Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.11.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121113022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912111302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912111302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-13
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lti-t«« MM «tr» »», >«l«» »»» ,u«tjti«. mWend « dl« Pokb«b<uu,uüia «l und Um,»dun, am I-a« vorher denit» al» /IMorgen «n »in« «elamlmm^b« «halten. S7. Jahr,»«,. A? 314. Ve»«,«»Ge»ü-r «<«rttl»»rl. «llr Dr>»- »m »«I «D^tch ««»,«, Zutt»»un,«m S»«n> un» »!°nlaakn «ur «Inm»N r »o M., »»rch,«»»««»«»L«m. mM«n!>r« M. »el «tnm,It,«r Zu« ftellun, durch die P»ft »M.<ohneP«lt«III«a>. Di« den Lesern ,»n Druden u. llmgeduna «m Da»« vorher p>- »estelllen ktdend-Uu»- »aden erhalten»« au»- «Lrtlaen Ve,l»h«r mit der Morien-Nuigab« »simmen piaepellt. «achdrucknur mit Heu«. iicher OueIIenan»»d» <,Dr«»d. Nachr."> »u- M». — Un»«rlan,t, Manuskripte werde» nicht ausdewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. KegrckrrSeL 18SS Druck und Verlag von kiepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarienstrasze S8/4sO. Mittwoch, 13. Rooember ISIS. Aniei,eu-Tarif. Annahme von klnkln- diaungen dt» nachni. « Uhr, Sonnta»» nur Marienstroh» »N von tt dt» >/,t Uhr, Dl« einspastta» Idrundzetl« tia, « Silben» »o Pi,, jhamtllentilachrtchie» -u, Dreadin r» Ps.> die ,wetspalti,e Zette aufTertielt«70Ps,,die zweispaltige Reklame- »II« >,«> M. — An Nummern nach Sonn- »nd Aetertagen dt« einspaitige Sirundzeik n» Ps, gamtiten- Nachrtthien au, Dre«. den die MrundM« ga Pf. — AurwSrlige Nuftritge nur gegen Dorausbezahtung. -- Jede» Belegbialt kostet I« Pf, 25 ?fg. pe^ Ztück. Aüv erLigo Lesev, Die Zweite Kammer beschäftigte sich in ihrer heutigen Sitzung -«nächst mit einer Petition der Maschi nenfabrik Rockstroll <k Schneider Nachf. A.-G. in Heidenau. In der Frage deS bäurischen Iesuitcn- er lasses wird cö -wischen der N c i ch ö l e i t u n g und dem bayrischen Ministerium voraussichtlich zu einem Kompromis> kommen. Im österreichischen ?l b g c o r d n c t c n h a u s e kam cS aus Anlaß einer Debatte über die Sp rachen frag c -u t u m u l t u a r i s ch e n Szenen. Der deutsche Dampfer „Tencdos" ist von einem griechischen Torpedoboot mit Beschlag belegt und nach dem Piräus gebracht worden. Der König von Italien nahm auf der Reede von Neapel eine grobe Flottcnschau ab. Bei dieser Gc- lcacnlictt wechselten Staatssekretär v. Tirpitz und Marincministcr Cattolica herzliche Bcgrüßungs- depcschen. Die Dreibundmächte sind über die albanc- fischc Frage völlig einig. Zwischen Kaiser Franz Ioscph und König Viktor Emanucl hat anläßlich des Ge burtstages des Königs ein herzlicher Tclcgramm- Wechsel stattgcfundcn. Unter den mazedonischen Flüchtlingen in Konstantinopcl sind neue Fälle von Cholera vor- gekommen. Die chinesische Negierung beabsichtigt, das russische Abkommen mit der Mongolei nicht an- zuerkennen. Ser Krieg aus dem Bullau. Angesichts der gespannten Lage, die zwischen Oester reich und Serbien besteht, und die durch die noch unklare Haltung Ruhlands an rascher Entspannung verhindert wird, ist das feste italienisch-österreichische Einvernehmen von höchster Bedeutung, da cs ein völlig einheitliches und geschlossenes Vorgehen des Dreibundes gewährleistet. In diesem Sinne sind nachstehende Meldungen bemerkenswert: Kaiser Franz Joseph an König Viktor Emauuel. Der Kaiser von Oesterreich sandte dem König Viktor Emanucl nachfolgende Depesche aus Budapest: „Beseelt von aufrichtigster Freundschaft, beeile ich mich, an Eure Majestät meine wärmste» Glückwünsche zu Ihrem Geburtstage zu richten. Ich benntzc mit Ver gnügen diese Gelegenheit, um Eurer Majestät gleichzeitig recht aufrichtig Glück zu wünschen zu den glücklichen Er folgen. welche die kürzlich beendete Aktion in Libyen für Italien gehabt hat. sowie zu den hohen militärischen Tugenden, welche die Armee und die Flotte Eurer Majestät in diesem Feldzüge bewiesen haben." — Tie „Tribuna" schreibt zu dem Telegramm deS Kaisers Franz Joseph: Der herzliche, enthusiastische Ton, mit dem der Kaiser das sieg reiche Heer und die siegreiche Flotte Italiens begrüßte, gab dem Telegramm eine Bedeutung, die über die Grenzen der Freundschaft der beiden ver» bündeten Souveräne hinausgeht. Kunst und Wissenschaft. s» Mitteilungen ans dem Bnrea« der Königliche« Hos« theater. Infolge der aubcrordcntltch starken Nachfrage nach Eintrittskarten zur Erstaufführung der Oper „Ariadne auf Naxos" von Dr. Richard Slrautz und -Hugo v. Hosmannöthal Donnerstag, den 11. November, hat sich die Gcncraldircktion veranlaßt gxschcn, noch zwei Parkettrcihcn vor dem 1. Parkett und in gleicher -Höhe mit diesem ctnrichtcn zv lassen. Diese Maßnahme ließ sich da durch ermöglichen, daß der Orchesterraum von dem für die Oper „Ariadne auf Naxos" nötigen Jnstrumcntalkörpcr nur zum Teil cniögcfüllt wird. Die neu hinzukommcndcn Parkettplätze werden zum Preise von 15 Mark pro Platz von morgen, Mittwoch, ab im Vorverkauf an der Tages kasse des Königlichen Opernhauses ausgegcbcn. Ebenso sind dieselben zu haben an der Theaterkasse der Dresdner Lesehalle, Waiscnhausstraße st, 1. Etage svon 8 bis 8 Uhr), wo auch noch Karten zum 1. und 2, Rang, sowie zum 2. Parkett auflicgen, und im Jnvalidendanl, Sccstraßc 5, 1. Etage (von st bis 5 Uhr). Die Gcncraldircktion hat von -er nächsten Spielzeit ab Fräulein v. Normann vom Stadttheatcr in Graz und Fräulein v. Farkas für das Alttstinncnfach der Königlichen Hosoper verpflichtet. Im Königlichen Schauspielhaus wird Don nerstag. den 14. November, Friedrich Hebbels „Maria Mag da lene" in neuer Einstudierung und Besetzung aufgcftthrt. In dieser Inszenierung soll das Werk dem Hebbel-Zyklus eingefügt werden, mit dem die Gene» raldircktion den in -aS Frühjahr 1013 fallenden 10 0. Ge burtstag Hebbels zu feiern beabsichtigt. Dieser Zyklus, der die Spielzeit 1912/13, die letzte im Königlichen Schauspielhaus in der Neustadt, beschließen wird, soll die acht großen vollendeten Dramen Hebbels umfassen: „Judith". „Genoveva", „Maria Magdalenc". „Hcrodcs und Mariamne", „Agnes Bernauer". „GygeS und sein Ring", Der Dreibund und Albanien. „Gazctta de Popolo" und „La Naziviie" versichern nach Informationen von bestiinicrrtchtctcr Seite, daß die Drci- b n n d m ä ch t c über die al baue fische Frage völlig einig seien. Der Dreibund akzeptiere das Prinzip des BalkanbundeS: „Der Balkan den Balkan- völkcrn!" Gerade dieses Prinzip verlange, daß die Alba nesen »nabhüiigig würden. Serbien werde keinen AnSgang nach dem Adriatischen Ai c c r c er halten, weil das die Austeilung Albaniens mit sich bringen würde. Dagegen spreche der Dreibund Serbien nicht das Recht ab auf einen -Hasen am Aegäischcn Meer. — Tie „Tribuna" veröffentlicht eine Information, wonach die Mächte sich darüber einig seien, daß bas Balkanproblem nach dem Prinzip der Nationalitäten gelöst werden solle, und daß dieses Prinzip auch ans Albanien anwendbar sei. Auch die Tatsache, daß der König von Italien gerade jetzt in Neapel eine glänzende Flottenscha» gehalten hat, erscheint im Nahmen der gegenwärtigen Ereignisse vo» verständlicher Symbolik. Eine italienische Flottenschau. Der König von Italien nahm gestern morgen an Bord der „Trinacria". begleitet von dem Kreuzer „O.uartv" und den fünf Torpedobooten, die a» dem Durch bruch durch die Dardanellen tcilgcnommcn hatten, aus der Reede von Neapel eine F l o t t c n r c v n e ab. Die Flottcnmacht stand unter dem Kommando dcö Admirals Vialc »nd bestand ans vier Divisionen Panzerschiffen, einem Geschwader Torvcdojägcr und drei Geschwadern Torpedobooten. Nach der Flottcnschan defilierten die Kriegsschiffe aus hoher Sec in zwei Reihen, zwischen denen die „Trinacria" hindnrchdampstc. Darauf defilierten die Torpedoboote. Die Vorbcifahrt der Schiffe vollzog sich mit der größten Präzision und in aller Schnelligkeit und er forderte nur drei Minuten. Der itgltciiischc Marincmtnister Leonardi Eattolica hat folgende Depesche vordem deutschen Staatssekretär deö ReichsmarincamlcS v. Tirpitz erkalten: „Heute, an dem Tage der Revue der siegreichen Flotte, begrüße ich Eure Exzellenz lebhaft zu der vom König verliehenen Auszeich nung. Diese hohe Auszeichnung mntz Ihnen eine große Genugtuung bereiten, weil sic der Initiative und der un ermüdlichen Tätigkeit Eurer Exzellenz zu danken ist. Eure Exzellenz haben mit ebenso großem Erfolge die Arbeit Ihrer Vorgänger fortgesetzt." Der Marincministcr Eattolica aiitwortcte, indem er seiner lebhaften Dank barkeit für die Gefühle der Kameradschaftlichkeit der beiden Marinen Ausdruck gab. Eine ossiziöse italienische Stimme. Die „Tribuna" schreibt in einem Leitartikel: Europa, das ans dem Balkan daS Prinzip der Nationalität an wende, habe ein volles Recht darauf, dieses Prinzip auch aus Albanien auszudehncn. Die Albanesen hätten für ihre Autonomie einen langen Kampf gegen die Türken geführt und dem jetzt siegreichen Bunde den Weg geebnet. Ein autonomes Albanien könne dem Balkanbnnde ein nicht zu verachtender Bruder, ein zerstückeltes und unterjochtes Albanien könne aber die Quelle dauernder Unruhen wer den. Die Einigkeit Europas über diesen Punkt sei schon erreicht. Die Balkanstaatcn wür den. wenn sic sich widersetztcn, einen schweren Fehler be gehen. Was den von Serbien verlangten Hafen am Adria- tischcn Meere anbctrcsfe, so sei nicht ctnzuschen, weshalb Serbien, wenn cs sich nur von Handclsintercsicn leiten lasse, auf Durazzo bestehe, dessen Besitznahme die Zer stückelung und Okkupation Albaniens bedeuten würde, an statt sich mit einem montenegrinischen Freihafen oder mit „Die Nibelungen" und „Kricmhilds Rache". An der Kasse des Schauspielhauses beginnt morgen, Mittwoch, Ser Vor verkauf zur Aufführung von „Maria Magdalenc". Anläßlich des 50. Geburtstages von Ger hart Hauptmann werden im Königlichen Schauspiclhansc in dieser Woche Mittwoch, den 13. November. „Hannclcs Himmelfahrt" und Sonnabend, den 16. November, „Gabriel Schillings Flucht" ausgcführt. 's* Das Petriquartett brachte in seinem gestrigen zweiten Knmmcrmnsikabcnd im Palmcngartcn ein neues Streichquartett von Joseph Haas lE-D»r, Op. 32) zur A»s- .führung, das sich als ein recht interessantes Werlchen er wies. Mildernde Umstände muß man ihm schon deshalb bewillige», weil cS mit dem Untertitel Divertimento ge wissermaßen selber darum ersucht. Haas, setzt Lehrer am Stuttgarter Konservatorium, ist einer der be kanntesten Schüler Negers: den Stil seines Lehrers fand man in seinen Kompositionen bislang immer unverkenn bar wieder. Sollte Haas, wie »ach dieser neuen »nd er freulichen Probe seines Talentes cs den Anschein hat, sich aber nach und »ach von dieser Dchülcrabhängigkcit srci- machcn könne», so wäre das entschieden zu seinem eigene» Besten. DaS Divertimento musiziert, ohne jedoch immer um langweilende Weitschweifigkeiten hcrumzukommcn. in einer frischen, freudigen Art, die sich in mancher Be ziehung die kammcrmnsikalischc Serenaden- „nd LiebcS- musik klassischer Meister zum Vorbild genommen hat. Tempowechsel, häufiges ritonuto, aoeoloraiicko, pirrioitta und oon korciinc, sind aber Beweise, daß der verliebte Held ein recht launisches Kind unserer Zeit ist. Er singt öfters gar schmelzende und lustige Weisen »nd ist von ihrer Güte selber so überzeugt, daß er sic immer wieder anbringt, wo cS geht: dazwischen hinein hüpft und tänzelt er bald an mutig, bald grotesk z» den Klängen seiner Laute, bis tbn einmal (leider) alle guten Geister des WitzcS total im Stiche lassen. Und das mußte unglücklicherweise gerade passieren, als er seine LicbcSscbnsncht in den fünften Satz «„Sehr getragen, mit viel Empfindung") auSströmen lassen wollte! einem Zugänge zum Aegäischcn Meere zu begnügen. Hin sichtlich dsr non Oesterreich-Ungarn betonten kom merziellen »nd wirtschaftlichen Interessen glaubt die „Tribuna" nicht, daß Oesterreich »nd Ungarn zuungunsten anderer Nationen von Serbien besondere Privilegien ver langen wolle. Das Blatt gibt der Meinung Ansdruck, daß die Doppclmonarchtc nur die Aiifrechterhaltung des Zu gang ü r c «H t c s nach dem Acgäischen Meere durch die neuen Gebiete der Ballanstaatcn anstrebe. Die „Tri- bnna" spricht schließlich die Hoffnung aus, daß alle politi schen Schwierigkeiten durch die politische Klugheit der Groß mächte und die Mäßigung der kleineren Staaten sich be seitigen lassen würde». Den Bestrebungen zur Erhaltung deS Friedens würde cS sehr dienlich sein, wenn sich die Meldungen über Differenzen im Balkanbundc bestätigen sollten. Unter dem Stichwort Wien und Belgrad teilt die „N. Pr. Corr." mit: Nicht nur die Stellung der Großmächte zu Sem serbisch- österreichischen Konflikt ist je nach der politischen Gruppie rung verschieden, auch unter den Balkanstaatcn selbst soll keine völlige U e b e r e i n st i m m u n g in der Frage, ob Serbien einen Hafen an der Adria erhalten solle oder nicht, bestehen. Im besonderen scheint, wie man uns von diplomatischer Seite mittcilt, Monte negro mit dem serbische» Anspruch nicht recht einver standen zu sein. ES wäre auch in der Tat schwer cin- zuscbe». weshalb Montenegro, das selbst einen Hasen an der Adriatischcn Küste besitzt, ein Interesse daran haben sollte, die Errichtung eines konkurrierenden Hafens zu fördern. England auch gegen Serbien? Die Londoner „Morningpost" meldet, das britische Kabinett erklärte sich gegen Serbiens Ansprüche und für Ausrcchterhaltung der Unteilbarkeit Albaniens. Die bulgarischen Operationen. Der Kriegsberichterstatter der „Rcichspost" meldet unterm 6. d. M. in einem Berichte, der verspätet eingelaufen ist, über die bisherigen Operationen der bulgarischen Armee: Bei Beginn des Krieges rückte die aus 2 Divisionen bestehende 2. A r m e e unter General Iwanow von Westen und Norden gegen Adrtanopcl vor. Gleichzeitig rückte in die Gebiete von Tamras und Kirdschali die 2. und in Maze donien die 7. Division vor. DaS Gros der Tamrastruppc rückte später in das Ardcttal ein »nd ging vereint mit der Gruppe von Kirdschali gegen die Lüdostsrvnt von Adria- nopcl vor. Inzwischen rückte im Osten die 3. Armee unter General Timitrieiv in 4 Kolonnen von Norden gegen Kirkkilissc vor, vo» denen die westlichste aus Petra, die nächste über Povsaö. die 3. über Dcrckoj »nd schließlich die östlichste Kolonne über Tirnowo dirigiert wurden. Zwischen diese beiden Armee» wurde das Gros der l. Armee cingc- schobcu. Die T ii r k c n zogen ihre» linken Flügel schleu nigst auf Lülch Burgas zurück und vollführtcn gleichzeitig durch Verschiebung ihres rechten Flügels eine Schwenkung mit der Front gegen Nordwcst. Diese Verschiebung ermög lichte cs einerseits der bei der Armee Kntintschcws eingc- rückten bulgarischen Kavallcricdirisivn, nicht nur einen Vorstoß gegen Baba Eski zu machen, wie sich des ttcbcr- gangcS von Demotika z» bemächtigen. Anderseits führte die beiderseitige Ossensivbewcgung zn der dreitägigen Schlacht von Lülch Buraas und Vunar Hissar. Nachdem die Entscheidung gefallen war, versuchten die Bulgare», durch einen Vorstoß über Sargs den Türken den Rückzug abznschncidcn. Die Vulgaren gelangten bis zum 2. No vember in die Linie Strandza—Tschcrkcskos—Tschorlu, wo Ein keckes Schlußstück machte zwar einiges wieder gut: aber es blieb der Eindruck, daß im ganzen die geschmackvolle und eigenartige Faktur bedeutend mehr wiegt als der Gc- fühlsinhatt. Die Ausführung durch die Herren Petri, WarwaS, Spitzncr und Georg Wille war glänzend. Am Anfang stand Mendelssohns Sircichgiiartett in Es- Dur sOp. l2>, eines der in der Form frühreifen Iugcnd- wcrkc des Meisters. Die Canzonetta ist das Beste daran: alles andere fesselt »ns nicht tiefer. O. lr. -s* Literarische Gcscllschast. Der A s syrvlogc G e - he im rat D r. Friedrich Delitzsch brachte gestern den Mitgliedern der Literarischen Gcscllschast in einem äußerst fesselnden Vorträge die uralte Kutturwclt der Assyrer und Vabnlvnirr wunderbar nahe. Den systema tisch betriebenen Ausgrabungen französischer, englischer »nd deutscher Gclobrtenkominissivnen verdankt man die grost- arttgcn Resultate, die die lang versunkene Welt in eine ganz neue Beleuchtung gerückt haben. ES ist nun nicht mehr daran zu zweifeln, daß die Grosnnärhte des Alter tums nicht nur als kriegführende Nationen, sondern als Schöpfer von Gesetzmäßigkeit, Wissenschaft und Künsten ans sehr hoher Stufe standen. Der Boden vo» Ninive und Babylon hat nach Jahrtausenden seine Geheimnisse hcr- gcgcbcn, die von rastlosem Gelchriensieiß enthüllt und ge- löst werden. Als Architekten, Kunstgewerbler, Bildhauer, Maler leisteten diese alten Völker so Hervorragendes, daß man die erhaltenen Reste staunend bewundern muß. Ans dem Boden sumerischer Urknltur arbeiteten Babylonier und Assyrer weiter, entwickelten ihre Kulte, Gesetze, Kom- inunalvcrwalttingcn und Handelsbeziehungen. Bon de» Sumerern nahmen die großen semitischen Stämme des Altertums, von ihnen die Griechen und Römer »nd von diesen die Völker der neuen Zeit. Ein höchst fesselnder Abschnitt des Vortrags waren die Vergleiche, die Professor Delitzsch zwischen de» uralt chaldäischcn Kulten »nd ge- wissen äußeren Gebrauchen der christlich-katholischen zog. Der zwingenden Logik seiner Schlüsse konnte man sich nicht entziehen. — Als BewciSmatcrial für die A»S»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite