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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187902242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-24
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1879
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Um 33. Febr. «atschlies schnell und uner- maiei «esere gute Marltz« i« Alter von 1 Jobr 3 Monate«. Di« trauernd« Familie stewstek. Hainstraß« 5. 8. Etage. Für di« vielfache» veweise herzlicher lhcüriadm« bet dem vegräbniß rbrer «ttrn Tochter und Schwester Pnnttne ,cw:e für bi« trostreichen Worte be< Herrn vaster vr. EterrS sagt hindurch rhren tztrzliche» Dank die trauernd« Familie Kietze Verlobt: Herr Mox Eberl in Dresden mit Hl. Margarethe Graue in Plauen. Herr Kaufmann JuliuS Fiedler in Dresden mit Frl. Sidoni« Wittig daselbst. Geboren: Herrn Stadt-Bauinspector Thiele in Plauen i. v. ein Sohn. Herrn Ernst Weiß in Glauchau eine Tochter. Gestorben: Herr Wilhelm Stichler in Plauen i. v Herrn Nietzsche!'» in Frei- berg Tochter Clara. Herr RatbS-Eopist Kreuziger m Alienburg. Frau Wilhelm,ne Haller aeb. Vollrath m Altenbura. Herr Earl Sndler, Postschaffner m DreSden. Herr Hanl Heintsch in Löbtau. Frau Ernestine ver». Rentamtmann v. Schleinitz a«b. Vleyer in Dresden. Herrn Gustav Schellhammer'S in Bautzen Tochter Doris. Herr Andrea» Lehmann in Mühle Gnasch- witz b. Bautz-n. Frau Johanne Christiane Becher geb. Thicmer in Glauchau Goeiseanft. 1. u. ll. DienSlag: Erbsen «nt frischer Wurp. K. v Eppler, Lau«. Mrteorols-ische Leobachtuu-ev »,f ä«,r 8ie,r,M»rt« 1» >»k«: 118 Net» ad« 4«» Na». /oli ü^r »eWdaratv «A. »»r u»e Vertchtl»«»». In oer qrstr.ersten Lodes- »aze^e wolle «an Kriegentzerbi statt Knegeuheidt lesen. UW»H«D UD^»5«»»»»,Vaeolkeeo-U. 11 lste,«:d->> reostt KKMtzU > tzIEllll «BllIU aR-RII geLtsaetvoo lrüt, ln» Xdeuü», »oct, 32 7edn,,r Xdeuö, 10 VW I 740.4 I — 8.4 I 88 dlk. 1 33 - dlorgeo» 8 VW 7«0.7 > — 5.1 > 85 > NL 3 w« nad. Uvd« LHLri«zer Has-Grsellschast. 1 vrtprtU» 33. Februar. DaS GeschästSjabr 1878 der Thüringer GaS-Geftllschast. üb«r welches uni der Bericht vorliegt, war rrcht eigentlich dazu geeignet, den LeweiS zu erbringen. welche Stellung die GaS- Industrie im Vergleich mit anderen gewerblichen Unternehmungen einnimmt, und wie die gewichtigsten Gmslüste sie in ihrem gleichmäßigen Fortgänge nicht »der doch nur weni« beeinträchtigen können. In der Hauptsache liegt die Ursache dafür, daß die GaS- antzalten nicht den schlüpfrigen Boden der Speku lation b-treten können, in dem Umstand«, daß ihnen jeglicher Weg dazu fehlt. Sie arbeiten eben nur für da» tägliche Bedürfniß. Fast ohne Ausnahme haben andere industrielle Anlagen der Zeit und ihren Ver hältnissen Rechnung tragen müssen; eS giebt ihrer avr wenige, die den Schwankungen der allgemeinen Geschäftslage nicht glerchmäßige Folge zu leisten hatten. Wohl ist auch da» GaSgeschäft nicht durchaus befreit von der Einwirkung der allgemeinen Lon- Mctur; der Bedarf an Licht hört aber niemals auf, and wenn auch einmal^ namentlich in Folge stockender Iadriktbätigkeit oder eingrtretener Verkehr-Verminde rung, hier und da eine Stagnation i« GaSabsaste, und selbst in einzelnen Fällen ein Rückschritt ein- tritt, so komme» dem Bargeschäfte auch alSbald die Vorthelle au- solcher allaemeinen Lag« zu Gute, di« insbesondere in den Kohlenpreisen ihren Ausdruck staden. Durch diese Wechselwirkung wird dem SaS- -et-vtr gewissermaßen da- stete Gleichgewicht er hallen und seine Stabilität befestigt; denn umaekebrt aut wirb bei dem höchsten Aufschwung» von Handel und Aabrikthätigkert und beim lebhaftesten Welt- verkehve der Betrieb von Gasanstalten nicht gleich- nötigen Schritt halten können, einfach — wert die erdS-lkn Ausgaben für ihre Betriebömatrrialien eS N!<dt zulasten. Ist auch die Direktion nicht in der Lage, ihren Lciumairrn über bedeutende Eonsumvermehrung, hohe Einnahmen auS LrüungSarbeiten u s. w. be richten zu können, so ist doch m B«,ug auf den GaS- vei brauch in seiner Totalität auch keine rückschreitend« Bewegung eingetreten, und war daS von dem Jahr« IV7S mir seiner ebbeartigen Stille in Handel und Wandel wohl ander-zu erwarten? Wohl dem Unter nehmen. welche- bei solcher Lage sich auf gleichem Niveau hält. Gleichwohl liefe« die Direktion den Nachwei- eine- a»t«hnllch«n Gewinn fortschritteS, und diesen hat sie neben der Gunst der abermal- um ca. II Proc. gegen daS Vorjahr billigeren Kohlrnbeschastung nur in »men- liver Benehung erreichen können. Di« BetriebSergeb- niff» constatiren fast bei jedem der verschiedenen Etablissement- die höchste Ausnutzung deS Material» bei denkbar ökonomnchster Bewirrhschaftung auf allen Titeln der AnSgabe. Eine Vergleichung de- EreditS her Special-Gewinn- und Verlust-Lont, mit der Zu sammenstellung derselben Conti au» dcm Vorjahre «rgiebt auf SaS-Lonto zwar eine Mehreinnahme von etwa 9300 ^ll; dieselbe ward indrß durch Minderein nahme für Eoaks und Theer und durch Minderge- »tnn an Leitungsarbeiten auf in Wirklichkeit etwa 17VV ^4 rrducirt. DaS Credit vom Gewmn-Tonto de» HauptabschlnffeS weist gegenüber dieser geringen Mehrrinnahme aber einen Brutto-Mehrgewinn von 22,470 ^4 57 >ä nach, ein Resultat, da» wohl al- ern sehr günstiges bezeichnet werden darf. Venn trotzdem abermals die Verkeilung von nur « Proc Dividende für beide Gattungen der Aktien und di« Genehmigung einer Extra - Rücklage von 25500 .« neben den normalen Absätzen für Abschrei bung und Reservefonds empfohlen wird, so haben di, Verwaltungsorgane hierbei vorwiegend di« Zu kunft de- Unternehmens im Auge. Sie wollen für alle möglichen Anforderungen, die mit der Zeit her- antreUn könnten, Sicherheit schaffen, und ist annrneh- men. daß diejenigen Actionaire, welch« die Aktien nicht al» SpeculationSobjecte, sondern al» sichere Capitalanlaae anseben — und deren ist ja glücklicher- vrst« die Mehrzahl — diese Intentionen billigen werden. Die jeAge, in den höheren Abschreibungen kch au»sprechend« Vorsicht wrrd den Actionairen in kurzer Zeit bestimmt rerchlich zu Gute kommen. Eine gleichmäßig fortschreitend« Bewirthschaftuna der Gas werk« der Gesellschaft wird auch fernerhin stattfinden. Heber die Galwerke der Gesellschaft ist Folgende» m berichten: dieselben beziffern sich auf 18: Ascherk- leben. Vittersrld, Schönebeck-Salza, Walter-Hausen. Pößneck, Arnstadt, SchneidiMühl. Oederan, Lindenau- Magwitz, ReudmjpSellerhausen, Saalfeld (Pachtung), Neustadt (Pachtung) und Kisfingrn. I» ihrer Gesammthett stellen sich die vetriebSer- aeduiffe der Gesellschaft pro 1878 folgendermaßen: GaSproduction im Betrrrb-ja-r 1878: I,8l4.545 Eubik- meter (gegen 1877 Zunahme 14.518 Eubikmeter oder 0.91 Pme. Die G»«productioa entfiel aus Straßeu- helenchtung «st 878,857 und auf Privatbrleuchtung »st 1,884,450 Eubikmeter oder 89.88 Proc., Selbst- Verbrauch mit 18.818 Eubikmeter ober 1.88 Proc.. Verlust in den Röhren rc. mit 78M6 Eubikmeter oder 4M Proc. ES hat also argen 1877 eine Lonsum mnahme von 88.087 Eubikmeter ftattgefunden, d. i >00 Proc. Di« Flammenzabl betrug End« 1878: I84S Straßenlaternen (1877: 1808). 87,873 Privat- stammen (1877 : 88^84). Der gesammte Kohlenver- brauch zur Gaserzeugung repräsentier «in Quantum von 45.818.75 Heetoliter (1877 : 85,478). DaS Gewinn- und Verlust-Conto schließt mit 188,818.07 ab; der vmttoüberschuß der Anstalten beziffert sich auf 184,888.38 ^4 Abschreibungen fanden Eckt in Höh« von 7884.50 ^l, dem Reservefonds würben 7884.50 übcrwtesen, wodurch sich derselbe «f 47,818.74 ^l erhöhte, da» Conto der Rücklage sR etwaige Erweiterungen pro 1878 beträgt 85,000 Mark. — AufstchtSratb und Direktion empfangen ^ an Tantieme, während 88,000 au 8888 Stück «procrnt. Priorität» - Stam«acti»n und VolkswirUchaMchcs 81^00 ^4 « Pro«. Dividend« auf 3400 Stück Stamm aktien entfallen. Auf neue Rechnung werden 8308 44 Mark vorgetraaen. — Die Bilanz läuft auf derben Seiten mit 3^05.875 74 >8 au» Der G»schäfl»bericht enthält ein längere» Expos-, welches die Einführung d«S elektrischen Lichte» behändest und worin di« Verwaltungsorgane zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Loncurrenz deffelben nicht zu fürchten sei und sich daher die Actionaire der Befürchtung über die Entwerthuna ihre» Unter nehmen» und beziehentlich ihrer Actien fernerhin ent- schtagen können. Verein mitteldeutscher Spirüns- iuterrssevte«. Am 8l. d. M. fand in Halle die Generalver sammlung deS Verein» statt, an welcher Vertreter der Branche au» Altenburg, Halberftadt, Hall?, Leipzig. Magdeburg, Peine, Wittenberg therlnabmen. Die „H. Z" berichtet darüber Folgend«»: Zunächst er stattete der Borfitzende, iHerr Atb. Ernst-Halle, einen Bericht über die letztiährige Thätigkeit de- BereinS- vorstande». Redner erwähnte die Agitation der ost deutschen Plätze, namentlich BreSlauS ünd Posen», für Wiedereinführung ermäßigter Spiritus-AuS- nähmetarife nach den süd- und westdeutschen Ab satzgebieten und den deutschen Sec Exportplätzrn, welche» der Verein »Vorstand verschiedentlich rntgeaen zu treten genöthigt war. Diese Agitation hatte dabin geführt, daß der Herr LandwirthschaftSmmister sich veranlaßt gesehen hatte, ein bezügliche- Gutachten von dem königlichen LandcSökonomre-Collegium sich zu er bitten. Da» Coll< gium hat bekanntlich die Anträge von Posen und BieSlau auf Wiedereinführung er mäßigter Spiritu--Ausnahmetarife abgelrhnt: an dererseits konnten aber auch die durch den Cor- referenten, Herrn Nobde-Niedrrtopfstedt, befürworteten Anträge, welche eine allgemeine Frachtermäßigung durch Declasfificirung deS Artikels Spiritu» in den Sprcialtarif I oter doch die Gewährung gleich billiger, wie der für Breslau und Posen beantragte, SpiriluS- AuSnahmetarife auch für sämmtliche betheiligten Plätze Mittel- und Norddeutschlands forderten, nicht die nötbige Stimmenzahl auf sich vereinigen. Diese» wichtige, wenngleich nur negative Resultat der vrratyungen de» königl. Lande--Oekononne-Colle gium» ist deshalb in seinem Werth« nicht zu unter schätzen, weil damit die von Posen und BreSlau ge wünschte Basis für die weitere Verfolgung ihrer Larifforderunaen den genannten Plätzen versagt wurde. Ber den Aeltesten der verlrner Kaufmannschaft hatte der Verein-Vorstand die Abstellung einiger Miß- stände bei den amtlichen SprrituS-PreiSnoti- rungen beantragt und die Antwort erhalten, daß für Remedur thunlichft gesorgt werden würde. Die kaiserliche Normal-Eichung»-Commission hatte die Mitwirkung de- Verein- bei Namhaftmachung derjenigen Mätze, an welchen der EpirituSge- wichtShanvel bereit- durchgeführt sei, in Anspruch genommen. — von verschiedenen Privaten und Be hörden find dem Vereine anerkennende Erklärungen und ZuftimmungSadreffcn zu seinen Bestrebungen zugegangen, von denen der Versammlung Kenntniß gegeben wurde. Der durch den Verein-Vorsitzenden gelegten und durch drei Vereinemitglieder geprüften Rechnung wurde di« beantragte Decharge ertheilt. In den Vereinsvorstand für daS laufende Jahr wurden die Herren Ernst-Halle, Sötte-Halberstadt, Lommer- zienrath Stengel-Leipzig, Untucht - Magdeburg und Sand-Leipzig einstimmig wieder gewählt. Hierauf erstattete Hen: Wrrde-Peine, in Vertretung de» leider verhinderten Herrn ReichStagSabge ordneten vr. Witte-Rostock, ein ausführliches Referat über di« Branntweinfabrikatsteuer, deren Einführung er, olS im Interesse der Spiritus in dustrie und auch der Landwirthschaft liegend, warm befürwortete. Nach sehr eingehender DiScussion diese» hochwichtigen Ge genstandes nahm die Versammlung den Antrag deS Referenten an: der Verein beschließt mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln für die Einführung der Branntweinsabnkatsteuer der den gesetzgebenden Factoren rc. «inzutreten. ES folgte darauf ein Referat de» Herrn Götte- Halberstadt über die Frage de» NebergangeS vom Maßhandel »um GewichtShandel im Spiritu»- verkehr. Referent trat für die allgemeine Einführung de» Gewicht-Handel- ein, indem er bear tragt«, der Verein möchte seine Zustimmung zu den wichtigsten der von der Sacbverständigen-Eommifsion zur Borbe- rathunq dieser Frage stipulirten Puncte erklären, unter welchen der folgende al» ganz besonder» maß gebend hervorgrhoben wurde: „Unter der VorauSsetznng der Zulässigkeit und Durchführbarkeit der gefo.derten gesetzlichen Vor schriften bedarf e», da der Notirung der Waa"« nach richttg b«stimmten Liter-Procenten an sich kein Be denken entgegensteht, keine» neuen Alkoholometers, welche» SewichtSprocente angiebt, sondern nur neben der schon bisher obligatorrschen ReductionStabelle für die Ermittelung der wahren Volumenprocente einer amtlichen Einführung derjenigen in der Samm lung der alkobolometrischen tzülfötafeln der Normal EichungS-Commisfion enthaltenen Tabelle, welch« au» dem Gewicht de» Spiritu» mit Hülfe der wahren Stärk« da» Volumen bei der Normaltemperatur eraiebt." Auch dieser Antrag wurde nach lebhafter DiScussion angenommen. Die Besprechung de» Plane», ein Auskunft» bureau für Mitthrilungrn über Bonüät, Eredit- würdigkett rc. der Lommutenten für die vereinsmit- gli-der beim Vereins-Sekretariat einzurichten, wurde durch ein Referat de» Herrn Sand-Leipzig ein geleitet. Die Versammlung beschloß di« Ausführung d«S Plane» mit der Maßgabe, daß die Einholung einer Auskunft seiten» »rn«S VereinSmitglicdeS für die au» seiner BenttSthätigkett sich ergebenden ge schäftlichen Beziehungen durch da» zu errichtend« Bureau «bligatoriich sein müsse. Neber die Mo dalitäten der Ausführung, die eingehend besprochen wurde», sollen erst die Ansichten sämmtlrcher Ber eu »Mitglieder eingeholt weiden, bevor da» Projekt mS Leben tritt. Zum Schluß der Sitzung berichtete der Secretair über die von ihm im Auftrag« de» Verein-Vorstände» besuchte erste Eisenbahnconferen» zu Frank furt a. M. Di« Versammlung beschloß, die Be schickung der in Frankfurt und Kassel alternirend tzattfindenden periodischen Eisenbabnconferenzen dem Ermessen de» Vorstände» zu überlassen. Endlich beschlov die Versammlung auf Antrag de- Herrn Sand, in einer Adresse an den Fürsten Reichs kanzler der dankenden Zustimmung de« Verein- zu der von S. Durchlaucht gegen die Differentialtarife inaugurirten Eisenbahntarispolitik gebührenden Ausdruck zu verleihen. Vermischtes. Dre<de», 33. Febr. (Special-Telegramm de» „Leipziger Tageblattes".) Der Lerwal- tung-rath der Sächsischen vank setzte in seiner heuti. gen Sitzung die Dividende auf 5'/. Procent fest. V o. Pr««. 83. Febr. (Special-Telegramm de» „Leipziger Tageblattes"). Die Rordwest- bahn und die StaatSbahn haben ein Eartel verein bart bezüglich der Kohlenfrachten au» dem Kladnow- Revier über Kralup, welche» beiden Anstalten eine Mehrfracht von 8 Mill. Etr. sichert. Die Ueberein- kunst tritt am 1. März inS Leben. — Der BrtriebS- Neberschuß der Prag-Duxer Bahn im Jahre 1878 beträgt 150,000 Gulden. Der Eurator wird Ab schlagszahlungen für die Prioritäten fordern. Da» PluS im Februar hat bis jetzt 18,000 Gulden betragen V a. Prag, 33. Februar, Nachm. Da» Kreil- gericht zu Leitmeritz als Aufsichtsbehörde hat den zwischen den Euratoren und dem LertvaltungSrath der Dux-Bodenbacher Eisenbahn erfolgten Vertrags abschluß genehmigt. * Leipzt«, 33. Februar. Es wird unS mitgetheilt, daß zu der im Juni-Juli d. I. m Berlin statlfinüen- den Internationalen Ausstellung von Ma schinen, Produkten rc. der Müllerei, wozu der Anmeldetermin in den nächsten Tagen,am 1. MLrz, abläuft, bisher sehr wenige Anmeldungen gerade au» Sachsen ftattgefunden haben. Wir glauben, daß Die» nur deshalb verabsäumt ist, weil die Be deutung dieser Ausstellung zu wenig bekannt geworden ist. ES bandelt sich daber nicht um di« alljährlich bei Gelegenheit der Generalversammlung de» Verbände» -eutscher Müller von einzelnen Interessenten veran- falteten Ausstellungen verschiedener neuer Hüls»- Maschinen und nebensächlicher Utensilien und Ge- räche, sondern um «ine vom Verbände deutscher Müller — einer gesetzlich anerkannten Corporation von mehr al» 3000 Mitgliedern — veranstalteten int-irrationalen d. h. Weltausstellung aller in da» Gebiet der Müller« und deren verwandten Branchen: Bäckerei. Nudelfabrik, Oelfabnk rc. etn- schlagenden Maschinen, Produkten und Gerüchen. Wir machen daher unsere sächsischen Interessenten, namentlich alle mit dem Bau von Mehlmül ien, Oel- Mühlen, Sägemüblen, Lohmühlen, Faraemüblen, Droguenmühlen sich beschäftigenden größeren und kleineren Maschinenfabriken, Techniker und Ingenieure auf diese internationale Ausstellung de» verbände» deutscher Müller besonder» auf merksam. Bei dem großen Aufschwung und Um schwung, der sich in dieser Jnduftriebranche vollzieht, dürfte der unvermeidliche Umbau oder Neubau manchen Mühlenwerke», gerade in Sachsen, ge nügende Gelegenheit zur Anknüpfung von Geschäfts verbindungen darbieten, die wir doch nicht gerade ausschließlrch auswärtigen Maschinenfabriken über tragen zu sehen wünschen können. Die Anmeldungen auS andcrenLandeStheilen find so reichlich eingeaangcn, daß eine Verlängerung de» am 1. Mär» e. ablaufen den Anmeldetrrmin» nicht zu erwarten sein dürfte. Die erforderlichen Formulare find vom Boisttzenden de- verbände» deutscher Müller, Herrn I. I. van den Dyngaert, Berlin (Potsdamer Straß« 85) zu beziehen. Auch würde der Vorsitzende unsere» sächsischen Zweig- verbände», Herr vr. Sellnick in Leipzig, erforderlichen falls nähere Auskunft erlheilen. a- Leidjt>. 33 Februar. Der EourS, ru welchem die in Silber zahlbaren CcuponS der Prioritäts- Obligationen österreichischer Etsenbahnen an den deutsch«: Zahlstellen eingelöst werden, ist von 88'/, auf 87 erhöht worden ES werden demnach bis auf Weitere- für 11t.« fl. 174 bezahlt. DreSten, 33. Februar. Die „Actien-Vier- brauerei" zu Reitewitz hat im versloffenen 11. Geschäftsjahr« 1877/78 mit ganz besonderen Schwie rigkeiten zu kämpfen gehabt. Neben dem durch die all-gemeine« Zcitverhättniffe he,beigeführten Zurück- aang der Verschrotung stillte sich noch zum lieber- stütz da» Mißgeschick ein. daß 5355 Hektoliter Bur rn den Rinnstein aelast»n werden mußten, weil dasselbe al- mangelhaft and ebsolut unverkäuflich erkannt wurde. Di« schiechte Qualität d«S Biere» ist dem entlassenen Braumeister zur Lost »n legen. Der neu« Braumeister braut seit vorig« m Sommer ein gar» vorzügliche» Bier. Mit dem vctrieb ihrer Ziegelei hat sie Gesellschaft i n verflossenen verrieb»- fahre auch kein Glück gehabt, indem sich dis Pro duction» kosten viel zu hoch stellten, i m concurrcnz- fächig bleiben zu können Man ist bemüht aewesen, diesen Uebelstand möglichst zu heben. Die Betriebs- olgt: Am Schluff« de» Vorjahre» war ein vier- »«stand vorhanden von 18,143 Hectoltter, zu welchem in 1877,78 87,400 Hectol. hinzugebraut wurden. Von diesen 53/^3 Heetoliter find dS,30S Heetoliter vei- kaust und 5355 Hektoliter verunglückt, so baß »084 Heetoliter als Bestand verblieben. Da» Bier-Conto «rreichte «ine Höh« von 535.91» ^8 Der Erlö» arS Nebcnproducten betrug 33.808 ^-4 Die Brauer«, brachte »inen Grwinn von nur 8403 ^8, die Ziegel« ein-.n solchen von 11,570 Unter Hinzurechnung de» UeberschuffeS auö dem Oekononne- und dem RsstaurationSbetrieb stellt sich der vcrtkeilbar« Ge winn auf 37.548 Bon einer specificirten Auf stellung der Abschreibungen auf den Actio-Conten hat man für diesmal, in Rücksicht auf die in gewinn reicheren Jahren reichlich bemessenen Abschreibungen, abseben zu dürfen geglaubt. Es werden rund 10,000 ^l für Abschreibungen auSgeworfen und kommen hiernach, nach Totirung de- Reservefonds rc.. 1'/, Pcoc. Dividende auf 750.000 Aktienkapital (gegen 5 Proc. im Vorjahre) zur Vertheilung. Bilanz 1,786,778 — Eonsulate. Dem kaiserlichen Eonsul Ko pp in Palermo ist die nachgesuchte Entlassung au» dem ReichSdienfte ertheilt worden. — Zur Verstaatlichung preußischer Privat- bahnen schreibt die „Berl. Börsen-Zeitung" Folgen des: „Nachdem mit Bezug auf di« preußischen Ersen- bahnen die „BerstattlichungS-Jdee", die seit so langer Zeit schon so vrel« Wandlungen durcbgnnackt har. nun in den Vordergrund getreten und durch den Minister Maybach gleichsam officiell proclamttr worden ist, nimmt man in unterrichteten Kreisen all gemein an. daß die Thüringer und die Berlin- Anhaltische Eisenbahn zunächst bestimmt fin,?. dem StaatSbahnnetz angeschlvffen und einverleidt zu werden. Mit diesen beiden Bahnen erhält allerdings, wie wir Die- schon in unserer neulich«», Besprechung der Rede de» Minister» Maybach andeuteten, d-e Berlin - Wetzlarer Bahn, die der Minister «lS das Rückgrat der preußischen EtaalSbahnbrldun« b--. zeichnete, erst die Fülle von Fleisch und Bein, di« nöthig ist, um einen starken und selbstständigen Körper zu formen. — Während der Handel-minister in den lüngsten Lagen den definitiven Abschluß dcr verschiedenen BetriedSüberlaffungS Verträge mit gar,, außerordentlicher Energie betreibt, hat, wie wir Dem gegenüber ausdrücklich hervorheben müssen, mit den Vertretern der Berlin-PotSdam-Magdeburg« r Bahn keinerlei weitere Eonferenz stattgefunden, >o daß die Verhandlungen nach dieser Richtung hin zur Zeit vollständig zu ruhen scheinen." — Der Naumburger Borschußverein hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahre 1678 erfreuliche Fortschritte gemacht. Der Gewinn betrug 81,484^», so daß eine Dividende von 9 Procent verthtilt werden kann. Nordhausener Tapetenfabrik Actien- «fellschaft. Der vrrwaltungSrath hat beschlssten, r da» abgelaufene Jahr eine Dividende von 4 Proc. zur Vertheilung zu bringen. — An Dividende zahlt die Eudenburger Maschinenfabrik 18 Proc., die Harzer A.-S. für Hartguß 6 ^4 auf die Aktie, die Commerz- bank in Lübeck 5'/, Proc. — vereinigte König»- und Laurabütt». Der Abschluß für da» erste Halbjahr de» Geschäfts jabrrs 1878—187» zeigt, daß die Baar-Einnahme gegen daS correspondirende Semester de» Vorjahres um 730,000 ^4 und daß der Brutto-Gewinn sich um 350,000 vermindert hat. Der Verkauf an Steinkohlen betrug 350,000 Ctr. weniger al» «n» correspondirenden Semester d«S Vorjahre». Die Production an Steinkohlen stellt sich auf 3,400,000 Centn«. An Walzeisen wurden 11,300 Ctr. mehr al» im correspondirenden Semester dcS Vorjahres producirt, also inSgesammt 870,000 Ctr. Mtucheu. 28. Februar. Der ReichSrath hat den den Gesetzentwurf über die Besteuerung de» Ge werbebetrieb» im Umherziehen mit einer einzigen unerheblichen Abänderung in Bezug auf di« Er mäßigung der Wanderlagerßeuer, im Uebrigen in der Fassung deS Abgeordnetenhauses einstimmig angenommen. * Hamburg, LL. Februar. Die Direktion der Dampf-Zuckersiederei von 1848 bat an Zinse» und Dividend« für daS Geschäftsjahr 1878 eine Ver- theilung von zusammen 11'/, Proc. festgesetzt. — Mährische Grenzbahn. Di« „R. Fr. Pr." schreibt au» Wien: Den 31. d. M. trat ber Ersen- babn-AuSschuß zusammen, um die auf di« Mährische Grenzbahn bezügliche Vorlage der Regierung in ver- Handlung zu ziehen. Seiten- der Regierung waren Minister R. von Lhlumecky und SectionSrath vr. Wittek anwesend. Die Regierungsvorlage bezweckt die Ausdehnung der StaatS-Zinsengarantie auf die bisher ungarannrte Linie Hohrnstadt-Zöptau, und in Folge besten «ine Erhöhung der Garantie-Summe von 338.000 auf 410^)57 Fl., d. i. genau auf jenen Betrag, welcher zur Verzinsung und Tilgung der ein heitlichen Pr,orttötenschuld von 8 Mill. Fl. erforder lich ist. Bisher wurde der zur Verzinsung fehlende Betrag au» der Reserve bestritten. Nunmehr ist diese jedoch fast ganz aufgezrbrt, so daß die Verwal tung der Mährischen Grenzbahn schon den am 1. Mär, d. I. fälligen Prioritäten-Eoupon nicht einltsen könnte, wenn ihr keine Hülfe geleistet wird. Trotz der Dring lichkeit der Entscheidung kam «S jedoch heute zu kei nem Resultate. Der Au"fchuß war in dem Momente, al» man abstimmen sollte, nicht beschlußfähig. Von 36 Mitgliedern waren anfangs wobl 33 anwesend, nach und nach entfernten sich jedoch fünt Mitglieder, so daß die «forderliche Zahl von achtzehn nicht vor handen war und der Ausschuß unverrrchteter Dinge auseinandergehen mußte. Im Lause der Debatte elch« dem Vorschläge der wurden Anträge gestellt, »el o,e>en ueoeiua-ro rriogiirrn zu vrorn. »ne crerrrr',» Regie-un Soor läge ganz oder theilweise entgegen, zahlen de» letzten Geschäftsjahre» gestalteten sich wie I laufen. S» wurdo beantragt, über di« Vorlage zu.
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