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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188004074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfahler: S. 2114 statt S. 2112
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-07
- Monat1880-04
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1880
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2102 durchzufllhren uud den Einfluß England- aus vem Eoutinent zu befestigen, Vorschlägen kann, al» die jetzige Reaieruua angewandt hat, so werden wir un- Gllta wünschen können, daß sie an- Ruder gekommen ist. Die Zwecke, welche Lord Hartington genannt, werden aoer vom Lande beständig im Äuge behalten werden, und jede Schwäche bei Verfolg derselben wllrde allgemeine Unzufriedenheit Hervorrufen Vielleicht tst es nach den bitteren Kritiken, welche die Liberalen über die Art und Weise, wie jene Zwecke in letzter Zeit verfolgt sind, geübt haben, aan» gut, daß sie selbst einmal einen Versuch mit Vieser Aufgabe machen. Sie haben jetzt gute Gelegenheit dazu, und das Land hofft da- Beste von ihrer Regierung." Die „Time-" verhält sich während der jetzt in England sich vollziehenden Krisis Deutschland gegenüber durchaus wohlwollend. Das Weltblatt begrüßt auch die Bildung eines deutsch-eng lischen Vereins in Berlin zur Herstellung besserer Beziehungen zwischen Deutschland und England mit einem sympathischen Leitartikel, der wie folgt schließt: Die in Berlin begonnene Bewegung wird in England ein Echo Hervorrufen. Es wird nicht minder gebildete und einflußreiche Engländer geben, welche den Wunsch haben, die englische Freundschaft für Deutschland zu fördern. Allein es ist nicht der größere oder geringere Erfolg einer solchen Einrich tung, dem wir Wichtigkeit beilegen. Die wahre Be deutung deS Unternehmens liegt in der dadurch be kundeten Erkenntniß der Notwendigkeit inniger persönlicher Beziehungen von Personen, als dauer hafteste Grundlage der Freundschaft zwischen Staaten. ES giebt Menschen, welche so verschieden geartet sind, daß Vertraulichkeit bloS ihre Unverträglichkeit zu Tage treten läßt. Dies kann sicherlich nicht vom Charakter der Deutschen und der Engländer behauptet werden. Bei näherer Bekanntschaft dürsten sie Manches entdecken, was ihren Verkehr zu einem ange nehmen machen würde. Die gemeinsamen Charakter eigenschaften der beiden Nationen sehen sich, aus der Entfernung betrachtet, wie gegenseitige Nach äffungen an. In der Nähe betrachtet, gewinnen sie lene Art von Interesse, welche die verschiedenen Spiel arten in der Thier- und Pflanzenwelt für den Natur forscher haben. Vermehrte gesellschaftliche Annäherung wird die geistige und sittliche Verwandtschaft noch mehr zu Tage bringen. Noch größeren Werth aber legen wir auf die Mittel gegenseitiger Erleuchtung und Aufklärung, welche die beiden Nationen gerade vermöge ihrer Gegensätze finden dürften Die osficiösen Kühler betreffs der Geneigtheit deS CentrumS, aus das schließlich«: Maß der kirchenpo litischen Zugeständnisse deS preußi schen Staats einruaehen, finden in ultramontanen Kreisen sehr wenig Entgegenkommen und sehr viel Mißtrauen. Obwohl von keiner Seite beglaubigt, erhält sich doch daS Gerücht, die preußische Re gierung beabsichtige für die Nachsession deS Landtages eine theilweise Revision der Mai gesetze. ES spricht nicht sehr für den Stand der Verhandlungen mit der Eurie. wenn diese Revision sich lediglich daraus beschränken soll, der Regie rung die Besuqniß einzuräumen, von den Bestim mungen de- Gesetze- vom 11. Mai 1873 über die Vorbildung und Anstellung der Geistlichen unter gewissen Bedingungen einstweilen Abstand zu neh men. „Ultramontane Abgeordnete lasten lso schreibt man uns aus Berlin) keinen Zweifel darüber, daß ihre Fraetion eine derartige, ledig lich aus dem Wege der Verwaltung erfolgende Beilegung de- CulturkampseS nicht annehmen könnte, und daß die zögernde Politik der Re gierung, so wohlwollend sie auch sein möge, die festen Schranken einer gesetzlichen Regelung nicht überflüssig mache. Auch unter den Liberalen erregt der in Aussicht gestellte Vorgang einiger maßen Bedenken, die sich nicht so sehr aus die Maßregel selbst, als aus die Personen bezicben, denen ihre Ausführung zu überlasten sein müßte. Ist eS schon an sich mißlich, den wechselnden Geist der Verwaltung über die bleibende Norm deS Gesetzes zu stellen, so muß eine derartige Un- ruträglicbkeit doppelt stark hervortreten, weil ein EultuSminister wie Herr v. Putt kam er der Träger der neu zu schaffenden VerwaltungSbefug- niß sein würde. Andererseits ist indessen nicht abzusehen, wie den Forderungen deS CentrumS gerade mit Rücksicht auf jenes'Gcsetz vom >1. Mai 1873 Genüge geschehen soll, ohne ein wichtiges Staatögrundgesetz aufzuheben. Und daß die katholische Kircbe mit diesem Eramen- und Anstellungsgesetz sehr wohl bestehen kann, dafür spricht nickst blo« da- Zugeständnis; des Papste-, die Geistlichen vor ihrer Anstellung der Staatsbehörde anzuzeigen, sondern dafür giebt auch die Denkschrift einen Beweis, welche die preußischen Bischöfe vor mehreren Jahren dem Kaffer einreichten und welche zugestand, daß gerade diese Bestimmungen der Maigesetze, ioenn sie in entgegenkommendem Geiste gehand- badt würden, angenommen werden könnten. Der Standpunkt de- non po8sumu8, auf den sich jetzt das Centrum stellt und welchem ferne Führer im Privatbespräche unverhohlen Au« druck geben, ist vielleicht nur dann ganz verständ lich. wenn man denselben angesichts der Schweig samkeit deS Vatikans über den Verlaus und Fort gang der diplomatischen Verhandlungen al- ein Verlegenheits-Manöver betrachtet. Man will sich nicht vorzeitig binden, uud von den erhobenen Forderungen ein gut Tbeil Nachlassen, dazu bleibt immer noch Zeit und Gelegenheit genug, wenn ein Wink auS Rom e- al» zweckmäßig bezeichnet. Auf Grund diescrErwägungen wird immer noch behauptet, daß der preußische Landtag in den Sommermonaten Gelegenheit haben wird, sich mit dem Cullur- kamps zu beschäftigen, wenn uns auch von anderer und verläßlicher Seite mitgetheilt wird, daß von einer kirchenpolitischen Vorlage in der Nachsession keine Rede sein kann. DaS Schwankende und Langwierige gekört naturgemäß zum Wesen dieser kirchenpolitischen Fragen; m welche sich auswärtige und innerstaatliche Beziehungen unlöslich verbin den. Selbst wenn die päpstliche Politik Mittel findet, unter Wahrung ihre» Standpunkte- den römischen Kleru« in Deutschland vorübergehende Nachgiebigkeit »eigen zu lasten, so wird sie doch jeden Moment schembarer oder wirklicher Schwäche der deutschen Staatsgewalt benutzen, da- Joch des Staat-gesetzeS wieder abzuschütteln. Der Kamps, der möglicherweise jetzt vertagt wird, kann leicht einmal aufs Neue auSbrechen und einen Charakter annehmen, der einen entscheidungslosen Äbbruch nickt gestattet." Nach einem gestern mitgetbeilten Telegramme deS Wolff'schen Bureau soll die zweite Lesung deS Militairgesetzes bereits am 8. April aus die Tagesordnung deS Reichstags gesetzt werden. Hoffentlich wirb bis dahin der Besuch deS Reichs tag« ein der Wichtigkeit de- Gegenstandes ange messen zahlreicher sein. Die Majorität, mit der daS Gesetz durchgehen wird, kann keineswegs auf eine sehr imposante Zahl herausgcrechnet werden; es wird dabei aus jede einzelne Stimme ankommen, und wenn auch daS schließlich«: Resultat aller Be rechnung zufolge gesichert ist, so ist eS dock dringend wünschenSwerth, daß das Gesetz, mit dem die deutsche Wehrordnung aufs Neue festgestelll wird, nicht nur mit einigen wenigen Stimmen Mehr heit zu Stande kommt. An die Berathung de- Militairgesetzes wird sich dann die weitere Ver handlung über daS Socialistengesetz anschließen, während die Steuervorlagen wohl mehr gegen den Schluß der Session verschoben werden. Der. wie eS scheint, noch immer leidende Reichs kanzler wird binnen Kurzem einen Theil seiner Ge schäfte an seinen Stellverlretersübertragen. Zu diesem Zwecke trifft Gras zu Stolberg spätestens Don nerstag von Wernigerode in Berlin ein, um sich an den ReichstagSarbeiten zu betheiligen, da aus ein Erscheinen des Fürsten Bismarck während des ganzen Restes der Session nicht zu rechnen ist. Das Eintreffen des Botschafters in Paris, Fürsten Hohenlohe, zur Leitung der Geschäfte des Auswärtigen Amts in Berlin hängt lediglich von dem Zeitpunkte ab, zu welchem der Geh. Rath v. Radowitz nach Paris abreisen kann, da an leitender Stelle beabsichtigt wird, in der Vertretung Deutschlands in Paris keine Unterbrechung ein- trcten zu lasten. Herr v Radowitz wird indessen z. Z. noch durch Fainilienverhallmste in Berlin zurückgchalten. Der Reichskanzler wird von Berlin abreisen, sobald diese Angelegenheiten geordnet sind, vorausgesetzt, daß sei» Gesundheitszustand Die tricht verhindert. * * * Zum Capitel der national-böhmischen Bestrebungen unter dem Eabinet Taafse wird auS Wien geschrieben: ..Angespornt durch einige Zugeständnisse, die man ihnen billigerweise macken durste, beginnen nunmehr die Czechen in ihren Organen dieStellenjägcrei im Großen zu betreiben und förmliche Listen behuf- Verbannung deS deutschen BeamtentbumS auszusetzen. Es macht sich auch hier wieder jene unselige, ja täppische Unyrsahrenbcit und Kurzsichtigkeit geltend, welche die Führer dieses so begabten slavischen Stammes nie verlassen und stets auf Äbwege geleitet hat. So haben sie eS auch diesmal nickt bloS so weit gebracht, daß sich die öffentliche Meinung wider sie kehrt, sondern selbst dem Ministerium Taafse, daS geneigt war, „be rechtigten" Wünschen nachzukommen, den Entschluß aufgcdrungen, sich nicht weiter zu Zugeständnissen bewegen zu lasten und durch einen festen Wider stand wider alle unberechtigten Wünsche, welche auf eine Verkürzung der Rechte der deutschen Be völkerung hinauslaufen, den bereits wider dasselbe erhobenen Vorwurf der Feindseligkeit wider daS Deutschthum als unverdient zurückzuweisen." Nach den Aufregungen der letzten Zeit ist die Stimmung in Sl. Petersburg eine ruhigere geworden. Da auch die Nihilisten augenblick lich Ruhe halten und die H ar t mann'scke An gelegenheit nach allen Seiten hin überreichlich er örtert ist, wenden die russischen Blätter ihre Aufmerksamkeit den inneren Verhältnissen zu, und zwar in einer Weise, die nicht übermäßlg fruchtbar wirken kann. So ist ein großer Streit entbrannt, ob man den Nihilismus, die Bestechlichkeit und alle anderen Uebel im Staate Rußland nickt da durch beseitigen könne, daß man an Stelle der Realschulen Gymnasien mit vorwiegend klassischem Studium einsühre. Die Einen bejahen es, wogegen die Anderen meinen, daß nur dann dem Staate Heil widersahrcn könne, wenn im LectionSplan der höheren Schulen dem Unter richt in den Naturwisscnschastcn eine größere Stundenzahl bewilligt würde. Bon beiden Seiten wird dieser Krieg mit großer Heftigkeit geführt, jedenfalls nur, um bald in Veraestenheil zu ver sinken und einem anderen Gegenstände de« Streites Platz zu machen Die neue russische „Norddeutsche Ällgemeinc Zeitung", der Be reg. entwickelt son derbare Ansichten über die Bildung eines in Rußland fehlenden Mittelstandes und kommt dabei aus den Gedanken, daß „die 11 Millio nen Sectirer ein vortreffliches Material zur Bildung einer Bourgeoisie" abgeben ^würden. Warum gerade daS oder vielmehr die religiösen Bekenntnisse die Sectirer zum Mittelstände vor zugsweise geeignet machen sollen, ist natürlich schwer zu verstehen In einem Berichte der „K. Z." aus St. Petersburg heißt es dann weiter: „Armäschka", da- Armenierlem — wie Meli ko ff genannt wird — ist ohne Zweifel ein ganzer Mann, ein Mann, wie Rußland sie selten sieht, noch seltener selbst erzeugt. Die Thatkrast, Ge wandtheit. Verschlagenheit, Rücksichtslosigkeit, diplomatische Geschmeidigkeit des armenischen Stammes dal Melikofs in hoben, Grade. Aber da- sind so wenig russische Eigenschaften, daß ich fürchte, man wird bald von nationalen Empfindungen ihm gegenüber zu hören bekommen. Und ber einer Macht, wie sie der Diktator besitzt, kann kein anderes Lickt neben ihm auskvmmen, so gern es leuchten würde. ES müssen sich rigenthü-nlicke Stellungen ergeben, beispielsweise zu einem Walujesf, einem Gortschakofs, nickt zu reden von einem Schu« walos'f, der allem Anschein nach wirklich vor läufig zu den Tobten zählt. Wenigsten» gilt er im Winterpalast Nichts, da er niemals bei Hof erscheint. So gewinnend die Persönlichkeit Me- likoff'S sein mag. so wird er schwerlich da- Aufkeimen seindseltger Stimmungen verhindern können, auch wenn an den oben erwähnten Ge rückten gegenwärtig nur wenig Wahre- sein sollte, um so weniger dann, wenn der Czar weit und sein Stellvertreter unumschränkter Gebieter sein wird." Wir müssen, an bereits bekannte telegraphische Meldungen anknüpsend, auf den türkisch-mon tenegrinischen Conflict zurückkommen. Die Pforte hat in der Afsaire von Gusinje und Plava dem Gebote der Klugheit nachgegeben und nach erfolgter Zustimmung des Sultans den von Montenegro vorgeschlagenen Gebietsaustausch genehmigt. Montenegro kann nun keine weiteren Seitensprünge machen, wenn eS Italien, durch besten Vermittelung daS Resultat zu Stande kam. nicht verletzen will, und für Rußland ist in Cel li n j e die Gelegenheit zu ferneren Ränken gegen die Türkei vermindert. Es scheint aber, daßRußland sich an einem anderen Punkte der Balkan-Halbinsel schad los zu halten gedenkt, nämlich an der Donau. Die gegenwärtige bulgarische Garnison der ehe maligen, laut dem Berliner Vertrage zwar nickt uiehr bestehen sollenden, aber dennoch unversehrten Festung Silistria besteht aus einigen Hundert Mann. In der allerletzten Zeit ist die Weisung ergangen, diese Garnison bis aus liOOO Mann zu verstärken. Der Commandant von Silistria bat bereits Vorkehrungen getroffen, um die erwartete Verstärkung entsprechend zu placiren. Die Frage der Schleifung der Donauseslungen und gleichzeitig d,e Frage von Arab-Tabia würden also neuer dings ausgerollt. Ist Die» etwa schon ein Echo der englischen Wahlen? Einem uns auS Sofia zugehenden Telegramme zufolge hat der Präsident deS Ministerraths, der Bischof von Tirnowa, in der bulgarischen Nationalversammlung die Erklärung abgegeben, daß er in Anbetracht der ihm nur bis zur Wieder eröffnung der Versammlung einstweilig übertragenen Geschäfte seine Entlastung eingereicht habe und daß der Fürst in Würdigung des von ihm ange gebenen Grundes dieselbe angenommen habe. ES gewinnt ganz den Anschein, als solle Afgha nistan auch zuc Achillesferse deS zukünftigen Whig-CabinetS werden. Nach den letzten Depeschen ist die Lage der Engländer eine im höchsten Grade gefährdete. Soll das Land für Britiscb- Indien unschädlich gemacht werden, so müssen sich die englischen Truppen in Kandahar concen- triren. Der Kenner innerasiatischer Zustände, Vambery, ist der Ansicht, daß von einer Ein verleibung Afghanistans nimmer die Rede sein könne, daß aber die im Frieden von Gun damuk den Engländern gesicherten Gebirgs pässe mit ihren nördlichen Mündungen nicht mehr ausreichen, wenn die bisherigen Opfer an Blut und Geld nicht gerade nutzlos hinaus- geworsen sein sollen. Die Engländer müssen daher in Kandabar festen Fuß fasten und mit dieser Stadt ihren Besitz von Beludsckistan abrunden. Die Thatsache, daß vom untern Indus eme Eisenbahnlinie nach Kandahar geplant wird, ivelche noch in diesem Jahre vollendet werden soll, spricht dafür, daß man sich in den maß gebenden britisch-indischen Kreisen längst mit diesem Gedanken befreundet hat. Die Richtigkeit dieser Anschauung Vambery'S bestätigt eineEorrespondenz au-M oSkau, welche sich zur Sache wie folgt äußert: „Beide mächtige Neben buhler in Asien, Rußland und England, sind einander näher gerückt. Hätte die russische Achat- Teke-Erpedltion einen günstigen AuSgang ge nommen, so wären die Erfolge Englands in Afghanistan einigermaßen dadurch ausgewogen worden; unter den gegenwärtigen Verhällnisier. erscheint cs jedoch dte allein richtige Politik Ruß lands, da» zu erhalten und zu befestigen, waS es in Centralasien gewonnen, nämlich daS Zutrauen der unabhängigen Khane, die in ihm ihren natürlichen Hort gegen England sehen. Wird Rußland seine Expedition gegen Merw diesmal unter dem Befehl de» Generals Skobelcss erneuern? Unseres Dafürhaltens dürfte sich dieselbe nur aus eine Demonstration zur Erhaltung des Ansehens be schränken Wie sich auch die Verhältnisse in Centralasien neu gestalten mögen, die Umwand lungen, welche sie zweifelsohne erleiden werden, geschehen jedenfalls im Interesse Englands, welches durch seine Operationen in Afgha nistan die Fäden in seiner Hand hält. Die Einverleibung von ganz Afghanistan kann nickt in der Absicht der britischen Regierung liegen, die Zerstückelung des ganzen Reiches in unabhängige, unter ihrem Einfluß stehende Khanate dagegen entspricht vollkommen ihrem Interesse, da die Khanate Badakh'chan, KunduS, Balkh und Maineme den englischen Be sitzungen näher liegen al- den russischen, welche durch Buchara von denselben getrennt find." Die Gestaltung der Dinge in Jnnerasien ist für europäische Verhältnisse von so großer Wichtigkeit, daß es als eine Pflicht der TageSpreste erscheint, da- weitschichtige Material an Nachrichten nach Möglichkeit zu sichten und im Zusammenhang« dariuleqen. Oiv«8 «le brr»««, Rcichßstr. 5, A o1nb»u«Uung zur Einführung chemisch untersuchter, reiner, ungegvpster französischer Wein« Neu: seine« Krützftück und »benborob, kalt oder warm, incl. Butter und Käse und '/« Liter Wein S 90 Ste> nommirtr T»bi« 8 böte von IL—3 Uhr t Couvert >» 1.KK, im Abonnement l 38 incl. Liter Wein. 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