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Dresdner Nachrichten : 02.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 10 [i.e. S. 9]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-02
- Monat1884-12
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 02.12.1884
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' I »D-I-> 8» k'Ur 6ü8 ^VvilniLlrktstvst ^ empLölllt solo rotckhultixs» hogor iu ^ - r Will«» l.ockvi-VL«u-sit, Llbiiw, L) ^ uuil 8el»LLiivkK»olL«n 8? sl L ^kullii« Mtzlslsi-, 26 1Vil8iIru«'«i-8tr. 26. K I 6rü8Lto« Z «pt.ttouo» I! elektrischer!, ApMrate. ^ LUIitzSle Lv2U88Yuvttv ' ^ ß WMiK-MilU öllMM L 8». y Ä 8clilot,8-8tra8dv »7, gyMnüder äsw L. Lelrlokrs W I l ! )kr.337. 29. Iilhrgang. Lultagr: 40.000 Lrpl. Aussichten für den 2. Dcc: Schwacher unbeilitumtcr Wind. ver änderliches Wetter mit etwas Niederschlägen und Frost. Dresden. 1884. DitNstllg, 2. Dttbr. LeronUüortttcher Reballeur lür Pültlsithks vr. stui ll vlered tn Treibe» Wie »ur war es illöglich, das! die RcichSfinanzen binnen wenigen Jahren in den jetzigen Zustand gekommen sind» den der Ncichsjchatzsckretär Burcharb selbst einen ..bcklagenswertlicn" nannte? Noch der am 31. März 1833 zu Ende gebende Hausnalt schloß mit eincin Uebcrschusse von 15,800,000 Mark ab. '.'Iber schon die Schlußrechnung für den Haushalt 168381 brachte statt eines UcbcrschusseS einen Fehlbedarf von I V« Millionen. TaS lausende Hansbaltjabr wird gleichfalls einen Fcklbedarf erbringen, den der Schahsckrctür aus mindeslenü Iv/o Millionen veranschlagt. Für den Haushalt der Periode 1881-85, den der Reichstag soeben zu berathen begonnen bat. beziffert der Schatzlckrctär den Jeblbevarf selbst auf 11 Millionen und dabei giebt er sich noch ersichtlich trügerischen Hoffnungen bin, indem er den Ertrag der Zuckerstcuer in Höbe von "8G Millionen in das Budget einslcllt, während alle Sachkenner diesen Ertrag um 8—10 Millionen niedriger veranschlagen. Richtet man von diesen bcklagensivcrtben Zustande» den Blick aut die Zukunft, so ist auch für den nächstjährigen Reichsbausbalt keineswegs eine Besserung zu erwarten. Für 1886 87 steht ein Deficit bevor, das mit 75—80 Millionen nicht zu hoch beziffert ist. Tenn zu den sortwirkende» üblen Ursachen der jetzigen trüben Finanzlage treten die unvermeidlichen Mehrausgaben des Reiches für seine wachsenden Zwecke, als da find: die Posidamvscr-Subvenlionen. die Marine, das Lonsulatwesen und die Sozialgesetzgebung, die eben in der Einführung begriffen, noch wenig die ReichLfinanzcn belastet bat, sie aber bei ihrer Durchführung, Fortsetzung und Erweiterung mit 'ibeblichcn Beträgen in Anivruch nehmen wird. An der üblen Finanzlage des Reiches tragen die fortwährend steigenden Mehrausgaben für Heer und Marine einen Tbeil der Schuld. Las Lrdinarium für Landhcer und Flotte ist aus 181 Millionen gestiegen und beansprucht den allergrößten Tlieil der eigenen NeichScinnahmcn. Auch jetzt werden für obigen Zweck 9'/, Mill. mehr gefordert, außerdem wird die nachttägliche Bewilligung für die heimlicherweise erfolgte Ausgabe von 10 Mill. für Truppen« diolokationen an den Grenzen gegen Rußland und Frankreich nachgesuchl. ES ist nicht abzuschen, was daran soll gestrichen werden können. Die Ausgaben für daS Landbcer sind eine barte Aothwendigkeit; alle schönen Verheißungen Bebel's aus einen europäischen AbrüstungS - Congreß können die Volksvertreter Tcntschlands nicht von der Pflicht entbinden, zunächst nock die zur Sicherheit des Vaterlandes nothwcndigen Ausgaben für Hcereszwecke zu bewilligen. Die einzelnen Posten de» Militär» Etats mögen sich die Abgeordneten nur scharf anseben und alles Entbehrliche daran streichen — Viel wird dabei nickt berausspringen. Am ehesten sind noch Ersparnisse an dem Pensions-Etat zu machen, wenn sich die Militärbehörden entschlössen, nicht so viele körperlich noch tüchtige Ossiziere zur Einreichung ihres Pensionsgesuches zu Notlügen. Anders steht eS bei der Marine, diesem Liebling-linde der Nation. Hier ist gar kein Zweifel mehr, daß die Millionen, welche die Reichstage hierfür bewilligten, nickt immer sachgemäß und zweckentsprechend zur Verwendung gekommen sind. Die Budgetkommission des Reichstages bat die Ausgabe, alle für die Seemacht verlangten Summen sorgfältig zu prüfen. Indessen, die für Heer und Flotte steigenden Mehrausgaben würden vcrhältnißmäßig leichter zu tragen sein, sobald nur die eigenen Einkünfte de- Reichs ebenfalls eine Zunahme zeigten. Gerade das Gegentheil ist der Fall. WaS will da« Steigen der Einnahmen auS den Zöllen seit 1892 um 6 Millionen besagen an gesichts der Zunahme der Bevölkerung? Den Hauptantbeil dieser 6 Mill. Zunahme verdankt nian ohnehin nur der vermehrten Zu fuhr an billigen ausländischen TabokSblättern und diese ist nur dir Entschädigung für den Rückgang der auf den im Jnlande erbauten Tabak gelegten Steuer. Die Erhöhung dieser einheimischen Tabaks- sicncr hat eben den Tabaksbau im Inland« so belastet, daß derselbe stetig zurückgeht. Die eigentlich immer regelmäßig wachsende Salz steuer bleibt seit 1691 auf ihrem Ertrage von 38 Millionen stehen — ein sehr ungünstiges Zeichen. Die Branntweinsteuer hat seit 1 Fahren nicht nur nicht zu-, sondern um ', Mill. abgenommen; nur die Biersteuer ergiebt einen Lichtpunkt: sie stieg seit 81 um 2 Mill. An dem Verfall der ReickSeinkünste trägt aber in erster Linie die Kurzsichtigkeit, um nickt einen stärkeren Ausdruck zu ge brauchen, Schuld, die der preußische LandwirthschastSminister vr. Lucius betreffs der Zuckerstcuer bekundet. Noch im vorigen Früh« jabrc stellte dieser Mann die Lage der Zuckerindustrie als eine durchaus geiunde dar und versicherte, die Steuer werde nickt unter den zehnjährigen Durchschnittserlrag von 57—58 Mill. herabgeben. Und schon im laufenden Jahre sinkt dir Zuckersteller auf 28—29 Mill. — die Hälfte des prophezeiten Betrags. Weitere Einbußen sind mit Sicherheit zu befürchten, wenn nicht baldiges energisches Einschreiten erfolgt. Die seltsanie Verschleppungspolitik, die vr. Lucius hierbei beobachtet, kann nicht länger so fortgrben. Dle Zuckrrintereffenten selbst erkennen dir Unausschiebbarkcit der Reform au, »ur an vr. Lucius liegt eS. Die Franks. Ztg.» «in in dieser Materie besonders gut unterrichtetes Blatt, erklärt: eine Erhöhung der Zuckerstcuer sei unmöglich, da jetzt schon der Steuersatz im Ver, hältniß zu dem Werthe des Zuckers abnorm hoch wäre sie empfiehlt als einziges, aber sicheres und schnellwirkendes RettungSnn'ttel eine Konsunisteuer für allen im Inland« verbrauchten Aucker, etwa 5 Mark für den Lentner, sowie Wegfall aller Exportprämien. Di« gewaltige Verbilligung drS Zucker» würde eine außerordentliche Steigerung des Verbrauchs nach sich ziehen. Selbst der geringste Satz des Zuckerverbrauchs im Jnlande. 8 Mill. (Zentner, würde den Ertrag der Steuer auf lD Mill. erhöhen. Deutschland ober stWt im Zucke, verbrauch allen Kulturnationen nach; in Amerika , B. ist Der Frankfurter Vorschlag ein- Lier ,zi Einsacklieit als ein wesentliches „der Reichefinanzc». Auch der Zoll st, einzelnen Sätzen schuld an dem Rückgang der er dreimal so hoch wie bei uns. vfieblt sich schon wegen seiner Mittel zur Verbesserung taris selbst ist st, einzeln , . , „ Einnalimen. Die Schutzzollpolitik ,st nicht mit der srsordertrchen Vorsicht auf die Halbfabrikate angcwendet worben S,e würben zu iehr belastet. Io da» bie lebenS- und exportfähigsten Industrien in ihrer Leistungsfähigkeit schwer geschädigt wurden. Olme Erhöhung der Schutzzölle würde dle Finanzlage des Reichs noch weit ungünstiger sein, als sie zur Zeit ist. Möge dock der Wortführer de, Frei händler, Eugen Richter, gefälligst mittheilen, wie das Reich seine Ausgaben im Ganzen bisher ohne Feblbcdnrf hätte bestreiten können, wenn der Reichstag von 1879 nicht die Schutzzölle um 129, die von >830 und 8l sie nickt um weitere 20 Millionen erhöbt liätlel Nian bat dabei sich bezüglich der Halbfabrikate vergriffen, aber, diesen Fehler zugegeben, die Schutzzollerhöhung hat bisher dem Reiche die Erfüllung seiner Zwecke überbauvt ermöglicht. DaS Reich, dieser junge, aufstrebende Bund der Deutschen, wird auch ferner in seinen Ausgaben wie in de» Ausgabe» dafür, wachsen. Die Budgets der ersten 5 Jahre seines Bestehens können nicht als sterotuper Maßstal' dienen, daß inan etwa sagte: ..mehr darf nicht verausgabt werden und brauchen wir mehr, so »lüssen wir anderwärts sparen!" Der Erwachsene braucht sür Nahrung, Kleidung und Unterhalt mehr als er als Kind bedurfte. Die Fortschrittspartei weiß sich keinen Rath» um aus der Fiuanziwtb hcrauSzukommcn. Ten Weg des fortge setzten SchuldcnmachenS können wir doch unmöglich weiter betreten. Schon jetzt criordcrt die Verzinkung der Reichsschuld jährlich >7'» Millionen. Wohin soll das hinaus? Die Anleihenmetbodc brächte das Deutsche Reich allmälig in die Untertbüingkeit der Börsen- Millronärc. Schließlich müßten die Steuerzahler sich blos noch da für plagen, um die Zinsen der Reichsschulden den Großkavitalisten ouszubrmge». Es wird nichts übrig bleiben, als daS Erschließen neuer Sleuerauellcn. Schleunige Reform der Zuckerstcuer, Ermäßi gung der Zölle aus Halbiabrikate. um durch vermehrte Zufuhr den Ausfall reichlich zu decken und dir Kaufkraft der bester zu beschäfti genden Arbeiter zu stärken, Erhöhung der Branntweinsteuer, eine mäßige Erhöhung des Weizenzolls und vor Allem eine ergiebige Börsenstcuer — das sind ungefähr die Mittel, um eine bleibende Verbesserung der Reichäsinanzen zu bewirken. Reurste Tele-ramme der „Dresdner Raci,r."vom1.Decbr. Berlin. Reichstag. Aus der Tagesordnung stzeralbuiig der Postdampsersubventionsvorlage. Tr. LKephan: Die heutige Vorlage hat gegenüber der letzten eine veränderte Ge stalt, die manche ursprünglich dagegen laut gewordene Bedenken be seitigen dürfte. Inzwischen ist Deutschland m eine thatkräftiae Ko- lonialpolitit eingetretrn. die bei der weitaus überwiegende» Mehr heit der Nation lebhafte Zustimmung gesunden. Alle großen Kul- rurstaate» subventioniren Dampferlinien im Jnteresseiihrcs übersee ische» Handels. Batzen, und Württemberg haben sich mit Rücksicht auf den allgemeinen Nutzen der Einrichtung bereit erklärt, an den Kosten sür ihren Theil zu partizipiren. Es handelt sich hier nicht um neue Steuern und Lasten, sonder» mn eine ungeniein nützliche Ka- vitalsanlage. Tie verbündeten Regierungen wünschen schleunigste Erledigung dieser Vorlage im Hinblick aus die große Konkurrenz der übrigen Staaten (Beifall). Abg. v. Hnene (Ccnttum) beantragt die Uebcrweiiung der Vorlage an eine llgliedrigc Kommission. Materiell ist die Sache m der Kommission während der letzten Session nicht gefördert worden, da die Diskussion gleich von vorn herein aus das Gebiet der Kolonialpolitik gesührt wurde. Daß da mals die Sache verzögert wurde, war nicht zum Nachthekl. da die Regierung heute eine bessere Vorlage gemacht habe. Ueber die Ren tabilität der neuen Einrichtung gicbllldie Vorlage keine Auskunft, die Kommission wird darüber Äuftlärimgen fordern müssen. Wir müsten auch über die Bedingungen, welche an die Gesellschaften zu stellen sein werden. Jnwrmaticme» wünschen. Ein großer Fortschritt sei es. daß sich auch Baven, und Württemberg entschlossen haben, zu de» Kostcu beizutragen. Wir wollen sachliche Prüfung. Daß man in fremden Gegenden, in denen der deutsche Handel schon festen Sitz habe, die Vorlage freudig begrüßt, ist erklärlich, beweist aber auch die Nothwcndigkeit derselben. Am meisten Vortheil wird Hamburg von ommissloi. ksimuzuziehen diese Gebiete verfrüht NVl' au vakhie Hader, Nation in d Angesichts der die Einrichtung > z» siibventirmirter Dampf« üht ist und ob man nicht besterIhut, hier mehr Selbstständigkeit zu lassen. Die Beg >e Snmpathie für die Machtstellung des Reic - .. clmien nicht erst hier den Interessenten Begründung oppellirt chtstettimg des Reiches. Diese Sum mst im vollen Maße, wir wollen das Ansehen der derselbe» Weise erhalten wie jede andere Parte,; ober " üning der Vorlage dringend sei streng eböten (Bestall im Crnttnm). Dr. Margnärdsen (nat.-lib): Die Kommission hätte in der letzten Session die Vvrlaae >vohl erledigen können, wenn ihr Dr. Bamberger nicht von vornherein eine förm liche Leichenrede gehalten hätte. Jedermann wußte ja, daß die Uebcrwcisimg der Vorlage an eine Kommission gleichbedeutend mit einem Begräbnis, war. Die süddeutschen Negierungen und die süd deutsche Bevölkerung sind schon damals bereit gewesen, ihr Schers lein zu den Kosten mitbeizutragen. Eine rasche Erledigung der An gelegenheit ist nöthig, da wir in dieser Beziehung schön hinter an deren Rationen zurückgeblieben sind (Beifalls. Abg. Stiller-Lübeck (deiftich-sr.): Untere Handelsbeziehungen und Rbedereien beruhen aus durchaus gesunder Grundlage, isie konnten daher auch nicht im Fluge den Standpunkt erreichen, den andere Nationen durch iahrdundertjährige Entwicklung erreichten. Die französischen Sub ventionen sind Wer als die englischen - wo steht denn geschrieben, daß die französische Rbcderei höher stehe als die englische? Nicht die Subvention hebt die Rhcderei, sondern die eigene Tüchtigkeit. Eine Dampserlinie nach Zanzibar um das Kap herum wird wenig Chancen haben. Die Sloman'sche Dmnpserlinie hat außerordentlich segensreich gewirkt. Vor Allen» muß berücksichtigt werden, daß durch die Staatssiibvcntionen der gegenwärtige Bestand der deutschen Rheder empfindlich bedroht wird. Ter Behauptung, daß durch die Subventionen dir Herausbildung eines tüchtigen Sccmannsmaterials gefordert werde, muß ich entschieden entgegcntreten. Wollen wir mn England konkurrwen, so müssen wir die Geschwindigkeit unserer Dampwr vermehren; dann stellen sich aber die Kosten viel höber. als sie in der Vorlage angegeben sind. Für den ostasiatischen Ver kehr mangelt es jetzt gar nicht cm Verbindungen. Vorzüglich ist unser deutsches Kmistilaritzsicm iu jenen Länden, orqanlsirt und es ist aar nicht wist big, daß wir dort mit großen Mitteln nngreste» (Bntall linkS), Gmi Holstein (dcutsch-koni.s befürwortet Vornahme der »veiirn Berathung im Plenum. 3M großer Fwadr habe ich die Anerkennung ickr Wirksamkeit msterer Koniularbehörden ver nommen: aber unsere Konsuln fordern ja cmstimmtg v,e Snbvcn- cklmien, k«Mt wir nicht ffststn den cmvbrsn RMtoffell auch sturer in dicker Be.iebuna zunickbleibe. Der Marstwllies Caprivi cnkgrgnri dem Abg. Stiller: Die lästerliche Marine rekrutirl ihre Matrosen allerdings lieber aus der Küstenschisfsahrt, das Material reicht aber nicht aus. Der Staatssekretär Stephan weist aus die Haltung der iranzösstchen Kammern gegenüber der Tubventionsstage hin. Grad (Elsässer) erklärt sich sür die Vorlage. Die Wirchschaftspvlitik des Reichskanzlers habe große Eriolae erzielt. Woermann (Kamerun): Die beiden Grundgedanken der Stiller scheu Rede, wozu noch mehr Schisse? England besorgt ja Alles und die bestehende deutsche Rhederei werde durch die Subventionen geschädigt, seien unzu treffend. wir haben mit dem Subvcnlionsiyslem lange genug gewartet. Die Vorzüge der subvenliouirteu Tampscr bestellen m der größeren Bewegungsfreiheit, in der Regelmäßigkeit pünktlichen AnsahrcnS der Hästn. neben dem Waarenvcrkebr komme besonders auch derPnssc- gierverkehr in Anrechnung. Für die Vorlage müssen wir England als Beispiel nehmen, dann werden nicht nur Handel und Industrie gewinnen, sonder» auch die Arbeiter davon einen Vorthcil haben. Der Nutzen der Vorlage wiege die finanzielle» Bedenken aus. Gras Vehr (Reichspartei) beiürivortct gleichfalls in warmen Worten die Vorlage. Dr. Bamberger bekämpft dieselbe. Ter Nutzen, welchen die Vorlage bringe, wiege den Schaden nicht ani. Tie Subvention für den Gotthard-Tun uel habe er aus militärische» Nnelrichten ge nehmigt. Woermaim habe sich früher selbst gegen dre Subvention ausgesprochen. Bei der gegenwärtigen Lage des Weltmarktes solle man den Unternehmungsgeist nicht cr»»i»lcrn. sondern abwiegeln. Reichskanzler Fürst BiSmarck: Die Gottbardlunnel-Subvention " wurde mit Rücksicht aut de» deutschen Handel gewährt, nicht ans N militärischen Rücksichten. Werde die Vorlage jetzt wieder abgelehnt. ^ so werde sicbdadurch ein abkühlenderEinslußaus »msereganze überseeische ^ "2 Politik geltend machen.' Ein Defizit sei nicht vorhanden, das vorhan- ^2 dene Lvch sei durch die oppositionelle Obstruktionspolitik entstanden. Die Schutzzollvolitik habe die Verhältnisse nach allen Richtungen L bin gebessert und werde sie weiter bestem. Gcrlach (konservativ) (st ^ wieseir. Nächste , . ^ ... ExpattiirungSgesetzes. Hinausschiebung des Krankenkastengcletzec Zulassung der polnischen als Gerichtssprache. Berlin. Die Nationalliberalen sind der wirthichastlichcn ^ Vereinigung nicht beigetreten, stellen sich aber zu zwei Drittel wohl. . LL wollend zu derselben, dagegen sind ein paar Mitglieder der Volks- parlei beigetteten. Zollvonaaen sind vorläufig Nicht zu erwarten. ^ Die Regierungen durften erst die Initiative des Reichstags ab- ^ ^ warten. Jin vreußstchen Kultusministerium wird eme neue politische S ^ Kirchenvorlage vorbereitet. e- Die Berliner Börse verlies fest. belebt. Ter Schluß Z ^ - brachte infolge schwacher Wiener Koursc eine thcilwcste erhebliche L L. Atn'chwachung, infolge deren die anfänglichen Gewinne wieder ver- " A ^ loren gingen. Kreditaktien schlossen unverändert, während die deutsche r?ss T Bankdiskonto-Gcsellschaft ^,> Prvz. höher blieben. Deutsche Bahnen § sehr fest. Mecklenburgische IN« Prvz. höher, österreichische Bahnen L. -- still, große russische Stantsbahn vrozenkweise höher. Bergwerke -l. nihig, fest, fremde Renten lebhaft gefragt. anziehend. Russe» be- DL ^ Vorzugs. Im Kassaverkehre herrschte im Allgemeinen Festigkeit, doch - mar der Verkehr nicht sehr rege. E- Kr««»«»»» »,M.. >. Derember. »rwl, NZ>/,. «t-alSday» Mg,. L° ir.bLrdeir ' 3 IM», «der Lo»1e —. vetieri. Silberrente —. Bavierrenle —. Da!t-icr . Veiierr. »vidreiiie —, ««<« Un». Soldreme 78»,. Iler Kuljei: —. 5üer Russen —. 7. Orlenranleilie —. Neueste Ungar. Holdanleide —. S. vrtenlanleilje —. Un,»r. NaiNerr. —. Diiaonlo eae,7L. Lauvie, 61,68 Doub.-D. —. Serben —. gast. «Vien, l. Dcccmber. Sied» 668.66. EtaaiSdaim 36L.66. Lombard«,, 118.66. Nardwstb. I7!>.L0. Marin»!«» 66,tb. Uug. Sold:. 666.7b. Elbcidal —. Begrstri. «art». l. Deebr. Schluß. Sieme 76.2b. L»leihe 166,72. Jlaitgner 88,Sb. Gtoailbahn 638.76. Lombarden 318.76. da. Prioritäten Sgdvler 32I.V0. vest. Golbrenie —. Ssanicr S6-/,. Ottomanen 667.60 Lobat-Dcrien —. Steigend. London, i. reeember. Bonn, il Uhr lü Mi». Italiener 66,63. Türke» 8,16 Ungarn 7y,2b. Ottomanbank >3,26. Spanier 58,67. Elipptee 63.1«. Stusse» 81.12, exri. Coup. Lombarden >2,62. Mexikaner 21. Erir >1,87, zwcllc (5rie L8,b.'> Lake shore 6S.L. Cciirrai pacisie 36. Newiiork Ccatraie 62,25. Tendenz: ffest. «ienin, l. Dckembcr, Nachmittags k Uhr. <«ktrci»em»rk«.> Wetze» rvbtg, loco 115-153, Pr. April-Mat 162.06, vr. Mai-Juni >61,66. itloggcii matt, io» 132-13«. pr. April-Mat 138.56, »r. Mai-Jnni ,382>0. Rüdol matt, 166 Kg. Pr. Drcember 56,26. pr. Aprii-Mat 52216. Sptrtrn« tiöber, ioca li.Sit, pr. Decembkr 1l,76, April-Mai 11,16, pr. Jmit-Juli 15,66. Drtrolcu« loco 8.75. vr««la». 1. rccember, Nachm. tGetrrtbcmarkt.) Svirttu» pr. 166 Liter I» vroc. »r. Dercmbrr-Jannar 3l,66, pr. AprII-Ma> 13,16, JnlI-August 15,26. wrize» pr. Drrembrr 155,66. Roggen Pr. Deckender >32,56, pr. Aprii-BIni 137,66, pr. Mai-Jnni i.36/,6. NiidSI pr. Deermbrr 52,66, »r. Aprii-Mat 53.66. M-t-Jmn 83,56. Stimmung: Fest. - Wettrr: Schön. London, I. Decembcr. Eagilscher Weizen >/^-1 Sch. Wochentkelgerung, siemder >>,-1 Sch. »über gedaiien, mttnnirr bezadi«, angekommrner fest, ruhig. Mal«, Hafer >?, Sch. Wochenfttigerung. Gerste stetig, Mehl träge. — Wetter: N-stkalt. - Se. _ Berlin wieder — Der Oberbibliothekar Lokales «nd Sächsisches. traf am Sonntag Mcnd von Majestät der König er hier ein. Hos- c an der hiesigen Kgl. Bibliothek, ratb Pros. Vr. Förste mann, crbielt den Titel als Gcb.Hosrath in der 3. Klaffe der tzvtrangoronung. — Geb. Justizraib Aua. tzenscl hier erhielt das Komthur- kreuz 2. Klaffe von, AlbrechtSorden, der TranSvort - Oberinsvcklor E- Winkler hier den Kgl. Serbischen Takovoordcn -l. Klasse- — LanvgcrlchtSrath vr. Wein icke in Dresden wurde unter Verleihung dc« Titels und Ranges eines OberamtSricklers zum Amtsrichter in Borna und Assessor Lachmann in Ehcmnitz zum Amtsrichter in Werdau ernannt. — Der Oberzolliulvektor und Vorstand des Hauvt-ollan'lcs Leipzig. Ldcrzollrath Kerstan, ist zum Obenteucrinwektor und Vorstand des Hauvtstcucramtes Dresden. Obcrskiienmvcktor und Vorstand des Hauptsteueramtes Chemnitz, Natt, usius, zum Oberzollinlvektor und Vorstand dctz .HauvtzollamteS Leipzig, Obc:- zollinspektor und Vorstand des HauvtzollamteS Eibcustock. Naun dorfs. zum Obersteuerinspektor und Vorstand des Hauvkstciiel- amtcs Elicmnitz und Finanzaffeffor vr. Rudert zum Ol'crzol! injpcttor und Vorstand des HauvtzollamteS Eibcustock ernannt worden. — Der für die Antonstadt bestellte WohlfahrtSposizeieFiisveltar Herr Ernst Böhle feierte gestern sein 25jäbrrgeS Diensiinbilätlni. aus welchem Anlaß ihm aus berussverwandten Kreisen Glück' wünsche dargebracht und auch einige kleine Andenken über reicht wurden. — Die Besitzerin der Lehrmcierci Heinrichstbak. Frau Agath" Zeis, ist von drm Herzog von Sachsen-Koburg-Gowa zur Herzog! sächsischen Hosliescrantin ernannt worden. Dem Erncnnungs- dekrcte lagen höchst schmc!ck>ellr<rstr Schreiben sowohl des Herzogs, wie der Herzogin von Gotha bei, welche den Produkten der Heinrichöthaler Lehrmcierci die lebhafte Anerkennung zollttn. Frau
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