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Dresdner Nachrichten : 11.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-11
- Monat1884-04
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1884
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»«,»». l». »Peil. 77,07. «,,.l»8.87. At«I. . «»,». «,1,0». »tl.37. v»«»«r»n> . «»I«1rt. Lukorttxu»ld nuet» IKuniw. .suinoadlsonäunx dareitvilli^t-t. Tageblatt für Politik. »rteMklim. SksMsoeriell. MkllE Irmdciüle. Rkollono 8vlilsfklvvl(vn, xrüsujov 1»8vr »>u ?lutrv, in ullon tzuulittltsll- Lnipsi-Hlsnsvortk: MatarHvollilsolt«» Ll. 8,75 »o. kroiscourrrnt «r»ti» »n,I franco. Ililto xonnu aut birmaru achtem. «»WWW » AM V , , , von Lk. 8.75 rm. kroiseourant xratiu l > 1V. Mvtrlvr, 15 Mmrkl 15. L «I HV I 8 - bvk-to Oualität, 1,rennt, sodmeoRunä riocdt vor- rüslieli. L » IM 81. 4 Air 80 kt., boi 500 8t. 45 lllc. pro LI Mo. Vvrsanckt nach aui-rrtlrldi prompt. I> v. HVeUrv», S«, ^G>11i„«^»lr«88« IS i > iv«»It). VorikeilksNestv vsrugsqueilk fiii- V»U»t88SI iS -^L vS»tSN un«l all« «oxeliörlkfSL Latertnlt«». IVenIivitv» »tvl« »ni H»itm»nn L 8»am, 8elil«»8-8tri»880 b>r. 17, xepouüdor cksm Körnest 8<4il^so üiüi ^krit WI»IimwMt vwlitöllvr a. «IvßLUtör Li»S«r-V»rävrod« vm LI«x»ilSer kliiUpsolw MM u ^ 1 UW 8« zr«"KI»« n «1«^ ( Llinnnllicbo Xoulicitou äor Krülijakrsi-aison io urt 1 M I «TDHW.-U 8 U/U »R88U? vH DM »TR U/»G Iiii«»«1s;t V1 rl»vti»»IIv. 1 Fumz/rbi kür Knabvo Ullä Mckedoo bis 16 ckad rösster ro. Mp SK Isdraana Lullaa,-Att 0<U» Ikrni I Auvsichlen sür den II. Avril: Mäßiger Südostwind, verändcr- «»»». I.V.S. LN. „qrsmi,. All1lllgr.4V.000 LIPI. ^ licbe Bewölk., keine od. geringe Nicde>schl..Te»,p. wenig verändert. Dresden, 1884. Freitag, 11. -lpktl. «fer-iuiwortitch« R«d-kl«ur ltir PvItlisthtS vr. Smil Sierc « tu Tre-dc». Näberllegende, eigene Angelegcnlicitcn hinderten uns in den letzten Tagen, den wichtigeren Erscheinungen im öfscnliiche» Leben dcü Auslandes die ihnen zukoniinendc Auimerkiamkeil zu schenken. Heute findet sich liicrfür ein freier Augenblick. Ta isl es vvr Allem der Wiener Lielnnarktkonslikt, der einige Erlüulcrungcn beansprucht, lieber Nacht ist nämlich ein österreichisch-ungarischer Lcbtenkrieg auögebrochcn. Das ging so zu: Seit Fahren seufzt die Bevölkerung der Hauptstadt Wien unter FIcischvrcise», die faktisch die böchslcn auf dem Eontinente sind. Glicht bloS das «lei»' oder Ste..viel, (auf gut österreichisch „Bcinlviek" genannt), noch utel,r das Mastviel, steigt von Jahr zu Jahr ohne allen ersichtlichen Grund im Preise. Wien braucht jährlich etwa 60,000 Stück Mastvieh: davon kommen aus den umliegenden Provinzen (Ober- und Niever-Oeslerreich. Mäkren und Böhmen) etwa 15—18,OM Stück ; die Hauptmasse stellt Ungarn. Es wäre unbegreiflich, wie eine von viehzüchtenden Ländern umgebene Hauptstadt nicht billigere, sondern die theuerstcn NinLslcischpreise bezahlen muss, kennte man nicht die Gewalt des Wuchers. Gerade so wie in Wien ohne Betbeiligung des Haupt- eigentbümcrs der Nordbahn, Rothschild's. und des mit ibm ver bundenen Kohlenhändlers Guttmann kein Stück Stöhle verkauft werden kann, diese beiden Menschen also an einem nothweudigen Bedarfsartikel jährlich Millionen auf Kosten der Allgemeinheit in die Tasche stecken, so steht auch der Wiener Pielunarkt ausschließlich unter dem Monopole eines Ringes von „Eommiisjonaren". Es sind dies 13 Geldleute, zumeist Juden, die im Verein niit Zwischen händlern und Lichmäslern beliebig die Fleischpreiie fesisetzen. Jeder Fleischer ist gezwungen ousschlietzlich die von dem Ringe der Eoinmissionüre ausgetriebenen Ochsen zu kaufen-, kaufte er einmal direct von einem Bauer oder anderswo ein Stück Lieb, so würde er nie wieder aus dem Wiener Lielunarkte sich seben lasse» dürfen. Natürlich hielten sich die Fleischer schadlos L>n Publikum. Dieses batte den Schoden, ebenso die kleinen Bauern, die ihr Lieh zu schmählich niedrigen Preisen dem Ringe überlasten mutzten, da sic es ja doch nirgends anders anbringen konnten. Len Nutzen von dieser Zwickmühle hatte allein der Zwischenhandel; dieser bereicherte sich zweimal an demselben Stücke: durch Schundpreise die er den, Bauer zahlte, durch abnorme Preise, die dafür das Publikum zahlen »ntscke. Alke Klagen der Wiener Bevölkerung halfen Nichts. Der Gcmcinoeratb, dem doch zunächst die Abhilfe dieser frechen Flciscbvertheucrung und Beraubung der Bevölkerung abgelegen hätte» bat zu viel Mitglieder in seinem Scüootzc, welche für die Flerichwucherer käuflich sind-, der größte Theil der verjudetcn Wiener Presse steht in direkter Abhängigkeit von den Finauzmäcbten und Zwischenhändlern, die in diesem Falle meist identisch sind. Da schritt endlich, sich der Noth der Bevölkerung erbarmend, die Staats legierung ein. Der Statthalter Nieder-Oesterreichs. v. Possinger, erlies, eine neue Bielnnarktordnung für Wien, errichtete durch ein Bank-Jnsiitut eine besondere Fleischkasse, welche anstatt der Eommissionäre von AnrtSwegcn die Berinittelung beim An- und Lerkaufe von Mastvieh in die Hand nahm, befreite aus diese Weise die Fleischer von der schmachvollen Knechtschaft der Zwischenhändler und war, zum Jubel der Wiener Bevölkerung, nabe daran, eine nainbaste Ermätzigung der Fleischvreise zu erzielen, wenn nicht die brutale Habsucht der Jleiickwuckerer noch in letzter Stunde einen Knüvpel dieser Maßregel zwischen die Beine geworfen hätte. Die in aller Form an die Luft gesetzten Fleischwuckercr errich teten nämlich in Pretzburg. also dicht vor den Tlwrcn Wiens, einen neuen Biekmarkt. Die Bestimmung dieses Concunenzuntervehmens war, alles ungarische Schlachtvieh von dem Wiener Markte tern- zubalten, diesen geradezu todtzumacbcn, dem Zwischenhandel ferne cnornien Geminnste ferner zu sickern und die Fleischthcucrung in Wien aufrecht zu erhalte». Die Wiener Fleischer wären, da zur Zeit die böinnischen und mährischen Großgrundbesitzer nickt ausMastvicb- zucbt in großem Stule eingerichtet sind, doch wieder gezwungen gewesen» ihren Hauvtbedarf an Mastvieh ans Pretzburg zu beziehen. Da erließ der Statthalter eine neue Verordnung, welche diesen Plan durchkreuzte. Auf Grund des Thicrseuchengesetzes ordnete die Statthaltcrci eine Reihe von Maßregeln (thicrärztliche Untersuchung. Beibringung von Gesnudheits-Attesten u. s. rv.) an. datz es unmöglich gewesen wäre, vom Pretzburger Markte aus Schlachtvieh nach Wien zu beziehen. Hier schäumten nun die Ungarn auf. Sie erklärten dieic Maßregeln sür eine Verletzung deS Zoll- und HandeltbündnisseS zwilchen Oesterreich und Ungarn. Sie drohten mit Repressalien; sie wollten die österreichischen Indu strie - Produkte bei ibrer Einsuhr nach Ungarn mit Zöllen belege» u. s. w. Das Alles sind bombastisch« Drohungen. Die Ungarn sollten sich dock in die Seele hinein schämen, die Sache der Wucherer zu unterstützen! Zudem baden die Ungarn früher selbst sür gewisse Konsumartikel auö Oesterreich die Erhebung einer lokalen Dcrzcb- nmgssleuer angeordnet, sie erheben lerner für alle Waaren aus Oesterreich eine sogenannte statistische Gebühr. Diese Maßregeln erfolgten ohne jede innere Nöthigung. währeird für daS Vorgehen de» österreichischen Statthalters ein zwingen er und berechtigter Grund vorhand-n ist. Nun sind ungarische Unterhändler in Wien «ingetrossen, um die österreichische Regierung zur Zurücknahme ihrer Verordnung zu bewegen. In alle» trübere» Fällen von Differenzen zwischen Oesterreich und Ungarn setzten bisher die Ungarn ihren Kopf durch; diesmal aber steht die ganze Bevölkerung Wiens so energisch hinter der Regierung, daß em Nachgeven in dieser Socke, wo alle» Reckt auf Seite Oesterreichs ist, den allers > liinmstm Ein druck ans die Stimmung des Voltes machen müßte. Ebe die sranzöstfchen Kammern auüeinandcrgingen, hat der Senat noch daS Gesetz begraben, da» eine neue Ordnung sür die Gemeindewatilen in Parrs einrichten sollte. Die Gambettisten wollten, gleichsam als Generalprobe sür ihr Steckenpferd: die Listenwahl in den Devartcmcn'ö, diese» Snstem bei den Pariser Munizipalwablcn oinsühren Der Senator Labiche iedoch, der nickt blos ein be>vorragendcr Lustspieldichter, sondern au« ein sehr ernst hafter Politiker ist. wies iedoch die Gefahren der Listenwabl nach. Der Pariser Munizipalrat» wäre damit rasch zu einem radikalen Stadtparlamente umgeivrndelt worden. ES ist doch 1a der Tdat ausgeschlossen, daß jeder Pariser Wäli'er in der Lage ist, sammle! liche achtzig Kandidat.n sür den Kcmeindcrath oder auch nur den ' vierten Tlieil derselben ihrem Wirken »ach genauer zu kenn n. S,°üNbahü rcb,»', »o. ^ri-Fiüie» —. ' »g»»rer ar«. oeiiur. Deohaib bot eine gemeinscbastilche Liste sür ganz Paris oder leibst' a°idr«n,r-. Lvawc. m, v lomank» vsa. g-ft. vier Listen iür die nenzubitdende» vier großen Bezirke die Ge.abr, vo»i>a». >o. siprii. vo»sois ioe.e>7. I87srr Russen si.si. Lom»«r»«n wg». daß die Wahlen durch ein Komitee ccntralisirt und im radikalen AÄ' Sinne an-gebeutet würden. Daher wird das bisherige Wahlsnstem Pr-»tz.(r°n,°w Su-z-A-n-n 7«.7^. Eg,».» «i.«v. beibchailen, nach welchem jedes Ouartier — jedes Arrondissement von Paris umfaßt vier Quartiere — einen besonderen Vertreter in den Munrzipalrath entsendet. ,Die an» 7. Mai bevorstehenden Wahlen werden also lediglich auf Grund der bisherigen gesetzlichen Bestimmungen erfolgen. Volle 17 Maie hat die englische Regierung im Unterhause sich über die eguptische Frage interpelliren lasse» und hat es durch Auv- ' „ Uns« j-Actik« LokalkS und Sächsisches. gestrig»» großen Gründonner st ags-Pro- ' ' ' oskir" " ' ^ — Bei der . . zessio » in der kalb. Hoskirche erschienen S. M. König Albert und Prinz Friedrich August in großer Uniform mit dem großen Bande des HausoidenS der Rautcnkronr; die Königin nahm mit den weichung, Dunkelheit, Widersvrüche, Verdrehungen und Li gen aller Prinzessinnen Mathilde und Maria Josepha in tiesschwarzer Klei- Art fertig gebracht, baß das Parlament Nichts erfuhr n»v keinen dring, gefolgt von schlcvventragendcn Pagen, an den kirchlichen Einfluß aus die fernere Entnnckelung nehmen konnte. Die Ovvosi- Eercmcmien Tkeil. Unter den übrigen Tbeilnebmern befanden sich tian bezeicknete dieses Verhalten der Minister, die, wenn das Wort! sür rw„ Kgl. Oberkammerherrn der Ecremonienmeister von Miltitz. „Egvvtcn" fällt, gereizt ansivringen und mit Beleidigungen um sich die beiden Kommandeure der Gardercgimentcr, der Lberbofmeister iverfen, als eine Ernieorigiing des Parlaments. Die Lage hat lick der Königin v. Lüttichau, der dienstthuende Kainmerherr v Leipziger inzwischen im Pharaonentande und im Sudan immer ehr »er-> und im Dienste der Prinzessinnen die kaminerderrcn o. Globig und wickelt. Es scheint den englischen Ministern wirklich körperliche l v. Schöiiberg. Schmerzen zu bereiten, wenn sie irgend einen Entschluß fassen sollen, — Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie und gcickneht es endlich, so ist es regelmäßig zu spät. General j die Prinzessinnen Mathilde und Josephs, letztere in Be- Gordon sitzt in Kbartum in der erhäimlichstcn Mausefalle und wird i gleitung der Hofdame Gräfin Vitzthum, beehrten gestern zwischen von Gladstonc ichniählich in. Stick gelassen. Auch in Egstptcn 12 und 1 Uhr die Ausstellung der Flora mit ihrem Besuch, nahmen acht Alles drunter und drüber. Der bisherige Minister, Nubnr! unter Führung des Herr» Gartcnvircktor Krause dieselbe eingehend Pmcha, eia warmer Freund Englands, Mlt seine Ohnmacht. Es, in Augenschein und jvrachen ihre hohe Befriedigung über das ist bekannt, daß Nubar, als er das Ministerium übernahm, sich mit' Arrangement aus. Ihre Majestät geruhte beim Verlassen der Aus- der Tbatsacke des englischen Protektorat s vollständig abgefunden! stelln»^ , ^ von Herrn Direktor Krause ein Bouquek, aus srischgesibnib- lialtc und fest entschlossen war, in der Verwaltung Egnvtcns Hand' tcnen Rosen und Rhododendron der Gruvpen Haubold und Seidel -in Hand mit den Engländern zu geben, ihiien^ iogar die Leitung! bestehend, srcuiiblichst cntgegcnzunehmcn. Um I Uhr beiuchtc der äußeren Angelegenheiten gänzlich ;» überlasse» und sich cigent- ^ hierauf Se. ckstajestät in Äcg eiiuna seines Flügeladjulanten von lich nur mit der inneren Verwaltung zu beschäftigen. Wirst dicker Schimpfs die Schüterarbeiten-Aussteuung der hiesigen Kunstgcwcrbe- Mann jetzt die Flinte ins Korn, so ist es klar, daß er eingeiclun > sctm e, verweilte in derselben fast eine Stunde und sprach Herrn bat. daß die innere Verwaltung des Landes von Grund ans zer- Direktor Hotralh Prof. Grass beim Verlaßen der Ausstellung seine rüttet ist. anseinanderzusallen drobt, und daß die englische Politik ^ hohe Anerkennung über die Leistungen aus. . ' ' " — Vom fächf. Albrechtsorden erhielten das komthurkreuz 2. Kl. Major r. Braunsckweig (tbürangiicheS Jnfcurterie-Reg. Groß sich entweder "" ' - . --- - -—- - -- >—- . Zustänoe in Egnpten geschasscn haben muß, die ganz und gar un- ^ haltbar sind. Wenn vre Engländer nickt einmal mit Nnbar regieren der könne», so Ihäten sie am besten, sich entweder ganz aus Egurlcn zutückzuzieben oder dein Lande auch den Schein von Selbstständig keit zu nelnnen und es kurz und gut als englische Kolonie zu be tracht»». Freilich ist es fraglich, ob das zu einer raschen Besserung der Verhältnisse führen würde. Ne«ksteTele«ramme der „Dresdner Nachr." von, 10. April. Berlin. Der Kaiser fühlte sich heute bedeutend wohler- und nalnn mit Familie das Abendmahl ein. — Das Polizeipräsidium verbietet auf Grund des Sozialistengesetzes - daü Emsammeln vvn Drisch»« an- ... . „ Reichs tage in e.ncin Theil der Tagespreise gerichicten Angriffe an de» Dirigenten der kiesigen politischen Polizei eine Verfügung, worin dem Poli eiralb Krüger (der von Liebknecht im Reichstage ausdrück lich namhaft gemacht worden war) und den deinse bcu uitterstellten Krimiiiatkommlstarie», Wachtmeistern und Schutzmäuncni der poli tischen Poll-ei volle Anerkennung betreffs ihres Diciisteisers ausge sprochen und die Erwartung betont wird, Laß die Beaimcii in richtiger Ertenntniß, welche ihre Tbätigkeit für die Erhaltung unserer staatlichen und gesellschaftliche» Ordnung znsällt. auch den hoben Anforderungen, welche gerade unter den heutige» Zeitveibält- nissc» an ihre Pflichttreue gestellt werden müssen, zu entsprechen Herzog von Sachsen), das Ritterkreuz i. Kl. der Rittmeister Graf von Hohenau, (Regiment Gardes du Ccrvs), das Ritterkreuz 2. Kl. Premlerleutnant v. Fritsch, Adjutant des Großherzogs von Sachsen. — Die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit er hielten die sei» 1815, 1819 und 1823 aus de» Steinbacher Staatssorstrevier ununterbrochen in Arbeit gestandenen Waldar beiter : Traug. Sachße, Aug. Frey und Gottl. Wächter. — Universitätsrichter Hotrath Hehler in Leimig erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des König!, württembergischen Friedrichs- Ordens. — Kirchsckullebrer Bretschneider in Zschocken erhielt aut, Anlaß seines öOjübrigen AmtvjubiiäumS das Vcrdienstkreuz. - - Hr« Siemens, an seine sämmtlichen früheren Arbeiter mittelst Post em litbogravbirtcs Circular, das ein Jeder am Mittwoch früh in den Händen hatte. Darin crkläite tzr. Siemens, daß, nachdem er das vom Streik - Eomito ansgearbcitete Reglement gelesen, in welchem die Streikenden an ihren ForverunHcn festhalten, er zu der Ueber- zeugung gekommen sei, daß eine längere Nachsicht seinerseits er folglos sei. Infolge dessen Jedermann, der ihm nicht bis nächsten Mittag erkläre, unter den bisherigen Bedingungen und mit Anerkennung des neuen Reglements die Arbeit sofort aus- ncbmen zu wollen, entlasten sei. Eine Unterhandlung mit dem " Infolge Gehilfen . Nach mittags folgten Urnen noch 7 Meister mit 2l Gehilfen. Außerdem batte Hr. Siemens eine Anzahl auswärtiger und trüberer Glas macher, die inzwischen einen anderen Beruf ergriffen hatten, ein gestellt. so daß setzt mehr als die Hälfte der Plätze besetzt ist und „Potsdamer Zeitung", Schneider, der wegen Hockverraibs verhaftet! wird« in Gang gesetzt werden konnten. Damck dürste war, ist aus Verfügung des ersten Strafsenates des Reichsgerichts ^'k — iver>Iandskrast der jetzt noch «trcikenden (cs sind dres etwa gesetz icke» Vorschriften in irgend einem Fall zu verlassen. — Es verlautet, daß Gras Wilhelm Bismarck (zweiter Sohn dcü Reichs kanzlers), welcher bisher a.s Hilfsarbeiter in der Reichskanzlei be schäftigt war, demnächst in gleicher Eigenschaft in das preußische S aatsministernli» versetzt werde. — Der ehemalige Redakteur der nach Knionallicher Untersuchungshaft entlasten worden. — In der Hailptkaste der hiesigen Stadlvogtci wurde gestern ein Deficit von 80,000 Act. entdeckt. In der Wohnung des Kassenrendgntcii, weicher j ^7-'..'.'./: 7DDDD einer hochachtbaren Bcamtensannle entstammt, wurden 75,000 Mt. chUlste Ltmimniig gegen dle>cmaen, dem Verm nicht angcborcnden wurde verhaftet. Elemente gellend. d,e znm Ausbruch des Streiks geratben, ohne 200 Mann) gebrochen sein. Die aus England und der Schweiz gesendeten Geld»» lei sind inzwischen auch ansgezchrt. Unter den Glasarbeitern macht sich jetzt in Folge dieser Wenonng eine ziemlich gefunden. Der Rendant Leipzig. Nach dem vom Verwalt,,ngSrath der LcbcnS- versiche-iiiigS Gesellschaft zu Leipzig gestern geiichmigteii Rechnungs abschluß per 1883 betrug der Jakrcöüberschutz 2,300,000 Mk„ wonach für 1885» eine Dividende von 42 Prvz. der ordentlichen Jahresbeiträge sestgeslellt worden ist. Ä i e n. Die Verhandlungen wegen der Viebinarktsragc. an - , „ . . welchen der ungarische Handelsminister Szechcnpi tbcilnahm, dürsten waren, die Ankommenden rn dem <etreiksi»nc zn bearbeiten, io heute beendigt iveiden. Dem Vernehmen nach wird ein Ausgleich zu Stande kommen aus der Basis, daß gegen Zurücknahme des Staltbaltereicrlastes der Vietmiark« in Preßbnrg fallen gelassen wird. Wien. Die Kronprinzessin Stefanie war gestern in Gefahr, bei einem Spaziergang im Prater- von scheuen Pferden niedergerannt zu werven. Die Prinzessin wich noch im letzten Moment geschickt aus. Rom. In Urbino fand gestern ein ziemlich starkes Erdbeben statt, doch wurde hierdurch kein Schaden verursacht. Petersburg. Der Rücktritt Tolstois ist eine beschlossene Sache, aber nicht vor Mai crwartbar. London. Der Groize Raki, des chinesischen Reiches entschied sich sür die Ausrechtbaltung des Friedens und emp'abl, das Geld, welches ein Krieg mit Frankreich kosten würde, für die Beseitigung von drei oder vier großen Städten an der Grenze von Tonking zu verwenden. Die Berliner Börse nahm einen ziemlich belebten feste» Verlauf, was hauptsäckück den Nachrichten über nahes Bcvorstedcn der Emission der türkische» Tahaksaktieii zngcsckrieden wird. Schluß fest, aber still. Spekulative Banke» belebt, anziehend: Kassabanken wenig verändert. Deutsche Dahnen still, ra spekulativen Wertben nicht allenthalben behauptet. Stauunprioritäten der Berlin-Dresdner Eisenbahn aut gefragt. Lestcrrcichlschc Bahnen sehr fest. Gotthard bahn bei starkem Verkehr wurden 3'/» Vroz. höher gehandelt, da die Verthcrlung einer Dividende von 2V- Pro-, üi Aussicht gestellt wurde. Oesterreich!sche Prioritäten ohne Leben, gefragt, öster reichische Bahnen sehr fest. Bergwerke ruhig, behauptet. Deutsche Fonds still, fest. Türken belebt, Türkcnloose 3s« Prozent bester. Russe» zeigten gleichfalls einiges Leben. ». I«. ?>vrn. »r«»» «7t-,,. Sia-ltt-»»n eso 7. ' Lo»dar»«il ,20-/,. SOkr Soot« —. vetterr. Silterrcnt« —. Papier eine —. »alUIer 0td>,. vrNrrr. »aldrrni« —. <»/» Nnp. »okprrrn . 77« «tuitr» —. SOrr «niit» —. 2. orteiilaiilktlj» —. dicciklik Nupar. s>c>tda»le>b« —. «. LOriilaiii«»»« —, U»»«r. »apierrknt«—. Di»«iU» Lto-,^ »-ndardda»« V7'/«. «ainp«-. -«p. sür die Durchsühcung dcsteibcn genügend gesorgt zu haben. — Im Leipziger Arbeitcrstrcik sind wesentliche Aenderungen nickt eingctreten. Nur aus einzelnen Neubauten, namentcich am Börscnbau, ist die Arbeit tbeilwcise wieder ausgenommen worden. Es sind tchon am Dienstag viele srcnive Arbeiter mit den Bahnen angclangt, die 'Arbeit suchen. Wenn auch die Agitatoren demübt waren, die Ankommenden in dem Streiks»»»: zn bearbeiten, so konnten sic dock gegenüber der polizeiliche» Wachsamkeit, die aus etwa zu Tage tretende Ausreizerelcn und Aufwiegelungen scharfes Auge batte, nicht viet ausrichtc». Ein großer Tbeit der Leipziger Zu viet ausrichtc». , Maurer und Zimmerer hält sich aber noch von der Arbeit fern. Ausschreitungen ist cs indessen nirgends gekommen. Auch in Göt ze r n bei Grimma war bekanntlich ein Maurerstrcik ausgcbrochcn. dieser ist aber bereits als beendet anzuschcn, da am Montag und Dienstag über 70 Mann die Arbeit siciwillig wieder aufnalnncn und die Uebrige». die noch aus dem Streik beharrtcn, vom Bau platz verwiesen wuroen und abgcreist sind. — In der vorgestern in Hollacks Etablissement al'gehaltcuen Monalsversammlimg des Bcreins DreSdner Gastwirthe erstattc/e zunächst Herr Gcbler de» Kassenbericht, aus weichem sich eine erfreuliche Enlwickelnug der VereiliSverhältnistc ergab. Die Vcrciiis- kasie schloß mit einem Bestände von 396 M., die Uuicrstiitzuiig« affe mit einem solchen von 1597 M. und die Krankenlaffc mit einem solchen von 678 M. ab. Der B rsitzendc Herr Vc Üand verbreitete sich alsdann in cincin Vorträge über alle und neue Gasthäuser und Scbankstäkien in Dresden. Nach einer historisch rech! interessanten Schilderung der RatbSkcllcr und ällcsten bis vvr 300 Jahren be standenen Gastbösc, Brauhäuser mrd Innuiiaöhcrbcr-gen oeist Redner an der Hand der amikichc» St->tistck nack, daß beute ben'iglich de, Anzahl der Sckankstätten Dresden die 5. Stelle unter de» deutschen Städten em- »inmck und bei 220M) Einwohner» 1543 Schankeiablistenieiils und Branniwe'uhandluugen (also «ine Scbanksläkle aus 148 E nwobncr) besitzt, während in Hamburg eine ebensolche auf 71, in Lübeck auf 116. u> Darnistadt aus 119 und ui Leipzig auf 139 Einwohner kommen. Zinn Vorlrag gelangten noch eine alle Kellcrorduuiig des kiesigen Stadtraibes vom Iabre 1619. Die Fabrikniederlage von Ernst Göcke Wilsdruffctstraß« 39, batte eine Musterkollektion von dein jetzt sehr beliebten Zwickau« Porzellan in schön« preiSwertber Warne ausgestellt, die Dr. Li»dcnb«^>che Dampkrostcrej. gallerl.
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