Leipziger Uhrmacher-Zeitung

Ceip3tger Ubrmacber Leitung Organ Öer Deutfcben Ubrmacber - Vereinigung, 3 entralfteUe 3U Ceip3ig öes Verbanöes €lfaj3=Cotbringfcber Ubrmacber, ber freien Innung für bas Ubrmacbergewerbe im Stabt* unb Canbhreis Bielefelb, ber 3 wangsinnung ber Ubrmacber, Golbfebmiebe unb Optiker 311 Bochum, ber Ubrmacber*3wangsinnung 3U GDünfter i. Wejtf. unb ber Ubrmacber*Vereinigung 311 Stenbal. jftbonnemetits- unö Inferttonsbeöingungen ftefoe auf Öem Titelblatt. Uelegramimflöreffe: Ubrmacber=3eitung Diebener, Ceip 3 ig. §ernfpred>Rnf<±>luj 3 Ho. 2991. nacbörucfc ift nur nacb vorheriger Vereinbarung unter genauer Quellen-Angabe geftattet! no. 12 Ceip 3 ig, 15. Juni 1905 12 .Jahrg. An unsere Leser/ Hierdurch machen wir unsere Leser höfl. darauf aufmerksam daß die vorliegende Nummer unserer Leipziger Öhrmacher-Zeitung das II. Quartal des laufenden Jahrganges beschließt . Wir werden allen Abonnenten, die bisher nicht abbestellt haben, die Zeitung weiter zusenden und hoffen, daß recht viele Leser sich zur Neubestellung entschließen. Hochachtungsvoll Redaktion und Verlag der Leipziger Uhrmacher-Zeitung. Deutsche Ubrmacber-Vereinigung (3entralftelle 3 U Ceip 3 ig) uns aber, daß Glaser auch das Einsetzen von Uhrgläsern besorgen und wir können kaum annehmen, daß diese Konkurrenz häufig vorkommt. Im übrigen würde bei einem Zustandekommen der Preisbindung der Wettbewerb solcher Leute bald unmöglich ge macht werden. Aus Bayreuth sind uns schon vor Jahren Klagen über die Konkurrenz zugegangen, welche auswärtige Schmuckhändler wäh rend der Wagnerfestspiele den einheimischen Geschäftsleuten mit ihren Watiderlagern bereiten. Auf Betreiben der betreffenden Gewerbetreibenden ver langte endlich im vorigen Jahre der Magistrat von den Brüdern Rosenau aus Frankfurt a. M. einen Wandergewerbeschein und als diese der Aufforderung nicht nachkamen, wurde der Laden, wel chen die Brüder R. in Aftermiete hatten, polizeilich gesperrt. Die hiergegen eingelegte Beschwerde, wurde von der Kreisregierung und vom Ministerium abgewiesen. Das Schöffengericht zu Bay reuth verurteilte hierauf die Genannten wegen Übertretung des § 148 Ziff. 7 und 8 der G.0. zu je 100 Mk. Geldstrafe. Auf die Berufung der Bestraften erkannte das Landgericht auf Freisprechung, da es das Geschäft der Brüder R. als ein stehendes Gewerbe, nach Art der Saisongeschäfte betrachtete und das Feilbieten von Gold- und Silberwaren als gesetzlich erlaubt erklärte. Gegen dieses Urteil legte der landgerichtliche Staatsanwalt Berufung ein und das Oberlandesgericht gab dieser statt, hob das freisprechende Urteil auf und verwies die Sache zur neuerlichen Verhandlung an die Vorinstanz zurück. Interessant ist die Begründung dieser Entscheidung, welcher wir nach dem Bayr. Tageblatt folgendes entnehmen: Zu den Aus wüchsen der Gewerbefreiheit gehören die Wanderlager. Um ihnen zu begegnen, sei das Gesetz betr. die Besteuerung des Gewerbe- Nachdem wir in den letzten Nummern unseres Organes ver schiedene Zuschriften über den Mindestverkaufspreis der Uhrgläser veröffentlicht und in der vorigen Sitzung der Zentralstelle be schlossen haben dem Verband deutscher Uhrgrossisten mit einem entsprechenden Antrag näher zu treten, können wir die weiteren Erörterungen der Angelegenheit vorläufig einstellen. Eine Mit teilung des Kollegen Kaufinger in Fischach wollen wir aber noch aufnehmen, da sie eine Tatsache betrifft, . von der wir bisher noch keine Kenntnis hatten. Kollege K. schreibt: „Es wird nicht angängig sein, den Uhrengeschäften, welche die Gläser billiger ver kaufen, den Bezug zu unterbinden, da bekannterweise auch Glase reien und Glaswaarengeschäfte Uhrgläser führen und für 15 bis 20 Pf. aufsetzen. Woher solche Geschäfte ihren Bedarf an Uhr gläsern decken, ist mir unbekannt. Es ist ja traurig genug, daß sich der Uhrmacher solcher Konkurrenz gegenüber gezwungen sieht, die Gläserpreise niedriger als ihm lieb ist zu stellen, schlimmer ist es aber, wenn Kollegen die Preise der Reparaturen in der un sinnigsten Weise herunterdrücken, da hierfür doch kein zwingender Grund vorliegt.“ Auf den letzten Satz einzugehen, ist uns heute nicht möglich, soll aber, wie schon bemerkt, demnächst geschehen. Neu war es