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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120725020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912072502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912072502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-25
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Di»s« Statt «irl, ix" L«s«rn a-a Deaalxa und Uaigtbun- am lag» vorh« druü» at» 56^ Jahrga«g. 203. /lbentl--1urgabe V«t»»«-Ge»üdr «terteltlhrl. für Dre». dm tet U>,ltch ,w«> »»lI,«rZu»,«m,<„ G»nn. un» Mxnlag,» »ur einmal) ».«« M., »urch Luxwinwegxm- MW-nlee d,»S,d0 M. " «tnmaU>er Zu- un, durch die Po» I.te-nevesteilgeld). I» den pehin von »den u. Um,«düng »m Ing« dort,« ,u- geßelllen «bend-Nu». godenerdnliendieau». »Irtlaen Be,tei,er mit »er Morgen-Aue-ade «lammen juaelleilt. «ichdruck nur mtl deut- Itcher Luellenangade ,D««»d. Nachr.") ,u- >ig. — Unueriangt« anulkrlpte werden nicht aulbewahrt. aestelü, während ei die P-st-Sbonnenten «n lorgen in «in« SesamlauagLbe erhalten. Donnerstag, 25. Juli 1912. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 185V Druck und Verlag von Liepsch 6c Rcichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasre 38/4>0. Fernsprecher: 11 - 20»« . »««1. Aiijktften-Taris. Einnahme von Ankün digungen di» nachm. U Uhr. Sonntag» nur Marienjtrahe lln non 11 di» '--1 Uhr. Dx einspaltige S.rundvlle <ca. « Silben) litt Pf. Familien Nachrichten aus Dreblren Pf; die zwi-tipallige Zelte ouf2enseiie7oPf..dle zweispaltige N'klame ^eile l.bO M - Zn und Feiertagen dx einspaltige ls>rundzeile Pf. Familien. Nachrichten aus Die», den die tbrundzeile .'M Ps. — Ariöwönige Aufträge nur gegen Norau^i'e^ahlunq. Zeder Lelegdiatt kostet 10 Pf. ilMi AMIZIIU I ^lÜASl l^isninos Usrmoniums Die Internationale ÄLechselkonscrenz beschloß die Ein führung eines einheitlichen Wechsel rechts. In Kvlomea lGalizicns richtete ein Lö o l k c n b r u ch schrvcren Schaden a». Im englischen Oberbanse wurde die englische Flotten Politik ebensalls eingehend erörtert. Beim Brande einer Zellnloidsabrik in Lonövii kamen « cht Mädchen » n> s Lebe». Spanien wird in Marokko eine strategische Bahnlinie von Marrnlesch »ach Eltsar haue». Die türkische Presse begrüßt die Ernennung des neuen Kabincits mit warmen Worten. Neueste Drahtmeldungen vom 24. Juli. Die deutschen Offiziere im türkischen Heere. Berlin. tPriv.-Tcl.) Die dieser Tage von einem -entichseinölichc» Pariser Blatt verbreitete Nachricht, dag infolge des Sturzes Mahmud Schewkct Paschas die deut schen Offiziere in der Türkei, die dort als Instrukteure tätig sind, baldigst ihren Dienst verlasse» würden, da ihnen vom türkischen Kriegsministerium ihre Kontrakte gekündigt worden seien, ist vollständig auS der Pust ge griffen. Es kehren allerdings eine Anzahl deutscher Offiziere in diesen Wochen aus der Türkei zurück, ivcil ihre dreijährigen Kontrakte abgelausen sind. Für Major Ändert, der nach Ablauf seines Kontraktes zni ückgckehrt ist, wird ein neuer Genei „lstabshanptmann als Inspektor für die türkische Militärakademie engagiert werden. Eine Anzahl von deutschen Offizieren, deren Kontrakte jetzt nach drei Jahren ebenfalls abgelausen waren, habe» sic aber wieder mit der türkischen Negierung auf weitere drei Jahre erneuert. Außerdem sind noch etwa 20 deutsche Offi ziere in der Türkei als Instrukteure tätig, deren Kontrakte noch nicht abgelausen sind. Auch Major v. Hobrechtcr, der aus der deutsche» Armee ansgeschteden und i» das türkische Heer übcrgetrcte» ist, verbleibt in seiner Stellung als Kavallcricinspektor in Damaskus. Bcrvollkommnung der drahtlosen Telegraphie. Berlin. tPrtv.-Tcl.j Die vom Grafen Arco er fundene H v ch f r c a u e n z m a s ch i n e. eine Konkurrenz erfindung zu der Gvlbschmidt-Hochsrcquenzmaschinc, wurde von der Tclefunkengesellschast übernommen und aus der großen Station der Gesellschaft in Nauen eingebaut. Droh ten, diese Station zeitweise nur mit einen, Mast von 75 „> arbeitet, ergab sich mit der Hochfrxanciizinaschinc eine Neich- weitenlcistnng von weit mehr als 1000 stm. Die Telc- snnkcngescllschaft bat jetzt an Stelle des im März nm- gcftürztei, Turmes mit der Errichtung eines neuen mehr als 200 m hohen Turmes begonnen. Deutsche Flieger in Frankreich gelandet. Nancy. Ein deutscher Eindecker mit einem Leutnant des 188. Infanterie-Regiments als Führer und einem zweiten Offizier alS Fluggast ist bei Nomen» im Departement Meurthe et Mosellc gelandet. Die Flieger wäre» ans einer Fahrt von Straschurg nach Metz begriffen und mutzten, durch Nebel irregcsührt, nicdcrgehcn. Das Flugzeug ist niibeschädigt. Die Offiziere, die unverletzt sind, übernachteten i» Nomen», wo sic srcnndlich anfgenvm- mc» wurden. Sie wollen sich heute nach Metz begebe». Brillantcnraub. Ostende. Der Prinzessin von Thurn und Taxis, einem Mitglied«: des österreichische» Kaiserhauses, sind gestern hier Brillanten im Werte von 80 000 bis NM NM Mark geraubt worden. Es wurden drei Verhaftungen vor- genvmmen. Hclsingborg. Hier war eine Lehrerin mit etwa 80 Schü lerinnen baden gegangen. Plötzlich befahl sie de» Kindern nnier Drohungen, nach der gegenüber liegenden dänischen Küste zu schwimme», obwohl die Enticrnnng vier Kilometer betragt. Die Kinder gehorchten, bis ans ein Mädchen, das laut um -Hille ries. Nasch abgcsandten Motorbooten gelang cS, alle Kinder zu reiten. Seitliches und Söchfisches. Dre soc„. 24. Juli. —* Der deutsche Botschafter in Wie» v. Tschirschk» und Büge >, dorff ist zu längerem Erholungsaufcnlhalt in seiner Billa in -Hostcrwitz cingetrossc». —* Der deutsche Gesandte in Adis Abeba, Lcgations- rat D r. S ch e I l c r - S t c i » w a r tz, beabsichtigt, wie die „N. G. C." m'tteilt, aus dem diplomatischen Dienste aus- zuscheiden und hat bereits die Vorbereitungen für seine Ucbersicdlung nach Europa getroffen. -Herr Tr. Lcheller- Steinwartz ist aus der Berwaltungsiausbahn hervorgcgan- gcn und trat erst 1000, nachdem er zuletzt als Regicrungs- assessvr im Reichsamtc des Inner» beschäftigt gewesen war, zur Diplomatie über. Er wurde ziuiüchst Botschaftssekretär in London, kam IE an die Gesandtschaft in Bukarest und ein Jahr später an die Botschaft in Washington. Am 1l. Oktober 1008 wurde er als deutscher Gesandter beim Negus Meilelik von Abessinien beglaubigt. In letzter Heit befand er sich jedoch nicht ans diesem Posten, sondern war während einer Neihe von Monaten in anßcrordentlichxr Mission — es handelte sich um deutsche Schadenersatz ansprüche — in Guatemala tätig. -Herr Dr. Scheller- Steinwartz, der bekanntlich Sachse von Geburt und Ritt meister der Reserve des sächsischen Gardcreiter-Regiments ist, wird vorläufig seinen Wohnsitz in Dresden, seiner Vaterstadt, nehmen, doch ist er, wie Sic genannte Korrespon denz erfährt, für ein Amt in einem mitteldeutschen Bundes staate in Aussicht genommen. —* Ai der Gesellschaft. -Heute fand ans Rittergut Schönfeld r/'i Großenhain die Hochzeit deö Rittmeisters v. Ei n s i e'ö c l vom Garde-Reitcr-Regiment mit F reiin v. Burgk, Tochter des Kammerherrn und Mitglieds der Erste» Kammer Marimliian Freiherr» v. Burgk, statt. —* Kaiserlicher Dank. Das Königliche Kricgsmini- sterium hat -Herrn Gcmciiidcvorstand Fischer in Blase witz unterm 10. d. M. folgendes Schreiben zugebe» lassen: Nachdem Se. Majestät der König die vom Arbeitsausschuß aesammeltc Flugzeiigspendc Sr. Majestät de», Kaiser zur Verfügung gestellt hat, übermittelt das Kliegsministcrinm hiermit auf allerhöchsten Beseht Sr. Majestät des Kaisers den Spendern auch dessen allerhöchsten Tank. Der Bitte er«t«;n :: ^UAUSl k^Öl'StSf Königs. 8äcüs. Uokliekerant vi-escisn, Lenli-al-lksalsf-Passats. des Ausschusses, daß das aus dem Ertrage der Sammlung zu beschaffende Flugzeug den Namen Blasewitz erhält, wird entsprochen werden. Kriegsministerium. Freiherr v. Hausen. —* Die Elbe steigt infolge der bereits gestern gemelde ten starken Niederschläge im Moldaugebiet sehr schnell. Heute morgen stand das Wasser am hiesigen Pegel l.König Friedrich-August-Brückej ans 50 Zentimeter unter Null und ist noch weiter im Steigen. Nach den Meldungen vv» den Mvldaupcgclstativnen ist dort aber schon wieder Fall cingctreten, so daß hier zwar noch etwas Wuchs cintreten wird, irgendwelche Hochwassergefahr aber als ausgeschlossen gelten kan». Der Schifsahrt, »aincntlich der Personenschiss fahrt, kommt dieser Wasserwuchs sehr willkommen, be sonders da »och vor einige» Tagen die Aussichten ans einen halbwegs günstige» Wasserstand durchaus unerfreulich waren. * lieber die gegenwärtige Gestaltung des öffentlichen Wetterdienstes schreibt eine Korrespondenz: Ter össeiitüche Wetterdienst hat sich während seines »»„mehr sechsjährigen Bestehens iinincr mehr Freunde erworben, so -aß fast alle Bcrnsskreisc ihm ein reges Interesse ciitgcgenbringc». Tic Zahl der Monatsabvnnements auf die Wetterkarte» hat da her i», vergangene» Jahre bereits 81295, und auf die täg liche Wettervorhersage 7050 erreicht, während 978 Einzel- ,»-fragen durch Fernsprecher an die Tclegraphenanstaltci, gestellt wurden. Die rege Anteilnahme am Wetterdienst ist wohl in erster Linie daraus znrückzuführen, daß die Zu verlässigkeit der Vorhersagen von Jahr zu Jahr zugcnom- mcn Hai. Naturgemäß wird die Beurteilung der Vorher sagen immer eine subjektive sei», je nachdem bald aus diese, bald ans jene Angabe» aus Bcrussrücksichten besonderer Wert gelegt wird. Große Anerkennung findet der Wetter dienst bei den Scclcirten. die vor allem Wert legen aus Windstärke und Windrichtung. Gerade in dieser Beziehung treffen aber die Vorhersagen sehr oft zu. Die Vorher sage der "Niederschläge und der Temperatur stellt den Meteorologe» vor eine sehr viel schwie rigere Ausaade. Infolgedessen muß auch hierbei die Zahl der Treffer naturacmäß geringer sein. Tie Zahl der Telcgraphenanstalten, die an den Wettervorhersagen be teiligt sind, ist ans 81081 gestiegen. Nach den im Laufe der Jahre gemachten Erfahrungen sind einige Acnderungcn in bezug auf den Inhalt der Wettcrabvnnementstclcgrammc. die von der dcntschcn Seemarte in Hamburg zusammcn- gcstcllt werden und als Grundlage sür die Ausstellung der Wetterprognose diene», eingetreten. ES werden jetzt fol gende Telegramme von Hainbnra ansgcgcben: Das erste Wetterabonncmcntstclegramm acht um 9 Uhr 16 Min. von Hamburg ab: es entbält die Beobachtungen ans 58 Sta tionen. Das zweite Wetterabonncmentstelcgramm enthält eine kurze Uebcrsicht über die Wetterlage in Europa und eine allgemein gehaltene Wettervorhersage sür Deutschland. Um 9 Uhr 46 Min. gelangt das Ertratelegramm zur Ab- sendung: es enthält die Morgenbeobachtungen von 2l Sta tionen. Außerdem ist neu cingesührt ein Nachmittags- Abonnemcntstelearnn»». welches die Beobachtungen von 80 Stationen enthält: cs gelangt gegen 4 Uhr »gchmittags zur Absendniig. Ans Grund dieser Wetter-Abonncments- tclcgramnic werden dnn» Weiterkgrten gezeichnet, die sür die Aufstellung de, Vorhersagen von großer Wichtigkeit sind. Äußer den bisherige» Wetterdienststellen geben jetzt auch noch acht Nebenstellen Wetterkarte» ans. Das alles klingt recht gut und schön, aber cs wird doch wohl noch eine lange Zeit dauern, ehe die Meteorologie Anspruch aus eine craktc Wiß'enschast machen kan». Wenn der Wetter dienst bei den Seeleuten große Anerkennung findet, die vor allein Werk legen ans Windstärke und Windrichtung, so ist dies zweifellos ein ungeheuerer Gewinn: das große Kunst und Wissenschaft. Hosrat Johann Ehristoph Lautcrbach. der langjährige Konzertmeister der hiesigen König!. Kapelle, feierte heute seinen 8 0. Geburtstag. Der Künstler. Ser mit seiner Gattin aus dem Weißen Hirsch zur Sommerfrische weilt, hatte sich allen Ehrungen entzogen, denn er war weder auf dem Weißen Hirsch noch in seiner hier in der Earolastraße gelegenen Wohnung anzutrefsen. s* Dresdner Muscumsvereju. Aus Mitteln des Ver eins sind auf der diesjährigen Kunstausstellung drei wert volle Bronzewerke von Kolbe tInpaiicrins, Lederer lBüste von Richard Straußt und Klinger tBüstc von Gcheimrat Lamprcchtl, sowie drei silberne Schaumünzen vv» v. Gosen für zusammen 5275 Mk. angetanst und der Königlichen Skulpturensnmmlnng als Geschenk überwiesen worden. Für das Königliche Kupferstichkabinctt wurden gegen 50 Radierungen und Zeichnungen für 4805 Mk. erworben. Weiter wurde durch die Gewährung eines Beitrages von 25 000 Mk. aus den Mittel» des Museumsvercins die Er werbung eines großen Oelgemäldcs Großes Stillcbcn) von Karl Schuch für die Königliche Gemäldegalerie ermöglicht. Diese ist dadurch, wie Kenner versichern, i» den Besitz cincö ganz einzigartigen Hauptwerkes der neueren deutsche» Malerei gelangt. — Es wird wiederholt daraus hin- gewicscn, daß die Unterstützung und Förderung der Ztclc des Museumsvercins im Interesse unserer Königlichen Sammlungen dringend erwünscht ist. An alle diejenigen, denen die Weiterentwicklung unserer weltberühmten Sammlungen am Herzen liegt, ergeht daher die Bitte, dem Dresdner MnseumSvcrein als Mitglied beizutreten. An meldungen werden im Geschäftszimmer des Vereins, Neues Rathaus. Zimmer 281. cntgegcngenommcn. so Das achte Deutsche Sängersest i» Nürnberg steht unmittelbar vor der Tür, und allenthalben, wo sangesfrohe Deutsche wohnen, rüstet man sich zur Fahrt »ach dem Pegnitzstrande. Aus Sachsen allein sind 8 l 0 0 Sä » ger gemeldet, insgesamt aber werden ihrer fast 40 000 in der Stadt des Hans Sachs vereinigt sein. Gegenüber solchen imponierenden Ziffern nimmt sich die Tcilnehmcrzahl an dem großen Deutschen Sängersest 1801, das eben falls in Nürnberg stattsand, bescheiden aus. Und doch, welche Fülle von Begeisterung hat jenes Fest, veranstaltet zu einer Zeit, da ein einiges Deutschland noch das Sehnen aller guten Patrioten war, ausgelost! Ein vom damaligen Festausschuß herausgcgcbenes Gedenk buch gibt davon sichere Kunde. Rein musikalisch schon war dieses Fest von hoher Bedeutung. Männer wie Franz A b t - Braunschweig, Becker-Würzburg, Hille r-Köln, L a ch n e r - München, I. Otto-Dresden, Tschirch- Gera u. a. m. drückten den Veranstaltungen ihren Stempel auf, und gleich wie heute, war ganz "Nürnberg eines Sinnes, die Sängcrschar so glanzvoll wie möglich zu empfangen. Interessieren dürfte es, wie Sachsen dazumal vertreten war: Es hatten an Sängern entsandt: Annabcrg 24, Bautzen l, Chemnitz 2l, Crimmitschau 25, Dresden lt2, Freibcrg 28, Kamcnz 10, Leipzig 05, Meerane 20. Meißen 12, Plauen 27, Rochlitz 1, Schneeberg 0 und Waldlicim I. Groß- dürftc die Zahl.derer nicht sei», die von den Teilnehmer» des großen Deutschen Sängersestes 1801 in "Nürnberg noch übrig sind.. f* Iubiläumoaussiihriing des „Parsifal" in Bayreuth. Die gestrige erste diesjährige Ausführung des „ParnsaL' war eine Iubiläninsvorstclliiiig: am 20. Juli >882 hatte nämlich die allererste Ausführung des Bühnenivcihscst- spiclö in Banrcnth stattgesundeii. Was gestern das Orchester unter Karl M u ck s Leitung bot, stand ans höch ster Stufe. "Neben Muck war es A n n a B a h r - M i l d c n- burg als Kunden, die mit Recht das höchste Interesse er regte. Van Duck als Parsifal war in seiner Erscheinung zu behäbig, hatte auch stimmlich z» kämpfen, aber er ver söhnte durch die reife Art, in der er den Parsifal aufsnßte. Ganz hervorragend war gesanglich und schauspielerisch M a y r vvn der Wiener Hosoper als Gnrncmanz. Werner- Engel als AmfortaS und Schützendorf-Bellwidt als Kltng- sor vervollständigten das Svlistenenscinble. Die feierliche Abgetönthcit der Bühnenbilder war bewundernswert, und die neue Dekoration von Klingsors Zanbcrgartcn gab abermals durch ihre wandelnden Blumcngchängc diese» Szenen das Gepräge des Märchenhaften. Das Publikum folgte mit wahrer Andacht der Aussührung, der außer den schon gestern gcnannien Fürstlichteiten die Prinzessin Friedrich Leopold und auch der Reichskanzler beuoohnten. -s^ Freigabe von Kliugcrs „Beethoven" zur unentgelt lichen Besichtigung. Wie noch erinnerlich sei» dürfte, hatte sich, bald nachdem Geheimer Hosrat Professor Dr. Max Klinger im Jahre 1002 seinen „Beethoven" scrtiggcstcllt hatte, in Leipzig ein Komitee gebildet,, um durch frei willige Sammlungen der Leipziger Stadtaemeinde Klingers Meisterwerk zu erhalten. Tank des arvße» Ent gegenkommens des Künstlers und dank der eifrigen Tätig keit dieses Koiiiltccs, sowie der Hochherzigkeit einer größe ren Anzahl Leipziger Bürger ist setzt die Kaussumme ge deckt worden. Das Komitee hat nunmehr den „Beethoven" der Stadtgemcinde übereignet unter der "Bedingung, daß seine "Besichtigung durch das Pnblitnm unentgeltlich er folgen könne. Der Rat der Stadt Leipzig hat die Statue mit wärmstem Danke angenvinineil und gibt nunmehr be kannt, das, die Besichtigung der „Beethvvc>l"-Statue von jetzt ab unentgeltlich gestattet ist. 1'* Laura Borsi gestorben. Aus Rom wird aeineldct: Im Alter vvn nur 20 Jahren ist nach langer, schwerer Krankheit eines der hvff»iingopvllsten junge» Talente der italienischen Bühne gestorben, Laura Borsi. Sic war 1880 als Tochter des bekannten Journalisten und langjährigen HeranSgebcrs der „Gazzctta di Livorno", Dr. Averardo Borsi, geboren »nd vor fünf Icibren zur Bühne gegangen. Ihre starke natürliche Begabung veranlaßte Novellt, sie zu engagieren und in ersten Ltebhaberinneiirollen zu be schäftigen, wobei er in Rom anläßlich seiner letzten Tournee ihr ein glänzendes Prognosiikon stellte. Für die nächsten drei Jahre hatte Laura Borst als erste Darstellerin mit Zaceonl abgeschlossen. Seit dem im Januar ersolaten Tode ihres Vaters kränkelte sie. und jetzt bat ein früher Tod die auf sie gesetzten Hossnungcn zerstört. 1* Die englische Komponistin Dr. Ethel Smith, die auch in Deutschland dnrch ihre Kompositionen belannt wurde tdas Leipziger Stadtthcatcr hat leider auch ein mal eine Oper nv» ihr ansgeführt) und die eine große Rolle ln der englischen Frauenbewegung spielt, wurde, wi4
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