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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121025025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912102502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912102502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-25
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UM MM d»» L«s«rn «« Dr«M,u «»» u»««d«ng -« rag« solch« b««ü, »l. Udena-lurg-de s» «ghr»«d »» dt« PostAbonnent«, a» i, «in« ««i-mtau»,^, «rtzattr^ 37. Jahrgang. ^ 2V5. Vejttgg-vebLchr »lertelje-rl. für Dr«^ d«n bet Üilich »»«' «Lllgrr Zun-»un,<an S»nn. und Moni««, nur »tnmoy » »0 M,. durch «u,»Lr>t--«°»>- mty>«nlr»tl»l »et «tnmalt» «el «iiim»II,«r Ilrllun, durch dt« ^ tM.tohn«P«Ilellgell>). ^l.tdbn, büst« Dt« den Litern von Dr„d«n u. >lm,cdun, «m Io-« ,»rd«r p». giltellten «bend-Su». gaben erhallen dt« LU», wtlrttaen «epeher mit der Morgen Auegab» msammen ,uacl»eltt. »lachdnick nur mu »««t. stcher Ouellenangad» <,Dr«»d. Nach«."» »«- tastlg. — Uiwerlangt« Manuskivt« werden nicht aufbewahrl. Freita«, SS. Oktober ISIS. Telegramm-Adresse: Rachrichte« Dresden. Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 38M Fernsprecher: II . LOS« . 3«0I. Anjeige«-rartf. Annahn>e von Anilin- diaunge» bis nachm. :> Uhr, Sonntag-, nur Marienltrahr UN von (I bis l,,r Uhr. Dte »tnipattlge tbrundutte <-a. « Silben» :io Pf.. gamilien-Nachrichien aus Lre.de» 2b Pf., die zweifvatlig» Zeit« aufTer>!cile7t»Pi..d>- zweifpalttge Rettamr- »ile >M M. — Zn Nummern nach Sonn- und Feiertagen dt« etnspantge Krundzeil» üb Pf, Kamillen. Nachrichten au» Die», den die Grundzeile M Df. — Auswtlrtig« Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Jedes Betegblatl k 1V t koste« »Mt SISINIM I VI V^VI k^IÜLSl pisninos s-iarmoniums L^abrlltste erst«« »anAvs. :r Königl. Lscds. iiokliekersnt vnes^sn, esntsa>-7'sisLl6i--^Lssa8S. ALrv orNgo Losev, Die gemeinsame Vereidigung der Rekruten deS Standortes Dresden findet, voraussichtlich in Gegen wart des Königs, wieder am 2. Dezember statt. Die Prämie der Landeslotterle in Höhe von 300 000 Mark siel heute zusammen mit dem Gewinn von 180 000 Mark auf Nr. 12 708 nach Leipzig. Die finanzielle Durchführung des Petro leum.Reichsmonopols ist, dem Vernehmen nach, gesichert. Der Reichsbankdiskont wurde heute von 4^ auf 8 Prozent und der Lombardzinsfuß von 8V2 auf 6 Prozent erhöht. Der Vorstand des Deutschen Städtetagcs hat den Reichskanzler in einer Eingabe um Auf hebung des 8 13 des FlelschbeschaugcsetzeS gebeten. Ein Sinken -er Schweincfleischpreise wird aus Grund der reichen Kartoffelernte sttr den Anfang des nächsten Jahres erwartet. In Berlin kam es vor einem Fleischerladen abermals zu Ausschreitungen. Die Kämpfe auf der Linie Kirkktlisf e—A dria- n 0 vel dauern noch an und gestalten sich sehr blutig. Die bei Kumanowo zusammengezogcne türkische West armer hat nach einer türkischen amtlichen Meldung die Serben unter ungeheuren Verlusten vollständig a«s Die mexikanischen Bundestruppen haben Veracruz besetzt und General Dia» gefangen ge nommen. Der Krieg auf dem Balkan. Die Fatalität des Mangels einer zuverlässigen Bericht erstattung macht sich in immer steigendem Maße geltend. Besonders drastisch tritt diese Unzulänglichkeit bei den Meldungen über die Schlacht bei Kirkkilissc hervor, in der beide Teile gesiegt haben »vollen. Mau darf gespannt sein, wann sich endlich ein zuverlässiges Bild über die wahre Kriegslage gewinnen läßt. Die bulgarisch-türkischen Kämpfe. Authentische Informationen bestätigen, daß die Stadt M u sta fa P a s ch a an der Eisenbahnlinie nach Ardianovcl unweit der Grenze von den Türken geräumt worden ist. Die Einwohner der Stadt flüchteten nach Adrianopel. Ein Teil der Armee bei Adrianopel wird nach Osten ver legt. Aus Uesküb rückten zwei Divisionen nach Kotschana und Jstip vor. Man glaubt, daß in den nächsten Tagen eine große Schlacht in dieser Gegend stattfinden wird. Aus Walona wurden Nediss nach Skutari entsandt. Sichere Meldungen bestätigen, baß die Türken in dem Kampfe bet Marasch. nahe von Aörianopel, eine halbe bulgarische Schwadron gefangen ge nommen haben. Kauft and Wissenschaft. f-* Mitteilung aus dem Burea« der Königl. Hoftheater. Im Königl. Opcrnhause wird Sonnabend, den 26. Oktober, d'Albcrts «Tiefland" mit Fräulein Forti als Marta, Herrn Plaschkc als Sebastians und Herrn Lembach als Pedro aufgeführt. -f* Stuttgart vor der neuen Strauß, Uraufführung. Unser nach Stuttgart entsandter 0. L.-Musikreserent tele graphiert uns: Die liebliche und sonst so rikhtge Hauptstadt des Schwabenlandes ist heute ganz in Aufregung. Nicht etwa, well heute abend die Generalprobe der Strauß- s ch e n O p c r „A r l a d n e a u s N a r 0 s" im kleinen Hause des Hoftheaterö vor den (ungeladenen Vertretern der deutschen und ausländischen Kritik steigen soll, sou-7rn weil an diesem zwiefachen denkwürdigen Tage dte große Stutt garter Ballon-Sportwoche ihren Anfang nimmt und im Stuttgart-Eannstattcr Gelände nicht weniger als 30 BallonS aufstetgen, um eine Zielfahrt zu unternehmen. Soweit die Stimmung der Einwohnerschaft Stuttgarts sich knndgab, tritt Strauß mit seinen Scharen von auswärtigen Künst lern durchaus an Interesse-Intensität hinter das Sportfest zurück. Tausende von Fremden füllen die Hotels, und cs ist Ucberrtachsrage vorhanden, so daß viele Hunderte trotz reichlich früher Vorherbcstcllung in Privatlogis unter- gebracht werden müssen. So tüchtig also die Reklame von dem Geschäftsträger Richard Strauß' betrieben wurde — die Stuttgarter Ballon-Sportwoche scheint für Stuttgart, — soweit es nicht in direkter Verbindung mit der Bühne steht. — das weit wichtigere Ereignis zu sein. Aber wer weist, waS uns Richard Strauß beschert'? Vielleicht steigen heute abend Fcucrgarbcn der Begeisterung auf. Im Hof- tbeater war gestern eine Zcitlang das Gerücht versprengt. Frau Plaschkc - v. d. Osten werde bet der Uraufführung als Ariadne Mitwirken. Da hätten wir sa, da die zweite weibliche Hauptrolle von Frl. Siems vertrete» nnrv, vcl- Die „Agence Bulgare" bezeichnet die Depesche der „Frks. Ztg", nach der dte Bulgaren bei Kirkkilissc eine Niederlage erlitten und 3000 Tote gehabt hätten, für eine phantastische Erfindung. Die Kämpfe auf der Linie Kirkkilisse—Adrlanopel. dte noch andancrn, gestalten sich sehr blutig. Nach den im Stambnler Kriegsministerium eingclansenen Nachrichten sind die beiderseitigen Verluste sehr beträcht lich. Die Zahl -er Verwundeten, die nach Stambul ge schasst werden sollen, ist so groß, daß die im Spital und im Regierungsspital verfügbaren Räume nicht ausreichen. Nachts wurde die Räumung -es Universitätsgcbäudes an- gcordnct, um cs in ein Spital umzuwandcln. Bon« serbisch-türkischen Kriegsschauplatz. Vordringen der serbischen Armee. Amtlich wird gemeldet, daß dte dritte serbische Armee Dienstag abend trotz des heftigen Widerstandes der Türken Pr i s ch t i n a und die erste Armee das zwischen Egri Pa- lanka und Kumanowo gelegene Stratschin genom men haben. Die von den türkischen Truppen an der Eisen bahnlinie Ristomatz—Kumanowo zerstörten Brücken sind von den Serben wieder in gebrauchsfähigen Zustand ver setzt morden. — Der General Iank 0 wttsch hat um 3 Uhr nachmittags Nowibasar nach erbittertem drei tägigen Kampfe gegen die Befestigungen eingenom men. Die Verluste sind noch nicht bekannt. Tie Sknpschtina ist auf unbestimmte Zeit ver tagt worden. — Nach Privatmeldungen ist bei Iaw or ein türkisches Bataillon gcsangcngcnom- men worden. — Aus Wranja wird gemeldet, daß die türkischen Truppen sich auf Kumanowo zurück- zichen und südlich der Stadt Stellungen eingenommen haben. Der Einmarsch der serbischen Truppen in K uma - nowo steht unmittelbar bevor. Vom montenegrinisch-türkischen Kriegsschauplatz. Die Operationen vor dem Berge Tara b c sch sind fortgesetzt worden. Tic Türken befinden sich in n n - günstiger Lage, da sie von mehreren Seiten umstellt sind. Die Nachricht, daß die Türken in Skutari 20000 Mann zusammcngczogen Hütten, bestätigt sich nicht. Vom griechisch-türkischen Kriegsschauplatz. Griechische Siege? Der griechische Generalissimus telegraphiert unter dem 23. Oktober, 8 Uhr 60 Min. abends, aus Khaniwigla: Unsere Truppen haben den Feind auf allen Seiten von Eambunia bei Serfidse und aus der Ebene von Alikmon verfolgt. Die türkische Armee ist zersprengt worden. Wir haben 22 Feldkanonen mit Protzen sowie eine große Menge Munition und zahlreiche Munitionswagcu erbeutet. — General Daieglie telegraphiert unter dem 23. Oktober, v'/ü Uhr abcndS: Die Türken hatten grobe Verluste. Wir haben zahlreiche Gefangene gemacht, darunter einen Oberst leutnant. Eine Abteilung von zwei Evzonenbataillonen, die unter dem Befehl deS Ptonier-Oberstleutnants Eon- stantvpulo stand, artff bei Wlacho Liwado zwei türkische Bataillone an, vernichtete einen Teil und zersprengte den Rest. Die griechischen Truppen haben ferner angeblich Ser- fidje und eine Brücke bei Aliakmon besetzt und den Türken den Rückzug abgeschnitten. Diese haben angeblich, bevor sie Serfidse verließen, 70 Griechen und nahe ein „Dresden in Stuttgart" gehabt. Aber das Ge-1 rücht hat gelogen. Gras Seebach. Gcneralmusikdirek-1 tor v. Schuch. Regisseur Holz und Kostümmaler Prof.! Fanto sind zur Generalprobe in Stuttgart angclangt. f* Waldemar Lütschg ist ein ganz vorzüglicher Pianist, der über eine grostc lnicht unfehlbares Technik verfügt und der als musikalisch gestaltender Künstler hohe Grade von Können sein eigen nennt. Er zählt nicht zu den mähne- schütteindcn Hcimmelstürmcrn, unter deren Fingern die Saiten durcheinander klirren und schwirren, er zeigt sich vielmehr als ein besonnen denkender, zu starker Konzen tration fähiger Spieler mit reich belebter Innenwelt, der edles Maß zu halten weiß in bezug auf Anwendung von Kraftmittcln und der bei großzügiger Darstellung Sinn hat für schmückende Ausgestaltung der Details. Das bewies er bet Wiedergabe der Handel-Variationen von Brahms, die den gutbcsuchten Vortragsabend am Mittwoch im Palmengarten cröffncten. Das grandiose Meisterwerk mit seiner Fülle von Tonbildcrn kam in Schönheit zu sinncnfälligcr Wirkung bei packender Steigerung bis zu der von erstaunlicher Kontrapunktik zeugenden Fuge. Nicht weniger tiefes Erfassen bekundete die Ausdeutung von Beethovens letzter Sonate. Mit kraftvollem Ernste stellte Lütschg das Maestoso hin, Manischem Ringen entauollen. Dem Allegro gab er echte Leidenschaftlichkeit, und in dem milden Wcttcrbrausen verstand er jene Momente zur Gel tung zu bringen, da göttlicher Humor hervorlcuchtct als erlösende Macht. Im zweiten Satze mit hinreißenden Variationen führte der Künstler seine Hörer in Welten, die Irdischem entrückt sind. Auch für Schumanns phantastische Geftthlsromantik fand Lütschg herzgewinnenden Ausdruck. Was die KreiSleriana zu denken gibt, das stellte er in Frische und mit anschaulicher Plastik vor die Seele. Kater Murr hätte noch um einige Linien znrücktretcn dürfen zu gunsten des im Ucbcrschwangc schwelgenden Idealisten. Mit Liszt kam der interessante, genußreiche Abend zum Abschluß. Der Beifall trug Merkmale ehrlicher Be geisterung. L. r. einen Priester ermordet. Die Negierung hat an den Generalissimus und au die „siegreiche Armee" wegen des „glänzenden Sieges" ein Glückwunschtelegramm gerichtet. * Die Katastrophe des türkische« Militärzuges. Ter Zusammenstoß der Militärzüge auf der Linie Smyrna — Aidin bei der Station Azizia wurde durch den Bruch einer Kuppelung verursacht. Tie Lokomotive blieb im Tunnel stehen, während der Zug bis zum Bahnhöfe von Azizia hinuntcr- rvlltc, wo er mit einem anderen Militärzüge zusammcn- sticß. Die Zahl der toten und verletzten Personen wird aus 200 bis 300 geschätzt. Die Negierung, die einen bvS- w i l l i g e n A n s ch l a g vermutet, hat alle Eiscnbahngescll- schastcn ausgcfvrdcrt, das Personal der Militärziiac zu überwachen. Russische Sumpathiekundgebunacn. Die städtische Duma v 0 n Pctcrsburg bat ein stimmig beschlossen, lOO 000 Rubel für sanitäre Hilfe für die Balkanstaaten anznmciscii. Gleichzeitig wurden an die Stadtverwaltungen von Sofia. Belgrad. Athen und Ectinjc Srimpathictclcgrammc gesandt. Die neuesten Drahtberichte lauten: Die Zcitungskorrespondentc« im türkischen Hauptquartier. Konstautinopel. iPriv.-Tel.t 39 Kricgskorrc- sp 0 ndenten , darunter fünf Vertreter deutscher Blätter, sind nunmehr nach Kirkkilisse zu dem türkischen Haupt- auartter der Ost arm ec abgcrcist. Die fremden Militärattaches folgen erst morgen. Ein türkischer Sieg über die Serben? Konstautinopel. sAmtliche Meldung von 9 Uhr 45 Miu. vorm.) Die bei Kumanowo zusammcugezogene türkische Westarmec griff die Serben, die vier Divisionen stark waren, an. Die Serbe« wurde« unter unge heuren Vcrlnsteu vollständig geschlagen. 1 Neueste Zrahtmeldungeu vom 24. Oktober. Die Berliner Fleischkrawalle. Berlin. sPriv.-Tcl.) Zu den F l e i s ch t u m n l t e » schreibt die „B. Z." u. a.: „Die Agrarier werden sich die Hände reiben. Sic haben stets behauptet, daß nicht die Landwirtschaft, sondern der Flcischhandcl an Ser Teuerung schuld sei.... Durch die gestrigen Vorgänge in den Ber liner Markthallen wird die öffentliche Aufmerksamkeit von den Agrariern in einer Weise abgclcnkt werden, die sich für die Schlächter bald recht fühlbar machen dürfte.... Nunmehr wird gerade das cintrcten, was die Markthallcn- schlächtcr haben verhindern wollen: Die Kommunen einer seits und die Konsumvereine und die Genossen anderseits werden sich des Fleischhandcls bemächtigen, eine Entwick lung, die ohnehin in der allgemeinen volkswirtschaftlichen Richtung starke Stützen findet. Der grundsätzliche Gegner des Rcgjewcsens wiederum wird angesichts der gestrigen Vorgänge wenigstens hinsichtlich des Flcischverschlcißcs eine Ausnahme als statthaft betrachten. Sicher ist. daß der Berliner Magistrat, an dessen Spitze ein in diesen Dingen versierter Mann, wie Mermuth, steht, alle Konsequenzen aus den gestrigen Vorgängen ziehen wird." Berlin. Vor der Filiale der Fleischhandlung von Morgenstern in der Schererstraße begannen heute vor mittag gegen MH Uhr mehrere halbwüchsige Burschen Hosrat Anton Hartmann, der Direktor des Leip ziger Schauspielhauses, ist, wie bereits gemeldet § wurde, durch den Tod seinen Leiden entrückt, die ihn Jahre lang von seiner beruflichen Tätigkeit fcrnhrcltcn. In der Blüte seiner Jahre hatte ihn die tückische Krankheit ereilt, die diesen frohen, vom Glück so oft begünstigten Menschen brach. Anton Hartmann bat dem Leipziger Theatcrlcben zweimal viel qegcben, zuerst als jugendlicher Held des Stadttheaters sein fenrig-lodcrndes Tempera ment, feine blendende Erscheinung und die Wärme seiner lyrischen Empfindung. In ihm steckte ein Tropfen Mat- kvwsky-Blut und dieser Tropfen war es auch, der den jungen fast siebzehnjährigen Oldenburger Kanfmannslclir- ling „untcr's Theater" trieb. Lcipzia blieb seine Liebe. Er bat noch in Frankfurt a. M. und an dem Hosthcater tu Kassel schöne Erfvlac als junger Held und Liebhaber ge habt, aber nirgends erschien cs ihm so herrlich und ver lockend. als in Leipzig. Als Direktor kam er wieder in die geliebte Stadt zurück. Zuerst hatte er in Görlitz in sehr erfolgreichen Spielzeiten als Leiter des Stadtthcaters ge wirkt. Dann übernahm er. schwer entbehrt vom Gürlitzcr Publikum, das Leipziger Schauspielhaus in der Soplncn- ftraßc. Hier schuf er neben den beiden städtischen Bühnen rin Theater von Rang. Er brachte ein wirklich moder nes literarisches Repertoire nach Leipzig, unterstützt von einer Schar trefflicher Schauspieler ldcr Königl. Hosschau- spiclcr Lothar Mehnert wurde damals unter Hartmanus Direktion in künstlerischer Weise gefördert). Der geschäftliche Erfolg blieb nicht aus und wurde noch gesteigert, als Anion Hartmann das Neue Operettentheater übernahm. Unter seiner sehr geschickten Führung prosperierte dies Theater auf einmal glänzend. Seine Liebe aber gehörte doch dem Theater in der Sophicustraße, dessen Niveau er imnier wieder nach vorübergehenden Perioden des Sinkens zu heben suchte. Zuletzt machten die von ihm arrangierten Feftaufführiingen klassischer Werke von sich reden. Beim Eintritt seiner schweren Erkrankung führte seine gcfchäfts- »nd thenterkiindigc Gattin Frau Hosrat Hartmann dte^
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