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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187012177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-12
- Tag1870-12-17
- Monat1870-12
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1870
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116S8 Bundes-Kriegs-Anleihe betreffend. Die Schuldverschreibungen diese* Anleihe sind uunmehro bi- Nr. 2260 unserer Quittungen eingegangeu. Die Bel! «ollen solche adholev. ' Leipzig, den 16. Deeember 1870. KSnigltche Lotterie-DarlehuS-Lasie. Ludwig Müller. a'-g ^rAheing > Srtthove, D noch der j und Bekanntmachung. Der am 13. diese- Monat- zur Verpachtung lieüirte Garten Nr. 1 vordem Neuen Friedhofe ist dem Höchstbieter zngesch! worden und werden in Gemäßheit der LicitatiouSbediugndgeit die hbrigeu Biet-t ihrer Gebote hiermit entlasten. Lewsig, dev 15. Dkttmd»r 1870. De- Rat-S d^ed Gtadt Leipzig Deputation zur» JohanntShoSpitale Oeffentltche Sitzung der Handelskammer Montag den LS. Deeember SLachMittagS S Nhr. Tagesordnung: 1) Reaistravde. 6lS rm 2) Lu-lchußbericht über die Rechnung vom Geschäftsjahre 1869/70 und den HauShrltplan auf daß 1870 71 einschließlich des Hau-Haliplau- der Börse. 5) AnSfchußbericht über dir Verordnung de- K. Ministerium- de- Innern, Begutachtung von zu« Entwürfe vorgelegten Nachträgen zur Eichordnuvg bttr. 4) Ausschußbericht über da- Gesuch der Handel-Mäkler Herren Sedelmeyer und Genoffeu um Rv ihrer Caution. b) Ausschußbericht über da- Gesuch der Herren I. A. Schmidt L Sohn in Solingen und Gen., - Hebung de- Meßzolle- betr. 6) Wahl eine- Deputaten zur Handelsschule an Stelle de- auSscheideuden Herrn Hugo Scharf. 7) Neuwahl deS BölseuvorflauLeS. 8) Ausschußbericht über die Verordnung de- K. Justizministerium-, Vorschlag-Wahlen zum hi K. Handelsgericht betr. (Für die Wahl selbst ist Ausschluß der Oiffeutlichkeit deaulragt.) lripsitzi de- ! slrich und Bcum vl rügrr« irgrr Fi r-den S Neuntes Gewandhaus-Concrrt zur Lerthovenfeier. Beethoven'- Grundsatz lautete: „Cr ist einzig von ihm selbst und diesem Einzigen sind alle Dinge ihr Daser» schuldig." Nur ein gottbegnadeter Tonschkpfer mtt solchem Prmcip vermochte da- Lied , An we Freude" so hehr zu singen, nur ihm war eS Vorbehalten, bis zu den Höhen in der Kunst emporzudringen, wo da-Maien«lle in ver reinen Atmosphäre des Geiste- dahtvschwindet un', baS Ideale allein zur Herrschaft gelangt. Ja dem uner- schücterltchea Glaub n, doß Über'm Sternenzelt ein lieber Vater wohn», rang er nach dem würdipstrn Ausdruck, um durch dte Macht der Töne in der ergreifendsten Form jenen Gedanken zu offrvbaren, welcher den Menschen von der Kindheit brS zum Ab schied vom Daser» begleitet und ihn doch empsrhrbt über daS nieder» Erdevlrben. Wie der erhabene GrniuS mit dem wunder daren W.-rke daS Mer.schenherz zu fesseln vermochte, daS da> Leipzig schon längst grnau erkannt, wo alljährlich durch Auffüh rung der Chor yaphovi« di» Kunstfreunde tn so hohem Grase deg.rstrrt und zum Danke gegen den großen Meister hingerissen werden, welcher Mit der vollendetsten Künstletschaft da- wahre Menschentum vereinigt». Ehre ober auch den Männern, durch deren Einsicht die Werk« de- Gerste- zum Verstävvniß kamen; daher Ehre dem jetzigen Lewr der GewavdhouSconcerte, welcher gestern wiederum m der Dopveleigevschnst alS Dirigent und VirtuoS dem mächtigsteu Tonschöpser huldigte. Die ihm eigene auSgezeichUet» Künftler- schcifc hat ihn auf den Ehrenplatz erhoben, wo früher ern Men- delrsohn stand und mit seiner eminenten Kraft die Schaar brr Munter im Kampf» für Beethoven'- Größe zum Siege führte. Auch Herr Capellmerster Reiveck^ hat oft mrt den rrefflrchen Künstlern des Gewandhauses Triumph» gefeiert, uuv hoffentlich wüd er »och lange al« Fortsetzer des fest begründeten Wer ftS zur Ehre des TonheroS, zur Aufrecht-altuüg de*' uuäüfechtbaren Classic,tät den guten Geist im musikalische« Leben Leipzig mit er hallen und fördern helfen. Wie immer, so uähm dkseS Mal ebenfalls dte Zuhörerscha t dte im Ganzen vortrefflich« gelmißkve'Reproouc- tiou der 9. Symphonie dankbar entgegen, und so hat auch dre Krüik bei solcher Feier »ich*- AuoeLeS zu thun, als deu Leitern, den Herren Eapellmeistrr Rei»ecke> Concertmeister David und Röntg«», so«i» d»n Mitwtrkenbe» drS Gewand- hauSorchrst»,S. ferver d,n Solisten: Frau Peschka-L»utu«r (Sopran), Fräulein Borke (Alr), Herr» Rebling (Tenor), Herrn Gura (Bariton) und allen om Chor Beteiligten 'dttl inn'gsten Dank zu sagen; durch daS Einsetzen ihrer beste» Kräfte ist rrm Tonschöpfer di» höchst» Verehrung AMr Morve»^ wklche' einem Fürsten rm Reich« reS Geiste- erwwse» werden kawv? Ebenso siao die vorzüglichen Ausführungen der im Jahre 1808 als 0p. 62 componnten Coriolav-Ouvertüre" (zstM Cblliü'schkn Stücke g schrieben), deS 1822 geschaffenen ChorstückeS „Meerr-Me und glückliche Fahrt" Op. 112, und o«S I8l2 producirteu CoucerteS für Planoforte, Violrue und Biolorcrll mu Oichksttt 0p. ^L6'/ von welchem die beiden gewürdigteu Meister, die Herreu Rerueck» (Piavofone) und Davtd (Violine) im Berein mit dem sein In strument mit ausgezeichneter Vrrtuofi ät beherrschende» Violon cellisten Hegar di» Solopartie» vermittelt»», als der Feier i» jdec Beziehung entsprechende berrlrche Festgaben zu bezeichnen. Bon d esen wurde die Cor olan-Ouveriüre und das Tripel Concert durch Herrn Lapellmeister Schmrdt geleitet, vr. O. Paul. Zum „Leethovru-Tage". »zlichen hivtti; leise ^ nM. !slvg alle ! PMic TraaLv Ad« Vs. — In kürzlich veröffentlichten Mittheiluvgen über Beerhovin-Feier ist von einigen Seiten, auch rm Tageblatt, »sä drücklich hervorgehoben, daß der „wirkliche" Geburtstag d»S grch Tondichters auf deu 17. December falle. Unbestreitbar hat kus, Datum längere Zeit für deu richtigen Tag gegolten, au wtl der bahndrecheuo» GenmS der neueren Instrumentalmusik Licht der Welt erblickt haben sollte. Nicht- ist wahrscheinlicher,! alS daß auch Ludwig van Beethoven selbst au jenen Tag geglaik hat, wie kr ja bi- in sein reifere- Mannesatter selbst über rat Jahr s-iner Geburt im Unklaren geblieben war. Wohl mag m väterlichen Hause dem Kaabeu oft genug wiederholt worden fni, .,aß er erst vom Jahre 1772 ab semeu Lebenslauf zu dameuhrbe. Die Wrlt glaubt nun einmal, daß der NimbuS früher Virtuosität mit der g- riugeren Zahl der LcdevSjahre um so strahlender er scheine. Nicht- aber ist natürlicher alS Elierueuelkett und leicht > verzeihlich der IlNhum, mit welchem ein Vater erst Andere, dar» schliißltch sich selbst über die Jahre deS WunverkmdeS iäuscht, dm er das Leben gegeben So ging eü dem Vater deS jungen Karl > Maria von Weder, ein Gleiches widerfahr Mehrrbeer und »och anderen jugendlichen Virtuoseu; und dasselbe Grschick thecke auch Ludwig van Beethoven, b S tiefer endlich, schon nahe den vierziger Jahren, über die Wahrheit Aufklärung fand. Da- Jahr war »ui corrignt, und der minder wichtige Tag der Geburt, — was kau auf oen an! Indessen gewiffk Umstände, vor Allem ab.r das pfarramtliche Taufregister weisen deu 17. December de- Iahrck 1770 alS Datum der Taufe auS. ES ist bekannt, daß katholische Täufling; große Eile für ihren Eintritt in die Kirche zu haben pflegen; ja in früheren Zeiten war die Sitte allgemein, deu Nei get oreneu bereit- ain nächsten Tage mir dem Sacramem der Taufe zu v-rsorgen. Der große Reformator unseres GlauheuS, vr Lmh«, am Maruv-tage vrS ld. Nävember geboren, erhielt am darauf folgenden MartinöMe drS 1k. Rovembir da- Taufsacrameut nud zugleich nach dem Namen diese- Tage- seinen eigenen Vornamen; der große Reformatoren 1>er göftlichkn Kunst der Töne, bau Beet- Hoven, welcher aut 17. December 1770 »ach seinem Großvater, einem würdigen Capeümeister, den Namen Ludwig empfing, um daher vermuthlich astt'HÜ. December. jedenfalls nur wenige Tage vor dem 17. Decembcr geboren. Nicht ohne liefern Sinn frier» wrr daher in Leipzig eine ganze Beethoven-Woche, wenn es auch für den wahren CultuS de-Genius rm Grunde nicht darauf ankommt, daß er» actenmäßig festgestellftS^Datum, sondern daß vielmehr ein bestimmter und besonders geweihter Tag besteht, a» welchem sich die andachtsvolle Erhebung der brwuuderndeu Gast« iu' vk* gemeinschaftlichen Feier eine- Genius begegnet. Und i» diesem Sinne mag deMTage, an welchem der unsterbliche Mast« felvst glaubte daS Licht der Welt erblickt zu haben, seine hohe BrveütuotzV westst sie auch mit der Wirklichkeit nicht actevmäßig stimmt, uvvrrkümmert gegönnt bleideu. — Wie aber zwei Tag, m Bezug aus Me Zert,^so streiten sich auch zwei Häuftr 1» Bezug aus Me Stätte Darfie H.rr( zlchst r ed dnv -iS . ä m" d Sah an fiä --sie n smsihwäh DaS Iiuger ucht. T ü aber Mt) i »nt ge! Mittel »äliz f I Ibeuten leiutn d !die Hai Snstige nustehe ist nn vcksel stud k, An verlieb »ud j Kanb Dü der Geburt de- großen Mannes. Der scharfe» Kytik unserer Tage ist.eS freilich gelungen, auch diesen Zweifel jene Art Nimbus zu zerstreuen, wie er nicht selre» die und dämm f Geburt groger Geister umspielt, B. Vater Homer und Graf Mollke, um bereu Geburtsort emst sieben griechische, heute mehrere deutsch, Städte im Hader liege». Jetzt wrffeu wrr, daß de» ehemals Glau-'schen (später ernem vr. Schmidt g,hörigen) Haus« Nr. 515 in der Kölngaffe zu Bonn die Ehre deS Geburr-Hansi-
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