02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111208029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911120802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911120802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-08
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Diese» «°« «trd den L«s«rn Dr»d«, und U»»«bu«, am Io»« vortz« »,r,ttt «i» HbM'H«g«de «r 56. Jahrgang. 340. PejugS-Gebühr «kN-IjZhil. «ar pre». d«n b«t !S«i>e, zwei walig» Zmi-igungliin Homi und Mviiiagc» niu rinmali 2.50 M., durchiiniwälligeKonii Missionärs di-:i.bü M. iZZ einniiiiigsr Zu- sisliung durch die Post zM ilchneBelicllgelds. Dir dsn r'clrrn von krsrds» u, Uuigsdung iini löge oorder zu gsiisllicn Adeud-A»»- giidsu «häiieudieou»^ Vurligsn Beziskier niit d, Morgcn-Auugube msiiminen zuaesiclli. Mchdrucknurnni drui- Nche, Quell» iiangode «.,Dr»d. Nachr."> zu- Uiiig. - Uuoerlungie lllonnslripie werden nlchi »uidewahrt. Telegramin-Lldrege: Nachrichten Dresden. Druck unL Derlag von Licpsch 6c Reicharbt in Dresden. rfauptgescl>äftsftclle: Maricirstrasre 28/40. » dt« Voft-LbommuMu am Lrsomtcmsgabr erhaben. Freitag, 8. Dezember 1014. o Fernsprech-r: n - 2<»:ni etttisti. An v>ge>^-Darts. «i-nahme von rinkLu- digunge» b>» nachm, i ilhr. 'Lonnluga nue Marie,.»raste Sk vo» -I dl» Uh- Die »insvaliige Grvndztile p». 6 Ältsn, Lb Pi-, Kamillen Nachrichie» e»ld Lrebden Ai Pi., >?>eschä,I-i.Bn,eigen au, d.r Priaaiselir Zeile :«>P:.! die zmeii-allian ,^eilea. lerlseileSNP». - Zn Nummern nach Lon» „ »eierrage, die einipallige <>>runi>- eile A, P,., ansPrivai- icile »i P,.. Aonniien- ga.äit»u<t«v L. rr.'üüerr dis»>ri>nnzrUe S..P» - Auuwäriig: Aunion- »u, gegen Nr-rousd>- zolilung, ,ssde>. legdlai, .osiei lli Ps. Qrossts /^uswakil von xulsn ^isl-inslrumsnlsn. n Qsbrauclito Instrumsnts wsrcjsn in ^sklukißf ksnomnisn. ^igeneb /^agarin: V?a«Lenk3U55ti'2LLe 24. Jürr eilige ^lese^. Im Landtage stand Heute die s v z i a l d c m o k r a - tiiche Interpellation über V e I, r e rmapregclung e » zur Beratung. Nie verlamet. bcschloh die Neiclrsregierung, Ansang s!i>:i einen Teil der deutschen Kriegsmarine dauernd nach Emden zu verlegen. Bor dem Reichsgericht in Leipzig begann beute der Lvio n a g epro z e p Sch u l tz. Der H a in b u r g erSenat wählte ine das Jahr t',t!2 Bürgermeister D r. Bnrchard zum ersten Bürger meister. Der Prokurist I. Hampel der Gasansiallsüclriebs- geiellichcht in Berlin ist nach Unterschlagung von FM Mark geflüchtet. Im englischen N n t c r b a u s e wurde die Per sicher u » g o b i l l mit grvszer Mehrheit angenommen. Zwilche» den kaiserlichen und den republikanischen Deputierten in (5 l> i n a sind neue F r i e d c nsvc r l> and- lii nge ii im Gange. I - steuerte vrMmeMnge» voni . ezcnwcr. Persiens Not. Berlin. iP,lv. Tel.s Dem Reichstage kn von dem M.asidente» des persischen :stf e d j ch l i c Rtoiiamek-ei-Mvit ioigendes Telegramm .jUgegangen: Ra me cm das innere " ... . . der rinnnden Re- wenügieit des nenen Regimes eingesessen und den 'Milten qeftubl ,ii haben, den Weg der Reformen und Wieacraebur. g> deichrciien, übelzeugt von unserer völligen Ilmchuld. das man ,,n» keinerlei aggressive Stellung vor versen tan,'., a vocl >:, e u wir an die l> u m a n e n Ei e i ü I, l e des deiiisch en Parlaments, indem ivir Iiinen .nrincni I»r. di, Il,r die Wohltaten der Freiheit gekosiei habt. ieür de, Ii,, 'eben wollen, dasi ein Poli, dem man zum 'Bor imiri mach!, ec- Habe, nm 'eine .Inkunst zn reiten, mii Euren Eiiuimlniiaen mmpaihisiert, zusammen!.'!ichl. Würdet Ibr es dulden, dass Pcrnen zu Boden gelrele»i wird, weil ec »ii, annnakionales Auseben sicherbalten ivollke, und wet! es >o he-zliche Beziehungen ,n den freien P'örtcrn unter, b-'b. Im Pertrauen au, das Eor- »ns Gerechtigteits r>iülil des hochherzigen 'Bol>ec, dessen Repra'cnkainen Ihr cid sind mir sicher, dag inner Ae pell, indem er den Weg .u Eilrem .nerzen sindet, uns Eure wertvelle .nilsc siir eine Im .'sli ebcn und der II»»vbangigkeil Persiens entsprechen In Vd'nng bringen wird. Bom Kaiscrhosc Berlin. i'Prjn.-Tcl.s Dir Kaiserin befindet sich wieder öuilbans iv o >» I. Gehern abend batte he eine kleine Gesellschaft »>r Abendtasel bet sich. Tie Meldungen von einer Erkrankung betrafen weniger eine ttnpählichleit der Kaiserin, als eine Erkältung der Prinzessin Bilrvria Luise. Aus diesem Grunde bat die Kaiserin ihre Bcsuchsreise nach Primkcnau zu ihrem Bruder Ernst Günther von Schleswig-Holstein ansgegeben. Die Prin zessin muh sich noch einige Tage Lchonung auserlegen nnd das Zimmer büren. Das Vinienschis» „Salier Wilhelm ll." sehgcrauul Kiel Das Vinicnschijs ...Kaiser Wilhelm ll.", Ltammschiss der llkeservedivisivn, ist gestern nachmittag in dichtem Nebel auf Breitgriind vor der IlenSburger Horde s e st geko m m c n. Wahrscheinlich muh zu einer Lcichleriing geschritten werden. Eine Gefahr sin das Lchiss besteht abei nicht. Die Kreuzer „Undine" und „Danzig" sind zur Stelle. Bom BUhncugcuosienjchastötag. Berlin. sPriv.-Tcl.s Ans dem heutigen zweiten Tage der D e l e g i e r t c n u c r s a m m l u n g der Bll h ir e n g e n o s s c n i ch n s t ging cs recht lebhaft zn. Ans der Llrahe wurde ein I-l u g b I n t 1 des -Herrn Bvigt, des Persanerc der Broschüre gegen Nissen, verteilt, dessen Inball wieder Angriffe gegen den GenvisenschaftcPräsiden tcn eittbäst und die Delegierten eindringlich vor Scheu Wiederwahl warm. In der Beriammlung protestierte -Herr Vanrence gegen dieses Ilugblatt und ersuchte daö Präsidinw. gegen deh'cn Bertcilung vvrzugclien und gegen Bvigt, der sich im Saale befinde. Stellung zu nehmen. Ter stellvertretende Präsident P a u l erklärte unter stürmischem Beifall der Beriammlung, oah die Genonenschgst mir -Herrn Böig! nichts z» tun stgbe. Er könne deshalb, falls ihm das Taktgefühl cs nickt verbiete, weiter anwesend sein. Die Affäre des Berliner Bankhauses Paasch. Berlin. sPriv.-Tel.s In der Äffäre des Bank hauses Paa >ch. das durch die Bersch langen des kürz liä, verstorbenen Inhabers Alexander Paasch zngrunoe ge gangen ist, fand heule vor dem Amtsgericht Berlin Miete eine Gtänbigerversammsung stakt. Es wurde sestgestcUl. dag den Berüindlichkeikcn im Betrage von l VW »ich Mark nur dlv'iiiti Mark Aktiven geqeuüberstehen. so du st eine Dividende von bis l«i Prozent ernmrtet werden kann. Es ivurde e>n Glänbigerausschust gewählt, der aus vier Rechtsanwälte» besteht, die die Hauptgsäubiger vertreten. Berlin. sPrtv.-Del.s Der Wirkt. Hcgaiivnsrat Dr. v. ,sacobs, Referent für Südwcstairika im ReichS- koloiilalamt. tritt aus dem Reichsdicnst und übernimmt die Direktion der Deutschen Vevantelinie. Wien Lchriskslcllcr Dr. Gustav Steinbach, Rcdak teur der „Neuen Ireien Prcffe" und Obmann des Pensions sondc des Ionriralistenvereins „Eonevrdia". ist in Meran gestorb e n. vermehr; «na ZScbri;cber. Dlesüea 7 Dezember -R Au der .König!. Mittagstafel nahmen heute Ihre , Könial. -Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde mii den Damen »nd " Herren vom Dienste teil. Ihre König!. Hoheiten der Kronprinz nnd P rinz I- riedrich E h r i sl i a n ln Begleitung ihres iKmivernenrs Ireinerrn O B»rn beinchien am Nttttwoch abend den üNallicingliich rhrsilali'chen Salon, um astrone milchen Studien obznliegc». Mit dem groben Refraktor »vn Hendc miirdeu die Planeten Mars und Saturn, sowie der Mond beobachtet. Die Prinzen »merrichteun sich dann »och über die Bornahme aslronomi'cher Ieilbestlu.mungcu mit -Hilfe des Paiiagcinsn umeuts. —Die diesjährigen Winterscstiichrerten iu den Rcprä: feutationsräumeu des Ministcrhoiels, Secstrastc Id, werde» l am 8. Januar mit einem groste» tRoui beginnen. Iür den ! >7. Januar und Ist Februar sind grössere Baüfestlichleitcn j iNiberaniitt. In dcu stätrischcn Lchnlausschust nunden am Mon tag von den Dresdner Bollsichnldircktvrcn für das kom. meiidc Jahr aewäblt die -Herren Direktoren Wicöcmonv il.',. Bürgerschulel. Werner kW. Bezirtslchulet und ^ We h r n- a n n i iü. Bezirksschulet. Den Borsist führte Herr j Ltadtrar Dr. Maitliec. - * Ncnc Lchuldircktorcu. Der städtische Schulaus'chust wählte am Nlittwoch an Stelle des verstorbenen Herrn Direktors Bernhardt ik'R Bezirksschillei Herrn Oberlehrer Mar Riesel, bisher 1!. Bezirisschulc, zum Direktor der 1b. Bezirksichnle in Uebigau. Ferner wurde vom städtt-- schen Lchnlausschust das durch Pensionierung des Herrn Direktors Rasche sreiwerdcndc Direttoral der 8k. Bezirks schule und Ib. Büraerschuie in Vorstadt Eotta dem Herrn Oberlehrer Louis Scharf au der I. Bürgerschule über tragen. —" Die Oberauisicht über den Turnuuterricht au de« höheren Schuten im Königreich Sachsen, den Gumnasien. ! Realgnmnaiien, Oberrealschiilen. Realproqnmnasien. Real- schulen. Sruöienapsialtcn, höheren Mädchenschulen, Lehrer- ^ nnd Lehrcrinnenseminaren har das Kiillnsminiuertum dem > Direkror der Königl. Tilrnlehrerbsldnngsanstalt in Tres- . den. Herrn Max Fiäenwirth, übertragen. —* ?lus dem Landtage. Wiederum standen wir heute tu der Zweiten Kammer vor einer Interpellation^ ! und zwar waren est die sogenannten Lehrermastrege- ilungen. Sie der Sozialdemokratie Gelegenheit gäbe». ! für die staatsbürgerlichen Rechte der Lehrerschaft eine i Lanze zu brechen. Der Begründer der Interpellation. - Mgeordneter Lange, hielt sich in seinen Ausführungen ' sehr gemästigt, arbeitete viel mit Verlesung von Geietzes- - stellen, um eine Schuld des Killtusministerkums feftzu- ! stellen, und behauptete schUestlich. dast die Sozialdemokratie i kein parteipolitisches Interesse an der Sache habe, Kultus - ! minister Dr. Beet widerlegte seinen Vorredner an der ! Hand aktenrnästigen Materials, um dann energisch zu be ! tonen. Säst die Lehrerschaft sich stets der Pflichte» bewirkt ! bleivcn müsse die mit Uebcrnahmc ctneS Amtes verbunden sind. Der erste Debattcreöner. Abgeordneter Dr. Zöphel. war mir den Mastnahmen des Kultusministers nickt ein verstanden, brachte vielmehr eine Anzahl ministerieller Unterlassungssünden zum Bortrag, die dartun sollten, dast es am Vertrauen des Ministers zur Lehrerschaft fehle. Dagegen wandte sich Dr. Beek in ganz scharfer Form und bemerkte sehr richtig, dast es sich nicht nm eine Werbung der Regierung, sondern darum handle, dast die Lehre.! schaft sich das Vertrauen der Regierung und des Eltern Hauses erwirbt. Der nächste Redner Dr. Roth brachte ni chic Neues. Geldvermittlnugsstcllc für sächsische Gemeinde« Für sämtliche Gemeinden Sachsens, die dem Sächsische» Gemcindetag angehören, ist vom Oberbürgermeister Dr. PulM u«a Wsrenzcdslt. H- Mitteilungen aus dein Burcan der Königlichen Hsj- »lcatcr. Im Opern hau ic wird Sonnabend, den ä. Dezember, Ruhard Wagners „Ring des N i l> e l u »- >i c n" mii de» „W alrür r" sorrgeieül. Besetzung: Sieg ini'Nl>: Herr v. Barn. Hn.ioing: Herr Puttlih. Wotan: Herr Soviner. S:egl,nde: Iri. Forti. BrünntiÜde: ,Vrau Wittich, 'Z-ricta: Frau Be.,de> Schäser, E-eiHilde: Frl. Siems. Ort- /inde: Frau Rast. Waliraute: Frl. Seebe. Sclnvertleile: Frl. n. Ehananne, -Helmwige: Frau Ei Neu sch»», Siegrune: Frl. Freund. Grsmgerde: Frau Bender Schäser, Rostweiste: F'.l. Ternani. — Sonntag, den 1-F Dezember, geht die erste der vier vor Weihnachten stattsiuSendeu Aiisslihriingen der L u,i'Verdi »Eichen Märchenoper „H ä n > e l und G r e t c l" in Szene. Beiebuitgi Vater: He.r Plaichtc, Mutter: Frän lei» Schott szum ersten Malei. Häusel: Frl. Freund. Eictel: Frau Keidvrser, Hexe: Frau Bender Schäser iz»i» ersten Males. — Die beiden Werte, die zur Kleist-Gedächt nisfeier im SclMiNviellianle ausaesiihrt wurden: „Robert Giltst ard" und „Der .zerbrochene Krug", wer be» Sonnrag. den I«!. Dezember, wiederholt. Die Vor stellung findet anster Abonnemenl statt. Der Vorverkauf beginnt Sonnabend, den u. Dezember, vormittags Ei Uhr. an der Tageskasse des Schauspielhauses. v* Residenzthcatcr. Das Hamburger Gastspiel der K ,g. Hosburgichaiispielerin Lotte Witt ist so erfolgreich gewesen, dast sich die Künstlerin zn einer Verlängerung desselben in der Hansastadt bat verstellen müssen. Trotz dem beginnt ihr Auftreten hier bestimmt, wie angelün- biat, Sonnabend, den 9. Dezember, mit „Der Hürt"u- heiitzer". Wegen der lebhaften NaciErage cmpssehlt es nM Billettbestelliingcn für alle drei GasiipielaDenöe möglichst bald vornehmen z» wollen. 7* Kammcrmusikabcud. Die Herren Paul Wille und Hans von Schuck haben dem kammcrmuiikrcichen Dresden eine weitere D r i o v e r c i n i g n n g geschenkt und dabei als dritten im Bunde sich des Pianisien Sennerin Eisen bergen versiehe,!. Der Gewinn >e Stienbeigers ist nicht nur eine künstlerisch vollauf gut .Ulheistende. sondern auch eine geschäftlich tlugc Tal der beiden Dresdner Herren, die damit ihren Abcuden von vornherein eine nicht gewöhnliche Anziehungskraft gewähr leistet wissen. Denn Eiscnberger darf, und dies ist an dieser Stelle schon mehrfach ausgesprochen worden, als eine ttiinstl.'-'Persönlichkeit von hartem Reiz bezeichnet wer,den: er verfüg: über eine schier unseblbarc Technik, über »och ennviclelte Anichlagskultur, über rhmkmnche Strauben 'vndergleichen »nd vor allem, er erfasst sofort mit sicherem Instinkt den miiilkali'chen ZtimmungSgehalt des Knust-: wertes. Gestern bewies er das alles wieder ans das: schönste, und die Herren Wille und von Schuch fchsoisen sich in feinem Empfinden »einer Intcrvretalion an. Man wird j villigcrwcnc ein restlos ausgeglichenes Zusammen spiel nicht scstori ermarten und insonderheit dem ningen Eelliitcn einige Lchlacien im Technischen gern nachsciien dürfen. Mlisizieri ivurde in anerkeiinenc»verrcr 2piclsre»digkei.>. 'Beeibonenc iogenanuics Geistertrio aus dem I-ihre >Ki> «Op. 7st, Nr. 1 i» T-Dur>, ilrivvünglich wohl überhaupt als Klavierjvnate geplant, kam iu den mehr als Folie auf- .zuiasseiiden Ecksähen irlich heraus,- der Vortrag blieb aber auch dem zu den tiefsten Lchüvsungen des Meisters zählen, dcu Miltclsaye des Dooxe» as.^ii >Z s^prck-.'-ivc, nicht viel schuldig. Tic aus Leiden und Klagen sich in mnstiiche Schwermut steigernde, geisterhafte Stimmung dieses S'bee nde rka in auch die Zuhörer. Mendelssohns E Moll Trio «Op. iiu vom Jahre Ikl'st berücksichtigt die beiden Streich instrumente mehr als das Bcethovcnsche Werk: namcnt ! lich ist hier, wie mich die Widmung an Louis Lpohr schon ' indirekt besagt, die Violine reicher bedacht. Das Ganze ist wohlklingend, glatt, sangbar, im Nndankcsav mit einer Art Lied ohne Worte versehen und angenehm anzuhörcn. Ein Virtiiosenstück mit den flink huschenden Geistern des Sommeiiiachtstranms stellt das Scherzo lG-MoÜl dar. Auch dieser Schöpfung liehen die Vortragenden viel Sorg, fall »»gedeihen. Eisenberger, der seinen Klavierpart be wundernswert spielte, wurde von den Zuhörern besonders gefeiert. Er begleitete dann Herrn Kammersänger Rains, I der als wohltuende Unterbrechung der instrumentalen! Genüsse vier Gelange von Schubert vortrug nnd für seine hier mehrfach nuerkaiinleu ausdrucksvollen und stimm kräftige» Leistungen viel Beifall erhielt. <F. -!"!« Max Halbe, der in München lebende Dichter, las gestern im K>j»lilerl>a»se vor recht gut veiuchlcm Saale. Er kam als Novellist. Dramatilcr und Lneice,. Die Vor lesung deliine uch über zwei Stunden aus. Die seine Novelle eignet 'ich nickt recht zum Vortrag, weil sie miteimr viel zu ausführlichen Einleitung iu Stimmungsmalere' beschwert ist. Ein gewisser Sievering tebrt nach sieben und zwanzigjähriger Abweienheil in seine ileinc Heimalstad! zurück und erlebt hier Tupisches. Der Kern der Novelle ist die Begegnung Sieverings mit einem von 'chipcrcr Gewisicnsschiild beladenen Iugendbekaiinte», der durch Gcdankeniünden und iiiggestiven Einslus; einen nervösen phantasic»ollen »tlanentameraden in den Tod trieb, »m sich ei» Glück zu erjagen, das dann seine Ltrase wurde. Beim Wein im „Kardinal" verlraitt er sich Sievering an. Der zweite Teil der Novelle interessiert und hat iünst leriichc O.iialiiätc». Ilm die Wirkling ZU erhöhen, charakterisierte der Dichter beim Vvrlesen die einzeln!» Gestalten durch besondere Slimmsärbiiug — ein Wagnis, an das selbst ein Slratosch nicht gern heranging. — Der eritc All der Komödie „Der Ring des Gauklers" versetzt uns in schwer nachtontrollierbare Zeilen nach dem Dicisstg jährigen Kriege. Halbe scheint in diesem Wert Pfade der Freischütz Romantik mii einem Schilp von Hans's Lichten- stein zu wandeln. Da wundern Adepten, Komödianten. Gaukler, fahrendes Volk herum, lose Figuren, die tm ersten Akt noch nicht zu einem einheitlichen Ganzen ver blinden sind und mehr typisch als individuell wirken. Für dir beiden Gestalten, die im Mittelpunkt stehen, den Gene ralissimus Schwarz und die Reichcgräsin von Eldringen. wird ein wärmeres Interesse noch nicht erweckt. Beide sind durch die Kriegswogen aus der Diese geringer Geburt in die Höhe gekommen, NeichSgräfin Susanne war ein Baucrnmädchcn, non irgendwelcher KricgSsuric wild hcrumgeschleudcrt. Henning war der Sohn des Dorwachtö in Schlosz Eldringen. Besagter Henning hat von einem Gaukler in wilder Nacht einen Ring ans Sargnägeln mit Blntstein als Talisman erhalten, dessen Verlust für den Besitzer todbringend ist. Henning har ihn verloren
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