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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187904193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-19
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1879
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21SS iusof«u mit große« Iatnrsse »1-e-«s«hm, als «I mbm der imfierbUchea Owoll-Sumphooie von.! hov» »ud andere» Orchesterwerkeo die Llolia, rijge deß taqgen Virtuos« A Beyer an«! p^g in Aussicht stellte. Der Gmanate hat Per schon al« zMölfjührig« Aaab« in einem dov smron früheren Musiklehr« A. Scishardt veran. Mieten Concert gezeigt, daß er bald über die Me Mittelmäßigkeit de« virtnoseothum« hinan«« Luomm würde. Seinen ausgezeichneten musikali- Am Anlaam »nd feinem Käß ist e« zu ver-! Sauk«, dag er zu den besten Schülern de- Leipziger Konservatoriums gehört. Die beiden Bioliavor- «rüge (Concert tu L von MendelSsohn-Bartholdy »nd Adagio mit Finale vivace au« dem Concert Nr. 5 von Ferdinand David) wurden wie alle! Orchesterwerte mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Der eminenten Technik de« virtuosen war es z, danken, daß die äußerst fein gebauten Sätze beider Toncerte in edler, würdevoller Form zu Gehör gebracht wurden Waü ihm aber besonder« die Teilnahme der Versammlung zuwandte, war die Künstlernatur, die au« dem ganzen Spiele heran« sie anmuthete, ein Etwa«, da« sich wohl fühlen, aber hier aus wenigen Zeilen nicht beschreiben läßt. Da« enthusiaSmirte Publicum dankte mit stürmischen Betsallsspenden und Hervorrufen. Dem jungen virtuosen, der dem Ziele der höheren Meisterschaft nicht mehr fern steht, mögen die Schwingen vor Schädigung bewahrt bleiben, da mit sie ihn einst zur höchsten Stufe tragen." — Wir können dieser Besprechung noch hinzufüzen, daß der Andrang de- Publicum« zu dem Concert ein ganz außergewöhnlicher war und daß auch die j hohen Herrschaften von den Borträgen de« Herrn Beyer sich sehr angemuthet und befriedigt fühl ten. Somit hat sich Herr Beyer in ehrenvoller Weise eine Künstlerlaufbaha eröffnet. -r- — o Leipzig, 18. April. Da« Programm der Centralhail« verspricht auch in dieser Messe deren Besuchern eine außerordentliche, von Heiter keit und seltener Virtuosität getragene Unterhal tung. E« werden die weltbekannten Akrobaten, Herr Bloudin und Fräulein Blanche sich in ihren unvergleichlichen Leistungen producireu. Dieser Vorstellung schließt sich da« urkomische polnische Iudenquartett unter Direktion de« Herrn Schwarz an. Dann können wir noch neunen die vier Gebrüder Gortiny als erste Luftgym uastiker der Gegenwart, Fräulein Eldred al« englische Tänzerin und Verwandlungskünstlerin, Fräulein Graffunderal« Liedersängeriu heiteren Genre- und den köstlichen Komiker Herrn Leopold in den verschiedenartigsten Vorführungen. Heute, am Sonnabend, findet im großen Saale die öffent- liche Generalprobe-Borstellung statt. Jedenfalls ist der Ceutralhalle durch ihr außerwählted Programm wieder ein zahlreicher Zuspruch gesichert. So viel für heute in Kürze, dem wir eingehendere Besprechungen folgen lassen werden. * Leipzig, 18. April. Im „Schillerschlößchen" zu Gohlt« hat gestern Abend zu Gunsten der Nothleideudeu im Spessart ein Concert stattgesunden, bei welchem der rühmlichst bekannte KomÄer Reichmavn und die Capelle de« 106. In fanterie-Regiments unter Leitung de« Herrn Berndt mttwrrkteu. Au« Anlaß de« wohlthätigen Zwecke- haben Herr Reichmann sowohl al« Herr Berndt auf jede Bezahlung für ihre Leistungen verzichtet, desgleichen hat der Wirth de« Etablisse ment«. Herr Müller, die Beleuchtung de- Saales von sich au« bestritten und ebenso war für da« Coucert ein Flügel au« der Fabrik de- Herrn Blüthner hier gratis zur Verfügung gestellt. (D Leipzig, 18. April. Nachdem Herr Armiu Teuuer au« Cincinnati an einigen Tagen Edison'« Phonograph hier mit großem Er folg und allgemeiner Anerkennung öffentlich und auf Einladung auch in angesehenen Familien in Verbindung mit einem geeigneten populär-wifsen< fchaftltchen Bortrag producirt hatte, reiste derselbe ebenfalls in Folge von Einladungen, die Privat gesellschaften an ihn ergehen ließen, nach einigen Städten de- Erzgebirge-, um dort Vorträge zu kalten und mit seinem Phonograph zu experimen- Irren. Ueberall wo Herr Tenncr seither auftrat, namentlich auch wiederholt in Chemnitz, erregte er mit feinem Apparat, dem einzigen echten Edison'- schen Phonographen, der bi« jetzt in Deutschland vor- gezeigt wurde, da« lebhafteste Interesse. Die „Garten- laude" hat übrigen« in Nr 28 v. I einen ausführliche« Artikel über Edison'« Phonogrcchh (Lprechmasckinc oder Schallschreiber) veröffentlicht und aus dessen hohe Bedeutung hiugewiesen. Herrn Levner stehen die besten Zeugnisse von deutschen Gelehrten, so von Professor Slivkersue« in Güttingen, Professor vr Fliedner in Hanau u. s. w., zur Seite und e« bedarf nur diese« Hinweise«, um unsere Metzgäste und da- sonstige Publicum auf die Vorträge und Experimente desselben, welche vom Sonntag (21. d.j) ab täglich im Saiserfaale der Centralhalle stättfinden, aufmerksam zu machen. E« wird jeder Besuch« der phouographi- fchen Production« in hohem Grade Überrascht und bHriediat fein. Da« Weitere üb« die Bor stell»ugen besag« die Einladungen unter den An zeig« diese« Blatte«. —r— —o. Leipzig, 18. April. Da« heftige Regen wetter, welche- am gestrigen Tage und ein« Thetl der darauf folgenden Nacht herrschte und geg« Morgen in ein« stark« Schneefall über ging, hat nicht nur die Wege außerhalb der Stadt fast bodeulo« gemacht, sondern zeigt sich auch schon w de« rasch« Auschwellm der Kutfse. Die Kluth rinn« find bereit« gefüllt und in d« nächst« Zelt wird wieder ein« Überschwemmung der Niederung« «intreten, wie wir eine solche erst vor wenigen Woche» au«z»halten hatte«. Wiesei war« am heutig« Mittag mit eia« mehrere ^«ll^hohe»^SchueÄecke ü««zogen und noch immer W* Leipzig, IS^Aprü. Um dem Uafpg de« Wrgfauge« saugen« der Singvögel einiger«»-« zu steuern, hat der Vorstand de« Thüringisch« Verein« für Geflügelzucht zu Erfurt beschloss«. Dem- jenia«, der ein« Vogelfänger dergestalt aozeigt, daß seine polizeilich« Bestrafung erfolgt, eine Prämie bi« zu 30 Mark auöiuzahl«. Dies« Vorgang sollte allgemeine Nachahmung find«. * Leipzig. 18 April. In der bevorstehend« Ostermesse wird Wied« ein alt« würdig« Meß. besuch« die Wiederkehr de« Tage« feiern, an dem « vor 50 Jahren zum ersten Male nach Leipzig ur Messe kam. ES ist da« der Westenstofffabrikant Ferdinand Grahl au« Lrvstthal der Hohen- ein. welch« seit dem Jahre 1829 regelmäßig alle eipziger Mess« besucht hat und sei»« Verkaufs- stand lm Hause Nr. 25 im Brühl bat. * Böhlen, 17. April. Am gestrig« Morgm ist d« hiesige Gasthos„Z«m heitern Blick" total uiedergebrannt. Ued« die Entstehung«. Ur- fache hat sich bis jetzt »och Nicht« «Mitteln lassen. ---- Mügeln, 17. April. Am gestrig« Abend ist die Scheune de« MirthschaftSbesitzn« Gottlob Vretschveider in Schladitz nebst Wohnhaus und Seitengebäude bi« auf da« Mauerwerk uieder gebrannt. Di« Entstehuug-urfache ist unbekannt. Chemnitz. 18. April. Da« „Eh. T " meldet: Der Tag der Erstürmung der Düppler Schanzen, 13. April, ist auch von dem hiesig« Militairverein „Alte Kamerad« in Chemnitz und Umgegend, 1849«", in Hellriegel'S Restaurant. Casernevftraße, festlich begangen und von den ver sammelt« an Se. Majestät König Albnt ein Telegramm abgeseudet Word«. TagS daraus er hielt« die Betheiligtm zu ihr« Freude nachstehende telegraphische Antwort: „Restaurant Hellriegel in Chemnitz Se. Majestät dankt herzlichst für dm aesendetm Gruß. Dicnstthuend« Flügeladjutant Major v. Ehrenftein." ** Hartha, 17. AprU. In d« Verwahrung de» Gemeindevorstandes von Flemmingen be find« sich augenblicklich einige Gegenstände, welche jüngster Tage ein hiesiger Fabrikant in dem Na »mann'schen Teiche in Flemmingen auf- gefunden hat und welche möglich« Weife von einem Diebstähle herrühr« dürften. E« sind Bestandtheile ein« grüß«« Uhr, z. B. ein grö ßere- Messingkästchen, in welchem das Uhrwerk gegangen sein mag, ein kleinere« desgleichen, ein blecherner oval« Deckel und ein messingener bron- cirter Engel, mehrere P*und schwer. Seltsam« Weise ist in der hiesigen Gegend von einem der artig« Diebstahl Nicht« bekannt und mau siebt dem Resultate d« Erörterung« über dies« Fall mit Interesse entgegen. Vautze«, 18. April. Heute hielt die literarische Gesellt chaft „blseie, serdsb," ihre dieSlährigr Generalversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Schmaler, begrüßte die anwesenden, cirea 50. M It alien« und vorzugsweise dm mitanwesenden Herrn vr. Sauerwein, der, obgleich «in geborener „Deutscher", doch die wendische Sprache sehr gut gelernt bat, so daß er sich später bei der wendischen Debatte betheiligen konnte. Zunächst «ab der Herr Pastor Jentsch au« Pohla ein kurzes Referat über dre am Vormittage abgehaltene Vorstand-- und AuSschußsitzung, und daß von den 14 Au gemeldeten sämmtliche in die Gesellschaft ausgenommen worden seien. Sodann wurde vom Her« Secretair, Domvicar Rolle hi«, Bericht «stattet über die Tbä- tigkeit des Verein« im 99. Jahre. Darauf referirt« Herr Cassirer Kaufmann Mörbe hier über die Caffen- verhältnisse. Die Einnahmen betrugen 9014 39 die Au-gaben 1998 89 Herr Bibliothekar Se minar-Oberlehrer Fiedler b,er konnte die erfreulich« Mittheilung machen, daß der Gesellschaft von 14 ein zelnen Personen und mehreren literarischen inländischen und auswärtigen Gesellschaften und Akademien 187 Bände in die Bibliothek geschenkt wurden. Herr Lehr« Kappler hier theilte mit, wie viel Bücher zur Hers«düng gekommen, und daß dn Kalender auf 1879 in 5000 Exemplaren gedruckt und verbreitet worden. AIS Berein-gabe kam ein von Her« Seminaroberlehrer Fiedler zusammenaestelltr- Volksliederbuch und da- 57. Heft des Jahrbuches „6,,opi," zur Bertheilung. Nachdem noch die Wiederwahl der auSgeschiedenen Mitglied« de« Vorstände- und Ausschüsse- erfolgt und eine Commission zur Berathung üb« die An gelegenheit eine- Schul-Liederbuches mü besonderer Berücksichtigung d« wendischen Schulen «nannt worden war, gab Herr Pfarrer Jentsch Bericht über den Stand der wohlgeordneten Angelegenheiten de« Gesellschast-hauseS. (B. N.) Dre-den, 17. April. Am 23. d. M , dem Geburl-tage Sr. Majestät de- König-, wird auf dem Alaunplatze eine große Mtlitairparadel stattfind«, an welch« die sämmtlich« Truppev- abthcilungm d« Garnison, ausschließlich eines Bataillon- de- Schütz«- (Füsilier-) Regiment« Nr. 108, Prinz Georg, welche« die Wachen giebt, sowie die beiden Iäger-Bataillone au- Meißen und Kreiberg theilnehmen werd«. Ob, wie früh« geschehen, die in Pirna stehende Abtheilung dc«2. Feld artillerie-Regiment- Nr. 28 «nd da- in Großenhain garnisonirmd« Husaren Regimmt zu dies« Parade werden herangezogen werden, ist noch nicht bestimmt. — Die Anmeldung« zur Ausnahme in da- kgl. Cadettenhau« sind diese Ostern zahlreich« denn je und der vormalmäßige Etat dürste vollständig erreicht werden. Die au-gezeichuetm Resultate bei den die-malig« Osterprüfung« dürft« dies« Andrang mit bewirkt Hab«. — Bei ein« nächt lich« Fahrt Sr. K. H. de-Pnn»en Georg vom Bahnhof Schandau nach dem Postelwitz« Jagd revier ward der versuch gemacht, die Equipage anzuhalt«. von einem oder mehreren Strolchen ward den Pferd« in die ZUael gegriffen. So meid« übereinstimmend die hiesig« Blätter. f Dresden, 17. April. Am Thnrme der Neuen Iohaune-kirche hi« hatte die städtische Baupolizei im vorig« Herbste verschied«« Bauschäd« entdeckt »nd natürlich deren alsbaldige Beseitigung angeordnet. EH war ,. U an einem der mächtig« Pfeil«, aus dev« da« den Thun» tragende Kreuzgewölbe ruht, eiu groß« SaNd- strinquader geborsten und man fürchtete deshalb für dre Haltbarkeit diese« Tragpseiler«. Nachdem jedoch der fragliche Schaden längst a,«gebäs«1 »ad tu der Folge ein weit«« Kehl« nicht zu Tage getreten ist, hat rpmmehr der hiesige Stadtrgth, al« BaupoltzeibehSHe, aus Gtund v« vo» Sach- Fra verständig« voraeuommmen Untersuchung fest., -K gestellt, daß die Festigkeit de« schadhaft geworden« Pfeiler« am Johanne«!rrchthurme zur Zeit als nicht weit« gefährdet augäehen werd« könne. — Ein weit«« beklagen-werth« Mangel, welch« sich an diesem Prachtbau gezeigt hat, die fehlerhafte Akustik de« Kirchenschiffe«, harrt leid« noch immer sein« Beseitigung Die Kirchgänger beklag« sich darüb«, daß sie nicht i« Stande find, dm Predig« ans der Kanzel zu »er steh«. Am schwierigsten «weist sich die Ver ständlichkeit vom Lectorium a»S, weil sich dort die Schall well« derart brechen, daß man zehn Redner auf einmal zu hör« vermeint, ohne ein Wort vom Gesprochen« verstehen zu können. Die zur Untersuchung der Akustik der Kirche viedergesotzte Commission hat sich nun dahin au-gesproch«, daß selbst durch die beabsichtigte Anbringung de- Schall- deckel« üb« der Kanzel ein bester« Effect nicht werde erreicht werd« und daß lediglich den Predigern ein langsame«, scharf artikulirte«, nicht überlaute« Sprechen auzuempfehl« sei, um die Verständlich keit herbeizusühren. Vermischter. — Die „ Sachsen Ein Schlachtschiff erst« Range» wird demnächst in Kiel in Dienst gestellt, die Panzercorvette „Sachsen", diese- mehr einer kolossalen schwimmend« Elsenbatterie al» einem Schiff ähnelnde neueste Fahrzeug »user« Marine von gewaltig« Ausdehnung« iu Länge und Breite, mit 4 groß« Dampfschornsteinen, ab« ohne jede Takellage, nur mit einem recht winzig« klein« Signalmast versehen, armirt mit 26« und 28-Cmtimeter-Geschütz« — also solch« de« schwer sten Kaliber«, von den« ein jede- bi« zu beinahe 20,000 Kilogramm Gewicht repräsentirt — welche« bereit« mit fein« Probefahrt« begann« hat und dieselben weit« fortsetzen wird, namentlich auch zum Zweck größer« Versuche mit elektrisch« Zündung d« Geschütze. V. Pos«, 17. April. Wie man au- Peters burg hört, wurden zu der wiederholt erwähnten, nun endlich wohl in Warschau stattfindenden isnternatiovalen Techntker-Eonferenz wegen einheitlicher -Regulirung d« Weichsel seiten- der preußischen IRegterung die He«en Geb. Baurath Schmid in Marienwerder und Wafferbau-Jnspector KozlowSki in Culm delegtrt. ES handelt sich in dies« Conferenzen um eine Erörterung und Verein barung eine- einheitlichen RegulirungSplaneS d«S VeichsilstrorneS seiten- der Techniker der drei bethei- igten Staaten Oesterreich, Rußland nnd Preußen. ES muß daran erinnert werden und ist ür die Erwartungen, zu denen diese Confer«»« »rrechtiqen, von Bedeutung, daß der erstgenannte Herr Delegirt« Preußen- »n der Weichsel-Noqat- Frage da« officrell aufgestellte Prozect überhaupt nicht billigt, vielmehr da- Princip einer dauern den Erhöbungsder Deiche vertritt. Für Danzig und die Weich'elflädte hat die Frage einer Reauürung und Ausbildung de- DeichselstromeS als Wasserstraße trotz der augenblicklich« Lage unserer Handel-Verhältnisse und trotz der Befürchtungen für die wirthschaftliche Gefährdung unsere- Verkehrs immer noch unverändert ein so großes Interesse, als daß wir nicht alle Ver anlassung baden sollten, die allgemeine Aufmerksam keit auf die demnächst in Warschau ftattsindenden Conferenzen »u lenk«. — Vom Kaiser. Ein Zug der Liebenswürdig keit unsere- Kaiser- macht jetzt die Runde durch die Blätter. Einem alten Veteran war eS in den Sinn gekommm, d« Kais«, welch« seiner Zeit sei« General gewesen und Alter-genosse von ihm sei. noch einmal zu fehm. Er reiste also nach Berlin, spazierte in sein« all« Tracht, in gelb« Kniehose, langem Rock, weißem Hemdkragm und Cylinder vor dem PataiS aus und ab, eifrig nach dem Kaiser auSschauend. Dn Kais« bemerkte ihn und ließ ihn durch ein« Adjutanten nach seinem Vorhab« fragen. Al- « nun seinen Wunsch geäußert, läßt ihn der Kaiser zu sich komm«, »ntnhält sich mit ihm, nach fein« Dienstzeit al« Soldat sich erkundigend, und entläßt ihn mir einem ansehnlich« Reisegroschen, nachdem « ihm seine Photographie mit NamevSunterschrift zu stetem Andenken bescheert hat. — Graf Eulenburg sen s Zu Berlin verstarb am Donnerstag nach einem läng«« Herz leid« Graf Botho Heinrich zu Eulenburg, räsibent und Direktor der Hauptverwaltung der »taatSschulden, königl. Kammer Herr, Lanbhof- »eister im Königreich Preußen, Mitglied de- Herren hauses auf LedenSzeit, Excellenz, Erbherr der Wickeu'sch« Güter im Kreise Fneblaud, Recht-« ritt« de- Iohanmter-Ordm- «. f. w aus ahl«>rub« dop Agrappe öish« «- gerettet. D,e Rettungsarbeit« werde» ««gisch fortgesetzt London, 17. April. (Uutorha»«.) I» Beant wortung eiu« Anfrage Korst«'« «kläfft« der Schatzkauzl« Northcote, « könne nicht sag«, daß da« Project ein« gemischt« Occupatio« Ost«- oteliens absolut aufgegeb« sei; e« sei« über dies« Plan ab« neue Frag« aufgetaucht uud dadurch die Aufmerksamkeit m eine ander« Rich tung gelenkt Word«. Fawcett gegenüb« bezeichn«« e« d« Schatzkavzl« al« durchs»- uub«rüudet. daß der Vormarsch d« «glisck« Trupp« nach Afghanistan anbefohlen Word« sei. Auf eine Anfrage Goldschmid'S «widerte Northcote, üb« die Knsi« in Egypten sei er bis jetzt nur telegra phisch unterrichtet, briefliche Berichte sei« «fl ge gen Ende der Wocke zu «wart«. Die Regierung habe keine Kenntniß davon, daß River- Wilson bi- dahin, wo ihm Instructionen der englisch« Regierung zugegangen seien, dm Rücktritt vo» seinem Post« verweigert habe. Seiten- der eng lischen Regierung sei keinerlei Appell an dm Sultan gerichtet worden, eben so wevighabe sich die Regierung »u irgend einer Aktion mit Frankreich verpflichtet. Wohl ab« finde ein MeinungSau-tausch mit Frankreich statt, das bei der Frage ganz eben so wie England interessirt sei. Er hoffe, die Re gierung werde bald b-ffer als heute in der La« sein, zu entscheiden, ob überhaupt Schritte noty- wendig sei« und wenn solche- der Fall, welche Schritte dann zu geschehen hätten. Eia Thtil der auf die Angelegenheit bezüglichen diplomatisch« Correspondenz sei zur baldig« Vorlegung an das Haus vorbereitet. Die Frage üb« die Stellung Italien- zu der egyptischen Angelegenbeit könne er, wenn diese Krage nicht vorh« angekündigt sei, nicht beantworte«. London, 18. April. (Unterhaus.) Cartwright stellt ein« Antrag zu Gunst« d« Durchführung der Congreßbcstimmung Griechenland betreffend. Im Laufe d« Debatte «klärt Northcote, die Ver handlungen dauerten fort, eS sei besser, daß die Türkei und Griechenland sick selbstständig einig«. Die Regierung sei nicht ohne Hoffnung ans ein befriedigende- Ergebniß, andernfalls, wenn die Mediation der einzig übrige Weg sei, wäre die Regierung bereit, darau Theil zu nehmen. Der Antrag wurde mit 63 geg« 47 Stimm« ver worfen. «ach Schlich Rer «etacttoa et»sega»,e». Petersburg, 18. April. Die „Agence Ruffe erklärt die Nachricht, daß die russische Regierung die Auslieferung der nach London geflüchtet« Urheber d« jüngsten Attentate von England ver langt «nd Letztere« dieselbe verweigert habe, für vollständig falsch und unbegründet. D« Kats« und die Kaiserin treten die Reise nach Livadia am 24. April an. Gerüchtweise »«lautet, daß zum Generalgouverneur von Petersburg d« «Acueral- adjutant Gm ko in Au-sicht genomm« fei. Wetterbericht äe, nick äng»be «ier 8«-eHr»rt« uoä eigenen Oepveeti«» vom L8. -lplckl, 8 re»p. 8 lldr ttorg«». (Eingesandt.) —r. Einen groß« U-belsiand, dessen Beseitigung dringend zu wünsch« wäre, veranlag» die schad haften Dachriunen auf dem Lehmann'schen Hause am König-Platze und auf de« alt« GerichtSge. bäude am Peter-steinwege. Wenn e« regnet, er gießen sich von dm Dächer« dies« beiden Häuf« auf da- Trottoir herab wahre Wasserstrvme, so daß der Passant, wenn « nicht mit einem ganz durabeln Schirme versehen ist, uothwendig vom Trottoir herunter geh« muß, um nickt übnfluthet zu werden. Wir erinnern un«, diese Klage schon früher vernommen zu Hab«. Vielleicht dient der« Wiederholung dazu, daß endlich die mangel hafte» Dachrinnen auf genannten Häuserv repa- rirt und da« Regenwasser nicht mehr aus die Köpfe der Passant«, sondern in die Fallrohre ge leitet wird. Telegraphische Depeschen. Berlin, 18. AprU. General v. Werder, Tom- mandeur de« 14. Armeecorps, welch« um sein« Abschied eingekommen, wurde in den Grafeustaud «hob«, General v Obernitz «hielt da- Commando de« 14 Armeecorps. Ort -rZ g A o W -W w ° L Vin- Vetter äber-een.... 7S0 7!öiöik l »ebWeeb, beiter -s- -.4 Ilvpeokegen . . 749 0 kt eterb, Kegen eierb. de-. -i- 1« 8toebkolm . . 751,7 ktktk -i- 0.8 keperen-e . . .! 759.» k leiebt. Wolbig -i- l^r peierebnrg. . ? 758,0 « leicbt. de-. -j- 9,8 Uneben Onrb, tzoeene 763.5 88k »tili, beiter -i- L.O tovn 758,4 8 ineseig, beiter - 7.« Ireet 759 8 K88 leiebt, de- ^ 8^r kel-er 755,1 ktkiV «iiU, W»Ibtg i- 4Z 8ylt 753,9 kt -neeiig, beiter l- kemdnrg. . . . 75l,8 »ekW»eb, be-') - »F 8Wio«n»üo-e . . 745 8 «NL »terb, Kegen - 17 öIens»krW»s«er. 744,0 kt ieiebt. ktedel») ^ 4/ Ueinel 749.8 e »ekv., blb. de-.') -19., kerie 759,1 ItV ieiebt, blb. b«-. i- Lresel- 754 8 kt meeeig, Woibig ^ 5.8 lierlernbe. . . . 755.0 ktV ieiebt, t>«-. - 58 Vie»b»-en. . . 759,8 kt meeeig be-/) i- 5.« 6,m«1 759.3 ktV elerb, Kegen ^ 8.8 Uüncken . . . . 759.8 V »teil, 8eb»e« - l.1 Litten — V eckW., 8«bne« - 90 äooeberg (8 >>) — kt srieeb, be-eebt ieiebt, 8«koe« - I.» Oree-en (8 >>) ! 748,5 VklV n l-eip«8 > 748.8 ktktV eekW., 8ckoe« ') -I- OF kerlio ! 748,1 >I< Ieiebt, 8ekne«*) -1- 1.« Vien ! 748 8 V8V leiebt, Kid. b«4. -i- «S kreelen ! 745L V »eeeig, be-.') -i- " ') lioosi *) ölieki, Kege». ') öiiekmiii»»». K»ebi» Kegen. *) kleelimiiiegs »nkelieoö Kegen. äde»4« Kegen, ktecki, i»ekoee. *) 6e,ier» Kegen. ') Kege« «ii Oeenpeln. vedereielii -er Attiiernng. v« d»enmeUi»cke Uiniinnm, -veleke» geeier» über Oeeierreick >»g, l»i nosäeriri, dl» o»ek l'koi» korlge »cbriUen nnü ver,nl»»«i »ns «ter V«,t nnö ktoräeeii« vielkeeb »is-lce Vlnäe bei voreriegenä trübem Vetter naö kiaügen klieclereekligen, erikreoil Sie beiäen »aäeren Ainlm, rer»eb»nn<l»n »incl. In ffolge -er lebbekle» oSrälieken t,nsi»trümuag über 4er Pioräbilste Lentreleurnpei, äie »vk -er 8ü<>KS>si« Io Veet übergebt, Iit vettere ^dlrüklong über Oeotreleerop» «»getreten, -»gegen i»t ->8 üetliebe Oeteeegediet de-eot«»- Würmer geWor-en. »m« IS. AvrU» Sol «bW»ebo» bl» «Loolffo» WMüNoüo» Akt»««» m«M1 trübe«, »»ab «tW»« bübloo Vetter mtt »te11e»We1»e» KleüemebUl»«».
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