Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-16
- Monat1884-11
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
K uüwerul»»,»»>»«, durch «riet« »d<l pvperntablun» « »U»«i» >» Jviretzie Ihr Vio,»», oder n,«»— ,««n OUU«r>>» »» «sti. gul««t» «ck»,u »»: Liinvoein-Vurraur »»» Ha-iciilirl« u. voLlkl. 2Iod. Motz, röui» ^ S». 2i>»«tt»«ndaitt, S Atzllee^irUtz» «. «ttztz-Matzdebur, -»rck.Holl«, V. tlrndi-0erii»VV. Ü, SloueeHumbortz, Plodtti-Teplip kjlr tztütz,a»e ManuUrtpl« ^« «in» LeibinoUchleU. Tageblatt für MM. zvtnq-ltm,, -lsM;»erMi. UrknIeM D-MMe. Dr.frM'n LoßSll- SeUiuut»lt vresdeo, krLgvrdtt»»» 48, II. 8prvel»retti 10—12 onrl 8—4 Ifllr» Wttr HV«II»n»eIi1«i» drltz woia irrovsas l-igeor korti^sr r-^LseLs Hsrrsü-. Dawsu bv-t-lls ompfotzchsu.' 6. D. Mtt«s, NaritkKr. 5, Mticus, park.«. I.Sl. v»rl VI»it«in»nn l.«vlk«, ssli-nl»»«, Vvlfsi'dsn vlgensr sssdistk Lolt 1LN u»rle,,tr»»»» <7 »,!t ISA» l». — N,l,r«el>»«r»»»» «tztvtz» vvelltr). Ll. rsvIiSoltvI's Kkslsursnt »Vtvl ÄMLllvNllof. SrezialilSl: Luxskurxsr XroiUL-Lrs.il, I*erl« ckllvlnlk«» cku»»,« ttanle. NvrLvll^Ivicksi'll VlltvrrüvkvE»! WM'. HU'. ^ltUistjit I». »»v» tzvinivi»»,» u. vaa^v» » v»,»v »a; gcStzle Lag» am Katze wu» tu,»» -» 'um. Nr. 381. LS.L-n-,ki 4«M» «r»>. ---I Deesve». >884. Sonntag, 1«. «ob. Meranlwortllcher Nedvkleur für PylllislslkT Ve. Smll vier«» in Dretzden Wclcke» Oberhaupt stch'd« am Donnerstag zniammentretende Reichstag geben wird, unterliegt jetzt bereits der Eiörterung der Zeitungen. Die Stelle des ersten Präsidenten kommt den Konservativen zu, die nebst der Reichsvartci über 100 Mitglieder Men und damit als die stärkste Partei in den Reichstag rucken; wenigstens bleiben sie nur um wenige Stimmen liinter dem Ecntrum und seinen Anhängseln zurück. Das Zentrum aber bcgrlirt selbst nicht die erste Präsidcntenstclle - aus leicht begreiflichen Gründen. Wen aber au» ilirer Mitte werden die Koiuervalivcn als Präsidenten verschlugen? Sie liabcn, um sick darüber schlüssig zu machen, bereits silr den Tag vor der Neichstags-Erösfi'ung eine Zusammenkunft ausgeschrieben. Ihr bisheriges Mitglied v. Levetzow, ein wegen seiner llnvarteilichkeit allgemein vcrebrter Präsident. liegt als Wabl-Leiche aus dem Stiminz.-ttel-Schlachtieibe; für die Wahl des Abg Ackermann, der eine Session hindurch als Vicepräsident sungirte, scheint wenig Neigung vorhanden zu kein — ein Sachse als erster Präsident? JritcstcS Männcken, det jcbt nich! Man hat zueis! an Herrn o. Hclldorf-Bcdia gedacht, obwohl dessen Wahl als Präsidenten die Konservativen eine» ausgezeichneten Führers berauben würde; dock bat man davon abgesehen, da dieser Herr etwaö an Schwerhörigkeit leidet. Permuttillch werden die Konservativen den Abgeordneten für Langensalza-Mühlhausen, v. Wcdcll-Piksdorf, präientiren, der in trübeien Stellungen ausgezeichnete Präsidial - Eigenschaften bewiesen haben soll. Doch sicht ibm seine Eigenschaft al» Beamter (er ist Obervräsident der Provinz Sachsen) etwa» im Wege für die höchste Würde im sicigewäkitrn Reichstage. DaS Amt eine» ersten Vicepräiidentrn wird von allen Parteien dem bisherigen Inhaber. dem bäuerischen Gittrumsmann v. Jrankenstrin angeboten werben. Als zweite, Präsident omtirte zuletzt der Joitschrittler Höckmann, gurrst in Zleilin ; man rühmte an ihm seine Versöhnlichkeit und Milde. Da ater die Lentlch-Freifinnigen. dir am letzte» Mal in Ställe von 98 Mann mit Recht ihre Berücksichtigung im Präsidium verlangen konnten, diesmal, trotz des für sie srkr günstigen Ausfalles der Stichwahlen, doch nur höchstens 00—65 Mann stark in den Reichstag zurstckkehrcn. ist es sehr fraglich, ob nicht die zweite Viceprästbenten« stelle den ungefähr gleichstarken Nationaliibemlen zusällt. lütter den BeratliungSgegenstätlden veS Reichstags steht natür lich der .Haushalt obenan. Das aus 32 Millionen veranschlagte Deficit verlangt Deckung. Ohne Ausnahme von Anleihen und erbodse Einstellung der Matrikularumlagen in Höhe von 42 Mill. wird sich das vorhandene Loch nicht sogleich zusivpten lasten. Ferner sind Mastregein. um die Wiederkehr so bedeutender Einnahmeaussälle wie diesmal zu verhindern, zu ergreifen. Eine Reform der setzigen Art der Zuckerbefleuerung «st nicht länger aufzuschiebcn. Die Zucker» stkucr, ein» «ine bei festesten Säulen der Finanzen deS trüberen Zollvereins und des Reicks in seiner» ersten Jahren, ist iniolgr der Icchiulckrn Verbesserungen in derZuckerfabrikation, dcrGewinnung des ZuckerS aus Melasse und infolge ungebührlicher AussubrSvergülungr», zu einem Element der Unordnung und der Gefahren für dir ReichS- siuanzen entartet Unabdängkge Stimmen, welche das jetzige Ende mit Schrecken seit Jahren voroussagtrn. hat die preußische Regie rung ignorirt; jede Warnung wurde in den Wind geschlagen. Der stetige Rückgang des Ertrags der Zuckersteuer ist nun setzt auch dem blöde ste» Auge tlar; er trifft zeitlich zusammen mit «in« schweren KristS dieser grostartigen valerländi'cken Industrie. Daher liegen dir Dinge so. dass augenblickliche Heilmittel nur unter schwer« Gefährdung der Industrie selbst in Anwendung zu bringen sind. Dir Geneiung dieser Industrie kann nur langsam vor fick gehen; ebenso werden die Erträgnisse der Zuck rsteuer nur mäßig sich beben. Für die Deckung des DestcltS und die Bestreitung der steigenden Ausgaben deS RcickS machen sich daher anderweite Finanznraßregeln nütkig- In erster Linie stellt sich da die Börs nsteuer bar. Auck Erhöhung einiger Schutz'öllr sind in Aussicht genommen. Man spricht sein« von einer C> höbnng dcs Weizenzolls. Hingegen bleibt der Roggen- zoll unverändert bestehen, da derselbe in seiner jetzigen Höbe aus mehrere Jahre noch hinaus durch den Handelsvertrag mit Spanien gcLiindcn ist. Auster mit diesen Gegenstände» finanzieller Natur wird fick der Reichstag zunächst mit der Sparkatlenvorlage und der Dampser- subvention zu beschäftigen haben. Tie elftere dürste im Bundes» rathe mrhnachen Aenderungcn unterliegen, die andere stößt elen- falls aui mehrfache Schwierigkeiten; sie ist von der Plenarvrratbuna abgeietzt woroen. Die Ausdehnung der Unlallverfichernng aus mehrere andere BerusSzweige geht uuck nickt so glatt vor sich, ckS daß sic scko» dem nächsten Reichstag vorgclegt werden könnte. Derhältnihmäßig einfach war es, auch die Arbeiter bei den Trans- vottimternebnuurgen der Woblthaten dieses Gesetzes tlreilhastig zu macken, da bei de», wichtigsten Transportgewcri'«, den Eisenbahnen, säst ausschließlich die Einzclstaaten die BetrirbSunternclnner sind. Die Ausdehnung der Uniallvcrstcheruna jedoch aus die land- und sorstwirtkschastlrchcn Arbeiter bedarf sÄwch sehr gründlicher Vor arbeiten. DaS jetzige Unlall-Geietz baut sich aui die Krankenoer- ickerung aus. für welche unter den Industriearbeitern bereits viel- aä, gesorgt war. Bei den land- and sorstwtrtbschastlichcn Arbeitern cblt eS sedock säst überall an einer derartigen Vorbedingung der Insallverstcherung. Man baut nicht Lin oberes Stockwerk, ehe nickt das Erdgeschoß dasteht. Die Ausdehnung der Unfallversicherung aus die landwirthsaiaftlrchen Arbeiter wird daher erst dem Über nächsten Reichstage zugehcn. Hing>-gen wird dem jetzigen der Ge setzentwurf betreffs Gründung einer übrrsceiichen Bank zugestsllt. DaS Kapital sott bereits durch Aktienzeicknung gedeckt sein. Die Leitung der Bank erfolgt von reickSwegen- Von ielbstvändigen Anträgen ist zunächst derjenige der Sozial- drmokratrn auf Aufhebung dcs SozialisteimeietzeS zu erwarten. Za einen, solchen Per angen haben die Sozialdemokraten guten Grand, - nicht bl«S. wrtl st« trotz deS Bestehens vieles Gesetzes, in verstärk«' ter Anzahl in den Reichstag rücken, weit mrvr noch, weil sie während der Wabikämpfe durch Anhänger aller anderen Parteien unterstützt worden find. Wenn selbst der Polizei-Präsident von Magdeburg kein Bedenken trägt, die Sozraldunokratie für das geringere Üebel als die Fortschrittspartei zu erklären, wenn die Koirseroativen daselbst, sowie in BreSlau und anderwärts stramm für einen Sozialdemokraten stimmen, wenn die Nationallibera en in Franklurt. Hannover. München und andeien Orten den sozial demokratischen Kandidaten zum Siege verhelfen, wenn daa Ecntrum überall mit dieser Partei geiiebäugelt hat und die Freisinnig- deutschen im ganzen Realie mit ihr ungescher» gegenseitige Ab machungen eingcgangen sind - da»» mich ein Soziaidernokrat un fehlbar zu der Schlußfolgerung gelangen: ist cs billig, daü Aus- nabmegesctz noch ferner gegen uns ausrechs zu erhalten? Entweder sind wir die gefährlichsten Revolutionäre — dann seid Ihr die kopflosesten Tkoren, daß Ihr Euch mit uns zu Wahlbündnissen einlaßt - ooer aber, wir sind nickt so schlimm, dann behandelt untere Partei aus denr Fuße der Gleichberechtigung! Diese Logik läßt freilich außer Acht, daß die überwiegende Maste der soztal- denwkrati'chcn Partei sich wesentlich vor» einzelnen ihrer Führer unterscheidet; jene ist gemäßigt und will Nichts von gewaltsamem Umsturz rvisten; sie trachtet »ach Besserung ihrer Lage aus fried lichem Wege. Westen lick die Welt seitens einzelner Führer zu versehen Kat, davon geben ihre früheren Auslastungen hinreichend Zcugniß. Die Gefahr aber liegt vor. daß die Partei von ihrer Führerschaft auf revolutionäre Bahnen sortgeristen wird. DaS Sozialistengesetz ist ausschließlich zurBekäinvfung gemciiigeiährlicher Bestrcbu»Hrn ertasten. Wobl Denen, die, wenn sie gegen den An trag der Sozialdemokraten aus Aufhebung des Sozialistengesetzes einlreten, dies ldun können, ohne mit Reue an ihre Wahlbündnisse mit der Sozialdemokratie denken zu »rüsten! Die braunschrveigi'che Erbfolge wird im Reichstage nicht eher zur Sprache kominei^ als nickt der Bundes,ath hierüber sich schlti'sig gemacht hat. Man darf zu dieser Körperschaft das Vertrauen hegen, daß sie eine lonale Enticheidung trifit. Der Kaiser selbst und Fürst Bismarck baden erklärt, ste wüßten den Name» des künftigen Herzogs von Braunschweig nickt. Dies hat zu der Annahme ge führt. daß iür den Herzog von Cnrnberland noch nicht Alles ver loren s«. Man erzählt, daß einzelne Füriteakös«, die frei von allen wrlfisch klerikalen Einftüsten sine, »ck dafür verwenden, daß nickt durch Beugung der Tlironreckte Cumiierlonds ein übieS Beispiel gegeben werde. Welent Ich erieichtert würde dem Bundesratlie seine Entschei dung. wenn Eumberland nicht blos indirekt das deutsche Reich und dessen Belastung anertennte. sondern ausdrücklich allen Ansprüchen aus Hannover entsagte, mit Preuße» seinen Frieden machte und die Bürgichaste» gäbe, daß er sich nicht welfischen Einflüsse» auSietzt, dir rbn in seinem redlichen Entschlüsse, als treuer ReichSsürst zu regieren, erschüttern »rückten. RenesttTelegramnie der „DresdnerRackrr." vom 15 Novbr. Berlin. Nachmittags 2 Uhr eröffnete der Reichskanzler im Jestsaale seines Palais die erste, nur der Koirslituirung gewidmete Sitzung, der west-afrikanischen Konferenz. Tie Bevollmächtigten sitzen air einem hufeisenförmigen offenen Tisch nach alvhadc.iicher Reihenfolge ihrer Länder genisiß der französischen Benennung. In der Mitte der äußeren Querseite sitzt der Reichskanzler, hinter ibm am besonderen Tische die Sekretäre. Botschaftsrat!, Ramdre, Gras Wilhelm Bismarck und Vike-Konsul Schmidt. Rechts vom Reichs kanzler sitz» der Vertreter Oesterreichs, links der Belgiens, daneben noch an der Querserte deS Tisches der Dänemarks mrd Spaniens, an den äußeren Längsseiten rechts der der nvrdamerikanischen Union, Englands. Hollands, links der Frankreichs und Italiens. Gegen über dem Relchskdnzler in der Mitte der Huserscnsornr sitzt Graf Hatzseldt, links von ihm ein französischer Delcglrter, rechts der schwedische Bevollmächtigte, an den inneren Längsseiten rechts der Vertreter der Türkei und Rußlands, links der Portugals,, die Flügelplätze nehmen der Unterstaatssekreliir Busch und der Geheim- rath Kusserow ein. Im Saale hängt eine 5 Meter hohe Karte Afrikas. Die Tische sind mit Schriften. Broschüren. Karten und Büchern über Afrika reich bedeckt. Der Reichskanzler begrüßte die Versammlung und eröffne« die Konferenz. Er wurde aus Vorschlag deS italienischen Vertreters,zum Präsidenten gewählt. Die nächste Sitzung findet voraussichtlich Dienstag statt. Nach der Konferenz versammelten sich die Delegieren zum Frühstück Während desselben brachten die hiesigen jdrieger-Vereink dem Reichskanzler eine große Ovatchn. Derselbe verweilte, während die Vereine un Hose des Palais vorbeidenlrrtrn, ain Fenster. Frankfurt a. M. Die Stätte.des Hanauer Enenbahw Unglückes bieket einen fürchterlichen Anblick dar. Die Geleise sind auf ein« Strecke von mehreren hundert Mstern zerstört und von Wagentrümmcrn bedeckt- Wo die Lokomotive des Persrmenzuges sich IN die hinters«!, Waggontz des stillstehenden Güterzuges gebohrt, erhebt sich ein haushoher Trummrrberg. Am schlimmsten find die gleich hinter dem Tender folgenden Wagen vierter Klasse zugencytct. Dielelben waren dicht besetzt mit Weibern und Männern vom Lande, armen Butterhändlern, Händlerinnen. Unttzr diesen Leuten hat der Tod eine furchtbare Ernte gehalten. Mehrere Personen wurden fürchterlich verstümmelt. iHnem Manne wurde der Leib vollständig ankgerissen. eine Frau mittendurch in zwei Theile geschnitten, mehreren Personen die Kopse abgefahren, andere zur Unkenntlichkeit zerquetscht, ein« alten Frmi drang der Puff« sd tief in die Brust hinein, daß sie an demselben hängen blieb, und ihr Körper mühsam von ihm losgebracktt werden konnte. Die Unglückliche lebte noch, als das grausige Werk ihr« Loslösuna vollendet war. Einem Manne wurde von einem Ersentheil die Brust durchbohrt und das Ende lah aus dem Rücken hervor. Trotzdem lsbtc der Unglück liche noch. Paris. Der offizielle Bericht konstatirt von Mitternacht dcs 18. bis Mitternacht des 14. bü Cholercitodessallc, wovon 10 aus die Stadt und 40 aus die Hospitäler kommen. Von Mitternacht bis Mittag starben 29 Personen a» der Cholera. Bern. Die Regierung Tessins erklärte, sich nunmehr den vom Bundesrathe getroffenen Maßregeln untcrwcrsen zu wollen. Bern. Die Regierung Tessinü behacrte bei ihrem Wider stande gegen den Bunoesrath. deshalb wurde ein Bataillon aus Luzern m Marschbereitschaft gestellt. Die Berliner Börse hielt sich AuaeüchtS Wien« Meldun- Arantlun a.M.. rö. November, »eevu EU». Llaorivoim Aü. pomboiden «üer Loott —. Leiter:. Stlberrente -. tzLvrerrenlr —. Laltjter —, velleri. «oldrenre —. <>v» Uns. Aolbrem« 77-/». 77«r Rotten —. LSer Rußen —. L. Lrteulouletdc —. R ucke Ungar. Hoidauletbe2. Oricutaulethe —. Una»r. Lavterr. —. DtSconw 2al.7L. Savvcer«ich,. «oub.-B. —. Serben—. — Schwach. v«r>». >/'. Novbr. Cchlub. Rente 7842. Lnlcthe ,27.87. JraUener VS,80. vlaalibahtt 827,72. Lomdaibeir 2!I,.2v. bo. Prioritäten —. «Lgvvter 222.20. Vit!- GolLreure '4r>a»icr Ö8,72. L tomaucn -22,22 Tabat-Aclte» —. Brbaubttt. L»«»»u, >2. November, Vorm. N Uhr >2 Mt». Coiitvlü 122" !872cr»tntlcn 947„. Italiener 92 Lombarde» I2>Türken -t"/o innd. Amcrik. l'22 .». 1"/chu»gar. Äotbrentr 77-/«. Ocstcrr. Ulolbrcnte r>2c,. Lrclihitchc l5ousoIS 122'.,. <k8v»>«cr kN>». Ottvmanbank t2'/„. S»cj>7lct>c» 7^ — Stimmun«: grst. - Wrttcr: Aal». «ritzt»». 12. November, Nachm. lÄetecidkmarkt.) EbirltnS pr. WO tziirr t» vroc. pr. November St.82, pr. November.Dccrmbcr 21.82, Pr. 7lpriI.Ma> tzl.2». Wetzen pr. 'November lö/t.22. Nvitgc» vr. 'Noveuibrr t.n.22, pr. November- Drrrmder 132.22. pr. Aprjl-Mal >29,22. 2U,boI pr. November 22,22. pr. Nov.- Derember 22,22. Aprtl-Mot 2l,22. Zink Hohinlvbe l2,82 bz. — Witter: Trübe. Lokales und Sächsisches. — Während I. M. die Königin bereits gestern Nachmittag in der Kgl. Villa zu Strcbbm cinlraf, kehrta Sc. Rias, der König mit Sr. K. Hoheit Prinz Georg erst Abenvs nach dcr Residenz bez. der Villa in Strelstcn zurück, ivo die Ankunft II Ubr erfo gie. — Ihre Majestät die K ö nigi n beehrte gestern das Magazin des Hofiiefercmten Robert Hoffmanu, L. Hcrrmanii Nachsolg« mit einem Besuche. — Das Osfizierscoips dcs Gmiadierrcgimeitts Kaiser Wilhelm beklagt den T 0 d eines braven Kaineraden. Derselbe, ein Sekondcleut- mml v. S.. hat sich in vorletzter Nacht selbst entleibt. Nicht dienstliche Verhältnisse oder ungünstige Vermögenslage veranlaßten den jungen reichbegabten Offizier zu dem unseligen Schritte, vielmehr war lediglich unerwicderte Herzensneiguug oaS Motiv. 0. S., ei» stiller, in sich gekehrter Charakter, vermochte das Scheitern schöner LebcilS- hosfnungen iricht zu ertragen. — Dcr Hauvtuicrii» Freiherr von USlar - Glcr ch e n hatte gestern Morgen da-S Unglück, im Kaseriieuhof mit dem Pferde zu stürzen und hierbei den Arm zu brechen. — Dcr 22. sächsische R ei ch üt agS w ahlkr c iS (Ncicheubach- Ptnlau-Netzickkaui ist leider an die Sozialdemokraten verloren ge gangen. War schon der Kamps um die erste Wahl höchst unerqulck- iich. i'o setzten die Vorgänge bei dcr Stichwahl dem Parteibaß die Krone auf. Jener Wahlkreis war der einzige im Königreich, wo die sonst überall wackere Waisenbriiderschast baitcndcn Eonservativen und Nationallive alen sich die Tlwrheit einer gegenseitigen Be kämpfung ungestraft erlauben zu dürfen glaubten. Die erste Schuld davon tragen die Natioiralliberalc». Es rvar bei den vorigen Wahlen ein Verfing abgeschlossen worden, daß das eine Mal die Nationalliberalen, oaü nächste Mal die Eonserocttivc» den Candi da«» stelle» sollten. 1831 wurde von beiden dcr liberale Fabritant Eommerzienrath Nietbammer gewählt. Jetzt wären die Eoificr- vativen an der Reihe gewesen; sie präscutirten den LandtagSnbg. Rechtsanwalt Opitz. Dre Liberalen aber brachte» vertragswidrig Herrn Nietbammer wieder in Vorschlag. Darob großer und nicht unberechtigt« Zorn der Coniervaiivcn! Der Walstkamos begann mit dem Ersoige. daß am 28. Oktober Niethammer 2073, Opitz 2157 und der Sozialdemokrat Kcnfier 2073 Stimmen erhielt. Es war also eine schwache Bclhci'figuiig. Zur Stichwahl der Liberale mit dem Sozialdemokraten Es wäre ein Leichtes gewesen, den Ordnungsmann Niethammer durchzusctzcn, zumal sich derselbe sehr wenig von den Konseroative» unterscheidet und infolge seiner stttirgkirchlichen Richtung sogar einen großen Anhang unter denselben zahlt. Aber so erbitten waren die Konscrvatwcn, daß sie wie blind — für den Sozialdemokraten stimmten. Ebenso traten die Deutschfrcisinnige» für Karst« an die Urne, weil ihnen nmgc- kehn in Pirna, Zittau und Dübeln für ihre Kandidaten die sozial demokratischen Stimmen zugeiagt waren. So bat denn Karst« 8305. Nietbammer nur 8542 Stimmen erkalten; zwei kleine, hierbei noch fehlende Dörfer sind belanglos. Nicht Herrn Opitz trrfst die Schuld für diesen AuSgang Derselbe hat vielmehr in wiederholten Flug blatt«» aus's Ernsteste und Eindringlichste seine konservcitivcnFreundr: ermahnt allen persönlichen Unmuth zu unterdrücken und einmüthig für Niethammer zu stimmen. Er war aber ein Prediger irr der Wüste. In seinem eignen Wohnorte Treuen stiruntteu fast alle 122, die zuerst für Opitz gestimmt hatten, nunmehr für Ka»ier, der schon am 28 Oktober 657 «halten hatte. Die Stimm.»zahl für Niet. Hammer blieb aber gegen den ersten Mahlgang unverändert. Gott bewahre Herrn Opitz vor solchen Freunden! Die Rcichcnbacher Wahl zeigt den „Unsinn zu Pferde". — Herr Stadtverordneter Hotelier LowS Lingk 0 «sucht uns die von chm :m gestrigen Berichte über die Stad!v«ord>relcnsitzmig citirten Worte dahin zu ergänzen, daß «.nicht crcsagt und nicht ge meint habe, es sei das Höchste stur den Bürger, Stadtratti zu w«d«i. sondern, daß die StadtrathÄvmde das Höchste sei, was die Bürger schaft vergeben könne. — Innerhalb sämmtlich« Gamiwuen sind inien dcs kgl. sackst. Kricas-Ministerimns sowie von dcr Kgl. Sa!ulü!S'Tir-.ckttru vor sorglich die umfassendsten Maßregeln gegen etwaige. Einschlcvbnng 0« Cholera in den Kasernen «griffen worden. Wir entnehmen denselben einige Punkte, welche zur Verhütung dieser smchibcircn Krankheit m allen Kreisen berücksichtigt werde» mochten: Vorsicht bei Genuß von Nahrungsmitteln, Gebrauch nur als rein erwiesenen mirerc'>> oder angr- Wassers, strengste lintersagiing bcs Genusses faulten Obstes, Milch möglichst imr iai ge.'ochicn Znstrnde zu ge- ' niesten, öftere Desinfektion, der Moste, Cntserruuig des Spülwassers. in «'gen Grenzen. Die leitenden Banken «litten allerdings Einbußen. Kossabahnen waren meist behaiiptet, spekulative Monum- werthe leblos, ober test, Renten still, Serben bevorzugt, Russen nicht fest. Im Kassa verkehr waren Bühnen und Banken still und behauptest. Für.Industrie-Papiere bestand wertig Interesse, östn- reichische Pnotitäten sehr still. Remlichkcit. Lüfte» der Zimmer :e. — Vorgestern starb hier in hohem Treiseiwli« eine in ganz Dresden wohlbckminte, höchst chrenwcrlhc P«iö,ilichtcit, eii. pcn- sionirtcr städtischer Beamter, der über 5(> Jahre unserer Koumiune treu gedient hat. Herr Oberciniiehiii« Zimmermaini. Mehrere Jahrzehnte war er Clies der Sieuerstnhe lind sührte ei» exaktes Regiment. Seit vielen Jahren luchte er seine Erholung nu Großen Garten und war nicht blos an schön.» Flühfingsmoracu. sonder» auch beim Herbst- und Winterwetter sriihzeiug dort za finden. Und als im setzten Sommer der Weg zum Hosgärtner ihn zu sehr au- strengte, so war cs ihm doch eine wahre Hcrzeussrcildc. wenn er wenigstens den Eingang zum Großen Garten gewim/eu konnte. — Die zur Vcrsasieifichaft des Herzogs t» Vraanschweig ge hörigen Besitzungen i» Pr.-Schl esie n nmh-s'cn eine Gesmmut- sicichc von ca. 38,000 Hektar chavon 19,800 Hcklar Waldmigenl. Bo» diesem Geiammtbcsitz cntsalleii ans das Tüwifiehu SM Hektar charm.l« 2700 Hektar Wald) auf das Fideitoium» lO,A>9 Hektar ! ilii Kwise Warstenberw vom Allod'lfirr,regen eu. SM.Hettar (davon 5600 Hektar W'Id »u Kreise Lublnritz). Alle übrigen Besitzungen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite