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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120912026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912091202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912091202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-09
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Di»h» V"* wir» du Leser» von Driidi» uitd Umgebung am Tag« vorher bereit» al« Udena-Mgsbe teftellt, während «» di« V»>t-Abonn«nt«n am argen in einer Gejamiansgabe erhallen. >eft «robr u. für sich Kinder lich»». ^tese BenclI. ^ karte wollen le abkrennen td. mit Ihr« literschrijt ver- hen. derjeniaen rma senden, e Ihnen dtcien eospekt zuileille. stner <Ien-Il nstr. ld. 86. Jahrgang. ^ 2S2. Donnerstag, 12. September 1912. Bezugs-Gebühr viertellichrl. für Dr«»- den dei Il^tch ,we> in»IIq«r Zutroaun g <an Sonn, und Monloorn nur einmal» IM M, durchauewLrttgeriom- millianür« bi» ».dü M. Bei einmaliger Zu- fiellung durch die Post NM.<ohner»«I«ellield). Di» den Lesem »an Dre»d,n u. Umgebung am läge vorher ,u- geftelllen «bend-Au». gaben erhalten die au»- müritgen Berber mit der Morg-».«u,gadc zusammen ,uaH«II«. Nachdruck nur mit beut- licher Quellenangabe <„Drr»d. Nachr."» zu- lilsftg. — Unverlangi« Vianustriple werden nicht aufbewahr«. Telegromm-Adresse: Nachrichten Dresden. 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General Liauthc» beabsichtigt, Mnlci, Fnssus so bald als möglich nach Marrakcsch kommen und zum Sul tan ausrufen zu lassen. Neueste Drahtmeldrmgen vom II. September. Prinz Heinrich in Japan. Tons. Prinz Heinrich »on Preußen stattete heute vormittag dem Kaiser einen Besuch ab und nahm das Frühstück mit dem Kaiser ein. Später begab sich der Prinz in das Trauergemach, um der dort aufgebahrten Leiche des verstorbenen Kaisers seine Ehrung zu erweise». Die französische Pnlversrage. Paris. Das dritte Geschwader, das heute von Brest nach Toulon abfährt, nimmt gegenwärtig Schieß übungen bei Quiberon vor. Um einen Unfall hintan,;n- halten, hat der Vizeadmiral Marollc bezüglich des P u I v c rs die strengsten Vorsichtsmaßregeln angcordnct. Die Munition wird erst einige Augenblicke vor Beginn der Schießübungen an Bord gebracht und nach Beendigung der Hebungen mit Kähnen an Land zurückbesördcrl. Die Sühne der französischen Pnlvordicbstählc. Paris. Das Kriegsgericht verurteilte in der An gelegenheit der Diebstähle in der Pulverfabrik von El Arisch einen Wächter der Fabrik, den Fremdenlegionür Marchanö, zu 3 fahren Kerker und Degradation. Sein Hauptmitschulüiger. der Eingeborene Fcradii. wurde gleichfalls zu 5 'Fahren Kerker verurteilt. Die übrigen An geklagten wurden frcigesprvchen. Marokko. Paris^ Wie ans Casablanca gemeldet wird, soll Mar rate sch selbst nicht besetzt werden. Es soll aber außerhalb der Stadt ein verschanztes und gut ver proviantiertes Lager errichtet werden, dessen Besatzung Marrakcsch mit ihren .Kanonen besetzen soll und dabei voll- .ständige Bewegungsfreiheit behält, um die umliegenden Stämme im Zaume zu halten. General Liauthcn beab sichtigt, Mulen Iussus so bald wie möglich nach Marra- kesch kommen und zum Sultan aus rusen zn lassen. Was den geplanten Aufenthalt Mulen Hasids in Tanger anlangt, so fürchtet Liauthcn, das; dieser Bänke und Verwicklungen Hervorrufen könne. Er wolle deshalb sic Rückkehr Mulen Hasids nach Marokko möglichst lange hinausschicbcn. Wie der Korrespondent des „Matin" meldet, bereitet Liauthcn einen Bericht an die französische Regierung vor. in dem er sehr scharfe Vorwürfe gegen die spanischen Konsuln tn Marokko er? Hebt. Insbesondere wirst er dem spanischen Konsul in Mogador, Sosta, vor, daß er sich dcS eingeborenen Pöbels bedient habe, um die Ausrufung Mulcy Fussnss znm Sul tan zu verhindern und daß er ferner eine eifrige Propa ganda zugunsten El Hibas entfaltet habe, indem er durch Scndlinge verbreiten ließ, daß die Anhänger El Hibas mit Leichtigkeit die Franzosen aus Marokko vertreiben könn ten. Lianthey, der ähnliche Vorwürfe auch gegen die spanischen Konsuln in Mazagan und Lasst richtet, habe alle Beziehungen zu den spanischen Konsuln »nterbrvch»», die er als Feinde ansehe. Rach den letzten Meldungen dürste sich der Prätendent El Hiba südöstlich, wahrscheinlich zu den Tadla und den Zajan, geflüchtet haben. Man glaubt, daß er den Franzosen von neuem ernste Schwierigkeiten bereiten werde. Zur türkischen Krisis. Konstautinopel. Der jungtür lische Kongreß er örterte gestern die Abänderung derjenigen Punkte des Par teiprogramms, die sich aus die Vorrechte der Krone beziehen. Tie Mehrheit sprach sich entschieden dafür ans, daß die Artikel 7 und 33 der Verfassung dahin geändert werden, daß dem Sultan das uneingeschränkte Recht zustchcn soll, nötigenfalls die Kammer auszu- lösen. Konstautinopel. Der Walt von Kossowo, der hierher berufen morsen ist, hat im Ministcrrate längere Erklärungen über die Lage in Obcralbanicn gegeben. Der Großwcsir hat wegen Krankheit den beiden letzten Sitzungen des Ministcrrats nicht bcigcwohnt. Die Gerüchte, die Albanesen hätten fünf neue Forderungen mit Frist zur Bewilligung bis znm 17. September gestellt, werden amt lich als nnziitrcfsend bezeichnet. Wie versichert wird, hat die Pforte beschlossen, beträchtliche T r u p p c n a b t e i I u » - gen nach Sndalüanien zu schicken. Ter türkische Kricgsminister hat Meldungen erhalten, die den Zwi schenfall von Karatcpc an der bulgarischen Grenze bestätigen. Beiderseits seien Verluste zn verzeichnen. Fn der vergangenen Nacht habe das Feuer nusgehört. Der Minister hat dem Befehlshaber der Gienztrvppen die An weisung erteilt, Maßnahmen zn ergreifen, dir der Wieder kehr von Zwischenfällen Vorbeugen sollen. Bei der Pforte ei»gegangene Nachrichten besagen, daß italienische Kriegsschiffe an der syrischen Küste kreuzen. Lynchjustiz. Ncwyork. An Cnlling im Staate Georgia stürmte gestern eine aus NIM Personen bestehende Menge das Ge fängnis und bemächtigte sich eines unter dem Verdachte der Mitschuld an einem Rassen morde in Haft befinde lichen li> Fahre alten Negers. Der Mob verstümmelte seinen Körper, der von zahlreichen Kugeln durchbohrt wurde, und schleifte ihn durch die Straßen. Sodann ver langte der Mob die Auslieferung der Mutter dcS Ge lynchten. um diese ebenfalls hinzuschlachten. Die Frau konnte sich aber mit dem wirklichen Mörder rechtzeitig retten. Blutige Rassenkümpsc stehen bevor. Zum Morde an der Gräfin Szabo. Ncwyork. Nachdem die Leiche der Gräfin Szabo lRvsa MentschM ausgcgraben worden war. erfolgte gestern die amtliche Untersuchung. Sie ergab mit Sicherheit Strangulation als Todesursache. Es wurden auch Giftspnrcn in dem Körper gefunden. Aus Grund dieser Feststellungen ist jetzt der Haftbefehl gegen den des Mordes verdächtigen Rechtsanwalt Gibsvn aus gestellt worden. Er wurde gestern auf dem Wege nach seiner Wohnung von einer großen Volksmenge bedroht und mußte durch die ihn überwachenden Detektivs geschützt werden. Paris. Der Gcncralrat von Finisterrc hat in einer außerordentlichen Sitzung die Entscheidung des MarincministcrS, wonach die Panzerschiffe des dritten Geschwaders dem Kriegshasen von Toulon zugeteilt werden, erörtert und mittels eines einstimmig ge faßten Beschlnßantrageü die Regierung ausgesordert, das ge samte dritte Geschwader in Brest zu belassen. Sämtliche Kauflcutc von Brest haben beute Versammlungen abge halten, um eine Protestkundgebung gegen die Maßnahme des Ministers Delcassö zu veranstalten. Morgen wird aua» in der Brester Handelskammer Einspruch erhoben werden. London. Wie die „Financial - News" ans Ncwyork melden, ist der E n n a r d - D a m p s s ch i s s a h r t s - G c - sellschast die offizielle Vertretung der Pen- insular- äc O r i c n t a l - T a m p f s ch i f f a h r t s - Ge sellschaft für die Vereinigten Staaken und Kanada über tragen worden. Das Blatt bemerkt dazu, dies sei ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Schisfahrt der Welt. Tenn wenn auch keinerlei Bcrschmclzung angedcutct werde, so scheine doch eine Art von Betriebsabkommcn vor- aulicgcn Kaisermanöver 181k. Kriegslage. Während die Armee eines blauen Staates gegen eine Wcstmacht kämpfte, überschritt ein zweiter Gegner Rot die blaue Ostgrenze und rückte in zivci Gruppen durch die Neuiuark und durch das nördliche Böhmen vor. Nach einem entscheidenden Erfolge im Westen begann Blau, am 6. September mit der Eisenbahn starke Kräfte nach Magdeburg und au die Saale zu überführen, um nunmehr auch den Kamps mit dem roten Osthecrc anfzunchmen. Rcservetrnppen standen in den Pässen des Erzgebirges, an der Elbe von Dresden bis Wittenberg und in der Linie Wittenberg—Brandenburg—Rathenow. Am 7. September hatte die böhmische Gruppe des roten Heeres sich bis auf etwa zwei Tagesmärsche dem Erzgebirge genähert. Die nördliche Gruppe hatte die untere Neiße und die Oder erreicht. Hierzu wird folgendes bemerkt: Fn einer solchen Lage entspricht cs durchaus den Ansvrdernngcn einer tatkräf tigen Kriegführung, daß Blau zunächst dem Einfalle des roten Osthecrcs nur schivacyc Kräfte cntgcgcnstellte, mochte darüber selbst die Hauptstadt des blauen Staates in Fein- dcshand fallen. Nie darf der Besitz einer Stadt oder eines Landestciles das Ziel der Kriegführung bilden, sondern nur die Bernichtnng des feindlichen HcereS. Erst nach der Zertrümmerung der feindlichen Hauptmacht auf dem west lichen Kriegsschauplätze konnte daher der Aufmarsch gegen den neuen, von Osten heranrückenden Feind beginnen. Der Aufmarsch der blauen Armee wurde so weit nach vorn gelegt, wie es die Lage erlaubte. Dabei mußte berücksich tigt werden, daß bei einem Vorgehen des rechten blauen Flügels bis an die Elbe die rote böhmische Gruppe von Hause ans in der Flanke des blauen Heeres gestanden hätte. So ergab sich der Aufmarsch der blauen Armee nach der Saale und bei Magdeburg. Die roten Armeen waren in der Zeit vor dem 6. September im allgemeinen in der Richtung von Osten nach Westen gegen den Rücken des ans dem anderen Kriegsschauplätze kämpfenden blauen Heeres vvrmarichiert. Auf die Nachricht von dem blauen Eisenbahntransport nach Mitteldeutschland war die rote böhmische Gruppe gegen das Erzgebirge cingcschwcnkt. Für die langenominene- rote Heeresleitung wird cs nunmehr darauf aukomme», ihre beiden getrennten Heeresgruppen znm gemeinsamen Handeln gegen den blauen Gegner zn bringen. — Während bei den Manövern im Arinccverbande 1M!> der Kamps zweier auf einem abgesonderten Kriegs- Kunst und Wissenschaft. Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hoftheatcr. Im Königl. Scha u sp i c l h a u s e geht Freitag, den 13. September, Mozarts „Figaros Hochzeit" mit folgender Besetzung in Szene: Gras Almaviva: Herr Zadvr, Gräfin':'Frl. Siems, Ehern««: Frau Rast, Figaro: Herr Ermold. Susanna: Frl. v. Catvpol, Marcelline: Frl. von Chauaune, Bartolo: Herr Zotimayr, Basilio: Herr Rüdi ger, Eurzto: Herr Lange, Antonio: Herr Büffel, Barba rin«: Frl. Sachse. s* Fm gestrigen Konzert im Königlichen Belvedere erfreute eine jnnge Dresdner Sängerin, Fräulein Lore Birn, das sehr zahlreich erschienene Publikum durch Proben eines liebenswürdigen Talents. Fräulein Birn, die gegenwärtig am Danzigcr Stadttheater die Stellung einer ersten Operettcnsängerin einnimmt, hat seit ihren ersten Versuchen aus der Bühne des Dresdner RcsidenztheatcrS viel gelernt. Der schlanke, hübsch geschulte Sopran ist be deutend gewachsen und im Vortrag zeigt sich — geschmackvoll für die Wirkung im Konzcrtsaal gemildert — unverkennbar Bühncnesprit. Da auch die Erscheinung — etwas an Frau Hermine Körner erinnernd — sehr angenehm wirkt, so schenkt man den günstigen Beurteilungen über ihre Biihnenleistun- gen gern Glauben. Fräulein Birn sang mit Orchester- beglettung unter Kapellmeister Olsens Leitung eine musikalisch recht anspruchsvolle Arie aus Lehärs „Zigeunerltcbc" und dann das nicht weniger schwierige Walzerlied der Adele aus Sie zeigte trotz leichter Fndisposition hübsche Mittel und kultivierten Gesang. Starken Beifall holte sic sich mit der Arictte aus dem „Grafen von Luxem burg und der Tarantella aus Platzbeckers musikalisch wert voller Operette „Der Wahrhettsmund". Die Musik Platz- bcclers hatte wie die Darbietung der Sängerin besonders freundlichen Erfolg. s* Der Kaiser als Zeusor. Der Landrat des Kreises Löwenberg veröfsentlicht im dortigen Kreisblatt eine amt liche Bekanntmachung, die den Kaiser als Zensor zeigt. Be. kanntlich müssen Stücke, in denen Personen aus dem Hause Hohenzvllern auftrcten, dem Kaiser zur Genehmigung vor- gelegt werden. Der Kaiser hat nun die Erlaubnis zur öffentlichen Aufführung des Festspiels „Nachklänge ans großer Zeit" von Hedwig Müfsclmann, in dem Friedrich der Große und die Königin Luise auftrcten, gestattet. An die Erlaubnis wurde aber die Bedingung geknüpft, daß eine Szene, in der das Zusammentreffen der Königin Luise mit Napoleon in Tilsit geschildert wird, von der Ausführung aus geschlossen bleibt. s» Zum 73. Geburtstage von Professor William Ungcr. Der berühmte Wiener Meister der Radierkunst, Professor William Unger, vollendet heute das 73. Lebensjahr. Ungcr war der Erste, der für die graphische Wiedergabe der Werke der großen alten Holländer und Blämcn die Stichclarbcit beiseite setzte und die Nadiertcchnik hcranzvg. Damit er möglichte er es, der Pinselhandschrift seiner Vorbilder in viel frischerer, ursprünglicherer Weise zu folgen, als cs dein immer auf Linienabstraktion angewiesenen Stichel möglich war. Und Sie geistreiche Vertiefung, mit der Ungcr sich in die Welt eines Rembrandt und Frans Hals cinlebte, sicherte seinen reproduzierenden Arbeiten einen europäischen Erfolg. Ungcr stammt aus Hannover. Fn Düsseldorf hat er studiert, dann wurde er Schüler von Tbäter tn München. 1888 er schienen die Hauptbildcr der Braunschweiger Galerie, alte Holländer in trefflichen Radierungen: die Bilder von Kassel und Haarlem, aus Amsterdam und der Hamburger Samm lung Weber folgten. Auch landschaftliche Originalradierun- geu und Bildnisse hat er geschaffen. -s* Zum Tode Faroslav Brchlickys. Aus Prag wird noch gemeldet: Die Leiche des in Taus gestorbenen tschechi schen Dichters Brchltcky wird nach Prag überführt werden. Die Leichenfeier, die kommenden Freitag vom Pantheon aus stattfindet, wird sich zu einer großen Trauerfcicr ge stalten. Von der Kabincttskauzlei des Kaisers, dem Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, dem UnterrichtSministcr Ritter v. Hussarek, dem Minister für öffentliche Arbeiten Dr. Trnka usw. sind der Familie Vrchlickys in den ersten Vormittagsstunden herzliche Bcileidskundgcbungen zugc- kommen. Das türkische Theater. Von Fzzet-Mölyh Ben sK o n st a n t i n o v c U. Türkische Dinae stellen letzt i»i Mittelpunkt des allaemcincn Fntcresscs. Darum durfte der nach- stcüeudc Artikel, der von lulturellcn Fraacn der Türkei berichtet, vo» denen man sonst ivcnia zn Ilüren psleal, jetzt besonderer Ansmerklamkcit be nennen. «ein Versager, Fzzct-Melnll Vcn. nimmt unter den Fntcttcstucücn der osmaniichen Haupt stadt einen füürcnden Platz ein. lieber Theatcr- dinnc zu sprechen, ist er besonders beritten: zählt er doch zn den Gründern des Neuen Türkischen NationalthcatcrS. Die Redaktion. Man hat bislang wohl außerhalb unserer türkischen Heimat nicht viel vom türkischen Theater achvrt. Es geht auch jetzt erst seiner eigentlichen Entwicklung entgegen. Thcatcrkultur kann so lange nicht recht zum Blühen kommen, solange nicht eine entsprechende Dramatik vor- i Händen ist. Und der Boden für die Entfaltung des tür kischen Dramas ist ia erst geebnet worden: seit dem Sturz des reaktionären Regimes in Konstantinopel — seit dem Tage, da wir die acistiac Freiheit haben, die die Voraus setzung jeder starken Kultur ist. Seitdem unfern Dichtern nicht mehr die Flügel gebunden sind, seitdem haben sie auch eine große Neigung zum Tbeatcr bekundet. Allein in den letzten zwei Fabrrn sind in Konstautinopel eine aanze Reihe ncutiirkischcr Stücke cmsgesührt worden, die für die Zu kunst mancher Hoffnung Raum lassen . . s Gewiß, was bis jetzt im türkischen Drama geleistet worden ist, dnö ist nicht allzu beträchtlich. Aber es ist immerhin viel, wenn man erwägt, daß unfern Autoren mir ganz mittelmäßige Truppen zur Verfügung stehen, und Theater, die nicht mehr als einfache Baracken sind. Die Freunde der Kunst haben diesen traurigen Zustand schon längst ticfschmcrzlich empfunden. Und man ist nun endlich dazu gekommen, eine Gesellschaft für die Errich tung und Erhaltung eines großen türkischen Na- tionaltlieatcrs zu bilden. Die Regierung selbst bat be schlossen, das Unternehmen zu unterstütze» und bereits E
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