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Dresdner Nachrichten : 17.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188410174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-17
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.10.1884
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BSrsenöerilljl, Irem-mO. rr » jrn am Montag «den» riu. gc„t,se, au» R»il,k>. ,,u» Stadtdcr. ordnet «miloUediru «es,>1,ende tkou,- niisflo» «,»> sich brrriio, >u,e ucftcr» Aden» iadcrktodio loidurt,»»»»»» »i.tgrttieUttdor», »,»,« geeinigt. »oft der letzte Termin »er dtedlatzriaeu Gkmciudea.Iogr» >,»r mit , 0, Pfg. oo» 100 Mark Grnuduilitd »»d 2'.> Pi,, uau I Mar» Mietdzin» ichleu- niale auaarlchrirdeu ,uer»r. Nächsten Montag findet nochmal» gemeinsam« Liz«.g beider Vollkgtrn statt. I» metch.r scstgeietzt >»ir». ad die obige i Anoschrriduug rrtdigen soll. Hanoi. kie chlnksische Arme« wurde «ölltg aufgrtoft un» lirtz »ie Todte» uu» vermnndeiea, idwie »k- trntrudevorraipezurüN. DerHüchft- l««m»u»ireu»e «u» »lei» Mandari ne, wurde» artodtei. Ta« weiter tza» «ch »to,I,ch adackülgi, mag für i«ie O»cralio»e» günstig» ii». WI«l- i»i«I <jeHliMl>iil»iI>iiiiK Vt»n Zohttlmesjlr. 17 v. MüUvr Achimes-r. 17 »n» I»Ii nAldtvIieu I»!stT, smpkslilt u. rm billiMcm?>kis6a Keke u. villiBe KeMMelle für «llck l>. Irt. lliiM 8 ss'il<>- II. >iiDM>-»!II1i!!lII1K Lik 8> «Md»»» 8el»te««kaas«e 13. ^oanull-LssvÄrtel der Löiiic'l Ilofbucddaackluuxf von II. 8 » N «I» e Ii M> HH ni na<L Q^dinnuii 18 8cI>Io««.8trnn8e 18. Xouos vl-itt, Iffio-oocko Lllittsr. cbronilc cksr 2sit, Vak«»». Selwrer's ^'iimilienblstt, Osrlolllsubs, ülitääsr-tältlsen, Lorunor IVostpon vlorleÜLIirUcli jo 39 ksonnieo. krospocto zeratin. M« Rr. 281. s». 1»!ik>a«>. lusiast: 4(1,uu» 6W. Aussichten lür den 17. Oct: Mäsiiiicr Nordweilwind, veränvee- liche Bewölkung, etwas Niederschläge, Tcmp. wenig verändert. Dresden» 1884. Freitag, 17. Oetvr. Verantwortlicher Redakteur für PyNIisthtS vr, Emil viere» I» Dresden Bei der Abstimmung über die Verlängerung des SoMisten- gcsetzcS spaltete sich bekanntlich die dculsch-srcisinnige Partei. Ein Tbeil stimiiite sür, ein anderer gegen die Verlängerung, etliche Herren entfernten sich wohl auch aus dein Saale, um nicht Farve bekennen zu müssen. Es entspricht der verlogenen Wahlagitation dieser Partei, wenn sie sich seht so stellt, als sei sic Man» sür Mann in der Verurtheilung dieses Gesehes einig. Es ist das osscutundigcr Wahlspeck, um die Stimmen der Soiialdemokratcn anzulockcn. Aber schon der fortschrittliche Obcrbllrgel»irisier Berlins. Herr v.Forckenbcck, hat in seiner Wahlrede zugegeben, dah er sich die freie Entschlieslung über die künftige Verlängerung des Sozialistengesetzes Vorbehalten müsse. Dieses Gesetz ivar, wie erinnerlich, eine harte Notliwendigkeit. Niemand hat sich mit leichtem Herzen zu Ausnahme-Maßregeln entschließen können; Jedermann würde den Tag segnen, da cs der Zustand der össentlichen Dinge erlaubte, zu dein gemeinen Rechte ziullckzukehren. Daran, die Sozialdemokratie mit dem verruchten Treiben und den Schandthatcn der Anarchisten zu identificircn, denkt kein Mensch; aber Wahrheit bleibt Wahrheit. In der sozial demokratischen Presse wurde vor dci» Sozialistengesetze ost genug mit ver Revolution gedroht und die Volksseele mit den wüstesten revolutionären Ausschreitungen vertraut gemacht. Das Sozia listengesetz musite geschallen weiden, uni den Sozialismus von den revolutionären Strömungen zu reinigen und den Boden für eine wirkliche Sozialrcsorm, sür dauernde Besserung der Verhältnisse der Notlileidenden zu ebnen. Die Sozialrcsorm selbst verdient aber nicht die Geringschätzung, sondern die Anerkennung -er Arbeiter. Diese thäten wohl daran, nicht die Prinzipien aus die Spitze zu treiben, sondern eine Politik des gesunden Menschenverstandes zu unlcrstntzen» die daS eritrcbt» waS heilsam und praktisch ausführbar ist. Statt sich gegen die Staatsgewalten und die gesellschaftlichen Ordnungen zu kehren, statt darnach zu trachten, durch deren Unterwühlung auf ihren Sturz binzuarbeiten, sollten die Arbeiter den Wucher in allen Formen der Gütcr-Erzcugung und Arbeits- Ausnutzung bekämpfen Helsen. Noch lange nicht erhält die Arbeit ihren gebührenden Antbeil am Ertrage. Den Hauptnutzen steckt weder Meister noch Geseiie, weder Fabrikant noch Arbeiter, weder Bauer noch Knecht ein, sondern der mit deni Ertrage der Arbeit Spcculiiende und Schachernde. ES giebt eine große Anzahl von Arbeitgebern, die sehr gern daS LooS der Lohnarbeiter bessern möchten, wenn nur die nationale oder internationale Eoncurreuz cü ihnen gestattete. Die sozialen Mihstände der Gegenwart sind nicht erzeugt durch die Habgier oder Niedertracht der einzelnen Fabrikanten und Kapitalisten, sondern cmporgewachscn aus dem Boden der modernen kapitalistischen Epoche. Die Maschinen, die ArbeitStheilung, die Weliwirthschast, die freie Concurrenz und der freie Lohnvertrag machen diese sozialen Ucbelstände immer bösartiger, wenn man sic ohne die heilsamen Schranken einer ordnenden Vernunft gewähren läßt. Die sozialdemokratischen Führer wissen das natürlich Alles sehr gut und dennoch schüren sie de» .Haß und die Erbitterung gegen die Gesanuntlicit der Besitzenden, die sie als „große reaktionäre Maste" zu brandmarken belieben. Die Regierungen greifen die soziale Reform da an, wo de» -Hebel anzusctzen am dringendsten uotlitliut ; sie suchen bei den Lohn arbeitern das LooS der Kranken und Verunglückten zu bessern, sie streben eine Altersversorgung der Arbeiterinva'iden an, sie wollen die ausländische Konkurrenz durch Schutzzölle erschweren, sic unter nehmen es. durch Ordnung der Gewerbe dein Handwerker und dem GewerbSgehilfen besseren Ertrag seines Fleißes zu gewävrlcistcn, sie mübcn sich, durch Besitzergreiiung fremder Crdtheile die Absatz gebiete vaterländischer Erzeug niste und damit die Bcschästigungs- gelegenheiten daheim zu vermehren. Das Alles ist einer Anerkennung Seitens der Arbeiter wahrlich nicht unw'rth! Statt dessen fahren die Chefs der sozialdemokratischen Bewegung fort, cs als ihre -Hauptaufgabe zu betrachten, die bestehenden Staatsgewalten und Gesellschaftsordnungen zu zerstören. Können sie sich wundern, wenn die Staatsgewalten durch daö Sozialistengesetz diesem unterirdischen Mincnkriegc cntgegenarbeiten? Eine sozialdemokratische Republik würde es nicht anders machen. Sic würde weit davon entfernt sein, geduldig zuzusclicn, wenn sich eine Partei organistrtc mit deni ausgesvrochcncn Zwecke, eine Militär-Diktatur cinzuführen. Wer den Umsturz einer bestehenden Macht betreibt (und dies tlmt die Sozialdemokratie trotzt ihrer letzt klüglich gemäßigten Sprache), der darf sich nicht beklagen, die Gcwaltmitt-l derselben fürchten zu müssen. Es i't bedauerlich, wenn einzelne Fortschrittler, wie z. B. Herr Enlolvt in Pirna, Herr Walter in Dresden, sich in Bezug auf das Sozialistengesetz von den Ordnungspartcicn trennen, aber cs ist wenigstens ossencr, als wenn andere deutsch-srcisinnige Kandidaten, die im Stillen daS Sozialistengesetz auch sür unentbehrlich halten, doch bei ver Wahlzeit mit den Sozialdemokraten liebäugeln. Deutschland kann das Sozialistengesetz solange nicht entbehren, als die Führer der Sozialdemokratie die Arbeiter (ihrer großen Mehr heit nach sricdlrcbende, fleißige, ehrenhafte Menschen, die Nichts weiter erstreben, als eine erträglichere Existenz und eine gerechtere Tbeiinainne an den Gütern der Etvilisation) zu einem Kampfe zu organischen suchen gegen die langgesestigte» Organisationen der Staatsgewalten mit ihrem furchtbaren KriegsmcchanismuS, der bis, setzt noch jeder Revolution getrotzt hat. Ein b.stercr Arbeiters,cund l rst cs, der im Reichstage immer mehr dafür sorgt, daß der Staat darüber wacht, daß die Kavitalistcn sich keine solche Konkurnnz machen, die sich aul die übermäßige 'Ausnutzung der Arbeiter gründet, daß der Staat die Plan- und Regellosigkeit der Güter- crzcngung (bei welcher Jeder, der daö Geld dazu bat. seine Mit menschen im Gcnuste der Lebensgiiter verkürzen darf) zu vernünf tigeren Grundsätzen übcriülnt. Hierzu bilden ^die Gesetze über Krankenrveicn uno Unfallversicherung den ersten Schritt; gesetzliche Bestimmungen über die Arbeitszeit der Arbeiter, um ste vor miß bräuchlicher Ausnutzung ihrer Kiästc zu schützen, wüsten sich im Lause der Entwickelung mit logischer Nolliwcuvigkcit daranschließcn. Denn wenn der Staat durch Schutzzölle verhindern will, daß ver vaterländische Gcwerbfleiß der auüwärtigen Konkurrenz erliegt, wie sollte er samtzlos dem Erliegen prcisgcbcn, was Huudcrttauiende von Bürgern ihr einziges Eigenthum nennen: die menschliche Arbeitskraft? Der höchste Rubin eines christlichen Kaisers besteht« darin, ein Beschützer der Unterdrückten, ein Heiser der E enden, ein! Retter der^Vei sinkenden zu sein und um biete» höchncn Ruhm s wirlst im Schmucke seines SiibciHaares, aber mit dem warme» Herze» des Jünglings der Monarch, der mit der Kaiserbotkchaft vom l7. November 1881 das Banner der Sozialresoim eut>ollte. Arbeiter,Vis ist ein siegreicheres Banner, als die rothe Fahne der Sozialdemokratie. Am 15. Lctobcr sollte mit den Arbeiten zum Anschluß der türkische» Eisenbahnen von Konstantinopcl und Salonichi an die österreichisch-serbischen begonnen werden. Die Pforte hat, wie schon neulich erwähnt, aus dmchaus verwerflichen Gründen bisher die Erfüllung ihrer, Europa gegenüber cingegangenen Verpflichtungen verschleppt. Jetzt aber scheint eine dringende Note des Wiener Kabincts ilne Wirkung auf den Sultan nicht vcrscbit zu haben. Die hohe Pforte gab Versicherungen, daß man nun wohl liossen dors, sie werde sich mit Ernst ihrem Versprechen widmen. Ein Aufschub ist einfach nicht länger zu dulden. Der endliche Anschluß der türkischen Bahnen liegt nicht blos im Interesse Oesterreichs und Deutschlands, er ist namenllich auch sür eine» Staat unentbehrlich, der für seine Ent wickelung die wärmsten Smnpathici, Europas verdient. Wir meinen Serbien. Dieses junge StaatSwesen nimmt einen ernsten und wirksamen Anlauf, in die Reihe der Kulturvölker cinzutecten. Ilcbcrall zeigt sich jugendliche Schaffensfreudigkeit und zielbewusstes Strebe». Für sein eigenes Rahnuctz hat Serbien große Opfer gebracht. Sie wären weggcworsen, wenn cs nicht eine Fortsetzung nach Süden hin bekäme. Erst dadurch kann Serbien zur Entwickelung seiner reichen Naturschätze gelangen. Es hat sich durch Errichtung umsichtig gewählter Konsulate in Deutschland vortheilbast eingesührt und den guten Willen bcthütigt, rege Haiivelsbcziebungeir mit uuS zu pflegen. Seine Finanzen sind wohlgeordnet. Serbrcn appellirt wtzt au den deutsche» Kapitalmarkt, run eine Anleihe aufzunebmcn. Da das junge Königreich sich der ausgesprochenen Sumpotbien Bismarck's erfreut, bars es nicht bloS in Bezug auf seine Anleihe, sondern auch aus seine Eiscnbahnwünsche aus Förderung seitens Deutschlands hoffen. Giadstone grollt! Er will die mcstasrikanische Kcmsercnz in Berlin nicht beschicken. Ob England ans die Dauer seinen Wider spruch ausrecht erhalten kann, darüber verbreiten wir uns morgen ; nicht minder über den Wahlauösoll in dem »ordamerikanischen S aate Ohio, wo die Republikaner mit 16-20,000 Stimmen über die Demokraten siegten. Heute sei nur erwähnt, daß man in Amerika die Staatswahlen in Obio als Probeabstimmungcn für die Präsidentenwahl an» 4. November betrachtet und daher der Sieg des berüchtigten Blai.ie Uber den rechtschaffenen Eleoeland als ziemlich unvermeidlich gilt. NkiiesttTeleklramittc der „DrcSv«er Nciclir." von, 10 Oct ober. Berlin. Die Prinzen Rudolf v. Oesterreich und Wilhelm v. Preußen kehren Sonnabend nach Berlin zurück und unternehmen daun einen aenicinschastlichen Jagdnusflug nach Hubertusstock. — König Mcnsah von Sepimo iSklavenküste) stellte sich uutcr deutschen Schutz und wurde die deutsche Flagge dort aiuaehißt. Es heißt, die westainkaiiische Koiiseien; werde erst Mitte Noveinbcr eröffnet. Zwischen Paris- und Laudon wird über mehrere Eiuzclheitcu verhandelt. — Tie Rarmal-Aichungskomnussion bcrathel über den vollständig neuen Entwurf einer Aichorduung, welcher iniolgc Abänderung der Maaß- und Gewichtsorduuiig iivthig geworden iff. — DaS Reichs- versichcrilngSaiiit tritt Sonnabend m die Bcrathung des Normal- stamts für llmaügenossemchafteii ein. — Dem nächsten Landtage geht eine Vorlage wegen Rückgabe des Schlosses Augusteilbnrg und der im fiskalischen Besitz befindlichen vormals Auguiteiiburg'schen Fmiten aus Alse» zu. ES ist Herzenswunsch des Kaisers, die Augustenburger wieder in ihre Hcimath und in das Schloß ihrer Alnicn cinzuiühren. — Tas Bureau der christlich-sozialen Partei erklärt gegenüber der Behauptung Grüuberg's kategorisch, daß Nobe- tiug der Partei niemals angehört habe. Tie Lnginalmitglicdcrlisteii der Partei seit deren Begründung seien vorhanden, aber keine ent halte den Namen Nobcling. Berlin. Die Kongokonscren; tritt Anfangs Nvbcmbcr zu sammen, auch Portugal hat inzwischen die Einladung zu derselben angenommen. Tic Einladung der Vereinigten Staaten wird dieser Tage üi Washington übergeben. Die Verhandlungen mit England dauern fort. Die an der Konferenz nicht direkt intcressirtcu Groß mächte Italien. Rußland und Oesterreich, sind wie die direkt inter- cssirten ebenfalls schon zu Beginn der Konsercnzverhandlungeil ciu- gcladcn. Tic internationale afrikanische Gesellschaft wird nicht ver treten sei». Braunschweig. Nach Len heute ein gegangenen Nachrichten über das Befinden des Herzogs verlautet, daß bcr hohe Patient eine unruhige Nacht hatte und sich der Schwächczustanv vermehrte. Ter Puls schlug weniger kräftig. Pest. Unterhaus. Be Gelegenheit der Adreß-Tebatte >be- , . mßzr land in jeder Beziehung in loyaler und vertrauensvoller Weile zu gestalte». Tics habe seitens des Kaiieis von Nußicuw das gcoßie Entgegenkommen gesunden und sei durch die Eutrevue in Sktcrinewice bekräftigt. Paris. Eine Deputation der Lyoner Abgeordneten und von Lille und Saint Quentin telegraphisch gegen diese Zoll crleichtcrung. Rom. Aus den infizirte» Ortschaften werden von gestern 172 Erkrankungen und 87 Todesfälle an der Cholera gemeldet. Berliner Börse. Die neue serbische Anleihe wurde in großem Unuangc zu steigenden Kvurscu gehandelt, sie schloß 2'/r Proz. über dem EminissivnSkourS. Erwartet man doch von der am Sonn abend stattsindcndcil Subskription einen durchschlagenden Erfolg., Sonst war das Geschäft sehr geringfügig, die Haltung vorwiegend schwach. Spekulative Banken schwankend, die ansänglich höheren« Kourse konnten sich nicht behaupten. Teutschc Bahnen wenig ver ändert. österreichische Bahnen säst. Spekulative Bergwerke leblos. Fremde Renten niit Ausnahme der serbischen Anleihe vernachlässigt, «küssen schwäche,) Kassapapicre ruhig, meist weuig vcrüudert. Sachs. Pari». >6. ccwbkr. (Sqiud., «mir 7, »7. Lnlkihi UM.S2. Italiener ««.SS. eiaaldbahn »I>2!>. Lombarden 3W.7». d». vriorttSk«» —. (t»>i»ler H07.V0. veN- Goidrenie —. Lvonier b!(M. O loinanen bV2,U). rabai-AcUen —. best. «onoa». 1«. Oclader. Lorm. II Ul,r I0 Mi». SonsalS,01-,,4. I«7Lcr Rasse» St'/,. Italiener!>!>',. Lombarde» 12'/,. Türken 7-,',. 4"„sun».«»,crikaner 1Lt>/.. 1",'» »nqar. (Yoldrente 77- ,. Oefterr. Goldrente 85. Preußische Coufol» 1<L>/« tkaid,er L,Ioina»ba»k 12- „. Snez-Ritien 75. — Stimmun,: vetzanptrt. - Wetter: Mild. rtetli», >«!. Oktober, Nachm, l Ubr. «Selreidemarrt.f «rtzr» ftM, loca 155 ->52. »r. October-N-Uember 14S.5». Pr. «pril-Mal 160.50. R-ane« sim, loco »5 -155. Pr. Ociober-Noo-mber 134.50. Pr. «pril-Mat 136.00. «üb« nnvcriiiidert, 100 11». pr. Oct.-Noo. 50,50, Pr. April-Mai 52,00. Spirit«» flau, loco 45,80, pr. Oktober 46,00, pr. Oktober-November 45,80, Äpril-Mai 4«,so. Pctrolrum loco 8,25. vrcdlaii, 16. Oktober, Nachm. (Getreidemarkt.i spiritu» pr. 100 Lltrr 100 Proc. pr. Octoder 45,00, pr. Octobrr-Novrmber 45,00, »r. April-Mat 45,10. W-izen pr. Lctobcr 152.00. Roggcn pr. Oktober 134,00, »r. Nookniber-Ürcembrr 120.50, pr. April-Mai ,34,00. Ri,bl» »r. Octobkk 50^0. »r. Ortobrr-Nopember 50.50, AprU-Mat 51,25. — Fcst. — Wkttrr: Rkgrn. LokalrS unv Sächsisches. — Als Sc. Majestät der König am vergangenen Sonnabend ans der Rückreise von Wien mit dem Küricrznge der österreichischen Nordwestbahn in Tetschcn anlangte, wurde der den Zug begleitende österreichische Betriebs-Oberinspektor Ludwig Weber von Sr. Majestät mit dem Ritterkreuz ei) Kassapapicre ruhig, meist wenig v Gußstahlsäbrik 1' , Proz. besser, österreichische Prioritäten ziemlich belebt, namentlich 4-prozentigc Golvprioritätcn. Aranltur» ». M-, >». Oktober. »rcdU .58 «l,ai»»Lt>n 253-,. Lomdarbe» >73-,. «Orr Looie —. velt. Ltlbkrrent- v-vrerrentk »all,Irr 227'/,. Ocstcrr. »oidrcnie —. 4»,« Ung. «oldrent« —. 77er Russen —. SOcr Russen —. 2. Ortemanielbe —. Neueste Unpor. «otdonletbc —. 3. Oriental»«»!« —. Un„r. Puplerr. —. DlSconlo lbü'/,. Lovpter 60.31. cdottbardb. —. Still. Wien, 16. Oktober, rircdit 2»o.S0. Staalidabu 502.70. Lombard!» lis. fgorbwstb. I7d,iv. Marluoien 53.62. U»g, «olde. 267,25, Siderhal —. gest. 5 1. Kl. des sächs. Albrechtsordens ausgezeichnet, einem Jahre beim ersten Feldartillerle-Negiment Nr. 12 kommandirt gewesenen kgl. schwedischen Premierleutnant im Generatstnbe Wykander wurdc das Ritterkreuz II. Kl. vom Albrechlsordeu verliehen. — Nächsten Sonntag hält der neue Superintendent Dresdens Herr Tr. Dibelins seme Antrittspredigt in der Kreuzkirche und wird dabei als Ephorns von einem Mitglicde des Laudcskonsistoriums feierlich cingewiesen. Zu diesem feierlichen Akle sind von der Kirchen- bcz. Schulinlpektion säimntliche evangelische Geistliche der Stadt (soweit sie dienstfrei sind), die Kirchenvorstände aller zehn Parachien, sowie die Lehrerkollegien aller städtischen höheren und Volksschulen cmgeladcu. In der ersten Zeit unseres Jahrhunderts auitirte als Supcrmteildeiit Dresdens (die Ephorie Dresden-Land ist erst späteren Ursprungs). Dr. Tittmaun, er war als Mitglied des Dresdner Konsistoriums (es gab damals auch ein solches in Leipzig) nächster .Kollege des weltberühmten Oberhospredigers Dr. Reinhardt, dessen theologische Werke, darunter mehrere Bände Predigten, heute noch in der Literatur als werthvoll zu bezeichnen sind und zu dessen Andenken die „Rcinhardtstraße" benannt worden ist. Auf Dr. Tittniami kam als Sup. Dr. Seltenreich, der durch seine würdevolle Persönlichkeit, wie durch seine amtliche Thätigkeit sich volle Achtung erwarb. Er richtete insbesondere seine Thätigkeit aus Hebung des «Schulwesens in Stadt und Land seines Sprcngels (der einen großen Umfang hatte, da alle Stadt- und Landschulen der Unigegend mehrere Meilen in der Runde dazu gehörten). Seine Schulvisitationen waren ein Muster von Gewissenhaftigkeit und Sorg falt, was ui» so wohlthuender wirkte, da ein üenachbarterSuperintendcnt gewöhnlich an einem Tage mehrere Dorfschulen revidirte und bei der Ankniiit im Schulhause es leine erste Sorgc'scm ließ, durch einen sicheren Boten die Quittung über die RevisionsHebühr an dcn betr. Schulgeld- einnchmer gelangen zu lassen. Nach Seltcnrcich wurdeDr.Hcymann Superintendent: er war vorher Oberpsarrer in Schnceberg und dann mclnerc Jahre Stadtprcdiger an unserer Frauenkirche. Unter seinerMit- wirkung wurde aut Grund des Schulgesetzes vom 6. Juli 1835das städti sche Voiksichulwesen Dresdens orgamsirt; die zwei ersten koimininlichen Distriklschulen wurden noch 1835 eröffnet; cS sind dicS die jetzige 1. und 2. Bürgerschule. Er- starb 1854: sein Sohn, der berühmte Augenarzt und Oberarzt an der Diakonisscnaiistalt, ist nun auch schon seit mehreren Jahren todt, aber immer noch in gutem An denken. Die Hcymaiin'iche Familie ivar eng verwandt mit Dr. Güntz, deni wohlwollenden und klariehcndcn Begründer der ..Giintz- schen Stiftung", welcher unsere Stadt nach verschiedenen Seiten so viel Ersprießliches verdankt. Nach Heyniann's Tode war Stadt- prcdiger Stcmert viele Monate „Ephorievcrwescr" und wurde dann Superintendent der neuen Ephorie Dresden-Land (11), während die Ephorie Dresden-Stadt (I). Dr. Kvhlschüttcr übernahm, der vorher ' —irt hatte und der ent des Landes- , ..Tr. Franz, der vorher als Seminardircktor, sodann als Sich, zu Auuaberg die Achtung und Liebe gesunden hatte, die sich bei seiner letzten Eme ritirung io vielfach dokiimentirtc. — Auf böber als c i n Wettrennen im Jahre bringen wir cS in Dresden nicht und auch dieses wäre beinahe verregnet worden. Wo sind sie hin. die lockenden Verheißungen, daß der deutsche Rcitnocreiii zu Berlii» jährlich mehrere Renntage in Dresden ab» halten würde? Am Dresvner Rcitverein hat es nicht gelegen; aber sei es, daß es unserer Stavt an Ilntcrttclnnunasgeist mangelt, oder daß die Behörden „tliunlichste" Bedenken äußern — kurz, die trefflichen Boraussetzungen für glänzende, verkehrsreiche Frühjahrs-, Sommer- oder Herbst-Rennen, wie sie ein Turspiatz, wie unser Oilrageliege, und die günstige Lage Dresdens bieten, bleiben noch immer sür internationale oder größere deuiicbe Rennen unbenutzt. Nock immer erheben sich nicht Händige Tribünen ans dem Rennplätze und die ganze Kunst unserer hchvowgtichcu Autoritäten besieht varm, den großen Picrdcmarkt im Frühjahre so zu legen, daß er mit den Leipziger Wettrennen (.usammenfällt. 11ns Dresdnern nützt diese „Pfcrdewclsheil" Nichts, aber dem Leipziger tbut ste Abbruch und — der Zweck ist erfüllt. Diele unmuthigen Bemer kungen müssen sichslets wieder ansdrängen, wenn man in natura einmal ein Wettrennen erlebt und sich io ausgezeichnet obspieien sieht, wie daS gestrige. Es ist dem Rcitverein umsomehr Dank zu wissen, daß er, uncntmutlsigt durch die Gleichgiltigkeit, au? die er bei Wohl» habenden und bei Behörden in seinen Bemühungen um Einbür gerung stößt, ein Unternehmen Ins Werk setzt, bas entschieden eine Anlage zum Volksfeste hat. Trotz des ungünstigen WettcrS, daS sich erst eine Stunde vor dem Beginn der Rennen ausbeiterte, hatten sich Hunderte von Zuschauern ciitgesunben. die mit dem lebliaiteste» Interesse den» fesselnden Lckiauipielc folgten. In der Nähe des Sattel- und Wiegeplatzes hielten Dutzende von Equipagen; eine große Schaar von Qslzieren war anwesend; der Herr Kriegsminisicr Gras v. Fabrice beehrte daS Schauspiel mit Roß b seiner Gegenwart ; hoch zu , ^ „ Krebs, einen Goldfuchs tummelnd. Dze Garderciterkapelle sübrte hielt auch unsere graziöse Mary ....... o- Die Garderciterkapelle s ' die Musik aus. Vor Beginn der Rennen zeigte Hauptmann Wiltzschdcrs die Bahn; an der Waage sungütc Rittmeister v. Car- lowitz-Hartitzsch. als Staitcr Major v. Hennig. am Ziele vostirten sich die Exccllcnzen Generalleutnants v. Scnfft und v Funcke. Die Bahn enthielt folgende Hindernisse: 4 Hürden, je 3 Faß hoch, ein Kopvelreck, 25. Fuß hoch, einen Graben, der aus dem Hinweg 16 Fuß breit war und eine Hürde davor hatte und der auf den Rückweg 20 Fuß breit war, jedoch ohne Hürde, eine Mauer 3 Fuß hoch, eine Brctplanke 2'/r Fuß
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