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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.02.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120208028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912020802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912020802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-08
- Monat1912-02
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Diese» »lall wird d«n Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit, al. Ubena-Mrgabe jugeslellt, während «» die Post-Abonnenten a« Morgen in einer Gesamtausgabe erhallen. 56. Jahrgang. 37. Bezugs-ütetützr »ieüelilhrl. sOr Dres den »et IL^I« ,»«' «alt»ee Zukssun, <an Sonn- und vloniagen nur einmal» i,l>0 M, durch auswarlts« Nom- «iM,nIr«di»».d0M. Mel einmaliger Zu- steluna durch di« P»st »M.l-ne«estell,kld>. Die den Leiern »»» Dresden u. Umgebung »m Tsge sorder M- geiieliien gldend Aus- goden erhallen di« aus- isirliaen «ezieher mit der MorgeN'ilusaabe ru lammen ,ugeilelll. Ilachdruck nur mii deui- »cher Ouelienangabe t,Dre»d. Nachr,"» ,u- g. — Uiwerlangie nustripie weiden nicht ausdewahrt. Tonnerstag, 8. Februar 1M2. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch L Rcichardt in Dresden. Haujitgeschäftsstelle: rNarienstrasze 38/lsO. Fernsprecher: 11 . 2«r>6 «. »601. Anzeigen-Taris. Annahme »an Antiin digungen bis nachm. S Uhr, «sonntags nur Miartenstratze !U> u»n >1 bi» '/et Uhr. Dir einspailige »>runL«iie <la. ii Tilben, »«> PI. gamilien Nachllchma aus Dresden e:« Pi, die jweiipaiiigr Zrilr auslcilicileMPf,!u" zweiipaiiige Neklamr zeile I,AI M. — In Nummern nach Sonn uno Feiertagen dir einspaliige lkrundzeik !Id Pf, FamUien Nachrichten aus Dies den die ihrundzeiie uu Ps. — Auswärtig«' Auilräge nur gegen Dorausbe-zihlung, Jedes Pelegblail toftri w Pi- S.L «I W I ^lüßssl ^isninos Harmoniums r: Anlrrlkntv :: /^UAUSl ^Ök'StSI' Königs. 5scks. lioklieieraiü Ok-ss6sn, een1l'aI-'l'tl62i6k--l^LSLL8S. Aüv erlrgo Lesev. Der Reichstag wurde heute im Westen Laote des Lönigl. Schlosses zu Berlin mir einer vom Kaiser »er lesenen Thronrede eröffne«. In der Zweiten Kammer wurde heute die all gemeine Vorberatung des B v l k s i ch u l g e s c tz - entwürfe» fortgesetzt. Der Seminaroberlchrer und Hoforganist Otto Z ocher ist im Alter von 77 Jahren in Dresden gestorben. Der Zustand des König» von Dänemark gilt als bedenklich. vie ktSttaung Oes neuen Weimage;. Der feierlichen Eröffnung des Reichstages im Weißen Saale des königlichen Schroffes ging für die geladenen Mitglieder der evangelischen Kirche um ll Uhr vormittags in der Lchloßkapelle ein Gvttesdienst vorauf. -Hierzu persammclten sich in der Kapelle die Mitglieder dcS Bundesrates mit dem Reichskanzler und Staatssekretär v, Kiderlen-Wächter, die Generalität, die Minister und viele Abgeordnete. Tie Prinzen des königlichen -Hauses und dir hier anwesenden Prinzen ans souveränen alt- sUistlichen Häusern hatten sich in der Roten Lamikammer versammelt. Der Kaiser, der die llnisorm des Regi ments Gardedukorps mii dem Adlcrhelm trug, betrat die Kapelle im feierlichen Zuge mit den Prinzen Eitel Fried rich, August Wilhelm, Oskar und Joachim, dem Fürsten vpn Hohenzollcru und anderen. Unter den Abgeordneten sah man in erster Reihe den «Grasen Posadowskn, den Prinzen z«u Schönaich-Earolaih, Freiherrn Heul zu Herrns heim, Dr. Paasche, v. Kröcher »sw. Den 'Gottesdienst leitete der Domchor mit dem Gesang des Psalms -13 ei». Das Niederländische Dankgebet schloß die Feier, Um 11'4 Uhr halte in der St. Hedwigskirche für die Mitglieder der katho lischen Kirche ebenfalls ein Gottesdienst stattgesundcn. Um 12 Uhr fanden sich die Abgeordneten beider Kon fessionen im Weißen Saale zusammen und stellten sich dem Throne gegenüber auf. Die Generalität nahm an der Kapellenscite Ausstellung, die Minister und Räte an der Lustgarten,'eite. Die Mitglieder des Bundesrates nahmen längs des Thrones ihre Plätze ein, Inzwischen waren die Reichsinsignien durch eine Eskorte von zwei Offizieren und vier Mann des Regiments GardedukorpS >n den Martnrsaal geleitet worden. In der Bildergalerie ordnete sich nunmehr der feierliche Zug. Den Trägern der Reichsinsignic» folgte der Kaiser, dem sich die Prinzen und das Gefolge anschlosscn. So bewegte sich der Zug nach dem Weißen Saale. Kurz bevor der Zug den Weißen Saal betrat, hatten sich in der großen Loge die K aiscrin und die hier anwesenden Prinzessinnen des königlichen Hauses kingefundcn. Ebenso hatte »och eine Anzahl «fremder Diplomaten Platz genommen. Beim Einzüge des Kaisers brachte der Alterspräsident Abgeordneter Träger ein drei faches Äaiserhoch aus, das allseitig lebhaft ausgenommen wurde. Während die Prinzen zur Rechten des Thrones traten, nahm der Kaiser aus dem Throne Aufstellung. Die Träger des Reichspaniers und des Reichsschwcrtes traten rechts und links hinter den Kaiser. Die anderen Insignien wurde» auf Taburctts niedcrgelegt. Der Kaiser bedeckte sein Haupt mit dem Helme und verlas, nachdem er sie aus de» Händen des Reichskanzlers eiitgegciigenoimnen hatte, folgende Thronrede: Geehrte Herren! Im Namen der Verbündete» Regie rungen heiße ich den neugewählten Reichstag willkommen. Das feste Gefüge des Reiches und staatlicher Ordnung un versehrt zu crlmltc», die Wohlfahrt des Volkes in allen seinen Schichten und Ständen z» mehre», die Stärke und das Ansehen der Nation zu wahren und zu erhöhen, ist das Ziel meines Handelns. In ihm weiß ich mich mit meinen hohen Verbündeten eins und ich lebe der Uebcr- zcugung, daß auch Sic als die erwählten Vertreter der Nation Ihre besten Kräfte an die gemeinsame Arbeit setzen werden. Seit einem Meuschenaltcr nimmt die soziale Fürsorge in der Reichsgesetzgebiing einen hervorragen den Platz ein. Noch in der letzten Tagung des vorigen Reichstages sind die Wohltaten der Versicherung auf weite Kreise der Bevölkerung ausgedehnt worden. Derselbe soziale Geist, aus dem dies Werk hervorqeaangen ist, muß auch fernerhin walten. Tenn die Entwicklung st eht nicht st i l l. Die Finanzen des Reiches haben festen Hall gewonnen. Aus der Grundlage bestimmt bemessener Ma- trikularbeiträge ist cs gelungen, das Gleichgewicht des Reichshaushalts herzustcllen und mit Hilfe der Ucber- schüsse, die sich ergebe» haben, den außerordentlichen Etat zu entlasten. Durch Festhalten an den bisherigen strengen Grundsätzen wird das Reich binnen kurzem zu einer vollständigen Gesundung seiner Fi nanzen gelangen. Mit Befriedigung erfüllt mich der Gedanke, welch Hobe Leistungen der freie Unternehmungs geist in Industrie und Gewerbe, Handel und Verkehr voll bracht hat. und wie bei steigender Vervollkommnung ihrer Technik die Landwirtschaft allmählich wieder emporgcblüht ist. Angesichts dieser glücklichen Fortschritte werde» die Verbündeten Regierungen die Grundlage unserer Zollpolitik auch künftig bei Vorbereitung und Ab schluß neuer Handelsvcrläge nicht verlassen. Der Stärkung des Deutschtums im Auslande wird ein Ihnen alsbald zugehender Entwurf dienen, der die Reichs- und Staatsangehörigkeit neu in der Weise regelt, daß es de» deutschen Landsleuten draußen erleichtert wird, reichsangchörig zu bleiben oder die ver lorene Rcichsangchörigkeit wieder zu erwerben. Das Gedeihen unserer Werke des Friedens daheim und über Sec hängt davon ab, daß das Reich mächtig genug bleibt, um sein« nationale Ehre, seinen Besitz und seine «berechtigten Interessen in der Welt jederzeit zu wahren und zu vertreten. Deshalb ist meine beständige Pflicht und «Sorge, die Wehrkraft des deutschen Volkes, dem cs an waffenfähiger junger Mannschaft nicht gebricht, zu Lande und zu Wasser zu erhalten »nd zu stärken. Gesetzentwürfe, die diesen Zweck vcrsolgen, sind in Vor bereitung und werden Ihnen mit Vorschlägen über die Deckung der Mehrkosten zugchen. Helfen Sic, geehrte Herren, diese hohe Ausgabe ec füllen, so werden Sic dom Vatcrlandc einen großen Dienst erweisen. Von unserer Bereitwilligkeit, iiilcriiativnalc Streitpunkte gütlich zu erledigen, wo iurmer es der Würdc und den Interessen Deutschlands entspricht, haben wir durch den Abschluß der Vereinbarungen mit Frankreich einen neuen Beweis gegeben. Neben der Pflege der B ii n d ii i s s e mit der ö st c r r e i ch i s ch - u u g a r i s ch c u Monarchie und dem: Königreiche I I a l i e n bleib, meine Politik darauf gerichtet, mit allen Mächten sreund liche Beziehungen auf der Basis gegenseitiger Achtung und gutem Willen zu unterhalten. Im Vertrauen aus die gesunde Kraft des deutschen Volkes blicke ich mit Zuversicht und aus Gottes gnädigen Beistand bauend, über die Kämpfe des Tages hinweg in die Ziikunst des Reiches. Sv entbiete ich Ihnen, geehrte Herren, zum Beginn einer neuen Legislaturperiode meinen Gruß in der Hoffnung, daß Ihre Tätigkeit dem Volke und dem Lande zum Heil gereichen werde. Bravoriise ertönten bei Erwähnung der günstigen Finanzlage, der F o rtsetzung de r H a n ö e l s vcrtragspolitik und besonders auch bei Betonung der Notwendigkeit der Wahrung der Ehre der Nation und der Erhaltung und Stärkung der W e h rkrast z u Lande und z n W a s ser , ferner bei Erwähnung der Beziehungen zum Auslände aus Grund gegenseitiger Achtung usw. Der Reichskanzler er klarte hieraus den Reichstag für eröffnet. Der Gesandte Graf v. Lerchcnseld brachte das zweite Kaiserhoch ans, in das alle Anwesenden freudig cinsiimm ten. Der Kaiser verneigte sich und entfernte sich daun mit den Prinzen in demselben feierlichen Zuge, wie er ge kommen. «- Tie erste Litznng des Reichstages war auf 2 Uhr augesctzt. Schon zwei Stunden vor Er öffnung der Sitzung hatte sich ein zahlreiches Publikum vor dem Eingangsportale der Abgeordneten eingcsunden. Der Andrang zu den Tribünen war überaus stark, und nur die Hvfloge blieb leer. In den Wandelhallen drängten sich zahlreiche neue Gestalten und wurden von Kraktionskvllegcii anderen vorgestcllt. Die Führer der Parteien, soweit sie wicdergekchrt sind, haben meist ihre angestammten Sitze behalten. Der Keil der Nnttvnallibe raten ist durch An rücken früher dem Zentrum zugehöriger Tischreihen vermehrt worden, so daß auch Herr Baßermann seine frittiere Stelle ivicdcrcrhaltcn konnte. Die 5,7 neuen Sozialdemokraten schlossen sich zum Teil auf den alten Plätzen der Polen seitwärts nach hinten an. Ein brcilcr Gang bildet die Scheidegrenze zwischen NatiouaUibercttcii und Zentrum, lim 2 Uhr l5> Minuten bestieg Abgeordneter Träger iFvrtschrittl. Bvltsp.i als Alterspräsident den Präsidentenstuhl und beruft zu provisorischen Schriftführern die Abgg. Rogalla v. Bieberstein. Engelen. Bärwiukcl und Dr. Südekinn. Der Schritt sühper Abg. Rogalla v. Bieberstein nimmt, unterstützt nom Abg. Bänviiikel, den Namensaufruf vor zur Feststellung der Beschlußfähigkeit des Hauses. Der Namensaufruf ei gibt die Anwesenheit von 374 Mitgliedern. Das Hans ist also beschlußfähig. Während der Feststellung dieses Ei gebnisseS tritt der provisorische Schi iftsührci Dr. Südelnm in Funktion und teilt mit, welchen Abteilungen die ver HarnevaliKkclm?mre- iiiicl MaKlettert. Meine sehr verehrte, gnädige Frau, „e-el sei der Mensch, hilfreich und gut" — ich dachte mir es doch, daß ich heute das schöne Wort wieder einmal zu be herzigen haben würde. Offen herausgesagt: warum sind Sic nicht noch die acht Tage hier geblieben, warum entführ ten Sie sich selbst und meinen guten Adolf nach St. Moritz? Bloß des bißchen Schneesportcs wegen? Sie hätten auch bei uns weiter rodeln und skicn können, selbst aus dem gestrigen Feste hätte sich Ihnen Gelegenheit dazu geboten ohne Schnee aus der Rutschbahn, die direkt von den Fest säten herunter in den Weinkeller führte, wo tatsächlich eine so riesige Küble herrschte, daß nur die kühnsten Eissexc» länger als eine Minute verweilen konnten. Aber nein. Sie mußten Ihren Willen haben, Adolf mußte Urlaub neh men, und nun muß ich swte ich stets das Opferlamm solcher Versprechungen bin) den heiligen Schwur meiner Frau auö- löscn. Ihnen, der Stammgastin aller Dresdner Presscbülle im 29. Jahrhundert, schleunigst einen Eilbericht über das gestrige Ereignis in ihre kalten Zonen z» schicken. Sic brennen darauf, trotz ihrer St. Moritze» Kälte, und da ist er denn. Meine Frau aber Ueat noch — oder schon — swir sind nämlich erst bei Tagesanbruch heimgekommcni im weichen Pfühl, und der Mann muß „wirken und streben". Sie behauptet, sic habe 5, N mal getanzt, und für jeden Tanz braucht sie nun ein Vtertelstttndchen Schlaf: ab 6 Uhr ge rechnet, wird sie sich also heute abend ^47 Uhr erheben. lDas kann ja für mich ein netter Tag werden.i - Der Schlaf und der Tanz, sind das nicht eigentlich die prächtigsten Kontraste? Sie berühren sich in der Schlaf- tänzertn. aber jedes von ihnen hat sein eigenes Gesetz: so ist der Schlaf vor Mitternacht der beste, wie anderseits der Tanz nach Mitternacht. Da cS sich gestern um kein Schlaf feft, sondern um ein Tanzfcst handelte, so war cs denn nur in «der Ordnung »nd also hngicntsch. daß der Ball erst nach Mitternacht begann: man hatte sich für !4L Uhr entschieden. Um aber den Schlaf, diesen Erzfeind des Tanzes, einmal ganz auszuschaltcn, mußte naturgemäß die Zeit vor Mitter nacht mit anregenden, wachhaltenden Aufführungen und Vorträgen ausgesüllt werden, und das geschah denn auch, von einigen Fehlschlägcn abgesehen, die bei so großen Unternehmungen stets verzeihlich sind, auf das angenehmste. Köln in Dresden oder der Dresdner auf dem rheini schen Karneval war die Devise, die der Verein Dresdner Presse und die Künstler des Hof , des Residenz, und des Ecntral-Thcatcrs aus- gegeben hatten. Sie wissen am besten, wie unsere großen Ausstelluiigs- säle für ein solches Fest direkt nach stilgcmäßer Ausgestal tung schreien, und Sic haben in dieser Beziehung manche gute und manche böse Erfahrung mitgemacht: aber wirklich, reizender wie gestern ist der große Saal noch nie dekoriert worden. Ein akustisch schätzbarer Plafond war einige Meter vor der Decke angebracht, samos verziert mit allerlei Gir-^ landen in Orange, und um dev Saal herum waren hübsche > Laiibengünge mit der gleichen Umwindung hcrgerichtct. An einer Längsseite stand die „Vütt". die Kariievalsrednerlaiizet! in Rümersvrm, ihr gegenüber befand sich die Königs löge: ^ an den Schmalseiten war einmal die Thccitcrbühne ausge- baut und dann, wieder dieser gegenüber, die Tribüne iür den Elferrat, mit dem Tlironsesscl für den närrischen Premierminister, Herrn Julius Ferdinand Wollf, der sozusagen der Chefredakteur des Festes war und eine Masse vorbereitender Arbeiten glücklich erledigt hatte. Die räumliche und technische Ausstattung aber besorgten wieder unsere trefflichen Meister E r l w c i n, Wrba, Guß- mann. Erker sdcr übrigens auch das hübsche Plakat entworfen halt, Altcnkirch »nd Hasait. Wie immer, fürchtete man zunächst einen mangelhaften Vesuch des Festes »nd, wie so oft, überraschte schließlich die Fülle der Gesichte. Um ü Uhr begann es in den weiten Räumen lebendig zu werden, um 9 Uhr waren die langen Tafeln im großen Saale vollständig be seht. Das heißt, für Sic und Adolfchcn hätte sich in unserer Nähe wohl noch ein Plätzchen finden lassen. Nun heißt cs. Ihre sehr verehrte Neugierde zufrieden zu stellen: wer war da? Se. Majestät der König zeichnete das Fest mit seinem Besuche ans: er erschien in Begleitung seines Kämmerers v. Erregern, des General- und Flügeladjittaiiten General leutnants v. Müller, Oberst Meister. Majors v. Schmalz um tzzll Uhr in der Königsloge, geleitet von den Komitees, und von einem -Hoch, das Herr Ingenieur Ruch in spon taner Begeisterung ausbrachtc, herzlich begrüßt, und ver weilte eine Stunde lang auf dem Feste. Alle Ihre Frenn dinncn und deren Gatten waren da, viele hohe Würden träger, eine Menge Künstler aller Gattungen, und manch junges, herziges und — verliebtes Blut. Wie. Namen? Also denn: der neue österreichisch-ungarische Gesandte Gras Forgatsch. Obcrhofmarschall von dem VusscheSli eil Horst, die Exzellenzen Gras «Lecbach und Lingner, Stadi kominandant v. Schlichen, Geheimrat v. Baumann, c^>e!i Legativnsrat v. Stieglitz. Polizeipräsident Küttig. Obe, büraermeister Dr. Beutler. Oberregiernnasrai Vetter, die Bürgermeister Krctzschmar und Man. Oberjustiziai Windisch. Stadtrüte Dietz, Kriimmbicael, Ahlhelm, .Koppen. Köhler, Reichsbantdirektvr Schmidt, Geheimi al Ellenberg. Gcneralkvnsitt Reichel, Militüraonverne», Frlic. ä'Vinn. Prof. Hcnieniann, Dampfschifsalnisdiretior Fischer. Konsul Knoop: von den Künstlern: alle bereits genannten, dazu von den bildenden noch die Professoren Zwinticher. Scyffert, Lossow. Stcrl. Oswin Hempel. Bildhanee Artur Lange, Höhrath, Professor Fanw, von de» dar stellenden, literarischen und mnsitalischen: Frau Baronin v. Knorring, Frk. v. Schuch. Frau Bast«' »nd Herr Wallncr. Hofrat Dr. Zciß und Gemahlin, Eharlottc Huhn. Karl Witt. HofkapeUmeister Kutzschbach. Magdalena Seebe, Helen«: F-orti, Irma Lervani. Terefina Oster. Svomer. Soot. Gunz. Hufs, Garfeli. säst alle Herren des Presscvereins und die vielen, die künstlerisch tätig waren und »och besonders nam bast gemacht werden. Eine Garantie für die Vollständig keit dieser Liste verlange» Ihro Gnaden gewiß nicht. Der Damcnflor war diesmal besonders reich, und Sie wurden schmerzlich in der köstlichen Pcrlcnreihe vermißt. Ihr Ge schinatt in der Toilette iß eben doch überall zu bekannt, als daß Sie gerade bei einem solchen Feste fehlen dürften. Wenn ich da noch an Ihre rosa Pannetoilette deute, mit dem schwarzen Gazeübcrwiirf und seine» Goldstickereien,
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