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Dresdner Nachrichten : 26.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188410263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-26
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.10.1884
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Macht-Telegramm am - I,«»»«,. «- 0e,»r. ^ »,» 0«»ti«r» «ritep »»ttStzni», »er 0„» ..G«»««" »»» ai»,h«r»t «,r», k>, »chtm,, ,«»I,teii»er «rf,I, rriieli. »I« vlusl« ist «ichi «Ip,« vri,,m>I«,iti. >»er »och ,kl,Mich, »o« >>,rr»,» »«» «ordll» lluorrtknular fiu» metzr- i»ch >»ch »eomoiilche Momente »,n >r»Orr «ufikolUcher Schönheit, «rniiich in, drill,« Arie. üie Dar- »rlun» «or s«ll innkirrho«. T-Ig-Kkatt für Politik, WeillillML KesUstAM-k. MrsenSmchl. MmdeMe. U WM ckl>L«l- SvULU»t»I1 pr»»«. ^r»t, I» r««a VN» kr»ger,trS>»« 4S, N. Spreelnvlt: »0—18 llilä S—4 vür. üi I»ror Nr. «. A»«««r, ÜWtrickt« Vne«t-llerr«il -^iiriiM LllkSsrorüouUied kost unä äanorlurtt L 50 Lllc. vmpüelilt vso. l.sLmLvv. 8e!ll088-8ti'ii88v Ajv. 21. >,n«iiv «ml k»r Lnlivödon, Mövel, Tiillrei» mrä Ernster ru ?»I>rl>-i',ei>,on Iioi V»» > I t«rli»«»:»I»n, Iltitnilti U.rlrn.lr»»,» 27 » >1 ziinUIen'.tra»»« 18, Oe»»ta,It, N«lnrlrl>«lra»»<> <8l„It üürUtr). .0--'--1^—I—^ Ovseürlfts n. ^Virtksekatts-LUelivr, loiovnosr»8rilr»t. I^xvl von II»np«-n.v»»»«I>aed«r», ^Voids^lttcovtrea oto. sto. KpsoiLliMt: Ooplrdkener o. NNeker 5Kr l.Lvck,vIrtk,ed»f». ILxtiALi.forli^nxoi, loäor »elmvU anä ex»od. kriaotp: ÜSLls» LlalvnLl, xutv «uui vorjüsklied« ^rdoit ki i>, Lsmool- u. SsLwrvollSovIleil . «rWe; FM m Klatze. iil all«» KmMwii. Meircoiiraiit gr»lir und lmco. <>!. II. Nvllfolä L l)ro86ell'^., Üüuvt8trk886 24 Altmarkt 15. Litio xonlm rwk If'irmll lwll ^uwwor 2U Avdton. 300. 29. Jahrgang. Allllagt: 40,000 Srpl. Aussichten für den 26. Octt'r.: ^,.v.. Schwacher unbestimmter Wind.H evel, vorwiegend trübe, etwas Niederschläge, Nachtfrost. Dresden, 1884. Sonntag, 20. Oetvr« Kr -ie Uollllte WeiM UN- Accemkr Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex- > i >, Marienftrahe Nr. IS» iu 1 Mark 7N Psa., für aus- >ei den »kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet !ark 84 Psa., in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie uidcn 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlags angenommen. 'etliche« HedaNeur sil« Pvlfkifchts vr. SmN vt»r«tz in Lreeden . i spät!" tönt eS dem Herzog von Cumberland von allen entgegen. Sein Kmundcner Patent bat in der Bevölkerung i ntnveigS begreiflicher Weise lebbaste Aufregung erzeugt, aber Stande der Dinge ändert eS Nichts mcbr, daß sich der ewcrder in dem Patente zu einer Anerkennung des deutschen berbcigelassen bat. Seine Sache ist uno bleibt bossnungsloS. orst, sein juristischer Rathgeber. ist diesmal wirklich zu spät ndcn. Man kann aus der verspäteten Anerkennung des a Reiches durch Cumberland höchstens indirekt schließen, daß einer Ansprüche auf Hannover begeben bat. Bei so ernsten ist aber Klarheit der staatsrechtlichen Verhältnisse ein Erfordernis Anders stünde eS, wenn Cumberland entweder bei schicklicher Gelegenheit, oder gerade jetzt ein Patent an wbner des ehemaligen Königreiches Hannover erlassen, darin zweideutigen Worten ans feine Ansprüche darauf verzichtet ! ernstlich vermabnt hätte, den jetzigen Rechts« und ingSzusiand im deutschen Reiche rndgiltig anzucrkennen. Du... oäre kein Zweifel, daß sein gutes Recht aus Braunschweig anerkannt würde und die Erbhuldigung könnte kurz nach der Beisetzung des Herzogs Wilhelm vor sich gehen. AIS Erster und Berechtigtster schritte Ernst August hinter dem Sarge seines DetterS einlier. Konnte er. entweder auS eigenem Antriebe oder weil ihn dann die Welfen-Partei in Hannover als Abtrünnigen verworfen l aben würde, sich hierzu nicht entschließen, nun, so wird er bleiben was er war: Herzog ohne Land. Denn was geschieht jetzt mit dem Patente, mittelst weichem er von Braunschweig angeblich „Besitz e.grciit?" Das StaatSministennn weigert sich, die verfassungsmäßig vorgcschriebene Gegenzeichnung vorzunchmen-, daS Patent bleibt ein Monolog, in die leere Lust gesprochen, ist staatsrechtlich unwirksam und unverbindlich. Cumberland findet Niemande«», der seine landes» bcrrlichen Brselile anerkennt oder ausführt. Der Regentschaftsrath ver» weist den Thronbewerber mit seinenRechtS« und Erbsolgeansprüchen an d i e Stelle, wo sie entschieden werden: Vor Kaiser und Reich. Der Kaiser aber hat alle Schritte deS Rrgcntichastsrallics vollständig gebilligt — sie waren auch unanscchtbar corrcct. Hierin liegt die Gewähr, daß auch fernerhin die Erbfolge so geregelt wird» wie sie jeder Patriot erledigt zu sehen wünschen muß: in der Selbst bestimmung dcö Landes unter Respcctirung der nationalen Einheit des Reiches und unter Wahrung des BürgersriedcnS. Der Negent- slbastsrath verdient daher nicht blos das Vertrauen deS Kaisers, sondern auch die Snmpathie der Nation. Er wird allen mit der jetzigen Ordnung der Verhältnisse in Widerspruch stehenden Kund« gebdngen entgegentretcn. Eine von der Welfenpartei verbreitete Adresse an Cumberland, dir Regierung anzutrrten, wird ziemlich allgemein verurthcilt und findet im Ganzen wenig Sympathie. Eine Wirkung dürfte daS Patent erzielen: die Beschleunigung der Thropsoigeordnung. Ein ganzes Jahr lang ein Land in Ungewißheit über lein Geschick zu erhalten, ist mit den Interessen der Bevölkerung und de- Reiche» schwer veretndarltch. Cumberland wird eS verschmähen, die Prülung seiner Erbansprüchr dem Bunde«- rathe anzuverlrauen. Kraft feine« Erbrechte« fetzt« er sich den HerzogShu» auf srtn verbannte« Haupt. Mit dteler starren Legiti mität griff er aber in dt« Gesetze de« Lande» ein. er entfernte sich von einem nicht minder giitigen Rechte, dem DersaffungSrechte und wenn dir Politik angrrusen wird, dann entscheidet dir Macht. Gelangt der vundeßrath. an den der braunlchwetgtich« Regent. schaftSroth sich «vrndet, zu der Uederzeugung, daß Cumberland nicht regieren kann, io trist dir Selbstbestimmung de« herzogtbum« in Kraft. Ein andere« eigene« Herrschergeschlecht wirb berufen oder sürftenlo», wird Braunschweig ein zweite« ReichSlond oder e« kann seine Annexion an Preußen beantragen. Zu letzterem Schritte aber ist gar keine AuSficht: dazu gehört« ein» Aenderung der Reichsverfassung und ein Arich«1ag«beschluß und Beide find nicht zu baden. Ehe sich der BundrSrath mit der Braunschweiger Frage befassen konnte, wendete er sich anderen, ebenfalls sehr wichtigen Arbeiten zu. Da« UnsaUvrrflcherung«gesetz soll auf die TranSportgewrrbe und einige andere Betriebszweige ausgedehnt werden, «ine danken«- wertbe Erweiterung, die auch darin ihre Fortsetzung findet, daß auch die in der Forst» und Landwirtkfchaft befchästigten Arbeiter mittelst besonderen Geleyr« der Wodlthaten brr Unfallversicherung theilbaftig werden sollen. Ebenso erfreulich berührt die Meldung, daß die Grundlagen für die Alter«- und Invalidität««Versicherung der Arbeiter ausgearbeitet sind, gum Vorträge über die von ihnen auf gestellten Grundzüge diese» wichtigen Tbeil« der Sozialretorm hatten sich vorige Woche der Minister v. Bötticher und der Mintfterlaldtrector Bosse nach FriebrichSrude zu BiSmarik begeben. Man siebt: e« gebt rüstig in der Sozialresorm weiter; die verbündeten Regie rungen lösen ihre diesbezüglichen Versprechungen prompt rin. Auch der neuen Dampsersubvention« - Vorlage ist der BundeSrath näber getreten. Die letzte, durch die Jntriguen der Deutschlreisiw nigen gescheiterte Vorlage dieser Art konnte damals nicht den ban- belSpolitischen, mit der ganzen überseeischen und Koloniai-Politik de« Reich« zusammenhängenden Charakter zur Schau tragen. Da> mals waren Deutschland und England wegen Angra Pequma noch auf sehr gespanntem Fuße. Die Damvfersubvrniton betonte aus schließlich die postalischen Interessen. Mittlerweile ist die Kolonial' Politik vom Reich in großem Style in Angriff genommen worden, die schonenden Rücksichten ans England wcggcsallcn und so »ritt der rein postalische Charakter der Postdampser - Subvention in den Hintergrund zu Gunsten der Handelspolitik und der WirthschastS- intercssen des RcickS. Da die neuen Kolonien in Westasrika auch von den künftigen Postdampfern berührt werden sollen, so erhöhen sich die Kosten des Unternehmens «m 1'/« Million Mark. Nach mehrfachem Zösicrn hat sich England entschlossen, die westairikanische Konferenz »n Berlin zu beschicken. Auch mit zwei Hauptpunftcn des Programms derselben ist es einverstanden: mit der Festsetzung der Grundsätze, nach denen künftig in Afrika Ko- lonialcrwcrbungen vor sich geben sollen, um ollscitige Anerkennung zu finde», sowie mit der Haiidelsireiheit auf dem Kongostrom. Leider aber nicht mit der aus dem Nigerstromc. Hier will England mit Frankreich allein herrschen. Trotz dieser Verstümmelung des Koiiscrenzproaramms hat man Ursache, mit Befriedigung ans die Tbatiache zu blicken, daß der Kongo allen handeltreibenden Nationen gleichmäßig offen bleiben soll. Die ultrainontanc Herrlichkeit in Belgien bat nicht lange ge währt. Das Uriheil des Landes bei den Gemcindcrathswahlen über die klerikale Mißwirlbschast ist vernichtend ausgefallen, io daß die Jcsuiten-Minister ihr Bündel schnüren. Tie drei Heißsporne: Malon, Jacobs und Woeste ziehen fick ins Privatleben zurück; der bisherige Minister vom Handel, Industrie und Ackerbau, Bernaert, übernimmt die Leitung des Ministeriums, das er durch Herzuzich- ung anderer gemäßigter Elemente ergänzt. Er selbst flibrt die Finanzen: Vandenpccreboom bebält die Eisenbahnen^ Moreau das Auswnrtlge, Pontns den Krieg; neu eintreten Monisten für Inne res und Unterricht. Becker für die Justiz. Brunn für die Bauten. DaS geläuterte Ministerium wird Abändernugen des verhaßten Schulgesetzes vorschlagen. Mit steigender Entrüstung empfand die Bevölkerung die schroffen Maßregeln der von den Jesuiten gegän gelten klerikalen Gemeinden. Binnen wenigen Wochen waren in 2t6 Gemeinden 600 Schulen unterdrückt und 1500 Lehrer und Lehrerinnen aufs Pflaster gesetzt worden, um Raum sür ebensoviel ungeprüfte ausländische Mönche und Nonnen zu schaffen. Das Enticheidendc aber war der Waklausfall in Brunei. Die Haupt stadt hatte iin Hochsommer 16 klerikale Deputirlc gewählt. Später bei den Senats- und fetzt bei den GemeindratbSwablcn ertheiitcn dieselben Brüsseler Wähler ibren Abgeordneten ein unzweideutiges Mißtrauensvotum. sodaß diese schon daran dockten, ihre Diandate niederzulcge». Dann sänke die ultraniontane Mehrheit in der Ab geordneten - Kammer aus 2 Stimmen und damit läßt sich nicht regieren. Willigt seht die Kammer nicht in die Beseitigung der schlimmsten Auswüchse des Schulgesetzes, so ist ihre Auslösung und die Ausschreibung von Neuwahlen unvermeidlich. Wie stch's aber auch gestattet: Belgien geht Erschütterungen entgegen, wie sie eS noch nicht erlebt hat. Die RcichStagswahlbewegung in Deutschland hat eine Höbe erreicht. daß jeder Versuch, die Wählermassen noch geistig zu be stimmen, ausstchlölos ist. Niemand ivird sich mehr zutrauen, er hebliche Kreise zu gewinnen, sie den Gegnern ab- und zu sich herüber' zuzieben. Jeder Wäbler weiß, wie er am Dienstag stimme» wird. Geschlagen ist die Wablschlacht bereits, aber Sieg und Niederlage treten erst vom Dienstag Abend an in dir äußere Erscheinung. Wer arnmerksam die Stimmung in den breiten Volksschichten vrütt, die die Entscheidung geben, dem ist der cigenthümliche und bedeutsame Ton ausgefallen, den die jetzige Wablbewegung zeigt. Dieser Ton war schon vor 3 Jahren bei den Wablen in den ersten Ankiänge» bcmerklich; er klingt vernehmlicher diesmal; er bezeichnet nichts mebr und nichts weniger, als den Durchbruch des Dranges nach einer sozialen Reform im Sinne eines organisatorischen Zusam- menkassens der Vertreter gleicher Jntereiseir. Dieser Drang beseelt ausS lebhafteste die Konservativen und ihre liberalen Verbündeten; er äußert sich in ilne» Wäblerfchaaren tnnerbalb des Handwerker stands, der ackerbautreibenden Bevölkerung und zu guter Letzt auch der patriotischen Arbeiterschaft. Guten Muths schreiten sie zur Wahlurne Möge der große Moment nicht ein kleines Ge schleckt finden! Wetter ist sehr trübe. Ter Vertreter des Herzogs von Cumberland, von der Buschc-Streithorst, wurde nicht ossiziell zugelassen. Dortmund. Am Sonnabend früh vor 5 Uhr fuhr bei der Station Dortmund der Köln-Mindcncr Personcnzug auf einen im Fahrgeleise stehenden Güierzug auf. Niemand ist verletzt, doch eine bedeutende Mcime Material zerstört worden. Triest. Das deutsche Schiss „New-Orleans" ist aus der Fahrt von Hamburg »ach Barbados nus offener See verbrannt, der größte Theil der Mannschaft ist limgekoinmcn. G munden. Die Herzogin von Cumberland erlitt bet der Tbcilnalune an einer Treibjagd einen Unfall. Beim Passiren der Brücke über die Nurach durchbrach ibr Reitpferd die Brücke. Die Herzogin stürzte aus das Gestein des Flußbettes und grrieth unterS Pferd, nahm aber trotzdem nicht den geringsten Schaden, sondern setzte daS Jagdvergnügen fort. R o m. Gestern sind in 7 Provinzen 51 Erkrankungen und 37 Todte, davon in der Stadt Neapel 14 Erkrankungen urrd 12 Todte. Neapel. In den letzten 24 Stunden sind an der Cholera 7 Personen erkrankt und 10 Personen gestorben. Tientse. Alle kaiserlichen Prinzen sind angewiesen zu den am 5. und 7. Nov. in Peking stattfindendcn kaiserlichen Audienzen zu erscheinen. Die Berliner Börse verlief fest, erst gegen Schluß trat in Folge Gcschättsstille Abschwächnng ein, spekulative Banken ziem lich belebt, schwankend, Kreditaktien schloffen niedriger als gestern, deutsche Bahnen fest, österreichische schwächer. Spekulative Berg werke still, fest. Von fremden Renten Serben belebt und höher, ans dem Kassamarktc wenig Regsamkeit, Kourse meist gut behauptet. Von Industrien Braimtwcin belebt, besser. Oesterreichische Silber- Prioritäten gefragt. A-rourmr» 2L. Otto»«.; »rrdli M'I«. GU>Lt«iSn 2A>>/,. «o»»,rde» ILNvier Lvole —. OkNerr. EUbrrrkM« —. «a»>rrrenr, —. »»»«>«« 222'!,. Okttkrr. »oldrrnik —. «»/, Nn,. Boldrei», —. 17er Stutzen —. euer Nutze» —. 2. OrlentanleUie —. Neueste Ungar. «oldanIeUie —. S. Ortentanlet»« —. Un,»«. Pavterr. —. DtkcoiUo r27>!„ «gavtei S2>/» «ottb.<B. —. Serben so.ttl. —. Lchnach. s»»«n, 2L. Oktober. Credtl 2-7.20. Staatedahn 200,00. Lombarden ri7.00. Norbwstb. 170.20. Markuotrn OS.Si. Nu«. Solbr. 287.00. tklbrltzal —. Matt. Parts. 20. Oktober. «Tkblub.» Neute 7S.oa. S»leU>e ros,so. Italtener ss.oo. Siaatbbahn 027.00. Lombarden SlS.üO. b». Prtorttüten —. «gobter SIS.OO. Veit, »oldrente —. «vontcr vo.OO. Ottomanen SOS,00. Tabak-Actien —. Schwanlend. London, 20. Oktober, vorm. II Uhr !0 Min. JtaUenrr SO.t». Ttirke» 8.00. No,an, 77HU. Spanier 08,78. «ghptrr 62.20. Nutzen S«,t2. Lombarden 12,82. «rte >2, zweite LS. (tcntrol Pacific <0,00. Newhork Eentrale SU,00. Lok Store k8,0U. Tendenz: Amerikanische bester «ns Newhork. Stettin. 20. Oktober, Nachm. 1 Uhr. tvetretdemarkt.) Setze, ftM, loc» INK-IOI, Pr. Octoder-Nopembrr 112.0», Pr. April-Mai lüU.OU. Roggen «n»e» iiudert, loc» 1A-1Z0. Pr. Oetober-Nopember NI»HU, »r. «pril-Mal lSO.OU. Rfibül stw, IO» 5kg. »r. Orlodcr-NovrmbreibU.UU. pr. «prtl-Mat bk,7V. Gptrtln« sta«, loc» es.UU, »r. Oktober 10,00, »r. Octoocr-November 10,80, »Pktt-Mai IS,8». vctrotenm loco 8,10. »re»I«u, 20. veeotrr, N«ch«. (Getreide»»«.) Gpirltu» »r. 100 Liter 10 Vroc. Pr. Octoder 11,00, -r. October-November 11.00, »r. «prtl>Mai 10.21. Weizen pr. Oktober 102,00. Roggen pr. Oktober >38,00, Pr. November-rerember 130.00, pr. April-Mal 130,00. Nüdöl pr. Oktober OOM. vr. Ocrrbcr-Norrmbcr 00,00, April-Mal bl,00. — Fest. — Wetter: »eräoberltkh. RenrslrTklear>mmr der „Dresdner Nachr." vom 2b Octoder. Berlin Im Austtaae des Kaisers hat der Reichskanzler bei dem Pundesrathe beantragt: „Der Bundesrath wolle beschließen, daß die von dem Regentschaftsrath nach Maßgabe der Reichsver fassring zu bestellenden Bevollmächtigten als Vertreter Braunschweig« im BundeSrath im Sinne deS Art. 6 der ReichSversassung anerkannt werden." Zugleich hat der Reichskanzler den, Äundesrathk Mit- theilung gemacht, daß der Kaiser die im Artikel 66 der Rcichsver- fossung dem Herzog von Braunschweig vorbchaltenen Rechte rück- sichtlich des herzoglich braunschweigischen Kontingents, gestützt auf Art. 63 und 64 der Reichsverfassung, während der Dauer der pro visorischen RrgiermrgSvcrwcsung ausubcn werde. — Götz von Ohlew Hausen hat der »Norddeutschen eine Berichtigung geschickt, worin er erklärt: Es ist unwahr, daß ein von mir aufgestcllteS Programm dahin lautet: Da Preußen den Herzog von Cumberland nicht frei willig den hannoverschen Thron onbieten wird, so müsie» Verwicke lungen nach außen benutz» werden, um es zur Wiederherstellung Hannovers zu zwingen. Ich habe diese oder eme andere Äeußerung gleichen oder ähnlichen Inhalts weder alS Theil eines von mir aus gestellten Programms noch auch bei irgend welcher anderen Gelegen heit jemals gethan. — Der Brnnnschwcigische Minister Gras Gürtz- Wrisdeig wird morgen hier erwartet. — Das Schreiben, mittelst dessen der Herzog von Cumberland dem Kaiser das bekannte RegierungS- antritlspaient zusandte, ist an drS deutschen Kaisers und Königs von Preußen-Majestät adressirt, während das Schreiben, womit der Herzog von Cumberland seiner Zeit den Tod seines LatcrS an- zeigte, nur an des Königs von Preußens Majestät war, uni zu be kunden, daß Eumberlaiid das neue Reich nicht anerkenne. — General von Ollcch, Gouverneur des Jnvalidenhauses zu Berlin, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. — Im St. Hedwigs-Krankenhausc ist der vielgenannte Schriftsteller und Journalist Dr. Wellhcim da Fonseca an Brustfellentzündung im 74 Jahre gestorben — Vom Nicderrhein werden wieder zahlreiche Ausweisungen von Holländen, gemeldet, die sich nicht hatten naturnlisiren lassen. Wie die „Erc- sclder Zeitung" meldet, sind an einen, Tage fünf Familien nut zu sammen 18 Kmdern über die Grenze gebracht worden. Posen. Der Staatspsarrer Czenvieski ans Zirkc erklärt im Kuryr Poznanskv. daß er seine ihm vom Staate eimeitig verliehene Psniiide als unrechtmäßigen Besitz verlasse und sich seiner geistlichen Behörde bedingungslos uiilerwene. Braunschweig. Ter heute um 2 Uhr stattgefimdenen Bei- setzung ging eine Traue,parghe der Garnison und einer Konwaaiiie des 62. Regiments aus A'ztz voran. Die erwarteten fürstlichen Herrschaften sind alle ringet,M». Die welstiriithigbewegte Stimmung der Einwobncr zeigt sehr zahlreichen Trauerfahnen. Lokales nnd Sächsisches. — Die Ankunst Ihrer Majestäten des KünigS und der Kö nig i n ans deni bönmischen Bahnhöfe erfolgte gestern Vonnittag "/iil Uhr. da der Conrierzug eine dreiviertcistündige Verspätung hatte. Die Majestäten wurden aus dem Bahndose von dem Vor sitzenden im Staatsniinistcriunr, General Gras v. Fabrice, dem Slavtkommandanten Generallieritenant v. Funcke, dem Polizei präsidenten Schwauß und dem Polizeihauptmann v. Ncdrbosf ehr furchtsvoll begrüßt, verweilten längere Zeit im Gespräch mit den Genannten im Köniaszimmer des Badnboss und fuhren sodann nach der Villa in Strehlen. König Albert trug einen einfachen Rerie-Anzug unv fab, wie auch Ihre Majestät die Königin, sehr wohl au«. — Der Oberstabsarzt 2. Klasse vr. Rietschler de« 2. Hu- saren-Reg. Nr. 19 ist zum Oberstabsarzt 1. Klasse und der Stabs arzt Vr. Nicolai in» 2. Jäger-Bai. Nr. 13 zum Oberstabsarzt 2. Klaffe befördert worden. Dre Assistenzärzte 1. Klaffe vr. Är 1 a n o de« 5. Jns.-Reg. Nr. 104 und vr. Basüner de« 2. Hus.-Reg. sind zu Stabsärzten bei dem 1. Feld-Ar1.-Reg. Nr. 12 bez. 10. Jnf.-Reg. Nr. 134 ernannt worden. — vr. MI. Curt Bernhardt, Oberlehrer am Kgl. Gym nasium in Leipzig, vr. MI. Hermann Rachel, Oberlehrer am Gymnasium in Freibrrg und vr.Ml. Max Jancoviu«, Oberlehrer am Vitzthumschen Gymnasium, erhielten den Titel „Professor". — Herr v. Einsiedel hat. Wie man allgemein hört, mit seinen Wahlreden einen durchaus günstigen Eindruck erweckt. Die Geradheil und Offenheit seines Wesens, vre Kürze und Sachlichkeit seiner Erklärungen, wie die ganze Gediegenheit ferne» Auftretens hat auch den Bürgern gefallen, tue ihn bisher nicht näher kannten. Für die zahlreichen Kreise, mit denen Herr v. Einsiedel im amtlichen Verkehr zu thun hat, war dies freilich nichts Neues. Ehe Herr v. Einsiedel nach Dresden kam, war er in Amradera AnnShaupt- mann. Dort erwarb er sich so boheS Vertrauen, daß er sowohl in den Landtag wie in den Reichstag gewählt wurde. In dem letzteren hat er in deck schwierigen Zeit nach 1866 sein Beste« gethan, das; das Mißtrauen zwischen Preußen und Sachsen schwand. Als Herr v. Einsiedel ini Reichstag saß, wurde die jetzige Gewerbeordnung bcrothen. Er hat damals vergebens gegen vre Auswüchse der Ge- wcrbefreiheil gestimmt, deren unheilvolle Folgen er voraussah. Der wichtigste Gegenstand während ferner LandlagSthittiakert waren die neuen Städte- und Landgemcmdeordnungen, die Begründung der Selbstständigkeit der Gemeinden mrd die Bezirks- und KreiSverfaffuna, deren sich unser Vaterland erfreut. Herr v. Einsiedel hat damals an diesen Gesetzen im Sinne der bürgerlichen und gemeindlichen Freiheit gearbeitet. Er selbst wurde nach dem Jnslebentreten dieser trefflichen Gesetzgebung an einen der wichtigste» Posten zur Aus führung derselben berufen, er kam nach Dresden als Kreishauptmamr und hat dieses Amt frei von aller büreaukratlschen Voreingenommen heit und im büraersreundlichsten Sinn verwaltet Unser bochcdlcr Stadtrath kam ihm ansanas nicht soitdcrlich entgegen und als der Kreisausschuß aus den Rath des Kreishauptmanus die Differenz zwischen Sladtrath und Stadtverordneten wegen der Lehrergehalte zu Gunsten der Stadtverordneten entschied, war man ans dem Rath hanse von dem neuen Kreishauptmann nicht gerade sehr erbaut. Bald lernte man aber die Unbefangenheit. Unparteilichkeit »nd Gerechtigkeit seiner Ämtsfiihniiig allgemein kennen mrd schätzen. Bekannt ist es auch, daß Altstadt-Dresden cs eiiizig den, freien und weiten Blicke des damalige» Kreishauplman» v. Einsiedel zu danken hat, daß die Pferdebahn am Schlosse vorbei nnd über die Brücke zugelassen wurde. Ursprünglich hatte die Kgl. Polizeidirektion Be denken hiergegen: nus erhobenen Rekurs reiste Herr v. Einsiedel in Begleitung des Herrn Pvlizcwräsidcnlen Schwank nach Breslau.
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