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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187905135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-13
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1879
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ErjchetLl täglich früh 6V. Uhr. Ue-urU»» >«t Lr»e»lno, JvhaumSgasi« SL. >U»««t»»de, der RedarN»»t 4-»r«rttags !0—12 Ubr. »<achm»Uags 4—6 Uhr. W0> --» MtSgud, een^landter Mor>^- ENFU »»chl stq »t, «edacli»» nicht »rrtindiich. «»«V»« d« für die En- Lummer bestimmten an Wochen lag nr bto Nachmittags, an Lonn- uu» Festtagen trüb bis '/,ü Uhr. I« Le» Ftttätrr» svr Zoj. Xno«tiwe: vtt» Klemm. Umversttätsstr. 22. i«ut< L-sche.Katdariaenstr!8,p> «r bis '/H Uhr. 13Z. Ukip.ügtr Tageblatt Aazeiger. dlM für Politik, Localgrschichte, Handels- und GeschästSverkebr. Dienstag dm l:>. Mai 1879. Auflage 16.000. Xd o »v cn>riil»»krt» viertelt- 4' /, tncl. Bringerloha L M'., durch die Post bezogen k Ml. Jede einzelne Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Ps Gebühren für Exlrabetlagen ohne Postbesvrdrrung 3«' i«ck. uüt Postdefördrruug 4L Ml. Inserat« Lgesp. Petitzeile 2o Pf Größer« Schriften laui untere« PreiSverzeichniß. — Ladellarricher Satz nach höherem Tarn, »«tlaincll aoter de« «lrdacttoas-riq die Spaltzeilr 40 Pf. Inserat« sind stets an d. GepeSM«, zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr-umum«-,»^ a-, oder durch Postvorschutz 73. Jahrgang. Bekanntmachung, »e« Tchutz her Prameuabe uutz «ula,eu detrefieutz. Wir bringen die in Bezug auf die Ssfeutltchen Promenaden und »«lasen bestehenden Bestimmungen zu strengst r Nachachtung hierdurch in Erinnerung. Diese Bestimmungen dezrehen sich auf die Promenaden in der Umgebung der innern Stadt, auf daS Rosenthal, da- Scheibenholz, den zwar im Pcivalbesitz befindlichen aber unter polizeilichen Schutz gestellten Johannapark, den Rabensteinplutz, da- Areal deS ebemaligen KanonenteicheS, den Floßplatz sowie den Platz am Eingänge der Waldftraße und werden auf die neuen Anlagen deS Marienplatzes hiermit erstreckt. Daselbst ist verboten l)daS unbefugte Betreten der Anlagen, Wiesen, GraS- und Waldflächen außerhalb der Wege. 8) daS «eiten, viehtretbeu oder Fahren, insbesondere auch mit Karren und zum Transport von Sachen bestimmten Handwagen, sowie daS Tragen von umfangreichen Gegenständen auf den Futzwegen. 3) das Befahren der Fußwege mit mehreren Kinderwagen oder «ollftühlen «eben einander. Wetter ist verboten 4) allen Unbefugten daS Fahren mit Lastfuhrwerk auf den Fahrwegen deS RosenthalS. deS Scheibenbolzes und deS JobannaparkeS, K) das Befahren der mir Verbotstafeln bezeickmeten Dammwege im «osenthale mit Kinder wagen oder «ollftühlen, soweit nicht für Kranke hierzu von unS besondere Erlaubniß ertheilt ist. Zuwiderhandlungen weiden mit Geldstrafe dtS zu sechzig Mark oder Hast bis zu vierzehn Tagen geahndet »erden. Außerdem werden wir gerichtliche Bestrafung derjenigen beantragen, welche die Anlagen durch »btzstücken »an Zweigen. Biüiheu. Blumen oder sonst beschädigen. Leipzig, am 7. Mai 1878. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Richter. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß die Grundstücke in der Parthenstratze und m der Porkstratze mit folgenden Straßen Nummern versehen worden find: I. Parthenstratze Str. 1. Staatsymnafium, Nr. 1 Abth. ? des BrandkatafterS, « 3. IV. BeznkSlchule, 8 - - . - 3. Realschule II. O. - 3 - - - - , > 4. Grundstück der Frau Auguste Emma verehel. König, Nr. 4 Abth. V de- Brandkataster-'. - 8. Grundstuck de- Herrn Friedrich August Oertel, Nr. 5. Abth. k de« BrandkataNer» und » «. Grundstück deS Herrn Wilhelm JulmS Letter, ...... . Rr. 1. Grundstück des Herrn Ernst Eduard Proft.^F^r. 13. Abth. k deS BrandkatafterS, > 8. Grundstück deS Herrn Gustav Haschert, Nr, 14. Abth. k deS BrandkatafterS, - S. Grundstück deS Herrn Jacob Krahmer, Nr. IS. Abth. i> oeS Brandkatafte s und - «. Grundstück de« Herrn Otto Heinrich Steifen, Nr. 1«. Abth. k oe« BrandkatafterS Leipzig, den 7. Mai 1878. Der «ath Der Stadt Leipzig. k»r. Georgi. Wililch, Aff. Bekanntmachung. Ein kleiner, weiblicher, ungefähr 3 Jahre alter, brauner Wachtelhund mit weißen Pfoten und weißer Brust, der um den HalS ein schmale- rotheS Band getragen, Maulkorb und Cteuermarke aber nicht gehabt hat, ist am 8. laufenden Monat- in der hiesigen Cavillerei in Folge eine- von einem Schutzmann«, nach welchem er gebissen, ihm ertheilten EtockschlaqeS gestorben. Bei der Eection de- Hunde- hat sich in dem Magen desselben eine größere Anzahl zerkauter Zeugstücke vorgefunden, ein Umstand, welcher im Zusam menhang mit dem vorher erwähnten Bei halten den Hund, wenn auch nur in entfernterem Grade, al- wuthverdächtig erscheinen läßt. Indem wir Solche- zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir den unbekannten Besitzer vorbe- zeichneten Hunde-, sowie jeden Hundebesttzer, dessen Hund mit dem obengedachten wutkverdächtigen Hunde in letzter Zeit etwa in Berührung gekommen fern könnte, sowie alle, welche bezügliche Wahrnehmungen gemacht baben, hierdurch auf, hiervon ohne Verzug in unserer Rath-wache Anzeige zu erstatten. Im Uebrizen verweisen wir auf unsere Bekanntmachungen vom L8. Mär, und 4. April lfd. IS. Leipzig, am 18. Mai 1878. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. Bekanntmachung. Wir baben beschlossen, die in Verlängerung der Guftav-Adolph-btraße über den Elftermühlgraben er baute Brücke „Puftav.«do>phBrkcke" zu benennen, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Leipzig, den 10. Mai 1878. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung. Die zur Submission ausgeschriebenen Schlosser- und Tischlerarbeiten für den Neubau der 7. Bürger- und 7. BczirkSschule sind vergeben und werden daher die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submitten ten hiermit ihrer Gebote entlassen. Leipzig, den 9. Mai 1678. Der «ath -er Stadt Leipzig. v«. Georgi. Wiltsch, Aff Waldgras-Berpachtung. Die diesjährige GraSnutzung im Bvrgauer Revier soll Mittwoch Pen 14. Mai d. I. in einzelnen Parcellen gegen sofortige Erlegung des Pachtzinses nach dem Zuschläge und unter den im Termine noch näher bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: Vormittag- 8 Uhr an der sogen, verschlossenen Brücke und st,11 Uhr an der Leutzsch- Wahrener Brücke. Leipzig, am 8. Mar 1878. DeS «athü Forstdeputattou Waldgras-Berpachtung. Die diesjährige GraSnutzung im Roi'enldal-Nevier soll Mittwoch den 14. Ma» d. I. in einzelnen Parcellen gegen ,osorttge Erlegung dea PachizinseS nach dem Zuschläge und unter den im Termin« noch näher bekannt ,u machenden B-dingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: Nachmittag- 3 Nbc am neuen Wehre an der Gohliser Mühle. Leipzig, am 8. Mai 1878. DeS «ath- Forftdeputattou. Adschlrß und Ausgleich iu -er Zollsrage. Der Brief de- Fürsten BiSmarck an den Obersten der Agrarier Bayern-, wie er auch immer dnrch die nachträgliche Aa-laffung im Reichstage erläutert und eingeschränkt sein mag. schneidet doch aogeuscheiulich auch die letzte Hoffnung ab, daß mit der gegenwärtigen Berathung dle so heftig aufregende Zollfrage für längere Zeit zur , Ruhe kommen werde. Umgekehrt, wtr müssen unS auf einen langen schweren Kampf, auf alljährliche Erneuerung de- Sturm- der Interessenten wäh rend der ReichStagSsession, auf ZurÜckoränguvg aller anderen Angelegenheiten durch diese eine breuneudste und materiellste gefaßt machen. Daß der Reich-kanzler davor nicht erschrickt, hat er früher schon ausgesprochen. Warum auch ? Ab gesehen davon, daß dergleichen eben nicht in seiner Natur liegt, hätte er ja nur einfach die Geister uugerufen lasten können, wenn er sie sich nicht au-toben lasten wollte. Noch wenigsten- ist keine osficielle Legende in Cour- gesetzt, daß der Streit ihm von außen her aufgedrungen worden. Den altpreußischen Conservativen als Gesammt- heit wird nicht ganz so wohl dabri, aber sie rechnen aus politische Früchte de« volköwirthschaftlichen Ungemach- und glauben es nicht zum zweiten Mal mit dem ihnen wieder zugeneigten gewaltigen Parteigenossen von ehedem verderben zu dürfen. Behaglicher süh't sich sicherlich da- Centrum. Ihm ist e« gerade Recht, wenn einige Zeit hindurch Gegensätze und Kämpfe anderer Art, als in denen e« während der letzten Jahre der Geschlagene war, den Vordergrund de- öffentlichen Leben- ein nehmen, wenn seine Feindschaft gegen Preußen- letzte große nationalpolitische Schöpfung in eine gäviste Vergessenheit geräth und kleine, nicht viel kostende Dienste der Regierung den Werth einer iu „Nebenfragen" niemals schwierigen, wesentlich conservativen Partei zu Gemüthe führen. Daun mutz sich ja früher oder später ganz still, mit Hülse der evangelischen Orthodoxen, für die eigenen großen Anliegen zur höheren Ehre de-Papste« doch im Trüben fischen lasten. Bon keiner dieser Seiten her ist deshalb auf ernstliche Mitwirkung znm definitiven Abschluß der Zoll wirren zu rechnen. Sie mögen vielleicht so thun, um die erste Ernte von diesem bestrittenen Felde desto sicherer und schneller unter Dach zu bringen, aber kein politisches Auge wird sich durch solche Versicherungen täuschen lasten. Wir glauben des wegen, daß jetzt nicht mehr völlig zutrifft, Wa der Abg. Delbrück im Beginne der Generaldebatte bemerkte, daß Alle die Hand zu bieten hätten zu möglichst rascher uud vollständiger Erledigung de- Werket;»» meinen vielmehr, die Abgg. Ba mb erger und La-ker trafen späterhin da- Richtige, wenn sie der Hast der Zolltarifcommission und der noch auffälligeren de-Bunde-rath- gegenüber die Pflicht gründlicher und gelassener Erwägung für den Reich-tag betonten. Werden wir die Aufregung doch einmal sobald picht lo«, so könnte ein Verzicht der Gegner de- uns zugemutheten gewaltsamen Umschwung- auf erschöpfende Discussion und auf Prüfung aller Bedürfnisse nur die bedrohte Sache noch schlechter stellen, gäbe sie vollend- preis ohne irgend welchen Ersatz. Auch die vermittelnde Tätig keit, so nothwendig und, wenn undankbar, so doch zugleich höchst verdienstlich im Allgemeinen sie bei unfern unfertigen Staat-verhältniffen ist, findet sich durch die nun bestimmt eröffnet« Perspective auf weitergehenden endlosen Kampf ganz von selbst beschränkt, wo nicht abgeschnitten. AIS die große deutsche Iustizrrform Ende 1876 zu Stande kam, lohnte eS einigermaßen, der Einigung selbst schwere Opfer an politischen Forderungen zu dringen, denn die nationale Recht-Pflege er hielt dadurch wirklich ihr einheitliche- feste« Fun dament. Allein, um einen Zolltarif zu Stande zu bringen, der da- nächste Jahr schon unzweifel haft neuen Angriffen und Abänderung-Versuchen auSgesetzt sein wird, den weder Handelsverträge mit Nachbarstaaten festlegen noch ein irgendwie geartete- Uebereinkommen der inneren Parteien, — wer wird dafür Zugeständnisse machen wollen von wohlerworbener Ueberzeugung oder von dem Schutze bedrängter schutzwürdiger und schutzbe- dürsliger Interessen? Der Regierung zu Liebe braucht es ja auch nicht zu geschehen. Sie hat jetzt ausreichende andere Stützen, soweit sie überall der parlamentarischen Stütze bedarf oder von der selben Nutzen zu ziehen im Stande ist. ES geht schon au- diesen einfachen Erwägungen her vor, daß von einem Com Promißunternehmen der nationalliberalen Fraction die-mal von vornherein keine Rede sein konnte und daß zuletzt jeder Tbeil und Angehörige derselben im Einzelnen und im Ganzen stimmen wird, wie er für sich glaubt eS verantworten zu können. Kritiker, die dem unbefangenen geschichtlichen Urtheil vor- greifen, mögen sie dieser Resignation halber tadeln. Sie darf ihnen antworten, warum die Nation ihr nicht die Mehrheit im Parlament gegeben hat. daß sie gar nicht umhin könnte, die Verantwortlich keit für den AuSgang zu empfinden. Ihre Selbsi- bescheivung entspringt der unangreifbarsten Quelle, dem Umstande nämlich, daß da- deutsche Bürger - thum, welche- sie vertritt, über die Zollfragen selbst in sich gespalten ist und zugleich in feiner poli tischen Jugend noch nicht völlig frei von dem Zauber, welchen eine große, hochverdiente und zugleich übermächtige Persönlichkeit sogar auf klar erkannten oder dunkel geahnten Irrwegen »och übt politische Ilebersicht. Leipzig, 18. Mai. Berlin, 11. Mai. Parlamentarische Lage. In Abgeordnetenkreisen besorgt man, daß die Specialvebatte über die der Plenar- berathung überwiesenen Positionen des Zoll tarifs sowie die Beralhungen der Tariscomrmssion mindesten- 6 Wochen in Anspruch nehmen werden. Wenn die vom Präsidenten von Forckenbeck für den 15. Juli in Aussicht gestellte Schluß abstimmung über da« Ganze de- Zolltarif- wirklich in Erfüllung gehen sollte, würden sonach für die zweite und dritte Lesung jener Tarif positionen, welche zunächst in der Commission be- rathen werden, kaum 14 Tage für die Plenar- diScussion übrig bleiben. Nun harrt aber noch eine Reihe anderer Vorlagen, auf welche die Regierung großen Werth legt, der Erledigung, dar unter da- effaß-lothringischeOrganisationSgesktz, da- Sperrgesetz. die Novelle zur Gewe '"rdnung, da- Gesetz, betreffend den Uebergang von Geschäften auf da- Reichsgericht, die Gebührenordnung für Rechtsanwälte, das Gesetz, betreffend die Con- sulargerichtSbarkeit, und die Vorlage über das Reich-tag-gebäude. Dazu kommt noch die sonst übliche achttägige Dauer der Pfingstserien und die auf wöchentlich drei Sitzungen beschränkten Plenar- beratHungen, um den zahlreichen Commissionen Zeit zu ihren Arbeiten zu gönnen. ES wird des halb regierungsseitig verlangt, die Pfingstserien auf 1 Tage zu beschränken und die Debatten möglichst kurz zu halten. Um diesem Wunsche zu entsprechen, sollen diensteifrige Abgeord nete schon mit der Absicht umgehen, bei der Geschäftsordnung« - Commission zu beantragen, daß überhaupt nur eine bestimmte Anzahl Redner um Worte zugelasten werden soll und jeder der- elben nicht länger al« 10 Minuten sprechen darf. Der Reichstag hat e« bekanntlich abgelehnt, in da- Gesetz über die Erwerbung der preußi schen StaatSdrnckerei für da- Reich auch bereit- den Etat für die künftige „Reich-druckerei" aufzunrhmen. Der Reichskanzler wird also eine be sondere Vorlage al« Nachtragsetat einbringen müssen. An Beamten sind für die Reich-druckerei vorgesehen: t. Direktor mit 8700 Mark Gehalt, 1. Stellvertreter de- Direktors mit 6000 Mark, 2 Betrieb- In- sprctoren mit je 5400 Mark, 1 Rendant mit 4500 Mark, 6 Calculatore, Secretaire und Ma- terialien-Derwalter mit 2100. bi- 4200 Mark und l Oberdrucker (künftig wegfallend) 1200 Mark. Für ständige Werkleute sind pro 1879/80 91 300 Mark auSgebracht, für Löhnungen der vorüber gehend beschäftigten Werkleute, Arbeiter -c 691,400 Mark und zu außerordentlichen Bewilligungen und Unterstützungen für Beamte und ständige Werk leute 4800 Mark, außerdem für Beiträge zu den Kranken- undUnterstützungScasten:c. tt,590 Mark. Die Gesammteinnahme der Reich-druckerei für 1879/80 ist veranschlagt auf 3,312.500 Mark, die GesammtauSgabe auf 2,107,060 Mark, mithin der Ueberschuß aus l.105,440 Mark. Daß Übrigen- die Concurrenz der Reich-druckerei den Privatdruckereien doch nicht so ganz ungefähr lich sein wird, geht au- der dem Etatsentwurse beigesügten Denkschrift klar genug hervor. Danach ist die Reich-druckerei zwar in erster Linie zu un mittelbaren Zwecken de- Reiche- und der einzelnen Bundesstaaten bestimmt, sie soll indessen auch er mächtigt sein, Arbeiten von städtischen Behörden re., Corporationen, sowie solche Arbeiten zu über nehmen, deren technische Herstellung in Deutsch land nur mit den der ReichSdruckerei eigenthüm- lichen VerfahrungSweisen und Hülfsmitteln er reichbar ist. Ferner aber soll sie auch die Be- sugniß erhalten, von Privatpersonen Werke, deren Verbreitung wissenschaftliche oder Kunstintereffen wesentlich zu fördern geeignet sind, ausnahmsweise zum Druck anzunehmen. (Soweit unser Berliner Correspondent.) Au« Anlaß des gegenwärtigen Kriege- zwischen den Republiken Chile, Bolivia und Peru sind der kaiserlichen Regierung von Kaufleuten und Industriellen Sachsen-, Westfalen- und der Rhcinlavde mehrfach Petitionen zugegangen, in denen um die Ergreifung geeigneter Maßregeln zur Sicherung de- bedrohten deulschen Leben- und E'genthum- an der Westküste Südamerika- gebeten und namentlich auf die Gefahr ein-- Bombardement- von Valparaiso hingewiesen wird. Mit Bezug hierauf meldet der „R -A." Fol gende-: „Schon vor Eingang dieser Petitionen war Sr. Ma,. Schiff „Hanta" telearaphisch von der brasilianisch n Küste nach Valparaiso beordert, um sowohl dort a!L nach Umständen auch an andern, von den KnegSrreig- nifscn berührten Hafenplätzen die deutschen Intenfstn »u schützen. Außerdem ist die schleunige Einsendung und dauernde Stationirung eine- Kanonenboote- der kaiserlichen Marine in den dortigen Gewässern an geordnet. Da auch die übrigen europäischen See- Mächte, und vor Allem England, wichtige Handel-- und SchifffahrtSintereffen rn den genannten süd amerikanischen Republiken zu wahren haben, wird sich voraussichtlich Gelegenheit finden, gewiffen Eventuali täten gegenüber gemeinsam zu bandeln. Inzwischen kann nicht verbürgt werden, daß eS in allen Füllen gelingen werde, die Veiletzung neu traler Personen und Güter seiten- der kriegführen den Parteien zu verhindern. Die dortigen Kaufleute werden daher wohl thun. mit den Verhältnissen zu rechnen, und sich bemüd-n müssen, durch eigene Vorsichtsmaßregeln die mißlicher Weise bevorstehenden Gefahren zu verringern. B«i dem Bombardement von Valparaiso durch dir spanisch« Flotte am 31. Mär» 1888 waren di« Verluste der ftemden
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