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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188001047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- unvollständig: S. 63/64 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-04
- Monat1880-01
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1880
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82 resolvirt, Herrn Eichoriu- um eine gutachtliche Leutzerunß zu ersuchen Kur, daraus se» jedoch be kannt geworben, daß der BundeSrath bereit» Beschluß oesaßt habe, und »war in dem entgegengesetzten Sinn,. So wenig er bezweige, daß die Kammer die Auf fassung der Mannheimer Handelskammer «heile und daß sie unter anderen Umständen sich der Eingabe derselben angeschlosien haben würde, so müsse er doch jetzt einen derariigen Schritt sür erfolglos halten, erachte vielmehr die Sache als ,ur Zeit erledigt, wo mit die Kammer sich einverstanden erklärt. 8 Dem geschäft-führenden Ausschüsse der „Au steilung der deutschen Wollen-Industrie zu Leipzig 1880", welcher sich mit dem tAesucde um Förderung des Unternehmens an die Kammer ge wandt hatte, ist vom Vorsitzenden erwidert worden, daß die Handel-kammer, wie sie bereits früher ,hr lebhafte-Interesse für das Zustandekommen der Aus stellung der deutschen Wollen - Industrie in Leipzig ausdrücklich und ihatsäcklick kundgegebrn. so auch in Zukunft sehr gern ibun werde, waS in ihren Kräften stehe um für das Gelingen mitzuwirken; einer be sonderen Bekanntmachung deS Unternehmen- werde eS in dem Bezirke, wo dasselbe seinen Sitz hat, kaum bedürfen; zur Entgegennahme von Anmeldungen iei da- Bureau acrn bereit. Die Kammer erklärt sich hiermit einverstanden. 7. In dem am L5. Lctober genehmigten Kut schte» über die reichsgesetzliche Regelung de- Versicherungswesens findet sich u. A. die Be merkung, daß die Zulassung der englischen Veisiche- rungS - Gesellschaft ..Albert" in Sachsen im Wege „Ministerieller Concession" erfolgt sei. Diese Bemerkung hat dem königlichen Ministerium deS Innern Anlaß rn folgender Berichtigung gegeben: „Da dieses Anfuhren der tdatsächlichen Begründung entbehrt, der genannten Gesellschaft vielmehr auf Grund der den Geschäftsbetrieb ausländischer Vev sichcrungS - Gesellschaften betreffenden Allerhöchsten Verordnung von, 1e>. September 185« nach Erfüllung der daselbst in 8- 2 erforderten Voraussetzungen die Zulassung in Sachsen gewährt worden ist (vgl. 8 6, und die in der Leipziger Zeitung, sowie im Dresdner Journal erlassene Bekanntmachung vom 13. November 18«o), so will man nicht Unterlasten, die Handels kammer zur Berichtigung jenes Anführers hierauf aufmerksam zu machen." Der Vorsitzende hat darauf erwidert, daß er nicht verfehlen werde, die Verordnung der Kammer in deren nächster Plenarsitzung vorzutragen, inzwischen aber im Interesse der Aufklärung der Sache hinzu gefügt, daß die Handelskammer mit dem, in ganz allgemeinem Sinne gebrauchten Worte „Concession" etwas Anderes nicht gemeint habe, als eben daS in der Allerhöchsten Verordnung vom I«. September 185« vorgeschriebene Verfahren der ausdrücklichen Zu lassnng einer Anstalt zum Geschäftsbetriebe in Sachsen nach vorausgegangener Prüfung der Grund lagen der elfteren; und zwar einer Zulassung, welche auch versagt bezw nach freiem Ermessen zurückaenommen werden kann. Die Kammer läßt cs hierbei bewenden. 8. Auf die von der Kammer an den Herrn Ge neralpostmeister gerichtete Vorstellung wegen der Form der Waarenprobcn-Sendungen ist sol gende Antwort eingegangen: „Kaiser! ches General-Postamt. Berlin >V, 24 No vember 187!». Ter Handelskammer übersendet daS General-Postamt auf daS an den Herrn General- Postmeister gelichtete, zur zuständigen Erledigung hierher abgegebene Gesuch vom 12. d. M. Abschrift einer dem Präsidium der Handels- und Gewerbe kammer in Plauen aus eine ähnliche Eingabe unterm 7. Juni d. I. eriheilten Antwort zur gefälligen Kennlnißnahmc ergebenst. „Nach den gemachten Erfahrungen muß an der für den Weltpostvereins-Verkehr sowohl wie für den inneren Verkehr von Deutschland ge troffenen Bestimmung, nach welcher die mit der Post zu besörtcrnden Waa.cnpiobensendungcn in den verschiedenen Ausdehnungen die Maße von 20, 10 und 5 in, nickt überich,eilen dürfen, seftgehalten werden. Wenn einzelne Sendungen der gedachten Art in größerem Formate ans anderen Ländern des Weltpostvereins nach Leutichland befördert worden sind, so haben hierbei Versehen der bethciligten Be amten Vorgelegen, (gez.) Wiebe." Dem angezogenen Schreiben an die Handels- und Gewerbekammer zu Plauen ist folgendes zu ent nehmen: „Bis zum I. April d. I. galt sür die Be örderuna von Waarenproben durch die Post die Vorschrift, daß die Waarenproben im Allgemeinen die Briefform habm mußten und in der Dicke 24 nun nickt über schreiten dursten. Dem gegenüber enthalten die vom 1. April ab glltigen Bestimmungen, daß Waaren Proben über die Ausdehnungen von Lo in. in der Länge, lo cm in der Breite und 5 em in der Höhe nicht hinausgeben dürfen, im Großen und Ganzen keine Beschiänkung. Denn es ist niemals beabsichtigt gewesen, den Ausdruck „Briefform" derart anSgelegt zu sehen, als ob Probesendungen in jeder beliebigen Größe zulässig seien; es ist vielmehr stets davon aus gegangen Worten, daß Waarenproben, um mit der Briefpost bcsirdert zu weiden, in Form und Größe einem gkwölmlicheu stärkeren Briese gleichen müßten, also etwa tne Größe einer gefüllten Cigarrentasche haben dürsten Wenn dementgegen bis znm I. April d. I. Waarcuprobeiisendnngen von gröneren Aus dehnungen zur Postbesörderung von den Postanstallen angenommen worden find, so beweist das nur, wie nothwendig eine anderweile uns bestimmtere Fassung der alten Vorschriften gewesen ist. „Das General-Postamt kann schließlich nur be tonen, daß die Ausdehnungen von 20, 10 und 5 rm das äußerste Maß bilden, welches bei Waarcnproben- sendungen sowobl sür den inneren Verkehr wie für den Verkehr mit den Ländern d»S Weltpostvereins zugelassen werden kann. Die Durchführung dieser weitgehenden Bestimmung wird »lmcbin bei dem täg lich wachsenden Briefverkebr, welchem die Fürsorge der Poftverwaltung in erster ltinie gewidmet bleiben muß, für den Postdienstbctricb erhebliche Schwierig keilen hcrbeitühren. „Bei Drucksachen und Gesckästspapieren bis zum Gewichte von 250 ^ ist die Beobachtung nickt gemacht worden, »aß diese Sendungen in irgend erheblicher Zahl über tie Größe eines gewöhnlichen stärkeren Briefes binanc-geben. Für den Fall lekock, daß Sen düngen mit Drucksachen und Geschästspapiereu käu figcr in umsangreichen oder unförmlichen Pachten zur Postbetörderung eingeliefert werden sollten, wird die Postverwaltung sich genöthigt sehen, auch sür Drucksache» und Geschäfispapiere die Einhaltung be stlmmtcr Größenmaße vorzuschrcibcn." Der Vorsitzende bemerkt, so sehr er bedauere, daß der vermittelnde Vorschlag der Handelskammer, welcher so vielseitigen Anklang gefunden, erfolglos gewesen sei, so werde doch nicht- Andere- übrig bleibe» als Beruhigung zu fassen. Tie Kammer be schließt in diesem Sinne. 9. Zufolge eines Schreibens des kaiserlichen Sta tistischen Amtes, die Ausführung des Gesetzes über die Statistik des auswärtigen Waarenver- kehrs betreffend, ist eine Bekanntmachung erlaffen und eine aussührliche Notiz veröffentlicht worden. Auch bat taS Bureau eine Anzahl Exemplare der „An leitung" und der Anmeldescheine von Berlin kommen lassen. Die Nachfrage nach denselben ist sehr stark gewesen. lv. Der Inhalt einer Verordnung des königlichen Ministeriums des Innern, tie Eintragung deut scher Handelsmarken in Rumänien betreffend, ist im redactionellen Theile teS Tageblattes veröffcnt- lickt worden. 11. Der Spediteur Herr Paul Klembt in Ham burg theilt im Interesse seiner hiesigen Gisstästs freunde der Kammer mit, daß ihm fast täglich Klagen über langsame Entleeru ng der Waggons und Zollabfertigung am hiesigen Platze zugehen; bei dem Airdrange, welcher auS Anlaß der bevorstevenden Zoller Höhung bis dahin noch erwartet werden muffe, sei es angezeigt, auf Abhilfe durch Vermehrung des Beamtenpersonals und dergl. Bedacht zu nehmen. Eine von rhm an di» Magdeburg-Halberstädter Vahn- vrrwaltung gerichtete Vorstellung sei erfolglos ge blieben, er wende sich deshalb an die Handelskammer. Per Besitzende schlägt sofortige Behandlung vor; die Mitglieder der Kammer würden am lüften beurtheilen können, ob die Klagen begründet seien. Herr Oelßner verneint letzteres nach seinen Eisah- rungen; höchsten- sei einmal durch »inen Feiertag eine nenneniwerrhe Verzögerung ringetreten, klebri gen- könne man für die von Hamburg kommenden Güter ja auch die Berlm-Anhaliriche Bahn benutzen. Herr Grüner erwidert, so unbegründet seren dre Klagen denn d«ch nickt; allerdings Kobe auch die Häufung der Güter auS Anlaß dir bevorstehenden Zollerhebung einen bedeutenden Umfang erreicht. Ob eS letzt nicht zu spät sei, um noch erwaS gegen die Verzögerungen zu tbun, stelle er anbei»,. Herr Heydenreich schließt sich dieser Aeußerung an, fügt aber hinzu, s»viel ihm bekannt, Hobe Herr Klembt neuerdings seinen hiesigen Geschäftsfreunden mitgethcilt, daß die Abfertigung jetzt wieder etwas rascher vor sich gehe. Herr Oelßner bemerkt noch mals, ihm sei von erheblichen Verzögerungen, nament lich von Ueberschrrilung der Lieferfristen nicktS be kannt geworden. Der Vorsitzende schlägt vor, der Verwaltung des Magdeburger Bahnhofs hier von der Eingabe Kenntniß zu geben, WaS einstimmig genehmiat wird. 12. Auch der geschäft-führende Ausschuß der Fach ausstellung der DreckSler und Bildschnitzer -eutscdland- und Oesterreich-Ungarns in Leipzig hat sich an die Handelskammer mit dem Ge suche gewandt, sich seine« Unternehmens unterstützend annehmen und die hiesigen Interessenten zur Be- theiligung auffordern zu wollen. Der Vorsitzende bemerkt dazu, selbstverständlich werbe die Kammer gern alles Erforderliche tbun, um auch diese Ausstellung zu fördern. Einer besonderen Bekanntmachung werde es jedoch hier am AuSstel- lungSplatze selbst nickt mehr bedürfen. Dre Kammer tritt dieser Ansicht bei. >6. Der Vorsitzende des Vereins deutscher Tabak-Fabrikanten und Händler tbeilt die in Cassel am 5. October d. I. b.schlofsenen Resolutionen mrl, von welchen die l. sich auf die Art der Ver packung ausländischer Tabake, die 2. auf Ein führung eines 3-mo»atlichen Ziels, dre 3. auf die Forderung eines ^-monatlichen Zollcredits bezieht, und bittet um Unterstützung namentlich der zweiten. Der Vorsitzende weist auf die früher von der Kammer in gleicher Richtung gelbanen Schritte hin und schlägt vor, mit Rücksicht hierauf daS Schreiben auf sich beruhen zu lassen, was einstimmig be- ichloffen wird. 14. Dasselbe geschieht aus gleichem Grunde mit der von der Handelskammer zu Rordhausen mit- getbeillen Vorstellung, den Veredelungsverkehr betreffend. 15. Zu der von der Handels- und Gewerbekammer zu Ravensburg mitgetherlteu Eingabe, die Pos. 2 ä deS amtlichen WaarenverzeichnisseS zum Zolltarife betreffend, bemerkt der Vorsitzende, der Secretär habe dre Sache genaner geprüft und gefunden, daß die Anträge auf nichts Geringeres als aus E'bohung der Zollsätze durch veränderte Classifi cation binauslieftir; daß sie Gehör finden sollten, sei wohl nickt zu befürch.en. er schlage daher vor, die Eingabe auf sich beruhen zu lassen, was einstimmig geschieht. I«. Der von dem Bureau des Deutschen Handels- tagS Vvrgelegte Entwurf eines Handelskammer- Gesetzes wird an einen besonderen Ausschuß ver wiesen, dessen Wahl dem Wahlausschüsse überlassen bleibt. 17. Der Antrag des Herrn Bahse, E>strcck»ng seines Auftrages aus die Ausstellung rn Mel bourne betreffend, wird zunächst dem FmanzauL- schuffe überwiesen. 18. Herr Stadtralh Scharf bat einen vorläufigen Plan für Benutzung der Ausstellungshalle aus die nächsten 10 Jahre auSgearbertet und den- selbon mir einem erläuternden Schreiben überreicht, worin er bemerkt, daß er denselben Borscblag gleich zeitig dem Rath vorgelegt babe, welchem eine vorauS- grbende Betpreckung der Sache durch die Handels kammer «IS Grundlage seiner bezüglichen Be rathungen wohl nur erwünscht sei» bürste, und den Antrag stellt, ferne» Vorschlag einer Besprechung im Verkehrs- auSschuffe zu unterziehen. D»r Vorsitzende fügt diesem Anträge, indem er ihn befürwortet, hinzu, es möchte dem ÄuSschuffe an heimgegeben werden, sich durch andere Kammern»» glieter, welche an der Sacke Interesse nehmen, zu verstärken. Die Kammer beschließt demgemäß, nach dem der Antragsteller noch betont, daß sein Vor schlag einen durchaus vorläufigen Charakter Nage und zunächst nur den Zweck babe, zu einer näheren Aurchsprechung der Sache Anlaß zu geben. 19. Herr Oelßner hat mit Bezug auf die in Aus sicht stehende abermalige Umgestaltung deS Eisen« babntarif-Systems einen Antrag eingercrcbt, welcher bezweckt, daß die Handelskammer sich gegen eine solche Umwälzung erklären möge, und zunächst gebeten, die Sache an den Verkehrsausschuß zu verweisen und demselben anbeimzugeben. sich nock durch einige Kammermitglieder, welche dafür größeres Interesse haben dürsten, zu verstärken. Der Antragsteller macht auf die Wrcbtgkeit der Sache aufmerksam und nimmt das bestehende Tarifsystcm, das noch nicht einmal durchoängig zur Au-sübrung gekommen sei, wenigsten- im Verkehr mit dem Autlande, gegen die Angriffe in Schutz, welche dasselbe vielfach unbegründeter Weile erfahre»,. Jeden falls sei kein Grund vorhanden, schon wieder eine i vllständige Umwälzung vorzunehmen. Redner weist hierbei auf den Urbelstand hin. daß man beute noch nicht wisse, welche Tarife nach dem Auslande mit dem 1. Januar in Kraft treten sollen Herr Thieme er klärt sich sür den Antrag, d. b. dafür, daß die Kam mer sich mit dieser Frage beschäftige. Sachlich stehe er aus einem ganz anderen Standpuncte «lS der An tragsteller. Tie Leruitheilung deS bestehenden Systems sei nur zu begründe», der Zwischenhandel in Eisen z. B. sei durch dasselbe geiatrzu ruinirt worden. Herr Lor»nz dankt Herrn Oelßner, daß er die Behandlung deS Gegenstandes angeregt habe. Eine weitere sachliche Beralbung sei wohl beute nickt an- aezeigt, aeoen die Behauptung aber, da- be stehende Tarissystem habe sich bewährt, müsse er auch seinerseits Verwahrung einlrgrn. HerrdOelßner entgegne», die vorhandenen Uebel- stände kenne er wohl, die Schuld liege aber nicht an dem Svstem. sondern an den Tarif>ätzen; übrige»- häiten ähnliche Uebelstände auch früher bestanden. Der Antrag wird darauf an den Verkehrsausschuß verwiesen, mit dem Ailheüngrben der Zuwabl 20. Unter Hinweis auf den Stand der Börsen bau-Frage bittet der Vorsitzende um Ermächtigung, bei», Rache um Verlängerung der Frist für den Börsenbau auf rin weiteres Iabr nachzusuchen. Herr Gumpel giebt anbeim, die Verlängerung ,,bl- au» Weitere-" zu erbitten, womit der Vorsitzende sich einverstan den erklärt. Herr Stadtralh Scharf spricht sich sür den ur sprünglichen Vorschlag aus; die Sache bleibe io irischer in der Erinnerung. Die Abstimmung ergiebt jedoch die Annahme de- durch Herrn Gumpel'S Antrag veränderten Vorschlags gegen 4 Stimmen. 21. Unter den eingegangenen Drucksachen ist heivorzubeben li.itenu,»'!« rifsi-lie-,1 ltt'slise k>n tbe luv «>s siK-liui,,., 5. Ausl., welches Werk Herr Magnus der Bibliothek sanimt Auszügen aus den französischen, belgischen, holländischen und österreichischen Gesetzen über das Auclionswesen zum Geschenk gemacht bat. Ferner: Tie volkswirthschaftlicbe Bedeutung der Ca- nalisirung des Mains von Frankfurt bis zum Rhein, überiandt von der Handelskammer zu Frank furt a. M. II. Bor Eintritt in die Tagesordnung erinnert Herr Lorenz an den Bc-ckluß der Handelskammer vom »0. Mal v I, den Abzug von 20"/, bei der Gemeindebesteuerung der Handlungsgehil fen betreffend, welcher laut der letzt versandten Lohn listen unbeachtet geblieben zu sein scheine; wie denn diese Lohnlisten überhaupt Rubriken enthielten', voir denen das Gesetz nichts wiffe Seiner Uebeizeugung nach könne die Kündigungsfrist sür den Anspruch auf Abzug nickt maßgebend sein, jedenfalls solle die Kammer sich Antwort auf ihre Zuschrift erbitten, um daun nötyigenfaUs weitere Schrine thun zu können. Redner beantragt, die Kammer wolle beschließen, den Raib um Antwort auf ihr Schreiben v»m 30. Mai d. I., die Besteuerung der Handlungsgehilfen betreffend, ersuchen. In anderen Städten scheine man zu derartigen Klagen keinen Anlaß zu geben. Grundsätzlich sei er allerdings für Aushebung der gesetzlichen Vorschrift wegen des Abzugs, so lange diese aber bestehe, müsse sie auch durchgcfubrl werden. Herr Stadtralh Döb linger tbetll mit, daß der Rath sich wegen Aus lcgung deS Gesetzes an die Regierung gewandt habe. Tle Frage sei übrigens nur für wenige Städte von prakmcber Bedeutung. Ter Antrag des Herrn Lo renz wird darauf einstimmig angenommen. IN. Den Hauptgegenstand »er Tagesordnung bildet der Auöichußbcnchl über die Petitrön der Herren L. Apfel und Genossen, die gesetzliche Rege lung des Auclionswesens betreffend; Bericht erstatter Herr Eladlralh Schar». Der Ausschuß, dessen Beralhungen wiederholt haben vertagt werden müffon, hat rillt, seine Anträge schriftlich vorgclegt, und zwar beziehen sich die sachlichen Anträge nur aus die Engros-Auetionen, während wegen der Detart- Auctronen beantragt wird, sich mit der Gewerbe- kammer in Vernehmen zu setzen. Vor der Berichterstattung kommt folgender präju- dicieUe Antrag der Herren Eon>ut Limburger und Gumpel zur Verleim»«: „Wir beantrag»», die Verhandlung auszusetzcn, bis der Ausschuß seinen Bericht auch über Punkt 2, die Detail-Aucnoncn, erlheilen kann, auch dem Ausschüsse anbeimzugeben, ob nickt Vertreter anderer Branchen, als der der Rauch wacn en, zu den Bei alhun gen her beizuziehen wären." Herr Gumpel stellt, nachdem dreier Antrag zahl reiche l1nleisirr»nng gesunden, unter Hinweis auf die grosse Wichtigkeit und Schwrcrigkert der Sacke noch den Zufa»antrag, zugleich den Handelsgcsctzgcbungsausscbuß mit der Sacke zu betrauen. Zur Klärung der Sachlage bemerkt der Bericht erstatter, der Ausschuß habe bei seinen Anträgen keineswegs die Rauchwaarenbranche allein im Auge gehabt; daß aus dreier Branche Vertreter nock be sonders zugezogeii worden seien, erkläre sich dadurch, daß gerade aus dieser Branche eine Petition Vor gelegen babe. Gegen die Anträge auf Vertagung und auf Verstärkung deS Ausschusses habe er übrigens nichts cinzuwenden. Herr Dodcl befü, wertet diese Anträge in der Hofs nung, daß fick Herausstellen werde, wie »s sich birr keineswegs um Sondenntereffen einer »inzelnrn Branche handle Dagegen freilich, die Frage der Da« tarl-Auctionrn unbedingt mit derjenigen der Engr»s- Aucrionen zu verbinden, muffe er sich erklären, die Sacke könne dadurch leicht «»zu weit hrnausgrscbaben werden. Ter Vorsitzende bemerkt, für den Fall der An« nahm« der Anträge würden die vereinigten Ausschüße seiner Auffassung nach befugt sei», mit der Gcwerbe« kammer in Vernehmen zu treten. Herr Huste macht auf den Zusammenbana der In teretsen des Detarlgeschäfrs mir den Engros-Auclronen aufmerksam. Der Berichterstatter bittet, cs dem Ergebnisse der weiteren AuSschußberathunoen zu überlassen, ob dre Berichte über die beiden Arten von Auclioncn zu verbinden seien, ober nicht. Pie Antragsteller andern daraus ihren Antrag dahin ab, daß den Ausschüssen überlaffen bleiben soll, ob sie den Bericht über die Detail - Aucrionen mit dem anderen verbinden wvllen, oder nickt. Mit dieser Abänderung werden die obigen Anträge einstimmig angenommen. kV. Auf Antrag des Wahlausschusses — Bericht erstatter Herr Gumpel — werden die au-schoidew« )en Mitglieder de- Börsenvorstande- — Herren Becker, Lürbig, Eonsul Schmidt von der I., Bassenge und Schmidt (Sroßzschocher) von der U. Section — einstimmig wieder gewählt. V. Auf Antrag desselben Au-schuffrs werden, ent- prcchrnd dem Vorschläge der II. Ceetton de- Börsen« Vorstande- und de- Landwirthlchafllrchen KreiSverein-, in die Eommission sür Notiruna der Pro- ductenpreise die bisherigen Mitglieder wieder« gewählt, nämlich: s. für Getreide: Herren Eie-fr. Hentschel, Adolph Beitel, Guido Walz; d. für Qel: Herren Gevrg Otto Wappler, Bern hard Quast, Mori» Herrmann: e. für Spiritus: Herren Wilh. LouiS St ein brecht und Hermann Sand; ferner Vollsack (Groß- zschocher), Töpfer (Böhlen), Kaiser (Haubitz). Gontard (Mockau), von Busse (Zschortau), Ka- bitzsch zu». (Plaußig), Bach (Brertenseld) und Vo bland (Püchau). VI. In nicht-öffentlicher Sitzung bat sich die Handelekammer hierauf noch mit der Verwendung der Erträgnisse deS Nnterstützungsfonds beschäftigt. Auf Grund deS Protokoll- mitgetheilt von dem Secretär 0». Gensel. Vorbil-ersarnmlung für kmijlgewerbt. Jetzt Grtmma'scher Ttetvmeg 17. tm Parterre der städtischen Gewerbeschule. Neu ausgestellt ist in 32 Rahmen die dritte Reihe der vortrefflichen Lichtdrucke von Lübecker Arbeiten von I. NöhrinH. Es sind das durchgehends merkwürdige Beispiele des Kunsi- fleißes aus der allen Hansestadt, umfassend den Zeitraum von der romanischen Zeit bis zum Aus gange der Renaissance. Fast jeder mit dem Kunst- gewcrbe Fühlung ballende technische Berufszweig wird in dieser Reihe brauchbare Meisterstücke vor finden. Wir machen hierauf um so eindring^ sicher aufmerksam, als diese nur geliehenen Aaus- stellungogcgenstänte nur kurze Zeit zur Ansicht gebracht werden können. Die neue Reihe führt vor: Das romanische Portal des Domes in äußerer und innerer Ansicht, an gotbischen Bauten — »das innere Burglyor, das Holstenthor, die Rathhausstraßc, die Katbarincn-Kircbe, den Dow; von Bitdhauerarbeilen :c. dieser Zeit — eine Figur aus der Katharinen-Kirche, einen Engel als Leuchter im Dem, einen Altarschrank aus dem Heiligcngeistspital, einen geschnitzten Schrank aus demselben in mehreren Blättern, einen Thürklopfer vom Ralkbause; ferner an Musterstückcn aus der Renaissancezeit w. — das Innere der Marien kirche in ihrer Ausstattung in verschiedenen Dar skeUungcn. Capellen auö derselben und aus dem Dom, Theile der Kriegsstube im Rathhause, ge schnitzte Schränke aus der Marienkirche und der Katharinen-Kirche, das Portal eines Privathauses. Endlich machen »vir noch besonders aufmerksam aus den in 8 großen Einzctbarstellunqcn vvrge führten reichgeschnitzlen Altar der Marienkirche als eins der hervorragendsten Kunstwerke älterer Zeit. — Außerdem bleiben einstweilen noch aus gestellt die Prachtarbeiten aus dem Louvre in bis lang unübertroffenen Reprotuctionen und eine grotze Auswabl von reichen Pracbtgesäßcn und Juwelierarbeiten :c. aus den ausgezeichnet auch die Farbe wiedergcbendcn Werken von v. Heffuer- Alteneck, Waring :c. Die Fülle und Schönheit Testen, was in diesen Ausstellungen zur Anschauung gebracht wird, laß: es bedauern, daß der Besuch, welcher für Jeder mann unenkgclllich ist, nicht in dem Maße ein namhaftcr ist, als die Gegenstände, die vorsiegen, cs verdienen. Die Besuchszeiten :c. sind im Tages- kalendcr angegeben; außerdem ist die Ausstellung auch am Fefltag, also nächsten Dienstag von 11 bi» l Ubr, geöffnet. Betreffs der kunstgewerblichen Zcichcncurse, die (siebe den Tageskalender) vom nächsten Mittwoch ab fortgesetzt werden, diene hier noch die Bemer kung, daß augenblicklich sowohl noch Theilnehmer als auch Theilnehmerinnen Ausnabmc finden, wenn sich solche beim Inspector der Bordildcrsammlung dieserbalb anmelden; am passendsten Mittags 12 Uhr in der Bvrbildersaiiimsilng. Nachtrag. ' * Leipzig, 3. Januar. In welcher Weise sociatdemokralische Agitationen fortdau ernd betrieben werden, darüber finden wir in aus wärtigen Blättern mehrfache Notizen. Das „Meeraner Tageblatt" theitt mit, daß Herr Bebel soeben eine neue Agilationsbrochure, betitelt: „Wie unsere Weber leben" verfaßt habe. Das Merkchen schildert die Lage der Weber in Meerane. Glauchau und dem Mülsener Grunde und zieht die Lage der sächsischen Ardciterbevölkerung überhaupt in den Kreis seiner Betrachtungen. Die Brochure ist, wie das gedachte Blatt bemerkt, hauptsächlich deshalb abgefaßt, uin den Soeialdcnwkraten alS Agitationo- ,nittel bei der demnächst erfolgenden Reicbstags- ersatzwahl im 17. Wahlkreise zu dienen. —Werter wurde ein erklärter Socialist, der Weber Weller in Glauchau, vom Schöffengericht in Meerane vcrurthcilt, »veil er für schuldig befunden worden, im Lause des vorigen Jahres öffentlich Beiträge kingesaminelt bez. zur Leistung von Zahlungen auj- gcsördert zu haben, welche zur Unterstützung von Familien der aus Berlin auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen ansgewicsencn Soeialdemokraten dienten. Der Bestrafte war zu seiner Handlung, wie die „Enmmitschau-Mceranrr Tagespost" aus Grund der gerichtlichen Erörterungen mittheilt, durch ein Schreiben des Herrn A. Bebel ausgc- fordert worden, und er machte in seiner Berthei- dignngsrede gellend, der eigentliche Einsammler sei Bebel, er habe nur in denen Austrag als llnter- einsaiilmlcr gebandelt. Bebel, welcher aus Grund der'elben Gesctzcsparagrapben unter Anklage ge standen, sei seiner Zeit übrigens vcm Leipziger Gericht sreigesprochcn werde»». der wäh' auße Zahl cingc mit Dav derui Einr eingc »väht Pack gen das ergic des; muss« «uff Mär eine publ sieht anzu oder zwar ist ei nen neck Erle die l Beil tiori gime E" Am verc s che War Saal 27 j gelat must ..«Pc »prac «ssisi Redr seitig zu ä Gesa mal eine noch füger spreö und stelle tige ^ Feig es v czan Wasi schief sich cffan ist ol Ufer» gendt Bort ereig nison eingc ließ hübsc schast veror bürg« Post richti land daß halte mögt s° ' dem errick würd siehe» Folg. dem gesch- ohne mack engl» dieser das! ch Ges der I Platze Zeigt« Verl. anne! alöbc Neuj desbc Dien »arei
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