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Dresdner Nachrichten : 20.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-20
- Monat1884-12
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.12.1884
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11' -Dresden. „ u»«.. ^ 8«tid«n1U>«6. Unter»»«. «1«»», Zelle 86 Ps^ »In» »aronit« für da» ntidsiulo«,» »rschrin«» der In- trroie wlrd »lidi «e^den »uswlir. Nile gnlrr>ion«-AusirS«r aeaen Prü- mimerandoeadlu», durch «riel«arien »d>r Oolielnjaiiluu, 2 erlden Id 0»« tzmeral« ftlr Mouta, «der nach tzeft. iooe» Heltleelle »» PI». Jnlerate n«d««n an : Annonron-Vurrai» »on -oosenftrtn ». «oaler, »lud. MoNe. Dand, u. >l»., gnpolidondoni, «. »UNer^Iörll», R. »i«6>Magdrd»ra. Ä. varS-Hall«, kl. Arndi-vrrltnV^. »l. Sl-tner-Lunidurg, Plaanl-Toplin vir »IlNaadr cinqei. Manuscrtpic kern, «erdlndllchlrtt. st^ntWlljriG G' Hagekkatt für Uokitik, h ^ Nxter-Mii«. Se(Ms«erW. ASrseMW. IttmdeMt. vozrüoäst 1881. pdvtSKsLpllitz. K.k!ir.öckl. HVesi-SnI»««»^^. S4, nncl S4«dn»tr. Llekrkack prSmürü )I0M«»ti»n1'NLKlNl'N ksi.jsäsr sVittonmx. VerirTÜ»««» «u>i»e>» Oivils?roi»s. 1uliu8 8vIiSlIIiek, an» 8e« 4tt ?otrvIsum-IrLwps>i, Lsrrsii-Lrmlsirclitsr. ü siieli extra VrSsssu ä 16, 24, 27, 30, 32 LIK. 0»o. LvkwLMl, SlslkaUraße Ar. A. l- MiMr -1-SriS--r4.i <A«8vNÜtt8. , u. ^VirtI»8e!lr»sl8-IZ'tiek6r, siesnvsL.Lx«r von k»apt- v.tKn^dNcdero, ' 1»ek8ol«»roll1i'ev vto. oto. LpomuliUlt: < oplrdkiekpr v. Vkrber tllr ^an«l7slrtiii>ed»N. LxlniLnf« rUj<imxon . ^oävr ^rl eednoll onä vxneU ^rinop: lioskox Zlstonol, an4 vorltlLbliokv ^doit. 6. ll. Itelifelä L 8a>iii. Ure^äon-lt.. U8»vt«ti7i886 24. . . D!s ?Axj88sris-ULrmlLetur S. I^önissl. Üoklisk., Mviarkt, Drssäsv, KM worzv» üvll 21. voodr. a. v. Mrs i rZRilG-ILrr«n,v üvm VerLvdr ßeüKavt. Dresden. l884. Sonnabend, 20. Decbr. Nr. 3AA. 29. Suhls»,,. Ailllügk: 40,000 Lrpl. Auösichren Mr ven 20 Decbr.: Starker Westwind, mein trübe mit! Niederschlägen und wenig veränderter Temperatur. Abonnement. -»«-rton ««Swärtkgen Leser der „Dresdner Rach- « bitten wir das Abonnement für das erste ««» , ^ richten" bitten wir das Abonnement für Quartal I8S» baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Nnterbrechuna weiter geliefert werden kdnnen. Die Voftanstalte» de- Deutschen Reich- nnd AnSlan« de- nebmen Bestellungen au» unser «Natt an. Abonnement in Dresden bei der »rpedition (In«t. Nrlngeriol,»» » Mark .1!» Ps. vierteijülirlich, brr de» Kaiserlichen Postanstalten im Dentsche» Reichsgebiet L Mark 7» Vf«, in der -Oesterreich Ungarische» Mo narchie « «Huidcn 2» Kreuzer ercl. Agtoznschlag Eiiic 2al»reö«Abo»neinentS-Karte cus die Dresdner Ncch- richtcn wäre jedenfalls auch ein recht willkommenes Neuiahrsye- schenk für Biele. 10 Mark ist für Das, was inan 3l>3 Mal im Lause des Jahres 1685 erhält, wahrlich kein Object. Man hat dafür viel des Belehrenden, Unterhaltniden, und 2lninia»len, wird über alles L-isseiiswerthe in der Politik, im Lokalen, im engeren und weiteren Baterlande, im Weltverkehr und Welthandel ans dem Lausenden erhalten und Hai schließlich loviel verwcrlhbares Papier, daß dieß fast die Koste» des Avonnemants deckt, I» der nlivttvl»«»ntil<l»«>» Dnirnl»« (oüno PreiS erhöliung) eine» vumoristisch »illostrirten rheileS dürs ten die geschätzten Abonnenten und Leser der Dresdner Nachrichten eine willkommene Vermehrung des Unter« baltnngS» und Lesestoffes gesunden haben. Expebltl»« der „Dresdner Nachrichten". Marienstr.L». vkrmMi-oi1I1»er Rldalleur >llr Pvl,0scht- Vr. »mll »lere» ln Dresden Trotz ver fröhlichen Ferirnstimnnmg, die sich stets der M-geordneten vor einer längeren Vertagung bemächtigt, fielen in der letzten Sitzung des Reichstages scharfe Worte. Zwischen dem Vertreter von Altstadt-Dresden, dem Baumeister Hartwig, und seinem unterlegenen Gegner, dem DreckSlermeifter Bebel, san-d eine Art Rededuell statt- Wer sich da den Sieg »ulchreiben darf, berirtheile der Leser selbst anS dem Berichte in der „Tagcsgcschichte". Daß die ReichStagötribüne nickt der geeignete Ort ist. persönliche Reibereien und Lokaljwitt auS;ufcctiten, wird Nicniand bestreiten. Die Schwierigkeiten, die mit der Einsühning des RrankenkassengcsetzeS verknüpft find, waren der äußere Anlaß zu den gereizten Auseinandersetzungen. Durch einstimmige Annahme des Antrages Stiuckmann wird den erheblichsten Beschwerden abgeliolsen werden. Der Vertreter des BundesratbeS. Staatssekretär v. Bötticher, sagte dem Reichstage die größtmöglichste Beschleunigung der Angelegenheit zu; da aber der Bundcvrath selbst auch Zerien macht, wird das betreffende Gesetz erst nach Neujahr, etwa Mitte Januar, in Kraft treten können. Wichtiger aber noch als der beschleunigte Erlaß des Gesetzes ist die Beschleunigung der Prüfung der Statuten der eingeschriebenen Hiliskassen und die Beschleunigung der Bestätigung der neugeordneten Krankenkaffen. DaS »st Sache der höheren Aufsichtsbehörden. Diese werden es gewiß nickt an Eifer fehlen lassen, damit der zu gerechten Beschwerden führende Uebelfiand beseitigt wird, daß wegen formeller Unsertigkeit der Statuten viel« Arbeiter jetzt eine Zeit lang zu zwei Kaffen Beiträge zu steuern haben, zu den alten erngeschriebenrn HilsSkaffen und zu den neuen OrtS»Zwangs-Krankenkassen. Es wäre daS Nichtigste, man beantragte die Zmückersiattung dieser zu viel bezahlten Beiträge. Weit bedeutsamer aber als die Beseitigung dieser Uebelstände. die ja in wenigen Wochen bebobe« sein werden und »u deren Behebung der Weg der Gesetzgebung auSreicht. ist diejenige Erscheinung, auf die in unserem Blatte wiederholt schon hingewirsen ist: daß nämlieh eine Anzahl Arbeitgeber eine so ordinäre Gesinnung äußern, daß sie die Arbeiter verschieden behandeln, je nachdem sie freien Kasten, oder der Orts - Krankenkaffe angehörrn. Hier kann nickt daS Gesetz helfen, hier muß die öffentliche Meinung, vertreten in erster Linie durch die Presse, eingreifen- Der Hauptunterschied zwischen beiden Gattungen von Kaffen, die ja jede in ihrer Art besondere Vorzüge und auch wieder minder günstige Seiten haben, besteht darin» daß zu dm Ortskranken- kaffen die Arbeitgeber V» der Beiträge ikrer Arbeiter beisteuern müssen, während sie von dieser gesetzlichen Verpflichtung für jene ihrer Arbeiter befreit sind, die freien Kaffen angekören- Nun giebt eS zwar manchen einsichtigen, wohlwollenden, menschenfreundlich und gerecht denkendey Arbeitgeber, der freiwillige Beiträge auch für seine, den freien Kaffen angehörenden Arbeiter zahlt. Leider giebt es aber auch Arbeitgeber anderen Kalibers Sie suchen sich der gesetzlichen BettragSvflicht dadurch zu rntzieben. daß sie möglichst nur Mitglieder der freien Kaffen beschäftigen. Neu sich meldende Ar beiter nehmen sie nur unter solcher Bedingung an, früher schon beschäftigte suchen sie sich unter allerhand Vorwänden zu entledigen Die rücksichtslosesten sind sogar soweit gegangen, die von ihnen be zahlten Beiträge solchen Arbeitern, di« sie nöthig brauchen, am Lohne abzuziehen. Da mag e- sich nun jeder Arbeitgeber gesagt sein lassen, der zu solchen Mitteln greift, daß er sich einer strafbaren Handlung schuldig macht. Jeder Arbeiter, dem etwa« Derartige- pasflrt, bringe den Fall beim Stadtrath resp- dem AmtShauptmann zur Anzeige- Wir wissen au» vorzüglicher Quelle, daß die Obrigkeiten nicht ge willt sind, solche schäbige Ungesetzlichkeiten zu dulden oder unge ahndet zu lassen. Ein« derartige Psennigkuchserrt kann nickt entschieden genug gebrandmarkt werden. E» handelt sich kür den Arbeitgeber nur um geringe Summen- Er hat zu der OrtSkranken- kasie für etnen Arbeiter durchschnittlich nur etwa 15 Pfennig beizu- steuern. Ein Zimmerplatz, «ine Fabrik, welche diese wenigen Mark Krankenkaffenbeiträge nicht oufzubringrn vermag und erklärt, darüber zu Grunde gehe« zu müssen, t st kein lebensfähige» Unternehmen. Und wenn man cinhält, daß sich die Beitrogssumme bei Dutzenden oder Hunderlen von Arbeitern so erhöht, daß sie am Schluffe eine ansehnliche Summe darslellt, so wird diese doch wohl auch mit dem gesteigerten Verdienste des Arbeitgebers in Vcihältniß stehen. Es steht zu hoffen, daß diese Ausführungen nicht ohne Ein druck bleiben auf diejenigen Arbeitgeber, welche die wohlwollenvcn Absichten des Krankenkaffcngesetzes und der Sozialreform in ihr Gegcnthcil nmzuwandeln die traurige Absicht ballen. Bedenken denn diese Herren gar nicht, wie ihr schnödes Thun mehr Unzu friedenheit bei den Arbeitern hcrvorzurusen geeignet ist, a>S viele der Hetzreden der sozialdemokratischen Agitatoren? Eine humane Sozial, esormmaßregei zum Vorwände einer Lohnvertürzung zu verwenden — es ist einfach unerhört! Dann wundert man sich noch über die sozialdemokratischen Wahlsiege! Die ganze Sozial reform ist unausführbar ohne die freundwillige Beihilfe der Arbeit geber, ohne Opfer der besitzenden Klaffen. Mache man sich doch das klar und füge nian sich in das Notlnvendigc! Das Notvwen- dige ist zu gleicher Zeit hier auch das Gute, das Heilsame. Nicht allen Beschwerden hilft das Krankensassengesetz ab, aber es setzt den Hebel der sozialen Reform doch an einem ersten der Abhilfe drin gend heischenden Punkte an. Weitere Schritte müffcn folgen; sie sind zum Tbcil bei der Unfallversicherung gellian, sie sind bei der Alters- und Jnvalidenverlorgiing der Arbeiter in Vorbereitung. Wenn sich gleich bei dem ersten Schritte der kurzsichtige Eigennutz so unverhohlen der Reform entgcgenstellt, wie soll's dann bei der Fortsetzung werden? Ucbcrlcge man sich's doch und achte auf die Zeichen der Zeit: die Befriedigung billiger Ansprüche verhindert das Erheben unberechtigter Verlangen. Die Sozialresorm ist daS einzige Gegenmittel gegen die Sozialrevolution. Wir leugnen nicht, daß außer den durch schnöde Selbstsucht und Kurzsichtigkeit bervorgerufenen Hindc»niffcn auch die in der ^-ck>e selbst liege,,, en Schwtern/eilen sich'Ler seziensreichrn Verwirk lichung der Sozialresorm enlgegcnstemmcn. Der ganze Gesetz gebungsstoff ist zum Tlicil zu neu. Unsere moderne Gesetzgebung bat ihre eigentliche Ausgabe, soziale Eintracht und Wohlstand für derndc Einrichlungen zu schaffe», unter der Henschaft deö Liberw lismlis verlernt. Es mar uiigkheucr leicht, nach der liberale» Schablone Gesetze massenhaft zu fabriziren und den Behörden dann zu überlassen, sie einzusühren. Unserem Geschlecht wartet eine unendlich schwierigere Ausgabe: nämlich die Gesetze a»8 dem frischen, regen Leben in seiner Bewegung zu ersoffen, sie auS der Natur der Verhältnisse und Len geschichtlich gewordenen Tbatsachen zu schöpfen und bei der Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen die unendliche Mannichsaltigkeit des Lebens zu be rücksichtigen. Es ist daher kein Wunder, wenn der BundeSrath und Reichstag, sobald sie den Sachverhalt bei den» Krankenkassen- wesen auS der ersten Probezeit seines Bestehens klarer übersehen werden, zu Abänderungen schreiten- Wenn die Sozialdemokraten da mit auSsÜlnbaren Anträgen kommen, wird für Niemanden der Ursprung dieser Anträge ein-m Grund abgebcn, ihrem Inhalte, so weit er nützlich ist, nicht zuzustimmen. Daß cs aber nicht die Sozialdemokraten sind, die daS Privilegium aus Arbeitersreund« lichkeit und Weisheit besitzen, zeigen die Rcichstagsverhandlungcn zur Genüge. Eines besonders srcnndlichen Empfanges in der Heiinatb können sich nicht dieienigen Abgeordneten versichert ballen, die dem Fürsten BiSmarck die 20000 M. zur richtigen Jnstanrchnllring seines Arbeits werkzeuges abschlngcn. Wohl noch nie hat ei» Beschluß des Reichs tages solclnn Unwillen erregt, wie dieser In ganz Deutschland bäumt sich der Patriotismus hiergegen aus und cS sclilt nicht an Vorschlägen, auS Privatmitteln dem Reichskanzler die Möglichkeit zu bieten, die Rcrchsgeschäste in ordnungsmäßiger Weise wakr- zunehme». Zur Unterhaltung eincS Staatslekretärs im auswärtigen Amte aus Privatmittel» wird eS walmcbrinlick nicht zu kommen brauchen, da das Gelühl durchdringt, daß der Reichstag in der dritten Lesung seinen tbörichtcn, kleinlichen Beschluß der zweite» Lesung widerruft. Imme,hin ist eS aber nöthig, die Wiederkehr solcher unvatriotische» Reichstagshandlungcn zu verhindern. Die Adressen, welche in einer großen Anzahl deutscher Städte ausliegen und dem Fürsten Bismarck der Smnvatlne der Nation versichern, der sreisinnig-iozialdcmokratisch-klcrikalcn Mehrheit des Reichstages aber den Standpunkt klar machen, sollen sich mit viele» Tausenden von Unterschritten bedecken. In Wahlkreisen aber, die einen Abge ordneten gewählt, der dem Fürsten BiSmarck die Führung der Ge- schäkte unmöglich macken möchte, wären Cntrüstungsadresskn gegen diesen Abgeordneten sehr zeitgemäß. Renkste Ttlearammr der „DresdnerRachr." vom 19. Decbr. Berlin. Der Kaiser hatte gestern eine eiilstündige Konferenz mit dem Reichskanzler. Berlin. Die „Kreuzzeituna" bespricht Hmllvig's gestrige Rede und sagt im Anschluß daran, daß die sozialdcnlvkralischcn Führer durch aufhetzerische Reden nur unerreichbare Wünsche er weckten und die Arbeiter nur vergifteten, ohne das geringste Posi tive für sie zu thun. Bromberg. Der konservative Verein, von 1100 Mitgliedern besucht, sprach seine Entrüstung über den ReichstagSdeschiuh vom Montag auS und beschloß, Adressen an den Kanzler und Reichstag zu senden. Wien. Jauner hat sich gestern Abend in Kierlma durch einen Revowerschuß entleibt. Bei der Leiche wurden 24 Gulden vor- gcfunden. Wien. DaS Herrenhaus nahm folgende Gesetzentwürfe an: DaS provisorische Budget bis Ende März, dos Rckrntenkontinaent für 1865. die ÄcrläiMrmm der Ausnahmegerichte in Dalmatien und die zeitweilige Einstellung der Geschwcnencngcnchte in Wien und Korneuburg. Im Aufträge des Kaisers venagie Taasfe am Tag daraus den Reichsrath bis zum 20. Januar. Paris. Die Kammer lehnte in der Budgetdebatte Paul Bert's Antrag, 7 Millionen zur Ausbesserung des Gehaltes der Volksschrillehrer zu bewilligen, ab, uird votirte davon nur l ' e Mil lionen. Angesichts des hartnäckigen Widerstandes des Kricas- miilisterS Campenon's gegen die Mobilisining einer rinheitiichen Armeeabtheilung will Ferry wieder versuchen, durch Heranziehung einiger Leute auS jeder Kompagnie der ganzen Armee Marschregi mentn zu imvwvmrc» — - einer allgemeinen Vcckainmlung der GcwcrbswndikatZkamiiicrn eine Rede zu Gunsten des Freihandels. Frankrcich, sagte er. steht an der Spitze der Eivilisalion. Wir sind geschickter als nnsere Nach barn. wir machen Alles besser als sie und haben allen Vorthcil vom Freihandel. — Ta Alwusis fortgesetzte Angriffe gegen die Gambct- iisten dicicm nnbcgnem wurden, kanffcn sie?mit Hilfe ihrer Ainanz- leute Aktien seines Blattes, des 19. Sivcle, aus und überrumpelten ihn in der gestrigen Generalversammlung mit dem Beschlüsse, das Unternehmen zu liguidiren. About strengte sofort einen Prozeß gegen diesen Beschluß an, den er für ungeietzlich erklärte. Madrid. In Saragossa fand eine friedliche Manifestation von Arbeitern statt, welche Beschättigmia verlangten. Dieselbe trug einen durchaus friedliche» Eiiarakler. Der Prüfest und der Maire versorachen die öffentlichen Arbeiten zu vc:mchreir. um die mißliche Lage der Arbeiter zu erleichtern. London. Das Renter'sche Vürcau meldet aus Melbourne das Gerücht, das auf einzelnen Therlen Ncuirlands, Neubritcrnniens, der Admiralitätsinieln und der Nordküste von Neu-Guinea die deutsche Flagge ausgehisst worden sei. Berliner Börse. Tie Janner'sche Defraudation bei der niederösterreichischen Eskomptcgesellschast übt eine nachtheilrgere Wirkung ans die Börse aus, als alle Börscusieuerberichte der letzten Woche. Die Kourse erfuhren aus allen Gebieten emvfindliche Ein bußen, obgleich eigentlich gar kein dringeirdes Angebot vorhanden war. Am ineisten wurden die leitenden Banke» und von diesen wieder Kreditaltien geworfen. Letztere verloren 15 Mk. Tiseonw- aesellschast wurde 2Vs, deutsche Bank!'/» Proz. niedriger. Deutsche Bahnen sehr still und mäßig schwächer, österrelchische Bahnen etwas stärker und nachgebend, spekulative Bergwerke nicht ganz fest. Fremde Renten erfuhren empfindliche Verluste. Kassapapiere waren durchweg schwächer. PeanNnr» a. iiN.. IN. December. »eedii LM,. Staat«»,»!,« 2b3, Loml-ardc» 120',,. «Oer Loai« —. velterr. Silberrente —. vavierrente —. «all-ier 221-,. Okiiere. «oilnenle —. ««/, Ung. «olveente 78-/,. 77ee Rügen —. «er Rulle« —. 2. Vrientanleib« —. Reuelie Ungar, »oldanletde —. 8. Lrientanleitze —. Uu«»r pa»i«rr. —. Dilcanto 227-,. Sguurer 61',» G-mb.-B. —. Leiden —. Fr st. »len. 12. Deerniber. Credit 282,-dO. Staatdi-abn S05.80. Lombarden 146.20. > Rordwlib. 17I.M. Marinoien 6-1,27. Ung. Lredit 22S.2ä. Elb-tbat —. r-eltlligt. »«ei». 1». Deebr. Schluß. Rente 78.85, Lnlethe 168,77. Ataltener 68,46. St->at«bahn 618.26. Loindaiden 316.66. do. «rioriNiten —. »«»l-ler 822.66. Veit. Goldrent« —. Spanier 66.66. O iomanen 627.06 Tabak-Tic»«« —. Richtg. >!«n»»n, IS. Dtkenibrr, Bonn. >1 »Ihr 16 Min. vonsilg S2--/„, 1878er Rnffen R>t>. tztalienrr S7-/.. Lomtarden 12'/,c. Türke« 8o„. «>/» so«». Amerlk. 126. Ungar. <iioldrr»tr 78'/,. Oestcrr. G,Idre»tr 86- ,. Vreuhi/che ck»»lol« —. Eghpter Otlomanbank Suez-Nctic« 62>,^. — Stimmung: Ruhig. Wrticr: SchSn. Brc»lau. lg. Derrmbrr. Nachm. cBeireldemarkt.) Spiritus Pr. 166 Liter 16 Sroc. »r. Decembrr-Aanuar 46,76, »r. April-Mal 4:4.46, I«lt-Aug»sl 4t,,t>6. Weizen »r. Drcrmder 1ht,.Ü6. Roggen »r. December 188,66, »r. Rpril-Mai i:N.«6, »r. Mai-Aant 187,66. Rübül vr. Drccmbrr hl,S6, pr, «pril-Mal L2.L6, M-i-J-uI «.66. Ruhig. - Wetter: Trüb«. «teriin, 18. Dcrrnider, Nachmittag» 1 Mir. <Getrei»e«arkt.> Srize« matt, loco 146-166. »r. «Pril-Moi 161.66, »r. Mal-JunI 188,66. Roggen matt, loco 132-188, Pr. April-Mai 188.6», Pr. M-i-giuii 186,66. Rüböl gelchältSlo». 166 Ng. pr. Lrebr. 66,66. pr. April-Mai 61,66. Spiritus «nvcrändcrt, loe» 41,76, April-Mal 41,66, pr. I»nl-J»li 44.86. Lttrolrum loco 8,86. London, IS. Dcrembcr. Wclzrn ruhig, ft,tig. Maie kuapp, fest. Verve, Mehl Iräge. — Wetter: Schön. VI- LS es- Handelsminister Ronvier hielt in i Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der König beehrte gestern das Magazin von Bernhard Schäfer, Pragrrsiraße. mit einem Besuche, um daselbst- WeilmacktS-Einkäickc vorzmiehmen und die neuen Lokalitäten z» besichtigen- Auch dem Magacin des Hosttescranten Robert Hoff man» nattelc Se. Majestät einen Besuch ab. — Jbre Kgl. Hobeit Prin-eß Matbilke bestickte in Begleitung der Freiin v. Gärtner das Magazin von Ed. Pachtmann. Pragerslraße. — Die Erbschaft Sr. Maj. des Königs aus der Hinter lassenschaft des Herzogs von Brannschweig ist doch größer, als man ursprünglich annahni. Schloß Shbillcnort gehört ohne jeden Zweitel dazu. Doch wird der König den ganzen Komplex gar nicht echt übernehmen, der Besitz soll nur vorübergehend sein, denn es sind bereits Unterhandlungen anacknüptt, um ocn ganzen Besitz an die Hohenzoklcrn zu verkniffen und ist zunächst als Preis die Summe Von 8 Millionen Mark festgesetzt worden. Es wäre zu beklage», wenn die Wettiner die schöne» Besitzungen sich entgehen ließen, Grund besitz bleibt Grundbesitz und je höher die Stellung, desto größer sollte eigentlich die Liegenschaft sein. Hoffen wir, daß sich die Sache zerschlägt imd daß das lächs. Heerbanner dauernd von den Zinnen des Schlosses Cybillenort wehen möge I — Der Rittmeister im 2. sächs. Husarrnreaiment Freiherr von Sternburg ist seit einiger Zeit an die deutsche Gesandtschaft in Washington kommandirt. — Heute Nachmittag 3 Uhr wird auf dem hiesigen alten katho lischen Kircklwse ei» hochgeschätzter und allezeit als echter liebens würdiger Kavalier besunvener Mann, der König!. Kminnerberr Frei herr - Bnrn zur Erde bestattet. Nach schweren Leiden ist er am Mittwoch hier in Dresden verschieden. Er mar langjähriger Kom missar bei der hiesigen Boneiffchützengildc und als solcher von dieser hochverehrt; auch ist er Verfasser mehrerer für die Lokalgcschichte Dresdens bedeutsamer Schrillen. — Ter vorgestrigen Stodtvcrordnetcnsitzuna Präsi- dirte der zweite Vorsitzende, Institutsdirektor Schröter. Derselbe läßt gedruckte Exemplare der bekannten Kreisausschuß-Eiilschciduugen über die Differenzen zwischen den zwei städtischen Kollegien ver theilen und Herr St.-V. Lmgke beantragt dazu, weil man sich bei der Unffängüchkeit der Vorlage nicht im Augenblick darüber schlüssig machen könne, ob die Sache nun beizulegen sei, dieselbe an die Ausschüsse, von denen sie ausgegangen (Finanz- und Rechts- ausichuß) zur cnkgiltigen Lösung zu verweisen. Der Antrag wird angenommen. Tie sehr umsängliche Tagesordnung mit verschiede nen iulcrcssaiitcrcu Punkten wurde ohne lange Debatten voll erledigt, ein Umstand, der vor einigen Monaten gar nicht denkbar gewesen wäre. Trotzdem dürste mchtS überhastet worden sein. Bei der Prüfung der Rechnung über den ExveditionSaniwand beim Nathe g»s 188l hat Herr St.-B- Geph Verschiedenes zu moniren ge sunden. li. M auch, daß der Rath seine Sicgclmarken mit 1 Mark pro 1000 Stück kaust, wahrend daS Steuern»»! solche für nur 60 Pf. pro Tausend bezieht, ebenso scheint ihm, daß von den Herren Mit gliedern des Rathskollcginms zu viel Schreib- und dergl. Mate rialien verknancht werden, wenigstens kommt ihm ein Betrag von 397 Mark pro Jahr auffällig vor. zumal während der Sitzungen nur wenig geschrieben werde nnd anznnehmen sei, daß die Herren Ressortvorstände ihre» Bedarf ans den Porräthcn ihres RessortS bezogen haben. Es war jedenfalls erfreulich, daß über solche Kleinig keit nicht eine Debatte beliebt ward. Das Kollegium erklärt aus Vorschlag seines Finnnz-Ansschnsics in der Mehrzahl die Monika für erledigt, jnstifizirt die Rechnung, ersucht aber den Rath, den Ge-
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