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Dresdner Nachrichten : 27.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191102270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19110227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19110227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-27
- Monat1911-02
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- Dresdner Nachrichten : 27.02.1911
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SS. JHrgnz. ckl! 58. Montag, 27. Ktlrnar 1S11 Vr»«»B«Mhk -i«rt-c>il»rl. »r »r^- d«. b«i «Laltch P»«i- m->U,«»ZuLa«in,<-« Sonn, und «nnläam nur «I»moN!t,I>0 Mk, durch autnxtruarttom- mrlstonär« d.bO Dik R«> «im»alig«r Zu- Ilrllima durch di« Prft »M-t»»"« B«ft«Ugrld!. Di« d«n Lein-n von Dr«»d«« u. Umgebung am lag« vordrr »u- gestellt«» Ad«„d Sub- gaden «rholten dt« au«. wdlUuen Bcjiehrr mit der Morgen-Äu«aab« lUsammr» rügest«!». Nachdruck nur mtt deut lich,r Quellcuangnde t.Lreod, Nachr "> ,u >»iüg, — Unverlangte Ma!,uikrivt« iverdc» nicht ausdewahrt. TelegrammAdrejse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: U -- 20»« » »«01. Hegr?LrrrSeL 18SV Druck und Verlag von Liepsch Sc Rcichardt in Dresden. iSsicls! L I^Iaumsnns IltSVttltlll« I. «WMM li, INlMl «s s, WM«« l. Anzeige«-Tarif Annahme von Llitkün diflungerr bis nach»' S Uhr, HonntaaS nur Manrnstrohe 3« von 1l b,S » ,1 Ukr. 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Paschen ist am Sonnabend im Alter non 70 fahren gestorben. Die serbische Regierung wird dem deutschen «Gesandten für die Taktlosigkeit des Kricgsministers Genugtuung bieten. Das neue französische Kabinett dürste von Poincare gebildet werden: mit dem Eintritt Tcl- casscs wird gerechnet. Lurch Hochwasser des Rionslusses ist der Bahn verkehr im russischen Gouvernement Kntais unterbrochen. Das amerikanische Repräsentantenhaus bewilligte für Erbauung und Befestigung des Panama kan als -12 260 000 Dollars. Neueste vrMmelclungen vom 26. Februar. Ei» deutschvserbischer Zwischenfall. Belgrad. Da ein PasinS, mit welchem vor einigen Lagen der K r i c g s m i n i st e r in der Stupschttnasitzung seine Rede über die Lieferung der Gcbirgsbattcrien be endet hatte, mistverstanden worden ist, hat der Minister in der vorgestrigen Sknpschtinasiyung folgende Erklärung ab gegeben: Am Schlüsse meiner früheren Rede erwähnte ich, der deutsche Gesandte habe sich für die Bergebung der Licscrungen interessiert, Ich habe aber damit nicht be absichtigt, die Haltung und Handlung des deutschen Ge sandte» als intorrell zu bezeichnen, sondern ich wollte lediglich die Wißbegierde der Opposition befriedigen. Der deutsche Gesandte hatte die Pflicht und das Recht, sich für Unternehmungen und Lieferungen seiner Staatsangehöri gen zu interessieren und dieser Sache volle Ausmerksamkett zuzuwenden, ebenso wie die übrigen diplomatischen Ver treter, deren Industrien an de» Lieferungen interessiert sind. Die Haltung des deutschen Gesandten war dabei voll- lommen korrekt und weder von privatpcrsönlichen noch irgendwelche» anderen Rüctsichten geleitet. Ich bedauere, daß der hierauf bezügliche Passus meiner Rede mißver standen und in bezug auf den deutschen Gesandten un günstig ansgesaßt worden ist. Ich protestiere gegen der artige böswillige Aussassnngen und Deutungen meiner Worte. — Diese Erklärung des serbischen Kricgsministers soll von der deutschen Vertretung als ungenügend be zeichnet worden sein. Belgrad, Wie verlautet, hat die Regierung beschlos sen. dem deutschen Gesandten für die vom Kriegö- minister Goikowitsch am 22. Februar abgegebene Erklärun; durch den Austritt des letzteren aus dem Kabinett Genug tuung zu bieten. Tie Frage, ob das aesamtc Kabinett formell znrücttretcn wird, soll morgen gelöst werden. Deutsche antarktische Expedition. Hamburg. Heule nachmittag fand seitens eines kleinen Kreises geladener Gäste, darsinter Herzog Ernst von Lachfen-Alicnburg, Präsidierender Bürgermeister Dr. Preböhl und bäuerischer Gesandter Graf Lerchenfeld, eine Besichtigung des jür die deutsche antarktische Ex pedition bestimmte» Schiffes „Deutschland" statt. Das Schiss, das eine elektrische Licht- und Telesunkcnanlage erhält, wird nach dem aus der Werft von Rlvbm n. Boß erfolgten Umbau einen Raumgchalt von etwa 600 Tonne» haben. Die Kosten der Expedition sind auf t 100 000 Mk. veranschlagt. Die Ausreise soll Anfang Mat erfolgen. Heute abend findet im Hotel „Atlantic" zu Ehren des Leiters der Expedition Oberleutnant Filchner ein in times Diner statt. Ein Teil der gefährdeten russisch,,, Fischer gerettet. Petersburg. Rach telegraphischen Meldungen aus Hclsingsvrs und Rarva ist heute früh eine Eisscholle nnt 10 von den bei Lavansaari ins Meer getriebenen 500 Fischern bei der Insel Seit-Skär angctrieben wor den. Ein anderer Teil der Fischer soll ans einer Eisscholle bei koivistv im Björkösnnd gelandet sein. Aus Hclsingsvrs und Riga sind Eisbrecher zur Rettung der übrigen Fischer in See gegangen. Kobllkg. König Ferdinand von Bulgarien ist mit Gefolge gestern abend hier cingetroffen. München. Das oberbamischc Schwurgericht beschäf tigte sich in dreitägiger Verhandlung mit den Angeklagten Anton Ulrich, besten Ehefrau .Karoltne Ulrich »nd dem Metzger Ludwig Aschbcrger. Diese hatten am 10. August vorigen Jahres die 65 Jahre alte Privattere Jda Ielbmcicr, bei der die Karoltne Ulrich zum Schein als Dienstmädchen eingetreten rqar, überfallen, gefesselt und geknebelt, wobei die 65 Jahre alte Frau den Erstickungstod fand. Anton Ulrich und Ludwig Aschberger wurden zu kebenS. länglichem Zuchthaus und Karoltne Ulrich zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Paris. Der deutsche Botschafter Frhr. v. Schien hat der französischen Regierung zum Tode des Kriegs- Ministers N r n n sei» Beileid ausgesprochen. Washington. Das Repräsentanteichaus hat den Gesetzentwurf, in dem für die Erbauung des Panama- kanals -15 560 000 und für seine Befestigung 3 000 000 Dollars gefordert werden, angenommen. T i s l i s. Der R i o n s I n ß ist über seine User getreten und überschwemmte an einigen Stellen den Eiscn- bahndamm meterhoch. Der Bahnverkchr im Gouverne ment Kutais hat aukaehört. vertlicder unä ZscdKzcbez. — Bei Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzc u und der Frau Prinzessin Johann Georg fand gestern 141 Uhr Familientafel statt, an der die Prinzen und Prin zessinnen deö Königlichen Hauses tcilnahinen. — Von seinem Ehrcnmitgliede, dem Kronprinzen des Deutschen Reiches, ging dem Militär- verein „Sächsische Grenadiere" Dresden am 25, Februar folgendes Schreiben zu: „Ealcutta, d. 5,/2. 1011. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reiches lassen dem Militärverein „Sächsische Grenadiere" für die so freundlichen Wünsche zum Jahres wechsel bestens danken. Aus höchsten Befehl Graf Solms, Major." — Karl Brnnncmau» s. Wie bereits kurz gemeldet, ist am 24. d. M. hier der frühere Direktor der Königlichen Pvrzellanmaniifaktur in Meißen, Geh. Bergrat Horst Karl Brunncmann, gestorben. Der Entschlafene wurde am 27. Februar 1336 zu Teuritz bei Lucka lS.-A.) geboren und erhielt seine Schulbildung auf den Gymnasien zu Zittau und F-rciberg. Bon 1854 bis 1858 studierte er Bcrgbau- nnd Mtthlcnivisscnschast an der Bergakademie zu Freiberg: sodann war er zwei Jahre lang im praktischen Dienst an den Frcibergcr Hüttenwerken tätig. Im Dezember 18go wurde er als Assistent im technischen Betriebe der König lichen Porzellanmanusaktnr zu Meißen angcstcllt. Hier ist er als Beamter in verschiedenen Stellungen, zuletzt vom I. Januar 1805 an als Direktor tätig gewesen. Am 1. April 1001 trat er in den Ruhestand. — Die Beerdigung ersolgt heute nachmittag 3 Uhr von der Halle des Iohannisfried- hoseS (Tolkewitz) aus. — Der Nationalliberalc Deutsche Rcichsverci» zu Dres den hält Sonnabend, den 11. März, eine öffentliche Ver sammlung im „Tivoli". Wettiner Straße, ab, in der Herr N e i ch s ta g s a b g e o r d n c t c r L a n d g c r i ch t S d i r e k - tvr Dr. Hcinze einen Vortrag über „Die Schiss fahr t s a b g a b en" halten wird. — Die Kiuematographie >m Dienste der Bakterien- sorschung. Welche bedeutende Rolle die Kinematographie ans manchem Gebiete der Wissenschaft zu spielen vermag, das bewies ein von Herrn Dr. Comandon-, einem Pariser Forscher, im Aufträge der Gcscllschast sür Rat » i - und Heilkunde am Sonnabend in der Aula der Tech nischen Hochschule abgehaltener Vortrag, der mit der kine- matvgraphischen Vorführung lebender Bakterien verbun den war. Nicht nur der Fachgelehrte, sondern auch das Laicnpublikum begegnet diesen kleinsten Lebewesen mit nicht geringem Interesse, seitdem es durch die wissenschast- liche Forschung weiß, daß diese Spaltpilze die Erreger vieler, ja der meisten gefährlichen Krankheiten sind, die unsere Gesundheit und unser Leben bedrohen. Mit Hilfe des Kincmatographcn ist cs möglich, diese Lebewesen und die mit ihnen zusammenhängenden Erscheinungen zu re gistrieren und miederzngebcn. Dr. Eomandon' war des Deutschen leider nicht mächtig, doch wurde dem Anwesen den die deutsche Ueberictzung des Vortrages ausgehändigt, so daß cs auch dem der französischen Sprache nicht vollkommen mächtigen Zuhörer möglich war, den Aussübrungen im großen ganzen zufolge». Stach einer Begrüßung der zahlreich Erschienenen durch Herrn Geh. Sanitütsrat Dr. Oster loh zeigte der Vortragende zunächst die aus der niedrigsten Stufe der Bakterien stehende einzellige Amöbe, die sich in der Weise fortoemegt, daß sich an ihr Scheinsüße bilden und das Protoplasma anf der cntaegengesctzten Sette sich zusammen- zicht. Kompliziertere Wesen waren die dann folgenden Infusorien, die mit Eleganz dnrchcinanderschossen. In dem Darminhalt einer Maus konnte man Bakterien in Form von Stäbchen mahrnehmcn, die sich mittels Zittcr- wimpern nach allen Richtungen bewegten. Besonderes Interesse erregten die Bazillen der asiatische» Ebolera, die wegen ihrer leicht gebogenen Form von Koch Kommabazillen genannt worden sind. Im Blute eines Huhnes sah man die Geflügclspirochaeten (spiralförmige Bazillen), die na mentlich bei den Hübnern in Brasilien eine schwere Kraut heit verursachen. Sie gleiten über die roten Blutkörperchen hinweg wie Quecksilber, wenn sie aber ein weißes treffen, io kleben sie an-ihm fest. Aus der Zahl der dann folgenden Spirochactcnarten sei insbesondere hervorgchobcn die von Schaudinn entdeckte Spirochaeta palüäa, die der Erreger der SvphiliS ist. sowie der Erzeuger der Schlafkrankheit. Die Größe dieser Lebewesen erreicht noch nicht ein Tausendstel Millimeter. Sie wurden den Erschienenen in einer 40 000- fachen Vergrößerung gezeigt. Die vorgeführten Bilder waren daher so deutlich, daß man die Gestalt dieser Lebe- wesen uni» die Art ihrer Fortbewegung genau wahrnehmen tonnle. Tic interessante» Darbietungen wurden mit leb hastein Beifall ansgenommcn. — Uebcr „Ehe und freie Liebe" sprach am Freiing ii» Künstlerhause Herr Ferdinand Freiherr v, R e i tz e n si c i n vvm Museum für VollSlniide in Berlin, Den zweiten Vortrag hielt Dr, Phil. H e l e n c Stvecker Berlin über „Bestrebungen im moderne» L i c b e s l c b c n ". Freiherr v, Rcitzcnstci n gab ei» gangs eine Skizze von den Sitten und Gebräuchen alter Zeiten und Völker und folgerte daraus, daß die Vegrisje von menschlicher Ehre und Moral keine abivlnte», sau dorn eigentlich Mvdeiachc seien, Tic Hauptfrage bleibe, vb die Monogamie oder die Polngamic die »rspriuiglichsie und natürlichste Eheforin gewesen ist. Wahrscheinlich haben die ersten Menschen überhaupt in Ehelosigkeit gelebl. Im späteren Kampfe ums Dasein ging der Mann mit dem Weibe eine Verbindung ein, aber nur zu dem Zwecke, um eine willige, abhängige Arbeiterin zu haben und sür Nach tvmmenscbaft zu sorgen, die ja im grauen Altertum als Reichtum angesehen wurde. Bei der fortschreitenden Besserung der Lebeiissührung war der Mann in der Lage, mehrere ?-'anen ernähren zu können: cs entstand die Polngamic. Die Tatsache, daß auch heute noch bei den pri mitivsten Böllern die Monogamie herrsche, sei kein Be weis sür die von vielen Forschern ausgestellte Behauptung, die Monogamie sei die ursprünglichste und natürlichste Ehesvrm. Diese Völker sitzen eben in den jämmerlichsten Teilen der Erde und haben sich zu einer höheren Lebens führung nicht entwickeln können. Bei Eingehung einer Ehe haben sich die Urmenschen keinesfalls von sexuellen Motiven letten laßen. Es mar ihnen und ist manchen Völkern Innerasiens heute noch unbekannt, daß der Manu der Urheber der Nachkommenschaft ist. Ter Glaube an eine künstliche oder übernatürliche Befruchtung herrscht bis auf die Jetztzeit bei Naturvölkern vor. So war die Ehe von Ailfang an nur die Schaffung eines Rechtsver- hältniiscs zur Entwicklung des Bcsitzrechtes. Religiöse und sexuelle Momente kamen später erst hinzu. Schani Hastigkeit, Keuschheit und Eifersucht blieben den Natur völkern fremde Begriffe. Der Vortragende kennzeichnetc dann die rechtliche Stellung der Frau bei den Jäger-, Hirten-, Nomaden und Ackerbau ileibeuden Böllern und wies nach, daß mit dem Einsetzen der Kultur die Mono gamie vorherrschend wurde, Tie steigende Industrie er höhte den Werl der Frau: das Ltebcslebcn bildete sich ans und die Frau gewann den größeren Einfluß aus die Kindel erzieh» »g. Schon a»s diesen praktischen Gründen begünstigte die Kirche seit Jahrhunderten die Monogamie und machte sic schließlich gesetzmäßig. — Eine Reihe von Lichtbildern illustrierten den Vortrag, zeigten aber auch in zumteil drastischer Weise, daß die Begriffe anderer Völker und auch unserer Vorfahren bis ins 16. Jahr hundert über Anstand und gute Sitten non den nnsrigeli sehr weit verschieden waren. — Dr. Phil. Helene Ltocckcr betonte, daß das sexuelle Leben heute nicht mehr als eine teuslische Macht zu betrachten sei. Heute gelte es sür die Fra», den Kampf gegen tzze alte erstarrte sexuelle Geschlcchtsmoral zu sühren. Die Verantwortlich keil der Person gelte als Zentrum der modernen Ethit und Moral als Kampfmittel gegen die gewissenlose Aus beutung der Frau durch die Männer und die Ilnge Aus bcutung des Mannes durch die Frau. Die ferneren Aus führungen, die durch Zitate aus philosophischen Werten »nd aus Dichtungen der Romantiker belegt wurden, deckten sich im allgemeine» mit den Forderungen des Bundes für Mutterschutz. — Tic beiden Vorträge dauerten reichlich 3 Stunden und hätten 2 Abende ausgesüllt. Das Inter esse der zahlreiche» Zuhörer flaute am Schlüße merk lich ab. — ^iu einem Kommers Alter Burschenschastcr im Königreich Sachsen Sonnabend, den 1. März, abends 8 Uhr, im Ausstellungspalast, sowie zu einem Musiksrüh- schoppen mit Damen Sonntag, den 5. März, vor mittags '-12 Uhr, im Knnstlerhalisc, laden die Vereini gungen Alter Burschenschafter der Universi täten und Technischen Hochschulen ein, — Die Rcchtskonsulentcn-Jnnnng für das Königreich Sachsen lSitz Tharandt) hält ihre diesjährige Lehrlings Prüfung Montag, den 20, März, im BahnhvsShotcl zu Frei- berg ab. - Auszeichnung von Arbeitern. Den Bodenarbeitrrn Hau pt mann in Eoschiitz, Schubert und Eifert in Dcubc», dem Hosarbciter Müller, der Arbeitsfrau verw. Pöschcl gcb. Strämel und dem Oelmiillcr Hcrr- mann in Nciibiirgk, sämtlich bei der Firma T. Vienert» Hoskunstmlihlc, Oel- und Brotfabrik, hier,' dem Fabrik- böttchcr P ö s ch e l, bei der Firma Lenpold K Wildncr, Lack-, Pslanzcnleim- und Oelsarbeiisabrit. hier: sowie dem Haus mann »nd Maschinisten Fleischer, bei der Firma Dresd ner Kunstanstalt, Aktiengesellschaft i, Liqu,, hier, ist das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehe» morden. Städtische Ehrcnzcug- ntsse erhielten: die Lackierer Knbsch »nd Hammer schmidt, beide bei der Firma Vereinigte Eschebachsche Werke, Aktiengesellschaft, hier: der Tischlcrwerksiihrcr Kinne und der Tischlergehtlfe Wild, beide bei Herrn Tischlermeister Ernst F-riedrtch Robert Barthel, hier. — Das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit wurde folgenden bei der Firma T. Ptcnert beschäftigten Personen im neuen Rathanse überreicht: Arbeitsfrau Clara verw. Püschel, Bodenarbciter Friedrich August Haupt« mann, Boücnarbeiter Gustav Adolf Schubert, Hof. arbeiter Friedrich August Mam Müller I, Boden.
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