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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188011290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-29
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1880
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aittschea ung als sichte!- 0.000 igelegen- rgierung chlossen, nlschädi- de nrxd :att aus- »nimmt lg-rechie Behörden sendung »irischen gS- und Aren»» »at über en Bau ckd um »erlichen lehabten >t: „In : unver- ing drr göhmer. mch für » in der n thun» : Be,nt kommen u inner- »erlichen Iben brr eltlich rung zu seiner» »zahlten > Unter- » Folg« »iniung »rigung Grund- ne An» ückzuer» ir auch inplan fforder- I daher ür da« lich zu ;r ein- vuxer Streck» niß ist öetrieb te des Leplitz ft ein jelöscht htet. Monat ra der Sol!».» tte die öhmen- ne»Ürn eferten onopot hünert »lz seit en ol- wurde Salz Ist bei Rein» ubun« kleinen Wir » ern« tionen wäre. Form, enden andelt »mehr zwar te die iaung kann der« osung inden. it bei giren. I nach BG »Hern rllrrn lv fl. »ürde oder doch Hand oer« tärkle Lten, «iebt zroß« endet I der r die nanz- nun« d ev- rngL» man llung aun Ivo «gen irolo f der Die ngen recht ern» *— Enalisch, Eisenbahnen in 1878 D«« jähttichen Bericht deS Board of Trade über da» Capital, den Verkehr, die Ausgaben und Einnahmen der Eisenbahnen hat die Z." folgende int,restante Daten entnommen: Die Meilen länge betru, im Jahre 187« 17.«»« gegen 17.838 im Jabre 1878. DaS in den Eisenbahnen angelegte Eapital war von 688'/, Mill. Lftrl. auf 717 Mill. Lftrl. angewachsen. Di« Total- Brutto «Einnahme war von «2.863,000 Lftrl. auf «1,777,000 Lftrl gefallen. Die Betriebsausgaben fielen von 33.18S.000 Lftrl. auf 38.048,000 Lftrl., so daß die Rett,«Einnahmen einen kleinen Ueberschuß von 88.000 Lftrl. gegen daS Jahr 1878 zeigten. Da aber daS Kapital stärker angewachsen, so fiel die Einnahme von 4.28 auf 4.18 Procent. Die Durch« schnitt! dioidenden betrugen statt 4 88 nur 4 03 Pro cent — die niedrigste Zahl seit dem Jahre 1873. ES ist interessant mit den Resultaten für 187« diejemgen für 1858 zu vergleichen. 186« betrug die Mrilenzahl 18,148, daS beißt ca. 17 Procent weniger, daS Capital 818'/. Millionen Lftrl. oder 88 Proc. weniger, die Brutto-Emnahmen 43'/, Mill. Lftrl. oder 48 Proc weniger. Die totalen Netto- Einnahmen waren im Jahre 188« nakezu 33 Mill. Lftrl. oder 88 Proc. wemger als jetzt; tie Verzinsung ist mithin ziemlich genau die gleiche geblieben, trotz dem daß das Eapital schneller als die Meilenzahl angewachsen ist. Im Jahre 1870 betrug das Eapital per Meile Eisenbahn 34,10k Lftrl., im Jahre 1878 37,833 Lftrl., im Jabre 1878 40.301 Lftrl. und 187« 40,818 Lftrl. Diese Vergrößerung deS Capital- wird »um Therl durch die immer mehr um sich greifende Verdoppelung und Vermehrung der Geleise erklärt. Ebenso interessant ist e- zu beobachten, wie der in Actien auSgegebene Lheil deS Capital» im Vcrhältniß »u den Prioritäten oder ObligationStheilen immer kleiner wird. Im Jahre 186« betrug daS Actiencapital 33«'/. Millionen Lftrl. oder 44 Proc., im Jahre 1878 367 Millionen Lftrl. oder 37 Proc. deS reweiligen TotalcapitalS. Zwischen Passagier- und Güter-Ver- kehr ist dre Proportion eine ziemlich gleiche geblieben. Im Jahre 1868 betrugen die Einnahmen auS dem Pastagierverkehr 46 Proc., im Jahre 1870 44 Proc., und haben sich ziemlich in diesem Verbältniß erhalten. Im Pastagierverkehr hatte der 3. Clafle-Verkehr zu« genommen, während 1. und 3. Elaste stationarr blieben oder abnahmen. Hierbei ist zu bemerken, daß die 3. Elaste auf den meisten Bahnen immer bequemere Waggons erhält (gepolsterte Sitze) Iw Güterverkehr war die stärkste Vermehrung im Mme- ralientranSport: hier betrug sie 63 Proc., während gewöhnliche Frachtgüter nur 44 Proc. zunahmen und lebendiges Vieh 3« Proc Die Einnahmen per Güter- zug-Meile zeigen eine Vermehrung von 70.166 im Jahre 18«« auf 73.886 im Jabre 187«. Die Betriebs ausgaben betrugen 18k« 48.3 Proc. 1870 48.8 Proc., 1874 85.« Proc. und 1878 88.3 Proc. Washington, 37. November. Die Regierung hat beschlossen, für 10 Mrllionen Dollars monatlich Goldmünzen auSprägen »u lassen, und dürste damit fortfahren, bis die in der Schatzkammer vor handenen Barren im Werthe von 88 Millionen auf« vebraucht sind. Post- und Telegraphenwrsen. *— Vom 1. December d. I. ab kann der Weg über Blissingen zur Versenduna von Packeten ohne und mit Wertbangabe nach Groß britannien und Irland benutzt werden. Auf diesem Weae beträgt daS Tesammtporto, einschließ lich der Gebühr für Bestellung, bei gewöhnlichen Packeten bis zum Gewicht von 8 Kilogr. nach London L ^l, nach allen übrigen Orten Englands 2 ul 88 >4, nach Schottland und Irland 3 55 ^4; Sperrgut 38 mehr. Bei unfrankirten Packeten wird ein Pottomschlag von 10 >4 erhoben. Ueber dre Höhe der Portl sätz« für Packele im Gewicht über 5 Kilo gramm. sowie der BersicherungSgebühr für Packele mit Werlhangabe ertheilen dre Poftanftalten auf Befragen BuSknnft. Das Verlangen der Be/örderung über Blissingen muß auf der Packetadreste und in der Aufschrift deS PacketS besonders ausgesprochen sein. *— Die unterbrochen gewesene telegraphische Verbindung auf dem Kabel Bahia —Rio de Janeiro ist wieder hergestellt. Larrdwirthschaftliches. UnS liegt eine kleine soeben bei Fr. Thiel, Leipzig, erschienene Brochure: „Wichtige Auszüge und unentbehrliche Nachträge auS und zu mei nen sämmtlichen Schriften über Brannt Weinbrennerei, von August Hamilton" vor, in welcher wir schon bei nur flüchtigem Durchblättern so viel Neue- und WistenSwertheS finden, daß wir unS nicht versagen können, derselben an dieser Stelle Erwähnung zu thun. Wir halten unS dazu sogar moralisch verpflichtet, als wir zu unserer Ver wunderung bisher selten die Schriften deS Verlast ,n Fachblättern recrnsirt, ja nicht einmal unter Litera tur (im landwirtbschaftlichen Kalender von Lengerke urd in der Zeitschrift für Spiritusindustrie*) bei spiel-weise nie) angereigt gefunden haben. Eine Erklärung dafür finden wir nun im Vorwort zu beregter Brochure, in welcher Hamilton von sich sagt, daß er nicht zu jener Clique von Schriftstellern gehört, die Einer den Andern loben und seine Bücher den« auch deshalb wenig oder gar nicht besprochen werden, »eil überhaupt selten ein theoretischer Schriftsteller daS Zeug dazu hat, diese zu recensiren, da dieselben — ohne PrariS — daS von ihm Ge sagte gar nicht zu beurtheilen vermögen. Dann bat er eS aber nicht nur mit den Schriftstellern selbst, sondern auch mtt den Herren Verlegern durch seine scharfen, richtigen aber gerechten Kritiken ihrer Werke gründlich verdorben. Hamilton ist nicht Schriftsteller allein, sondern auch ein tüchtiger, prak tischer Brenner, der selbst reiche Erfahrungen in der Brennerei gesammelt hat, die vielfach nur ihm allein bekannt sind und für welche er auch allein die Lösung besitzt. Deshalb find sein« Bücher auch so werthvoll und werden namentlich von praktischen Brennern, für welch« sie sich ihrer einfachen, knappen und ver ständlichen Schreibweise wegen auch besonders eignen, viel gekauft. Sicher würde daher auch Manchem daS nur 3 ul kostende Werkchen eine willkommene Weih nachtSgabe von seinem Principal sein. Der allbekannte Ott» sagte bereüS im Jahre 1838 über Hamilton u. L. Folgende-: „Die Erfahrung, daß der Erfolg ein ausgezeichneter ist, wenn sich Talent und Kenntnisse eine- Manne- auf einen einzigen Gegenstand concentriren, wird durch Herrn Hamilton auS Königsberg im vollem Maße oeftätiat. Herr Hamilton hat sich zum Gegenstände seines Studium- und seiner Wirksamkeit ausschließlich die Brannt weinbrennerei und die Epiritusfabrikation gewählt und in diesen Zweigen deS landwnihschaftlichen Ge werbe- die Meisterschaft erlangt. Se n Studium der Brennerei ist ein vorzugsweise praktisches gewesen, er hat die meisten Brennereien Deutschlands besucht, sich in den Brennereien Belgien-, Frankreich-, Eng land- und Rußlands umgesehen, und man kann sagen, er bringt noch jetzt, von Brennerei zu Bren nerei reisend, den größten Theil seine- Leben- in Brennereien zu. Erklärlich ist eS daher, daß Herr Hamilton Alle-, wa- in der Brennerei in neuerer Zeit in Anwendung g« kommen ist, auf das Genaueste kennt, ihm ist kein Ma-schverfahren, kein GührungL- mittel, keine GährungSerscheinung, kein Apparat fremd, er ist, mit einem Worte, ein Universallexicon der Brennerei. Begabt mit klarem Verstände, hat sich Herr Hamilton einen außerordentlichen praktischen Blick erworben; er unterscheidet sogleich da- Wesent liche von dem Unwesentlichen, er kennt sogleich waS für den Erfolg von Wichtigkeit ist, waS für die Wissenschaft und Praxis erhalten werden muß und nicht wieder verloren gehen darf. Wenn e- unbestritten ist, daß der Sachverständige fast in jeder Brennerei etwa- lernen kann, so ergiebt sich von selbst, daß Herr Hamilton, der nicht Hunderte, sondern Tausende von Brennereien fö:mlich ftuditt bat, voll sein muß von einer Masse nützlicher Er fahrungen." Diesem AuSspruche können wir unS umsomebr anschlicßcn, da fick seine vor vielen Jahren in der Brennerei gemachten und veröffentlichten Er fahrungen, wie vor vielen Autoritäten anerkannt wird, noch immer bewähren und seine Bücher zu den werthvollften der Brcnnereiliteratur zählen. Uns interessirten in derberegten Brochure namentlich die Artrkel über die in der Leipziger Gegend ver breitetste und beste Speise- und Brennkartoffel und über Kartoffel Ausstellungen, welche wir, da sie auch ein allgemeines Interesse haben, in der Hauptsache hier folgen lassen: Die rotbe Netzkartoffel, die in Pommern „Dabersche", in der preußischen Lausitz „Schnibbiner" oder „Pettkuffer", im König reich Sachsen „Gloffener", rm Krakauer Gebiete „Zitzer" und m andern Gegenden auch „platte Zwiebel" oder „Hellrotbe" genannt wird, hat ein etwas ähnltch weißlichtS Fleisch, wie die echte weiß fleischige Zwiebelkartoffel*) und fast dieselbe Farbe, wie die in den Marken am meisten verbreitete frühe rothe Kartoffel, nur unterscheidet sie sich von jenen beiden Gattungen dadurch merklich, daß sie viele graue Puncte von der Größe eines Stecknadelkopfes oder erne netzartige Umftrickung auf ihrer Schale zeigt. Den Namen „Zwiebel" verdient diese sonst sehr empfehlenSwerthe Kartoffel nicht und habe ich sie des kalb rm Hinblick auf die weiße Netzkartoffel auS Köthen die rothe Netzkartoffel genannt. Diese Kartoffel dürfte doch wohl (und namentlich vom Maischraum) die höchste Spiritus-Ausbeute geben und eignet sie sich auch (vielleicht wegen ihrer Platten Form) sehr als Speisekartoffel. In Chemnitz, Dresden und Leipzig werden diese Kartoffeln ihres vorzüglichen Geschmacks wegen theurer als ander« bezahlt. Ich habe diese Kartoffel meist auf leichtem Boden gebaut angetroffen, namentlich mit in der preußischen Lausitz; doch auch ziemlich schwerer, nur nicht an Nässe leidender Boden scheint ihr zuzusagen. (Und dieser Nebelstand sdie Näffes dürfte auch wohl der alleinige Grund sein, daß rn der „Starg. Zeitung" vom 30. Noobr. c. Jemand behauptet, „die Daber'/che Kartoffel habe sich überlebt", aber auch gleichzeitig mittbeilt, daß ein Herr Wrlh. Meißner in Stargard i. Pommern ver sucht bat, durch Kreuzung der Daber'schen mit der Redkinflourbaltkartoffel erne Export- (größeres Kar toffel für den englischen Markt zu zückten.) Warum hat die große Altenburger Kar toffelausstellung mehr geschadet als ge nützt? Die im Monat October 1878 in Altenburg so glänzend durch ein Kartoffelbanket, einen Kartoffel Festball, durch viele Kartoffel-Commerse, sowie durch dre starte Betheiliguna des Altenburger Hofe- in Scene gesetzte (aber leider fast ausschließlich nur von Nicht-Praktikern beeinflußte) große Kartoffel- AuSftellung von vic.en Tausend Partien von Kar toffeln dürfte nach deS Verfassers Meinung eher Schaden als Nutzen gewährt haben, da Niemand im Stande ist, die vielen Namen und charakteristischen Merkmale einer so großen Menge von Karloffel- sorten zu behalten, und in Folge dessen nur noch größere Verwirrung und Verwechselung eintreten, wie sie zetzt bei den wenig allgemein angebauten Kartoffel sotten häufig genug Vorkommen. Der Verfasser hat bekanntlich häufig im Kleinen Kartoffel-AuSstellungen in natürlichen und künstlich nachgebildeten Exemplaren, z. B. in Stürnberg, Prag, Wien, Koburg, Hamburg, Königsberg, Krakau, Köln und Pari-, veranstaltet, welche überall beifällig aus genommen wurden und ihm sogar auf der von vier landwirtbschaftlichen Eentralvereinen veranstalteten großen Provmzialoersammlung und Ausstellung zu Königsberg im Jahre 1888 die Ehre ver schafften, von Seiten der löblichen Ausstellung- Commission für wissenschaftliche Abhandlung der Kartoffel-Production erne PreiSmedaille zu er halten, sowie daß eine sehr große Anzahl von Exem plaren einer seiner Schriften von der betreffenden Echaucommission bebufS Verloosung'angekauft worden sind. Wenn der Verfasser auS eigener Erfahrung weiß, wie wenig Nutzen seine, wenn auch fast auS- schließlich von Praktikern besuchten und beeinflußten kleinen Kartoffel-AuSstellungen gewährt haben, so kann derselbe sich nun endlich wohl erlauben, über die von Gelehrten so viel gerühmte und ausschließlich beeinflußt« große Altenburger Ausstellung seine und vieler anderer Praktiker Meinung öffentlich auS- zusprechen. Vergl. da- gewiß auch selten Nutzen ge währt habende sehr umfangreiche Werk „Die Kartoffel und ihr« Eultur", amtlicher Bericht über die KartoffelauSftellung zu Altenburg vom 14. bi- 24. October 1878 und ihre Ergebnisse, erstattet von K. Brückmann, v. LangSdorff, Fr. Nobbe, E. Oehmi- chen, P. PietruSki, Berlin. 8 Entscheidungen des Reichsgerichts. *— Ein im Soncurse über da- Vermögen einer offenen Handelsgesellschaft abgeschlossener Accord befreit, nach einem Erkenntniß de- Reich-gericht-, V. LivilsenatS. vom 3». September d. I., die Gesellschafter auch in Ansehung ihre- Privatvermögen- in Höhe de-erlassenen TheileS der Forderungen von ihrer Verbindlichkeit. „Nach Absatz 8 de- 8- IW der ehemaligen preußischen EoncurSordnung vom Jahre 1888 (und ebenso nach 8. 178 der ReichS-Concur-ordnung vom 10. Februar 1877) befreit zwar der Accord nicht die solidarischen Mrtfchuldner d«S Gemeinschuldners und nach Art. 112 de- Handelsgesetzbuches hasten die Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft solidarisch und mit ihrem ganzen vermögen. Aber der Accord wird mit den Gesellschaftern selbst ge schloffen Denn neben ihnen existirt die Ge sellschaft als ein besondere- RechtSsubject auch nicht mehr in beschränkter Bedeutung, weil nach Artikel 133 Nr 1 die Gesellschaft durch Eröff nung deS LoncurseS aufgelöst wird und neue Ver bindlichkeiten nicht mehr eingehen kann. Der 8.88« der preußischen ConcurS-Ordnung spricht auch nur von einem „den Gesellschaftern" bewilligten Accorde. Sind aber die Gesellschafter persönlich die Conrrahenten de- Accordes, so liegt die Sache ebenso, alS wenn der Accord zugleich mit dem in 8> 1W„ der ConcurS-Ordnung gedachten Mitschuldner abge schlossen wäre, jeder Gesellschafter hat den Einwand dcs AccordeS auS seiner eigenen Person. Auch auS Art. 183 deS Handelsgesetzbuchs kann der Anspruch der Kläger nicht begründet werden. Untor dem Aus fälle, für welchen nach dieser Vorschrift die Gesell schaft-gläubiger sich an dem Privatvermögen der Ge sellschafter ervolen können, ist nicht die Einbuße zu verstehen, welche die Gläubiger durch einen Accord an dem Betrage ihrer Forderung erleiden. Dem Wortlaute nach beschränkt sich diese Vorschrift auf die Befriedigung im Concurse. Es liegt kein Grund vor, darunter auch die Befriedigung im Wege de- AccordeS, also auch eine nach vollständiger Beendi gung deS ConcurseS und somit außerhalb desselben erfolgte Befriedung verstkhen und gleichzeitig damit daS Handelsgesetzbuch in Widerspruch setzen zu muffen mit den allgemeinen RechtSgrundsätzen über die Wir kungen eine- Vertrage-, wie sie oben bezüglich deS AccordeS zur Sprache gekommen sind." *—- Wird bei Handelökaufgeschäften »wischen den beiden in verschiedenen Orten wohnenden Contrahenten abgemacht, daß der Verkäufer die Waare auS dem Orte seiner Handelsniederlassung an den Käufer sende, und daß der Käufer nach Empfang der Waare den Preis zahle, so ist, nach einem Er- kenntmß des Reichsgerichts, I. CivilsenatS, vom 37. October d. I., wenn nicht auS dem Vertrage oder der Natur deS Geschäft- sich Anderes ergiebt, die Handelsniederlassung deS Verkäufer- der Er füllungsort für die llebersendung der Waare, wäh rend die Handelsniederlassung de- Käufers als der Erfüllungsort für die Zahlung deS Kaufpreises zu betrachten ist. Für die Klage de- Käufer- auf Zu sendung der Waare ist demnach da- Gericht de- Ories zuständig, woselbst der Verkäufer seine Handelsnie derlassung hat, während für die Klage deS Verkäufers auf Zahlung de- Kaufpreise- daS Gericht deS OrteS zuständig ist, woselbst der Käufer seine HanvelSn.e- derlaffung hat. Haudelsgerichtssacheu 1« »s«tgreich «nchse« Eingetragen die Firmen: M. Grünbaum in Dresden. Inh. Herr M. Grünbaum in Leipzig. — Bremme L Sachse in Dohna. Inh. die Herren C. L. Bremme und E. F. L. O. Sachse das. — Otto Krause in Zwickau. Inh. Herr O C. Krause das. — Brun» Zimm er mann das. Inh. Herr B. C. Zimmermann das. — Carl Heinrich Fabian in Großschönau. Inh. Herr C. H. Fabian das — Gustav Enarlbardt in Chemnitz, Zweigniederl. Inh. Herr G. Engelhardt in Zeitz. Erloschen die Firmen: F. A. Bremme L Sohn in Dohna. — Ludwig Tenzler in Döbeln — M. Gaitzsch in beuchtitz. — Meper L Baer in Döbeln. ConrnrS - Beljakrrell. Amtsgericht Grimma: Zum Vermögen des Loh gerber- Ernst JuliuS Richter in Grimma; 37. December, 30. Decbr., 20 Januar, 84. D-cbr. Amtsgericht Stolpen: Zum Vermögen de- Gast- wirtbS August Vetter in LürrröhrSdorf; 18. Decbr, 88. Decbr., 28. Decbr., 4 Decbr. 7V5S Börse»- und Hindelsberichie. * »er«». 87. Novbr. Anlehen-loofk Meintnae» 1-Dhal«-8»»se 28.20 b«»., Oldenburger 40«Db». Loos» 151.« G„ Türkisch« 400 - FrcS - Loo,e 87.50 bez. «r. * Armrkfurt er. M., 27 Novbr. Anlehen-loos«. Badische 85-fl.-Loose 178.88 bez., Kurchefflsch» 40-THK.- Loose 384.40 be» , Nassauer 88-fl -Loose 112 80 G., Finnländer 10-»Haler-Loose 48 40 bez. Fr«»kf«rt «. 27.Nvbr. tffrrten-EoctetLt. Ereditactien 248'/., Franzosen 241',,, Lombarden «t?/., 1860er Loose 182'/^ ungar. Goldrente «3. Fest. Ste», 27. November. Abendbörse. Eredit actten 287.30 Franzosen 380 78, Galizier 278.75 Anglo-Austr. 127.00, Lombarden «3 88, Paprerreme 78.88, Stzerr. Goldrente 6780, ungar. GoldreMe 108 45, Marknoten 88.07'/,, Napoleon- «.88. Fest. Pari», 27. November. Türken 11.80 steigend. Lradu modUin «7.uo, »panter extsr. 21'/^ do. intär. 20'/,', Banrnr ottomane 54«.00, Soctm« gänsrale 571.00, Lrsdil fonctrr 1348 0», Eghvter 338 00, Banqu« de Patts 1142.00 Banque d'escompt« 830.00, Banqur hypoLeca'n «98.00, M. Orient»", leihe 87'/.. Lürkenloos» 40.78, canrvoner Wechsel LL 24. Florenz. 87. November 8proc. ttalteni'ch« Ren» «1.10. Gold 80.76. Liudoa» 87. November. Türken steigend. Eon*»N 100'/^ pcrutz. 4»>rvc. Consols 100'/,. 4proc. bairische Anleihe SS'/., Italien. 8proc. Rente 86'/,. Lombarden 8'/^ Sproc. Lombarden, alte 10'/» 3 proc Lombarden, neue —, dproc. Russen von 1871 88'/,, 8prvc. Russen von 1878 88'/, 8proc. Russen van 1v78 SV'/, 8proc Türken ron 1t>68 I2'/, 8pr^ fundirtr Ameri kaner 104'/» österr. Eilberrente 63'/» ungar. G"l - rente «3'/, österr. Gotdrenle 74. .Hpaitir: 21'/,, »irv.ent unst. Gghpter 6«'/,. — Platzdi-couk 1'/, Procent Saatzaaenol». -o- Der AuSweiS der Sächsi schen Bank »u Dresden vom 83. November e. lautet mit Berücksichtigung der seit der letzten Ueberficht vom 18. November e. eingetretenen Aenderungen wie folgt: Aktiva. Tour-fähige- deutsche- Geld ReichScaffenscheine Noten anoerer deutscher Banken Sonstige Eaffenbestände Wechselbeftände . . . Lombardbeftände. . . Effeclenbeftände . . . Debitoren und sonstige Actwa Passiva. EinqezablteS Actienca pital Reservefonds .... Banknoten im Umlauf Täglich fällige Verbind- lrcdkerten An Kündigungsfrist ae>> bundene Verbindlich keiten Sonstige Passiva 17,388,743 «bn. 178,858 «bn. 42,781. 6 «60. 4,004,000 «bn. 2.171,600. 78,164 Abn. 287,373. 47,318,41« Abn. 1,801,278 3,826.870 Abn. 2Z.lOO. 4,138,108 Zun. 4,018. 8,442,030 Zun. 330.^70. 30,000,000 unverändert. 3,440.808 unverändert. 37,780,300 Abn 2.820,700. 2,761,SS4 Ab«. 884,340 8,003,887 Abn. 870,800 Zun. 18,818. 8.855. Die umlaufenden Noten waren demnach am 83. November c. mit reichlich 87 Proc. (87.08 Proc. gegen 88.8« Proc. de- Ausweises vom 18. November e.) bedeckt und betrug die Notenreferve 880LW während am 18. November e. die steuerfreie Grenze um 47,081 überschritten war. Wien, 87. Novbr. AuSwerS der Oesterreichisch- Ungarischen Bank vom 23. November*). Notenumlauf . . . 342,383,910 Abn. 5.815,430 st. Metallschatz . . . 176.96b.21« Abn. 1,184,733 . In Metall zahlbare 10.688,8«« Zun. 1,458,738 . der Wechsel TtaatSnoten. die Bank gehören Wechsel . . . Lombard 81,«40.«00 Abn. Eingelöfte u. börsen mäßig angekaufte Pfandbriefe . . . 8,83«,843 Abn. 8,768,788 Abn. 142,184,432 Abn. 333,728 L,586,««1 1,8S1,800 14S.604 rc. *) Diese unter „echte sächsische weis Zwiebelkartoffel" in der beregten Schrift Kattoffelgattung kennt man in Deuts« *) Hamilton sagt im „Wesen de» GLH- runaSmittelS", daß er seit 20 Jahren in fast zeder Nummer der beregten Zeitschrift irrig, resp. schnnrftrackS von den seinigen abweichend« Ansichten anfgefunden hat. ißfleischige beschriebene Deutschland und namentlich im Königreich Sachsen kaum mehr dem I Namen nach und kunn solche auch auS den dafür angegebenen Gründen selten oder nie mehr anbaurn. Submissionen «« 4. December b. I.: Berlin, Eisenbahn-Direction Magdeburg, Weiden verkauf; «« 4. Leeember tz. A: Stettin. Eisenbahn-Vetttebsamt, alteS Material; Magdeburg, königl. Eisenbahn-Direction, BetriebS- matenalien; a« 8. December b. I.: Dresden, SLchs. EtaatSeisenbahnen, Erd- und FelS- arbeiten: «« V. December b Frankfurt «. M., kgl. Eisenbahn-Direction, Waggon-, Achsen, Räder' Magdeburg, kgl. Eisenbahn-Direction, Locomotiven und Wagen; »« 1». December b. I.: Gießen, Oberhesfische Eisenbahnen, Betrieb-- und Werkst -Mat; Berlin, Berlin - Anhaltische Eisenbahn. Betriebs- material rc.; «m 14. Deeember b. I.: Stettin, Berlin-Stettiner Eisenbahn, Radreffen. Eisenbahn - Einnahme». *— Oesterreichisch - französische bahn. Wochenau-wei- vom 18. hi- 24. 788,880 st.. Mehr einnah«« 111.040 st. Staat-. November *) Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 18. November. * Bremen, 87. November. (Wochenbericht.) Wolle unverändert, gewaschene Buenos-BvreS behaupteten sich sehr fest im Preis«, während Capwollen weniger begehrt find. Die Umsätze betragen 88 Ballen ge waschene Buenos-AyreS, 148 Ballen Cap schnee weiße und 6« Ballen Natal Schweiß-, zusammen 302 Ballen. In London eröffnet« am 83. d. M. die letzte diesjährige Auction bei guter B theiligung fetten- englischer Käufer, daS Ausland war nur schwach vertreten; sowohl australische wie Capwollen behaupieten fest die Schlußpreise voriger September» Auction. Die Auswahl von Capwollen war nur mangelhaft und wurden viele Setten zurückgezogen. Bradford, 88. Novbr. Durch die fester eröffnet«« und selbst anziehenden Londoner Verkäufe rft die Stimmung für Wolle auch hier beute etwas fester. Händler behaupten hartnäckig letzte Preise, doch wurde diese Woche nur für laufenden Bedarf weiter gekauft. In Garnen herrscht die gleich« Knapvheit in Aufträgen: nur hier und da kommen größere Limiten ein, die, weck sehr niedrig, doch nur selten Annahme finden. Jndeß bleiben Preise, obwohl nominell kaum verändert, in Wirklichkeit ziemlich unreaelmäßig und kleine Reduktionen meist erreichbar. Etückwaaren bleiben mäßig belebt und Preise darin un verändert. * Breme», 87. Novbr. Baumwolle. Zufuhren dieser Woche 10,182 Ballen, sert 1. Januar 338,408 Ballen, gegen 388.643 Ballen 1878; diSpomrt diese Woche 11,43« Ballen, seit I. Januar 333,803 Ballen, gegen 328,753 Ballen 1878; vorrath heute 11.401 B.. gegen 11,788 Ballen gleichzeitig 1878. — Umsatz vom 80. bis 87. November 6078 Ballen. — Notirungen: Upland good middling 66'/, >4, middling 58 >4, low middling 83 -4, good ord. 86 ord. 88 >4, Lomra good fair 88'/, 4, Bengal aood fair 44 Termin - Lieferung Upland, Basis middling, nicht- unter low middling: December-Januar-Lieserunq 56'/, — Wir batten in vergangener Woche leb. haste- Geschäft und singende Preise. Der Markt schließt lebhaft und steigend. M«achefter.85.November. Baumwollwaarer. DaS Geschäft hat weder in Garne» »och in Stoffen ein« Zunahme erfahren, obgleich Pr»ducenten in allen Branchen zurückhaltender alS am DienStag waren. Der Lomrtrade ist wesentlich staun ge« tvnden. vorräth« im Innern sind ungewöhnlich klein, trotzdem find noch keine Anzeichen einer baldige» Besserung zu bemerken.
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