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Dresdner Nachrichten : 14.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191002144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-14
- Monat1910-02
- Jahr1910
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- Dresdner Nachrichten : 14.02.1910
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54. Jahrgau-. 44 Montag, 14. Februar 1910 vegugstgrstütr »-«r-lsttrl. ftk »r^. »«« ,w»i. durch ^ywar>i,,<om» «»fl-oär« s.L0 Mk >0 »tn»»I>l«r Au- IlchiUpi« durch d>« P»>l 2M.>obi>« «eslkUgtid,. tri» de» Leier» «on Lredden u. Umgedun, »m Lag» ,«rher »u- ,eft«Mrn Idend-Äu« >»>,«» erhaiten die aus- «triid»» «e,i»d<r mir der Morzen. Au«gade >ul-mm«n ,uaesi«üt. «echdru« nur mir deur- iicher Quellenangad« <„rre«d, llachr -> ,u- lii»!«. — Unurtlun,!« Wiunuilripl« »erde» nicht ausbewahrl. HegviLnSeL 18SS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Telegramm-Adresse: Nachrichten TreSVkN. Fernsprecher: U » 2VV« . »SOU 8olÄo1LMLUML>w Unusilllioösrlasss: -^t», 8tru> V, unk« ?r»xer Ltras-rs. MM' «»„»»»na» 'Wch Mädrrtsscdinen Lormkinis-fstirrüllvr I A«zetgen-Tarif »«nähme »o„ Ankuna dtaungen dit n-rchm ^ Uhr. SonntLüS ».i:r "Harre«strotze L8 r»„ N d,4 »/,l Uhr L.e erylpaluge Grunds. !e sro. 8 Silben) Sü V' , ^amilieu NachrrT cn aus TrrSdnr 20 L l^eschoit«.Anzeigen auf der Pnoatfette -'.eile ^.UPf ; die »weilpalüqc .^e.le a. reM»teb0^j. — In Nummern ncicy Sonn u HeikNlitt'n. die eintpainge «ttruad- Knie.'HPi,au<Privcn- selte 40 P,.. Familie:" Nachrichten a. Lre<tc,r b»ech»u»bre»!e2.'»Ps.- ».'luSwärtige Ailstti.se nur gegen Sloruusbe. zaiilung. — Jede« §e. legblau tSl'.cl 10 Pst Hauptgeschäfts,teile: Matieiisiraßr 88» 40. Lnmaubungr Marcdlnen dsstss S^stsro, dei ^bslm§ L Orosnsr, SM« 1!. SrtflSurtz» Llsxpsrr kts LtzSL Kings Lodnürs Malze» ^uklsr lilsmon sur fertigt In Ws»>7»»d»ch tiuliddren tznsti >äl«o k. Kütllllk stresövri renHnsiill^. IZ. 2sIm-VLviek«rrvmv „1blni^stt urid'.kttn gt lürstl^ Xästn«' iu IdUir. blemll-lxl v e-id',, ostn«; öt'bvlolr ^cstrtO^u. ^Viikbüin e-rpnast». ^Ult.:I üstle-n .^lun^^ra'st u. loolcera Ailstn«. Herr!. vrt^lSt st. i. Otkostmunlc. ln '1 usten, »iin-n >lan!»t audroi« ln 7ü ?lL-, «.ektz /u dalx-u io Spottivkon, vrogsrion u parfümsrivn. 1 Ilreüäev, ^I1in»rlLt Usiiii'. Mmn ldioclisndüligiills L 81vck.-1.odvr1rLu-Lmul8iou mit 2u8Lk3 VON Lvpoptlospilitoo voll Xaist, Lass uvci ksatrou. 6ro88S Flnsoiis 2 Hlsilc. Vensnnä nned »U8N itri». stönigl. stosapoldeke l> u L)>i t» I ) X 4., tü o Aüv erlrSo <Lofei7. Mutmaßliche Witterung: Trocken, kälter. Am Sonnabend abend wurde hier an einer 7Vjährigen Witwe ein schwerer Naubansall verübt. Die Generaldirektion der Ltönigl. Hostheater widmet der verstorbenen Hofschauspielerin Marie Bayer einen ihrenden Nachruf. In Berlin und anderen Städten Preußens sanden gestern sozialdemokratische W a »l r e ch t s d e m o n st r a- tionen statt: es ereigneten sich mehrere Zusammenstöße mit der Polizei. Der PacifiedamPscr „Lucia" ist in der Magelhaens. straße gescheitert. 50 Passagiere er tränten. Neuerte OrMmelciungen vom IU Febliiar Mahlrechtsdcmonstrationcn in Preußew Berlin. lPriv..Tel.I Gegen 11 Uhr vormittags sah man viele Tausende von Arbeitern in allen Gegenden Ber lins nach öey verschiedenen BersammlungsloLalcn ziehen. Säorttiche Säle waren im Augenblick überfüllt, so daß sie polizeilich gesperrt werden mußten. AuS diesem Anlaß sammelten sich vor den Lokalen viele Tausende Menschen. Deshalb wurde in einigen Lokalen nach der ersten Ber- sammlung eine zweite abgehaltcn. Eine ungeheuere Polizelmacht, zu Iuß, zu Pferde und zu Nad war aus- geboten. In den Bcrsammliingcn sprach zumeist nur ein Nedner. Es gelanate überall eine gleichlautende Erklärung gegen die Wahlrechisvvrlage zur Annahme. Noch Bceiioi- gung der Bersammlnngen ergvssen sich die Menschenmassen aus die Straßen, unter nniinslwrlichem Gesänge der Mar seillaise und des „Andreas Hojer". Hochrufe ans das freie Wahlrecht und die Sozialdemokratie wurden ansgebracht, gleichzeitig hörte man Nusc: „Nieder mit den Junkern!", „Nieder mit dem Ianuschancr!", „Nieder mit Bethmann- Hollmcg!". Zahlreiche Schutzleute begleiteten den langen Zug. Auf dem Winterfcldplatz staute sich die Menge der artig. daß aller Verkehr unterbunden wurde, ging aber nach einer Anrede des Rcichstagsabgcordneten Iischcr ausein ander. Achnlichc Vorgänge sanden im Osten und Norden Berlins statt. Im Hnmboldtliain hielt Abg. Lcdcbonr unter freiem -Himmel eine Nedc. Alsdann teilten sich die Massen und zogen unter Gesang und Hochrufen nack verschiedenen Ltadtgegenden. Tie Demonstranten des Gewcrkschafts- bauses machten den Versuch, nach der Straße Unter den Linden, in die Nähe des Königl. Schlosses zu ge langen, wurden iedoch von einer starken Polizeimacht ans gehalten. Der Polizeipräsident hatte an allen Straßenecken Plakate folgenden Inhalts auschlagen lassen: „Bekannt machung. Es wird das „Recht aus die Straße" verkündet. Die Straße dient lediglich dem Verkehr. Bei Widerstand gegen die Staatsgewalt erfolgt Wafsengcbrauch. Ich warne Neuaierige. Berlin, den l3. I-ebruar 1010. Der Polizei präsident v. Iagow." Das Militär in allen Kasernen der Hauptstadt mar marsch- und schußbereit. Berlin. An den heutigen Demonstrotionsversamm- lungen beteiligten sich etwa 20 000 Personen. An den Um zügen durch die Straßen nahmen etwa 50 000 Personen teil. Gegen 2 Uhr zogen mehrere tausend Perionen nach dem Aichardpla» in Nixdvrf, wo von mehreren sozial demokratischen ParteUeiteru Ansprachen acüalten wurden. Der Aufforderung des Polizeileutnants Knüllt zum Ahs- einandergehcn wurde keine Iolge gegeben, vielmehr tät licher Widerstand geleistet, so daß die Polizeimann schaften von der blanken Waffe Gebrauch machen mutzten und die Menge auseiuandertrieben. Dabei wurden der Polizcileutnani und einer seiner Wachtmeister durch Steinwürfc unerheblich verletzt. Ob aus dem Publikum jemand verletzt ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Gegen tt/,6 Uhr kam cs an der Kronpriuzenbrücke zu einem Zusammenstöße zwischen Polizeiwannschasien und etwa 400 halbwüchsigen Burschen. Die Aussvrderuna des Polizeioffiziers, anseinanderzngchen. wurde mit -Hohn- rufcn, -rm N»fe: „Bluthunde!" und Lteinwürfen bcant wartet, woraus der Offizier blank ziehen ließ. Nach den bisherigen I-eftsteNnngen wurden drei Personen ver letzt: sie ließen sich in der Eharitb verbinden. Königsberg i. Pr. Nach Schluß der heute nach mittag im Ludwigshos staiiqehabicn sozialdemokratischen Wahlrechisversammlung kam es beim Abdrängcn der zur Stadt znrückkehrenden Meuschenmasscn am Königstor zn Ansammlungen, die von der Polizei und der Gendarmerie miiblanlcr Waffe ansetnandcrgctrieben wurden. -Hierbei wurden drei Personen verletzt. Außer dem wurden etwa zehn Sistierungen vorgenommen. Halle a. S. Nach Schluß der heutigen sozialdemo kratischen Wahlrechtsdemonstrationsversannnlungen kam cs zu Massenansammlnngcn auf den Straßen. Beim Neuen Theater, wo etwa 2000 Personen den Zugang znm Markte erzwingen wollten, wurde die Polizei mit Steinen beworfen und tätlich angegriffen. Die Po lizei mußte von der Waffe Gebrauch machen, wobei cS zahlreiche Verletzungen gab. Die Ansammlungen dauer ten bis in den späten Nachmittag. Die Zahl der Demon strierenden wird auf mindstens 4000 geschätzt. Duisburg. Im Verlaufe einer Straßendcmon- stration gegen die Wahlrechtsvorlage kam es zu einem Zn - s a m m e n st o ß mit der Polizei, die von ihrer Wasse Gebrauch machte. Einige Personen wurden leicht verletzt, eine verhaftet. Die Demonstranten wurden in die Geaend des Gewcrkschastshauses zurückgedrängi, worauf sie sich allmählich zerstreuten. Neues Hochwasser iu Irankrcich. Paris lmittags). Die Seine ist in den letzten 24 Stunden nur um drei Zentimeter gestiegen. Man glaubt, daß der Stand heute unverändert bleiben, daß die Flut der Marne morgen aber ein neues Anwachsen Hervorrufen wird. Zum Untergang des „Geucralg Ehauzy" Paris. Ter Marineministcr hat mehrere Torpedo bootzerstörer nach der Küste vvn Menorca beordert, um bei den Bergung der Leichen und Güter des unterge- gangencn Dampfers „General Ehanzn" behilflich zu sein. Die Eomvagnie ^ansatlantiaue hat gleichfalls einen Dampfer dorthin tmisandt. Tie ertrunkenen Mannschaften des Dampfers lunterlassen 14 Witwen und 102 Waiscm Bei Menorca herrscht noch immer schwerer Seegang, wodurch die Bergungsarbeiten sehr erschwert werden. Palma. Der Gouverneur der Balearen erklärte einem Berichterstatter gegenüber, der Sturm verhindere alle weiteren Nachforschungen, so daß cs möglich sei, daß meh rere Schiffbrüchige des „General Ebanzy" gerettet worden seien, indem sie sich an Schifsstrüwmcr angetlam- mert und dann in einen entlegenen Teil der Küste geflüch tet hätten. KS> sei schwer zu glauben, daß alle umgekommen seien Ne»e4 Schiffsunglück. Santiago de Chile. Ter Pacificdampfcr „Ln eia" ist in der Magclhaensstraße gescheitert und ailt als verloren. Der englische Dampfer „Hathuinei" nahm 205 Schiffbrüchige aus. 83 Personen blieben an Bord der „Lncia", da cs unmöglich war, sie zn retten. Ter erste Steuermann und 5 0 Passagiere lind ertrunken. Paris. Ter deutsche Botschafter Fürst Radolin reist heute abend nach Wiesbaden ab. wo sein Sohn Gras Alfred vergangene Nacht nach langem Leiden im Alter von 48 Jahren gestorben ist. Rom. Ter Minister des Auswärtigen erhielt vom italienischen Generalkonsul in Mokka eine Depesche, in wel cher mitgcteilt wird, daß der italienische Konsul von Hodeida mit den Leichen der Forschungsrcisendcn Benzoni und Tr. Burchardt aus dem Innern des Landes nach Mokka zurückgckehrt sei. Die beiden Leichen werden ans dem Kanonenboot Aretusa, das sich schon in de» Gewässern von Mokka befindet, eingcschifft werden. Montevideo. Der Versuch, eine revolutio näre Bewegung in Argentinien anzuzetteln, ist voll ständig mißglückt. Die revolutionären Grnvpen sind aufgelöst worden. Im Innern des Landes herrscht völlige Ruhe. Die Presse verurteilt einmütig den Versuch der Revolutionäre und beglückwünscht die Reaierunq zu den getroffenen Maßnahmen. Die Truppen der Regierung haben Befehl erhalten, wieder in ihre Kasernen zurück- zutchren. Deutsche Grundrredit.Naok zu G,tlja. Die Uilaicz für 1W9 weist nach reichlichen Rücklage» 2128180 M. ft. B. 2 02S002 M.j Reingewinn auf. Aus diesem soll wiederum eine Dividende von 8 uvrgeschlagen werden bet einem alsdann verbleibenden Gcwiiknvortrage von 096 200 M. <i. B. S8601Z M.). Die orbent- liche Generalversammlung wirb in Gotha am 12. März d. A., vormittags 10 Uhr, stattsinden. OeiMber uinl biicdrirclm. — Sc. Majestät der König wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in der kathoiischen -Hoskircke bei und er teilte später Audienzen. -'^1 Uhr fand im Rcsidenzschlvsie Familientafel statt. Nachmittags unternahm der Kvnig mit seinen Kindern einen Ausflug. Heute braibt sich der Monarch nach Leipzig zu dem dreitägigen Besuche. Er trifft abends S Uhr 17 Min. auf dem Dresdner Bahnhof ein. Am darauffolgenden Tage findet vormittaas 0 Uhr l5 Min. eine Paradeaufstclliing der Truvvcn auf der Heerstraße und dem Tanchaer Wege «etwa vvn der Train kaicrnc bis zum Garnisonlazarctti statt. Daraus erfolgt bis 10 Uhr 80 Min. eine Besichtigung des Garnisonlaza retts durch den Monarchen. Das weitere Programm hat bereits in unserem Blatte Veröffentlichung gefunden. — Aus Anlaß der Anwcsenhett des Königs findet bekanntlich am Dienstag, abends 0 Uhr, eine Abcndaescllschaft beim Kreishaupimann und tagS darauf, abends 0 Uhr, eine sulche beim kommandierenden General statt. - Dem Oberbürgermeister Dr. jur. et pbil. k>. c. Dittrick in Leipzig wurde das rumänische Groboifizierskreuz sKomturkreuz mit dem Stern» des Ordens der Krone von Rumänien verliehen. — Am 81. März wird Herr Oberamtsrichter Oberjustizrat Sckwerdtfeger in Leipzig in den verdienten Ruhestand treten, nachdem er schon vor zwei Jahren sein SOiährigc« Richtcrjnbiläiim feiern konnte. Zn seinem Nachfolger als Oberamtsrichter ist Amts- gerichtSrat Jusftzrat Schneider ernannt worden. — Die Hygieniker-Tag««- zur Vorbereitung der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1S11 fand am Sonnabend abend« wt« bereit- in einem Teile der Auf lage des Lonntagsblattes berichtet, mit einer auf Aller höchsten Befehl angei'etzten Vorstellung im Königlichen Opernhaus und einem daraus folgenden vom Rai de. Stadt gegebenen Abendbrot ans dem Königlichen Belvedere ihren Abschluß. Für die Vorstellung in der Hoi »per halte die Königliche Generaidirektion die neueste Großtat des Repertoires auserleheu: Dohnaunis prachi volle, auf der vollen Skala menschlicher Empfindungen geistvoll spielende musikalische Pantomime „Ter Schleier der Picrrette", sowie die Burleske „Versiegelt" von Leo Blech. Die Pantomime kam unter der begeisternden Direktion Schuchs und in der Premiercnbeirtznna zur Ans führung. Tie großzügige, alle Tiefen meisterlich heraus holende Leitung Schuchs, die, wie immer, in der unübrr trefflichen Kraft nnd Eleganz der Wolzerrhntbmit im zwei ten Hilde einen glänzenden Lvndertrinmph feierte, die nn ganzxn wie im einzelnen prächtig herausacarbeitctc, von Rasse und Knnsterleben sprühende Leistung von Fränlein Tervani iPrerrettel, wie auch die ihres Partners -Herrn Soot. wwle endlich die lebendige, farbige Inszenierung des Ganzen konnten ihren Eindruck auf das ausverkauste Haus nicht verfehlen. Schade, daß dieser Prachtgabe der Hofover der Blechsche Einaitcr augcglicdcrt war — ein Werk, das den vielen Gästen von Rang und Ansehen vvn den Gesangs lcistungen unserer Oper, die man doch wahrlich nach der Pantomime erwarten tonnte, nicht den rechten Begriff geben konnte. Als Verdaunngsstück nach dem Beivedcrccssen hätte man sich's vielleicht gefallen lassen. So mußte es trotz aller Müh' und Sorgjakt, die sich die Mftwirkcndeli unter Sllyfchbachs.Führung gaben, nach den svrircißenden Bit dern der Pantomime künstlerisch wie musikalisch bald zu burlesk, bald herzlich schal >virk<n. An Stelle von Fräulein p. ü. Osten, die durch Krankheit am Auftreten nerhindcrt War, sang übrigens die Rolle Se4 anjftfieriöeik Frau Bürger Meisterin Frl. Fiadnitzer vom Leipziger Stadtibcatcr. Die Künstlerin fügte sich sicher und siiinpathnch in das Ensemble ein, ohne indessen stimmlich wie schampielerisch die Künstler schafi »»icrcr einheimischen Bertretcrni der Rolle vergessen zu mache». Tas -Haus, in dessen erstem Rana man die Herren des Ehrcnailsschusses der Hhgicne-A'usste!ln»g, dar unter die Herren Minister und Vertreter der Staatsregie rungen bemerkte, während die übrigen Teilnehmer im Parkett placiert waren, spendete der Anffübrnnq, insbe sondere am Schlüsse des Dohnauyischcn Werkes, lebhaften Beifall. — Nach der Oper versammelte man sich zu dem von der Stadt dargcboteuen Souper aus dem König». Belvedere. Die Eintrcffrndcn, unter denen miede: fast olle Herren des Direktoriums und der Ausschüsse z» bemerken waren, wurden von Herrn Ober vürgcrmeistcr Geh. Rat Tr. Beutler aus das liebens würdigste begrüßt, und gegen 10 Uhr bereits wurden die Türen zu dem großen Speiseiaal im ersten Stock geöffnet, wo prächtig mit Grün und gelben Narzissen acschmückte Tafeln die Gäste erwarteten. Die zahlreichen Vertreter des Rates und Ltadtverordnetenkollegiums hatten sich übcrav verteilt nnd erwiesen sich als liebenswürdiae. umsichtige Gastgeber. Die Stimmung war allenthalben von Anfang an die beste. Man spürte, die erste schwere Arbeit der offiziellen Konstituier»«» und prvgrammaliichcn Feß legung der kommenden Ausgaben ivnr aetan. und mau srcnte sich, am Tisch der gastfreien Haupt- und Residenz stadt Dresden die Tagung in frohem, rückblickendem Gr spräche beschließen und neuer Anregungen nnd Gedanken voll zur heimischen Stätte zurückkehren zn können. Es war ein harmonischer Ansklang der Tagung, die den Teilneli mcrn von hier wie auswärts sicherlich den Beweis er bracht haben durfte, daß das gewaltige Unternehmen der Hygiene-Ausstellung in besten tatkräftigen Händen ruht und von den Wünschen und Hosinnngcn aller maßgebenden Kreise getragen wird. — Tic Versammlung der Teilneh mcr. die am Sonnabend nachmittag stattgcftindcn hat, hat übrigens noch folgende Resolution gefaßt: „Die heutige Hygieniker-Versammlung sprach die vertrauensvolle Er Wartung aus. daß das Reich und die Staaten dem Beispiele Sachsens und Dresdens, welche die Summe von einer halben Million Mark für die Internationale Hygiene Ausstellung Dresden 1911 zur Verfügung gestellt haben, folgen nnd durch wirksame finanzielle Unterstützung ihren Anstalten und Instituten die Beteiligung an der Aus stellung ermöglichen werden." - Laughammcr gcge» Liepmaun. Von der Geschäfts stelle der Nativnalliberalen Partei in Ehrmnitz und im Erzgebirge erhalten wir folgende Zuschrift: In Nr. 5 der ..Ta>pclenzeitung" Äekenitt ski> nackträglikl» dcr Rechtsanwalt Dr. Jossa-Berti» als Verfasser des Berichtes itt'cr die Prezeskvcrlmiidlunacn „Langhamincr gegen Licpmamft. Dr. Jossa ist der Nesse nnd Verteidiger Liepmanns. Jener Bericht erschien anonym und ist von der Presse benutzt worden, um o»sS neue Angriffe gegen Lonsbammcr -zu erbebe». Er versucht die Prozestvcrhandlungcn für LiePmann günstig zu färbe». Wenn Liepmaun und sei» Anwalt einen günstigen Ausgong des Pro zesses erwarten konnten, hätten sie Ocher den Vergleich nicht vvr- geschlägen und iln» nicht zugestimntt. Dos stärkste bot sich bei der Auenutzung jenes Berichtes die freisinnig« ,Ziit. Morgenztg." geleistet. Diese brachte einen Leitartikel über die Berhondlung. der vermutlich ans der Feder des Dr. Ioft'a stammt. Letzterer bar auch in anderen Pickorganen, znm Teil mit Erfolg, versuch!, diese neuen Angrifse zu veröffentlichen. Der Artikel der „Zitt. Morgen ztg." bewegt sich in derselben Richtung wie die betonntcn ver leumderischen Angriffe i„ der „Wahrheit" des Reichstagsabgeord ncten Brust». Longbanmner bat in Nr. 8 der „Tapeteuzeitnng" die Angriffe Dr. Jonas zurückgcwiesen. Die Vermurung, daß der Nesse Liepmonns auch der Versager de, früheren Prckaiigrifse gegen Langt,»Miner gewesen ist, wird durch die ncucNci, Vorgänge ganz wesentlich unterstütz,. Ans diesen Porgängen kann sich jeder
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