Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 26.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191203266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19120326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-26
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S6. Jahrgang, Zi 84. LN!7:.!LS «B,erZMa>»»«,<», Sana- und Montag«» «» etnmoy I.tv M., »a»chau»«rr>ia,«,m. aüM»n»,.d«»1.«,M. v»> «tnmnttger Zu- ßagung durch di« Post Dt» den Leiern „n Dn»d«n u. Umaedung am Lage »orher zu- ellten »dend-Vu«. «»erhalten dt« au», tttaen Bezteher mit Morg«n.»u«aabe Hammen pr»,pellt, lachdruck nur mit deu«. cher Ouellenangade ,Dr««d. Rache. ju- Wg. — Unverlangt« llanuftrtvle Verden nicht auste»ahrt. Dienstag, 26. MSrz 1912. 18SV Druck und Verlag von kiepsch 6c Reichardt in Dresden. Telegramm-Ndr-sse: Rachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 2VV« * 3601. Voevll Lorouloar rvio pklLnrllolu.8 uuNodüülicke« vliLu,! „Vv»oI"-pL6tM»n, »»8 uuä 6«rr >!<-». rotmlir« k'ui.u« ve-üiculn-iu« unlor Xub«ux »ule! .iktkUbrs-nUi-r ?st»»x«n- «Lotke- tdvrviU.-t. f-I»v w. 6t,bnittt:trttUUhhoit«. 2 KN»., kvi Liiiriviill. v. 2.LV >lk. tiAttlco. LcrgcsloUL Iw luikonUoriun» lür uikU.-pKrirm. ?riii»r»rülv, Orevilvn. tt»up16opat: IaiiHVVig-^potlgvZt«, vr«8il«n, ^1ig»»nrltt «nietgen-rarif. Annahme von Ankün. diaungen dt« nachni. » Uhr, Sonntags n»r Mortenltrajie 8« von II bi» >/>l Uhr, r>> «tnspolttg« Srundzo o tza, 8 Silben» SO Pt, Samtllen-Slachrichikn au» Dreeden LS P die zwelspallige Zo>> aufTertsetle 70Pt,,b«o zweijpaltige Reklan, zelle l,»0 M. — 5,n Nummern nach San u und Feiertage» die einlpoltige Grund», »» Pi. Familien. Nachrichten au» Dre den die Drundjk,- SV Pf, — Auswürline Aufträge nur gege>, Borausbezahlung, - Jedes Belegblatt tollet 10 Pf. Hauptgeschäfts st eile: Marienstraße 38 10. - IIniiI.pr>i>.Il»t»»«d»III> i Silber agil lioils mit Qolckmuncistück . . . . 3>/2 IMMllir MUNI« S.LL «Vr onN I«, l-tz t.l«bllng»-2lgarot1a Sr. Uaiaerl, u Künigl, bloliait cko» Xronpririran, Lxvptlktn Olssvebls Oompsnv, ösrlin bl>v. 7 Kairo — Srüaaal — l-onckon S, L. — t^rantliurt ».IN., llalinlwfsplntr lll. ^»^«»^»»»» üklillll ?kll VcllLuoskelluug 8t, poui» INN. — illlm. Kliimiiimi'eli 4ür all« Li t«a It«trl«l»«. vielitungen, Uusboiitvl, Lellläuciis, 'I'i'snspoolivüiiwl ele. «In, Keiatiarät I-eupolt, Oummiwarellfabrik 1., HVvtttn« rddLna»»« Ltt. LSI». Vvraieltvln, Vvrsildvru, Vvrxolde«, Vvrmessii^en, Voi kupkern «te. nUvk AIvtnll^v^enMntl« Oi'ssclnsi' Vsk'nieksiunAS-^nstall OI'I'O ^s!ksn8lk'a886 l^Io. 1—3, i^oiLsbäucls. -7— Islspiion siio. 7359. Jür? erttgo Lese^. Mutmaßliche Witterung: Südwestwtnbc, mild, trocken. Der kürzlich verstorbene Privatmann Johann Edmund Bollsack hat der Stadtgcmeinde Dresden ein Vermächt nis von etwa g Millionen Mark ausgesetzt. Dr. Stresemann hat, wie verlautet, ab- gelehnt, den Gcschäftsführerposten des Hansa- bunUes zu übernehmen. König Viktor Emanuel ist gestern vormittag in Venedig eingetrvsfe». Die Begrüßung mit Kaiser Wilhelm fand an Bord der „.Hohenzollern" statt. Wie verlautet, soll P rinz H einrich znm Herbst das Kommando der Hochseeflotte übertragen werden. Amtlich wird die Ernennung des Geheimen Ober- regierungsrats Delbrück zum Präsidenten des Kaiserlichen Statt st ischcn Amtes bekanntgegcben. Auf dem Truppenübungsplatz in Posen wurde ein Mann unter Spionagever dacht verhaftet. Der Ausstand im Brüxer und Duxcr Bezirk hat weiter um sich gegriffen. Im AussIger und Falke- nauer Bezirk ist der Ausstand neuerlich ansgebrochen. Der französische Botschafter in Wien Erozirr ist zurück« «treten. Dt« anhaltenden Regengüsse der letzte» Tage halben tm Düöwesten Frankreichs und im mittleren Frankreich große Verheerungen angerichtet. Vom 11. bis lö. April wird in Brüssel der Mitteleuropäische W i r t s ch a f t s v c r b a n d in einer wichtigen Tagung zusammentreten. Der hamps um üie Jugend. Die Sozialdemokratie gibt sich den Anschein, als ob sie die bürgerliche Jugendfürsorge nicht ernst zu nehmen -rauche. Sie weist mit Vorliebe auf die im bürgerlichen Lager gerade auf diesem Gebiete herrschende Zersplitte rung htn, Ser die Sozialdemokratie eine einzige, a-er dasür in sich geschlossene und zielbewnßte Organisation entgegensetzen könne. Nun ist cs ja zweifellos, daß die Sozialdemokratie sich über die Bedeutung der bürgerlichen Jugendfürsorge völlig klar ist. Die zur Schau getragene Geringschätzung entspringt rein taktischen Gründen,' man will die Bedeutung der eigenen Jugendorganisation in um so hellerem Lichte erstrahlen lassen. Anderseits aber ist eS gar keine Frage, daß die Stoßkraft der bürgerlichen Jugendfürsorge durch das Fehlen jeder Einheitlichkeit sehr abgeschwächt wird. Ein wirkliches Gegengewicht gegen die sozialistischen Bestrebungen wird nur dann geschaffen wer den, wenn eine Zusammenfassung der mannigfaltigen bürgerlichen Jugendpflege durchgcführt wird. Mit dankenswerter Energie haben die deutschen Regie rungen diesen Gedanken zu fördern gesucht. Staatliche Geldmittel wurden flüssig gemacht, und schließlich erfolgte auch die Bildung einer Zentrale für Jugendfür sorge. die sich über das ganze Deutsche Reich erstreckte. Diese Zentrale hat am Sonntag in einer Konferenz eine Aussprache der Vertreter der verschiedenen Richtungen herbeigeführt, die, und das ist das Wesentliche, den ein mütigen Willen erkennen ließ, auf einer gemeinsamen Basis sich zusammenznfindcn. Die sozialistische Jugend organisation hat bei ihrem Entstehen den Erfolg gehabt, daß auch das Bürgertum sich der Jugend annahm. Zahl reiche Organisationen wurden gegründet, aber die meisten dieser Neugrttndungen hatten ebenfalls einen recht ein seitigen Charakter. Die ganze politische, konfessionelle und soziale Zerrissenheit unseres Volkes kam bei diesen Orga nisationen abermals znm Ausdruck. Die Konfessionen, die verschiedenen politischen Parteien, soziale Verbände usw. schufen sich eine eigene Jugendfürsorge, die natürlich stets in dem Geiste der betreffenden Richtung geleitet wurde. Die un- liHsame Folgeerscheinung war, daß bereits die Jugend in den Streit der Meinungen hincingezogen wurde. Statt zu gemeinsamer Arbeit sich zusammenzuschlietzen, befehdeten sich Lie Organisationen untereinander, sodaß die unreife Jugend schließlich zu einer gewissen Selbstüberschätzung ihrer Bedeutung kommen mußte. Außerdem führte der Streit dahin, daß die Jugend vor Ser Meinung der Er wachsenen, die ja bei jeder Organisation verschieden ivar, keinen allzu großen Respekt bekam. Erreicht wurde also bei diesen Bestrebungen sehr oft das Gegenteil, die erziehe rischen Absichten traten häufig in den Hintergrund und die Sozialdemvkratie hatte mit ihrer einheitlichen Organi sation ein leichtes Spiel. Diese Entwicklung mußte bei allen, die die Bcdculung einer wirklichen Jugendfürsorge erkannt lratten, ernste Besorgnisse Hervorrufen. Die Erziehung der schulentlasse nen Jugend darf nie und nimmer zu Partcizwecken — Partei im wertesten Sinne des Wortes — mißbraucht wer den. Sehr richtig bemerkte der bekannte Münchner Ober- stndicnrat K e r s ch c n st c i n e r: „Die Fugend die ganze Welt durch eine Parteibrille sehen zu lassen, ist ein Verbreche», gleichviel weiche Partei es sei." Die Jugenderziehung kann nur den eine» Zweck habe», die Heranwachsenden jungen Leute zu guten, tüchtigen Bürgern zu erziehen und „sic zu arbeitsfrohen Menschen zu machen". Nun ist cS gewiß kaum möglich, die bisherigen Jugend organisationen auszuhebcn und eine neue einheitliche Organisation unter Ausschaltung aller trennenden Momente zu bilden. Das dürste nicht einmal erwünscht sein, denn die einzelnen Organisationen bilden wertvolle Konzentrationspunkte. Wohl aber läßt sich eine Zu sammenfassung aller bereits bestehenden Organisationen ermöglichen. Es gibt sehr viele Punkte, die allen Be strebungen gemeinsam sind. Es sei nur erinnert an die Bekämpfung der Schundliteratur, an die körperliche Er ziehung. Stärkung des nationalen Bewußtseins und ande res mehr. Wenn man im übrigen sich benrüht, alle Polemik gegen andere ebenfalls bürgerliche Organisationen zu ver meiden, sv ist eine gedeihliche Entwicklung der Jugendfür sorge gesichert. Hier hat nun die Zentrale für Jugendfürsorge, die alle bürgerlichen Jugendorganisationen umfassen will, ein gesetzt, und wie cs scheint, mit gutem Erfolg. Wie Bürger meister Dr. Wein re ich «Neuköllns mittciltc, sind bereits 16 000 Personen in besonderen Jugendkursen ausgebildet worden. Tie zur Verfügung stehenden Staatsmittel haben diese Bewegung zweifellos sehr gefördert, wenn auch in folge dieser staatlichen Förderung manchmal Personen sich gemeldet haben, die „mehr aus behördlichem Wohlgefallen" zu Jugcndcrzichcrn geworden sind. Es geht also vor wärts, und da die Zentrale für Jugendfürsorge erst seit einem Jahr existiert, 'so lassen sich noch schöne Erfolge er zielen. Es kommt nur alles darauf an, daß der Gedanke -Ser Jugendfürisorgc in allen bürgerlichen Kreisen sich durch setzt. Biele, allzu viele stehen noch abseits, weil sie die Gefahr der sozialistischen Jugendbewegung noch nicht er kannt haben. Es ist bezeichnend, daß der sozialistische Reichstagsabgeordnctc Dr. Frank jede neutrale Jugend pflege auf dem Kongreß rundweg ablehnte. M i t der sozialistischen Jugendorganisation wird die Zentrale aller dings nicht arbeiten können, wohl aber gegen sic, und das muß auch Ziel unb Zweck jeder bürgerlichen Jugend bewegung sein. Wer sich übrigens über Wesen und Stand der sozialdemokratischen Jugendbewegung informieren will, der lese das soeben erschienene Buch von W. Ilgen- st ein: Die Gedankenwelt der modernen Arbeiterjugend lBatcrländischc Verlags- und Kunstanstalt, Berlin 8>V 61). Auch der größte Optimist wird nach der Lektüre dieses Buches die ungeheure Gefahr, die in dieser Jugend bewegung liegt, nicht mehr leugnen können. Mit welchen Mitteln die Sozialdemokratie die Jugend zu bearbeiten versucht, hat kürzlich der vrcußischc Kultus minister von Trott zu Solz im Abgeordnetenhaus dargelcgi. Er erwähnte in seiner Rede sozialistische Flug blätter, die den Kindern in die Hand gedrückt werden und die jedes Autoritätsgesühl systematisch auszurotten suchen. In einem solchen Flugblatt heißt es: „Alles, maS Ihr in der Schule lernt, ist Unsinn; glaubt nur das nicht". Man kann sich wirklich nicht wltnücrn, wenn einer derartig ver hetzten Jugend Schule und Staat als Todfeinde erscheinen. ,„Wir müßten kein Blut in den Adern und kein Mark in Sen Knoche» haben, wenn wir uns nicht gegen solche Angriffe wehren wollten, wenn wir die mühe volle Arbeit, die Jahrzehnte hindurch an den Kindern in der Schule getrieben worden ist, aus diese Weise zerstören lasten wollten." Diese markigen Worte des Kultus ministers werden allen deutschen Patrioten aus der Seele gesprochen sein. Gegen eine derartige Jugcndverhetzung muß mit allen Mitteln gekämpft werden, ein Paktieren mit der roten Jugendbewegung ist einfach ausgeschlossen. Die Sozialdemokratie will die Jugend erziehen zu be wußten Gegnern des Staates, die bürgerliche Jugend fürsorge will die Jugend heranbilden zu tüchtigen Staats bürgern, das ein« schließt die andere aus. Neueste vrahtniMungen vom 28. März. Tie Monarchenznsammensmist in Venedig. Venedig. Zn der Ankunft des Königs von Italien ist »och zu melden: Ter König, zu dessen Emvsangc auch der deutsche Botschafter v. Jagvw am Bahnhose erschie nen ivar, begab sich in einer Siaaisgvndel, von der Be völkerung begeistert begrüßt, »ach dem Pniaste. Später zeigte er sich wiederholt an einem Fenster des Palastes, während ihm eine große Menschenmenge ans dem Markns- platze znjnbelte. Eine Kla-pelle spielte unter lebhaftem Beifall des Publikums die italienische und die deutsche Nationalhymne. Nom. lPriv.-Tel.) Koni g V ilior E m a n u e l hatte vor seiner Abreise nach Venedig eine Konferenz mit San Giuliani und Giolitii, die über zwei Stunden dauerte. Die Krisis in der nationalliberalen Partei. Berlin. sPriv.-Tel.) Zur Kriiis in der natio nal l i b e r a l e n Partei schreibt die „Tägl. Rundschau": „Die Verhandlungen des Zentralvorslnndes haben ergeben, daß die Mehrheit der Partei jedes H i n ü b c r g > c i t e n der Nationalliberale» v a ch links nbl ebnen und die Stellung der Partei als Mittelpartci streng gewahrt wissen wolle. Die Erregung, die die bedauerlichen Vor gänge bei der Präsidentenwahl in weiten Kreisen bervor- geruscn hat, hat den rechten Flügel der Partei, der sich als der stärkere erwies, dazu getrieben, scharfe Kritit an der Haltung der Partei zu üben und insbesondere das Ver hältnis zu den I u n g l i b c r a l c n neu zu regeln. Ter Antrag zu Punkt :k der Tagesordnung will die besondere Organisation der Junqliberalen ainbeben. Von einem Hinaiisdrängen der Jungliberale» ans der Partei kann nicht die Rede sein. Sie soll nur nicht als Londervrganisa- tion der Partei und mit besonderer Vertretung im Zentral- vvrstand fortbestehen, da der rechte Flügel der Partei, der eine solche Hilfsgruppe nicht besitzt, sich durch sie benachteiligt fühlt.... Die Mehrheit des Zcntralvvrstandes, die sich aus den Vertretern Schleswig-Holsteins, Westfalens, Hessens, Bayerns und der östlichen Provinzen mit Aus nahme Pommerns zusammcnsetzi, war gewillt, reinen Tisch zu machen, um eine größere Einheitlichkeit der Partei zu erzwingen.... Das letzte Worte wird nun der Vcr- trctertag sprechen, bis zu dem innere Kämpfe noch weiter toben werden. Wenn Blätter voreilig von einer Spaltung der Partei sprachen, so treiben sie unberechtigte Schwarz malerei. Die nationallibcrale Partei hat schon schwerere Stürme Überstunden und sich immer wieder auf der mitt leren Linie zusammengesundcn. Sic wird cs auch diesmal tun, zumal ein Verfall der Partei aerade in diesem Anacn- blick eine schwere Schädigung unserer ilincrpolitischcn Vci- hältnissc bedeuten würde. Tie Wiederwahl Basser- manns als Vorsitzender zeigt zudem, daß die Partei wohl von Unstimmigkeiten bedroht, aber nicht durch grundsätz liche Meinungsverschiedenheiten gespalten wird." — Die „K r e uzz t g." will abwarte», ob sich Vassermann wie bisher diesem Gcsundungsprozcß cntgegeilslemmcn werde. Ta er die Wiederwahl zum Parteivorsitzenden trotz der verhältnismäßig stärk ihm mißtrauenden Gegenströmung angenommen habe, scheine er sich in die Korrektur seines bisherigen Linkskurses finden zu wollen. „Wir können," schließt das Blatt seine Betrachtungen, „durchaus nicht in unserem eigenen Parteiinteresse, sondern mit Rücksicht auf die gesamtpolitischc Lage nur wünschen, daß die national- liberale Partei den Weg, auf dem sie gestern den ersten, aber bedeutsamen Schritt getan hat, konseauent weiter ver folgen möchte. Tenn eine kräftige und einmütige liberale Mittclpartei ist für die ersprießliche Loiting unserer nationalen Aufgaben mehr als je ein Bedürfnis. Eine liberale Partei aber, die nur das Anhängsel der berunter- gekommenen Fortschrittlichen Volkspartci bildet, hat in unserem politischen Leben keine Telbstbercchtigiing." — Die „N at.-Ztg." schreibt: „Man darf heute schon sagen, daß die Nationalliberalen an ihrem Führer Basscrmann hängen und daß sie ihm, dem aus der Leitung dieser schwer zu behandelnden Partei so viel Schwierigkeiten erwachsen, die Gefolgschaft nicht verweigern. Wir hegen die feste Ucbcrzengnng, daß auch die sachlichen Differenzen, denn persönliche bestehen nirgends, ausgeglichen werden könne», und daß das Berankwortlichkcitsgefühl aller National- liberalen die Partei in einer Zeit vor Erschütterungen be wahren wird, die Einigkeit und Geschlossenheit dringend erfordert." ^ Köln. (Priv.-Tel.) Der Vorstand des Reichsvcr- bandcs der nationalliberalen Jugend wii-- laut der „Köln. Ztg." am Sonntag zusammentreten, um zu den Beschlüssen des ZeniralvorstandeS ans Einberufung eines Vcrtretertages Stellung zu nehmen. Eine englische Einladung an die deutschen Bürgermeister. Berlin. (Priv.-Tel.) Die städtischen Körperschaften von Glasgow in Schottland haben in Anerkennung des freundlichen Empfanges, den ihre Abordnungen wiederholt anläßlich ihrer Besuche in deutschen Städten znm Studium städtischer Angelegenheiten gefunden haben, dem Ober-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite