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Dresdner Nachrichten : 11.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191211118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19121111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19121111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-11
- Monat1912-11
- Jahr1912
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- Dresdner Nachrichten : 11.11.1912
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S7. S«hrKms. ^ 812. «sli«er Zutr»«,«, <«» «,»». und Msntaae« ,ur »>n«»y »,»0 M., durch »ilswärlt»« «in,. «IlUsnIr« »I« L,Z0 M. «,I «In«»»i«r Zu- I»IIun« durch dt« P»(t >M.<»Z»-»estiIl,«Id>. Dt« den L»I»sN »«n Dr«»d«n u. llmo»bm>, »« I«,, osrZei pi- ,ell«m»i> Ndend-Lu». >«d«n «rh«It«n dt« aus- «irtleni »«»t«d«r mtt d«r Ll»r,,nnu,«»b, «ul»«m«n piseliilN. Nschdeucknurml'deut. Ilcher vuellenin^d« <„Dr«,d. N-ch,."> zu- Idlttß. — Unverlangt« VI»nuflrt»t« w«rd«» nicht «ufdtwahrt. Lelegramm-Adresse: Nach dicht«» Dresden. Fernsprecher: tt * rav« » 360l. Kegr?ürröe1 18SV Druck und Verlag von ticpsch L Reichardt in Dresden. Montag, 11. November ISIS. Anikiaen-rartf. «»nahm« von Nnlün- diaungin bt» nachm. N Uhr. Sonntag» nur Marienftrah» NS »»» >1 dt» '/,! Uhr. Dt« »Inlpaltige »rund«U« <ra. « SIlb«n> »0 Pf.. gamtlt«n-riachrtcht«n au» Dr«»den Nt Pf.- dt« ,w«tlualttg« Zeit« auf Tkitjrit« 70Pf.dt« »anllpaltig« rirNam». utl« l.so M. — In Nummern nach San«, und Artertag.n dt« «tntxalltge «rundrrtt« N5 Pf., flammen. " »rl» Türmer U« »>«6 von d»rvvrr»«.r><I,r yunINL« unr» tu»»««»» praldmarl. V«et<»ui»->a»r»rtn! Ui!»»», »iniitti'iuiir. Nachrichten »u« Dres den die »rundzetle M Pf. — Nurwitrtige «ufiräge nur gegen Vorausbezahlung. — Jedes Deieabtatt lostet l, P,. Hauptgeschäfts st eile: MariensEaße 38/40. «ikflkMllMiNtl.«», «tict»», stopfen, naken dtnuptntaelarl,,,: N«v»e»N,e«s,!>»« L^l»m. »lil»«!' WlstucltiMlzliellt vor- unll rüctcvärts. Marien st rasse 14. in .Igori.e Werdetatt. Novor'd" Loborlrau er»>t «>«!» anerkannt beste ttanäelsmsrke, krei von klein viörisen ^eilrescbmacic rrevütinlieber l ekertr^nsortei». clsber kür e«pNi«Illcbe Personen una desvnöers Xin0er rur Kur v»rtreMlek eeeiLnel. ln vlombierten l lsseben mit clem StscltvAppen k HO psenniLe, 1 ><2il«, 1,75 ><»rlt und 3 ^»rk. vreaäen, ^ItiniarlLt. PMleW k,smpvll vinksodstor Xt t dis ru eien lertantei» ItunGkkevvnbl. ch«l»k»UiVi»nseo in kniikurrviirlnsnr Xusvskl. :: alulius SotiLclUok, ^d»H» 8«« I«d. »»SV. »IM von'Xinclern xern genommen. silarclie »,5N dtlc., I,- dtlc., 1.75 ZZIc. u. 3,- dkle. «MN II Ilii unter/lusstr. von piiospdor- rsurcn Lsl/en. Ilascstc 2 lAIc. V«rssn6 nsesi auswärts. König!, llofapotlieke ortige (Leser!', voraussichtliche Witterung: Wolkig, mild, zeitweise Niederschlag. Der Feier des 25iährigcn Bestehens der Fraucnorts- gruppe Dresden deS Vereins für das Deutschtum im AuSlande wohnte Kronprinz Georg bei. Bei den gestrigen Pferderennen in Reick be gegneten sich die beiden besten deutsche» Herrenreiter v. Egan-Kriegcr und Freiherr v. B c r ch c m in drei Rennen. Der ö st e r r e i ch i s ch - il n a a r i sch c Gesandte ist nach Belgrad z u r ü ck g e k c h r t. Die Kapitulation von Adrianopcl wird stündlich erwartet. Der Ausruf zum Hcilig.cn Krieg ist auö allen Lei tungen entfernt worden. Ser Krieg auf dem Balkan. An der Tschataldschalinie. der letzten, etwa 4kl Kilometer von Konstantinopel ent fernten befestigten Sttllung der Türken, dauert das Ringen um die Entscheidung noch fort. Die letzten Erfolge der Bulgaren bezogen sich noch nicht, wie irztümlich aus Grund Ser ungenau abgesagten Meldungen angenommen wurde, aus die eigentliche Hauptlinic von Tichataldicha, sondern auf vorgeschobene Positionen. Laitgc kann ja nun die Ent scheidung nicht mehr auf sich warten lassen. Wie einem Teile der Leser bereits gemeldet, ist cS die Absicht der türkischen Heeresleitung, die T i ch a t a l d i ch a l i n t c mit etwa 2K0NU0 Mann zu halten, und zwar eventuell durch eine Ueberwinternng. Hiermit glaubt man den Widerstand der Bulgaren brechen zu können. Nach der ganzen Sachlage erscheint eS sehr schwer, zu glauben, das, die Türken mit diesem Plane Erfolg haben könnten. Urber die Kapitulation von Saloniki erhielt das KriegSministerium in Athen von dem die Truppen befehligenden Thronfolger folgenden Be richt vom 9. d. M.: Während des ganzen gestrigen Tages überschritt die Armee den Axiodflnh. Tic Generalkonsuln von England, Frankreich, Deutschland »nd Lcstcrrcich, der Platzkommgndant von Saloniki und ein Vertreter Tashin Paschas, des Befehlshabers der türkischen Armee, kamen nach meinem Hauptquartier in Topschin, uni mir Vor schläge über die Kapitulation der Stadt und deS HccrcS zu machen. Sie verlangten, dasi die Armee gegen die Ver pflichtung. bis zum Ende des Krieges neutral z» bleiben, die Waffen behalten solle. Ich lehnte dies ab und forderte als oanllitic, sin«; gu» no» die Ucbergabe der Waffe», wo bei ich nur das Zugeständnis machte, das, die Waffen nach Becndigilng des Krieges zurückgegcbcn werden sollten. Den Ablauf der Frist für eine definitive Antwort setzte ich auf g Uhr morgens fest. In der Tat kam um 5 Uhr morgens -er Platzkommnndant von Saloniki, begleitet von einem diplomatischen Unterhändler, zurück. Er übcrbrachte einen Gegenvorschlag, nach dem die Auslieferung der Waisen im Prinzip zngcsiandrn. jedoch eine Ausnahme mit 5ggg Flinten gemacht werden sollte, die zur Ausbildung der Rekruten bestimmt seien. Da dies nicht zngelassen wurde, kehrten sie wieder zurück, nachdem sie eine neue Frist von zwei Stunden erhalten hatten, um sich mit dem Oberkom mandierenden zu verständigen. Da die Frist verstrich, ohne das, eine Antwort erfolgte, gab ich den Befehl z»m Vor marsch, der um ll Uhr morgens begann. Als sich gegen 4'l. Uhr nachmittags unsere Linien den Vorposten deS Feindes näherten, entsandte Tashin Pascha einen Offizier mit einem Briefe, in dem er erklärte, er nehme die Be dingungen an. Ich lief, infolgedessen de» Vormarsch unter brechen und entsandte zwei Offiziere, »m daS Protokoll der Uebergabe der Waffen »nd der Kapitulation der Stadt auf- ziiictzen. Unsere Truppen stehen vor der Stadt. Italien gegen Serbien. Nach einer einem Teile der Leser bereits mitgcteiltcn Meldung der „Köln. Ztg." erklärte der italienische Ge sandte dem Ministerpräsidenten im Aufträge der italieni schen Regierung, dah Italien Serbien ersuchen lasse, Albanien nicht anzugrciscn, da Italien Ansprüche auf Albanien erhebt. Der serbische Minister präsident antwortete, das« er nicht in der Lage sei, den Wünschen deö Gesandten entgegenzukommen. Eine ruhigere Anfsassung beginnt sich in Paris und London geltend z» machen. Nach Mitteilung französischer RegterungSkrcisc besteht der zeit kein schroffer Gegensatz zwischen Dreibund und Dreiver band, rS ist bisher kein'diplomattscher Schritt einer Gros,macht oder Mächtegruppe zu verzeichnen, der alö direkt unsrennd- lich von einer anderen Grohwacht oder Mächtegruppe be trachtet würde. Man hält in Paris mtt der Anerken nung deS maßvollen Tones der Wiener Re gierung den serbischen Ansprüchen gegenüber nicht zu rück. von dem neuen serbischen Gesandten in Wien Herrn Iohannowitsch erwartet man, daß er bemüht sein werde, ein Dauer versprechendes friedliches Arran gement zwischen Oesterreich und Serbien herbeiführen zu Helsen. Die Konzentrierung österreichischer Kriegsschiffe in der Adria und die fortgesetzte Entsendung österreichischer Nataillone nach Bosnien und der Herzego wina errege» in Paris keine besondere Nervosität. Man bezweifelt, daß irgendeine Großmacht hierüber von Oester reich Aufklärungen verlangen wolle. Die der Londoner Regierung nahestehende „Pall Mall Gazette" erklärt, daß die internationale Lage etwas ruhiger geworden sei, und zwar aus fol genden Gründen: Einmal sei die diplomatische Situativ» zwischen Oesterreich und Serbien hoffnungsvoller gewor den. Es sei Grund zu der Annahme, daß Arrangements getroffen würden, wonach Serbien einen anderen Zugang zum Meere für seinen Handel als Dnrazzo erhalten solle. Sodann hätten die Vulgaren keine Absicht, in Konstanti- nopel zu bleiben. Bezüglich Salonikis sei ein Ueberein- tommen fast gesichert, wonach Griechenland keine Einwen dungen dagegen machen werde, das, die Stadt znm Frei hafen erklärt wird. USgnith über dr» Balkankrieg. Bei dem Lord-ManorS-Bankctt in der Londoner Guilü- hall erklärte Asa » ith, man erlebe sorgenvolle Zeiten. Jeden Augenblick könne man hören, das, Kon- 'stantinöpel gefallen sei. Dabei iei es ihm eine Genugtuung, zu versichern, das, die Beziehungen aller M ä ch t c zuriiiandcr ohne eine Ausnahme nie kordialerc ge wesen seien als jetzt: sie arbeiteten in so enger Berührung und mit solcher Osfeuheit in ihrer Aussprache zusammen, das, 'cs wahrhaft wunderbar t'?i mit anzuschen sei. Die Balkausiaatcn hätten sich entschlossen, Gewalt anzuwcndcn. Dir Tinge könnten nie wieder io werden, wie sic cs zuvor gewesen seien. Es sei Sache der Staatsmänner, die vollendete Tatsache anzucr kennen. Selbst der Feldzug von Austerlitz hätte nicht io plötzliche und über- »aichcnd vollständige Veränderungen hervorgerufen wie der Balknnkrieg. Wenn die Landkarte deS Balkans ncn anf- aezcichnet werden müsse, würben vielleicht vergangene Ideen und politische Richtungen »mgemodclt oder gänzlich über Bord geworfen werden müssen. Er glaube, Europa sei einstimmig der Ansicht, daß die Verbündeten nicht der teuer erkaufte» Früchte ihres Krieges beraubt werden dürften. Die englische Regierung würde cs nur billigen, daß während der Dauer des Krieges isolierte Fragen aufgeworfen würden, die. wenn sie abge sondert behandelt würden, zu unversöhnlichen Differenzen führen könnten. Er qlanbe, die Mächte würden in diesem Sinne einmütig handeln, nm die Bedeutung des Krieges zu umgrenzen. So weit hätte» die Mächte mit Erfolg ge arbeitet, und er hoffe, sic würden sortfahren, auf dieses Ziel weiter hinznwirken. (Lauter Bcifallü — (Die Versicherun gen über die „kvrdialen" Beziehungen aller Mächte sind so stark ansgctragcn. daß sic gerade durch ihre Uebertrcibung einen Teil der Wirkung verfehlen müssen. Red.s Die B«lk«»»k»serei»z. Die B a l k a n st a a t e n ließen die fr a n z ö s i s ch c Ne gierung wisse», das, ihre militärischen Opera tionen bis längstens 2 5. November beendet seien und das; dann auf Grund der entstandenen BcsrtzungSvcr- hältnissc die Balkankonferenz ihre Beratungen be ginnen könne. Die Halt«»« Rumäniens. Die Bukarcstcr „Epoca" verteidigt in einem Leitartikel energisch das Recht der Albanesen, bei der Lösung des Balkankonflikts gehört zn werde». Das gleiche Recht stehe auch den K u tz o w a l a ch c n zu. die ebensowenig wie die Albanesen gutwillig statt deS türkische» das christliche Joch ans sich nehmen würden. Es irt ein Irrtum, aus der bisherigen Haltung RumäniMs. die in den Delegationen richtig gewürdigt worden ist. z» schließen, daß N u m änicn an der Lösung der Balkansrage nicht inter essiert s et. Schutzmaßnahme» her Mächte. Das französische Linienschisf „Henri IV.", das gegen wärtig vor Kreta liegt, hat Befehl erhallen, nach Beirut zu gehen. Die „Rgenzio Stefan!" meldet, daß Italien 'zum Schutze der italienischen Untertanen folgende Kriegsschiffe nach der europäischen Türkei entsandte: „Ammlraglio -i Saint Bon", der bereits in Saloniki an- gckommen ist, „Emanuclc Filtberto" und „Eoatit" nach Kon- stantinopcl, Di« Negierung behält sich vor, noch ein anderes großes Kriegsschiff nach dem Bosporus zu entsenden. Sie lies, von Neapel den Dampfer „Re d'Italia" nach Konstan- tinopel abgchen, der mit Lebensmitteln für Ml Personen für eine Zeit von 14 Tagen versehen ist. Die »eutsche Ingenh in Kanftantinapel. Wie zuversichtlich die in Konstantinopel lebende» Deut schen vertrauen, daß ihnen schlimmstenfalls Schutz und Hilse aus der deutschen Heimat zuteil werde, beweist nachstehende kleine Geschichte, die der „Magd. Ztg." von einem Lehrer an der deutschen Realschule in K o n st« n t > n o p e l be richtet wird. Als dieser vor einiften Tagen in eine der unteren Klaffen kam, um zu unterrichten, fand er die »lasse leer. Auf seine Frage, wo denn die Jungen seien, erhielt er vom Schuldiener die Antwort, sie seien alle auf dem Boden deS SchulhauseS. Hier fand bann -er Lehrer auch fbine Schüler. Sic sahen zu den Bodenluken hinaus auf das „Goldene Horn", und auf die Frage deS Lehrers, was sic den» da wollten, erwiderten sie:„Wtrsehen,obnicht de u<sch«> Kriegsschiffe kommen, die uns ab holen wollen!" Die neuesten Drahtberichte lauten: Der Kampf «m die Tschataldschn-Befestigungen. Wien. Der Kriegsberichterstatter der „Reichspost" 'schreibt: lieber den Kamps um die Linie von Tschataldscha darf ich mittcilc», daß die bulgarische Angriffs, aktion erfolgreich sortschreitcl. Die bulgarischen Truppen habe» weitere Vorpositionen genommen. Ter ent scheidende Stoß soll mit solcher Gewalt geführt werden, daß die bulgarischen Truppen gleichzeitig mit den fliehenden Türken vor de» Forts von Konstantinopel cintressen. Durch die unverzügliche Besetzung der Stadt sollen sowohl die diplomatische Eiiiunschung wie die drohenden Christen- massakers verhindert werden. Konstantinopel. Fortwährend gehen L i n i e» t r u p p e n mit Artillerie nach der Tschataldscha-Linie ab. Es heißt, daß die Rcdiso, die gegen den Feind nicht standhallen, nicht mehr in der ersten Gesechtölinie verwendet werden sollen. ^ Die grüne Fahne des Propheten wird nicht entfaltet. Konstantinopel. Aus Anordnung des Scheichs ul Islam ist der Aufruf zum Heiligen Krieg nach Mitter nacht aus alle» Zeitungen entfernt worden. — Das Generalsckretariat des Scheichs verössentlicht ein Com- muniquö, das alte an die Entsendung von Ulemaö zur Armee geknüpften Vermutungen als nicht den Tat sachen entsprechend bezeichnet. DaS Großwesirat hat ledig lich den Scheich ul Islam verständigt, Paß gemäß einem vom Ministerrat genehmigten Beschlüsse der Militärverwaltung IW ltlcmas entsandt werden mögen, nm de» Truppen mit ihrem geistlichen Rate bcizusteücn und ihre Moral zu heben. Diesem-Verlangen wird der Scheich Nachkomme». Die Lage vor Adrianopel. Wien. Ter Kriegsberichterstatter der „ReichSpost" mel det ans dem bulaarischcn Hanptauartier vom v. November: Tie gemeldete Einnahme zweier türkischer Positionen aus der Südostsront des Ndrianovcler F o r t s g ü r t e l s durch die Aulaarcn erfolgte in der Nacht vom 7. znm 8. No vember. Nach furchtbarem Artillcriescncr wurde eine Bri gade, der weitere Reserven folgten, zum Sturm auf die beiden Forts Kartaltcpe und Paoaztepc angcsetzt. Trotz der türkischen Scheinwerfer »nd des Gcschoßhagcls, der den Angreifern cnlgegcnschliig. gelang cö der bulgarischen In fanterie schließlich, die beiden Forts z» stürmen. Tic Bul garen zogen sofort Verstärkungen, namentlich Artillerie, nach, wiesen alle Gcaenangrisse der Türken zurück und be gannen, die genommenen Positionen auf der Kchlsront gegenüber Adrianvpcl zu befestige». Von den beiden er oberten Forts ist besonders Kartaltcpe sehr stark befestigt. Es liegt auf einem l4l! Meter hoben Hügel und beherrscht sowohl die Stadt wie die anschließenden Gürtclwerkc. Die Einnahnre dieser beiden FortS. sowie die gleichzeitig erfolgte Erstürmung deS Forts Karkastcpc machen die weitere Ver teidigung aussichtslos. Tic Kapitulation der Festung wird st tt n d I i ch erwartet. Zur Kapitulation von Saloniki. , Athen. Ter Krön p rinz von Griechenland hat den gefangenen türkische» Offiziere» in Saloniki ge stattet, gegen die chrcnmörtliäie Versicherung, an dem Krieg nicht mehr teilzunchmen. ihren Dcac» zu behalten. — Ter I >i st i z m i n i st c r Ractivan ist als Vertreter der grie chischen Regierung mit zahlreichem VcrwaltungSpcrsoiial nach Saloniki abgcrcist. Ractiva» bleibt Minister. Türkische Kriegsgefangene in Griechenland. Athen. Die Gesamtzahl der türkischen Kriegs gefangenen beträgt LklllW Mann: dazu kommen noch 2W0 von Montenegro nach Griechenland geschickte Kriegs gefangene. Der türkische Botschafter in Nom über den Balkankrieg. Rom. In einer N n t c r r e d n » g, die der neue tür kische Botschafter Na bi Bei, mit einem Vertreter deS „Gtvrnnle d'Italia" hatte, äußerte sich der Botschafter: Die Türkei habe vor dem Kriege die Allianz der vier Staaten nicht gekannt, die, wie cS scheint, i» Paris abgeschlossen worden sei, besonders baut der Bemühungen VenizeloS'. Die Allianz sei eine llcbcrraschung für jeder mann gewesen. Die Türkei linste sich getäuscht, als sic den Friede» mit Italien hinauözögertc und glaubte, die FortS der Linien Adrianopcl—Kirklilisse könnten die Bul garen nufhaltc». Die notwendige Zeit, die Truppen aus Asien gegen die vier Staaten zu tviizentricrcn, sei nicht vorhanden gewesen. Hätten wir noch einige Tage Zeit ge habt, so schloß Nabt Ben, so hätten wir uns den Bnlgarcn gegenüber in besserer Lage befunden. Eine Vcrössentlichung der Pforte. Konstantinopel. Die Pforte verössentlicht folgendes Evmmnniqnk'.: Der mit den vier Batkanstaatcu begonnene Krieg ist nicht z» dem gewünschten Erfolge gelangt. Die Ostarm ec hat die Notwendigkeit er kannt, sich ans dir Verteidigungslinie von Tschataldscha z » rückz » zi c h c n , wo sie ihre Konzentrierung vollendet. Da diese Verteidigungslinie sozusagen daS Tor der Haupt stadt bildet, ist die Anwesenheit des FeindcS vor dieser Linie von großer Bedeutung: denn schon die Möglichkeit, eines Mißerfolges in dem Kampfe vor den Toren der Hanptstadt ist geeignet, die Aufmerksamkeit auf sich ,m ziehen. Die Regierung verabsäumt nichts hinsichtlich der. Verteidigung und wahrt die Rechte und Interessen der. Türkei, Die mußte aber auch zu d i p l o m a t t sch ei«
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