70 Isolde Ahlgrimm Die Ausgabe von Breitkopf & Härtel (Mugellini) schließt sich jener der BG an. In Dretzels Druck gibt es keinen Zweifel: Eine Viertelpause vor dem ersten Akkord, welche der Kopist übersehen hatte, löst alle Probleme: Ein weiterer Fehler, den alle Neuausgaben übernommen haben, ist dem Kopisten der Abschrift im Takt 2 des Präludiums unterlaufen, nämlich die Wiederholung der Zweiunddreißigstel-Triole d' e' f', die in Beispiel 1 und 3 auf das 8. Sechzehntel, in Beispiel 2 auf das 4. Sechzehntel des Taktes 2 fällt. In Beispiel 1 ergibt sich daraus ein Takt in der Länge von 17 Sechzehnteln! Seiffert bei Peters, Naumann in BG und Mugellini bei Breitkopf & Härtel haben diesem Takt 16 Sechzehntel gegeben, wobei es allerdings zu selt samen „Vorausnahmen“ des E kommen mußte (vgl. Beispiel 2 und 3). Wieder gibt der Druck Dretzels die ganz einfache, richtige Lösung: Er wiederholt nicht eine Zweiunddreißigstel-Triole, sondern deren zwei, näm lich d' e' f' und h c' d'. Abgesehen davon, daß nur diese Lösung rhythmisch befriedigend ist, ist sie auch in der Akzentuierung viel besser. Bei Dretzel wird durch die Wiederholung zweier Triolen das 9. Sechzehntel, also der Beginn der zweiten Takthälfte, betont, während in Beispiel 1 und 3 der Akzent auf das 8., in Beispiel 2 auf das 4. Sechzehntel fällt. In Takt 5 des Präludiums findet sich die gleiche Art der Wiederholung zweier Zweiund- dreißigstel-Triolen wie in Takt 2. Das beweist, daß diese Wiederholung bei Dretzel gewollt und der zweite Takt in der Abschrift fehlerhaft kopiert ist. In den Neuausgaben findet man stellenweise eine von Dretzel abweichende Balkung; verschieden ist auch die Notation der Triole, nämlich manchmal nur m manchmal aber auch m Der Druck Dretzels ist sorgfältig hergestellt. Daß die Abschrift sowie auch die Neuausgaben, die sich auf diese Abschrift stützen, für das Präludium