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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187909276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 5422-5423 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-27
- Monat1879-09
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1879
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nnaSkirch« dt in beim, e- Lied tt» gJS vch. >t Bolkma«: enrädlet"- her Goit*. n LlNgüIW e«. ember. mit E. P rf, mit Rz N «. O. M Vier hier, » »tors bei Litz Zimtenanr » edrich Wühch en" Nr. 1«, n hier, und F^bni, irr. mit Li -stützt hm. . mtt H. g mit A. p mit A. L. p i», mit Li c königl sid ged. R u ckaiii -ier, mit F. I an dir. B. verw z, n hier, der Staaitbch, Schön-b, p t M «. p . M. -kb tz mit R. W. i erS. te« !plrm' er. :omn ii>' Tcil Schlei. -rerbmatni, dter. Tochter. -ter. kocht». Hauübesi-nllß brer. ohn. catenS To-ttl arbeiler» bei I rbrikantevt > Tockln. Eobu. Sohn. > Tochter. T. rhülfenS ToS in Reudnch l ter. kanten- Sohn. k dt». »ß Tochter. Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. llttutttt« netz Twtttttt» Jvhamli-gaff« SS ZMatzst«»» tz» »»«Ne»- vormittag« IS-12 Uyr. Nachmittag« 4—« Uhr. «tt »u Nü«,-d« eta^andtrr M«m». cnil, mach! sich »,e Rrdartloa »tchl »«rdtndltch. -r d» für die nächst- Nummer beMmmrra an Wochn,tagen dis «achmsttags. an Tonn- imd Festtagen früh bis '/,8 Uhr. He tzee chttatr« für Z»s.-Aana!>mr: Litt Stemm. UniversttLtSstr. 22, Lortt L -ich«, Satt-armen str. 18, p. «nr bi« '/.8 Uhr. MWgtr.TaMlltl Anzeig». OrW für Politik, Localgeschichte, Handels- lwd GeschäMerkehr. Lö»u»r»rutt»rtt§ viertel-. I'/.VU. uttl. vrma«lohn ü ML, durch die Post bezogen « ML Jede einzelne istuinm» 2L PL Belegexemplar 10 Pf. Gedübren für Extrabeilagen ohne Postdefvrderung SS ML mit P,stbesvrderung ML Zaseratr 5gesp PetitzeU« 20 Ps Grtzgere Schriften laut unsere» Preisverzrichmtz. — Tabellarisch«' Satz nach höherem Tarif. »eclamea unter tzrm NrtzarNi»«ßetch die Spaltzeile 40 Pf- Inserate sind stets an d. Lrprtztttt» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlungprosuomorullä» oder durch Postvorschuß. Z 27«. Sonnabend den 27. September 1879. 73. Jahrgang. - Sohn. Sohn. >« Sohn, ind Mitglied» d«f üir«, Kaufmann >bn. hier binterl. S. irrw.hrmann« ' bodn. ttzmaln- Lochll Sohn, lohn. Sohn. Hing»-8. und k.j >« Sohn, it» Tochter. Wegen der Messe ist unsere Expedition morgen Gonntag Bormittags bis 12 Uhr geöffnet LxpeÄlHoi» Äe« I^vIpLlxer Vnxeblntte». Au g«na»l» Aachachtung bringen wir hierdurch die Borschrifien: daß jeder ankommende Fremde, welcher hier übernachtet, am Tage seiner Ankunft und, wenn diese erst in den Abendstunden erfolgt, am andern Tag« vormittag- von seinem Wirthe bei unserem Fremden-Bureau anzumelben ist, diejenigen Fremden aber, welche länger al- drei Tage hi» sich aufhalttn, Anmeldeschein zu lösen haben, in Erinnerung und bemerken, daß BernachlLsstaungen derselben mit ein» Geldbuße von 18 Mark oder vnhLItntßmäßlg» Hafttzrafe geahndet werden würden. Leipzig, den Li. September 1878. Das Polizetantt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Daegner. S Bekanntmachung. Da- 1L. Stück de- diesjährigen Gesetz« und Verordnungsblattes für daS Königreich Sachsen ist bei unS «„gegangen und wird bi- zum 13. künftigen MouatS auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich aushängen. Dasselbe enthält: Nr. 85. Verordnung, die Behandlung der auf Zwangsvollstreckung wegen Geldleistungen in Berwal- tungSsachen gerichteten Requisitionen autzersächsisch» Behörden betr.; vom 1. September 1878. - 8«. Verordnung, die Elbzollgercchte betreffend; vom 8. September 1878. « 87. Verordnung, die Ertbeilung vollstreckbarer Ausfertigungen von Notariat-Urkunden betreffend; vom 9. September 1878. - 88 Verordnung, die Dienst- und Geschäft-Verhältnisse der Gerichtsvollzieher betreffend; vom 10. September 1879. « 88. Verordnung, daS Verfahren vor den Gewerbegerichten und Gemeindebehörden in Streitig keiten zw sch« selbstständigen Gewerbetreibenden und ihren Arbeitern betreffend: vom 1L. September 1879. - 90. Bekanntmachung, die dennalige Zusammensetzung der Landrenten-, LandeSculturrenten- und AlterSrentendank betreffend; vom 13. September 1879. Leipzig, den L5. September 1878. Der Rath her Stadt Leipzig. vr. Georgi. Etöß. Bekanntmachung. Für die 7. Bürger- und 7. BezirkSschule sind je 860 zweisitzige Schulbänke anzuferligen. Anschlags- svrmulare und Bedingungen find auf der Schulexpedition zu erhalten und e« find die Gebote bis Montag de» SS September RBendS T Uhr versiegelt und mit der Aufschrift „Schulbänke" versehen daselbst abiugeben. Leipzig, den 83. September 1879. Dte «aubeputation des Raths Gewölbe- und WohnungS-Vermiett-mig Nachdem die am 18. d. M. abgegebenen Gebote für die Pnrterrelocatttäteü und die Wohnung m der 1. Stage de- UniversttätS GrundstückS Ritterstraße Nr. 9 abgelehnt worden find, so wird zur ander- weiten Licitation dies» Räumlichkeiten Freitag, der 3. Oktober b. 3., vormittag LI Uhr terminlich angesrtzt. Miethliebhab» werden »sucht, sich zu dies» Zeit im NniversitätS-Rentamte (Paulinum) einzufinden und ihre Gebote abzugeben. Die Auswahl unter den Licitanten, sowie die Entschließung in der Sach« bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 86. September 1879. UniversttätSRrniaml Graf. Leute find Bekanntmachung. und d» Tischlermeister He» Lout« «buarb Graul, Neukirchhof 14, L wohnhaft. der Brau» He» Wilhelm Kranz Klein», Mahlmannstraße 9. I. wohnhaft, zur gewerbmäßigen Ausübung d» mikroskopischen Fleischbeschau verpflichtet worden. Leipzig, am 17. September 187». Der «ath ber Stabt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. Wien und Lerlin. Die Wiener Reise de- deutschen Reichs kanzler- überragt an Bedeutung (wir sprechen Die- a»S, ohne daß wir «n» einer Illoyalität schuldig zu machen glauben) bei Weitem die in dem letzten Jahrzehnt fiattgefnvdenen Monarchen- rnsammenkünfte. So greifbare, die Macht stellung der Völker Europa- verschiebende Re sultate dürfte überhaupt selten eine diplomatische Aktion herbeigesührt Laben. Wir nehmen keinen Anstand, diese- Meisterwerk Bc-marck'scher StaatSknvst al- die Vollendung seine- Werkes zu bezricheuen; in Wirklichkeit ist dadurch da- deutsche Reich bereit- Da- geworden, waS Graf Moltke im Reichstag ihm ÄS seine Mission zuschrieb: „Die europäisch« Eeutralmacht, welche den Frieden dietirt". Mit Hülfe Oesterreich-Ungarn-, durch da» Zusammenwirken beider Reiche, erscheint der europäische Friede in der That auf lange Jahre hinaus gesichert, von besonderem Interesse ist die specielleMotivirnng der Reise de- Fürsten durch die dem a«-wärtigen Amte nahestehende „Nordd. AUg Z tg." Da- Blatt schreibt: „ES war vorau-zusehen, daß an da- Eintreffen de- Fürsten Bi-marck in Wien Eonjrcturen jed» Rtt sich knüpfen würden und daß dabei dt« Nächst liegende Erklärung diese- Besuche- nicht gerade die jenige sein würde, welche di« öffentlichen Bläkt» her- vorbeben. Die politischen Beziehungen Drutschland- zu Oesterreich-Ungarn bilden für dte deutsche Politik eine Unterlage, denn Bedeutung mit jedem d« letzten Zahn gestiegen ist. Für den Kanzler de- deutschen Reiche- umßtt e- daher ein unabwerSItche- Bedürfnis sein, jederzeit Gewißheit über die daunhast« Zuver- lüsfigkeit de- bestehendeu freundschaftlichen Verhält nisse» zu Oesterreich zu haben. Wer sich Diese- klar «acht, der wird auch begreifen, welchen Eindruck aus dm deutschen Reichskanzler die Nachricht von dem Rücktritt de» Grasen Andrassy machen umßte. Die Frag« nach den Ursachen und Fob am diese- Rücktritt» war für dm verantwort lichen Leit» der deutschen Politik von so maß gebend» Wichtigkett, daß derselbe sich in dieser Hinsicht nicht mit schriftlichen Nachrichten begnügte, sondern die dtrectt Verbindung mit seinem scheiden den Eollmen und dessen Herrn Nachfolger aufsuchte, NLmentltch aber bemüht war, bet d« höchsten und entscheidenden Instanz de- Lande- di« Gewißheit zu finden, deren er seine« eigenen kaiserlichen Herrn nutz dem deutschen Reich« gegenüb» zu bedürfen «laubt." Bekanntmachung. Zur Ausrechterhgltung der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit de- am 88. d. M. stattfindendrn Rennens haben wir für nöthig erachtet, folgende Anordnungen zu treffen: 1) An diesem Tage find Nachmittag- von 18 — 8 Uhr der Scheibenweg vom Schleußt«,» Wege biS zum Johannapark und von der Brandbäckerei ab bi- zum Kirschwehr für den öffentlichen Fahr- und Rntverkehr, ingleichen der Scheibenweg vom Schleußiger Wege ab biS zum Scheibengehölz auch für den Fußverkehr »«sperrt. 8) Wagen, dte in die Rennbahn gelangen wollen, haben den Htuwe» durch die Müuzgasse, dm Kletzplatz nach dem Schleußt«» Wege, den Rückweg durch da- Scheibengehölz und deu Iohannapark zu nehmen. 3) Diejenigen Wagen, welche nur biS an den Eingang zur Rennbahn bei der Einmündung de- ScheibenwegS in den Schleußiger Weg fahren, haben den Rückweg durch die Käruerstratze zu nehmen. 4) Auf dem Hinwege haben alle Wagen rechts zu fahren und^fich streng in der Reih infolge zu halten. 5) Auf dem Schleußt«» Wege darf kein Wagen halten. Wir bringen diese Anordnungen hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit dem Bemerken, daß uns»« Organe angewiesen sind, die Beobachtung derselben auf daS Strengste zu überwachen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe biS zu 80 >1 oder Haft bestraft. Leipzig, am LS. September 1879. Der Rath un» »as Polizei-Amt »er Sta»t Leipzig vr. Georgi. vr. Rüder. Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, in der Nähe deS neuen Krankenhauses und zwar an der Ecke der Stephan straße und WaisenhauSstraße eine Statt»» für »ret Droschken zu errichten, waS hierdurch zu allseitig» Nachachtung bekannt gemacht wird. üetpzig. dm SS. September 187». Der Rätst »er Sta»t Leipzig. vr. Georgi. Richter. Die »»«astme Bckanntmachung. Bezirksgericht». astme der Schteferbe»achu«g auf dem zum Abbruch bestimmten alten gebäu»e zu Leipzig (Ecke de» PeterSsteinwegr» und der Kleinen Burggafle), sowie die Rbtraguug diese- Gebäude- selbst, mit Lu-schluß d» Abnahme vorerwähnter Schiefer- bedachung, sollen nach Maßgabe d» dafür ausgestellten Bedingungen beziehentlich Erläuterungen, welche in der Expe dition der mitunterzeichneten B mverwalterei (Schloß Pleißenburg) auSIiegen und daselbst eingesryen werden können, auf dem Submission-Wege, jedoch unter Vorbehalt d» Auswahl unter den Bewerbern, vergeben werden. Offerten find bis zum H. vetoster »tese» Jahres, Nachmittags 3 Ustr in der vorgedachten Bau verwalterei-Exp :dition srankirt einzureichen. Leipzig, am 83. September 1879. KSutgliches Lan»bauamt uv» »S»tgltche BauverwattereL Sehr einsichtig »nd besonnen äußnt sich da- leitende Wiener Blatt, die „Nene Freie Presse", über da- gewonnene Resultat. ES schreibt: „Eine- muß zur Beruhigung ängstlicher Gemüther hervorgehoben werden. Oesterreich- Ungarn bringt kein Opf», indem eS seine Defenfiv-Etellung durch die Anlehnung an Deutschland verstärkt. Es alteritt seine Beziehungen zu Frankreich nicht, denn vorläufig denkt man, wie Waddington in Luppe dem MarqavS von Sali-bury versicherte, nur in den anti- repudlikanischen Kreisen daran, sich von Rußland umschmeicheln zu lassen, und die anti-republika nischen Kreise find bekanntlich nicht am Ruder. ES ändert auch seinen Eontact mit England nur inso fern, al- dersrlb» fortan vermuthlich freundlich» sich gestalten wird, al- bisher. An der Entente mtt Ruß land ist nicht viel verloren, denn dieselbe war für Oesterreich-Ungarn zu allen Zeiten ein sehr fragwür diges Gut. Di« Türkei endlich darf sich dazu Glück wünschen, daß Oesterreich von Rußland loSgelöst ist, denn nur so lange Dies nicht der Fall war, hatte sie Ursache, mit der österreichischen Orient-Politik unzu frieden zu sein. So zeichnet sich denn »er „ungeschriebene" Bund zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland durch drei vortrrsfliche Eigenschaften auS. Beide B »bündele sind Geber und Empfänger mit völlig gleichen Bor theilen und Lasten; Beide verfolgen den Zweck, dm europäischen Frieden zu »halten, und Keiner von Beiden endlich verschlimmert seine anderweitigen tntttnationalm Beziehungen. Unter so günstigen Auspicien hat sich gewiß noch selten eine bedeutungsvolle Wendung in der euro päischen Politik vollzogen; wir wünschen nur, daß der europäisch« Friede recht lange durch st« garantirt werde." Mfo da- Wiener Blatt. Wir knüpfen an die Ln-fkbrnngev desselben die folgend«, »ns a»S verltu z»gehende Korrespondenz: „An- der Feder eine- Diplomaten, der an einem benach barten Hofe accredittrt ist, erhalten wir eine Anschrift, deren änßerst günstige Lnffaffang »nsner gegenwärtigen Lage zwar nicht mit ander- weitiaen MittheAnngen im Einklang ficht, aber jedenfalls die Stimm»»« seiner Eollegen gena» »iedergiebt. Er schreibt: lleber die answärtige Politik ist in letzter Zeit viel Unüberlegte- ge sprochen nnd geschrieben wsrden. Die Reise des Reich-kavzler- nach Wien wird vielfach so ans- gefaßt, als wmn der enropäische Friede bedroht sei »ad von Nenem gesichert werden solle. Dieser Fried« ist aber seit de« Berliner Congreß keinen Augenblick in Frage gestellt worden. ES ist wahr, Rußland hat nicht Alle- erreicht, waS e» erlangen wollte, aber feinen Wünschen wurde doch vielfach Rechnung getragen. Seit dem Congreffe haben russische Staatsmänner einigermaßen geschmollt, oder wenigstens sich so gestellt. Dazu kam die etwa» gereizte Eitelkeit deS russischen Reich-- kanzlerS. E» ist daher nicht zu verwnuderu, daß in einem Augenblicke, wo der NibiliSmu» »nd ge- Wiste getäuschte Hoffnungev deSPanslavi-muS die Gemüther in Rußland erregt hatten, mancher lei gereizte Symptome zu Tage getretm sind, welche namentlich in der russischen Presse Ausdruck sandm. Kein ernsthafter Staatsmann in Europa hat ab» diese Dinge al- bedrohlich anfgesatzt. Daß Rußland keinen Krieg wollte, oder keinen Krieg führen konnte, war deutlich zu Tage ge tretm, seitdem e- in Bulgarien Position nach Position aufgab und sich schließlich, dm Vor schriften de- Berliner Congreffe- gehorsam, in feine Grenzen zurückzog. Da« engere Berhältniß zwischen Deutschland und Oesterreich war bereit während de- Ocieatkttegs »nd ans dem Berliner Congreß geschloffen wordm. Die Laiserzn- sammenkunft in Gasteiu »nd der Besuch de- deutschen Reichskanzler« in Wien coustatiren ledig lich längst vollzogene Thatsacheu. Diese befestigen auch für die Zuknnst die FriedenSan-sichtev, welche neuerdings in keiner Weise getrübt wordm find. Anch die Bedentnvg der kürrlichen Znsam- mmkunst de- deutschen und de- rnsfischm Kaiser« wnrd« vielfach überschätzt nnd mißdentet. ES find dadurch keine politisch« Zerwürfnisse zwischen Dentschland nnd Rußland beseitigt wordm, well solche nicht bestand«. Mit Rücksicht ans die Verstimmung gewisser Kreise in Rußland »nd auf dm in der Presse aufgewirbelten Stand erschien r- allerdings nicht unoegtttndet, dnrch dte Kaiser« »nsammenknust auch äußerlich ein Zeichen der fortdauernden guten Beziehnngm zwischen Ruß- land »nd Dentschland zu gebm. — Daß di« all gemeine Situation tu Europa eine überau-fried- liche ist, wird vou Taa zu Tag mehr tu die Angen tretm, trotzdem Fürst Bi-marck in feinen Unterrednngen mtt österreichisch-ungarischen Staats männern feinen Besorgnissen über di« Satwickelnng der Ding« in Frankreich und Italien ein« »nver- bohlen« Anßdrnck gegeben Hab« soll. Gewiß aber ist, daß die Zusammenkunft in Wie» kein« pro« vocatottschm Charakter gegen Rußland trägt. Prinz Peter von Oldenburg ist in die Lage versetzt worden, dem Czaren Alexander die fried lichst« Versicherung« zu Überbringer!." Möge die Zeversicht, welche Europa nach den Abmachung« zwischen Wien und Berlin in die Erhaltung de- Frieden- setzt, nicht ge täuscht werden, möge nunmehr eine Ana für die Völker beginnen, in welcher sie ihre geistig« nnd »Lteriell« Kräfte kulturell« Ausgaven widme». Dn Fried« thut noth, Da- wird Niemand z» leugu« wag«, der die kriegerische Natur de« Neunzehnten Jahrhundert« in- Auge saßt. Fast scheint e-, al- verdiene e- in dn Geschichte v« Beinamen de- „Zeitalter- dn großen Kriege." Politische Uebersicht. Leipzig, 8«. September. Man erinnert sich dn unerhört« Verdächtigung, die sich ein der Reich-regierung blind crgevene- Blatt dn «alionalttberalen Partei igegev über neulich schuldig machte. Die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" nahm sich heran», dm gemäßigten Liberalismus al- europätschm Störenfried insofern hinzustell«, al« sie ihm da» Unterfang« zuscbrieb, »ntn einer Decke mit der russischen Press« gegen die auswärtige Politik de- deutsch« Reich-kauzln- und damit zum Kriege zu hetz«. Man ist von dieser Seite nachgnade an Biele- gewöhnt wordm, diese Verdächtigung indessen überstieg denn doch da» Maß selbst de« Wahrscheinlich«, »nd, siehe da, man sucht dm verletzend« Ton nun wieder eia wenig hnabzustimmm. Jetzt kommt die Tbatsache, daß die gefam mt« natto- nalliberale Presse in den letzt« Tag« von Neuem ihr rückhaltlose- vertrau« zu der aus wärtigen Politik de« Fürst« Bi-marck zu erkennen gegeben hat, den „Frttwillig-Gouvnue- mentalen" für ihre gegen die natumalltberale Partei gerichtete AnschwärzungSarbeit natürlich sehr ungelegen. Die „Norddeutsche Allg. Zeitung" will nicht zulass«, daß die „Zweiseelentheo- r ie" auf dm Kürst« Bi-marck angewandt werde; die Politik BiSmarck'S sei al- ein einzige- Ganze- »» nehmm, »nd deshalb faste sich der wahre An halt der gegenwärtigen Wablbewegung „trotz aller Bemäutelnngen der liberal« Phrasenhelden" in
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