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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187902242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-24
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1879
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1068 de» 7544 Stimme» (2383 «ehr a» a» 4. Ke« broar), skr Erfieren 8959 Stimme» (2tz»5 «ehr ei« »» 4. Febr»ar) abgegeben Die Stichwahl hrt bärget he», daß die Socialdemokratie dieselbe Anzahl Stimme» «ehr aufgebracht hat. al bte Ordnung-Parteien »nsammen, es ist da« »icht gerade rühmUch für die letzteren. Be- oeuAicher wird »och dies Res»ltat. »»enn «an de» Unterschied gegen die Wahl Bürger«' vom 12 A»g»st 1878 betrachtet. Bürger« erhielt 10,217 »ad der Sattlergefrlle Kräcker 881» Stimmen. Während also bei der jetzigen Wahl die socialdemokratischeu Stimmen »ater der Gültig, keil de« Socialistevgesetze« und bet dem damit der« d»»denen Mangel jeder offenen Agitation durch Presse »nd Berfammlnugen nm 1275 abgeaommen dab«, ist der Verlast der reich«tre»en Stimmen gege» den 12. Aagnst vorigen Jahre« beinahe eben Io groß, er beträgt 1258 Stimmen, »ud doch standen den Letzteren alle Agitationsmittel zur Ber- s rg«ua. Woher diese Abnahme der reglerung«- s enndlichen Stimmen kommt, braucht bei »er dekannten Halt«ng de« „Neuen Wahlver- eins" nicht näher erörtert zu werden. Wären alle 2395 Stimmen, welche Freund mehr c halten hat, confervativ, was allerdings fi'hr unwahrscheinlich ist, so dürfte man doch roch fragen, wo von de» 2848 Wählern de« Herrn von Walleuberg-Pachaly die 500 übrige» im schweren Kampfe gegen die Social- Demokratie geblieben find. Die Antwort lantet einfach genug: „Zu Hanse!" Jedenfalls aber hat der The»! der Conservativen, der für Freund ge stimmt hat, staat-er haltender gewirkt, als der. welcher vielleicht im Stillen auf einen Sieg Kräcker'« hoffte Die Socia listen hatten enorme Anstrengungen gemacht, mit Umgeh»«g de- Gesetze« Propaganda iär ihre Zwecke zu machen. Am Tage vor der Wahl erschienen feuerrothe Placate, ent« altend eine GeschäftSofferte. Dieselben waren au de» Straßenecken von BreSlau angeschlagen Diese A»fr»fe lauteten: „Eine hochfeine Cigarre ,u« Preise von 5 H deutscher Reich-Währung verkaufe beute »nd die folgenden Tage, so weit der Borrath reicht. Ich erlaube auf drese Sorte gan» besonder« aufmerk sam -u machen, und rath«, daß Jedermann diese Cigarre wählt." Kräcker, Cigarren- und Tabaks- Handlung, Altbüßerftraße Nr. 85. kiest man die gesperrt gedruckten Worte au« dieser Annonce Hera»«, so lautet der Wortmhalt „zum Reichstage wählt Kräcker!" * » » Einer der Paladine de- Kaiser-, General - Feld marschall Graf Roou, liegt hoffnung-los dar nieder auf dem Sterbelager, er, der das deutsche Schwert geschliffen, dem Moltke dann die Rich tung gab. Wie die „Kreuz-Atg " meldet, hat der ('teuer al-Feld marschall in voller Erkenntniß seine- gefahrvollen Zustande- sich am Sonnabend da- keillge Abendmahl durch den General-Superinten deuten vr. Büchse! reichen lasten, welcher sich darauf in das königliche Palai« begab. Um 6 Uhr begab der Kaiser ohne jede Begleitung sich an da« Krankenbett feine- langjährigen treuen Diener« und zu der Frau Gräfin v. Roon. Der Kaiser war überau« ernst und bewegt und äußerte u. A, wie dieser Winter mehr denn je einer zuvor im Kreise seiner Familie wie unter den ihm persön lich nahestehenden Personen Lücke auf Lücke reiße. Der Monarch verließ nach etwa viertelstündigem Besuche da« Hotel de Rome, in welchem der tYe»eral-F«ldmarschall nach der Charlottenstraße zu sei» Krankenzimmer hat « » « Gute Berichte versichern, die bulgarische Na- lwnalversammlung werde die Fürstenwahl lediglich bis »ach der Erledigung de- Verfassung« stat»t« Verlagen, keine-weg- länger. Allgemein wird geglaubt, die Wahl de- Prinzen Batten berg sei zweifellos. Daun heißt eS wieder. Prinz Reuß sei der Erwählte de- bulgarischen National staate«. Die Gerüchte, daß nach dem Abzug der Russen in Ostrumelien ein Aufstand zn erwar te» fei, werden von guter Seite stark übertrieben genannt. Die Organisation der Gendarmerie >md Localmiliz in Ostrumelien ist hinreichend vor geschritten, um dieselbe fähig zur Aufrechterhaltung der Ruhe zu machen. Zum Urberfluß meldet noch ein Wolff'scheS Telegramm: Belgrad, 82. Februar. Wie e- heißt, hätte sich die Mehrzahl der »n Lirnova versammelten bulgari- fchen Notabeln für die Dahl Petrovitsch'« »um Fürste» von Bulgarien entschieden * » » (7«t tont eommv eher non«! Die Zerfahrenheit i» dem politischen und parlamentarischen Partei wese» Oesterreich« Ungarn« nimmt immer grsßere Dimensionen an, vesonder« gilt Die- zum nicht geringen Schaden der deutschen »nd liberalen Interessen von den ci-leithanischen Kronländern Geschloffene Parteien bestehen gar nicht «ehr, »nd j:der Versuch, solche wieder herzustellen, führte nur „ immer größeren Zerwürfnisse». Hervorragend« Führer ziehen sich ermüdet und verletzt zurück, um zu »arten, ob die bevorstehenden Neuwahlen ihnen günstig sind. In den nächsten Tagen erfolgt der Zusammentritt der Delegationen, die noch einige wichtige Geschäfte z» erledigen haben, und nun dabeu noch im letzten Augenblick vr Herbst »»d I>r GiSkra ihr Delegirt-n.Mandat niedergelegt, aagebllch au-Gesundheitsrücksichten. Zur parla mentarischen Lage meldet da« Wolff'sche Burea»: Wien, 82. Februar. Da« Abgeordnetenhau nahm in seiner heutigen Sitzung den Gesetzentwurf, betreffend die Desmfection der Biehtrantport« an und beschloß nach längerer Debatte, unter Verwerfung eine« Anträge« auf Uederaang zur Tagesordnung, in die Specialdebatte über die Srundsteuerregelunas- Novelle ein,«gehen. Aus ein« an ihn gerichtete An- r<w« theitte der Kinantzmirüster »r« ti > den Lhat- oestand über don Einbruch von Wasser in da« Berg- Work Kielicfta mit «nd conftatirte, daß hierbei Niemandem eine Verschuldung beizumeffen stt; die Arbeiten i» dem Salzwerke seren nicht unte» krochen worden. Der Abgeordnete Zschok brachte eine Inter« pellation ein, betreffend ein« wünschenSwerth« Zoll einigung «st Serbien und da- Hinemzieben von Bosnien und der Herzegowina in diese Einigung. Pest, 88. Februar. Der „Pester Eorresp. zufolge nimmt die Begebung der ungarischen Rente einen befriedigenden Fortgang. Die älteren Litte« dürften mit dem Ablauf diese« Monat« placirt sein und die Begebung der neuen dürfte zu Anfang de« kommenden Monat« beginnen. Die ungarische Finanzverwaltung ei entschlossen, die günstige Disposition de« euro- räischen Geldmarktes zu benutzen, um den zu be leckenden Geldbedarf durch fortgesetzte Rentenbegebung zu beschaffen. » * » Da- verhältniß zwischen Herrn Grevtz und Herrn Gambetta, welche- unter der Präsident schaft de« Marschall« Mac Mahon immer ei» sehr kühle- gewesen war, scheint sich nicht wesend sich verändert zu haben, seitdem die genannten beiden Persönlichkeiten nnn zn den höchsten Aemtern der Republik erhoben worden sind. Der Präsident der Republik ist augenscheinlich geneigt, seine Politik zu verfolgen, seine Ansichten über Institutionen und Persönlichkeiten zur Geltung zu bringen, soweit Die« innerhalb der constitutionellen Grenzen, die ihm gezogen find, möglich ist, und sich nicht mehr al« gebührend darum zu küm mern, ob er auf diese Weife de« Wünschen de- ehemaligen Führer» der Linken, jetzigen Präsidenten der Nationalversammlung Folge leistet oder dem« selven entgegentritt. Der herbe Ton, in dem die „Rbpublique Fran^rise" die Ansprache kritisirt, welche Herr Grevy kürzlich an den Municipat rath von Pari- gerichtet hat, beweist deutlich, daß da« Organ Gambetta'« die Haltung de« Präsidenten der Republik keine-weg- mit beson derem Wohlwollen beurtheilt. Noch charakteristischer ist e« aber, daß Herr Grevtz sich veranlaßt ge« fühlt bat, den General Thauztz zum fran« zösischen Botschafter in St. Petersburg zu ernenne», unbekümmert um die Strafpredigt, welche die ..RLpublique Franyaise" diesem Officier kürzlich gehalten hatte und in der sie dem Ex- Gouverneur von Algier bedeutete, daß er von der neuen Regierung kein hohe- Amt, keinen Bot schafterposten namentlich, zu erwarten habe. — Bei der heutigen Wahl der Budgetcom« Mission haben alle Abtheilungen der Depu- tirteukammer sich in einem der Convertirung der Rente günstigen Sinne au-gesprochen «nd der Regierung anheimgestellt, den dafür ge- eignetsten Zeiipunct zu wählen. — Im Senat wurde der Amnestiegesetzentwurs vorgelegt und Zu demselben die Dringlichkeit beschlossen. — Der Au-gang der Amnestie-Debatte wird in Pari- durchweg mit Befriedigung und al« Sieg der Regierung und der gemäßigten Confer- vativen begrüßt. Die radikale Presse fordert jetzt mit Ungestüm in leidenschaftlich gehaltenen Artikeln die Anklage de« Ministerium« vom 16. Mai. Der Rücktritt de- Polizeipräfecten Gigot ist gewiß. Sein Nachfolger ist wahrscheinlich Anatole La sorge, gegenwärtig Direktor de« Preßbureau. — Grevtz hat den Posten eine« Almosenier« oe« Eltzsbe aufgehoben. «- » » In der Schweiz ertheilt der Radicali-mu« dem Land« heilsame Dampfer. Selbst die Ultramon tanen sind im Unterschristensamweln für Wieder einsührung der Tode-strase sehr rührig, der Bezirk Gretzerz hat 1860, der Beveysebezirk 1208 «nd der Saanebezirk mehr al- 1000 Unterschriften, der ganze Eanton also schon über 4000 gesammelt. Au- anderen Cantonen verlautet noch Nickt«, doch darf man die Stille nicht al« Unthätigkeit deuten; die Ultramontanen sind ja in der glück lichen Lage, auck ohne großen Lärm viel leisten zu können. Der Vunde-rath wird, wie es heißt, der Bundesversammlung die Entscheidung darüber überlasten, wie die Bunde-verfassung zu interpre tiren sei, ob im Sinne einer Total- oder einer Partialrevision. » « » Nack in London eingegangenen Nachrichten au- der Capstadt vom 4. d verharren die eng lischen Truppen noch immer in der Defensive, doch haben die Zulu« noch keine weiteren Angriffe ge macht. Die Colonne Pearfon'« hat noch im mer die verschanzten Positionen bei Ekowe inne General Chelmsford mit dem Generalstabe sucht die Verbindung mit Pearson herzustellen. DaS Lentrum der englischen Aufstellung hat Cettz- watzo bekanntlich vernichtet. Rach einer Meldung de« „Bureau Reuter" au« Calcutta beträgt die Zahl der Hingerichteten Bir manen 86 Der „New-flo-k Hercild" meldet au« Tafchkend, IS. Februar: General Kauf mann habe Befehl erhalten, alle Propositionen der Afghanischen Gesandtschaft abzulehnen. Gort schakofs meldete telegraphisch die Abreise einet Courier« von Petersburg nach Frieden-abschluß an. Derselbe trifft am Sonntag in Tafchkend ein. Hiervon hängt Kaufmann'« Reise nach Pe« ter-burg ab. Die Afghanische Gesandtschaft reiste am t«. von Samarkand nach Tafchkend mit großem Gefolge ab. Ru- Stadl «nd Land. * Leipzig, 2tz. Februar. Eia merkwürdiger Vorgang im Thierleben ereignete sich vor einiger Zeit in de« nahen Dorfe Abtnaundorf Die oort wohnenden Villenbesitzer find theilweise Pas sioairte Hühuerologen. In eine« gewiffeu Zeit raum kam ein allgemeine« Sterben über die Hühner und man glaubte, daß hier eine planmäßige Ver gistuug zu Grunde liege. Ein de« Apotheker vr El-ner in Schvnefeld z»r Untersuchung über sendete« an-lLndische« Huhn bastätigte diese Ber- muthuug zwar nicht, wohl aber wnrde der ganz« 1 Vormagen mit kleinen Geschwüren über säet ae- unden «ud die Todesursache von einem herbei« gezogenen Sachverständigen al« „klimatische Krank» perl" bezeichnet. * Connewitz. I« hier gelegenen RathSholze! an der sogenannten Schwarzen Lache wurde am 20. Februar d. I. Nachmittag« ein Kohlen händler an« Leipzig, verheirathet, Vater von 3 Kindern, erhängt ausgefundeu. Schwermuth n Folge vieler Geschäftsverluste soll den Unglück, licheu, welcher sich de« besten Ruse« erfreut hat, zu diesem Schritte getrieben haben. — a. Zwenkau, 22. Februar. Vorgestern! Abend brach in den Bodearäuweu eine- Haus besitzer« in Etzthra plötzlich ein Schadenfeuer aus, welche« glücklicher Weise noch so rechtzeitig entdeckt wurde, daß e« sich auf einige Dachspar ren beschränkte. Man vermuthet Brandstiftung und dringt die heute erfolgte Gistirung de« Eigen-! thümer« jenes Hauses nach dem hiesigen Amte damit in Verbindung. — Durch den am Abend de- 14. August v. I in der Zwickauer Gegend stattgefundenen Wirbel- sturm, von welchem auch die Orte ReinSdorf, I Ortmann-dorf und Zschocken schwer heimgesucht wurden, wurde unter Andern» auch dem Gaiten- hauSbesltzer Friedrich Wilhelm Baumanu in Ort- mann-dorf ein große- zweimännische« Deckbett entführt. Diese- Bett ist, wie sich erst jetzt heraus- gestellt hat, am folgenden Tage in einem circa 7 Stunden in gerader Linie von Ortmann-dorf! entfernt gelegenen Haferselde der Flur de- Dorfe« Grie-bach bei Zschopau aufgesunden und nun dem Eigentümer wieder Übermittelt worden. f Dresden 88. Februar. In der gestern stattge- babten öffentlichen Sitzung de- KreiSauSschuffeS der K reiShauptmannschaft Dresden lag u. A. ein Gesuch de-Etadtratb- zu Lommatzsch vor. dahingehend: dem neu zu wählenden Bürgermeister die Aus übung der advocatorischen Praxi» zu gestatten. Zur Begründung seine« Gesuche« hatte der Stadttath vor-1 gestellt, daß in der Stadt Lommatzsch mit 8081 Ein wohnern und deren nächster Umgebung iur Zeit ein Advocat nicht rxist»re und daß dre Wünsche der Land bevölkerung mit denen de« Stadtratb« übereinstimmten. In jenem G. suche war weiter auf die Thatsache Be zug genommen, daß der Leipziger KreiSauSschuß der Stadt Dahlen mit 3914 Einwohnern ein ähnliche« Gesuch anstandslos bewilligt habe. Der Krei-au-- schuß könnte sich in seiner Majorität für die Ge währung de« Gesuche» nicht erwärmen. GS wurde vielmehr darauf hingewiesen, wie die Bürgermeister kleiner Städte, welche qleichieitig al- Sachwalter fungiren, sehr oft ihr eigentliche« Amt al« Neben amt betrachten und daß namentlich darauf gehalten werden müsse, daß Städte mit revidirter Städte- ordnunq den Bestimmungen der letzteren sich au-- nahmSloS anbequemen. DaS Gesuch ward schließlich j nahezu einstimmig ab ge lehnt. Vermischtes. — In Weißenfel« «urde am 19 d. eine von dem socialiftischen Agitator Rief einbe rufe ne öffentliche Versammlung zur Berathuna einer Petition an den Reich-tag wegen de« Tabak-Monopol- resp. der Tabaksteuer polizeilich verboten. — Nicht geringe- Aussehe- erregt da selbst da« plötzliche Berfchwindeneine« Manne-, der sich vor einigen Monaten als Schriftsteller hier niedergelaffen. Derselbe hielt sich früher in Halle auf und erwarb sich dort den Spitznamen „Gottfried ohne Bouillon". Man redet ihm wunderliche Diuge nach. — In Bury kam, wie die „R. M. Z." mit- theilt, neulich ern Brautpaar, da-einiger noth- wendiger Papiere zur Beglaubigung für da- Stande-aml bedurfte, zu einem Prediger. Der selbe stellte an die Brautleute die Frage, warum sie sich nicht kirchlich trauen lassen wollten. Sie schoben den Koslenpuncl vor; und als der Herr Prediger sich bereit erklärte, sie von den Kosten zu entbinden, erklärten sie sich zur kirchlichen Trauung bereit. Am anderen Tage aber erhielt der Prediger einen Brief in welchem die Brautleute erklärte«, nur dann sich trauen lasten zu können, wenn der Pastor für ein Brautkleid sorge. Der Herr Pastor glaubte dieser Spekulation nicht entgegeakommen zu dürfen. * Stuttgart. Dem Mitglied der hiestgen k. Hof bühne, Herrn August Junkermann, ist eine große Freude bereitet worden, indem S. Maj. der deutsche Kaiser ihm zur Erinnerung an die allerhöchste An wesenheit zu Wiesbaden und in Anerkennung de- von Herrn Junkermann daselbst in den November tagen v. I. vor dem Kaiser absolvirten Gastspiel eine prachtvolle Garnitur Lhemisetten- und Man- cheltenknöpfe mit den feinsten orientalischen Rund perlen gespendet hat. Da» sehr werthvolle Geschenk wurde »m Aufträge de» Kaiser« Herrn Junkermann nebst einem schmeichelhaften Schreiben de« Herrn Geheimerath« Bork übersandt. — Au- T«plitz, 38. Februar, wird gemelbet: Unter entsprechenden Feierlichkeiten begann heute vormittag in Gegenwart der Fürsten Elartz, der hier anwesenden Geologen, der Vertreter der Regie rung, der städtischen Behörden und einer großen Menschenmenge die Quellenabteufung. Nach der Festrede de- Geologen Laube, in welche, der selbe nochmal« hervorhob, daß begründete Aussicht auf Wiederherstellung der Quellen vorhanden sei, führte der Bürge, Meister Uherr im Namen der Stadt d»e ersten drei Schläge in da« Erdreich. Der In genieur Zsigmondv hat sich dem Gutachten der drei Geologen angeschloffen; der Eprengtechniker Mahler leitet die Abteufung. Lelr-ra-hische Ve-esche«. Wien, 8». Februar. Meldungen der „Polit. Eor- resp." Nach einem Telegramm de« österreichischen ärztlichen Delegirten, ve. Yistadecki, au« Zarizin hat sich di« international« ärztliche Commission »n drei Gruppen getheilt; die eine beaiebt sich nach Wet- lianka, dt« »wette, welcher die österreichischen Arrzt« angeboren, besucht die Ortschaften de« rechten Wolga- uftr». während di« dritte, »n« den ungarischen Del«- girten gebildete Gruppe sich nach den Ortschaften de« linken Wolgaufer« begebe« wird. M« Zusa«- menkunftsort für alle drei Gruppen ist Zamnakoff»- kaja bestimmt, woselbst di« Lerzt« «ine Ivtägig« Ob srrvation bestehen werden. Wien, 88. Februar. Meldungen der „P. C.": Nu« Bukarest: Die rumänischen Truppen habe» Arabtabia vollständig Mräumt, obschon von russischer Seit« bisher kein« EiNrung vorliegt, daß Rußland die Position nicht besetzen lasten werde. Man giebr "ch hier der Hoffnung hin. daß die Russen bi« zu er von den Mächten getroffenen Entscheidung Arad« tabia als neutral bettachten würden. — Au« Kon- stantinopel: General Stolypin hat der internationalen Commission in Philippopel mittheilen lasten, daß nach den ihm zugekommenen Informationen zahl reich« weitere Demonstrationen, wie die in Tschirpan vorgekommenen, in verschiedenen Orten Ostrumelien« u gewärtigen seien; zugleich zeigt« General Stolypin )«r Commission dir Represfivmaßnahmen an, die er getroffen habe. — Ueber die an Moukhtar Pascha in Prevesa zu erlassenden neuen Instructionen haben neuerding- wiederholt Verathungen auf der Pforte stattgefunden. — In Folge der Intervention d^ serbischen Vertreter» Ebriftic« sind mehrere Serben, welche wegen verdacht« einer Verschwörung gegen die Sicherheit de« türkischen Staate- vor einigen Tagen verhaftet worden waren, in Freiheit gefitzt worben. — Der türkische GesundheitSrath hat em telegraphisches Circular an alle SanitätSverwaltungen der Mittelmeerstaaten gerichtet, worin über die Ge sundheit-Verhältnisse in der Türkei ausführlich, und befriedigende Au-kunft ertheilt, auf die Rußland gegenüber getroffenen sanitätlichen Vorkehrungen hingewiesen und dem Befremden darüber Au-dnuk gegeben wird, daß Man der Türkei gegenüber so strenge Maßregeln ergriffen habe. Peter-burg, 88. Februar. General Lorit-Me- likoff meldet au» Zarizin vom 81. d. Mt-.: Im Eon- vernement Astrachan, m den Bukejewschen Distritten und in den übrigen inficirten Ortschaften find weder neue Erkrankungen an der Epidemie vorgekounuen. noch befinden sich daselbst früher Erkrankte oder an der Epidemie Verstorbene. Auf Grund eines Vr- schluffe« de- bestehenden banitäticomits ist gestern die Quarantaine-Absperrung de« Dorfe» Pnschibin-kv aufgkhoben worden. Diese Maßregel wurde von der Bevölkerung mit der lebhaftesten Freude begrüßt. Ferner wurde verordnet, die für die Dörfer Nikol«, koje nnd Staritzkoje anaeordnete Quarantaine eben fall- aufzuheben. Die Aufhebung soll allmählig auf die übrigen Puntte au-gedehnt w.rden, in denen di« gesetzliche Quarantainefrist abläust. Die allgemeine Absperrung-linie bleibt indessen noch in Kraft. Außer dem bleiben in Prischibintky, Nikolskoje und Staritz- koje einzelne Häuser, in denen früher Erlrankunqt- fälle vorkamen, abgesperrl, bi« zur Ankunft der ao» Zarizin und Astrachan zur Abschätzung de« ,« der- brennenden Eiqenthum- und zur De-mfrction der Gräber und aller inßcirten Puncte entsendete» Com missionen. Petersburg, 88. Februar: Der General Loris- Melikoff hat au» Veranlassung der Gerüchte über eine bedeutende Zahl von LyPhuS-Elkrankunaru aus der Linie Griast-Zarizin eine ärztliche Untersuchung angeordnet. Dieselbe ergab folgende Daten: Zn de» Lazaretben an der genannten Bahnstrecke befanden sich »m Laufe de« Jahre« 1878 871 verschieden» Kranke darunter 48 Typhuskranke; als geheilt entlassen wm- den 389, wovon 48 am Typhur Erkrankte; «r starben 14, darunter 8 am TyphuS. Demnach verblieben in den Anstalten am I. Januar 1878 88 an verschie denen Krankheiten leidende Personen, zu welchen nu Lrufe de- Januar- noch 11 am TyphuS Erkrankte dtnzukamen. Entlassen wurde im Januar eine Person. Man ersieht demnach au- vorstehender Ueberficht, daß di« umlausenden Gerüchte übertrieben find; über Haupt ist nach Aussage der Lerzte die zur Zeit au« tretende Form de- TyphuS ein« unbedenklich«, der Procentsatz an Sterbenden ein geringer. l-evilbliräl's Neueste 6«MI»tel Diese vorMIiche Tinte wird allen Ansprüche» genügen: dieselbe fließt leicht au« der Feder und giebt selbst nach Monaten mehrere deutliche Copieen. Probeflafchen b 80 ^ empfiehlt V. Ifttivx Sammler, PelMr. IS. - Oo«oe»-t - F'a-r-Ä Wwmr-Owwuwrt» in jeäew dwI1«>l»1,«w Soriwuw Sohsid« (k. 8.48.) IS. Slmrcklti»«« in Zwirn Fenster 885, Engl. TRI abgepaßt ^4 8, Echwetzrr-«ar»t«en Fenster ^4 «.«« empfiehlt in bekannter guter Was,« s. v. »L. »rtwwi'sche «tratze »L. 6. K. 8»«>tz, ««ch-luchfitzrtk. Mr,ki » Koch» Hof. ä« krmv«, klelcluitr»«« S, Akv1nl»«aäl,i^ zur Einführung chemisch untersuchter, reiner fran». Seine. Lägt. 7,bl« «l'böt« v. Uhr 4 Couv.^4l.80. imRtouuem ^41.80 incl.'/«vu.Weta. Heut« sleoo: «r»se» «»Zpe, «»ff. Ca»t«r, »tatzstels» mit Nudel», K»lds»tere«draten. C«»p«t. Butter und »iise. i A« Sstomitzi »»rtze, «xszekste»: rtz»»«»Nrch«: 1) E G Harich. Advocat hier, mit I. R. M. Krvder, Privatmann« hier Tochter. 2) I H. O. Berlin, herrschaftlicher Diener hier, mit L W CH. B. Eck, Bergmann« ft» Körmigk in Anhalt- Dessau hinterl Tochter. 3) I. F. Wezold. Tischler bier. mit I. C. M. Blankenburg, Steinsetzer- in Weißeusee hinterl. Tochter. 4) E A. Peter-, Lokomotivführer zu Staßfurt, mit M. D. E verw. Werner geb. Pliimeck« an- Bisdors bei ^ Magdeburg. 5) M. Minker, Ma»rer hfte. mit I. P. Meerheim, Schuhmacher« in Nerms dorf hinterl. Tochter. 6) A. M. O. Scharff, Sattler hier, mit A. K. Dietze, Hrn-schlächter« hier hinter!. Tochter. 7) A. L vretschueider, Reitknecht hier, mit M. s. Geyer, MaEhelsri^ l iu Thonberg hinter!. Tochter.
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