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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188005281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-28
- Monat1880-05
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1880
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ahmu«g eine noch eomplicirtere Ausführung er heischt als die vorerwähnte Gattung von Werth papieren, in Folge dessen dieselben oft «inen 8—Sfache« ' Aufdruck (auf Vorder- und Ruck- feite) erhalten und »war theil« mittelst der Kupferdruckpresse, theil» mittelst der Buch- druckpreffe. Daß ungeachtet dieser „Maffen- productioa" auch der „Güte" der Leistungen dies« Firma kein Eintrag geschehen, dafür ist da» beste Heuguiß wohl dadurch gegeben, daß von alle« diesen vorerwähnten Erzeugnissen, einschließ, lich der Banknoten, Nachahmungen nicht voraekommen find, ein Umstand, der augesicht» der zahlreiche« Falsifikate anderer Werthpapiere der Beachtung besonder» Werth erscheint. Die Un- nachahmlichkeit eine» Werthpapiere» muß ja an gesicht» de» Zwecke- desselben bei der Beurthei- lung dessen Güte stet» in erster Reihe stehen. Gern geben wir auch unserer Freude Ausdruck, eine derartige Leistungsfähigkeit einer einheimischen Firma und solche Erfolge derselben in unserem Blatte verzeichnen zu dürfen. — Im Interesse de- Chorpersonals machen wir nochmal- darauf aufmerksam, daß heute Abend unser ausgezeichneter Gast, Frau Cornelia Mev- senheim vom Münchner Hostheater, rum Besten de- Chorpenstonöfonds in Gounod'S „Faust" zum ersten Male die Partie der Margarethe singen wird. — Heute, Freitag, gelangt mit Herrn Emil Thoma» und Frau Betty Thomas-Dam« hoser im Carolatheater die lustige Posse von Mannstädt: „Luftschlösser" zur Ausführung, welche seinerzeit in Berlin nächst „So sind sie Alle'' die meisten Wiederholungen erfahren und worin Herr Emil Thomas circa 400 Mal mit so außerordentlichem Erfolge ausgetreten ist, daß die von ihm in diesem Stücke geschaffene Figur de» „Pinneberg" mit dem bekannten Satze: „Die Sache ist nämlich die" al« typische Figur sogar in einem der ersten amerikanischen Witz blätter, dem „Newyorkcr Puck", ausgenommen wurde. Man kann daher wohl vorauSsctzen, daß „Luftschlösser" gleich „So sind sie Alle" einen großen Lachersolg haben werden. — Die heißen Tage üben in der Regel auf den Theaterbesuch zum Leidwesen der Direkto ren eine nachtheilige Wirkung aus; das Carola theater indeß erfreut sich hierin einer Ausnahme stellung, da der Besuch der Gastvorstellungen mit ThomaS-Damhofer, für welche bekanntlich gkr kein Abonnement ausgenommen wurde, durch schnittlich ein vorzüglicher genannt werden muß. E» scheint hierbei von großem Einfluß zu sein, daß der Aufenthalt im Sommer im Carolatheater und seinen Nebenlocalitäten den Vorzug einer kühlen Temperatur besitzt. Besonder- wirksam erweisen sich die oberhalb de- Kronleuchterbodens ««gebrachten BentilatiönSöfsnungen, deren Wirkung noch unterstützt wird durch d,e verhältnißmäßig geringe Hitzeausströmung de- GaseS. Die Direktion wird unausgesetzt bemüht bleiben, für eine mög- lichst kühle Temperatur im Hause Sorge zu tragen * Leipzig, 27. Mai. Die Anregungen, welche der Anwalt der deutschen Gewerkvereine, vr. Max Hirsch, mit seinem Vortrage in der Centralhalle gegeben hat, werden anscheinend aus fruchtbaren Boden gefallen sein. Bereit- ist bei den Vor stand-mitgliedern der OrtSvereine Leipzig und Liudenau eine Anzahl Anmeldungen neuer Mit glieder erfolgt und eS werden demnächst, wie man un» mittheilt, Männer der verschiedensten Berufs kreise zusammentreten, um der Angelegenheit weitere Folge zu geben und die Begründung neuer Ge- werkvereine in unserer Stadt in die Hand zu nehmen. So ist unter Anderm die Errichtung eine» Gewerkverein« für Kaufleute geplant, dem gewiß ein reiche- Feld socialer Thätigkett sich eröffnen dürste. Die Heftigkeit, mit welcher die socialdemokratische Partei der Ausbreitung der Gewerkvereine entgegen zu treten sucht, kann den selben unter allen Umständen nur zur Empfehlung diene«. — In der Ausstellungshalle auf dem König-Platze herrscht gegenwärtig eme außer ordentliche Thätigkeit, uni dieselbe für da- am nächsten Sonnabend abend stattfindende Monstre Concert in den nöthigen Stand zu setzen. Die Ausstellungsgegenstände sind bereits fast sämmt- lich entfernt und die Reinigung der Halle vorge nommen worden, worauf dann sofort die Auf stellung der Sitzplätze beginnt. Am gestrigen Tage wurde die Probe mit der elektrischen Beleuchtung vorgenommen, heute Abend halten die Gesang vereine ihre Generalprobe ab, »vorauf am Sonn abend Vormittag die Proben der Solisten und de» Orchester» folgen. Der Billetverkaus geht, wie wir bestimmt erfahren, bereit- sehr flott von Statten ^ Die Gartenanlagen de- Restaurants zum Baierischen Bahnhof, aus besten prächtige Ausstattung der intelligente Wirth Herr Kauffmann in jedem Jahre eine außerordentliche Sorgfalt verwendet, prangen auch gegenwärtig wieder i« vollem Schmucke und eine anerkennen»- werthe neue Einrichtung ist diejenige, daß in dem Privat garten de» Herrn Kaust mann — ein wirk lich idyllisch«» Plätzchen — für die hier durch reisenden hohen und höchsten Herrschaften während de« kurzen Aufenthalte« auf dem Baierischen Bahnhose ein recht angenehmer Erholuna-ort und «ne Erfrischung während der Fahrt möglich gemacht worden ist. Für den heutigen Abend ist nun — wie sich auch au- dem Inserat in der gegenwärtigen Nummer ergiebt — da» erste der in de» Sommermonaten daselbst stattfindenden Militair-Concerte anberaumt worden, deren Au-sühruiig wie in früheren Jahren die Capelle de» l 06. Infanterie-Regiment- unter der Leitung de- königlichen Musikdireclor« Herrn Berndt übernommen hat. Diese Concerte er freuten sich, wie ja da- renommirte Etablissement überhaupt, bisher stet- zahlreichen BesuckcS von Familien aus den angesehensten Gesellschaftskreisen der Stadt, und jedenfalls wird dieser Besuch auch I Heuer nicht fehlen; läßt e» sich doch Herr Kauffmann I ernstlich angelegen sei«, durch treffliche Speisen I und Getränke — baierische Biere von Erich und ^ böhmische« Bier, sowie RiebeckffcheS Lagerbier — für da» Wohlbefinden der Gäste zu sorgen. — Nachdem man die freundlichen Gartenan- lageu de» gern besuchten Restaurant» „Zu deu drei Lilien" in Reudnitz einer besonderen Verschönerung unterzogen hat, ist der Aufenthalt in denselben ein wirklich herrlicher geworden, und der starke Besuch, dessen sich genannte» Etablisse ment bisher erfreute, wird demselben auch fernerhin erhalten bleiben, um so mehr da nach einer kleinen Pause die sonntäglichen Eoncerte wieder stattfinden werden. E» sind bereit» für eine Reihe von Sonn tagen verschiedene tüchtige Militaircapellen enga- girt. Da» beliebte Musicorp» de» königl. sächs. II. Husaren-Reaimcnt- Kronprinz Friedrich Wil helm iv.rd am künftigen Sonntag da- erste größere Gartmconcert daselbst veranstal en. L.Vd Leipzig, 27. Mai. Italienische Blätter (Dicktto rc.) sprechen von einem Römerzug deutscher Studenten, welcher in Mailand angemeldet sei. E» sind 200 junge Techniker und Mechaniker, welche auf einer Studien- oder Kunst reffe (gi>o Lrti8tioo) durch Italien begriffen und v»n Professoren begleitet sein sollen. H Leipzig, 27. Mai. Gestern Nachmittag wurde auf dem Dresdener Bahnhofe ein mit dem Döbelner Personenzuge angekom mener Reisender polizeilich verhaftet, als er eben au« dem Wagen auSgestiegen war und zwar in Folge eine- Steckbriefe-, den die königl. Staatsanwaltschaft zu Oschatz wegen Unter schlagung hinter ihm ertasten hatte. — In der Fricke'schen Schneidemühle am Rabenstein platze, woselbst zur Zeit eine bauliche Veränderung vorgenommen wird, waren heute Nachmittag eine Anzahl Arbeiter damit beschäftigt, von der Maschine das große schwere Schwungrad zu entfernen. Man hatte den obern Theil abgeschraubt, al- derselbe plötzlich wegen mangelnder Haltevorrichtungen in» Schwanken gerieth und zur Seite an vie Wand fiel, wo gerade einer der Arbeiter in gleicher Höhe mit dem Kopfe stand. Der Un glückliche, Namens Ernst Burkhardt aus Neusellerhausen, verheirathet und 45 Jahre alt, wurde von der ganzen Wucht getroffen und durch Zerschmetterung de- Kopfe- sofort aetödtet. - In der Ritterstraße machte zur selben Zeit ein dortiger Bewohner Anstalt, aus dem Fenster seiner Behausung zu springen, nachdem er zuvor schon die Absicht kund gegeben, sich im Schwanenteich zu ertränken. In beiden Fällen wurde er aber durch rechtzeitige Hülfeleistung von der Ausführung seiner unglückseligen Absicht zurückgehalten. Der Aermste war geisteskrank. — Au« Stollberg wird unterm 24. Mai geschrieben: Zu der projectirten Gewerbe Ausstellung haben sich bi« jetzt 170 Aussteller angemeldet. DaS neue Schulgebäude, dessen Räume für die Ausstellung bestimmt sind, ist beinahe fertig gestellt, so daß die Eröffnung jedenfalls am 13. Juni stattfinden kann. Besonders dankbar anzuerkennen ist das bereitwillige Entgegenkommen der Verwaltung deS Leipziger Kunstgewerbe' museumS, welche auf Ansuchen eine Anzahl von Gegenständen auS dem Gebiete der Kunstwlrkerei und Weberei, de- Spitzenklöppelns, der Holz schnitzerei, der Kunstschlosser« und Schmiederei zur Ausstellung überlassen und damit den Hand Werkern treffliche Vorbilder vorführen wird. — Auf der neuen Pirna-BerggieShübler Secun- dairbahn entgleiste am DienStag in der Nähe von RottwernSdorf eine Locomotive sammt Tender. Ein größere- Unglück wurde dadurch glücklicher weise nicht angerichtet. — In der im flotten Betriebe stehenden Silber, zeche „Zenith" in Oberschöna und zwar im Paul-Schachte, welcher zur rascheren Durch sührung in verticaler Richtung durch Gesenk vom Tage nieder und durch Uebersichbrecken vom Stölln auS betrieben wurde, ist der Durchschlag zwischen diesen beiden Arbeitsorten erfolgt. Es herrscht im Kreise der Bethciligten große Freude darüber, daß die Betriebe einander gut treffen und somit die Ausführung »vohlgelungen ist. — Aus Plauen i. V. meldet der „Dogtländ Anz.": Unsere Stadt wird bi« auf Weiteres ohne Garnison bleiben. Der Herr Krieg-minister hat Herrn Bürgermeister Kuntze die Mlttheituna gemacht, daß in der Garnisonsfrage bis jetzt noch keine Entscheidung getroffen, Plauen auch nicht al« Garnisonsstadt in Aussicht genommen sei; eS bieten sich hier verschiedene Schwierigkeiten, so namentlich in Anlegung der Schießstände, der Erbauung einer Caserne. Voraussichtlich würden die neuen Regimenter nach Leipzig und Zwickau zu liegen kommen. — In Zelle ist dieser Tage ein ErzgebirgS- Zweigverkm für da« Auer-Thal gegründet worden. Demselben traten sofort 35 Mitglieder bei. — Wie auS Crimmitschau gemeldet wird, ist in dort au« Amerika eingesührtem Speck durch Fleischbeschauer da- Vorhandensein zahlreicher Trichinen bestätigt worden. Durch die von der Polizeibehörde getroffenen umsaffenden Maßregeln ist nicht nur in einem dortigen Sparverein der noch vorhandene Vorrath ermittelt, sondern e- wurden auch diejenigen Personen ausfindig ge macht, welche von genanntem Verein Speck entnommen hatten. Nach sorgfältiger Untersuchung ist der al« trichinös bkfundenc Speck vernichtet, der trichinenfreie dagegen den Eigenthümern zu rückgegeben worden. Bei einem 14jährigen Mäd chen, welche- eine kleine Quantität de- später zur Untersuchung gelangten Specke« genossen hatte, sind Symptome der Trichinose ausgetre en. Die selben sind jedoch ohne »veitere Folgen geblieben, da sofort ärztliche Hülse in Anspruch genommen wurde. 4 Dresden. 26. Mai. Der am nächsten Sonnabend stattfindende Bezirk-tag der königl. AmlShauptmannschaft Dresden wird u. A. über eine Veränderung der VezirkSgrenzen zwischen den amtShauptmannschaftlichen Bezirken Dresden und Pirna, sowie Uber die Modalitäten und den Zeit punkt der Theilung der Amt»hauptp»»«aschaft Dre-den Beschluß zu fassen hadert. — Zu der übermorgen beginnenden fünften Dres - denerPferdeauSstell ung sind bi» HSute Abend bereit- größere Tran-potte vo» Ausstellung»» Objecten au» Hamburg, BreSlau, Brqunfchweitz, Berlin, Leipzig, Görlitz, Jüterbogk, Baruth, Nau- heim u. s. w. eingetroffen. An» Hannover, Olden burg, au» Oesterreich u«d Ungarn wird der Zuzug morgen erwartet. Die sächsische Zucht trifft morgen und übermorgen ein. ä Arnstadt. 26. Mai. Bei der he«tigen ReichStagSwahl wurden in hiesiger Stadt im Ganzen 1155 Stimmen abgegeben, so daß etwa die Hälfte der Wahlberechtigten von ihrem Stimm rechte Gebrauch gemacht hat. ES fielen 618 Stimmen auf den Rechtsanwalt Lipke au- Berlin (nat.- lib.), 2l7 Stimmen auf den Domainenpachter Gremse in Schernberg (freiconservativ) und 3l9 Stimmen auf den socialdemokratischen Agitator Viereck aus Leipzig. In unserer Stadt ist somit der nationalliberale Bewerber mit absoluter Mehrheit gewählt worden. Die Wahlresultate aus den anderen Orten deS Wahlkreise», insbesondere den ländlichen, stehen noch vollständig au». Aus dem Grjchästsverkehre. k Seit dem vorigen Sommer hat sicb in unserem Leipzig ein namentlich im Westen und Süden Deutsch land» sowie in Frankreich allgemein bekanntes und hochgeschätzte» Natur-Mineralwasser eingebürgert und ist seit dieser Zeit immer mehr in der Gunst auch des Leipziger Publikums gestiegen; wir meinen den fast in jedem besseren Local vertretenen Schwa!- hetmer Sauerbrunnen, welcher um seiner anerkann ten vorzüglichen Eigenschaften willen schon seit Jahr zehnten die Anerkennung und Begünstigung der medicinischen Welt gefunden bat. Nach Liebig, Mialhe, Henri, Chaiin enthält da» Schwalheim« Wasser Chlornatrium, Eisen und zweimal so viel Kohlensäure als nur irgend ein bekannte» Mineral wasser. Wir selbst haben» sagt vr. Aubertin lim „PayS" vom 28. September 1861) vom Schwalheim« Wasser Gebrauch gemacht, wir haben e» sehr oft und viel bei Magenleiden und Ver dauungsstörungen angeordnet, und können es auf Grund reicher Erfahrungen den Gesunden al» das angenehmste und wohlthuendste Getränk, den Kranken al» da» beste Verdauung fördernde, be lebende und stärkende Mineralwasser empfehlen. Seine heilenden Eigenschaften sichen in keiner Be ziehung hinter den der anerkanntesten Heilquellen zurück u. s. w Wenn man zu diesen Empfehlungen von medicinischer Seite noch berücksichtigt, daß der Schwalheim« Sauerbrunnen in den meisten hiesigen Localen zu einem Preise verkauft wird, der den des künstlich fabricirten Selter»- und Soda-Wasser» durchaus nicht übersteigt, so glauben wir im In teresse des wassertrinkenden Publicum» zu handeln, wenn wir dasselbe auf diese» vorzügliche Erfrischungs getränk aufmerksam machen. k Die anhaltende rauhe Unterbrechung de- früh begonnenen Sommer» mußte die allgemeine Aufmerk samkeit von den Bedürfnissen der heißen Jahreszeit ablenken. — Wir halten e» deshalb für rathsam, noch einmal auf einen Artikel aufmerksam zu machen, der sehr geeignet ist, unsere Damen die große Sommer hitze leichter ertragen zu lassen. — Wir sprechen von dem Pariser Sommer-Lorsrt t I, Sirene, da» die Firma S. Zander, PeterSftraße Nr. 6 hi«, ein- gekührt hat. — Diese» Corset — wie wir in unserem ersten Artikel erwähnten — au» einem feinen, leicht n Leinen-Gewebe hergestellt, ist von großer Dauerhaftig keit und dabei von außerordentlich geringem Gewicht. Ein Vorzug, d« unbedingte Anerkennung seitens der Damen findet. — Für die elegante und praktische Facon spricht schon die bereit» früh« Her vorgehobene Thatsache, daß daS Corset 6. p. I, 8ir^ne da» einzige war, welche» auf der Pariser Weltausstellung von 1878 die höchste Auszeichnung — die goldene Medaille — davontrug. Lan-rvirthschastliches. -—Vom russischen Getreidemarkt. Depeschen, welche in Berlin au» RybinSk eingelaufen sind, ent halten die in Bezug auf das russisch« Getreidegeschäft interessante Meldung, daß an dem dortigen Platze momentan 500,000 Tschetwert Roggen aufgestapelt sind und daß die täglichen Zufuhren ganz außer ordentlich große Mengen heranormgen; ein Zug von 83 Schiffen mrt je 40,000 Tschetwert Getreide ist z B. für diese Woche angekündigt. Die Ernte-AuS- sichten im südlichen Rußland sind, wie die Depeschen au» RybinSk weiter constatiren, überaus günstig und haben namentlich in den letzten Tagen sehr gewonnen, weil in d« ganzen Wolgagegend reichlich warmer Regen gefallen ist. — Diesen Depeschen-Nach richten entgegen berichten die neuesten Zeitungen, daß die ErnteauSsichten im Süden Ruß land» sehr ungünstig sind. Die Wintersaat bat sehr viel gelitten und die Sommersaat wird auch bald verloren gehen, wenn kein Regenwetter eintritt. Außerdem droht dem Landwirthe noch eine andere Gefahr, der Getreidekäfer, welcher überall, hauptsächlich aber in d« Nähe von Charkow, beim Pflügen de» Boden» in sehr großen Mengen ge- stlnden wird. Da die Wintervorräthe bereit» ver zehrt sind und an vielen Orten Nothftand herrscht, so ist die Stimmung der Bevölkerung sehr nirder- aeschlagen. — Somit scheint da» Unglück einer schlechten Ernte auch in diesem Jahre den gesammten europäischen Osten zu bedrohen. — E» muß dah« abgewartet werden, welche von diesen beiden Les arten die richtige ist Telegraphische Depesche«. München. 26. Mai. Die Königin von Grie chenland ist, von Venedig kommend, heute Abend hier eingetrofien und nach Nürnberg weiter ger-fl. wo dieselbe übernachten wird. Wien, 26 Mai. Eine kaiserliche Verordnung vom heutigen Tage beruft die Landtage zum 8. Juni ein Wien. 27. Mai. Da» „Fremdenblatt" meldet, daß dem von der österreichisch-ungarischen Regie rung der Pforte erlheilten Rathe, um Skutari einen Truppencordon zu ziehen, damit den um Tusi concentrirteu Albanesen die Zufuhren abge schnitten würden, sich die Regierungen von Deutsch land und Rußland angeschloffen hätten. Au» Skutari wird de« Blatte gemeldet, daß daselbst 4 Tabor» zuverlässiger türkischer Truppe» «nge- troffen seien, mit welchen eine Einschließung Skataris ermöglicht werden könnte. Ob indeß die Zufuhr thalsächlich aushören werde, hänge haupt sächlich bon dem aufrichtigen Willen der türkischen Befehlshaber ab, den Befehlen au» Koastantinopel Folge zu leisten. Rom, 26. Mai. Nachdem Farini die Annahme der Candidatur für die Präsidentschaft der Kammer verweigert hat. beschlossen 138 Deputiere der kon stitutionellen Partei Biancheri al» Candidaten für die Präsidentschaft aufzustellen. London, 27. Mm. Nach einer Meldung der „Daily New-" au» Kabul, 26.. ist Abdur Rhaman durch eine britische Commissio« die Emirwürde angeboten worden; Abdur Rhaman hat noch kein« Antwort erlheilt. R«ch Gchlutz »er «e»«ett», ettrzeU«»,«. Berlin, 27. Mai. Die „N A. Z." veröffent licht den Erlaß Hohenlohe'- an Reuß vom 5. Mai, den niederschlagenden Eindruck von der Unfrucht barkeit der Verhandlungen mit der Curie, wie solche au« dem Verhalten der CentrumSpartei sich ergebe, constatirend. Dieselbe Zeitung veröffent licht noch zwei Erlasse BiSmarck'S vom 14. und 21. Mai, welche betonen, daß der Widersta, d gegen die Kirchengesetze aus den Kreisen des Kleru» in den BertretungSkörper verpflanzt sei. Die Regierung werde ungeachtet de« abgeschwächten Vertrauens, daß die Verhandlungen mit der Kurie zu einer Verständigung führen, auS Theilnahme für die verwaisten Gemeinden auS eigener Initia tive den gesetzgebenden Factoren die bekannten Maßregeln Vorschlägen. Es sei zu beklagen, daß der Papst die Ziele zu hoch spönne oder die Situation mißverstehe; man könne ein weiteres Entgegenkommen nicht üben. Berlin, 27. Mai. Die Conservativen be schlossen in ihrer heutigen Fractionssitzung, für die Ueberweisung der Kirchenvorlage an eme Com mission zu stimmen und die Vorlage im Ganzen unter der Voraussetzung zu befürworten, daß die Gültigkeitsdauer dcs Gesetze- zeitlich begrenzt werde. Die Freiconservativen wollen ebenfalls die Fest stellung einer begrenzten Gültigkeitsdauer, außer dem mehrfache Modifikationen einzelner Para graphen. Die Nationalliberalen halten ihre Ver handlungen, welche heute bis spät Nachmittags dauerten, geheim. Kassel, 27. Mai. DaS Gefammtresultat der Wahl ist folgende«: Es erhielten Schwarzenberg 8170, Bähr 1860, Gvdell 1550 und Frick 1545 Stimmen. Sondershausen, 27. Mai. E» ist eine Stichwahl erforderlich zwischen Gremse (Reichs partei) und Lipke (nationalliberal), Erster« erhielt 3409 und Letzterer 3241 Stimmen. London, 27. Mai. Wie eS heißt, werde bei dem Zusammentritt der Nachconserenz eine tech nische Commission zur Regulirung der griechischen Grenze in Aussicht genommen. Dieselbe werde auf Grund der gefaßten Beschlüsse an Ort und Stelle die Arbeiten vornehmen. Wetterbericht äe» Institut«« »n I-utpml» a»ek knU»d« «ler 8eeM»rt« nnä eigenen vq»»«ch«n vo« »7. M»t, 8 re»p. 8 vkr kl-rU«»,. Ort 2^ z- « - L Vioä V,tt«r 8s Xberäeen . . . 788.4 »tili keäeekt -»-11.1 lopendxxen. . 75« .8 88V leicht Molkeal. -i-18.8 Stockholm . . 759.6 8V m»„i« vollctG -i-17,L ü»p»r»oä» . . 756.8 8 leicht volicenl. -i- 8.4 ?eter»tnirr . . 759,8 VNV leicht Hrolkenl. -b «.1 zio«>l,o .... 755,6 VNV leicht volki. -t- «.4 6ork, tzneen,- tOHVN .... 758,9 dlkiV m»»»iU iük. deck. -i-11.1 8re,t 759 0 V mi»,i. 1)un,t -i-18,5 »eläer 759 8 8 ieickt hlk. dot. -f-LO.3 8xlt 758,3 »tiU heiter -«-17.8 8»iabnrff . . . 760.4 »ckv»ek volkenl. -4-24.4 8vioemönäe . 769.7 888 ichM»el> Molkenl. -i-LL.8 kienk»hr«-»»»er 765,8 8 »ckMAeh Kelter -4-23.0 Newel 765.« 88 k leicht volkl. -4-I§.« ?,ri, 759 7 88V m»,»ix Molken!. ^900 li»rl»ruh« . . . 768 6 8 ieickt Molkenl. volkeu' 4-2'.2 Vie»d,äen . . 763 7 V8L Ieickt 4-20.0 I»»»el 768 5 »tili M0lK-0>. 4-21.8 Nüncben . . . 785,4 »till Moitenl. 4-19.4 2itt»u -- 8k w»»»iff volkenl. 4-15,0 ^an»ber^(8 *>) Oresäeo (8 b) — 8L m»»»iG Molken!. 4-18.4 765.« K8k »tlli Molken! 4-19.2 veipilU .... lirrlin 763.« 88k ieickt Molken!. 4-2L.7 783.« 8k »tUI Moikenl. 4-2'.0 Vien 786,8 8 »tUI Molkeal. -4-LOZ 8re»I»n .... 788,0 88k >«t«-ht Molken!. -f-l«.« dli»» tzIL »Üll vnn»t 4-19^ v»h«r»i»kt Vlttern»,. 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