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Dresdner Nachrichten : 26.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-26
- Monat1881-09
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1881
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vrosilo» 1881. I»r Srpkdttton: Viarlcnstralx I». ».l>-ttttkiucttl«prtt» vl-rlcljthrttch IMuck dtt Psqk.. duich dic Po» »rkl einl srüh 7 Uhr « ter I "" ' »U L! ,, L Maik 7b Psgk Nu»»», lü P>g^ Tiuflase 37000 Sirmpl. tzilr t ii- NIi!k»»tr kinariandier Ma« uulcriplrma<i>! lich die llicdaclto» nicht vndmdlich. k»m»ncen sttr u,i» nrhme» anr Dir Ännu>»'u-N,»caux u.Hnal«». sl«I» » Ivoolr«; — «»»als Must»! - Dnuv« «d Vamp.; — Attualidt«»»»»! - <». Müll«, s» Oöilie; — «ob. «allst l» Mli-zdctturg; — I. !»ar<k .«! Vo. vitzallk; — Sitcuirr», Hamburg Tagebkatt für Mlitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. LSr/endericht, Fremdenliste. 26. «fnllrxftnx. Nnlemle ivrrIXtt Marirnlnah« > I bi« Nachm. » Uhr angkttouunk». Lonula«« bi« Mittag« l!i»hr. I» Nettuadi nur a» Woihrntagen: gr. aloftrigoiie Sir ü blsNachm.JUlir. — Tie ciniuailige tojicl IS Pjge. itmgkilNidl 30 Psge. «kitte Garamic iiir da» nachii tägige (krlchenien der Jnjeralc wird »i ch t gegeben. «ttbwärtige Attiiancen» Ausliäge vonttttbeIanttlc»Pe>wttett itt euren wir nur gegen !vlä»»»ie«r»r»>- Aa»l»n-durch b'ries,»arten »brr Poiteittjahiuttg. Acht Siibe» taileu Id Psg. Jttjcratc iür di: Moulage- Nummer oder «ach einem Acillage die Petiljctle Uri P>. Iiiil<lvi-tt>Li6vr«l»vii-i^riKaLiu R . ^oa -!» omptiolilt ein restelilialtigos 1-agor Ol< s> ir tiir Knalien uiul Aiä6ekon bis /um ^Itor von 16 äalnon. 8 ^ ftostcstiuugvii iiaeli klass rveräeu ju oigonou Ateliers jj prompt orleftigt. llauptstr. «auptatr. SsrsäorL L kkeiffsr kür R»nlifru;tui>vnm'6i». ItvMmuitntvI, vou 10 11. bi» 40 11. tlintässouilo ^»sivalil! Ilarvuri'ugcmcko dloubaitiu» cki-r Saison! lEül-V vriliulvi uujük. Vom 26. 8ei>tomber an belinilet, sieb meine Ä Leder- und Bronze-Waaren-Kadrik ^ ljl ist »»»>»iut Qnittnlotr „„«> k .i>! Ä im nouorbauton ILiibrilchgobiUnlo meines eit-enen öruiulstüelrs a« - ^ Or»!«8<! t'iiuieii!,elie h»tii»88e :ro. « L«I. Kgl. «äclts. llutlivftiant. 1> -'r. 269 WilteriMii vom 25 ScNvr. Baron'eter nacki OSkar Bdiolv. WoUllraic >5 -Mittag-) 7'- -Hill . seit gkstevn ' Mill. .^»aück Tlie.lnomenoftr. n.^eaum.: Tcmp. I ''' W. Aussiclftt'N für den 26. September: Zunächst wenig Milderung, später Bewölkung und Teiiiverntununichme. Montag, 26. Schtbr. -1 voune m e n t. Tte geelirtkn nuSivärtiften Veser der „Dresdner Nael» ricfttrn' bitte» wir das Abonnement tnr das vierte Quartal 188» baldigst erneuern zu wolle», damit wir die Nummern olme Unterbrecftnng weiter liesern können Die Posta,»stalten deS Dcntschen Neicliö und Anölan- drö »elimcn Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer (Spedition (inol. Briugerlolint 2 Mark rr<> Ps. viertel>Sl,rlicft, bei den Naiscrlichen Postanstalten im Deutscften Aeiciivgebie» 2 Mark 7.1 Ps., in der Oesterreich - Nngarische» Mo» narchic 2 Gulden .11 Kreuzer. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstrafte 1». vo», 25. Soplbi' Neueste Telegramme der ,.TresvncrN a,1n . Paris. Die unterbrochenen Verbiildnugen mit Tunis find wieder liergesleUt. Borlominuisse vvn größerer Bedeutung iiabeu sich aber seit den lebten drei Tagen nicht «»getragen. — Dem Jour nal „i'L'venemeill" «nsolge sind meluere 'Berliaslun>ls- und 'tlns weisnngpbeselile gegen ansländiiche, «nr Zeit sich in Frankreich aus Iialtende politische Agitatoren unterzeichnet worden. Dresden, 25. September. — Am lebten Club-Abende der diesigen n n st geno s scn - schalt kam ein in »»gemein berftichen Ausdrücken abgesagtes Schreibeii der Berliner .Znnsigenoneni'chait «uni Borlrag, weiches den Dresdner Collegen aiifiiclitigskci! Dank sagt für dle nnvcrgesb Uäieil Stunden, die sie bei dem Znnsllerscste allen Tbeilnelmier» bereitet baben. Dieses Dankschreiben war vom .llnpserstechcr Hans Mener, als dem Borstande der Berliner.ftunslgciwssenschast, unter zeichnet und erregte durch die Irische seines Tones und die Cie mütbsliese, die vei den Berlinern doppelt wolMat, allgemeine Zreude. Zu verschweigen ist nicht, dast die glänzende Ansgaltung des stünsllcrfesies auch diesmal das übliche — Deficit veruriachl hat. Aber die leichtlebigen ftünstler sind nicht geschaffen, deshalb die Hiügel hängen zu lassen. Sclwn regen sie die fleistigen Hände, daS Deficit ;u beseitigen. Am allerwenigsten grämen sie sich »ach träglich über die Ausgaben es genügt ihnen daS Bewnjftfein, Et was Ausgezeichnetes geschaffen zu liaben. — Ter Bctr u g, den vorige Woche der G emeindcvor stand von Ciaes bei Pirna verüben wollte (der Polizeibericht deu tete den Zoll kurz ans war ungemein plump angelegt. Das biedere Torsoberlmupt sebte sich mit einem ihm befreundeten Diätesten de, Amtsbanplmnnnähast in Berbindriilg und ließ sich durch dessen Permittelung bei einem Graveur ein Amtssiegel der Gemeinde Heikendorf geche». Nun stellte er eine Urkunde aus, kraft welcher die Gemeinde all ihre Liegenschaften und sonstiges Eigcnthum gegen eine» Borschnfz von löM» Ni. verpfändet, den sie beim land- wirtlischafllichen Verein in Dresden erheben tollte. Tie Urkunde wurde mit der Unterschrift des Geineindcvorstandes von Helkendors, der von diesem Missbrauch seines Namens natürlich keine Ahnung balle und mit dem neu nngeschasften Gemcindesiegel versehen; ausserdem fügte der Pirnaische Diälist noch einen Vermerk deS Amlsbauptmanns v. Ebrennein hinzu, ivornnch dieser zu dcr.ftredit- overation die behördliche Erlaubnis; gab und den Schlich dieser Fälschung bildete der Beidruck des Amtssiegcls der Pirnaische» Amtsbauptmannschast. Mit dieser prächtigen Urkunde begaben sich nun der Gemeindevorftand von Goes und der Pirnaische Diätisi nach Dresden und verlangten im Büreall des landwirtbschafllichen jtreditvereins die Ausbändigung der Ui,000 M. Hier crlannte man natürlich angenblickS die vlumpe Fälschung und vcranlcchtc die poli zeiliche Arretur der beiden Urkmldcnfabriranten. — H e r b st anfan g. Trüb, düster und raub, unter dichte»! Regen bat der Herbst am 22. September offiziell leine Herrschaft begonnen. Freilich blickte er schon seit Längerem vordringlich über die Achsel des scheidenden Sommers zu uns herüber und sendete uns nicht selten dichte Nebel und empfindliche Kühle als Morgcn- nruh. Nun aber tritt er als Gebieter aus. Wald und Flur tragen bereits ganz offen seine Farben; die Bäume schütteln milnnutbig das welke Laub vom Haupt, und die rothbraunc Buche verleiht im Verein mit dem stetigen Dunkelgrün der Nadelhölzer dein Walde jenes prächtige Kolorit, über welches nur der Herbst allein verfügt. Von den keimenden Wintersaaten (Roggen» überziehen die zarten rötblichen Blattspibcn wie mit leichtem Schimmer die noch vor Kurzem grünen 'Ackerschollen, daneben gellt verblübtes Haidekiaut der Samenreise entgegen und Klecäckcr »ehe» zum zwcitenmale in voller Blütbe; dicht »eben einander zeigt uns hier die Natur drei Entivieklungspbaseil — Kindheit, blübendc Fugend und Reise — gleichsam ein Miniaturbild ihres Wirkens im Grossen. Dabei schreitet die Falneszeit unaufhaltsam vor oder eigentlich zurück. Die regier der Lüste, die Schwalben, welche den Sommer über unsere Gärten und Fluren in so ciacnthümlichcr Weise belebten, sind ab gezogen. Feldlcrchcn sammeln sich in grossen Schaarcn am Boden, ebenso Wachteln, um zu scheiden; dagegen rügen sich im Norden die Wachlwlderdrosseln und die Qnäckcr (Bergfinken), um im Winter sich bei uns ein trauliches Heim zu schassen. — Wir baben von Vielen berichtet, die partout in eine Straf anstalt wollen und dcsbnlb einzig Verbrechen begeben; kein Wunder also, wenn es auch solche gicbt, die gar nicht wieder aus dem Zucht- bauie heraus^ wollen, wie dieser Tage in der Zwickau er Straf anstalt ein Schleifer aus Tirol, der eine neunmonatliche Gcfängnist- slrase verbüsit hatte und nun durchaus nicht aus seiner Ordnung heranswollte, sondern fest am Zuchthaus hing, bis man ihn fast ge waltsam nach dem Bahnhof schasste, ihm ein Billct nach Eger löste und seine Abreise überwachte. — Heute stebt im Schaufenster von R. Eich's pliotograpbischcm Atelier, Prngerslraßc 38, die große Photographie Garficld' ü aus. Das Fenster ist ganz schwarz ausgeschlagen und das Bild mit Fmmortcllenkranz rc. umgeben. Das Original zu dieser Pboto- graplne — gleichfalls ein vliotoar. Portrait — hat Garfield selbst dem Konsul in Lnon geschenkt, der cs Herrn Ricmschncidcr, dem Fuhaber obigen Ateliers, zur Vergrößerung übergeben. — Der mutbmaßliche Mörder der kleinen Voigt in Chemniß, der Fleischer Türpe aus Limbach, soll hartnäckig leugnen, die gegen ihn vorliegenden Verdachtsmomente find dagegen sehr schwere. Auch soll er noch anderer Sittlichkcitsvcrgehcn, fowic auch des Raubes dringend verdächtig sei». — P olizcibcricht. Aus dem Perron deS Leipzig-Dresdener Bahnhofes hier ist am Sonntag früh 6 Ubr eine unbckannlc Frauens person im Alter von vielleicht 22—24 Fahren bewustlos zu- l i n m m e n g e iuiit e u. 'Aus Anrathe» des berbeigebolten Arztes wurde sie durch Wohlsahrtspolizeibeamtc im Liabtkrankcnhnusc ttntergcbrncht. — Von dem im Selbstverläge des Verfassers erscheinenden Werke „D i c G cbührentarise dcr Dcnt s ch e n R cichs - post- und Te l e g r a v b e n - V c rw a l t u n g für das F n- iand mit 2, sämmtliche Post- und Telegraplien-Anstalten Deniich- lnnds und Oesterreich Ungarns enthaltenden Verzeichnissen", dessen wir bereits beim Erscheinen der ersten Lieferung gedachten, lieg! seht die zweite Lieferung, enthaltend das LrtichaltS - Verzeichnis, A bis L, vor. Der als tüchtiger Zcichmnnn auch bei dem größeren, dem Verlebrsleben näher stehenden Pnblitnm bekannte Versager, Postdireltor Steuer in .Zreibcrg, bat sich durch Herausgabe des ge mellten, sehr zu emplel,lenden Werkes ein großes Verdienst erworben. Während die erste Lieferung die gesehlichen Grundbellimmnngen oes Posl- und Telegraphenwesens, sowie die sämmtlichen Gcbülnen- tarifc enthalt, giebt die zweite Lieferung „Verzeichnis! der Post- und T c l e g r a v b e n a n st n l t c n" die geographische Lage der Orte nach Land, Provinz, Regierungsbezirk :e., für die Orte deS Deutschen Reichspostgebietes auch die'Gerichts nnd Obcr- 'jsostdireftionsbezirkc an. ferner enthält dieses Verzeichnis; eine Tahelle und neben jedem Orte eine Berechnungszabl, mittelst welcher van und n a ch allen Postorten Deutschlands und Oester reich Ungarns in einfachster Weise das Porto für Packele, Werth und Pognachi'.ahincbricfc zu ermitteln ist, so daß daS Werk auch bei einer Ortsveränderung des Eigentbümers dieselben Vorlheile bietet. Ferner sind die Orte, welche an der Bahn liegen und in denen sich Stationen für Extrapostcn, Couriere und Esiasctten be finden, mit den bezüglichen besonderen 'Anmerkungen, auch die Telegrapbenansialten mit 'Angabe ihrer mittleren Zeit versehen. Hür die etwa nöthig werdenden 'Abänderungen und Zusätze wer ben, und zwar während der Herausgabe des Werkes kostenfrei, Nachträge geliefert, die an den belr. Stellen eingeklebt werden können. Die dritte Lieferung erscheint Ende Oktober, der Preis jeder Lieferung ist 2 Mark. — Heute Abend 8 Uhr veranstaltet die rühmlichst bekannte Tiroler Sänger - Gesellschaft „Hinterwaldncr ans Innsbruck" im szeldscblößchen ein Ertra-Eoncert zu ermäßigtem Preis. — 'Auch unter Kindern muß man den Haß „bis aus's Messer" rieben. Ter Ojälirige Sobn des Gendarm Pentber und der lOjäluige Soli» des Gerichtsvollziehers Müller in Dippoldis walde waren in Streit gcratben und das Ojährige Bürschchen zieht sein Taschenmesser und bohrt cs dem kleinen Gegner einfach in den linken Oberarm. — Auf dem Wege von Werdau nach Zwickau ist dieser Tage der Sohn einer in leiztercr Stadt lebenddn Fulnwcrksbcsitzcrin unter den Wagen gcratlien und schwer verletzt worden. — Am 23. d. ist der Hnusbesiher und Bahnwärter Karl Gott lob Bergmann in Mcltcwitz bei Grimma beim Abnebmen von Aepseln in seinem Garten so unglücklich zum Fall gekommen, daß er das Genick gebrochen und mit der Stelle verschieden ist. — Seit einigen Tagen ist aus Leipzig ein Beamter des dortigen Kaffenvercins verschwunden, nachdem er einen Betrag von 15,OM Mark unterschlagen bat. — Der Stadt Borna sind zwei sehr ansehnliche Vermächt nisse zugesallcn. Der dort verstorbene Stuotratli Theodor Hoimnnn bat l8,0iXl Mk. zur Gründung eines BürgerbospitalS und OOOOM. zu Rcalschulstipendien auSgesetzt. — Fn der 'Nacht zuni 20. wurde inDehnitz b. Wurzen der steckbrieflich verfolgte Deserteur von der 2. Fnsniiterie-Tivision Nr. 24, Ernst Albin Grob, gen. Hcinze aus Wicicnburg b. Zwickau, arretirt. Bereits seit deni I I. vor. M. trieb sich dieser cinbrechend und stehlend herum und führte mehrere Legitimationen, Gemeinde- sicgel, Messer und einen Revolver bei sich. — Fn der Kirchgassc in Stotterin lwannte ein Wohnhaus zum Theil und ein Hinterhaus ganz nieder. — Fn Eainsdors l>ci Zwickau ist plötzlich der Ilntcrlcibs- lnvlms ausgebrociien und isl die Zahl der ErkrankungSsällc — zwei batten bereits einen tödtlicben Verlauf — seit Ende vorigen bcz. Anfang dieses Monats aus 60 gestiegen. Alle Maßregeln zu einer wirksamen Bekämpfung sind mit aller Energie getroffen, sowie zur Pflege und Adwnrtung der Kranken bereits 2 Älbertinerinnen ans Dresden hcrheigernsen worden. Eine Supvennnstalt hat man bereits gegründet und ist die Errichtung eines Hospitals in 'Aus sicht genommen und vorbereitet. — Am 24. d. früh kurz nach 5 Uhr wurde in Zwickau an verschiedenen Orten ein heftiger Erdstoß walirgenommcn. Namentlich wurde er auch in mehreren Kohlengruben bemerkt. Tic Erschütte rung war eine bedeutendere als die bei dem im heurigen Frühjahr wohraenommcncn Erdstoß. Die Richtung desselben soll von Ost nach West gewesen sein. Vlbhölie in Dresden, 25. Scptbr., Mitlags: 75 Cent, unter 0. Briefkasten ^ l'Ii aon clo v ii vc:i» aiü. Diese Frage beantworten wir nicht. Zu welchem Zwecke dieselbe gethan ist, können wir nicht wißen. ZZesindcn Sic sich aber in einer verzweifelten Lage, so denken Sic an Fhrc Eltern, denen eS unendliche Milbe gekostet, Sie zum^Mannc hcrnn^ubilden. Denken Sie als solcher, und kämpfen Sic gegen das -Schicksal, wenn es auch schwer isl. — Fhre eiugcsaudten 5 Nil. stehen Fhnen zur Verfügung. *** Ernst EngcIhard t, früher K. Sachs. Hofichauspieler. Wegen des Todes Fines Herrn Schwagers, des Pastor Tettenborn, sind Fhnen wichtige Nachrichten zu geben. Es beißt, Sie Hütten sehr viel geerbt. Ta Fhr Auscnthalt unbekannt, wir aber Fhre Verehrung für die „Nachrichten" kennen, io sind Sic hiermit feier lich ausgclordcrt, uns zu schreiben, wo sie jetzt leben. Löbau. „Wenn ein Logismiethskontralt zwischen Wirth und Melber am 2. August aufgelöst worden, der Abmietlier ausge zogen ist^der Hauswirth die Schlüssel übernommen, den Mietbzins bis 30. September bezahlt erhalten hat und das Logis bis I. Okto ber leer steht, wer hat dann die ani 22. Aiiaust aus das betreffende Logis faltende Einciuarticrima zu tragen? Der HcmSwirtl, oder der auogezogcne Micthcr ?" — Wenn der Vertrag formell am 2. August ausgelöst worden — der Wirth. , Camp e. „Nach bereits 3jälirigcr Ehe verlangt mein Schwiegervater von meiner Frau eine Quittung aus 300 M., welche mir vor der ehelichen Verbindung versprochen worden:e." — Sic können auf die noch fehlende Summe klagen; die Quittung tcht nicht im Wege, wenn Sie dem Gericht den Sachverhalt vortragen. Anfrage betreffs der Verbindlichkeiten des Micthers dem Segucstor eines Grundstücks gegenüber. Von den höchsten entsprechenden Behörden in Sachsen ist entschieden worden, daß die Pränumerando-Zahlung des Mietbers dem Segucstor gegenüber Nichts gilt: an das Reichsgericht kann der Fall nicht kommen, da es sich nicht um Reichvrccht handelt; dasselbe würde auch nach den belr. sächsischen Gesetzen kaum anders entscheiden tonnen. , P. S. „1. Habe ich bei 75 Tlsir. jährlicher Mielbe eine halb- ooer eine vierteljährige Kündigung ? 2. Muß ich. wenn die vierteljäbiige Kündigung nicht angenommen wird, vo» Neuem kün digen?" -- Zn l. Die gesetzliche Kündigungsfrist ist lei 75 Tlilr. halbjährlich; zu 2. Besser ist es, Sie tünvigcn »och einmal, was vor dem 1. t. Monats geschehen muß. *** A. M. „l. Mein Freund behauptet, eine Lokomotive könne nicht 6 stunden nnnnterbrochen in Tliütigkeit bleiben, sondern müsse »ach ec>. drei Stunden abrangirt reip. in Chemnitz durch eine andere ersetzt werden. Fcli sichre diesen Wecl»'el nun tarnui zurück, daß ein Führer natürlich nicht für die ganze Strecke Lotalkemstnii; haben kann und somit durch einen anderen mir seiner Maschine er setzt wird. Zu dies so richtig? 2. Was ist sstr ein Unterschied zwischen normal- und breitspurig ?" — Zu t. Sie haben ja so recht. Zu 2. Keinen, wenigstens in Deutschland nicht. Zn Rußland gicbt eü noch eine breitere Spur, als bei uns. Paprika »er. „Wie sind die bäurischen Zäger uuifor- mirt und ausgerüstet?" — sämiutliche 10 bäurische Zäger Bataillone haben blaue Uniformen mit grünen Ausschlägen und Achselklappen, ausgerüstet sind sie mit einem — Blasrohr. »*» M. N., Lübau. „Wo bekommt man Siemens'Regenera- tiv-Gasbrcnncr, und was kosten dieselben ?" — Tie hiesige Ziruia Gebrüder Barnewitz stellt Zhnen mil Circular und Preisverzeichnis gern zu Diensten. Wenden Sic sich also an diese. ch*» Zivei alte Soldaten. „Giebt es im Deutschen Heere sowohl den Titel als auch den Rang eines General-Oberst ?" Allerdings exisiirl dieser Rang «zwischen Generalseldmarschall und Genelaiseldzeugmeisler» und demelden haben innc« Prinz August von Wnrtcmberg, Prinz Fnedricl, der Niederlande und der Großlicrzog Friedrich Franz vo» Mecklenburg Schwerin. ch*» Zoologische G art c n b e s u cb e r i n. „Bitte mir zu erklären was ich unter 'Auer - OZh senk n I> zu verstellen habe l" Man hat sich darunter die bessere Hülste des Herrn 'Auerochsen zu denken. » ^*4 Abonnent, hier. „Weißt Du nicht ein Bertilgnngs- mittel gegen das lästige Ungeziefer, das in hiesiger Sandgcgcnd so häufig rst, und trotz der größten Reinlichkeit sich so schnell vermehrt — Zur Vertilgung der Flöhe eignet sich nächst dem echten persischen Znsektenpulver (her H. Roch, Altmarkt) eine Auslösung von Kuvser- vrtrrol oder Tabaksertratt, womit die Dielen und säinmlliches Holz- werk gewaschen werden. -u*ch P ü mpelhofer, Wildbnd Gastein. ,.Fcli finde in einer alten Kmliste auch einen „Sladtrath n. D." ans Dresden anige- snhrt. Fst dies bei Fhnen Brauch?" — Das kann nur ein Zrr- tlirun sein. Unsere stadträthc sind, wenn sic nicht wieder gewählt werden, tlmrmhoch über die kleinen Schwächen erbaben, einen abge legten Titel zu führen. Höchstens ist es für die Frau Stadlrälhin unangenehm, wenn die Christel sie nicht mehr so titnlircn soll. Nur „Frau Stadtälteste" will steh keine nennen lassen. F ul. Füchscl, Dresde n. „Geben sie mir doch Be scheid ob es der Liter oder das Liter heißt ?" — Das Liter, auch oaS Kamecl. 4*4 Zwei Musiker. „Darf mein Freund, wenn ich einen Walzer lomponirt habe und denselben blos für Klavier lierausgebe denselben auch für Streichmusik, ohne meine Bewilligung, arran- gircn?" — Doppelt strafbar. I. verdient er Hane, eine io dumme Komposition verbreiten zu Helsen; 2. begebt er nach dein Reichsgesetz einen geistigen, strasbarcn Diebstahl. 4*4 H. u. M. „Herziger lieber Briefkasten Onckel! Cinc Freundin und ich, beite erst jüngst verheirnthck, bitten Dich, uns doch eine Tirectricsc der Wälchezuschneidetunst zu cmpschlen; wir wollen nähmlich den beiten Herkules iyi großen Garten, wenigstens Hemden bestellen, daß ist immer so fatal wenn ivir dort vorbei müssen?" — Lernt lieber erst Eure orthographischen Nnditäten be decken, Flir „Dircctricscn"! 4*4 Heinrich G. „Fckl bin 13 Fahre und möchte gern wissen, ob beiliegendes Fnserat (Glogau, Homburg) wirklich die 20 Mark werth ist (nämlich die angcprieicnen Waaren). Zch habe mir obige Summe gespart und habe lehrreiche Bücher sehr gern." -- Die Werke können reckst wohl für den Preis geliefert werden und sind, soviel man weiß, komplet. 4*4 W. D-, Dresden. „Können Sie mir an hiesigem Plane Femnnden nennen, der sich >»it dem Bane von Veloeipedcs tcngl. Konstruktion) besaßt, cvcnt. solche nach Zeichnungen ansertigt?" - Tic Vertretung für engl. Patent-Veloeipedes bat die Firma G. E. Hösgcn, Königsbrückerstraßc 75, welche auch Veloeipedcs deutscher snstcmc selbst fertigt. W- 4*4 Fungc Dame, Pulsnitz. „Seit einiger Zeit ist liier in einem Geschäft ein junger Herr, welcher sich cinbildet, alle hie sigen jungen Damen hätten fick in ilm verliebt. Wir jungen Mädchen sind alle darüber entsetzt, da selbiges gar nicht der Fall ist, »nd möchten dem jungen Herrn gern diele Gedanken nustreibcn. Wie fangen wir das an?" — Das ist sehr schwer; Männer, wenn sic eitel sind, sind schlimmer darin als junge Mädchen. 4*4 A n n a und Marie. „Wir sind zwei junge Mädelien, aber olme Geld, was heutzutage die Looiung ist; wir wollen das selbe aber zehnfach ersetzen durch unserer Lu'inde 'Arbeit und Ge- lchietlichteit, denn wen» wir uns verlieiralben, so wollen wir nicht die Hände in den Schoos; legen. Wir suchen daher keine Beamte oder 'Angestellte, wie es immer der Fall ist; wir möchten gern die Bekanntichast zweier Profesiionistcn machen (einerlei welcher Branche, nur nicht Schuster »nd Schneider», die sich unserer nicht zu schämen brauchen. Wir batten schon einmal Bekanntschaften mit Beamten, aber diese Pavierabhebergehilfen trugen dir Nasen schrecklich hoch, um daß man sehen tollte, daß sic Schaufenster batten, und was war dahinter? Die Mutter des Einen war Wäscherin und der Vater des Andcm Hadcrnsainmlcr rc." — Bekannllchasten mit Beamten gehabt, sitzen gelassen worden und nun sollen Prosessionisten gut lein — aba! lind jetzt auch noch wählerisch ? Wer den Schuh macher nicht will und den Schneider nicht mag — Bleib' 'ne alte Zungser bis zum jüngsten Tag! .*4 ?)- Z-, Eger. „sic brachten vor einiger Zeit die Notiz aus dem „Sprudel", daß der Fürstin 'Natalie von Serbien für 12 Moorbäder von dem Badeliausbesiber Singer 1400 Fi. nngerecbnel worden seien. Das klingt nngchenerlich, bei Lichte besehen, macht sich jedoch die Sache nicht so ichlimm. Die Fürstin bat nämlich für die Dauer ihres hiesigen Aufenthaltes eine entsprechend ausgc- siattcte Zelle mit 3 Badewannen für stell rclerviren lassen, auch sich auSheduugcn, daß, wenn elftere besetzt, in der Zelle nebenan nickst gebadet werden solle. Rechnet man nun, daß während der Hoch- laison bei einer Dauer von 4 Wochen viel in diesen Zellen hätte gebadet werden können, w stellt sich die Rechnung nickst >o gar ssoch; jedenfalls aber bat auch der Badeliausbesitzer geglaubt, bei einer Fürstin nicht die gewöhnliche Taxe anwenden zu dürfen." — Das klingt freilich schon etwas anders. 4*4 A. in A. „Am Sonntag den d. M. i:as ich in Dresden ein, erfrischte mich im Alberts Bade durch ein Bad, bc- sichtiate danach den prächtigen Albert-Platz und das Albert- -t
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