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Dresdner Nachrichten : 23.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-23
- Monat1881-05
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.05.1881
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Vre8<lvo 1881. Ikl»«1»> Ir«» 7 mir I, der »kprbltloii: Martrnsiri>»e l«. «I«nnei>>enl»prkt» »iertrllthrliq 2 vlarl d» Vlg«., durch die Poft il«,rl7L Plac «umm. io Via«. »Ist-,-36000 tzllr dl-«il-k,a»reinaelantl-r»k«' iml-iiple inachi sich die Redacli», nicht »erdwdlich. gnieraten-pnnohme auUNIrl»! H««l»xft'ln.. »»« -««l'xftrln x. ».«I«« In »am- dui„. «eriin. Wien. Lei»«!». Valet, vretlau. granllurta. M. — »x». Wall» in verlin, Lei»»!», wie» d-amdura, ffrankinrt a.M.. Mu» ch-n. — Laxd« » »«. lngranklu, , hranllurla . VU:» , .tnNranklurt a. vl. — vureaux d. „Anxxlidex» »in«u.r»», I^lllte.baM«» L e«. in Pari». 2«. 5Ll»r8»»8. Jnieraie werde» Narieniirade ir d>» üiachm » »»r anaenommen. DanniaaSbi«Miiia,itrUi>r. 2» Reuiiadinur an wackeniagen: ar. Ki oiieraaiir Nr.» bis Nachm. 3Uhr. — Der Raum einer einl»alii,'tt v-tiljeii-to»eiILPil,e.iti„,elLNdt die Zeile ü» Pige. Eine «laranlie ilir da» »8 ch li tt »ia« Eclchkinen der Jnlerate wird nicht gegeben. Andwariige Annoncen- Auiiriige »an un» unbelanntenilirmen und Beelonc» inserier» wir nur gegen Ort»um«ra»d»>AaNl»>>g durch vrielmarlen oder PoNernrudiung. Acht Silben loiren >L Piae. In serate liir die Montag»- Numruer »»« «acheinemIeliiagedie Peüt- »eile «r> Plg«. TI »tvrrÄvIiv für Lrvscdsvlls und Linder in sllvn 8ommsr-8 rossen, «t^euvb» »«I»rtle»t, omvüolüt das erürsto UaLor ru dcnlcblir biMMorr kreisen ss. LLvI/Ivr, 14 14, u. I Lt. ^vfordiAunxoll nncli Llass in lctirrester 2oit. IVsuIiott«». I spslsn IVonUeltei». u (oievnvs kadrikat) von doll btlllxlltei» bi» LU doll e« tu«!»» Omttunsen vmxloblsll ja rvlvlier ^usrvakl und ru doll Ävitttdltr I»tIltL«»tv»» t'vvt»«v>i vo«r««t L Ooii«int»Nvr» » >VLiüsnkktll»»trL880 18 tnäedüt dom OoorgpIiitLs. SvdlLlaoollsii ill »Uvll Orö»»bll Ulld tjualitiitvll voll dom billigsten di» LU dom koill»tou ükvrv ewpüoblt da» grösste Dsger HV. MvtLlvr, 14 14» knrtvrrs uod I. Ltugo. «r. 143. Witterung vom 22. Mai: Barometer nach S»kar VSlold. wallstrabe Id lMÜiagS) M Mill., ieit gelter» 7-Min. gesiiegkir. Tbermometrogr. n Reaum.: 120 W.. niedr. Tem». , u W.. bdchlic rem». 20'/, " W. Nord wind, » cwdilt. Aussichten für den 28. Mai: Vorwiegend heiter, trocken, Tagö über warm. Montag, 23. Mai. AkeueNe Telraramme der..rresvmr NaLr." vom 22. Mai Konstantlnovel. In Folge der Entdeckung der Corrc- sponvenz mit Mtdhat Pascha dat der iüngst mm Gouverneur von Tekke t'Anatottcns ernannte Turmbau Bey den Bc'chl erhalten, nach Koiistcnitinopcl zurückzukebrcn. Petersburg. Gcrüchtweiie verlautet, taS lilnglt vcr battete Frauenzimmer, in deren Wobnung eine geheime Truckcrei gesunden wurde, let eine Mitschuldige an dem von dem bekann te» Ingenieur Saschka in Cbcrto» verübten Dlebslahl gewesen; sie beike Lerentjcwa u»b habe von der aus der Rentei In Cverion entwendeten Summe ltt.tX-O Rubel erhalte». New-Vort. 2l. Mai. Mcl»l 4 D. üv Rolhcr Winlerweizen 1 D. 2ü T. Moiü (olä wixsä) 57 (5. Fracht 4',- C. Dresden. 23. Mai. — Der in Ruhestand getretene Postpackmeister Schlesinger in Chemnitz erhielt das allgemeine Ehrenzeichen. — Eine groiie Anzahl > det, sischer Fabrikanten wirk sich mit dem Bürgermeister Beutler von Meerane, dem Stattrath Staun von Gianchau und den Sekretären dcr Handelo- kaminern von Chemnitz und Mtaii, Rupperl und 1)r. ^bbncr, nach Berlin begebe», i»n die Petition der Weber von Meerane persdnlich zu befürworte». Dieselben verlangen bekanntlich, ui» der Roth unter der Wcberbcvblkernng zu begegnen, Eintührung eines Staffelzolls für fremde konkurrirendc Waarcn, esdlle, die nad, der Fcinbcit der >>!ummern steigen. Eo siebt zu hoffen, daff sowohl daö Eingreifen unserer Regierung, alö daS Erscheinen der sächsischen Dcvntirtcn in'Berlin von Erfolg begleitet sein wird. — Zur Bciu'ohnung der Frühsabrsübungen des Garbe cor PS sind naä' Berlin der Masor c-chultzc vom kdnigl. sächs. Ulanenregimcnt Sir. 18. der Rittmeister Schmalz vom I. Ulanen, rcgimcnt und der Rittineisicr v. Egidh vom kgl.sädis. Caradlnlcr- rcgiwent <2. schweres Regiment, commgnbirt worden. — Für die Pulveriabri kaiitcn, deren cö ja auch in Sachsen eine sinzahl gicbt, wird ev interessant sei», zu vcrneb- me», daff die Retchoregiceung ein Gesetz auöarvcitct, wornach bnS Reich das Monovol für die '.'luieitigimg vo» Dvnamit, Pulver und anderer Sprcngsioff'e i» Anspruch nimmt. — Zu d:r Frage einer Berlcgu » g des Reichstags mag die Erinnerung daran nicht überflüssig erscheinen, daff be reits. nacktem der Beschluft dcö Reichstags, Leipzig alS Sitz des McichSgecichtö zu erwähle», geffifft ivar, nntcr ven sächsische» Reichst -gö-Abgeortnctcn ein 'Antrag zu Stande zu bringen ge sucht wurde, der tabiu abziclle, Dresden zum Sitze des Reichs tags zu machen. So schreibt bas Berliner Frcindenblatt. — Warmer hätte es können sein, sonst aber begünstigte ein angenehmes FrüblahrSwcitcr die gestrige» Promenade»' Conccrte zum Besten deö König Johann-Denkmal. Die Terrasse hatte schon vom Morgen an Festtoilctte gemacht; vom Belvedere licff Hcrr Flcbtacr die groffe KönIgS-Galaflagge weben; die Bureaus der Daiiiptlchiff'gcseilichatt wie die vcr Terrasse gegenüberliegenden Badcanstalre» batten gleichfalls Fabne»ich»iuck anaelegt. Die Mitglieder der bicsigen RudcrclubS slrebte» be reits von 8 Ubr av in tbren flinken Böten stromau!wärtS, mit unter sogar die Dampsschiffc üverholcnd, um sich oberhalb von 'Blasewitz ein Stelldichein zu geben und dann in gcineiniamcr prächtiger Ai»iahrt angesichts des Terrassenpublikums aus de» rasch flickenden Wellen der Elbe zu inanüvcrircn. Die Conccrte selbst gingen progrginingcinak vor si.k; an be» Zugangöortc» bcr Terrasse baitcn sich die Komilccnittglieter an Tischen poitlrl, um die Irclwilligen Gaben dcr Pvrübciwandclnbcn einzu- kassiren. Besonders gute Geschälte machten Tlieatertircctor Karl, Maler Diethe, Parsümcur Bauman» u. A. Weniger VUsatz tauben die Bouguetü, welche aninnthlge Bürger- töchter scilbotcn — sehr zum Bedauern vieler Schöne». Herr Oberbürgermeister Ul-. Ltübcl, Schuldirektor Heger, Herr Midtgcr, Cbet deö rcnommtitcn Geschäfts seiner Lederwagren, sowie andere Comltömitgliedcr entwickelten In der Insvcktton der Fcffvorkebrungcn Umsicht und Energie. Zu den Concertdcsuchcrn heilte der Bürger- »ud Arbcitersiand daö größte Kontingent; der Adel, daS OffizlcrkorpS und die ffauto tmaneo waren nur shärilch Vertreten. Pom erstcren ici der Fürst von Schönburg erwäbnt. der sich mit seine» beiten Töchtern tm Mcnschengcwlwl scbr wohl zu fühle» schien. Daö Publikum verkehrte, flanircnb, Bemerkungen über daö Wetter auStauschend, die FrühjahrStollettc der Damen musternd, sich tragend: ob man auch Nachmittags noch daö Concert Im Pulalögartcn besudwn würde? und ob nicht :i Conccrte an einem rage zu viel seien? u. bgl., in den rei zenden 'Anlagen dcr beiten Fcsiräume: Terrasse unv Palaiö- gartcn. Die einzelne» 'Nummern sowohl deö Pokal« wie dcö Inslrumental-ConccrtcS wurden trcundlich ausgenommen. — Der hiesige Zwelgvcrein dcS über die ganze Erde verbrei teten. der Menschcnücbc unv Wovlthättgkeit gewidmeten Ordens der Drulven beging am ll. d. daö Fett dcö lOlijährtgen Be ffchen» dcS Ordens. Die Zwetgvereinc, deren eö in Sachsen 5 gicbt — Dresden. Leipzig. Zwickau, Glauchau und Leiönig - beißen Haine. — Der vom Hotpretlgec Stöcker In Berlin gegründete chrtstlich - socIale Verein hat nun auch hier einen gleichen, denselben Grundsätzen folgenden Pcrcln bcrvoigerufen, dcr sich am Donnerstag Abend in Helbig'o Etablissement constttuirtc. Den Porsitz iührtc Herr Pattor Seidel. — Zu dein gestern erzählten Untat! an der Albertbrücke, welchem eines vcr beiden betroffenen Pferde zum Ovier fiel, sei noch erwähnt, daß der betr. Kutscher dcö Herrn Schiffseigner Moritz Gasse, ein ehemaliger Husar, die Pferde tränken wollte und daß sie dabei, von dem erhöhten Oual in'o Wasser glitten. Dcr Kutscher sprang sv'ort nach unv schwamm mit den de den Tbicren durch den Brückenbogen. Eö wäre auch wobt geglückt beide Pferde lebend an'S User zu dringen - denn Schwimm- mcistcr-Pierbe müssen doch etwas schwimmen können —. wenn nicht das eine Pterd infolge eines vorübcrtahrendcn Dampf schiffes so konsiernlrt worden.wärc, daß es sich im eigenen Riemen zeug vernng und so sank. Uebrlgcnö kosten vie beiden Pferde zusammen nicht KAU» sondern gegen KM) Mark. — In der ersten Häl'tc des Juni treten in Chemnitz die sächs. Forst m ä » ner zu ihrer kicöjM'rigcn Pertammlung zusammen. - Vorgestern Pormittag wurde dcr pormaltac Inhaber cincö FrisenrgclchästeS vcrba > tet. Die tn seinem Besitze Vorgefun denen. ziemlich ähnlichen Fünsmarkstücke sollen sich rtwaö „fettig" angeiüblt haben. — Geitern wurden während dcS PormlttagSgotteöklcnsteS In dcr Kirdie zu Pesterwitz kostbare Geschenke dcS Herrn Kam« merbcrrn Freiherr» von Burgk geweiht Dieselben bestehen in Abenbmahtkelch nebst Ciborlnm. Attarlcuchtern und Kruclffr - sämmtNch vo» vergoldetem Silber - unv sind zum Gebrauche bei Kranken-Comniiinloncn bcffiinmt. - »Am III. b. brannte das vormals Agti'schc, jetzt Heckcl'schc Grundstück an dcr Haltestelle Auerbach »iever. - Am Sonnabend ging i» Chemnitz dcr a» der Iohan- »cSstrahc gelegene Holz- und Arbeitsschutz»«! des Baumeisters Müller tn Flammen aut; mehr als taS ist zu beklage», daß ein Mensä) tn den Flamme» seine» Tod tanv, unv zwar der 14>/rjäh- rlge Hantacbclter Billig a»S Hartbau. — Bon vier bereits ermittelte» jungen Burschen sind kürz lich ans dem CoinniuntcallonSwege von Zschöllau nach Scrpttz ii Esche»-, .'> Pffaunien- und 5 Pappcibäumc ircvclnv u in g e - brochen worden. — Aus dcr Chaussee zwischen Mehltheuer unv Shrau lockte am Freitag ein verbcirathctcr Dtcnslknecht auö Plauen ein Mäd chen aut leinen Wagen und beggnn gISbald icbr energlschc u »- iittliche A » grifte vorzunebmcn, bis dns nach Hille ruiendc Mädchen auS selner peinlichen Lage durch eine hinziikvmmcntc Person dctreit ward. Der Knecht ward verhaltet und während dies geschah, stard daheim sein einziges Kind. — In den letzten Jahren sind eine so große Anzahl neuer Luftkurorte entstanden, daß cö für die Existenz der älteren Bade- und Kurorte geboten ist, immer wieder Nene» und Besseres z» vielen. Diejenigen Orte, welche in nächster Nähe Dresdens liege», wie z.B. Loschwitz, B'.asewitz, Weißer Hirsch, werden durch dicir ihre günstige Lage immer reiche» Besuch habe». Die weiter cnticriitc» und abgelegeneren Luftkurorte müssen schon durch ve- ondcre Naturvorzüge ausgezeichnet, oder durch ganz vorzügliche Einrichtungen auögcstatiet iein, um mit de» Erberen gleichen Schritt halten zu könne». De» größten Autschwung von allen vaterländischen Soinmcrsrischcn und Luftkurorten bat in de» ctztcn Jahren unbedingt daö lieblich und überaus schön und vor- theilbatt gelegene Schandau auizuweisen. Wurden doch ii» letzten Jahren gcaen 22,«xx» Personen angemeldct, als im Laute der Sommcr-Lalion daselbst wohnend — mehr als in dc» be wegten Iadren >872 biö >87-1. ES vereinigen sich allerdings in Schandau säst alte Vorzüge dafür, um als Nachkurcrl !ür die böhmische» Bader und als elegante Sommerirtsche zu ricnc». Mittelpunkt dcr Sächsischen Schweiz, a» dcr Hauptverkehrsader zwischen Berlin, Drcöke» und Wie» gelegen, wird cö von rauscndkn von Tonrillen besucht. ES ist dort aber auch viel 'Neues und Schönes geschaffen worben. Herr Scnbig hat zu seine» drei schönen Hotels ei» viertes gebaut, welches In seinen Einrichtungen alte anderen Hotels in Schandau üdcrtrifft und sich den besten und schönsten einer Großstadt ebenbürtig an blc Lette stellen kann. Durch die Größe seiner Etablisscmcniö Ist Herr Sendtg auch tn der Lage die vorzüglichste Pension tür mäßige Preise geben zu können. Dem thätigcn. untcrnrbmcndcm Manne ist dcr bette Erlolg zu wünschen und wird die Villa „O.uislsana" nicht nur den Betuchenden Ruhe und Erholung dringe», sondern auch dem Erbauer und Besitzer Freute machen; - Selbstmorde. In der Clauo'ichc» Spinnerei in. 7ba>hclm bei Stoliberg erhängte sich wegen cincö unglücklichen Liebesverhältnisses der Wjäbrigc Fabrikarbeiter Gotlbcii Mehner aus Hoimödors, in WellerSwalbe gab sich der Gutöbcsitzcr Gött lich Voigt den gleichen Tot und in Mocöbeii» die itll Ighrc gltc Ebesrcin cincö Schieferdeckers. — Landgericht. Erneiilnc Pguline vercbck. Reiinann, eine Mutter von 5 Kindern, ließ sich ihre wiederholten Vor strafen, etc sie blö heute als -täjährige Frau verbüßte, nicht zur Warnung dienen. Sic betrieb ihr einträgliches DicbeSgeschätt dadurch, daß sic sich in diverseGcschäslSlokalitälcn begab, iür tO oder 15, Piennige Waare kamte und mit einem größeren Geld stück bezahlte, daö In den incittcn Fällen, je nach ihrer finan ziellen Situation, aus einem Markstück oder einer noch größeren Münze bestand. Erhielt sic dann das übrige Geld rctourgczablt, so benutzte sie icke passende Gelegenheit, elli Fünszigpscnnig oder et» Markstück unbemerkt in den Mund verschwinden zu lasse», daiür cin Zthnpicnnigttück hinzulegcn unv bann mit der Behauptung aut- zutretcn, sie habe z» wenig Geld zurückgezabtt bekommen. Den! getäuschten Bcrkäuicrn blieb nichts 'Anderes übrig, als Ersatz zu schaffen und in einem derartigen Falle war die Schwindlerin einem 14jährigen Matchen gegenüber auch noch srcch genug, daS von tür zuvor bezahlte, noch ans dcr Lakentatcl befindliche Ein markstück tn ihre Tasche zu spcdircn. An einem Verkainsstande aut dem AntonSplatz ovcrirtc die Reimann kurz hintereinander fünfmal in der geichilderten 'Welse mit Erfolg; am daraus folgenden 'Nachmittage jedoch, alö sie eben an einem benachbarten Verkausöttanbe „kauttc" und die Beförderung eines Markstückes in den Mund beobachtet worden war, wurde ihr das Handwerk gelegt, denn eö ertolgte. obwohl sic unter Zurücklassung torcS Korbes schleunigst daS Weite suche» wollte, ihre sotortigr Vcrhattung. Dcr Gerichtshof erkannte auf I Jahr 7 Monate Zuchthaus, 8 Jahre EhrenrechtSvertutt und Stellung unter Polizeiauiiicht. — In der 'Nacht znm I.',. April «and dcr seit t8>',«', 8 Mal wegen Diebstahls vorbeffra'te, 54 Jahre alte Handarbeiter Ernst Robert Scbaffratv an tem 2 Jahre jüngeren Handarbeiter Julius Theodor Schmidt einen bereitwilligen Sptybudenkollegen, als Beide eine bet tcn KönIg- stciner Festungswerken stehende Frühstücköbudc auisprengten und ziemlich auöräumten. Die auS Brot. Wurst, Branntwein :c. Im Wcrthc vo» U> M. bestehende Beute hätte iür einige Tage zum Lebensunterhalt ausgcretcht; Schaffrath, der nebenbei noch einige Zelt vorher 54 Pt. aus einer Wobnung in Roicnthai entwendet batte, wurde jedoch schon am nächsten Tage gut- gcgriffcn und legte sich einen falschen Name» bei. Schaffratb wurde zu 2 Jahren ll Monaten Zuchthaus, t Woche Hail, 5 Jahren Ebrcnrechtöveriust, towic Stellung unter Polizeiaufsicht, Schmidt zn <> Monaten Gefängnis, und 2 Jahren Ebrcnrcchtö- vcrlust vernrtheitt. — Alö der 2<» Jahre alte Flciichcrgeicllc Eduard Richard Starke im Iull I87ll von Breme» nach Dresden zurückkehrtc, schuldete er seinem dortigen Logiswlrth. einem Schneidermeister, den Betrag von 118 Mark und zur Sicherstellung seines Guthabens taub cs der'Bremer Tailleur tür praktisch, den Koffer Starke'- bis zu», Eintreffen klingender Münze in seiner Obhut zu bcbalte». Dcr wandermüdc Starte setzte sich hier mit rem Handel-marin Ebcrt In Verbindung und dieser löste den Koffer a»t Wunsch seines Auitraggcberö ein, den selben aber ebenfalls In türlorgllcher Verwahrung behaltend, »m tür alle Fälle gedeckt z» iein. Starke, dcr mit dieser Art Ver- psänbung ganz einverstanden war. wandte sich am 27. Oktober 1879, »achtem er etwa t'»6 M. ratenwcttc abgezablt hatte, an Ebert mit der Bitte, ihm aus kurze Zeit eintge Gardcrobestüekc auöznhäiidlgen. unv begab sich E. hieraus mit Ihm nach dcr Nlc- der'age, woselbst St. mit de» t» seinem Besitze befindlichen Kofferschlüsseln öffnete und die gewünschten Sachen an sich »ahm. Kurz daraus. atS sich Ebert wieder zu Hause beffind und die NIcderlagöschlüssel an ibrcn Aufbewahrungsort gehangen hatte, wußte sich Starke die letztere» in einem günstigen Moment anzu- etgncn und nunmehr räumte er de» Koffer ziemlich vollständig aus. Starke wurde mit 3 Monaten 1 Tag Gefängnis, belegt. — Der RcchtSanwalt 1>r. Stein U. war al-AtMinislrater eines hiesigen HauieS s. Z. vom Schöffengericht belangt worden, um stä, wegen j Steuerhinterziehung zu verantworten; cö crwteö sich jedoch seine! Schuldlosigkeit und blieb nur eine Ordnungösirgsc vo» 8 Mark baitcn. Der Herr A»geschuldigte war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und legte Beruiung ein, wobei in bcr zweit instanzliche» Verhandlung iein Vertheitiger, Herr Rechtsanwalt Fränzcl, namentlich geltend machte, baß »eben der durch sorincllc Gründe schon gebotenen Frcilrrcchung letztere schon um deswillen eriolacn müsse, weil den Beklagten selbst der Vorwurf, in korrekt verfahren zu ici», keineswegs treffen könne. Die Stralkainmec V. motivlrte die Frciivrechung Di-, Stcin'S mit dem Hinweis aus Verjährung und ging daher nicht am die wei teren Momcntc, die zur Freisprechung hstien iühren müssen, ein. — Tagesordnung dcr evang.-lulherischc» LaiideSshnodc, Montag Mittag- ' -.1 Uhr. Bericht des Verlassungoauoschusjes über den Erlaß, die Trauordnung betreffend. — ^andqcrtclit den 2^. Mat. Snaslaiiimcr H. 0 Nl,r Hauptvcrl»andlnilft flcqen die?lrbciler:.-l5l)efratt SluFilstc Hol'lfcldt anr Gros.cotta dci Pirna wcqcn ein fachen Tiel'slalsls. Widerstandes rc. und Bestechung. '.»'/« acgcn den Handarbeiter Iot>. Gotllad Hotmann an? Trec-dcn wegen Liebnalilo. 9", den Klempner Friedrich Llngust Hafmann t.nd den Schiffer F^riedrich Otto Jalung ans Pirna wegen Betrugs. 10 gegen den Handarbeiter Ferdinand Ncindard Tielrich an'- Hahnekeld wegen T,ed- stadlv und Widerstandes gegen die Staatsgewalt. gegen das Ticnirinädchen Amalie Dtnter aus (Ueslenan bei s'Uap ncgcn Tiebstalils. 12gegen den Bardtcrgeliüscn Neinliold Adalvlt Btictiner ans tUvrlid t"cacn Dornalime nnnichliger Handlnnaen w. Dre»d»n. 28 rviai. Mittags: 22'Lent. ünlerci. ' ö Nachdem alle Hindernisse von Wien aus bri der hiesigen Gencraltirektioii dcS Hottheatcrö beseitigt worden sind, bat Herr Sommer gestern 'Abend Drc-den verlassen, um sei» »cucö Engagement an der Wiener Hotopcr anzutrelc». -j-Dcr däntichc Dichter Molbcch wciit augenblicklich I» Dre-dcn. Gestern lao er einem kleinen au-crivähltcn literarischen Kreise, der sich tn der Villa dcö Hoirath Ur. Pabii aut dem 'Weißen Hirsche versammelte, sein neuestes Drama vor, daö ec vcim Könlgl. Hotthcatcr cinreiche» will. Briestnstell K. A., Riesa. „Wie lange Schnörke die Rekrutcn- iabrc hinter sich und wie weit seine praktisch-militärische Aus bildung geht, weiß ich nicht, doch daß Du schon mehrfach Be weise Deiner Theorie i» militärischen Lachen geliefert, veranlaßt mich, Dich zur Schlichtung cincö RechtvslrcileS anznnisc». Ich alö gebienter Infanterist und mein Gegner, ehemals ein kleiner schwarzer Jäger, vabcu unö neulich In Betreff des schwarzen Husarcnrcgtmentö gestritten. Der kleine schwarze Jäger behaup tet. besagtes Regiment sei Chrcnrcgimcni, werte bloS im äußer ste» Notvialle im Grieche verwendet und ginge dann unter keiner Bedingung zurück. Punkt I will ich ebenso wenig bestreiten a'.s behaupten; Punkt 2 bezweifle ich sehr stark, Punkt 8 aber halte ich gemäß meiner militärischen Au-biltung tür Uns,»». Mein Gegner, der kleine Jäger, behauptet sämmtltchc drei Punkte so halsstarrig, daß man last glaube» möchte, er habe mindestens eine zwölrlährige Dienstzeit I» diesem Rcgiincnle hinter sich. Dem ist aber nicht so; denn wenn Du ihm nichts wieder sagst, vcrrathe ich Dir, daß er froh ist, wenn er keine Ordre bekommt, den» er ist noch Dispositions-Urlauber. Lieber Scvnörke, ent scheide kiese bciklc Frage nach Krallen."-Es gicbt zwei schwarze Huiaieiireglmentcr, und zwar die Lcibbusarcn - Ebreiircgimcnler. Punkt 2 ist Unsinn. Punkt 8 ebenso Blödsinn. Das bängt von Geschick und Glück deö Führers ab. 17jährlgcr Waldteufel und I8jährige Schwarz drossel. „Wir sind Schwestern, In ticier Waldeinsamkeit aus gewachsen und ttcbcn muttcricclenallcln tn der öden, weiten Welt; wenn unser Spiegel die Wahrheit tagt, tönnen wir einigen An spruch ant Schönheit machen. Waldtcuicl ist blond, blauäugig, stolze, schlanke Figur. DaS größte Vergnügen, wnö sic kennt, ist z» Fuß oder hoch zu Roß Feld und Wald zu durchstrciicii. Schwarzdrossel daaeac» Ist klein und zierlich, ihre feurigen, ! schwarzen Auge» blicken inuthig i» die Welt. Singend und trällernd bereitet sic sich und ihrer Schwester et» trauliches Heim. Da Vermögen vorhanden ist. Ist unser größter Wunsch, nach Eurem schöne» Elbstorcnz überzusicdeln, wenn cö uns nickst an gleichgesinnten Beschützen, fehlte." — Gimpel und Raubvögel werden Euch die Wahl schwer machen, hoffentlich wird sich das Tcnfclchcn nicht verdrösset» und die Drossel nicht verteufeln. 21. Z. „Schnörke war' ich seist verbunden, — Wenn er hält' den Manu gesunden. — Dcr mit mir daS Leben theilt — Und mir alle Wunden hellt. — Einmal schon in meinem Leben, — Hall' ich meine Hand vcracbcn. — Aber nicht mein Herz, — DaS verursacht Schmerz. — Bin noch jung und Hab' auch Geld, — 'Alle-, waö dcr Welt gefällt; — D'rum frag' ich, weiser Kastengeist - Und höre, was Du propbczeist. —s- Wunden und Schmerz — Hast Du und Dein Herz? — DaS muß bei der Hitze nickst angenckm sein, — Wie wär'ö mit dcr „Kaltwasser kur" HilfS-Doctorlein! .».Hamburg. „IN cS mög'lch. von Dresden auS eine Tagcsvartie nach rer Bastei und Schandau tür 8 Mark zu machen; Franzsemmel nnd Wurst nehme tch mir zu esse» mit." — Im Guten geht Alles, aber tragt mich nur nicht wie? Verflossener HoimarschalI. „Ich erlaube mir die au 'Aurora Vcilchcngrün gegebene 'Antwort dabin zu berich tigen. kgß sämmilickien Gros,verzögen und Erbgroßherzöge» das Prättkot „Königliche Hoheit" zukommt. ES wäre doch schade, wenn Aurora den Fehler machte. DaS beste Rezept dagegen türite fleißiges Studium des Gothaischc» Hoi-Kalender- pro I88i sein." — So 'Aurora, schreib DIr'ö hinter Deine morgcn- rothen Obren. 8 i roaui 8 svs, vsiiiosoiibu^ man8i8se8, Lödau. „Dcr außereveliche Vater kan» «ich erst nach erfülltem 6. Jahre des Kinde- von den 'Alimenten durch Ucheriiahmc des Unterhaltes des letzteren betreten, datcrn nicht nach Ermessen des Vormund- schastSgcrichtes Iür daS Wobl dcS Kindes bei der Mutter besser gesorgt ist. 8 187« de- bürgerl. Gesetzbuchs. Gerichtsordnung vom ll. Januar 1865 82. Et t rt g e L e s e r i n, G V rl l tz. „Sic empfahlen einer Dame Rheinkümmelthee bei einem Nascnlclbcn; da derselbe mir sowie auch 'Anderen unbekannt ist, wollte tch recht böslich wo möglich um de» lateinlichen Namen bitten." —Rain-oder Fclk- rammelthec, lAvmn!!. „Rbein" ist ein Dructtchler. Heimliche Liebe. „'Welches sind dle Zeichen dcr wahren, ansrichtlgen Licke? Bitte, mich Vieri» einigermaßen unterrichten zn wollen. Nach wst langer Bekanntschaft Ist cS erlaubt, meiner herzenSttebe» Margarethe einen Kuß zu geben? Dir will ich eö aber gcttcben, daß ick» schon „a Hapscl" gekostet bade von den rosigen Ltrpcn."— Willst Dn erkenne», ob Liebe wahr und auirlchttg ist. so laß sic sich in Kummer und 'Noch bewähren. Götbe sagt: „DaS ist die echte Liede, die immer und immer sich gleich bleibt: wenn man ihr Alles gewährt, wen» man ihr Alles versagt!" Kußgrsctzc gicdt'S nicht, außer denen, die man gegenseitig entwirf». Franz unk Ern st. „L cker Schnörke! Deine sc'ue Politik, viele Mädchen unter die Haube zu dringe,' haben wir schon langst bewundert, aber auch bedauert, de»» D, als Jung
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