Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060822017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906082201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-22
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- «v - - 77» - laut und ungestüm i» ker Brust? Da» dw^llte da sägte. u»r aber «r hatte ihn verloren aus der staub »erstcht —* Sie lÄtoiea. und a»ch ''m in der Bruist. > «ngest Kicher -«wenn. , , . ^ Lebens^ wie so viele», viele» andere, da» gut und rein w lja: stvnd aus und sagte gepiekt: rt heran«. . , » auch s«n traße de» tägliche, >> en n>or. Es' ist zu spät, Tante Barbara. Ina hat mein Wort, und Vas wenigstens' i»üblich halten. weH'ein Mann sein «i^ ^8»er die Alte jMttelte eigensinnig den Kopf. ^Ein Mann sein, heikt -»erst sich selbst neue cvaeniinnlg oen xopr. „raun unann ,rin, or>», -ucrir in, irio>r getreu sein, da» Wort, da» nicht vom Herzen komm», gilt nicht! und -- sie zog ihn ganz nahe zu sich nieder, dak ihr Mund säst an seinem LHre lag. und flüsterte: Mir scheint. HänSchen. Du bist nur zu sei«, nach dem Glück zu greisen —* Tr blickte ihr er» schrecken in die Augen. »Tante Barbara —!?" La« gut sein!" mckte Ne lächelnd. .Du brauchst mir ja nichts »u sagen. Horch nur in Dich hinein. E» gibt da eine gai» »eine Stimme in uns. die sagt immer da» Richtige; man must nur aus sie hören. unh ich meine. Dir sagt sie: Liebe steht höher al» Ha«!'' Damit drückte sie chm die Hand. »Und jetzt geh schlafen, mein Junge, wir haben genug geschwätzt für heute." Wie im Traume verlieh Hans da» Zimmer Barbaras. Bon diesem Abend an stürzte er sich mit doppeltem Eifer aulf die Arbeit. Er wubte aus Erfahrung: zwei Heilmittel gibt'S wider die Heinde im Innern des Menschen — Arbeit und die Natur. In die Arme der letzteren konnte er nicht flüchten, den» aus den Bergen und über den Wäldern lag des Winters eisige Hans. Mer die Arbeit war gut. Sie machte milde, dak man nicht mehr grübeln konnte am Abend, sondern einschliej wie ein Klotz. Und all oas auf und nieder und hin und her von inner» Stunwen wurde einfach tot gemacht unter dem dröhnenden Stampfen der Feder- und Friktionshämmer, wenn sie aus die Gesenke niedersielen. Von Ina Landi kam lange keine Antwort aus den Brief des alten Paur. Endlich schrieb sie an Hans. 'ihr um Gotteswillen noch eine Frist gaben, sie sei je u sagen, am wenigsten aber an Hochzeit zu denken. t auher Stand«, irgend ,r möge also den Alten Winkel kommen wolle und mau in er möge etwas , beschwichtigen bis zum Sommer, wo sie selbst'na Ruhe über die Zukunst beraten könne. Mil einem Seu-fzer der Erleichterung bracht« Hans seinem Vater den Brief. Jakob Paur war sehr aufgebracht gegen Ina. Was sie denn eigentlich wolle? Anstatt froh zu fein Liber die glamende Partie und mit beiden Händen zuzugreisen, schob sie ihr Glück von Mockat zu Monat hinaus! Welcher vernünftige Mensch konnte das be greifen? Zuletzt verlangte er von Hans, er solle nach Wien fahren und ihr den Kops zurecht setzen. Aber Hans erklärte sich dazu um keinen Preis bereit. Er habe Ina sein Wort gegeben. ihr die Festsetzung des Hochzeitstages zu überlassen, und dabei müsse es bleiben. Jakob Paur «ab endlich nach. Er war in guter Laune, denn sonst ging alles nach seinen Wünschen. Der Winter war milde und schneefrei, so dak man im Winklertal bereits mit den Vorarbeiten zum Babnbau begann. Inzwischen be mühte sich Herzog durch Vermittlung verschiedener Persönlichkeiten. Paur zum Verkauf gewisser Grundstücke, die zur Annabütte gehörten, zu bewegen. Und jedesmal, wenn ein neuer derartiger Versuch unternommen wurde, gewährte es Paur ein unbändiges Vergnügen, sein .Nein" zu sagen. Vergnügt verfolgte er das Herbeischafsen von schwellen und schienen, die längs der Strecke auhaaschichtet wurden. Sie sollten nur bauen! Zuletzt kamen sie doch auf den toten Punkt an der Annabütte. wo alles ein Ende haben würde. Unter diesen Umständen wollte er bis zum Sommer warten auf den Eiiüschlust der launenhaften Prinzessin in Wien. Monat aus Monat verrann, der Frühling kam ins Land und die Wiesen färbten sich allmählich grün, während drauken am Eingang des Winklertales Hunderte von italienischen Arbeitern das neue Bahnaeleise fertigstellten. Inzwischen schwirrten an- fang» lesse, dann immer lauter Gerüchte durch die Gegend, dak Peter Herzog mit ernsten Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen habe. Der Grubenbau in Mitterbach hatte auch im Frühjahr nicht wieder ausgenommen werden können, da aus dem -wellen- reichen Terrain ringsum immer neue Wassermassen ln die Stollen und Schächte drangen. Es hätte enormer Mittel bedurft, um ihrer Herr zu werden, und diese Mittel fehlten, da Herzog als Hauptaktionär der Eisenbahn ohnehin überstark engagiert war. War die Bahn fertig und rentierte sie sich, dcmn freilich konnte er auch in Mitterbach den Dingen zu Leibe geben. Mer würde er sich überhaupt so lange halten können? Manche, welche die Verhältnisse genau zu kennen glaubten, zweifelten. 17. Kapitel. Konstanze war mit ihrem Knaben gleich nach Richards Tod in das Schlob vinübergesiedelt, da es ihr unmöglich schien, in dem verwaisten Haus allein zu wohnen Auch Peter Herzog hatte das Düstere Birengut verlassen und war ins Schlok gezogen^ dessen kühle, hohe, icihrzchnlelang unbewohnt gebliebenen Räume nun auf einmal wieder die ganze Familie Herzog beherbergten. Das Familienhaus aus der Wiese, am User der Winkel, wurde nur gemnet, wenn eine der verheirateten Töchter Frau o Theissens mit Mann und Kind zu kurzem Aufenthalt nach Winkel kam. Konstanze führte im Schloß die Wirtschaft. Sie hatte es verstanden, dem etwas verblichenen Glanz der «.nW'lAHnU au» ivea»«»e»» i« Traumleben» fghste. da» nur. wen» sie beunruhigt wurde, sich manchmal zu Errogungen steigerte» war der Obhut Melante» anvertraut. Sie sprach wenig, hielt sich für ein Bettlerin und sürch- tete da» Dunkel der Stacht ebenso w-ie den Hellen Mondenschein, der sie jedeSmal uo- ruhi« machte, weshalb man sie in solchen Zeiten durch »eitige Schliekum der Fenster- laden davor zu bewahren suchte. Ren», der sich zu ernem ebenso klugen al» neben»- würdigen Kind« entwickelte, lernte sleikig unter der Leitung seine» neuen Hofmeister». Herrn Berkhvkd Geßwein». Jede Spur von Hochmut war au» seinem Wesen ver schwunden unter dem klugen, uehevollen Einslud. den Konstaime und Peter Herzog auf >bn auSühten. Und oblvobl sich u» Grunde alle» um diese» Kind drehte, auf dem die Zukunstshossnung de» Hause». Herzog stand, wurde doch streng daraus gckeheu. daß ia RenS selbst nie da» Bewußtsein seiner Wichtigkeit dämmerte. Konstanz« war in vielen Dingen die Beraterin und Vertraute ihre» Schwieger vater». Niemand al» sie wurde pon dem Alten eingeweibt in den wahren Stand der Dinge. Niemand sonst durste sich erlauben, ihm einen Rat zu gehen, niemand als Konstanze teilt« seine Sorgen. Manchmal, wenn in ihrem vielbeschäftigten Leben eine stille Stunde kam, die sie allein für sich verbrachte, dann dachte sie wohl an die sorglos schönen Zeiten der Vergangenbeit, wo das Leben chr noch wie ein heitere» Fest er- schienen war. Sie erinnert« sich plötzlich, daß sie im Grunde noch eine junge Frau war. für die da» Leben wohl noch andere Dinge bieten könnte, al» Sorgen und Ge schäfte. Und bann kam ihr manchmal »um Bewußtsein, daß e» ihr an wahrem Glück doch eigentlich veMveifelt wenig geboten hatte. Alber sie kämpfte solche Anwandlungen tapfer nseder. Auch heute morgen, al» sie die Fenster öffnete und die Sommersonne la warm und leuchtend über Winkel lag. dachte sie unwillkürlich an die Vergangenheit. Sie warf einen scheuen Blick hinüber »u dem Hau» auf der Wiese, an dem die Fensterläden alle fest geschlossen waren und die verblühten Glhzinien wucherten. Und sie erinnerte sich, wie sie an einem dieser Fenster gestanden, an einem sonnigen Frühiingsmorgen und neugierig hinüberaeblickt - hatte aus die Landstraße, wo ein fremder Wanderer langsam hinschritt und plötzlich betroffen durch ihren Anblick stehen blieb. Ach. wie weit, wie weit lag jener Ta« zurück und wieviel heimliches Leid und heimliche Seligkeit, von der kein Mensch etwas ahnte, war ihm gvsolgt! Heute waren sie Todfeinde, sie und jener Wanderer, nachdem sie zuvor so gute, warme Freundschaft gehalten harten. Unwillig schüttelte sie plötzlich dm Kopf. Ach. wozu das denn wieder durch denken? Sie war recht töricht! „Msinben" hieb alle Kunst im Loben, und sie hatt« allzeit gestrebt, sie zu erringen. Hastig trat sie vom Fenster zurück und begab sich hinüber nach den Gemächern chreS Schwiegervaters. Er patte vor einer Viertelstunde herübergeschickt und sie bitten lassen, zu ihm zu kommen. Konstanze fand Peter Herzog im Zimmer auf- und niedergehend. Bei ihrem Eintritt blieb er stehen und reichte ihr die Hand zuw Gruß. Dann bot er ihr den Platz in einem niederen Fauteuil neben dem Kamin und setzte sich ihr gegenüber. Es kam Konstanze vor. als sähe er müder und sorgenvoller aus als sonst, und als sei eine gewiss« unruhige Befangenheit in feinem Wese». „Nun, Papa — was gibt's denn? Dn hast mich sprechen wollen, «he »Du in's Bureau gehst?" „,Ia. Konstanze. Ich möchte etwas mit Dir besprechen." «.Doch nichts Schlimmes?" fragte sie, beunruhigt in sein gefurchtes Antlitz blickend. »Doch. Etwas sehr Schlimmes. Der Mann von Melanies ältester Tochter Paula hat Pech in seiner Wirtschaft gehabt. Schlecht« Ernte, Schweinepost — was weiß ich — kurz, er braucht Geld, und Melanie, die ihr mütterliches Erbteil im Gewerk stecken hat. verlangt nun die Auszahlung des Geldes." Konstanze war blaß geworden. „Paulas Mann? Ich denke er ist sehr reich? Sein Gut soll enorm grob sein!" „Jawohl, das dacht' ich auch immer. Vielleicht ist das ganze ja auch nur eine Ausreve Melanies —" „Papa! Melanie kann doch nicht! Sie weist doch gewist, hast es Dir im qegenwärtigen Augenblick schwer, ja fast unmöglich ist. das Geld flüssig zu machen!" „O ja." nickte Herzog bitter, „eben deswegen. Das «schiff sinkt und die Ratten verlassen es — meine Töchter waren immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht." „Nein, Papa. Ich bin überzeugt, Du tust Melanie Un recht. Wenn Du ibr nur vorstellst, wie die Dinge liegen — Herzog sprang auf und ging erregt aus und nieder, während er sprach. „Ich habe ihr alles qesagt. Dast ich mich» kann. Dast ich ruiniert bin, wenn sie darauf besteht. Die ganze trostlos« Lage, in der wir uns befinden, habe ich ihr auseinandergesetzt." „Nun - und?" „Und si« hat mir zur Antwort geaeben, dast ich schlecht spekuliert habe, dast sie mich für klüger gehalten hätte, und dast sie unter diesen Umständen erst recht aus der Auszahlung des Geldes bestehen müsse um ihrer Kinder willen!" (Fortsetzung folgt.) UliuüiilLiioiis- iUlL vökorg,iious - ^.rüksl, aosxestatlste» D. ZfvOINANN «L vmtltzil-ÜI., ILalsvr^lra«»,« S. lönisn der olsktnsebon Lahns» dir. l7, 26, 6, 8 und 25, sstmic M kill»««-, »mml- >>. IliWiiisIIt»» vsrIMirlim». Del«pl»oi» 87LO. . In diLös dos Koustüdtor Ludiikskcs. psrPNH» ksigkie Zssgfsbllk Usllj ^sgsrins. u 6 l'WLl'S n - IVl n. KaiiMsIMkMIsM Lcrorgunx «1i«r »u» a» LeerdiximZzwesen lierüA Angelegenheiten kier wie auswärts sovie ÜLStellunz der durch die Lomptoire: « VI« NooNnuneon »or<I«n nur o»ok ds- kürciliot» oinßoreiolilsm p»rlt >rk»I »bxsstempelt. Niekt »dxs»t«wpslt« Nvokuunxvii »tn<t «urüoll»uv«i»»u. Ilnimsil ZWt. mW»« MrMIk verstellbare WlkiMti ür Kranke und Gesunde gleich praktisch. 3>«i«l> Slcktls in Stuhl- und Kaste» form. I.«so1>avl»v, morkan. »'««»laxer ciupfirhlt Moli. Illaoiio, Fabrik irnd Verkauf Tbarantztcr Straf«« 2V. Tel. 1496 Katalog gratis. Straßenbahn: NotrLi»ie22 Pvstplak-Plauen, s Haltestelle Hohe»zoller»str. Lee 26 kautrnerstr. 37 l eiepsion 157. Isleßr.-M.: Pietät vresäen. leiepkon 2672. kitte Lenau Luk firma unck Häusnummer ru Sekten! Solid gebaute, tonschöne K'isnln«, entzück Jnslriim, mit schön, ge- sa»greich. To». u»t Garantie für L7» ltzlarlt. d» L. Uvllvaaiio, Amalienstr. 15 AöisotLseLsv, MU-Hand-ii Neisekosser.^Wtz Brief-, Markt- und Damen« tasckzen aller Art. Portemon naies, Hosenträger Ruck« sacke, Reis« - Reeessairrs, Ziaarren-Etuis. Albums, Mappen u. s. w. i» reichster Auswahl gut und billigst. LLvLriLv- nur M eltvsti arm« LI, Ecklade» Bieitestraße und An der Mauer. * Ledertva, eu-Spezialität. >0O000O000e0O00000L 8LmtUeko 8toirv Mr Stritt - lillilill' in überraschend großer Auswahl. Z ki'MIeiillü'-Aille in Halbseide und reiner Seide, da» Meier 1,80, L, 8, 8,80, 8» 8, o, 7—RL M. H IiilillMei'-Me in reinwollenen und Stoffe» mit Seldeneffekten. das Meter 1,80, 1,80, 1,00, 8,80, 8,80-8 M ügch sod, 8lvZlrieä «»mxM, 8tM««. 8eIlI(!8ilM KrW««. ÖeZ0O0VOOQ0030(X)OLXXr0 Lronlouedlor für 6», unä vloictr. Tickt. chAr. V«I» Msullvltvl». ä.usMriii'x von Vas-, tztza«»er-, «lvleti-, I.telit- und ILrasst-8 «laxen, somo Lvntral-IIoIruiiKon. Hern»«»« L^lSk»«I«L Wadrill: 1S»o»«v ILliel»xa«»v 8—8. Tolspkon dir. 3337 und 3377. Lokm. LstttsLsru u. vEM. Lager «nd Anfertigung von 8t«i»p-IV»ui,vu«>vvItvi>, W*Iuiiivi»lL» Lr»QKsükLLr5tMs ^ reeller Bedien»,m zu billigsten Pressen »W, «8«i»r L'r«lin«i-, o. Löbtan, Tharandt« Strobe «. Dresden. S-beffelvr.», schrägüber d. Rnttan«. GegLiSA. gooooooorxxxrcxxroioorxrooo
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite