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Dresdner Nachrichten : 26.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190606268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-26
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.06.1906
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« 'S» — «s r» Z H-Z rr« r»« *7», «» «Seile so viel »o dem gemeinsamen Kapitel der Zivilisation beitragen. Unser« deutschen Gäste sind de» herzlichsten Will, komme»» sicher, und ihr Besuch muß u»S und ihnen »um Nutzen Kr». d— TVutsHe» Reicht Zur Abendtofel beim Kaiser au Bord der „Hamburg in Kiel waren am Sonntag aeladen Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich mit Geiolge. di« auf der Jacht „Iduna" Wohnung nahmen, die Prinzen Adalbert. August Wilhelm. Oskar und Joachim. Staatssekretär Tschirschtv und Gemahlin. Mister Lvnmvorch und Ge- ^ . "d Ke- bliu. der amerikanisch« Marineattochö Hotvard. Mister Mi on, Mister Victor Armour. Mister George Armour, und Mi ter Jordan. Mister L. Mott und Gemahlin, Großadmiral o Köster und Gemahlin, spürst zu Hohenlobe-SchiliingSiürst u. a. Wahrend des Cercles nach der Tafel um 10>^ Uhr illuminiert«« samt- liche Kriegsschiffe und Dampffachten. Die User waren mit LomvionS erleuchtet. Hunderte von mit Lampions geschmückten Booten veranstalteten einen Korso vor der „Hamburg. wobei «in glänzende- Feuerwerk abgebrannt wurde. Der Kaiser nahm gestern vormittag Besichtigungen aus der Kieler Werft vor. Zur Frühstückstafel waren u. o. der am Sonn. Slel eingetrofsrnr Großheyog von Sachseu-Wetmar tag in geladen. Der Kaiser soll nach der „Mein.-Destf. Novi _ . Ztg". um den Reichskanzler mit «einem Besuche in Norderney recht zu überraschen, dem Fürsten Bülaw haben melden lassen, sein Beller Freiherr v. Jenifch komme von Helgoland herüber. Aus demselben Grunde habe der „Steipner" auch erst im allerletzten Moment, dicht vor der Landung. die Kaiserslandarte gehißt. Der Kaiserbat gestern nachstehende Order an den Ober- werstdirektor der kaiserlichen Werft Wilhelmshaven aerichtet: .Am heutigen Tage, an ivelchem vor SO Jahren die Werft zu Wilhelmshaven errichtet worden ist. entbiete Ich den Offizieren. Beamten und Arbeitern dieser Werft Meine» kaiserlicheil Gruß. Ilcberzeugt davon, daß reges Streben und ciiilsiaes Schaffen die Werst wie bisher stets auszeichnen werde, wünsch« Ich jedem Einzelnen in ihrem Dienste den vollen inneren wie ankeren Ssgen treuer Arbeit. Sie haben diese Order der Werft zu Wilhelmshaven bekannt zu geben. Kiel, an Boro deS Dampsers .Hamburg", den 25. Juni 1906. Wil helm I. R." lieber die finanzielle Wirkung der Fahr, karten st euer bringt die .Zeitung des Ber. D. Eisenb.- Derw." einen von sachkundiger Seite verfaßten Aussatz, in welchem an der Hand der Statistik Oesterreichs und Däne marks zahlenmäßig nachgewiesen wird, daß die Steuer im Deutschen Reiche einen erheblich geringeren Ertrag liefern wird, als man nach dem Umfange der letzt ausgegebenen, künftig steuerpflichtigen Fährkartcn berechnet hat. In Oester reich und Dänemark, welch« diese Steuer längst erheben, hat man keine vierte Wagenklaffe. Und so sieht bei uns zu besorgen, daß das zu erivortcnde Abströme» des Verkehrs in die unteren bezw. unterste isteuerfreiej Wagenklaffe zu ausgedehnten Aussällen an Personengeld.Einnahmen führen werde. „Es bleibt deshalb," so schließt der Artikel, .die Besorgnis bestehen, daß, was der ReiaMsrus an Eisenbahn-Aahrkartensteuer aus der eine» Seite gewinnt, di« deutschen Eisenbahnen auf der anderen Seite leider zu einem großen Teile an Personengell» Einnahme» einzubüßen haben werden." Oesterreich. Kaiser Franz Joseph fuhr Sonntag früh unter brausenden Ovationen der Bevölkerung von Reichen vera »ach Gablonz. Nach einer Rundfahrt durch die Stadt wobnte der Kaiser einem Festschieben des dortigen deutschen Schätzenverbandes bei. Auch in Gablonz wurden dem Monarchen begeisterte Huldigungen dorgebracht. Mittag» reist« der Kaiser »<üh Wie» ab, wo er um 8 Uhr abends eintraf. Die böhmische Kaiserreise schloß am Sonntag, wie schon ge meldet. «it de» Besuch deS Kaiser- in Gablonz, dem Hauptsitze der böhmischen GlaSschleiferei. ab. von wo der Kaiser aoenÄ nach Wien zurükKehrte. Da Gablonz eine ent schieden deutsch-natronale Bevölkerung hat, war die Stadt vor wiegend mit schwarz-rot-g» Id dekoriert. Der Be- »irkShauptman» und der Bürgermeister bemühten sich, die Be völkerung zam Zurückziehen der schwarz-rot-goldenen Dekora- tionen zu bewegen. Auf ei»e Anfrage bei dem Landsmann- minister Pr ade erklärte dieser, wen» die Gablonzer dem Kaiser eine Freude bereiten wollten, möchten sie die Häuser in den Farben des Kaiserhaus«» schmücken: wenn sie dann neben deu schtvarz-gelben »och schwarz-rot-goldene Fahnen auSsteckten. marckvlatz" die Ausschristtoseln mit dieser Bezeichnung teils entfernt, teik mit Reisig verdeckt wurden. Beim Empfange des Kaiser- zeichneten sich ober gerade die deutschnationalen Bevölke. rnngskreisc durch stürmische Begeisterung auS, mit der der Kaiser begrüßt wurde. In einem Schreiben an den Statthalter Grafen Coudenhove dankt Kaiser Franz Joseph für den patriotischen und be geisterten Empfang, den er seitens der beiden Volksstänime Böh mens gesunden habe, spricht seine lebhafte Befriedigung über da» «»ablässige Fortschrritrn aus dem Wege der kulturelle» Entfaltung aus, appelliert mit eindringlichen Worten an die beide» Volks- itämm« zu nationaler Verständigung und spricht die Hoffnung aus. es möge ihm die Freude beschiedeu sein, deu Tag der An näherung noch begrüßen zu können. In der österreichischen Delegation meinte Dele gierter Schuste-rschitsch, das Bündnisverhältnis mit Deutschland bestehe hauptsächlich deshalb fort, weil Deutsch, iand Oesterreich-Ungarn notwendig brauche. Alle anderen Mächte Europas hätten dos Bestreben, Deutschland zu isolieren. Was das Verhältnis zu Italien betreffe, so sei es sicher, daß niemand in Oesterreich einen Krieg mit Italien wolle. Redner wünschte eine Stärkung der Flotte, denn wenn Oesterreich- Ungarn «ine starke Flotte besitze, brauche es niemals einen Angriff von Italien zu befürchten. Italien werde nie mals wagen. Oesterrcich-Ungarn anzugreiscn, mögen die Volks- strömunaen sein wie auch immer. Redner trat für eine wir kungsvollere Balkan-Politik ein und beschwerte sich über die gehässige Unterdrückungspolitik, die gegenüber der flawifchen Bevölkerung der Balkanlander geübt werde. — v. Abrahamo- witsch war der Meinung, daß es trotz oer in Oesterreich gegen Ungarn herrschenden Mißstimmung zu keiner Trennumz kom- men werde. Redner sprach den Wunsch aus. daß in Rußland bald wieder geordnete Verhältnisse eintreten und die politische und nationale ^ndividuolitäl der Polen dort gewahrt werden Möge, und äußerte seine Entrüstung über die in Bjelostok oer- übten Greuellateil. Redner erinnert« an die bekannte Stellung der Polen zum Dreibunde, setzte aber hinzu, er bedauere, daß diese vom Polenklub mit Selbstverleugnung eingenommene Stelluna zum Dreibunde stets durch das Verhalten der vreu- ßischsn Reaierung gegenüber den Polen in Preußen und durch ihr Vorgehen gegenüber den. österreichischen Polen, das den Handelsverträgen und der gewährleisteten Freizügigkeit wider- spreche, erschwert werde. Schließlich drückte Redner dem Mi nister seine Anerkennung für seine verdienstvolle Leitung der auswärtigen Politik aus. Rußland. Ter Bevölkerung von Odessa bemächtigte eine große Aufregung, da sin Komplott entdeckt wurde, das liche I u d e n m a ss a k r e s vorbereitet, wie in Bjelostok. einem Wirtshause fanden Versammlungen statt, wo Agitatoren die Menge gegen die Inden aufreizten. ' In der Wolaooritadt von Warschau wurden in einer Schank- wirttchan drei P o l i z i st e n erschossen. — In den Mol kereien ist der Ausstand ausacbrochen. Die Ausständigen stören aiii den Mhnhöfen die Milchausladung. Bald wird Warschau wahrscheinlich ohne Milch ein. Bereinigte Staaten. Präsident Roosevelt wird An- sang November den Isthmus von Panama besuchen, um Details des Kanalbaues an Ort und Stelle kennen zu lernen. te sich s äyn» k. In Kunst und Wissenschaft. si Im Residenztheater gelangt heute der Schwank „Tie Erstehung z»»i Don Juan" und Schnitzlers „Anatols Hoch» zeitsni ngen" zur Ausführung. Morgen Mittwoch geht znm letzten Male „Hedda Gabler" mit Nina Saudow als Gast i» Sikiie. Am Donnerstag ist eine Aufführung vo» Leo Tolstois „Die Macht der Fiusteuiis". Das fesselnde Werk des großen russischen Lichters geht an dieser Stätte zum ersten Male in Szene. ff Im Teutral-Theater blelbt di« Del .Sherlocktzolm«»" auch i, dieser Woche gu toir«, da da» spannend« Stück mit demtrrsfli. Schauspieler Bozenbard m d«r Titelrolle noch.nu, Zugkraft auSübt und allabendlich von d«» Publikum lebhastest« applaudiert wird.. ff Da« König». Konservatorium veranstaltet morgen, Mittwoch. nachliilttaAk >d4 Uhr. tmResidrnttheater di« bereit» angekündigte Schauspiel'vufsühruna .Anna. Ltse" von tzrrsch. Llutnlttkaarn im König!. Konservatorium (Landhau«sttotzr). ff Im Rrlidenztbeate» kämvft die ^Gchoukpiel-VeteMchaft de» Herrn Direktor« Paul Linsrmann todesmutig weiter geaen den kunstfeindlichen Ansturm der heißblütigen Sonnengötter. An Reichhaltigkeit läßt da» Reprrtoir nicht» zu wünschen übrig, um so mehr der Besuch; freilich lein Wunder bei der Hitze, vor. gestern abend gab e» auf der ZirkuSstraße als piSe« ä« reiiiMoo, ScribeS noch immer mischbaren Dreiakter »Damen krieg", nachdem zuvor Peter Lukk» harmlos« Plauderei .Ein Mann, der geliebt wird", von den Herren Hagen und Bildt, sowie von Frl. Versen mit Lust und Liebe zu einem leiblichen Erfolg, getragen worden war. Der Franzose schlug übrige»» vorgestern de» Deutschen. An Erfindungsgabe steht eben der viel geschmähte Scribe, von dem bi» auf Sardou eigentlich alle linksrheinischen Lustspieldichter gelernt haben, noch immer auf beträchtlicher Höh«, gar nicht zu reden von seinem zuverlässigen Geschick, mit dem er das Handwerk, di« Mache beherrscht. Daß er dabei bisweilen reichlich skrupellos im Aufbau verfährt, daß er der Leichtgläubig, keit seine» Publikums ziemlich viel zumutet und vornehmlich recht gewaltsam in der Lösung der Konflikte verfährt, tut der äußeren Antrilnabme an seinen Stücken, der „Spannung", di« immer sehr ökononiisch und klug gesteigert ist. für gewöhnlich leinen Abbruch. Man fühlt's: daS, was einem hier geboten wird, ist alles nur Theater, nicht Abbild oder gar künstlerisch beseelte Nnchschöpfung unmittelbaren starke» LedeuS, aber es ist stets gutes Theater. Ma» bewegt sich bei «scribe unter aiistäiidlge» Leuten, bene» man gern zubört, mögen sie vielleicht auch manchmal etwa» altmodisch oder frisiert sprechen, namentlich dann, wen» sie ihre Sentiments vortragen, an die man »ie so recht glaubt. Für die Darstellung bieten ScribeS gesammelte Werke — es gibt unter ihnen noch manches Stück, das die Wiederbelebung lohnen würde — eine dankbare Aus beute. Der Vorfahr Scudous wußte wenigstens Nolle» zu schreibe», aus denen sich etwas machen läßt. Am stärksten nützte diesen Vorteil vorgestern Frau Sandow au», die als Gräfin vo» Aulreval die Veste Leistung bot, die wir seit langem von ihr hier geseben baden. Die Künstlerin gab der klugen, geistreichen Frau die rechten Allüren, plauderte ebenso pikant wie anmutig, stand immer im Mittelpunkte der Szene und sab überdies in der rotblonden Perrücke, historisch frisiert, sehr gut airs. Nächst ihr ist Herr Ehrte zu nennen: sein Henri ließ wieder auf ein starkes Liebhaver- talent schließen, dessen Betätigung im klassischen Fach man sich noch ergiebiger denken konnte. Herrn Stocks Grignon gab sich gewandt und sicher, wenn auch ohne beträchtlicheren persönlichen Clianue, während Frl. Santo als Leoni» wieder zu viel Ansängerschast verriet. Vor allem sollte di« junge Dame ans der Bühne sich besser halten: auch ihre sonstige Aufmachung war recht wenig vorteilhaft. Herrn Legats Präfekt erinnerte zu sehr an Kulisse und hätte in der Toiirimre mehr de» vielgewandten Beamte», der unter drei Regierungen groß geworden ist, bervorkehren sollen. Im ganzen war die Aufführung des Eniembles geschloffener, künstlerisch fertiger, alS in den frühere» Vorstellungen, so daß man trotz des schönen Sonimerabends am Schluß der Vorstellung ohne allzu große» Groll von den Musen Abschied »ahm. IV. ff Im bemtgen Konzerl de» König l. Belvedere- Orchesters lverdunden mit »talie,'tichon Nach!) komme» zum Dortrag: 1. Malortte-Marlcd von Iren«»: 2. Ouvertüre zu .Oberon" von Weder: 2 »Her, an Her,-, Potta-Frangatfe von EtlhardI: «. Lzarvas-Szrnen von Hanrnftein: S. Prolog zu »Der Baiaz,»" von Leoncavail,: S. ?VaI,er au« zLi, luftigen Nibelungen" »on Sirauh: 7. „Oaprioolo itaUenns" von TschaikoivSkv: S. Ouvertüre zu »Sine Naibr i» Venedig" »on Strauß: o. .Träumerei" von Schumann: lg. Sicilietta »on vlon: 11. Funikuu- Funikula, Marsch von Danza. ck Das am 3. Juki t», Ltnckeschen Bade stattsindendr Soznmerkonzert des Dresdner Orpbeu» bringt mehrtr« interessante Uraufführungen. Neuheiten für Dresden sind : .Sonnrnnlifgaiia". ein größerer Chor von E. H. Döring, der dem unter Lasites Leitung stehenden Wiener Sängerbünde zum öOjäh- rigen Bestehen gewidmet wurde; ferner »Der Obendrauf", ein von A. v. Othegraven geietzleS altdeutsches Tanzlied, sowie .Juiiggesellentrost^ von H. Plntzbccker, rm Scherzlied, dessen heiteren Wortlaut der Dresdner Tynsetzer einem alten Kalender verdankt. Außer diesen werden Werke von Reinhold Becker und E. G. Neissiger zum ersten Male durch den „OrpheuS" geboten. s Gegenüber den Gerüchten, daß Hoffapellmeister Dr. Muck aus seiner Stelluna scheide, um nach Amerika zu aehen, teilt die Berliner Gcneralutteiidantnr mit, daß Anfang dieses Monats mit Dr. Muck ein neuer Vertrag bis 1918 abgeschlossen wuvde. Dr. Muck erhielt »ur für die nächste Saison einen Urlaub vom 1. Oktober 1906 biS 1. Mai 1907 noch Amerika, um die Leitung von Konzerten in Boston zu übernehmen. s- Der bekannte Direktor der akademischen Konzerte in Jena. Professor Dr. E r n st Naumann, einer der ersten Bach kenner in ganz Deutschland, wird nach mehr als dreißigjähriger rühmlicher Tätigkeit am 1. Oktober d. I. von seinen Aewtern zurücklreten. Während dr» Drucke» eingegaagen« Neueste Drahtmeldunaen. Berlin. Nach einem Telegramm des Gouvernements von D eu ts ch» O sta f r i ka melden Major Johannes und Freiherr v. Wangenheim, daß die Operationen gegen di« Land- schuft Mgende am 11. Juni erfolgreich beendet worden seien. Der Gesamtverlust der Gegner beträgt 36 Tote und 546 Gefangene. Diesseits sielen 5 Askaris, 15 Farbige wurden verwundet. Die Aufständischen wurden in zwei Grupven zersprengt. Die Unter werfung bot begonnen. Ocstlich verfolgen Freiherr v. Wangen bein!, v. Schöneberg und Graf v. Seybaltstorff, westlich verfolgen mit Schabruma und 41nhang Major Johannes und Ober- leutnant v. d. Marwitz. Wangenbein, sollte nach Einrichtung des Postens bei Mponda nach Mahenge zurückkehren, wn die dortige Station zu übernehmen, Styx, der am 17. Juni in Kondoa Jrangi einiraf, stellte die Verbindung mit Freiherrn v. Reitzenstein her. Frankfurt (Main). Die „Frankfurter Zeitung" meldet auS Paris, daß eine Pariser Vankgruppe 15 Millionen Mark R/r prozentige Frankfurter Stadtanleih« über- nominell habe. Die früheren Verhandlungen der Stadt verwaltung mit deutschen Banken sind ergebnislos verlaufen, da diese Banken angesichts der gegenwärtigen Verhältnisse deS Aiilagemarktes nur zur Uebernahme einer vierprozentigen An leihe sich bereit fanden. Paris, KassationShof. sSchluß.) Der General- staatsanwalt erinnert dann daran, daß der Antisemitismus in der Dreysiis-Asiäre eine beträchtliche Rolle gespielt habe, und kommt nach eingehender Darlegung der Verhandlungen von 1694 zu dem Schluffe, die Verurteilung Treyfus' sei damals nur mittels ausgesprochenster Verbrechen durchgesetzt worden. 5 Uhr nachmittags wird di« Verhandlung vertagt. London. Rach einer genußreichen Fahrt auf dem Flusse von Windsor stromabwärts trafen die deutschen Press«. Vertreter 6 Uhr abends in Hamtoncourt ein, wo ihnen „Anglo German Courier" und „Review of Neoiews" ein Diner im Freien gaben. Ter Erzbischof von Canterbury richtete an die deutschen Pressevertreter ein Schreiben, worin er sagt: Jeder wohlbedachte Schritt, welcher gemacht werden kann, um die Harmonie und Zuneigung -wische» England und Deutsch land zu fördern, hat meine herzlichste Mitwirkung und Unter- stützung. Petersburg. Duma. In Beantwortung der Inter- pellation über die Hungersnot führt der Minister des Innern aus, zur Befriedigung der dringendsten Bedürfnisse seien 10 Millionen erforderlich. Die Regierung werde der Duma einen Gesetzentwurf betreffend die Unterstützung der Bevölkerung vorlegcn, sie habe für diesen Zweck bereits über 60 Millionen Rubel verausgabt. Die Regierung erwarte die WiHiEe de» Publikum» ia ihren Bestrebung«». Mehrer« Rch»r, t»H. besonder« Aldjin und Roditlcheff. greifen tzeftiaft dk Regtnimg an. Minister Stolypi» erwidert, er sei »«reit, di« Rede» her DumEttglieder oiHichören «id sich »h«r ihr« «u»«h«, M unterrichten, »ber de« Rednern der Link« «wll« er nicht «w> »orten. Diese Bemerkung wird «it dem Geschrei ausgenommen: .Gehen Gi« hinauLl" .Demissionieren Siel" .Wage» Gt« nicht, di« Duma zw heleidtgnil" Der Minister verläßt hterous di« Tribüne und den Saal unter groß«« Lärm d«» Hause». Da» Hau« nimmt «in« von Nabokoff und Aladjin abgrfaßtr Laaeiordnung Mit allen gegen S Stimmen an. worin aus gesprochen wird, daß die Hindernisse, welch« stet» die Tätigkeit der öffentlichen Hilfeleistung in deu Gegenden de« Hungersnot gchemmt haben, solange b«st«d«» werden, al» da» Land von einem der Duma nicht verantnwrtlichen Ministerium regiert wcrdcn wird. Sodann wird die Einsetzung einer Spezial kommission unter Kontrolle der Duma für die Angelegenheiten der Hungersnot verlangt. Die Minister verlassen unter Lärm des Hauses den Saal. Der Bericht über da» Programm in Bjelostok kommt am Donnerstag »ur Verlesung. Di« Sitzung wird «ach 7 Uhr geschlossen. Während de» Drucke« «ingegangsne Sport-Nachrlchteu. Kiel. Nach Erledigung der bei der Wettsahrt de» Rsrd» deutschen Nrgattaverein» eingelegten Protest« wurde in der ^-Klaffe, Rennjachten von 32 bis über 26 Segellängen „Orion" sPrinz Heinrich von Preußens der erste Preis zu- erkannt. In der L-Klaffe lKutter, Jawl usw.s, Kreuzerjachten von 26 bis über 21 Segcllängen erhielt „Navähoe" «n ersten Preis. In der 1. Klasse lKuiter. Jawl usw.s. Kreuzeriachten von 21 bi» über 16 Segellängen, erhielt .Cvmmodore" den ersten Preis. Berlin-Wesieud. 25. Juni. Trabersport. Ermuu- terungspreiS. 2000 Mark. 3600 Meter. 1. -Boulotte" lBaadcs, L „Camelie", S. „Baronne des la Farge. Sieg: 90 : 10, Platz: 25 : 10, 16 : 10. 2 Längen gewonnen. — Ludwigsluster Preis. 2000 Mark. 2800 Meter. 1. .Irrwisch" sAnIheS^, 2. „Else B". Sieg: 52 : 10, Platz: 16 : 10, 15 : 10. Die noch gelaufenen Pferd« „JnlllnciÜle, „Fidelio" und „Kundschafter" wurden disqualifiziert. Leicht mit 4 Längen gewonnen. — Großer Zweiähriaen- PreiS. 1400 Meter. 1. „Goldregen" (Uittl, 2. „Lllo". 3. „Guy Baron jr.", 4. „Miß Anna Sphinx". Sieg: 26 : 10, Platz: 14 : 10. 22 : 10, 13 : 10, 8 : 10. Vechalten mit Längen gewonnen. — Preis von Steglitz. 2600 Mark. 2600 Meter. 1. .Mgolctto" sAntheS), 2. „Cathelen« Wilkes", 3. «Nannye Embry". Sieg: S4 : 10. Platz: 17 : 10, 13 r 10, 20 : 10. Leicht Vz Länge gewonnen. — Zweispänner- Handicap. 2000 Mark. 3600 Meter. 1. „Monarch" und „Ladv os the Manor" (Ä. Mills), 3. ^idy Bambus^ und „Edeltraut", 3. „Helle" und „Derby". Sieg: 63 : 10, Platz: 35 : 10, 28 : 10. Leicht mit 3 Längen gewonnen. — In länder Sommerpreis. 3000 Mark. 2700 Meter. 1. „Puchhoserin" (Grätzels, 2. .Clematis", 3. „Quellnymphe". Sieg: 21 : 10, Platz: 1b : 10. 23 : 10. 6 Pferde liefe». - Tro st-Handicap. 3000 Mark. 3600 Meter. 1. „Larifari", 3. „Lady of Manor, 3. „Jnrmck'. Sie«: 73 : 10. Platz: 20 : 10. 21 : 10. 19 : 10. Hamburg, 25 Juni. Vergleich »rennen. 4500 Mark. 1000 Meter. 1. „Fusan" Woardmann), 3. „Mignon", 3. „Kevelaer". Sieg: 14 : 10, Platz: 10 : 10, 85 : 10, 13 : 10. '/, Längen gewonnen. 8 Pferde liefen. — HoruerHaudi- cap. 7000 3. .Toreador Mark. 2000 Meter. I", 3. „Horaz". Sie«: „HabSbnrg" 10, " 29 :10, 34 : 10. ^ Längen gewonnen. 8 Pferd« ffe^n. —^S « ne- selder Rennen. 2500 Mark. 1400 Meter. 1. lKorbs, L „Bahadur". 9. „Morphium". Sieg: 155 : 10, 90 : 10, 20 : 10. 19 : 10. ich Länge gewönne». 9 li^en. — R e nard-N en n e n. 20 000 Mark. 3800 1- .Zenith" sOConnerj. 2. „Real Scotch", S. .Leiö Sieg: 13 : 10. Platz: 16 : 10, 15 : 10. U Länge aewonnar. 4 P'crd« liefe,l. — Trost-Handikap. 9500 Mark. 1600 Meter. 1. „Capille" (Warnel. 2. .Bengali". 3. ^Waffen schmied". Sieg: 45 : 10, Platz: 15 : 10, 16 ; 10, 31 : 10. Länge gewonnen. 13 Pferde liefen. — Große» Ham- burger Jagd-Rennen. 10000 Mark. 5600 Meter. 1. „Scotch Moor" so. Sydows. 2. „Sperate", 9. „Royal Bow II". Sieg: 33 : 10, Platz: 14 : 10, 14 : 10. -L Länge gewonnen. 5 Pt erde Uesen. Neuen. 35. Juni. Prix de la vilke de Rouen. Trabfahren. — Prix de la SociötSd'Encourage- ment. 2000 Francs. Für Dreijährige. 2000 Meter. 1. „Balsam" «Tb. ChildSs, 2. „Indian Boy". 3. „THSr-se". Sieg: 49 : 10. Platz: 14 : 10. 14 : 10, 13 : 10. 8 Pferde liefen. — Prix de laSociötöd'Encouragement. lOOOO Francs. 3000 Meter. 1. „Graßoptylon" (A. Larbeys, 2. „Zia-Zag" 3. ./Petto". Sieg: 78 : 10, Platz: 18 : 10, 14 : 10. 6 Pferde sielen. — Prix Fauchet. 6000 Franc». 1700 Meter. 1. „PeraratuS" jBellhouses, 3. Pierrot III", 3. „Svlene". Sieg: 126 : 10. Platz: 90 : 10. 30 : 10. 30 : 10. 9 Pferde liefen. — Prix du Conseil Municipal 12 000 Francs. 3400 Meter. 1. „Borax" (I. Reifs), 2. „Beth- saida", 3. „Punta Gorda". Sieg: 32 : 10, Platz: 22 : 10, 18 : 10. 5 Pferde lief««. — Prix deRouvray. 6000 Francs. Hürdenrennen. Für Dreijährige. 2500 Meter. 1. „Ball" sHollobones. 2. „Sa Parelle", 8. „Totalisateur". Sieg: 34 : 10, Matz: 15 : 10. 22 : 10. 13 : 10. 8 Pferde liefe». - Prix de la SociLt« des S t« ep l«-C h a s e S de France. 4600 Francs. 3400 Meter. 1. „Le Sphinx" iHollo- bones, 2. „Fol Amour^, 8. „Souchos". Sieg: 16 : 10, Platz: 15 : 10, 13 : 10. 5 Pferde liefen. Wetterbericht des Kal. Sachs. Meteorolog. Institut» in Dresden vom 25. Juni 8 Uhr morgens «Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 25. Juni 8 Udr früh: «m»» Storn»» «a>. tz«»» «cM, hLvarand »drifttanld ei»d«»n«« Skalen 0°»kNtz«,. H»>d« Mi« Moren» ««» "RN. »oMindo« 7b» frpchldrd««! »0 I4wa» ft» SIV m.ztg d-d,», »7 88IV »Ich, d«U-r »7 >«>«> N-dki »I !S7» ftarpRra»» »9 siegle ioichi w.Ik.nl ftft 8 l.ichtchaidb«d «9 VST« l^ch, wolk.nl »4 V schwach »aldd.d «9 Nicht d.U.r 67 I«c- schwach R.g.n K6 180 I.Ichl »aidd.d Station», -!E s,l» ZAL.,' ««na lach« » «stiin Dr«»»« 7 Me,« Krank«. M. »arl»n>». Mtliicho» » N,»a 7«, cs «» « »7 « Nichtuna ». «kiirr, SV N»w«, 0tchl V8V t.tcht N»Vaia»>, »SV «»» *tt» oso ,«,»« V kchwach VNVIch« z.itor »ritr» n.lk.nl d.»«<ki ek «« «8 SV schwach ».»«« «SjV m»»«/ »» «Ui» 4,7 -iwt ff" fl» i« 4 »7 4l» ff" 4>, 4 l»IL 4-w> ° Infolge starken Drixtanftteg«» auf dem Festland« ist da» Lrilttes, welldcS gestern über dem Kanal lagert«, an seiner Vorwärtsbewegung gebindert worden. Unter leichten südwestlichen Winden ist nach kurzer Trübung «usbelteruna etngetreten, die auch wetlerbtn unter Wärmqunabme «»halten wird. Witterung-Verlauf in Sachsen am 24. Juni. ^ S.e<! hi>,. Demo. !ö s» sxee. renw- «Sind Zs «vH» z Drred.n ! L.iozi» r»au,.n I glchadiaz AiUau Lh.aint, zio rr.9! I»» viev » v» ii7 ji I« 6 s «V > » 7 707 , 7» 9 770 ^ — Iftft 7i.7 »>0 »7 « l»»>«v » I.» li r nv l r.» »9 vsv a o» Fretter, kchariber i9» , «.o l».» chnr.ber, «»ft , il » il.» Slsi« ft«, - > - «u.nfter, 7»l , l» o lft.o Neitz.lcham 777 i i9.t! 7.S Fichtriter i7i» i«0 S.ft UV 0 K » ««1 l»V « t7 l 9 »7 7 i» Am Abend de» 2S. Juni trat nach leichten Regenfüllen Aufheiterung «in, di« am 7». Juni anlnelt. Die Temperatur war weut« gefallen. DaS Baroineter stand etwa normal. Di« Winde entstammten dem Norden dt» Westen. — Meldung vom tzichtelbcrg: Glänzender Sonnenuntergang. Himmellsärbuna geld. Wetterprognose kiir den Ktt. Juni: Wind: Schwache südwestliche Wind«. Bewölkung' Vielfach heiter. Niedeifchlag: Stellenweise Gewitter. Temperatur: Etwa» wärm«». Wasserstand der Elbe und Moldau. vudwe:« Ära» Pardubitz MOntk Letnnen» Auista Dreltzen 2». Juni «S sehl» ff- » ff- It ff- N ff- »« - 103 LS. Sunt ff- 72 - ^-1« ff- 2« ff.» ff.«« -Ivo
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