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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121214014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912121401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912121401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-14
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1912
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Der Großfürst Rikolan» «ichailowitsch Ist Donnerslag abend tu'» B ukarest abgereist. Z,,r Ber- avichiedung. die ä»ßerst herzlich war, hatten sich der st v n i g .der T li r p nsvI g e > . P r i n z C arvl »nd die Minister am Batinlivie eingesnndeii. Der König hat dein russische» Geiandten r>. Schebekp »nd dem bnlgarischen Ge sandte» RaUnkvw das Grvßtreuz des Erdend der rumäni schen Krane verliehen. Im rumänischen Senat hielt am Freitag der neue P r äsid e » t Cant a e » z e n e eine Rede, in der er auS- siihrte. :>inmanien nehme heute einen Ehrenplatz in dem eirropäischen Konzerte ein. Gestützt aus seine gtän z e n d e Finanzlage und seine macht iae Armee, könne es mit Pertrauen und Stolz der Entwicklung der Verhältnisse eiugegensehen. Um eine ruhige Zukunft zu sichern, sei es notwendig. dass das Gleichgewicht der Kräfte zwischen de» europäischen Oricntstaaten ausrechterhalte» werde, dak d > e B rüder i n Mazedvni e » d a S R c ch t erlanaen. sich -er rumänische» Sprache in Schule und Kirche zu bedienen und sich ihr aeistliches Oberhaupt z» wähle». Bei diesen legitimen Ansprüchen könne die Regie- rnna aus die unbedingte Mitwirkung der g a u z e u N ativ n rechne». Der Präsident schlosl: „Stark durch die Sache, die wir verteidigen. blicken wir mit Ver- nane» und Kaltblütiakeit i» die Zukunft. überzeugt, daß wir bei den ersten Anzeichen von Gefahr geleitet sein werden von dem einzigen «Gedanken, die Ehre »nd Würde des PaterlandeS zu verteidigen." Die Rede wurde mit großem Beisall ausgenommen. Die neuesten Drahtberichte lauten: Drahtmeldungen vom II. Dezember. Zum Lode des Prinz-Regenten Luitpold. Perlin. Das „Marincverordnungsblatt" vervsfentlicht folgenden A rmeebefehl deS K aisers : „Ter schwere Perlust, welchen durch das Hinicheiden Sr. König!. Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern der Wille des Allmächtigen dem bäurischen Lande auferlegt hat, wird wie von Mir und Meinem Hause auch von Meiner Marine auf das tiefste empfunden. Hat doch erst vor kurzem der innige Zusammenhang des Tahingegaugcncn mit unserer Wehrmacht zur See in der Namensgebung des Linien schiffes >,P r t n z - N e g e n t Luitpold" erneuten und sortlcbcnden Ausdruck erfahren. Als sichtbares Zeichen der Trauer Meiner Marine bestimme Ich: I. Offiziere und Beamte Meiner Marine haben li Tage hindurch Trauer flor um den linken Unterarm anzulege»: 2. bei den Offi zieren und Beamten Meines Linienschiffes „Wittels bach" dauert diese Trauer drei Wochen: 8. Meine Schiffe in der -Heimat haben Halbstock zu flaggen und am Tage der Beisetzung mittags 12 Uhr einen Trauersalut von 21 Schuh zu feuern. Mit der Beendigung des Trauersaluts sind die flaggen wieder vorzuhissen: 4. an den Beisevungsfcierlich- leiten hat eine Abordnung der ,.Wi tte lsba ch" teil zunehmen, bestehend aus dem Kommandanten, einem Stabsoffizier, einem Kapttünleutnant. einem Oberleutnant oder Leutnant z. S-. je einem Deckvfsizier, Unteroffizier und Gemeinen. OuldiguugSgabe der deutschen Städte für den Kaiser. Berlin. lPriv.-Tel.) Die deutschen Städte hatten sich dahin geeinigt, dem Kaiser zu seinem 2.',jährtgcn RegierungSjndilüum eine künstlerisch auSgestattcte Adresse zu überreichen. Die Zentralstelle des Teut- i »che« Städtetages hat jetzt den einzelnen Stndtvcrwaltnn- i gen »itgeteilt. Sah es sich nicht ermöglichen läht, die si -Huldigungsadresfe im Rahmen der zuerst veranschlagten 7 Kosie« in Höhe von 40 000 Mark auszusühren, da nach )«-. /Mein««« deS mit der Ausführung beauftragten Pro fessor- Hupp in Lchletßheim zur Lrztelung einer vollen »ttnstlerischen Wirkung die Beschaffung einer mit der Adresse zu einem «tnbettltchen Ganze» harmonisch ver- bnndene» Kapsel nicht gut umgegangen werden könne. Die Kosten erhöhen sich hierdurch aus etwa 80 000 Mark. Nach dem in Umrlssen angeserttgten Modell zeigt der Oberdecke» das Wappen des Kaisers mit Helm und Kleinod aus emailliertem und vergoldetem Fetnstlber auf einem mit Elfenbein und Perlmutter eingelegtem Grunde. Die Ur. kund« in goldener Schrift dürfte zwei Tafeln sllüen. Dt« triptychvnarttg auszuschlagenden Tafeln solle» auf golde- nein Grunde die Wappen der 17« Städte des Deutschen Ltüdtetages in Emaille tragen, jede mit einem Täfelchen über dem Schilde. Die Mitteltafel erhält al- Mittelstllck das Reichswappen mit der Kaiserkrone und den Worten: Deutscher Städtetag mit >7« Städten. Jede der Tafeln soll die Größe von 47 zu «4 Zentimeter erhalten. Alü Material für Sie Wappen und Beschläge ist Feinstlber, für dir Schnsitaseln Kupfer, beides hark vergoldet, vorgesehen. Wege» der von 40 00» auf 80 000 Mark gestiegen«« Kosten waren zuerst einige Bedenken laut geworden. Bor allem wurde auch betont, daf> der Kaiser selbst sich Geschenke von materiellem Werte verbeten und ausdrücklich gewünscht habe, e» möchten die hiersllr in Aussicht genommenen Mittel wohltätige» oder patriotischen Zwecken zugeivenbet werde». LchlteMich erschien tedvch bei gründlicher Prüfung der erhöhte Betrag von 80 000 Mark gering in Anbetracht der Tatsache, das, die 176 Städte des Stüdtetage« zusammen etiva 20 Millionen Einwohner habe». Rationalliberale und Kouserv«ttve. Berlin. iPriv.-Tel.) Zu der tüngst publizierten pro- grammatische» Erklärung der n a t i o n a l l i b« r a l e n Partei hatte die „Krrnzztg." u. a. geäußert: „Ein Zusammenarbeiten der alten Kartellparteten ist nur bann möglich, wenn jede der Parteien davon Abstand nimmt, in die inneren Angelegenheiten der anderen Parteien hinein- Zureden. Jede Partei muh so genommen werden, wie Ne ist. Auf einem anderen Wege geht eS nicht." — Die rcchtS- nattonalltberale „B e r l. Börs. »Zt g." schreibt dazu: „Das hat viel innerliche Wahrheit und dürste tm nattonalltbera- len Lager nicht als Hindernis einer Wiederannäherung angesehen werden, da die konservative Partei, die Respekt vor ihren Grundanschauunge» fordert, die gleiche Rück sicht auszuübcn gewillt ist. Wir begrüßen den Lauf der Tinge, den wir seit Jahren als tm Interesse des Vater landes wie der Parteien selbst gelegen bezeichnet haben, hoffnungsvoll." Tagegelder für Schöffen und Geschworene? Berlin. tPriv.-Tel.l Der Bundesrat hat bisher über den Antrag auf Gewährung von Tagegeldern an Schöffen und Geschworene noch keinen endgültigen Be schluß gefaßt. Zunächst ivtrd eine nähere Berechnung des Betrages, der hierfür erforderlich märe, und ein Vor schlag des Reichsschatzamtes über die Deckung dieser neuen Ausgabe abgeivartct. Da es sich um eine recht beträchtliche Summe handelt, wird man voraussichtlich diese vom Reichs tag wiederholt mit steigenden Mehrheiten verlangte Neue rung erst bei der bevorstehenden Umgestaltung der Straf prozeßordnung einführen. Freie Eilenbahnfahrt sür die Reichstagsabgeordncten. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Nattvnalltbcralen haben folgenden Antrag zum Etat für den Reichs tag eingebracht: Die verbündeten Regierungen zu er suchen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den das Ge setz betreffend die Gewährung einer Entschädigung an die Mitglieder des Reichstags vom 21. Mai ISO« dahin ab- aeändcrt wird, daß den Mitgliedern des Reichstags freie Fahrt während der Dauer der Legislaturperiode anf den deutschen Eisenbahnen gewährt wird. Ans dem preußischen Abgeordnetenhause. Berlin. tPriv.-Tel.) Die B n d g e t k o m m i s s i o n des Abgeordnetenhauses beriet heute vormittag über den Antrag Strosser und Genossen und den Antrag Dr. Fried berg und Genossen wegen Erwerbung eines Grundstückes der -Heeresverwaltung für das Abgeordnetenhaus. AuS den Mitteilungen des Berichterstatters, sowie der Regte- rungsvertreter ging hervor, Maß der endgültige Austausch der Grundstücke am Reichskanzler - Palais und an der Küniggrätzer Straße noch nicht abgeschlossen worden ist, daß aber die Gegenkontrahcnten (Direktor v. Winterfell» von der Bank sür Grundbesitz und Handel und diese Bank) die anszutaiischendcn Grundstücke schon erworben haben, so daß der Reichsfiskus nicht ohne weiteres imstande ist, von dem Bcrtrnge zurückzutreten. Darum sind die Ver handlungen zur Rückerwcrbung mit Herrn v. Winterfell» cingeleitet. lieber die dabei gemachten Vorschläge und Gegenvorschläge wurde Vertraulichkeit proklamiert. — Das Abgeordnetenhaus zur Beratung des Antrages Waldstcin auf Sicherung der Sparkassen gegen Kurs or r l n st e beschloß nach kurzer Erörterung etnstimmlg, den Antrag abzulehnen, da auch von der Kommission keine Vorschläge gemacht werde» konnten, ivie man ewtaige Schwierigkeiten mildern könnte. — Di« Konservativen haben den Antrag etngebracht, dir Regierung zu ersuchen, in Zukunft alljährlich einen Fonds zur Unterstützung der auf Bekämpfung des Kinderelends gerichte ten charitativen Unternehmungen bereitzustellen. — Das Abgeordnetenhaus führte die Besprechung der Jnterpella- tion des Freihcrrn v. Zedlitz betressend die steuerliche Entlastung der mittleren und kleineren Städte zu Ende, worauf die Interpellation Fritz sch snatl.) folgte: „Ge denkt die Staatsregterung Maßnahmen zu treffen, durch die der gegenwärtigen Krcditnot des städtischen und länd lichen Grundbesitzes abgeholfen wird'?" In Verbindung damit wurde der Antraa Dr. Arendt (freikons.) ver handelt, der die Staatsreaierunq ersucht, eine Untersuchung herbeiznsühren, auf welchem Wege durch Maßnahmen der Gesetzgebung den Notständen des städtischen Realkreüits ein Ende gemach» werden kann. Minister Frhr. v. Schorlcmer erwiderte: Der Staat kann seine Mittel für diese Zwecke nicht »ergeben, aber er ist bereit, alle Einrichtungen der Ge meinden »nd Privaten mit allem ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstützen. Ob es möalich ist, nach dem Vor bild der Landschaften für die Städte öffentlich-rechtliche In stitute zu schassen, wird zurzeit erwogen. Gegen den An- trag Arendt verhalte sich die Regierung im Prinzip nicht ablehnend. — -Hieraus vertagte sich bas Hans b i s z n m 8. I a n u a r. — Ans der Tagesordnung steht die erste Lesung des Etats. Berlin. tPriv.-Tel.) Am Sonntag, den 22. Dezember, mittags, findet im L e s s t n q - T h e a t er eine Tranerseier sür den verstorbenen Direktor dieser Bühne D r. Otto Brahm statt. Ansprachen werden halten .Hofrat Paul Schlenthcr und Alfred Kerr: Ernst Hardt wird Verse rezi tieren. Malchin. Ein Ltandesbeschluß der Landschaft har heute das Rentncreiavcrsum sür die Schweriner Regie rung abgelebnt. Die Steuerreform gesetzt wur den in gemeinsamer Sitzung mit 86 gegen 81 Stimmen an- genommen. Nom. sPriv.-Tel.) Im Hasen von Neapel brach durch Selbstentzündung von Paraffin ein großer Brand aus. Sechs Leichterschis'e mit ihrer Ladung wurden zer stört. Ter Schaden beträgt über t Million Franken. Ge schädigt wurden der Norddeutsche Lloyd und die Firma Aselmcyer. Dao Paulo. In der K a m m c r wurde eine Borlaqe etngebracht, durch die die Kreditopcratton gebilligt wird, welche die Tilgung der schwebenden Staatsschuld »nd die Konsolidation oder Konversion der inneren ober äußeren Schuld vorsieht. Sranksnrt a. «, tAMnö, abend«.) «redit 1«ü. T>»c«uo MH/. Dresdner Bank 14VZb. Gtaatobahn 141. Laura tS-Z». Flau. Pari«, (ü Uhr nachmittags.» S )L Rente 8»,«7>n. Italien,r 07ZS. 3 ss» Portugiesen «4,5». Spanier IXIFÜ. 4 lullen untftz. 85. rttrkenlose 1t«. Ltaatadahn 716. vttomanbank «K Schwach. Pari«. tPrvdukteninarkt.» Wetzen per Dezember 27,Sk per Mär» Juni 27,td, stetig. — Rüdöl per Dezember ««, pe, Mat-August u», stetlg. — S »trtt«> prr Dezember 4tH0, pe, Mai-Auaust 44, stetig. La«»,,. lMllllrrmarkt.t Ausländischer Wetzen stetig. 4»g ltscher Wetzen ruhig, ader stetig. Amertkantscher Mat» kein An gebot. Donaurr Mat« kein Angebot. Amertkanlsche» Mcl» iritze itngUsch,« Mehl träge. Gerste ruhig. Haser kaum stetig. Sertllcher und SSMcher. — Se. Majestät der König weilte am 1l. d. MtS. als Jagdgust in Berbisdorf beim Kammcrlierrn Freiherr» v. Lpürcke». ES war dies da» 25. Mal. daß der König daselbst anwesend war. Das Jagdergebnia waren 47', Hasen, wovon der König 152 geschossen hatte. Anläßlich der '25. Einlehr im Schloß Berbisdorf llbcrrcichic dcr König dem Kammerherrn v. Spörckcn sein Bild tu silbernem Rahmen. Dem Rikiergutsinspektor THal ma nn wurde vom Könige sür beinahe 20jäl>rtge Dienste das Albrrchtskreuz verltehen. Schloßgärtner Michael erhtelt für 25jährtgc Dienste die Frlebrich-Augus, Medaille. Als gegen 8 Uhr der König Schloß Berbisdorf verließ, fand auf dem Schloßhose eine Jlliiintnation statt — Der König bat genehmigt, daß die Nachgenannten die ihnen vom Herzog von Sachsen-Altenburg verliehenen Ordensdekorattvnen: der Köntgl. Leibarzt Generalarzt z. T. Dr. Telle das Komtürkreuz t. Klasse des Sachsen Erncsii- ntschcn Hausordens, dcr Rechnnngsrat Stelzncr das Ritterkreuz L. Klasse desselben Ordens, dcr Hoilaka, Neige fink die demselben Orden angeschlvsscnc goldene Verdienstmedaille und dcr Leibjüger Schwär dieselbe Verdienstmedaille in Silber annchmen nnd trage». — lieber die »6 Petitionen zur Besoldungsordnuug ist der Bericht der 2. Deputation der Ersten Kammer er schienen: sie sollen bis aus zwei, die des Gesamlvorsiandes des Sächsischen Landesverbandes des Bundes deutscher Milttärauivärter und die des Gesamtvorstandes des Lisch fischen Landesverbandes des Retchsverbandcs der Zollaui- seher, Assistenten und -Sekretäre, der Regierung als Material sür die künftige Revision der Besvldnugsord- nung überwiesen werden. - Der Landwirtschaftlich« Sreisvereiu Dresden hat in Anerkennung langjähriger verdienstvoller Wirksamkeit im landwirtschaftlichen Vcrctnswescn den Herren Ritter gutspächter Oekvnomierat Gotthard Kühn in Riedcr- rüdern, Gutsbesitzer Oekononiierat Fevdor Blümich in Jessen, Gutsbesitzer Kar! Friedrich -H ä n c l in Hnrtmanns- dors die silberne Medaille für Verdienste um die Landwirt schaft, Privat»» Heinrich Uschncr in Lamperiswalde das Ehrendiplvm für Verdienste um die Landwintchast zu erkannt. — Persönliche Zulage dcr Dresdner Stadtbaurätc Bie nachträglich bekannt wird, hatte der Letter des städtischen HochbauamteS Stadtbanral Professor Erlivcin vor etwa einem Monat von einer großen kontinentalen Bangcscll- schaft das dinerbieten erhalten, deren künstlerische Leitung und Direktion zu übernehmen. An den Vorstand des städtischen Vetricbsamtes Stadtbaurut Wahl war fast z» lcicher Zeit von einer Jnölistriegesellichaft eine ähnliche lnsrage ergangen. Den beiden genannten -Herren wurde» in ihren neuen Stellungen wesentlich höhere Gehälter ln Aussicht gestellt, als sic von dcr Stadt Dresden beziehen Aus die Vemühungen des Oberbürgermeisters, die Herren ln ihren jetzigen Stellungen zu erhalten, erklärten sich beide bereit, zu verbleiben, wenn ihnen eine entsprechende Ge haltserhöhung gewährt werde. Der Rat hatte beschlossen, jedem der genannten -Herren eine persönliche Zulage von 5000 Mk. vom 1. Januar n. I. ab zu gewähre», und sich Vorbehalten, wegen der entsprechenden Erhöhung dcS Ge halts des -Herrn Stadtbanrats Fleck und dcr juristische» Ratsmitglicder eine besondere Vorlage an die Stadt verordneten gelangen zu lassen. Wie bereits erwähnt haben die Stadtverordneten in ihrer letzten geheimen Sitzung Len Ratsvorschlag abgelehnt. — Znr Erhaltung der Zufluchtsstätte für mißhandelte Kinder in Dresden fand unter dem Protektorate Ihrer Exzellenzen dcr Frau v. S e y d e w i tz, v. -H a u g k und v. S t r a l e n h c i m gestern nachmittag in den Räumen des Finanzministeriums ein Tee mit Vorträgen und Aus führungen statt. Die Veranstaltung erfreute sich eines zahl reichen Besuches aus den höheren Gesellschaftskreisen. — Staatliche Dchlachtvichvorsichernng. In dcr am 10. Dezember unter Vorsitz des Präsidenten der König!. BrandvcrsicherungSkammer im Verwaltungsgebäude dcr letzteren abgebaltenen Sitzung des Verwaltungsauöschnsses dcr Anstalt sllr staatliche Schlachtvichversichernng wurde be schlossen, dem Königs. Ministerium dcS Innern die nach 8 5 des Schlachtvlehvcrsicherungsgesetzes von den Besitzern von Schlachttieren vor deren Schlachtung zu entrichtende» Beiträge für 1018 auf Grund der vorgclcgte» Abrech nung über die letzten drei Jahre in gleicher Höhcwie für 1012 vorzuschlagen. Sic werden demnach 8 Mark für ein männliches Rind. 5 Mark für ein weibliches Rind und 70 Pfg. für ein Schwein betraaen. Zum Schluß cntwari der Vorsitzende noch ein kurzes Bild der am 1. Januar 1013 ins Leben tretenden staatlichen Pserdeversichcruna, deren Einrichtung der Anstalt als besonderer Geschäfts zweig übertragen worden ist. — Die Mobiliar» «nd Maschinenverstchernng in Sachsen hat in dem Zeitraum von zwei Jahrzehnten ihren Ver sicherungswert reichlich verdoppelt und steht dieser heute dem der Immobiliarversicherung gleich, so daß auch dcr versicherte Wert dcr beweglichen Sachen gegen 7^ Milliarden beträgt. Im Jahre 1800 bestanden in Sachsen 41 Gesellschaften und 5 Unterstütznngsvercinr. 1008 aber 51 bzw. 7, die Mobiliar- nnd Maschinenversichc- rung betrieben. Bet diesen betrugen die Versichernngs- snmmen 7 402 480 000 Mark im Jahre 1008 tgegcil 3 600 885 554 Mark im Jahre 1800). darunter unter harter Bedachung 7 287 648 765 Mark (8 570 525 048 Marks, die Ein nahmen 12 300 528 Mark (5 046 284 Marks, darunter Prämtengcldcr >2 002 157 Mark (5 787 173 Mark), die Aus- gaben 6 508178 Mark (8 502 406 Marks, darunter für Schäden usw. 7 010 882 Mark (3 423 502 Marks. Daneben sind noch bet dcr Leipziger Feuerversicherung»»»»«!! 4,0 Milliarden und bet der Dresdner Lcindivirtschasilichen FcuervcrsicherungSgenossenschaft 002 Millionen Mark ver sichert, worüber freilich die Statistik nicht nachwcist, wie weit diese Beträge auf Sachsen entfallen. — Sin Dresdner als Chefarzt einer Hilssexpcdition ans dem Balkan. Bei der nach der Türkei zur Hilfeleistung entsandten Abteilung vom „Roten Kreuz" befindet sich als leitender Arzt Herr Dr. mcb. Erich Licbcrt. dessen Familienangehörige noch in Dresden ansässig sind. Er war früher Assistent dcS Gehctmrats Brahmann-HaNe a. L. und zuletzt als Spezialist sür Chirurgie in Ulm a. D. tätig. Vor dcr Abreise nach Konstanttnopel wurde -Herr Tr. Lieber! von dcr Kaiserin in Audienz empfangen. — Die Atelicr.Arbciien am Dresdner Schiller-Denkmal echretten rüstig vorwärts. DnS Denkmal besteht bekannt lich ans einer etwa 4 Meter hohen Statue Schillers aus einem Marmorsockel, umgeben von einer marmorne» Rotunde, die neun Friese mit Darstellungen aus Schillers Werken tragen soll. Gestern vormittag besichtigte der D e n k m a I s - A u s sch n ß die bereits tn Marmor voll endeten Teile des Denkmals und die Gipsmodelle der »r «s tz, r: - -2 us 2 s 'S bs. « - >u »2 »> S . n> uv 2 2 N - > « s s w »/r rs 8 Zum Wechsel in der österreichischen Heeresleitung. Köln. tPriv. Tcl.l Znm Wechsel i» den höchsten öster reichischen Heeressrellen verzeichnet der Wiener Korrespon dent der „Köln. Ztg." ein dort kursierendes Gerücht, wonach die beiden abgesetzte» Generale gegenüber dem Kaiser einer friedlichen, gegenüber dem Thronfolger aber einer kriegerischen Austragniig des Konfliktes mit Serbien daS Wort geredet hätten. Diese Zwiespältigkeit sei in den Aussprachen zwischen Kaiser nnd Thronfolger zutage ge kommen. Die österreichischen üriegsvorlagcn. Wien. Im A b g e v r d n e t e n h n » s e wurde heute die R e l r n l c n v o r l a g e in zweiter und dritter Lesung angenommen. Ein Antrag des Sozialdemokraten Leuth- uer. daß der F a i l P r ochaSka dem ständigen H a a g c r Schiedsgericht unterbreitet werden soll, wurde ab- gelehnt. Soda»» begann das -Haus die Beratung des Pfeideskeli11 > igsgeie tz e S. Ministerpräsident Lucacz über die ttrisis. Wien. tPriv. rct i Der liier weilende ungarische Ministerpräsident Lucacz äußerte sich Uber die internationale Situation folgendermaßen: Tie internatio nale Lage Hai in der letzte» Zeit keine Verschlechterung, überhaupt keine Aenderiing erfahren. Wan» die Loiting erfolgt und in welcher Form sic schließlich Platz greifen wird, auch darüber läßt sich im gegenwärtigen Moment nichts Bestimmtes sagen. Die Anssassnng der Lage in Petersburg. Petersburg. tPriv.-Tcl.l Nachdem gestern ein Ge rücht über ein angebliches Ultimatum Oester- > e i ch s an Serbien leblmst b c u n r n h i g t haue, bemühte sich am Freitag die Presse, das Publikum einigermaßen zu beruhigen. 'Amtliche Kreise glauben nicht an eine unmittel bare Gefahr. Die Friedensdelcgierten bei Sir Edward Grey. London. Staatssekretär G r e» empsing auch den griechischen und den mvnienegriniichen Delegierten. Die Delegierten gaben daraus ihre Karten im Bnckingham- Palaste und in der Wohnung des Ministerpräsidenten Asanttl, ab. Der Lvrd-Manvr wird am 20. Dezember zu Ehren der Delegierten ein Frühstück geben. Unstimmigkeiten Im türkischen Kabinett. Uonstantinopel. tPriv.-Tel.) In S t a m b n l sind nn- loiitrollierbare Gerüchte verbreitet von Unstimmigkeiten im Kabinett und angeblich bevorstehenden Veränderungen, die mit der I n n g t ü r k e n - N f f ä r e zusammen Han gen sollen. Die griechisch-türkischen Kämpfe. Athen. Ter Bl i n i st er des Aeußeren veröffent licht eine Depesche ans P h i l i p p i a d h n: Um i/s7 Uhr sinh begann unsere Armee einen allgemeinen Angriff gegen den rechten Flügel des Feindes. Trotz des unab lässigen Feuers der Türken besetzte sie Aetorächen. Unserer Artillerie, deren Feuer von großer Treffsicherheit war, ge lang es, nach einem vierstündigen Kampfe die Batterien des Feindes bei Lagatora zum Schweigen zu bringen. Ossizierc und Soldaten gingen mit Mut und Begeisterung vor. General Sapniijakis befehligte den Angriff persön lich. Wir haben nngeiähr 200 Verwundete. Bist Einbruch der Naclu wurde der Kamps unterbrochen. Konstantinopel. lPriv.-Tel.) Bei Tcnedos über raschten zwei türkis ch e K a n v n e n h o o t e ein grie ch i i ch e S Torpedoboot, das ein türkisches Segelschiff eskor tierte. Das griechische Torpedoboot ergab sich nach kurzem Kampf und wurde in die Dardanellen gebracht.
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