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Dresdner Nachrichten : 16.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-16
- Monat1884-12
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.12.1884
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n»»-»-- —: Ullnonr«»-Bllrr«>ir«o> u. «o°l,r. «ud. M°N> v»u>« «. T»-< Jiwaljdi«»»«!, G «tliIrr<Rörii». k. ö? vartchalle. v. A»«dl»»»iltl>V.. K LiNnrr.Huittvur,,. V>ot!N>-r»»it» ,Ür Rück«-«« M->nulcrt»i, ' keine verdiiiollibkett. Tageblatt für Uolitik, Mr-ellsil«, -eMkierklk. ziSlst»kniÄ, IrmdMße. ^U88tsllu»x pr»ctztevUer 8«»t»«1t«a I L6. ?Loli1m»nn, Uxl.tztotz». II ^i«f«r»»e, 7. , '.»«Nirijzsr Illdndor,<>r »eit l«7d s ! iu vresL«» x«zriuu>st«n Lüg! ^ ri»U»c>> l>r»mUN«n unä Sronr». 8»I»n1«rlo-RkLLren. .Er^7--i» LiIUx8lv Lvrutzsquvllv eii» 8vl»Io»»-8tr»»«v »7, xe^eoUdor üow L LedlosLv. Vber-Nemüe» LSoir «»iw vr^mlV», HT^ed«rM»«8v SL. kür 1IN8 ^ 6llin»el»t8tv8t ^ ^ erapfieblt tiöill röicdlmltrgotz I^agsr io Z, ^ leioso LscksrvLrrron, Kldum,; ^ It«n«l8v««rI»I Veirvn^tLattvn, k^ä«I»«ri» ^ d° on,l Keliu»>ivl,>«a^lieu « s 26 ilircknatkortztr. 26. K k V. Scefiraße H, Minerstrilke 1?, empfiehlt für tzas VvjdvLvkt8tv8t SLstt» I «IL in bekannten vor- ziisilicti eingesüljrten Marken zn liv nai» tüü Stück in allen Preislagen. Aicht Lonvenirendes wird bereitwilligfi umgetauscht. Nr. 351. 28. ZüimM,. ^si°sc- 40.000 «Dpi. ! DH1884. Tienstäg, 16^DeeVr. Beranlivintl!«« «edalleur Mr Politisches l)r. Emil Sierev «i, TicüLrn In drei Abteilungen hat Fürst Bwinarck dein Reichstage die aus die deutsche Kolonialpolitik bezüglichen Aktenstücke vorgclegt. gebandelte der erste Tbeil des deutschen Weißbuches Alles, was mit dem Gols von Guinea, mit den Besitzergreifungen des I)r. Nachtigal und den Handclsnirderlafsungcn Woeunann's. Tbormälen und anderer Haiiiburgcr Häuser in Kamerun zusammenhängt, so trägt der zweite Tbeil die Ucbersckrfft „Angra Pequcna". Das S.Heft diplomatischer Akte »stücke ist betitelt: „Deutsche Interessen in der Südsce". Es entbäll ausschließlich Konsular- Bcrichte über die Samoa-Plantagen-Geselljchait, die flkotbmenbigkcit stärkerer konsularischer Vertretung Deutschlands und der bäusigeren Anwesenheit deutscher Kriegsschiffe in der Südsee, sowie über die! Verwendung von Insulanern als Pslaiizungsarbeiter. Noten, mit > anderen Staaten gewechselt, finden sich in diesem dritten Hefte nicht vor; der Reichskanzler ist durch einen einzigen Erlaß auf die 9 Berichte vertreten, welche der deutsche General-Konsuiatsverweier vr. Stübel in Apia über die Zustände in jenem Meile des Stillen L ccans erstattet hat. Für dieses 3. Heit des Weißbuches werden sich in erster Linie diejenigen Rheder und Äausleute intcressire», die an dem Bezug von Kopra (des getrockneten Kernes der Kokosnuß), von Baumwolle. Cacao, Kaffee und anderer dortiger Produkte betheiligt sind und dorthin deutsche Waaren absetze,Weit allgemeinere Theilnabme beansprucht das 2. Heft, Angra Pequena. Kein Deutscher wird es ohne Genugthunng zu lesen vermögen. Mit Stolz wird jeder Patriot aus daS glücklich Erreichte zurlick- blickcn und selbst die Gegner der Kanzlerpolitik werden der überlegenen Staatskunst des Fürsten Bismarck, die sich hier von stirer glänzendsten Seite zeigt, die Bewunderung nicht versagen. Ilm dieses Urthcil selbst zu gewinnen, bedürfte es freilich des Durchlesens der 58 Schriftstücke dieses Heftes selbst; längere Noten zwischen den auswärtigen Ministern Deutschlands und Groß britanniens. Berichte und Erlasse, sowie kurze Telegramme wechseln darin ab. Für unseren Leserkreis genüge es, den Gesammteindruck dohin zu fixiren, daß die 53 Schriftstück« eine zusammenhängende, gliederte, kunstgerecht aufgebaute und nickt selten dramatisch zugespitzte Erzählung alles Dessen bieten, was der Reichskanzler gethan, um im Südwesten Afrikas ein gutes Stück Erde dem deutschen Unternehmungsgeiste zu gewinnen und es den Engländern förmlich aus den Zähnen zu reißen. Vom ersten Augenblicke. November 1682, an» da der Bremer Kaufmann Lüderitz dem Reichskanzler seine Absicht mittheilte, an der südwestafrikanischen Küste eine Faktorei zu errichten, verfolgt Bis marck die Reichsinteressen mit einer Energie, Zähigkeit, Schlauheit. Feinheit und Geschicklichkeit, die alle Hindernisse besiegt und mir einem vollständigen Triumvbe endet. Lüderitz fragte zunächst ein fach an. ob das Reich dieses sein Unternehmen unter Schutz neh men wolle? Als England aus Bismarcks Anfrage erklärte: cs sei ganz unmögiich, daß England den Schutz des Lüdcntz'schen Unter nehmens bewirken könne; als es dann auf eine weitere Anfrage: ob es selbst Ansprüche aus Angra Pequcna erhöbe? eine Antwort voller Zweideutigkeit, Hinterlist und Begehrlichkeit erlheilte ; als es sich dann trotz allen deutschen Drängens in ein langes verdächtiges Schweigen hüllte — da griff, am 24. Avril 1864, Bismarck kräftig ein und stellte Angra Pequcna unter deutschen Schutz. Es folgten hierauf viel« Winkelzüge und mißglückte Versuche Englands, das deutschgewordene Angra Pequena der englischen Kavkolonie zu überantworten. Alle diese Finten parirt Bismarck, und als Eng land hochmüthig bleibt und die Anmaßung so weit treibt, zu be haupten: daß, obwohl eS auf jene afrikanischen Gebietstbeile keinerlei Rechtsansprüche erhebe, es trotzdem als einen Eingriff in seine legitimen Rechte betrachten müsse, wenn ein anderer Staat die Hand auf herrenloses Gebiet lege — da liest BiSyiarck der englischen Regierung gründlich und unverblümt den Text und macht ihr den Standpunkt so klar, daß dieselbe sofort zu Kreuze kriecht. Das englische Kabinet, bisher hochsahrend, erschöpft sich »nnmchr in Entschuldigungen; cs erkennt nicht nur die deutschen Gebictserwerbungen an, sondern begrüßt sie ausdrück lich als Nachbarn der Kavkolonie. Fürst Bismarck hat sich mit der Erledigung dieser Streitfrage ein Verdienst um die ganze Welt erworben; mit kräftiger Hand zerstört er ein für alle Mal die Anmaßung Englands, zu behaupten, daß alles noch herrenlose Land aus der Erde daS naturgemäße Erbtheil Englands und daß eS ein Raub am guten Reckte Englands sei, wenn ein anderes Land auch zugreife. Der Fuß der Gleichberechtigung ist damit für alle seefahrenden Nationen durch den Kanzler Deutschland- gerettet «orten. Der Humor dabei ist,daß die stolzen LordS der englischen Regierung selbst ihrem llcberwindcr mit Entschuldigungen und Glückwünschen naben müssen. Ihre Blamage kann nicht größer, BiSmarck's Erfolg nicht vollständiger sein. Ein recht willkommenes Weihnachtsgeschenk wird Bismarck mit der Veröffentlichung der Geschichte englischen HockmuthS und kleinen BeigebcnS den Mi nistern dieses Landes nicht geboten haben. Die Depeschen Bis marcks führen bisweilen in schärfsten Ausdrücken eine so kräftige Sprache, daß sie die englischen Minister in den Augen ihrer Lands leute nahezu biosstellen. Obwohl diese Tinge jetzt hinter uns liegen, hat die letzige Bekanntgabe dieser Thatsachcn doch eine Be deutung für die Gegenwart. Die englischen Staatsmänner werden davon wenig erbaut sein. Vielleicht ziehen sie sim für ihr onnraß- lickcs Verhalten auf der Bciliuer Konferenz und in der cgpptii'chen Angelegenheit aus dem Eindruck dieser ncnesien Veröffentlichungen «ine Lelire. Die anderen Mächte werden sich schön in'S Fäustchen lachen, wenn sie letzt erfahren, wie es fester Wille und Klugheit fertig bringt, die lächerlichen Ansprüche Englands, das nur aus den I Ersahnmgen gemacht worden. (Der Präsident erklärt diele Aeuße- Schcin von Macht, nickt aus die Macht selbst pocht, zu demü»,ige>'. innig, für unzulässig). Tie Mißbräuche des Diensteides seien ae- - - ...-.,<..7. -l.,.». - solche Fälle im Auge gehabt. Zu gleicher Zeit bestätigt das erwähnte 2. -Heit des deutschen Weiß buchs das frühere Urtlieil der deutschen Presse über die durstigen Dienstleistungen des deutschen Botschafters in London, des Graten Münster. Dieser Herr bat sich Monate lang von der aufgeblasenen englischen Regierung unter nichtigen Vorwänden an der Nase berumführen und Hinhalten lasten. Es bedurfte während des Münstcr'schen Urlaubes des Erscheinens des Grafen .Herbert Bis marck in London, um die Interessen des Reiches zu wahren. Viel leicht klingt aus den kraftvollen Noten diestS Weißbuches daS Sterbcglöcklcin für die diplomatische Lausbah» dieses anglisirten Phlegmatikers heraus. Auch tinem anderen Minister wild bereits setzt der Lauspaß aus »MMk. wir sichtlich sestgestellt. und er habe nur . .. Fürst Bismarck crwiedcrt, er wolle die richtige Bezeichnung, die ihm aus den Lippen schwebe, gegen diese graben Insulte aus gesell schaftlicher Höflichkeit mrüeldrängen. Er gebe den Sozialdemokraten den Nach, die gesellschastlicken Sitten etwas mehr zu beachten. Prinz Carolach prvtestirk Namens des preußischen Beamteustandcs gegen die ehrenrührigen Angriffe Pallmars, p. Helldorl (konservativ) und Dr. Sattler (uaiivnaliibecal) sind ffir. Eugen Richter gegen die Bewilligung. Tie Stelle des zweiten Direktors wirdl hierauf zur namentlichen Abstimmung mit I '.l gegen 119 Stimmen abgelchnt. Dafür stimmte die Rechte lind die Ratioiiallibcralen. von den Frei sinnigen .Horwitz und vom Ccntrnm Gras Siolberg, alle klebrigen stimmten dagegen. Ter Antrag der Kommission ans Herabsetzung des Tnrclffchnittsgehaltes für 5 Beamte des Eentralbürcaus von 57M ird abgeleimt. Morgen steht ans der Tagesordnung geschrieben: dem preußischen Finanzminister v. Scho';. Die Ursache! die Welterberachniig des Etats und der Nachtragsetat ffir Kamerun, der Krankheit, die diese Exccllen; demnächst befallen dürfte, bildet! — Die „Nordd. Allgem." bezeichnet die Gerüchte über angeblich der Geldmangel. Wenn der Hausbalt des Reicks eilt Deficit ans-! bevorstehende Aenderungen i» der Besetzung des vreußffchen Fmanz- ' »lagen-Ministeriums als nach icder Richtung irgend welcher jthatsächlichen Begründung entbehrend. Wien. Das Abgeordentenhaus nahm die RMerungsvorlagen (Verlängerung des Ausnahmegewtzes in Cattaro, die Aus weist, das in der Hauptsache durch Erhöhung der Matrikularumlag zu decken sein wird, kann natürlich der Haushalt der Einzelstaalen nicht im Ueberflusse schwimmen. Man veranschlagt das spezifiich- vreußische Deficit ans 20 Millionen, Daß ffir diese Notblage der Mer rM Be Finanzminister v. Scholz mit verantwortlich gemackst wird, recht-! nahmeverkügungen mr Wien und Korneuburg, sowie das Rekruteir- ferttgt fick von selbst. Wer aber weiß, daß die Verichleppung der ^onGMüt für 1885 an UWLNWL i/ür die Üble Finanzlage. 2 o „ d o ». En, Telegramm von Debbeh vom IS. d. M. meldet, finden, daß der Finanzminisicr v. Scholz von der Bildstäche ver- O^'rI " ral'wl.>c iruh emgc-rvNc,n und setzte den schwindet, sondern auch den Ackerbauministcr Dr. Lucius mit zur "E" ^ - Korn fort. , Rechenschaft zieben, Testen Pflicht war es in erster Linie, den ^ London. Dnrch die Exolonon unter einem Bogen der VeAall der Zuckersteuer auszilhalten. Was bat er aber da geleistet? London-Bridge bat tue Brücke selbst keinen Schaden gelitten, Ein- Witwort kann Niemand geben und di- wahren Gründe dieser, i" einer großen Anmhl von Waarcnladen und mausern wurden wunderlichen Unthätigkeit zu berühren, ist eine mißliche Sache. Ais! ober die >en,ter zertrümmert, lieber die Urheber der Explosion Nachfolger v. Scholz, nennt man den Regierungspräsidenten zu' Ul noch nichts ermittelt. Franksurt a. O-, v. Heuden - Kadow, Mitglied des 'Abgeordneten- j Hauses »nd preuß schsii Staatsratlis. Auch der wirthschastliche Krack, der setzt Böhmen heimsucht, der nickt auszudaltondc Bankerott der böhmische!» Grundkreditanstalt, ist ln der Hauptsache aus die Überproduktion von Zucker zurückzusühren. Die böhmische Zuckerindustne arbeitete mit Wurbergeideru. um eine möglichst Hobe Produktion von Zucker zu erzielen. Kreditinstitute selbst, ihren» eigentlichen Zwecke untreu werdend, bewirtlffchasteten Zucker fabriken; die böhmischeGrundsieditgesellicbast erstickt tbatsächlich anden Zuckermalsen, die sie in ihren eigenen Fabriken weit über den Be darf hinaus erzeugte. Die Rückwirkung ans unzählige Existenzen ist unheilvoll: die mangelnde Aussicht der Regierung nickt Hub jetzt bitterlich an den Unschuldigen. Ein Pfandbriesinnitnt mit nur j 3 Millionen Gulden Nominalkavital durste hoch über 3 Millionen Kassenscheine ausgebcn. die setzt ziemlich entwertket sind! Dieser AranN»»« ->. «i.. I r. Tece eikr. «re»» eNliüibLdn M>,.. LornbaiLen j 12.-,. «Oer Loose—. cesier.. Eilberreiite —. Padcerreliie —. Soliziu 22S>/,. ! veiierr. Doidienie —. ««', iiüg. Koliirer.le —. "ei Nusseu —, Süer Russell —, ^ 2. k'rieniollleibe —. Neuesie Uneor. a>ol»eul«ire —. 3. cn«niür»ec!>e —. Ungar. > P wierr. —. Diiconro 2cs,L7. EoNpier S1,V3, Gotrb.-!S. —. Serben —. SiNi. Mi««, l.r, Diccniber. Credit 2SL,40. Sioatgbcl»! SVS.M. Lonriordrn iiS.SS. ^ Nordwstb. i7l.L0. M°r!llo!ell«0.22L. Ulla. «old:, so,.LS. Elbeiboi -. Besesiigi. l «are». iL.Decbr. Schluß. Rente 72.17. rinieibe lvS.LL. Aioiiener SS.SO- Eioorsbalsn S,!8.7S, Lollibarden 3I7.L0. b». DrioriiLten —. Ek>i»!er S2I.S0. Oell, »oldrer.le —, «».rnter Kü.LS. vnonloner! «,0,00. T«boi-i!cl!e!i —. .Beisoudiet. London, t>>. Dcccmder. WNzen rulilz. unverändert, angciommrner! Wriikn beinahe nichts vorhanden. Maizgerftc, Mehl träge, neuer Hafer >, »iS ! > . Sch. Wochrnrüchgang Mai« i Ich. Wochcnsirlgcrnng, Mahigefte. Bohne», ! anzichcnh, Erbse» fest. — W-tteri lrübe. > Lokales und Sächsisches. sionnabend von Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Kreier Revier bei Moritzbnrg abgehaltenen Jagd wurden i>. 13 Rehe, 17 Hasen, l Kaninchen und 1 Fuchs zur , wird. Die üonzcision erioigte zudem unter so eiaentdümlichen, das! , ... — . ... ! Staatsinteresse schädigenden und die Länderbant begünstigenden Be-. ^viacstern beehrten Se.K. Hoheit Prinz Georg mit ! dingungen, daß der Handclsminister v. P>no sich darauf beschränken^"^'- ^antilieden Zoologischen Garten »nt tangeren« Betuche, i iinißte, zu betbeuren. daß sein Gewissen rein sei. Als ob sich das! . — Ihre Maicstnt die Königin beehrte am Sonnabend das ! nickt von selbst verstände! Die klerikal-feudale Mehrheit Leo Wiener Seidenwaaiengcichäst des Herrn Fahricant F. A. Ciauß, Amalien- ' ! Reicksratbs «st aber durch so mächtige Fnteresten mit der Regierung! straffe l. erste Etage, mit eine» längeren Besuchs und bewirkte > verbunden, daß sie in dem auffälligen Verfahren des Handelsmmisters daselbst mehrere Einkäufe. i nichts Anstößiges zu finden vermochte. — Ihre Kgl. Hob. die Prinzessin Iocsevha besuchte gestern daS Strumpfwaarenlager von Heim. Mühlberg und machte dort mehrere Einkäufe. — Ihre Ercellenz Frau Adele vonCarlowitz, die hinter, lassen? Gemahlin des Ain-gangs der 1870er Jahre gestorbenen wirklichen Geheimraths, aiißcrordentlichen Gesandten und bevoll mächtigten Ministers des Königs von Sachsen an den thüringischen Hosen, Ernst Maximilian von Earlowitz, folgte ihrem Gatten Ende vergangener Woche im Tode nach. Die Verschiedene war Vorstands- danie mehrerer Hills- und Woblthätiokcitsvereinc. eine ovserbereite Woisitkäierin zahlteick« Armer. Gestern in der Mittagsstunde erfolgte vermitleist der Decroigungsanstait „Pietät" die Ueberfüh» Traucrhause (Viktoriastraße) nach der Erbgruft des RenrsteTelegramme der „TresdnerRalkir." vom 15 Tecbr. ^ Berlin. Reichstag. Tie zweite Berathung des ReichS- haushattsctat wird sortgcsetzt. Abg. Dr. Hai»mai!,er berichtet übcr die an die Konimiffivn verwieseiie Forderung von 27M Mark zu Gehaltserhöhungen ffir Nntcrbeamte der Reichskanzlei und em pfiehlt deren Genehmigung. Abg. v. Benda erklärt, die National- liberalen hätten s. Z. mr Kommiksionsverweiinng dieser Forderung geslinmit. weil die Ablehnung des Antrags au! Koniinissionsver- weffung leicht zu einer Ablehnung der Forderung überhaupt geführt haben würde. Abg. Richter hält eine Entschuldigung für den Be daß er nack stiinmen werde. Dieselbe findet nahezu einstimmig Aunalime, Ter Reichskanzler tritt üi das Haus ein. Abg. v. Bunsen retcrirt über j schasten „„uj.rr . ning vom Traucrhalisc (Viktoliastraffe) nach der Kommlssionsverweinmg nickt für angebracht und erklärt,! Trinitaiissriedhoscs, bei zablreicher Betlieiligung näherer und ent- z den Aufklärungen in der Kommission für die Forderung sernterv Leidtragender. Den von sechs Pferden in schwarzem Ge- - —-- -----—-- —---— schffr bcsvannken ichwarzlackirtenLeicheiiwagen begleiteten dieMann- , , , schasten ebenfalls in Sckwarz ohne jedwede silberne Dekoration. die an die Kommission verwiesenen Theile des Etats des auswärtigen > Dicke Art von Arrangement ist früher schon mehrfach gewünscht Amtes, Tie Kommission hat bekanntlich die Errichtung einer zweiten > worden und dürfte von Hinterlasienen, welche auffälligen Prunk Direktorstellc abgelchnt. Unterslaatssckretär Dr. Busch giebt eine nicht lieben, als eine im Beerdigungswescii geschaffene zweckmäßige Uebersickt über den Umfang der Geschäfte, die sich inimer erwei-- Neuerung erkannt werdcn, terten und die Einrichtung der Stelle nothwendig niachlcu. Graf — In Gegenwart des Herm Justizminfftcr v, Abelen begannen ^obna spricht für^Löwe gegen die Forderung. Ter Reichskanzler gtfflem morgen die Verhandlungen des A n a rchist e n-P rozesses lSkellvertreMiigSgesetz habe er das Reckt, vor'-— ^ «,...^,^»1.:^-,.-.^ im g ... Herr Snrotspräsident' ^ . rcchtsanwalt Freiherru v. Seckendorfs und den ersten Staatsanwalt Treplin vertreten; als Vertheidiger stingirm Justizrath Fenner kür ! Reinsdorf. Jiistizrath BuffcninS ffir Küchler. Rechtsanwalt Dr. Thomscn für Ruvsch und Rcchtsanwalt Dr, Selig für die übrigen Angeklagten, Die Angeklagten sind acht Pcrsoucn: der Schrift setzer Reinsdorf aus Pegau wegen Anstiftung zum Hochverrache, zum Mordversuche und zur Brandstiftung, der cHchrimeber Küchler Satrleraefelle Franz Rcinhold Rupsch aus No ' Fürst Bismarck: Nach dem Stellvcrtretungsgesetz habe er das Reckt, ikderzert von der Führung der auswärtigen Geschäfte zurüchulretcn. ES könnte leicht der Fall cintrettn. daß er eine diesbezügliche Er klärung erlaffe, well inan ihm die Mittel zur Geschästs'ükrmig ver weigere. Man habe sich offenbar noch keinen rechten Begriff von den Anforderungen an einen Direktor gemacht. Die Eingänge seien so zahlreich, daß. wenn er auch körperlich völlig intakt wäre, er doch die Gcschä'te nicht mehr allein erledigen könne. Er könne ohne Ueberhcduira sagen, daß er m den 20 Jahren, da er die Geschäfte der auswärtigen Politik führe, dies zur Zufriedenheit der öffentlichen Meinung gethan habe. Wenn man chm die Mittel zur „ ^ . . aus Elberfeld und der csaiueraeieue § »ahme der nothwcndigen neuen Kräfte verweigere, drücke man da-! Roßbach wegen Hochvcrraths. Mordversuchs und Brandstiftung, der durch aus, daß man seine Geschäftsführung ffir unfähig oder Mangel-j Weber Bachmann aus Tr-ipkis. wegen Mordversuchs und Brand hast halte (Widerspruch). Die Arbeitslast sei so schwer, daß selbst stjstimg, der Schuhmacher Holzhauer, der Färber Söhngen, der dar stuhcre Staatssekretär v, Bülow die Vertretung des erkrankten i Bandwirker Rheinbach und der Knopsorbeiter Töllner aus Barmen Direktors v.Bojanolvski ablchnen mußte, weil er sich noch nicht für wegen Theilnahme am Hochverrache, am Mordversuche und an der gesund genug hielt. Bei der jetzigen Arbeitsüberbürduug setzten l Brandstiftung. Die Zahl der vorgeladencn Zeuge» beträgt 48, dir die Beamten ihre Gesundbelt zu. Löwe sei ein tüchtiger Fabrik- j der Sachverständigen 6. Letztere sind der LandesgerichtSserretär Herr, soll also die vflichtgerreuen Beamten des Staates, die hier m l Pöhler aus Frankfurt a. M,, die Lehrer Hcidrich und Zehner aus Frage käme», nicht schlechter behandeln, als seine 'Arbeiter (BradcO. > Hanau, der E'senbahnkanllist und Stenograph Bicsirund aus Clber- b, Lenz üiationalliberast und v. Hamme>stc»i zkowcrvativ) sinecheii selb, der Chemiker Dr. Sintenis ans Elberfeld und der Major - -. -, ^ für. Hühncl mit Rücksicht auf die Finanzlage gegen die Bewilligung. Pagenstechcr, Cvmmandcni des chemischen Pionnierbataillons Nr.8 Fiirst Bismarck: Seine auswärtige Politik habe dem Lande viele)zu Koblenz. Es handelt sich um zwei Dynamit»ttentatc, Millionen criparh da während ^seinei Amtsdauer kcme lN^odil-! welche beide im Monats September v, J^ znr^Austührun^ gebracht während dies ^vorher fast alle zweit?,' habe nana ^ . . , der Fall ge das Bedürstiiß zisfcnnäßig uachacivieien und doch halte man für unglaubwürdig. Der Grund zu Abstrichen sei nur, ihm daS Leben sauer zu machen, v. Vellmar: Wenn der Reichs kanzler gewissermaßen seine Behauptungen aus den Diensteid ge rwuiincn habe, so könne ec ebensogut das ganze Budget aus seinen Diensteid nehmen. Mit dem Diensteid seien freilich recht schlechte stattgcfundc» habe, ^ worden sind: das erste fand zu Anfang des Monats im Willemscn eivcscn. Er schon Restaurant in Elberfeld Abends gegen 10 Uhr statt und hat den Weber Karl Bachinann alS Tkäter, Wahrend er rn dem eine» Rcstaurationszimmer als alleiniger Gast sich mifhiclt. waren rm dicht daranstoßcirden Nebenzimmer eine große Anzahl von Medizinern zu criicr Beralbung versammelt, trotzdem bat Bachmnirn eine Büchse mit Dynamit neben sich aus den Böden gestellt und sich dann n«ich Aichrennen der Zündschnur schleunigst eiuiernt. Die Explosion hat
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