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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100105024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910010502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910010502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-05
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Diese« vl-tr «trb de» Lesern von Lre-deu und Umgebuv, a« Lage »«ryrr deren« als UbentlMzgabe »«gestellt/ wahrend eS die Poh-Abonnentcn am Morgen m einer Eciamiausgabc erhallen. 54. Jahrgang. ^ 4. vnngSgkbazr »»«nrliahrl für Dr«4- ten de» uigUch maliger.^utragung.M, Lonn. und Montagen „ur cinnlaU 2 ÜO Mk., lurchauStvaniaeKom« Missionare .1 Li» Mk. einmal,gei- Zu stellung durch die Polt 3M.(ohne Bestellgeld). Die de»r Leiern von Dresden u. Umae-un- am Tage vorder »u- gestellten ttbend.Auü- gaben erhalten die au^ ivarltgen Beziehet mit der Morgen Alisgab« rusammen -ugestellt. Nachdruck nur mtt deut« stchrr Quelle,tangabe ^,.L»eSd. Nochr.-i zu» lässig. — Unverlangte ^anuilrtr'le »veroen nicht ousdewahru Telkgramm-Adresse: Nachrichten Dresden KegvLrnHet 1858 Druck und Verlag von (iepsch dc Rcichardt in Dresden. Dauptgesci^ästrsteUe: Marienstrasre 58/40. Mittwoch, 5. Januar 191t». Fernsprecher'. N. . 86« l Anreigen-Tarif r: Utzr^ Äonnta-L um' '-Nianensuahe Ä> von i' dl«. '/..I Uhr. Lu-, «nnchaltlsic Hrunoreil»-. . 0. 6 LilLen) 2.'» H'.. ,-/amiliei>. NoürnllZ -n « iLb Treten 20 L<.. i^eichair^^Ln,eigen «ms 'oc.r ^rworseite Zeile. ltOPs.: die tweijpaltifl', ^-.cüc a. Z^rüerre </) ^. In Nummern nach Lounu. feiert agcn iieileau» Privat icre 40 Ps., Haiuilu'ii- Nachrlchren a^ Drec-od.: . reGrunojeileL^'i— 2lli«warrige Austrags r>.ur gegen Lvraurdc. Dresciner kank ^KtienKLpilLl UNll »68SI-V6N 23l'/r lV!i!!. killt. sm,stielst, ii.ce Vrvsctvu-L., Lörux ^ollauu-Strasse 3 „ ^ I-rasvr Strasse 38 :.: Vrosäsu-K., Lautmrer Strasse 3 Nleissvo erncl Lötssedeuvrolla. Lsreiolaxcn, Lnuakwe ^ur Ver^iusuuA. :: 8cdeck-Verlietir, LiüIInunl? reu Lelleeleleoulsu. Wertpapiere, Ln- unä Vertzaist, LeleiduoZ. Loupons, ltinlosun^ nust Vernertun^. :.: :.: Depot», Lulkenadruui; nÜener u. voisaistiessdark'i Xrestildriete uu> a»v Hrruptpiät/rv cler Welt. : AL'rv orNgo <Lose^. Die Petr ie b se inn ah m e» der Sächsischen Staatseise nb ahnen im Jahre 1968 sind gegen 1967 um 1964 671 Mark zurückgegangen: tl Linien verzinsen ihr Anlagekapital nicht. Dem Rat der Stadt Dresden ist die schwimmende Ballon Halle bei Manzell für das in der Internationalen § Hygiene-Ausstellung lstll hier stationierte Zeppelin-Lustschiss zum Laus angeboten worden. Am 22. und 28. Januar wird ein Dresdner, Herr Franke, mit einem Wright-Apparat F l u g n c> r s ü h r u n - gen aus der neuen Radrenndahn veranstalte». In Norwegen wurde das Aneroid Barometer des ver mieten Ballons „Luna" gesunden. Heute vormittag fand in Meiningen die Trauung des chrotzherzogs von Sachsen - Wei ,nar Eijenach mit der Prinzessin Carola Feodora von Sachsen-Meiningen statt. Die ungarische M i n i st e r k r i s i s hat heute mit der Ernennung Dr. Lucacs zum Ministerpräsidenten ihr Ende erreicht In den letzten Tagen sind von der politischen Polizei in Petersburg 1106 Verhaftungen norgenommcn worden. Neuerte vrahtmeiaungen vom 4 Januar. Die Hochzeitsseierlichkcitcu in Meiningen. Meiningen. lPriv.-TelF Heute vormittag »and die Trauung des G rohster z o g s Ernst von La chse n - W ei mar--E i sc n a ch mit der Prinzessin Kara.la Feodora von Lach ie n Meiningen statt. Tie Unterzeichnung Ser Ehepakte erfolgte um 9 Uhr vormittags in Gegenwart des Herzogs von Meinin gen und der Eltern der Braut- Um 9> , Uhr erfolgte die standesamtliche Eheschiictzmig, der sich dann unter Glocken gekaute die kirchliche Trauung in der Lchloßlirche aistchloß. Die Stadt in seitlich geschmückt. Meiningen. .Fm Anschlüsse an die Ziviltranung ian.d nur ll Uhr in dem zu einer gapeile hciaerichtelen .'Narmorsaalc die kirchliche T ra u n » g stall. Ter Prä- i lat Lchmidthenner hielt die Tranrede über Sen Tert: Lei j getreu bis in den Tod! Darauf erfolgte Ser Ringwechsel, >lwd die Einsegmiiig des Paares, wahrend die Kanonen eine» Salut von 21 Lchuß feuerten. Lodann fand Gra- ! ulatiouse onr und 'Festtafel statt. Tie Abreise! des nenverinahlteu Paares ist ans 8 Uhr »achmittags fest- i gesetzt, ölestern abend fand im Hoslheater eine ,V e st -1 Vorstellung statt. Gegeben wurde Goethes ..Iphigenie auf Tciuwis" mit Amanda Lindner in der Titelroll.'. Tie Ausführung nahm einen dien Meininger Traditionen wnr. digcn Verlaus. Tie Stadt ivar festlich illnminierk. Meiningen. Ter .st is n j g von Lochien iiber- i eichte der hohen Braut als H v ch z e i t s g c s ch c n t cinelii Spiegel mit tastbarem Poltzellanrahmen and der Meißner Porzellanmannsaktur. :l>i einingc n. Ter stönig von Sachsen verlieh i! a. das Gnotztrenz des Albrcchtsordcns an den Wirkt. Geh Rat Lüialler und de.n Oberhosmarschall Freiherr» von Schlcinih. während der Ltaatsminiiter v. .sillcr das Bild nis des stänigs in goldenem Rahmen mit in Brillanten gefaßter Ramcnschissre erhielt. Weimar. Te> Grosthrrzog hat ans An last seiner heule statttlnöcnden Vermählung eine 2t m n c st i c erlassen. Sic nnnastt alle bis znm t. Januar crganaencu Urteile wegen Ucbertretunge» und Eigentumsvcrgehen. die mit Hafi oder Gefängnis bis zu 2 Monaten oder Gcldslrgicn bis zu M> Morl geatindct werden sollten. M ciningc ». Ter G rvsther z vg von Lachsen- Weimar hat zum Besten der Armen der Ltadt tOst» Aik. gestiftet. Aus dem Bnndcsrat B e r I i». lPriv.--Tel.s Ein Gesehenlivnr! zur A e n d e- r n iig de r R e chtsauwalts o r S n n ng von 1878 liegt jetzt dem Biindesrat vor. Er sieht die .Schaffung eines neuen Ehr.ngerichtshoses für stlecktSanwälte vor. Gegen die Urteile der im Bezirke eines irden Tber'.aiides- gerichts bestehenden Ehrengerichte kür Rechtsanwälte be steht das Recktsinittel der Beriisnng au Sen Ehrengerichts bos beim Reichsgericht, Ser aus Sem Präsidenten des sticictpstrerichto, drei Richtern unS drei Rechtsanwälten des Reichsgerichts besteht. Infolge -des ständigen Anwachsens der .stahl Ser Rechtsanwälte ist Ser Ehrengerichtshof in Leipzig derart mit Bcrusungssachen überlastet. Satz Sic Schaffung eines zweiten Senates unerläßlich geworden ist. Das Ende der Lugarischeu Miuiiterlrists. Wien. Dr. Lucacs wurde heute in 1'Riündiger 'Audienz vom staiier empfangen und zu.m ungarischeu Mini st ervr ä s i d e n ten « rnan n t. Damit erreicht die mit der Demission des Rabinetts Weterle am 28. Sep tember ausgebrvchc»!.' Ministertrists ihr Ende. Liirocs reist heule nachmittag nach Budapest zurück und wird sich dort mit den Persönlichkeiten in Verbindung sehen, die er zum Eintritt in sein .gabinett bewegen will. Er wird dann nach ciii-igen Tagen »ach Wien zurttckkehren und dem staiser seine fertige Mininerlnte vvrlcgen, Tie Enthebung des »tabi- uctts 'hieierlc wird jedenfalls schon früher erfolgen. Aus England. London. Ter Staatssekretär für Irland sagte in einer Rede, die er gestern in Bristol hielt, er verurteile aufs strengste den Versuch eines Teiles der Presse, den Geist der Feindseligkeit gegen Deutschland zu entflammen. — Staatssekretär Grei, erklärte in Eraster «Northnmbcrlands, die Regierung werde die Ob< rh c r r sch a s t zur Sec s i ch e r stc l l e n. — Ter Sekretär der Landesverteidigung Pease. der in Sitssrvn Walde» sprach, bezeichnet«: die Sec m a ch t E n g lanüs der dcntschcii gegenüber als überwältigend. In 2'l Fohren, wenn Tenrschlnnds Schiffsbauvrogramm ausgcführt sei, werde England !ll Schlachtschiffe haben, gegen II der dentscheti Flotte. L o n S o n. 'Nach einer Meldung des „Tailn Telegraph" wird dir Fahl der A n s st ä n d i g e u in R o r t d u m b e r - land und Durham auf je 2liUvh angegeben. Marokko Rät». HPriv. Tel.t Ter „.äoln. Ftg." wird ans Tanger gemeldei, dop Sir Ausführung der Haienbaute n von Lairasch durch eine deutsche G c s c l l s ch a t l allein insolae .'instondeiommens der Anleihe sichcrgesteili in Tie HNünchner Firma Lager u. Wvrncr. die für Maro kt o mit der Banüring Holzniaun u. Eo.< Frankfurt am Moni, >nndi,iert in, nürd den vaienban in Larrasch anssühren. >»ha>d die Einzelhctteu wegen der Fahlungs laten vom Wachsen geregelt sind. Es Handel! sich um die Beteiligung der dem -vaien von Larrasch vorgelagerten Barre, die das Lolchen von Waren bisher mitunter nionate lang unmöglich gemacht hat. Tie Beseitig»»« ioll durch eine Regulierung der 'Mündung des Flusses Lnkkus und durch den Ban von Ltadenmauern erreicht werden. In allen an Marokko interessierten >rreisen erhofft man von dem Ausbau des Larrascher Häsens eine bedeutende Hebung Sei Lchissahrt und des Handels, besonders der Ein fuhr nach dem Fiinern. 'Wie verlautet, werden sich an diese Hasenbauten größere 'Berbesserungsarbeiten auch an anderen Häsen Marokkos schließen, was für den deutschen Handel ebenfalls von Bedeutung ist. Tie deutsche Ein fuhr nach Marvkto hat sich infolge der Einführung deutschen Juckers im Verhältnis von l zu 9 Prozent gehoben. Paris. Tein „Echo de Paris" wird aus Tanger ge- meldet, daß Mulen Zi a ss d die französische Militär miisivu in Fez in sehr znrückschendcr Weise behandele. Der Sultan schenke seine ganze Gunst ausschließlich Sen jüngst angeworbeiieii türkischen Fiistruktioiisossizieren. denen er außer Geldmitteln auch .üriegsniLteriul zur Verfügung stelle. Auch habe er Len sranzüstsöicn Offizieren die guten Schnellseirergeschütze weggenounnen und sic Sen türttsHcn Instrukteuren anvcrtrant. Berlin. Heute früh erschoß Ser Kriminalschutz mann Brumme einen Einbrecher, als dieser Sen Be amten mit einem Hammer bedrohte. Es bandelt sich um den etwa 2(l Jahre alten, aus Bernau gebürtigen Ban arbciter Hermann Schröder. Norühansen. Ter Rentier Hermann Arnold, Ser vor einigen Tagen hier gestorben ist, hat Sie Stadt R ord h a n s e n zu «seinem Universalerben eingesetzt. Tie Erbschaft beträgt nach Abzug einiger Legate 1 SVV Oliv Mart. Hierzu koninieu noch Ländereien und wertvolle vaturivissenichg'tliche Sammlnngcn. Tie Hülste Ser Summe ist für das städtische Mnienm, Sie andere Hälfte für wohl tätige ,'iweäc bestimm!. Greiz. 'Ans dem Teiche in Ennsdors brache'« zwei Knaben von 7 »nd !>> Fahren durch das Eis und er traute n. P a r i s. Ans Marseille wird gemeldet, daß gegen den dortigen B i i ch o t F a b r e die strafrechtliche Ber svlgiing eingeleitet werden dürfte, weil er in einem Hirtenbriefe die In Weisung des bischöflichen .Knabensemi nars an eine von der Tepartemeiitsbeliörde verwaltete .niiiderbewahrannall als Ticbßahl bezeichnet bat. Paris. 'Aus Madrid wird gemeldet: In Sara gossa wurden gestern abend vor den Portalen mehrerer Kirchen, in denen gerade Gottesdienst stattfgnd. zweifel- los von Anarchisten, Petarden abaebrannt und hierdurch unter den Gläubigen eine 'i-anir liervvrgcrufev Tie Umhüllungen Ser Petarden trugen Sic Fiiichrist: „Ge Ifunzt uncl ÄmenzchM. s* Mitteiinng ans dem Bureau der Känigl Hoslheater Fm Overnhause gclp Tonnerstag. den «>. Januar. 'Mozarts -Zauberflöte" in Szene. Als Sarai,ro gastiert Herr Aottmayr vom Königs. Landeskheater tu Prag ans Eugage ment. — Ferner finden im Operuhans«' folgende Gastspiele des Herrn K a m m c r s ä n g crs H e i e. Id vo m K ö nig Iichen Theater in K o v e n h ä ge v statt: F reitag, den 7. Januar, als Faust in „Margarethe": Montag, den tll. Januar, als Turiddu in der „B a » e r ii e h r e" und Eanin im „Ba i a zz n": Donnerstag, den l!>. Fainiar, als Ton Josö in „E a r in e n". -f* Ecntral-Ttzcater. Tie Direktion des Eeutral Theaters sah sich gestern in arge Verlegenheit verletzt durch die plötzliche Erkrankung der Repräsentantin der Titel Partie in Leo Falls „G cschiad e n e r F r a n". des Frän leins Paula Lind« vom Münchner Gärtnerplah Theater. 'Auf die Vorstellung zu verzichten, hätte im vorliegenden Fglle bedeutet, den Unwillen eines »ielhnndcrtkövtigen, er wartniigssiendigen Publikums heransznbeschwören und zu gleich die Einnahmen eines nahezu ansueikauite» Hauses cinzubüßen. Fn kvlcher Bedrängnis erschien die Retterin in Gestalt eines beherzten Mitgliedes des gegenwärtigen Operetten Ensembles. Fräulein Olga d Eil röc, die sich lvrz vor dem VvrstrNniigsbcgin» bereit erklärte, die nicht leichte Rolle der „Geschiedenen" z» übernehmen. Die ans den ominösen roten Zetteln vom Pnblllnni erbetene „gütige Nach sicht" wandelte sich im Verlaufe der Vorstelluiia mehr und mehr in Respekt und in ehrliche Anerkennung für eine Leistung, die zwar ganz gewiß nicht ein „RonvlnsiUtra", aber jedenfalls ein kraftvolles „rosa, c-rg.» i>o«v»m" be deutete. Fräulein d'Estrsc beherrschte de» miisikalischc» LeU ihrer Ausgabe erstaunlich sicher und erfreute durch sehr sympathische, wenn auch kleine Mittel. F» der Tar- »elluiig gab sie sich etwas z» dezent und zurückhaltend: auch fehlte es ihrer Persönlichkeit ein wenig an jenem pikanten Reiz, de» inan nun einmal von Ovcrettensigiiien dieser Ar» erwartet. Alles in allem aber durften Publilnm, Kritik »nd »nicht zuletzt Sie TheaterlcUnna mit Ser Rettungstat der liebenswürdige» Künstlerin, die übrigens einstmals zu den Sternen des inzwischen dabingeschwiniSe § neu Wolzogeiischeu Kakmrctshimmcls zählte, sehr zufrieden! sein. k* Ter neue Direktor der Dresdner Gemäldegalerie Tr. Hons Passe gilt, wie Sie ..Bost. Ztg." schreibt, als einer der begabtesten jüngeren Gasericbeainten, die aus der hohen Schule der Berliner Museen he.ioorgegaiigeu sind. Seil längerer Zeit als wcssenschaitlkcher Hilfsarbeiter tätig, winde er im Sommer vorigen FahreS als Racliiolger des nocti Freibing i. V. berufenen Professors T r. 'Böge znm Tireltoiialasnsteiit bet der Geinäldcgalcric des Berliner Kaiier Friedrich Miiieums ernannt und am 1. Oktober end gültig angestellt. Wissciischafklich ist er besonders mit Arbeiten über die Kunst des 17. Fghrliniiderts hervor- getrctcn. Sv galt seine erste Veröffentlichung dem Bvlvg nescr Bildhauer 'Aleiiandro Algardi, der in Rom in Ser An des Vcriitni tätia war. Ferner bat Tr. Posse wert volle Beiträge zur Kenntnis der italienischen und sran zösnchen Malerei des Sciccntv geliefert. Leine letzte Ber liner Arbeit ist der große beschreibende Katalog der Ge n.äldegalerie. der die Abbildnngoi sämtlicher Bilder ver einigt und den er im Anftrggc der Gencralverwaltung begrbcitct hat. Ter älteste deutsche Schauspieler, der pensionierte brannichlveigische Hofichgnspicler Hrinri ch K ö li Ier. ist gestern, wie die „Braunschweigische Landesztg." berichtet, im Alter non 96 Fahren gestorben. Köhler, der in Ober loja bei Planen t. V- geboren mar. hat onsänqlich am Leipziger SkadttHeater und dann, bis zu seinem 82. Lebens jahre, am Brannschivetger Hofthvatcr gewirkt. r* In einem iutcreflanten Briefwechsel zwischen Ednars und Therese Dcvrie >ct. der bei Grabbc in Ltnttggrt heroilsgekoinmeu ist, nudei Tr. Kilign Mnn chen eine Fülle wertvollen Materials zur Tlicakergeichichtc des lt«. Jichrhiuiderts. Sv schreibt Tcvrient l8kl, als er Scndclmann in der Hauptrolle von Eumbcrlands „Fndrn" gesehen hat: .„Kourödie. kalt« Kmnödic. Welche erbabenc. anst'rnchslvse Unschuld war doch in des Olieiins lLndwig Devriciits Spiel!" Ein längerer Ansentbali in 'Wien l>Zi7 gibt ihm die Möglichkeit zu eingehender Beschäftigung mit dem damaligen Stand des B u rg t b e a t e r s. Er siebt treffliche Einzrlleißiinaen. aber er »'ermißt die lünslleriichc lHand. die das Ganze zusammen!,ä!>. „Es ist lein «Kein juliö Verständnis im Total, sie spiele:, nicht so gut als sie Aöiliiten, bas drücti alles aus. Man sicht, die Regie ist Rull, wie überall." Auch die dekoia'ivc' Ausstattung, an die -man damals doch sehr bescheiden' 'Anforderungen stellte, mißiällt ibm und entlockt ihm Bemgrzkungen, die an moderne künstlerische Bestrebungeü erinnern und Sen Leier an Rabbi Ben 'Alibas Weisheit gemahnen: „Die Dekorationen unerträglich hart und grell, sic liegen Sen spielenden Personen förmlich auf Mm Rücke», keine Ge stall hebt sich vom Hintergrund ab. Wie weit ist man doch noch von der Erkenntnis zurüct. daß die Tckoralionen nur in Halbtöncii, wie die Hintergründe der historischen Bll der. gemalt 'ein sollten" ll8I7l. lind auch die Lonbvuer Brieie erinnern an die Bestrebungen der heutigen Zeit, die endlich den Gedanke» eines Shakefpcarc-Raikonal ihcaters zu veiwirklichen icheint, ein Ge da» te, der Tcvrieni schon 18ök den Stoiisellszer entlockt: „Was wäre es denn für die engliiche Regierung, ein BritiR Theater z» erricl, len von wirtlich nationaler Richtung, mit einer Schule ver sehen, ain der der Direktion ein Dutzend Shakespeares und die anderen vornehmste» engliiche» Autoren zur Revertoirepslicht gemacht wurden2" — 'Wenig erbaut in Tcvrient von dem. was er in seiner Vaterstadt Berlin ans der königlichen Bühne zu sehen bekommt. Er rübuii die äußere Glätte des Ensembles, dos durch unzählige Wie dcrbolunge» gefestigt ist. „Aber damit ist auch alles ge leiste». Es fehlt den Tarsielliingc» olle Lebendigkeit. Elm eattcrislik. alle Verleitung des Eisetics, kurz, alles, was diese Kolnödieusptelerei zur eigentlichen Kunst, der stilisier te» 'Wiederholung der Rainr, machte Es fehlt selbst in dem, was gu, gemacht wird, der letzte Punkt der Lebens i'vllenbnng, die Pointe: die Wirkung»n sind nicht grnppien, nicht gciamillekk noch gegipfen. Te>. lünnlerischc Geist lelilt eben. Tesjoir und Döring zeichnen sich darum aus. weil sie mit Pla» ihre Wirkungen stellen, aber die stehen nun zu Zeiten seb» mcitlich. oft schädlich vereinzelt." Mil voller Uiibesangciiheii steht Eduard den blendenden, lech »i'ch vollendeten, al>er durch virtuoicnhaste Kvmödianterei ailsgcpntzlt» Leiiinilgen leines Binders Emil, des ver wüünteil Lieblings der T rrsdner. speziell der deutsche» Frauenwelt gegenüber. Eine ungcmcin lebendige Elm ralterlstik seiner Sviclan stliließt ei niic den 'Worten sl.86'Z:
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