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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188012026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-02
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1880
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nrö«U»» »»1 LrpetM»« JohamriSgafie A3. BweN-mNe, »er »ewr«»« io—lr Uhr. Nachmittags 4—b Uhr. UNr dt» NL«k,abe eMgelaodter M<nr»> scr»»t» sta» dir NrdaeU«« »ich» vrritudltch. der für die nächst 3e Nummer de stimmten an Wocheutagm dt« Nachmittag«, an Sauu- eftiagea früh btS'/.» Uhr. S» dea FUMtn» Er I^^nxch»«: Vit» Klemm. UuiverfitätSstr. 2r, L«»t« Lösche. Kacharmeupr.18. p. nur dis '/^ Uhr. Organ für Politik, Localgeschichtk, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 16.46K. Ad-mmnenMret» Viertels. 4ft,Mt_, nul. Bringerlohn 5 Pit., durch die Post bezogen » Mk. Jede emzelne Nummer rs Pf. Belegexemplar 1ü Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefbrderung 3S Mt. mit Postbefbrderung 48 Mt. Inserate Lgesp. Petitzeile ro Pf. Grbherr Schnften laut unserem PreiSverzeichniß. —iladellanscher Satz nach höherem Tauft Leetamea »»1er de» dledarti-m-rtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an d «e-rdttte, zu smden. — Rabatt wrrd a cht gegeben. Zahlung pr»»nvw«»u«t, oder durch Pvstvorfchutz. 362. Donnerstag den 2. December 1880. 74. Bekanntmachung. Der a« 14 d. M. »rrftardene «entter Herr Ara«, Do «inte «rafft hat 1» feinem nnler« B7. Januar 1b7S errichtete« Deftamrate die Stadt Leipzii zur «rdtn seines nach «dz«, rtuer ««»atzt Leaate »rrdletdcnde« Vermögens «1t der »efttmmang ernannt, „daß dieses ver möge« nicht auf «egeuftände des «edarseS, r» welche« die Vammune die «Ittel anfjvdringeu hat, sonder« aus »nnehmlichkette« nnd Verschönerungen unserer Stadt r« verwende» fei" Nachdem wir beschlagen haden, diese «rdfgast anzutreten, dringe« wir Die« hiermit zur »ssantltche« »ennlnttz . wir fühlen uus oder hterdei gedrungen, für diese »an sa warmer Liede zu unserer Stadt und von so hochherzigem «üraerfinne zeugende reiche Zuwendung, welche unserer Stadt die Aussicht auf maumgsache ihren Aufschwung fördernde Anuehmltchkeiteu uud Ver schönerungen eröffnet und deshalb de« verstorbeneu ein dletdeudeS, ehrende» Audeuken bei »usrrer gesammteu «ürgerschaft sichern wird, t« «amen derselbe« den herzlichsten Dank hiermit auazusprechcn. Vf>p;»g. den 2S November 188V. Der «ath »er StadtLeipzi,. vr. «eorgt. vr. Mefferfchmtdt. Bekanntmachung. Zum Zwecke der Einkommensteuereinschätzuna auf daS Jahr 1881 »erden gegenwärtig diejenigen Bei- rragSpstlchtigen, deren Einkommen nicht zweifellos unter dem Betrage von 1800 bleibt, zur schriftlichen Declaration ihre» Einkommen- unter Zufertiaung eine- Deckaratlon-formular- und unter Einräumung einer zetzatrai-en. »am Lage der «ehöndtguug ad zu rechnende« Frist. deren verföumnttz de» Verl«» des «eel amatta« »rechtes für das laasende Eten erfahr nach sich rieht, aufgeiorderl ldleichzeitig wird in Gemäßheit von 8. 33 der zum Einkommensteuergesetze vom 3. Juli 1878 erlassenen Lulführungiverordnung vom 11. October desselben Jahre- hierdurch bekannt gegeben, daß auch Denjenigen, welchen eine DeclaratronSaufforderung nicht »ugesendet wird, eS freifteht, eure Declaration über ihr Ein kommen dis zum 4. Januar 1881 in der alten Ricolaischule, Nicolaikirchhof Nr. 13, einzureichen, woselbst auch Declaration-formulare unent- a^tlich in Empfang genommen werden können ES werden auch ferner alle Bormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte de- Bermögen-erwerbS auSgestatteten Vermögen-Massen aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen be>. für die von ihnen vertretenen Stiftungen. Anstalten u. s. w., soweit dieselben ein steuer pflichtige- Einkommen haben. Declarationen an obengedachter Expeditionsstelle auch dann einzureichen, wenn chnei, deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Leipzig, den 39, November 1880. Der Math der Ttadt LeipP^ vr. Georgi. Koch. Bekanntmachung. Die nächste NenjahrSmeffe beginnt mit dem 3. Januar 1881 und endigt mit dem 15. Januar 1881. Ein« sogeuannte Borwoche, d. b. eine Frist zum AuSpacken der Maaren und zur Eröffnung der Meß local« vor Beginn der eigrntlichrn Messe hat die Neujahrtmeffe nicht. Lckpzig, am s. November 1880. Der «ath der «tadt^Leipzi,. vr. Georgi. Harrwltz. Korbweiden-Verpachtung. Freitag, den st. December c. soll von Vormittag- 10 Uhr an im Forstreviere Burgau, hinter der ^erbenroth'schen Ziegelei und der Vogelwiese, in der Nähe de- neuen SchützenhauseS, der anstehende S»rd- wetdeuwuch» in einzelnen Parcellen zum einmaligen Schnitt unter den nn Termine bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Bezahlung nach dem Zuschlag« an den Meistbietenden überlaffen werden. Zusammenkunft: an der Waldstraßenbrücke am Rosenthal. Leipzig, am 38, November 1880. Des NathS Korftdeputatton. Bekanntmachung. g des mit dem 3. Januar 1881 au-schetdenden Dritttheil- der Herren Stadtverordneten, tnglerchen zur Liederbesetzung der, wie «euer dt«,» erst detaunt gewartzen, durch Verzug de- Herrn vr. Schwab« erledigten Stelle ist die aesetzliche Neuwabl »a veranstalten Die de-halb angefertigte und in Druck gegeben« Wahlliste liegt vom 15. bi- mit 30. diese- Monat- in folgend« Geschäft-localen, deren Inhaber sich der mit der Auflegung und Au-Händigung verbundenen Mühewaltung mrt danken-werthar Bereitwilligkeit unterzogen haben, als: bei Herren Grünthal ch Parthetz, Tauchaer Straße II, - Herrn F. N Wtttmauu, Dre-dner Straße 38. Gusta» Fehler. Stenuvartenstraße 84 und Windmühlenftraß« 17, Franz Wtttich Windmühlenstraße 51, Wlüta« WetSke, vorrnal- Louil Pfau, Windmühlenstraße d/8, v. H Leutemano, Große Windmühlenstraße 88 und Körnerstrabe 18, Carl T»dt, Peter-steinweg IS, «UOUst Kühn, Dorotheenstraß« 8, Friedrich Möleh, Ranstädter Steinweg 13, Julius Hoffman«. Peter-steinweg 8, Larl Golzsch, Serberstraße 81, Gustav Juckuff. Hainsttastr 18, - L. F. Schubert «achf., Brühl «1. Gustav NuS. Grimmalsch« Ettaße 1«. Albert Blutzer». Srimmaische Straße 5, Hahn ck Scheide, PetttSstraßr 36, und LvuiS Zettzlrr, Südstraße II, au- und wird vom 15. November ad auf Verlang« nicht nur in diesen Geschäft-localen, sondern auch nn Rathhause 1. Stock in der Rath-nuntiatur den Stimmberechtigten in je einem Exemplar au-gehändtgt. BiS zu Ende de- siebenten Tage- nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung, also bis mit Montag, de« rr. Nonemtzer dieses Jahre», Nachmittag» 5 Uhr steht jedem vetbeiligten frei, gegen die Wahlliste bei dem Unterzeichneten Rathe Einspruch zu erheben, über welchen dann binnen der nächsten sieben Tage Entschließung gefaßt und dem Einsprechendsn eröffnet werden wird. Nach Ablauf obiger 14 Tage wird dle Wahlliste geschloffen und ist den zu diesem Zeitpunkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben; auch können Bürger, welche in der geschloffenen Liste nicht eingetragen find, an der Wahl nicht lheUnehmen Die Wahl selbst ist direct und hat jeder Lbstimmende 11 (nicht, wie in der den Wahllisten angefügten Bekanntmachung zu lesen, 10) ansässig« und Ist unansässtge Bürger zu erwählen; sie erfolgt durch Stimm zettel, welche be, der Abgabe uneröffnet in ein verschlossene- Behältniß einzulegen sind. Auf denselben find die zu Wählenden so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übng bleibt. Insoweit Stimm zettel dieser Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen Nichtwählbarer enthalten, sind dieselben ungültig. Werden zu viele oder zu wenige Namen, also die Namen von mehr oder weniger Hausbesitzern und llnan- lässigen, al- oben angegeben, auf einem Stimmzettel gefunden, so wird hierdurch »war die Gültigkeit des selben nicht aufgehoben, e- find aber die überzähligen Namen aktz nicht vorhanden zu bettachten. Die Stimmzettel find an einem der hierzu festgesetzten drei Wahltage: den B.. 8. nutz 4. December ». e., in den Bormittag-stunden von »—13V, Uhr, oder in den Rachmittag-stunden von S—8 Uhr t» dem Parterresaal der vuchhändlerborse vor dem Wahlausschüsse von den Abstimmenden in Person bei Verlust d«a Stimmrecht« für diese Wahl abzugeben und wäre e- im Interesse einer raschen Abfertigung sehr wünschenswert!,, 1) wenn vorzua-weise die zwei elfteren Tage von allen Wählern, denen dieselben irgend paffen, zur Stimmabgabe benutzt würden, da außerdem erfahrung-mäßig immer am letzten Tag« ein allzugroßer, die Abfertigung verzögernder Andrang zu den Slimmkästen stattfindet, und 3) wenn jeder Wähler an der Urne die seinem Namen in der Wahlliste voranstehend« Lift«» nummer angeben wollte. Nach Au-zählung der Stimmzettel werden die Gewählten durch den Wahlausschuß von der Wcchl benachrichtigt. Leipzig, den 18. November 1886. Der Nath der Stadt Leipzig. vr Georgi. Nitzsche. Die Verwaltung des Veichslaudes. Herr von Manteuffel ist auf dem Wege, einer der „bestgehaßten" Männer ru werden. Die end losen uud erregten Debatten über seine Verwaltung d«4 Reichslande-, wie sie in der Presse geführt wurden, find nunmehr verstummt. Factisch haben sie nur da» Eine ergeben, daß ein abschließmde- Urtheft über da- Princip de- Manteufiel'schen Regime- zur Zeit noch nicht möglich ist. Emen zuverlässigen Anhaltspunkt für ein solche- können frühesten- die nächstjährigen Reichstag-Wahlen liefern. Heute bereit- darüber Prophezeiungen an- stellen zu wollen, wäre ziemlich unnütz. So viel freilich läßt sich jetzt bereit- sagen, daß die Hoffnungen, welche im Sommer vorigen Jahre- bei der Schaffung der gegenwärtigen Verfassung de- RerchSlaudeS auf die autonomistische Partei gesetzt wurden, nicht ln Erfüllung gegangen sind. De- StatthalterS Plan scheint nun Haupt ächlich zu sein, die französisch gesinnte Opposition beim gesuuden Menschenverstände zu fasten und so ein auf der activen Theilnahme der eingeborenen Be- dölkernng beruhendes Gtaat-leben herzustellen. Die französisch gesinnte Opposition setzt sich zu sammen au- Klerikalen und au- mehr oder weni ger radikalen Republikanern. Die erster« haben, «euu da- heutige Regiment in Frankreich auf längere Dauer am Ruder bleibt, ein sehr deut liche« Interesse daran, mit der deutschen Regie rung auf verträglichem Fuße zu stehen. Und unter diesen Umständen wird man e- vollkommen zu lässig find« wüsten. wem, der Statthalter den Organen der katholischen Kirche überall, wo e- die Würde und da- Interesse der Gtaat-grwalt erlaubt, ein unumwundene- Entgegenkommen be weist. Uud wa- die Radikalen, die eigentliche sogenannte Proteflpartei, betrifft, so hat eine läugere Erfahrung gezeigt, daß diese Herren bei all' ihren pathetischen SchmerzeuSäußerungen fich doch ganz vortrefflich auf eine nüchterne Wah rung ihrer uomtttelbareu, materiellen Interessen verstehen. Der Versuch des Statthalter« v Man teuffel kavu also keineswegs von vorvhaeio als audfichtSlo- bezeichnet werden. Kühn ist er, das ift wahr: aber von deutscher Seite verdient er unsere« Erachte»« einstweilen Luerkeauuvg, nicht Nur ein« hält «an — wie di« „N.-L. E " au-- führt — für unerläßliche Vorbedingung der An bahnung eine- moävs rirenäi: daß rücksichtslos Alle- medergehalten und beseitigt wird, wa- an sich schon die Möglichkeit einer wirklichen Be ruhigung der Gemülher beeinträchtigt. Unter dev deutschen Beschwerden über die Verwaltung de- Statthalter« war besonder- eine solche weg« zu großer Nachsicht gegenüber franzosevfreundlichen oder deutschfeindlich« Demonstration« laut ge worden. Mit um so größerer Gevugthuuug kann man da da- vor einig« Tagen erfolgte Ein schreiten der Straßburger Polizeidirection gegen die dortige Feuerwehr begrüß«. Die- Institut ist von Anfang an sozusagen der KrystallisatlonS- punct der demonstrativ« Deutschfrindlichkeit gewesen. Schon die äußere Erscheinung der , Pompier-" mußte den Straßburgern eine aufregende Erinnerung an die Uniformen der französisch« Armee sein. Al- die Feuerwehr im Frühjahr 1872 ihre öffent lichen Aufzüge wieder begonnen, war« e» unge zählte Menschenmaflen, welche dieselben begleitet«. Auf dem Paradeplatze, vor dem Standbilde Kleber'ö, wurde daun Halt gemacht, und man trennte sich nicht, ohne daß der tausendstim mige Ruf „vire I» Kranes!« durch die Lüfte hallte. Diesem Unfug wurde freilich bald durch Untersagung der öffent- icb« Aufzüge ein Ende gemacht. Nachdem die- elven 1874 auf Widerruf wieder zugelaffen, cheint eS dann jahrelang leidlich gegangen zu ein, bi» sich jetzt die alt« Uoaehörigkeiten mit unge'cbwächter Kraft auf- Neue Herausstellen. Ohne Zweifel wttd da- nunmehr erfolgte aber malige Verbot der öffentlichen Aufzüge unter den Franrosevframd« viel böses Blut mach«. Wir Deutsche aber dürfen e- als eia Zeichen betrachten, daß die Regierung de« Statthalter« e« gegen ve^ strebungm, welche die Möglichkett eine» dauer haften moans vivonäi beeinträchtig«, au der er forderlichen Streuge nicht fehl« läßt. Erfreulich ist zugleich die Andeutung der „Elsaß-Lothringer Zeitung", daß die Regierung mit einer generellen Neuordnung der freiwillig« Kenerwehr« vorzu- aeh« gedenkt. Das bisher erhalt«« französische Institut der „Pompier«", da« wett «ehr auf die Befriedigung »er Eitelkeit, als auf wirkliche Arbeit gerichtet ist, durfte m feiner Zwcckmäßigkett längst angezweiseft werden. Politische tlrbersicht. Leipzig, 1. December. Die Mittheilung, daß der neue päpstliche NuntiuS in Wien mit dm nöthiaen Instruc tion« zur Wiederaufnahme der brS dahin mit dem Cardinal Jacobini geführt« Verhand lungen versehen werden soll, hat nach der „Tr." in Berlin in dm bestimmenden Kreis« keinen besonder« Eindruck gemacht, da mau augenschein lich sehr wenig Neigung hat, die Unterhandlung« in Wim wieder anzuknüpsen. Nicht al- ob man gewillt sei, überhaupt nicht wieder m Unterhand lung zu treten, aber man ist bei den früheren Unterhandlungen in Wi« einer Schwierigkeit begegnet, welche man in Zukunft zu ver meiden wünscht. So weitgehend nämlich auch anscheinend die Instruction« und die voll- macht« de- Nuntiu- war«, so versagt« sie doch immer gerade bei entscheidend« Fragen; wenn über diese wocbevlanae Besprechungen stattaefandea hatten, sah sich der Nuntiu- stets in der Lage, in Rom ansrag« zu müssen; bi- die Antwort auf seine Ausrage eintraf, verging« wieder einige Wochen, und dann war diese Antwort so unge- nügend, daß man sich gewöhnlich wieder auf d« Au-gangSpunct der Unterhandlungen zurückversetzt sah. Solch« Zufälligkeit« uud Mißverständnissen möchte man fich diesseits nicht wieder au-gesrtzt sehen, und man hofft sie zu vermeiden, weun man die Unterhandlungen, fall- sie wieder ausgenommen werden soll«, i» Rom führ! Innerhalb der deutschen Diplomatie macht fich eine Mißstimmung über neuere Aouäheruugs- versuch« Rußlands zu Oesterreich geltend. Zwei Momente werden für die Diversion de« PeterSburger CabiuetS angegrbeo: erst«- da- innere Friedeusbedürfniß Rußland«, zweit«- seine durch diplomatisch« Ucceustücke erwies«« Absicht, da- vmlsch-üsterreichische vüuduiß zu locke«. Be- merkm-werth erscheint jedenfalls da» Bemübm Orsterretch«, von der rufsiscb« Regierung io Sach« der katholisch« Kirche Eoncesfioneu an die römische Emie zu erhalt«. Daß diese Verhandlung« »wisch« Wim und Petersburg nicht die einzig« Md, welche die beiden Eabtoete beschäftigen, geht au« den in R^e stehenden diplomatischen Akten stück« hervor. Der deutsche Botschafter in Pari« Fürst Hohe» lohe hat in der Audienz, welche ihm der Kaiser gewährte, au-fllhrlich über dre Beralhorg« be achtet, die in FriedrichSruh zwischen dem Reich«- kanzler, dem Botschafter und dem Gros« St.Ballier stattfand« und angeblich die Stellungnahme der Mächte in der jetzigen Phase der orientalischen Frage nach der Uevergabe von Dulciano zum Gegenstand halt«. Die Majorität der Mächte ist in der Thal für Auslösung der DemonstrationSflotte Wie au» Berlin gemeldet wird, ist der Termin für dieMinifierberathungen noch nicht fest gesetzt. Einerseits heißt e-, die Berathungen soll« noch im December erfolgen, andererseits will man wissen, sie würden sich vi- zum Januar verzögern; jedenfall- erwartet man dazu die Ankunft des Reichskanzler-, und e- heißt, diese werde erst im Januar erfolg«. Auch ist von Süddeutsch- laud die Ankunft eine- oder dcö andern Ministers noch nicht angekündigt. Man glaubt, wie die „K. Z?' hervorhebt, daß auch die Verhandlung« der Coburger Confer«; deutscher Ftuanzmiuister Gegenstand der Verathungen der Ministercoufereuz werden. Wie lange die Conferenzeu dauern werden, ist nicht abzusehm. Im preußischen Abgeordnetenhause wurde er zählt. vielleicht würde der Finauzmiuister Bitter die längste Zelt im Amte gewefeo seiu. „Wk würden hiervon nicht Nottt nehmen — so schreibt man der „M. Z " au- Berlin — weun »ns die Mittheilung nicht vo» vorzüglich zuverlässiger Seite zugegangeu wäre. So viel darf al» ver bürgt angesehen werden, daß Herr Bitter weuig Verlang« trägt, noch länger Chef der Finanz- Verwaltung zu fe»; e- wttd die Aeußeruug von ihm colportttt, im Reichstage würde er wohl schwerlich noch etu Mal da» Wort zu nehmen habe»." ' Eine Rede, welche der Reichs- und preußisch« Laudtag-abgeordnete Stadlrath vr. Weber in einer Mttsammlung nationalliberaler Wähler zu Magdeburg aehaltm, verdient ein allgemeine« Interesse. Insbesondere find die Ausführung« de« Redner- über die Selluug der Secessto- niste» zur uattonalliberalen Fractio« ae- eignet, manch« Mißverständnissen uud verdanke- lungm gegenüber Klarheit zu schaff« uud soweit al- möglich einer verliesima de« hervoraetreteu« Gegensätze« vorprbeugev Aus de» Ausführung«
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