Bericht über die Mitgliederversammlung der Neuen Bachgesellschaft Duisburg, den 7. Juni 1910. 1. Der Vorsitzende Geheimrat Rietschcl begrüßt die Er schienenen und eröffnet die Versammlung mit Bemerkungen über die Tagesordnung; er betont, daß die Versammlung satzungsgemäß unter Bekanntgabe der Tagesordnung im Deut schen Reichsanzeiger Nr. 150 vom 6. Mai 1910 einberufen wurde. Er stellt ferner fest, daß die Mitgliedcrzahl seit dem Chemnitzer Bachfeste trotz der durch Todesfall und aus andern Gründen Ausgeschiedenen von 731 auf rund 800 gestiegen ist. Geheimrat Rietschel spricht sodann im Namen der Neuen Bachgesellschaft den wärmsten Dank aus für die Stiftung des Herrn Odermann im Betrage von 1300 Mark, die be stimmungsgemäß als Reisebeihilfen zum Besuch des Duisburger BachfesteS an Kirchenmusiker verteilt wurden, sowie für das Vermächtnis von 500 Mark des verstorbenen Mitgliedes Herrn Maximilian Heidrich. 2. Aus praktischen Gründen wird Punkt 6 der Tages ordnung: „DaS sechste deutsche Bachfest" vorausgenommen. Nach kurzer Aussprache wird die von Prof. Or. Dohrn über brachte Einladung des Breslauer Orchester-Vereins und der Breslauer Singakademie, die üblichen Vorbedingungen für die Durchführung eines Bachfestes vorausgesetzt, mit größtem Danke angenommen und die Stadt Breslau als nächster Fcstort gewählt. Der Einladung der Stadt Dortmund konnte aus naheliegenden Gründen diesmal nicht Folge geleistet werden. 3. Es folgt der Bericht über den Stand der Arbeiten für die Neue Bachausgabe, erstattet von Herrn Max Schneider.