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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187905146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-14
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1879
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2'72 Folae, daß sie mir unwiderlegbare Beweise für die Falschheit der Decrete de» Vatikan» lieferten. Denn man mich au ff ordert, zu beschwören, daß dies, Lehren wahr seien, Hab« ich dasselbe Gefühl, al» wenn man von mir verlangt«, »u schwören, daß zwei mal »wei fünf und nicht vier aulmachen. . . . Ihr aufrichtig ergebener I. Lölling er. Die Vermählung de- Herzog» Georg von Leuchtenberg mtt der Prinzessin Therese. Toch ter de» Prinzen Peter von Oldenburg, hat am Sonntag zu Stuttgart in Gegenwart de» König» und der Königin, sowie de- Hofe» pro grammmäßig stattgefunden. * » Graf And rassy heimst die Früchte feiner klugen Orieutpolitik ein. vom Montag meldet die ..Polit. Corresp " au- Ragusa: Die Uebcrnahme von SPiz za seiten» Oesterreich» ist gestern feier lich erfolgt; die Truppen rückten ohne jeden Zwischenfall ein. In Settomore wurden die österreichischen Behörden von dem montenegrinischer Abgesandten im Aufträge de» Fürsten Nikita be grüßt. Der Vertreter Montenegro» hielt an die versammelte Bevölkerung eine AnArache, in welcher er dieselbe zur Treue für den neuen Herrscher aus forderte. Sodann erfolgte die formelle Uebergabe unter Ziviorufen. Eine au» Susan eingetroffene Deputation bat. dem Kaiser von Oesterreich die Gefühle der Freude und unwandelbaren Treue der Bevölkerung au-z«drücken. Die Ankunft anderer Deputationen zu demselben Zweck« ist angekündigt. Nach den letzten Pariser Nachrichten ist eS sicher, daß da- Ministerium in feiner jetzigen Gestalt den Kammern gegenüber treten wird, doch wird allgemein eine Veränderung erwartet, obwohl die „RLpublique Fran^aise" in gemäßigter Weise für da- Cabinet Parin nimmt. Der Papst hat am Montag in dem zu R o m abgehaltenen Consistorium zuCardinälen er nannt: Fürstbischof Fürftenberg, die Erzbischöfe De-prez, Haynalv, Pir, die Bischöfe Santo»-Silva, Alimonba, die Professoren Pecci, Hergenroether, Pater Newman, den Dominikaner Zigliara, ferner 11 italienische Bischöfe, 2 englische und 2 türkische, sowie den Bischof von Cattaro, Forlani; außerdem wurden 6 Bischöfe ia purtidug inückelilun ernannt. Die neu ernannten Cardinäle leisteten den Eid. Der Berner „Bund" wendet sich nachdrücklich gegen diejenigen ausländischen Blätter, welche es süc nvthig halten, schweizerischer als die Schweiz zu fein. Tr sagt u. A: „Einige Journalisten machen große Anstrengungen, die Ausweisung eines gewissen deutschen Flüchtling- au- der Schwei» auch m der auswärtigen Presse in ungebührlicher Weise für da- täglich« Brot au-zu- beuten. So füllt heute der Berner Eorrespondent der „Franks. Ztg." nicht weniger als eine volle Spalte mit einer Blumenlese verschiedener Auslas sungen, welche schweizerisch« Blätter an diese Kunde-- polizeiliche Maßregel geknüpft haben, und untermischt dieselbe mit einer höchst fadenscheinigen Kritik der letzteren, wobei die Sympathien für da» angeblich unschuldig geschlachtet« Opferlamm schweizerischer Beamtenwillkür nur mangelhaft verschleiert werden. Der „Bund" deutet alSdann an, daß eS sich bei dem AuSgewiesenen nicht nur um politische, sondern auch um solche Dinge gehandelt habe, „die man bei verschlossenen Thüren zu verhandeln pflege." Die jüngste und frechste Demonstration deS re- volutionairen Executiv-Comitä in Ruß land besteht, wie man au» Petersburg schreibt, in nicht- Geringerem, al» in der Prägung einer kupfernen Medaille „zum ewigen Andenken" an den 2./14 April d. I, an welchem Tage Solowiew ea- Attentat auf den Czaren verübte. Diese Me daille zeigt aus der AverSfeite den Czar und einen gegen ihn gerichteten Revolver mit der Um- schrift: „Nieder mit der Alleinherrschaft!", auf der Rever-feite dagegen erblickt man die Figur der Freiheit, wie sie einer ihr geaenüberstehendcn Gruppe von Landleuten nach russischer Sitte Brod und Salz darreicht. Die Umschrift lautet hier: „Für die Freiheit und da- Volk" Da- Sonder barste au der Sache ist, daß diese Medaille sogar einen Tag lang unter den gemeinen Polizisten oder GorodowojS circulirt haben soll, welche, de» Lesen- unkundig, dieselbe als eine Denkmünze anläßlich der Errettung de- Czaren auS Mörderhand von ihnen unbekannten Go-podin- (Herren) aus der Gaste annahmen und bei sich behielten. Die Sache klärte sich erst dann auf, alS auch der Nat- schalnik eine Medaille zugeschickt erhielt. Zur Lage in Petersburg meldet die „K. Z": Petersburg, 10. Mai. Gestern Abend sandte ich Ihnen ein direkte» Telegramm, welche- die Auffindung einer geheimen Druckerei behan delte. Ich vermuthe jedoch, daß die Censur ihre schwarze Hand darauf gelegt hat und nicht viel davon in Köln angekommen sein mag. (Da- Tele gramm ist un > in der That nicht »ugegangen. Die Red. der Köln. Ztg.) Ich wiederhole hiermit dem nach den I nhalt ausführlich. Am Mittwoch Nach mittag gegen 4 Uhr wurde im Hause Barru in JomaclowSki Polk «ine geheime Druckerei aufge- «unden und etwa 7000 Exemplare der neuesten Nummer von ,Hand und Freiheit", die noch nicht erschienen war, mit Beschlag belegt. Man war durch folgenden Umstand auf die Spur die ser RevoluttonSdruckerei gekommen. Die letzte Nummer von „Land und Freiheit" zeichnete sich durch besonders guten und sauberen Druck auS und man erkannt« sofort, daß derselbe mit ganz neuen Ivpen dergestellt sein müsse. Ein Sachverständiger, der zu Rathe gezogen wurde, erklärte, die Typen wären in dem weit und breit bekannten Groß- handelShause für typographisch« Erzeugniste „Franz- mark" gekauft worden. Dorthin begab man sich und forschte nach, wer zuletzt Buchstaben der und der Gattung eingekauft habe. Diese- war bloS vom Ministerium der Master- und Weaecommunicationen auS geschehen; in diesem Ministerium wurde nun die Druckerei einer genauen Unter suchung unterworfen und der Chef derselben, Herr Böhnke, ein Preuße von Geburt, scharf ver nommen. ES ergab sich, daß viele Typen der Druckerei abhanden gekommen waren, und eine Haussuchung bei sämmtlichen Setzern ergab, daß im Hause Barry neben dem Ministerium, woselbst 8 di» I» Setzer wohnte», die geheime Druckerei si h befand. Die Setzer waren Nihilisten und wurden neu und d»l.hat «an natürlich auch imHemsevarrv nicht vorgrfunden. Herr Böhnke, der von seinen Setzern bestohlen worden, ist durch diese Geschichte in keine geringe Verlegenheit gebracht, doch ist dieser Herr hinlänglich al- loyaler und gewissen hafter Mann bekannt und eS werden ihm demnach au» der Sache keine weiteren Unannehmlichkeiten entstehen. Ich will hier nochmal- die Bemerkung einflechten, daß die Damen Votkin und Philo- sophow sich wieder auf freiem Fuße befinden und nicht un Geringsten compromittirt find. Unter den heutigen Zeilverbältmfsen, wo man sogar «inen Neffen Surow'S feftsetzt, und zwar auf einen bloßen verdacht hin, würde man auch mit den Gattinnen von Leibärzten u. s. w. verzweifelt wenig Umstände machen. Wie ich ver nehme, ohne mich indessen für die Nachricht ver bürgen zu wollen, sollen heute am SamStag oder übermorgen am Montag jene 5 Soldaten auf- gehängt werden, die aul dem letzten Proceß be kannt sein dürften. ES waren die» L Unterosficiere, l Gefreiter und L Gemeine, bei denen man Schriften verbrecherischen Inhalt» vorgefunden hatte. Die Todesstrafe dünkt mich für ein solche- Vergehen denn doch ein wenig zu hart, »bgl-ich ich wohl zuaeftehen will, daß man für da» Militair in ähnlichen Fällen weit härtere Strafen alS sonst zur Anwendung zu bringen gezwungen ist. Der „Dzieunik Poznan-ki" berichtet über die Animosität, welche in der russischen Presse gegen die Deutschen herrscht, deren socialistische und politische Propaganda sie für die gegenwär tigen Zuflände in Rußland verantwortlich zu machen sucht. Tr citirt dabei folgende Aeußerung der „Russischen Petersburger Zeitung": „Die Deutschen lieben, alle Welt zu belehren und halten sich für die vollkommenste Nation auf der Erde. Wie angenehm wird eS ihnen sein, wenn wir von unserer Krankheit geheilt sind und sie an ihren Geschwüren leiden werden! Dann wollen wir nach der Weichsel, der Oder und dem Rhein gehen und sie lehren, wie man sein Geld loS wer den soll." Recht freundlich und nachbarlich gedacht! Die Wahl des „Latteudergers". T Tirnowa, 30. April. Ein wichtiger Staats akt hat sich vollzogen Gestern Vormittag» wurde zu Ehren deS Geburt-feste- de-Kaiser- Alexan der vor dem RegierungS Konak (Palast) unter freiem Himmel durch den Ex-Exarchen Anthimo», unter Assistenz mehrerer Bischöfe und 28 Priester, ein feierlicher Gotte-dienst abgehalten, welchem außer dem Fürsten Dondukoff und seiner Ge mahlin die russische Generalität, da- Ossicierö- Corp-, da- Consular-Corp- und eine große Volks menge beiwohnten. Einen merkwürdigen Gegen satz vildete eS, daß bei dieser kirchlichen Feier der bulgarische Episkopat in den kostbarsten, reich mit schweren Golvborduren besetzten Sammelgewändern erschien, während der niedere Klerus in dem aller dürftigsten Ornate erschien. Nach beendetem Gottesdienste und dem Parade- Vorbeimarsch der auSaerückten Mtliz-Abtheüungen traten die Fürstenwähler, 250 an der Zahl, im Parlamentssaale zusammen. Bald darauf erschien Fürst Dondukoff, von der Versammlung lebhaft begrüßt, und Verla- die nachso'gende Anrede: „Ich begrüße Euch, Auserwählte deS bulgarischen Volkes, die Ihr in feierlicher Berufung versammelt seid, um Eure Pflicht zu erfüllen. Ihr habt die vollständige Grundlage der Zukunft deS bulga rischen Volkes zu schaffen, erkauft mit dem Preise so vieler Opfer an Gut und Blut Eure» brüder lichen rufsischen Volkes, welche- nach Wunsch und Befehl Eure- großen Befreieis die poli tische Alleinherrschaft Bulgariens erkämpfte. Ich lasse eS von meiner Seite nicht zu, daß irgend welcher Einfluß bei der bevorstehenden Wahl deS zukünftigen Regenten Bulgarien- auSgeübt werde; sie soll eine vollständig freie sein. Ich er achte eS al- meine Pflicht, Euch zu berichten und an dieser Stelle der Versammlung feierlich zu er klären. daß in Folge politischer Verhältnisse ein Can- didat russischer llnterthanenschaft al- Herrscher de» bulgarischen Volke- nicht zugeiaffen werden kann. In Anbetracht de- kurzen Termine-, welchen die euro päischen Mächte zur Einrichtung Eure- Lande- festge- jetzt haben, erachte ich eS alS nützlich, ohne Zeitverlust Euch al» Vorsitzenden der gegenwärtigen Versamm lung den ältesten, hochgeehrtesten und vielertraaenden Mitarbeiter de- bulgarischen Volke-, den durchluuch- tigsten Erzbischof von Widin, Anthimo-, zu geben, welcher seinerseits die Bice-Präsidenten und Se- cretaire bestimmen wird. Zu einer Legitimirung der hier befindlichen Deputirten, welche auf Grund deS zeitweiligen Gesetze-, 8- 48, gewählt wurden, ist kein Bedürfniß vorbanden. Die Protokolle der Ansammlung werden durch mich beglaubigt auf Srund meiner Stellung alS kaiserlich russischer General-Eommiffar. Zur Wah rung neuerer größerer Freiheit und unabhängiger Gesinnung bei einer so überau» wichtigen Frage, wie e< die der Erwählung eine- Fürsten ist, wird e» Eurem geehrlen Präses, welcher die Leitung der Verhandlung zu führen bat, obliegen, zu veran lassen, daß die Sitzung bei geschloffenen Thüren abgehalten werde, und demnach alle Diejenigen, welche nicht zur Versammlung gehören, auszusordern, sogleich den Saal zu verlassen. Euer, in aller Freiheit zu fastender Beschluß könnt« sich auf die Abfassung eine» Protokolle- bc- schränken welche» den Act der Erwädlung enthält. Zur Abkürzung der Zeit und schnellem Abschluß de» Werke- erlaube ich mir, Euch vorzuschlagrn, die Wahl de» Fürsten in gegenwärtiger Sitzung vorzunehmen und von Eurem Entschluss« mir un bedingt sofort und unter Anschluß de- Wahlakte- behuf- unterthänigster Berichterstattung an meinen allergnädigften Kaiser und Herrn Meldung zu erstatten, in Erfüllung seiner unvergeßlichen Wünsche, da- Gebäude Eurer fürstlichen In stitution beendet zu sehen. Möge Euch der allmächtige Gott einen guten Entschluß ein- geben, welcher Eure gute Hrimath aus jenen Fuß der Selbstständigkeit und deS Wohlergehens zu bringen vermöchte, welche zusammen da- einzige Ziel Eure» Befreier- bilden, da» Ziel, welch - er immer und überall so herzlich unv innigl ch an strebte und gegenwärtig noch antzrebt. für da» mit de« russüchen durch dasselbe Blut brüderlich ver bundene bulgarisch« Volk!" Diesen Worten folgte allgemeiner, laug alt- dauernder Beifall der verfamml»"«. Nachdem sich der Fürst-Commifsar und da» Pu-licum (ein- schließlich der Journal-Berichterstatter) entfernt hatten, begann bei geschloffenen Thüren der eigent liche Wahl Act. Mit den „geschloffenen Thüren" wurd« e» übrigen» nicht allzu streng genommen; die Wähler hatten volle Freiheit, hinau-zugehen, wann e» ihnen beliebte, und e- blieben auch die Fenster offen. Mehrere Consuln und andere Per sonen wollen bemerkt haben daß manche dieser gar zu frei sich bewegenden „Wähler" mit russischen Würdenträgern die Aussichten de» Fürsten Batten berg besprochen haben; ob dadurch die Wahl handlung irgendwie beeinflußt wurde, ist nicht sest- zustellen gewesen. Zum ersten Bice-Präsidenten wurde der Bischof von Rustschuk, Grigory, und zum zweiten Vice- Präsiventen Karavellofs bestimmt. Der erste Vice-Prästdent erklärte der Wahlversammlung, daß man, da russische Candidaten auSgeschloffen feien, nur zwischen drei Candidaten zu wählen habe; diese seren Prinz Reuß Prinz Waldemar von Dänemark und Prinz Alexander Batten berg. Nachdem der Bischof von Rustschuk noch bemerkt hatte, daß man im Lande weder über den Einen noch den Andern dieser drei Candidaten etwa-Genauere- wisse (!), besprach er der Reihe nach die den betreffenden Candidaten au-zeichnenden Eigenschaften und verwandtschaft lichen Beziehungen, wobei er sich auch Unrichtig keiten, wie bei der Aufzählung der Umstände, welche für und gegen die Wahl de- Prinzen Reuß sprechen, zu Schulden kommen ließ Nachdem dieser Bischof die hervorragenden Eigenschaften de- Prinzen Reuß angeführt hatte, äußerte er, daß aber der Umstand gegen die Wahl de» besagten Prinzen spreche, daß e» unwahrscheinlich sei, daß dieser „alte Herr" (?'?) und „streng orthodoxe Protestant" sich dazu verstehen könnte, seine „er wachsenen" Kinder (ein Söhnchen von drei Vierteljahren ist sein einzige- Kind. D. Red.) in der orientalisch-orthodoxen Religion taufen r« lasten, wie e- da- Staatsgrundgesetz vor schreibt. An eine Wahl de- Prinzen Reuß war nach dem Gesagten nicht mehr zu denken und die Versammlung rief ungeduldig: „Weiter!" Der ge- nanntejfBischos sprach nun über Prinz Waldemar von Dänemark und sagte, daß dieser, so viel man gehört, geistig bedeutend angelegte dänische Prinz ein Bruder der Großfürstin - Thronfolgerin und künftigen Kaiserin von Rußland und Bruder de» König- GeoraioS von Griechenland sei, durch welch letzteren Umstand e» leicht möglich wäre, eine An näherung, beziehung-weise Versöhnung mit den Griechen herbeizusühren. „WaS nun den dritten Candidaten andelangt," so fuhr der bischöfliche Redner fort, „so kann ich Ihnen, meine Herren. bloS sagen, daß er ein verwandter der Kaiserin von Rußland und ein noch junger Mann ist, welcher leicht für unsere orthodoxe Religion ge wonnen werden kann und von dem wir hoffen können, au- ihm und feinen einstigen Nachkommen gute Bulgaren zu machen". . . . Kaum waren diese Worte gesprochen, so riefen auch schon mehrere Stimmen: „Battenberg ist unser Fürst!" Im nächsten Augen blicke erschollen schon viel mehr solcber Rufe und eine Minute später brach die ganze Versamm lung in den Ruf au»: „Wir wollen Battenberg zum Fürsten haben!" Nach aufgehobener Sitzung verfügten sich die zwei Vice-Präsidenteu zum Fürsten Dondukoff, um ihm da- Ergebniß zu berichten, welcher augcnblich die telegraphische Anzeige hiervon an den Kaiser Alexander und an den Erwählten, Fürsten Battenberg, absendete. Die Nachricht von der vollzogenen Fürstenwahl verbreitete sich bald in der Stadt und Umgebung und erregte großen Jubel, welcher sich auch darin auSsprach, daß man mehrseitS an den eben de- WegeS kommenden Türken sein Müthchen kühlte, ihnen den Fez vom Kopfe riß, sie verhöhnte und mißhandelte, eine ebenso schamlose, wie feige Rache. Sonst Pflegt das Glück wohlwollend zu machen, die bulgarische „Nation" scheint ind.-ffen ander- beanlagt zu sein, als diejenigen Völker, denen da» Herz auf dem rechten Flecke sitzt. voodLvtt» - Svsodvllbv Jubiläen-, Geburtstags- nutz antzere Keftgabeu tu reicher Auswahl nutz zu allen Preisen. Kataloge gratis und franco. Kurt. V.Seitt' KMldU, V.I.lorvk. Roßplatz Nr. l«, dem Museum gegenüber. per vmiemt 60, ätz ouä 80 kteoolU«, boio« paplortzrutzvu, »ouäorn mit lieblichem Ziolk Idoruogoo, bei § Ack/iek, v »» » rN t, lU«»w»1». Vuodsluoll raustvpvlodv 0. k. Lnock, «achStuchfabrik, Markts, Koch» Hof. Alvstarä VlzailS (kl v. 168 ) Alosisrg. 11. -MW «mpkekli «ein l.sger io »Ilen öleolieiteo äer 8»isoo. Llickor - »LtrosvllhrLßso IN reicher änivikl oeo «inzeirollen Vllfialw varr», Aarbt r NockorouohLN Nlr llorroudoblol-uuF Sotiöe ?rei»e — Teäelloeeet« auettbruuU. kleöebi on«t l«v»oU»beoö Mlovvr Kuyaa». (kl. « L«4.) 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Personen: Wallenstein, Herzog zu Friedland, kaiserlicher Generalissimus im dreißigjährigen Kriege . . . * » Octavw Piccolomini, General lieutenant .... Max Piccolomini, sein Sohn, Oberst bei einem Kürassier- reaiment .... GrafTerzky, Wallenstein'S Schwa ger, Chef mehrerer Regimenter Jllo, Feldmarschall, Wallenstein'S Vntravter .... Asolani, General der Kroaten Buttler, Chef «ine- Dragoner- regimrnt» .... Rittmeister Reumann, Terzky'S «djutant OberstWrangel, von den Schweden gesendet Gordon, Kommandant von Eger Deveroux, 1 Hauptleute in der lj Macdonald,fWallft.'schen Armee, ls Ein schwedischer Hauptmann . Ein Gefreiter von Pappenheim's Kürassieren ... . Zweiter ) Aürasfier . . . ^ Baptifta Seni, Aftrolog . Hr. Stürmer. Hr. Eimenreich Hr. lllbrich. r. L»w«. r. Ti^z. Hr. Pettera. Hr. viberti. Hr. H. Förster. )r. Broda. )r. Schubert. )r. Mauthner. )r. Senger. )r. Salomo». >r. Wolf. )r. Ott )r. Hermuth.
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