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Dresdner Nachrichten : 26.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191211267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19121126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19121126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-26
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.11.1912
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S7. Jahrgang. ^ 327. leE-I. >«r r>«»- »en det Il,»ch jw->^ durch »»»wäNiielUim- n,lffl»n»r«dl»»,«0 M. «,i rinmaUg.r Zu- delluna durch di« Post »Mlotineßeltellgeldf. Di« d«n Leiem von Drc»d«n u. Nmgedung om Io»« vorii-r zu- «Iletllen Adknd.Su». «ateneihaliendieau»- wSiiiurn «ezieher mit der Mor,-n-«u,,-be uisammc» jugeftelli. Mchdmcknurmltdeui- iichn Oueltenangade t,vre»d. N°chr."> ,u- Dg. - Unoeriangic Munustrii»« werden nicht oufbewahri. Lienslag, 2«. Novemder 1912. HegicknöeL 188V Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. femrckmick» Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: II » 2VS6 » 3601. fonckonf- Lstoco/scko > /7sdm- tdocotseso e-ie lafel F/ioeoiscks / escao ->ee ^ /kz. vors 2,«o Ili. oossef'/' xen Lsudoi, 2, 3 v. - ^ Anzeinen-Darif. "innahnie von Onlün» digunge» di» nach»,. :i Uhr. Lonniag» nur Piarlkiiftrahe N« von II di» >,-I Uhr Ire elnjpallige ldrundzeli« «>a. n Liidcn, NU Ps., AaniiUen Nochrrchi.n au» Dreoden 2ü P! - die zweifpallige Zeile oui Ter,leite 70Pf..r»e zweijPLllige Reklame, zelle I.su Pi. — I» Nummern nach Sonn- und Feirriagen nie einspaltige Krundicii» I>5 PI. Familien. Nachrichten au» Drc»- den die girundzeite 20 Ps — Au»wärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Jede» «elegbiatt kostet 10 PI- Hauptgeschäftsstelle: Marienstraße 38/46. Sllder lim ileik mit Ooiamunckiüeli .... Sitz ptz. INHHM illlldil« L.:L «itz »„a,o Ntj. l.iobiing,-ri«uraN» Sr. Xsiuarl. u. König!. Kot,,» 6», Xronpflnran. Lxzrpklsn Olxsrstts Oompsnzc. Ssrlln 7 stdiro - Srü,,«I - l-onstoi, S. L — f-rsniekurt n^IN.. LKinfiotiplae-10. , IlEIdli?kll Veituursteilunx St. l^uis IMk. , in kelatinekapsel». zur schnellen und billigen Bereitung eine» crsrischenden, stiirkcnden und heillriisiigen Bades INI Käme. Vorzüglich gegen Eeläitungskrankhcitcn. Nheu- maii»mu». Neroositilt. 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Ter serbische Ministerrat beschloss unter Vorsitz des Königs, der österreichisch-ungarischen Regierung zu ant worten, daß eine c n og ii l l i g c N c g c l u n g dsr strittigen Fragen vor Fricdensschlust nicht erfolgen könne. Das russische V c r k e h r s m i n i st e r i u ni ordnete ciue teilweise Einschränkung des Personenver kehrs auf der Warschau-Wiener Bahn an. Zn Ä o n st a n t i n o p e l sind nach den letzten Nach richten 23 OM Chvlerafällc fcstgestellt worden. Die serbischen Truppen fahren fort, in den er oberten Gebieten die albanesische Bevölkerung nieder.,nmetzeln. Die Zweite Kammer des sächsischen Landtages be schäftigte sich gestern mir Petitionen,' heute beginnt die Beratung des B o l k s s ch u l g e s e tz e s. Bei der gestrigen N c i ch s t a g s e r s a tz w a ü l im Wahlkreise G r e i s e n b > r g-K a m m t n wurde Ritter- gulsbesitzer v. Fleming lkvns.) gewählt. Ter Bundcsratsausschust für auswärtige Angelegenheiten wird am 28. November zusammen- tretcii. Zur Frage der Gründung einer nationalen Bo lk s v c r s i ch c r u n g fand in Berlin eine Versamm lung statt, die die Einsetzung eines ständigen Arbeits ausschusses beschlvh. Tiegcsamte dcutsche Hochsceflvtte ist Mon tag früh vvn Kiel aus zu einer fünftägigen Nebungsreise im Flottenverband in Lee gegangen. Das Bezirksgericht in Warschau fällte als Bc- rusuugsiustanz gegen den früheren Münch D a m a s ri Mac och und seine Helfershelfer ein Urteil, das eine er hebliche Verschärfung der «trafen brachte. War geht vor? Alarmnachrichten und Dementis wechseln einander ab wie die Paare beim Kotillvn. Wer wirklich sich durch den Ballast der Telegramme hindurcharbeitet, wird am Ende meist das Gegenteil vvn dem finden, was am Anfang steht, und schlicstlich wird alles darauf ankommen, welche Lesart ihm die wahrscheinlichste dünkt. So sehen die einen alles rosenrot, die anderen tiesschmarz, beide stützen sich auf Mel dungen. Wie in einem Ameisenhaufen kribbelt und wim melt ganz Europa durcheinander, es ist ein unschöner und »nersrciilichcr Anblick. Warum diese Aufreaung'? Weil Serbien einen Hafen an der Adria haben will mit einem jener obskuren Namen, mit denen »ns der Geographiennterricht so gnädig ver schont hat'? Es scheint io und ist doch Unsinn. Tenn allster Lcrbien selber bat niemand ein Interesse daran, das, die Karageorgcwitsche in Giovani di Mcdua oder in Durazzo herrschen. Niemand, weder Italien, noch England, noch Frankreich, noch Rustland. Denn was für ein Interesse sollte Rustland daran haben, dnst die Serben an der Adria herrsche»? Es kann den Russen gänzlich gleichgültig sein, wo die Serben ihre Waren verkrachten. Einzig Oester reich-Ungarn hat das allergröstte Interesse daran, das, im adriatischen Meer nicht noch ein Südslawcnstaat entsteht. Mit Ausnahme Rutzlands haben sämtliche Mächte dieses Zntcrcsse anerkannt, und trotzdem soll cs deswegen zum Kriege kommen? Wir müssen die europäische Diplomatie gegen diese Beschimpfung in Schutz nehmen. Wahrhaftig, sic hat wenig geleistet, am wenigsten bei Beginn der Balkankrise, aber das, sie einen Krieg »m einen jener Häsen entstehen lassen könnte, das zu glaube» hieste an dem gesunden Menschenverstand zweifeln. Wir müssen schon ein klein wenig tiefer gehen, um die jetzige Krise verstehen zu können. Die adriatischc Hafensragc kan» nur deswegen zu einem Wcltkonflikt führen weil dir Panslawisten in Rustland endlich einen Kriegöarnnd zu haben glauben, der es ihnen ermöglicht, das verhasste Oesterreich-Ungarn z» zerkleinern und gleichzeitig Deutschland zu demütigen. Es ist das alte Bild: der Zar ist friedfertig. Kvkowzow iit friedfertig, Siasonvw ist friedfertig. Trotzdem macht Rustland mobil, das wird heute nicht einmal in Berlin mehr abgestrittcn. Eine Mobilmachung braucht blost eine „drohende Gebärde" zu sei», und das friedfertige Drei- geitirn in Petersburg wird daö auch allen Ernstes behaupten. Aber es ist eine alte Geschichte, ein jeder kennt sie aus seiner Jugendzeit, dem feindlichen Minen spiel folgt gar zu leicht die feindliche Tut. Und Kinder sind diese Panslawisten, gros-c Kinder. Romantische Schwärmerei ersetzt den historischen Blick, sie träumen von einem großen Slawenreich »nd sehen nicht, daß es schon unmöglich ist, Russen. Ruthcncn und Polen unter einen Hut zu bringen. Aber diese Panslawisten sind in Rußland eine Macht, die über Krieg und Frieden schon oft ent schieden hat. Auch diesmal juchen sic die Regierung mit sich fortzureißen,' wahrhaftig, die Lage ist bitterernst. Sie treiben ein gefährliches Spiel, diese Herren, gefähr lich für Rußland. Das russische Volk ist nicht die einheit liche Masse, als die es nach außen hin gelten möchte. Un geheure nationale Gegensätze klaffen im Volke. Ganz ab seits stehen die Finnen, deren Russifizierung bisher »ich! gelungen ist,' abseits stehen die revolutionär unterwühltcn Esthen und Letten, die den Russen genau so hassen wie den Deutschen: abseits stehen die Polen, die mit Wien lieb äugeln, abseits stehen die Ukrainer und MvSlims, und wer zählt die zahllosen Volksstämme, die vvn den Russen seit Menschengedenkcn niedergehaltcn werden. Im Hintergründe aber lauert die Revolution. Tic russische Marine ist durch und durch revolutionär, in den Städten warten die Sozialisten und Anarchisten nur ans den Krieg und aus die Entblößung -es Landes von Militär. Dann ist der Bürgerkrieg da, und die russische Gesellschaft wird erzittern vor den Banden ihrer Landsleute, die mit Mord und Brand die „Freiheit" einläuten werden. Für Ruß land siebt ungeheuer viel auf dein Spiele, denn kommt es zur Revolution, dann ist die russische Weltmacht wieder aus Jahre hinaus lahmgclegt, und der Brite kann lächelnd die Beute ungeteilt einstecken, die er bisher teilen mußte. In Rußland aber hofft man auf den Zerfall der Donaumonarchie. Eine trügerische Hoffnung. Ein rus sischer Abgeordneter hat kürzlich erklärt, er habe Briefe vvn Tschechen und Slowenen, in denen eine Meuterei der slawischen Regimenter Oesterreichs in Aussicht gestellt würde. 'Wir möchten daö füglich bezweifeln. Deutsche, Polen, Ruthenen, Rumänen und Madjaren sind zweifel los Russenfcinde, und glauben die Russen wirklich, daß die Tschechen die österreichische Herrschaft mit der russischen ver tauschen möchten? Wahrhaftig, das glaubt wohl im Ernst 3«r BerschSrsung der führt der „Pestcr Lloyd", der als das verläßlichste und vorsichtigste Sprachrohr des Wiener Ball- platzcs gilt, wörtlich ans, man habe allenthalben die Empfindung, daß die internationale Lage sich innerhalb der letzten 48 Stunden ungünstiger ge staltet habe. Zahlreiche Symptome deuteten darauf hin. trotzdem einzelne Stellen in Berlin noch immer an eine freundliche Wendung glauben wollten. Es geschehe etwas, das zu den ernstesten Befürchtungen berechtige. Die Ge fahr liege in der Lust. Das Unheimlichste sei die Un gewißheit über die russische Politik, denn die Frage, vb Rußland den Krieg wolle, könne zurzeit min destens nicht verneint werden. Die Bedeutung der Ber liner Konferenzen des österreichischen Generalstnbschefs sei nicht zu verkenne». Was immer Rußland wolle, Oesicr- reich-Ungarn bleibe friedensbereit, es sei jedoch jeden Augenblick entschlossen, allen wie immer gearteten Even- inalltüten unerschrocken die Stirn zu bieten. — Der „Pestcr Lloyd" hat selten eine so scharfe Tonart angeschlagen. Andere ungarische Blätter, wie der „Bubapesti Hirlap" und der „Pesti Hirlap", schreiben sogar, ein Winterfeld- z n g werde sich kaum vermeiden lasten. Optimismus in Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die hiesige Börse war heute ungünstig beeinflußt durch einen Artikel der „N. Ges. Korr.", der sich auf eine besondere, vvrzüglich unterrichtete Seite berief. Er enthielt folgende tatsächliche Behauptungen: >. Ter russische Mini st e r Ssasonow habe vor vier Tagen seinen Standpunkt in der serbischen .Hafensragc geändert. Dies ist schon deshalb unrichtig, well die Mächte überciiigekonimen sind, sich in keiner einzelnen Frage aus dem Balkan- problein im voraus festzulcgcn. 2. Oesterreich-Ungarn habe fünf Armeekorps mobilisiert. Dies entspricht nicht den Tatsachen, wie sich jedermann ans den vssizicll.'ii Wiener und Budapestcr Darlegungen überzeugen tann. 8. Oesterreich-Ungarn beabsichtige, in wenige» Tagen ein Ultimatum in Belgrad zu überreiche». Auch diese Behauptung ist unwahr. Wie schon oben gesagt, sollen die albanesischc und die adriatischc Frage erst im Verein niemand. Man spricht viel von dem großen russischen Bruder, man rühmt sich der mächtigen Verwandtschaft, aber man möchte immer die Dislauce aufrecht erhalten. Selbst die heißgeliebten Südslawen wollen keine Russen sein, vor allem die Vulgaren nicht, denen die slawische Verwandt schaft lästig zu werden beginnt. Kommt es znm Kriege, so durste die Welt das alte Schauspiel erleben, daß die k. k. Armee ihrem alten Waffenrnhmc treu und siegreich fechten wird. Es geht eine gefährliche Stimmung durch die Welt. Slawen und Franzosen gkanhen nicht mehr an die deutsche Unnbcrwindlichkeit. Die türkischen Niederlagen werden zu deutschen Niederlagen gemacht, weil der anatolischc Bauer nicht imstande war, ein Kruppsches Schnellfcucr- geschütz zu bedienen. Als die Spanier dem unglücklichen Aztekenkönig Moutezuma eine Bibel reichten, damit er Ehrist werde, hielt der Indianerkönig das Buch an das Ohr, warf cs fort nnc> meinte: „Es sagt mir nichts". Ter Mann hatte ganz recht vvn seinem Standpunkt ans. Tie Güte der Bibel wird deswegen niemand bestreiten. Ter Anatolier ließ die Kanonen auch stehen, iveil er mit ihnen nichts anznsnngen wußte, deswegen bleiben die Kanonen doch das, was sic sind. Gäbe man sich in Rußland und Frankreich etwas mehr Mühe mit Nachdenken, so würde man bald cinschen, daß man für die Unfähigkeit der Be dienungsmannschaften nicht das Geschtttzmaterial verant wortlich machen kann. Den Ehanvinistcn beider Länder paßt diese Verdrehung aber in den Kram, sie suchen Stim mung zu machen gegen Denischland. Tenn darüber wollen wir uns im klaren sein: das russische Vorgehen gegen Oesterreich trifft in seiner vollen Schwere auch das Deutsche Reich. Wir wollen den Frieden mit Rußland, denn wir können beide nichts von einander gewinnen. Die russischen Panslawisten aber sehen in Deutschland den Todfeind. Wir werden daher zu Oester reich halten mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln, weil eine Schwächung Oesterreichs auch uns schwachen würde. Darüber darf auch nicht der geringste Zweifel sein. Vielleicht gelingt cs unserer Regierung, vermittelnd zu wirken nii- die Petersburger Regierung zu überzeugen, daß cs von einem Kriege gegen Oesterreich nichts gewinnen kann. Wir möchten cs aufrichtig wünschen. Tic Lage ist ernst, aber noch immer nicht hoffnungslos. —e. internationalen Lage mit den anderen ans den Vorgängen am Balkan entstände» ncn Fragen erörtert und geregelt werden. ES ist aber unverantwortlich, durch derartige unlautere N a ch r i ch t e n d i c ö s f c n t l i ch c M c i n u n g i n c i rr e m Augenblicke zu beunruhigen, in dem die Regie rungen aller Großmächte ernstlich bemüht sind, für immer hin schwierige Fragen eine friedliche Lösung zu finden. Unterstützt wird diese Zurechtweisung durch eine offiziöse englische Friedenskundgebung. Die „Westiuinster Gazette" schreibt nämlich: Es ist eine milde Absurdität, daß wir wegen eine r'F rag c. wie Serbiens Zutritt zum Meere, die Mög lichkeit ins Auge fassen sollten, daß Rußland in einen Konslikt mit Oesterreich geraten und daß Oesterreich Deutschland und Italien, Rußland Frankreich und England mit in de» Konflikt hincinzichcn würden. Der Instinkt sagt uns, daß die Welt nicht so ver rückt ist. Wir sind jedenfalls nicht verpflichtet, die serbischen Ansprüche zur Parte isra ge zwi schen dem Drcib n n d c und der Tripclent e n l e zu machen. Das Blatt fährt fort: Wenn der Baltanbunü einem guten Rate zugänglich ist, wird er möglichst schnell ans der g c g e n iv ä r l t g c n Grundlage Friede» schließen. Für die Verbündeten, sowie für die Mächte ist cs die einzig sichere Linie, alle rein europäischen Fragen bis nach dem Friedensschlüsse zu vertagen. Pessimismus in Wien. Der Wiener Berichterstatter des „Dailn Ehroniele" meldet seinem Blatte, ans zuverlässiger Quelle erfahren zu haben, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn »nd Rußland wahrend der letzten Tage sehr gespannt geworden seien. Bis vor lnrzem habe mau das Wiener Kabinen glauben gemacht, daß Rußland Serbien zur Mäßigung bestimmen und die serbische Forderung nach einem Adrialiasen »ich« unterstützen werde, Nunmehr habe das üsterretchisch-liugarische Auswärtige Amt Informationen erhalten, ans denen hervorgchc, daß das Petersburger Kabi nett sich jetzt entschlossen habe, die Forderungen Serbiens
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