Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121222023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912122202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912122202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-22
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten Rr.M überantwortet werden. Da» .Fremdendlatt* weift seine« als plumpe, tendenziöse Mache den Versuch zurück, die gegen« wärtig« wirtschaftliche Devressi,» mit der «». geldgencheit PiwchaSka in Zusammenhang zu dringen. Dir wirtschaftliche Krisis lei bekanntlich durch den valkantrieg und die durch ihn entstandene europäische Spannung yrrvorgcrusrn worden, die leider trotz aller Bemühurrgen Ser Mächte noch sortbcstehe. Der beste vewett dafür sei. -ah auch die Veröffentlichung de» früheren Eommuni- qu«S hieran nicht- habe ändern können. Schließlich erklärt das «Fremdenblatt": Der Versuch, in Zusammenhang mit der ProchaSka-Aiigrlegeiihett Gegensätze und Widersprüche zwischen der Leitung und den Unterabteilungen d«S Aus wärtigen Amtes zu konstruieren, entbehrt jeder Grundlage. Die in diesen Bemühungen zutage tretende Tendenz ent- hebt uns der Pflicht einer eingehenden Erwiderung. Budapest. Der ..Pest er Lloyd"' stellt in der An gelegenheit des Konsuls ProchaSka fest, baß die Aufklärungen nicht früher erteilt werden konnten, da die Sperre des telegraphischen Verkehrs von der serbischen Regierung erst beim Eintressen des Konsuls Vdl in UeS- küb ausgehoben wurde. Da» Blatt schreibt weiter: ES ist unerfindlich, wie man die Aufregung über diese Vorfälle aus daS Schulbkonto deS Wiener Auswärtigen Amte» sitzen kann. Wenn man in Wien aus der Angelegenheit ProchaSka hätte Kapital schlagen wollen, wie das von übelwollender Seite nachträglich behauptet worden ist, bann batte man sich überhaupt tn keine Untersuchung deS Falles eingelassen, sondern man würde in ganz anderer Weise ringcschritten sein. Unter den Großmächten, denen trotz politischer Gegensätze das Gemeingefühl nie abhanden ge kommen ist. daß ihre amtlichen Vertreter im AuSlande ge- schützt werden müssen, würde keine einzige der Monarchie die äußerste Strenge des Vorgehen» in einem solchen Falle verübelt haben. » Weiterer Wechsel im österreichische« Geueralftab. Wien. An Stelle deS Stellvertreters de» Chefs de» Gkneralstabcs, Feldmarschalleutnanls Langer, der unter Verleihung de« Kommandeurkreuzes deS St. StephanS- ordcnS und unter Vorbehalt der Verwendung aus einem höheren Kommandoposten seines Amtes enthoben worden ist. ist General Ritter v. Höfer zum Stellvertreter des Ehcss des GeneralstabcS ernannt worden. Annahme des KriegsleistnngSgesetzes im Herrenhaus. Wien. Das Herrenhaus hat daS KriegS- l e i st u n g sg e s e tz einstimmig c-n bioo angenommen. Da« österreichische Urteil über Sokowzows Rebe. Wien. Das „F r e m d e n b l a t t" schreibt zur D u m a- ,ede des russischen Ministerpräsidenten: WaS die Ausführungen des Ministers über die äußere Lage betrifft, so deckt sich der von Kokowzow eingenommene Dtandpnnkl im großen und ganzen mit den Erklärungen, die gnch von maßgebenden politischen Persönlichkeiten der anderen Staaten abgegeben wurden, so daß der Schluß ge stattet ist, daß sämtliche Mächte im großen und ganzen von einem und demselben Streben erfüllt sind. Sic wollen den Frieden bewahren, aber gleichzeitig ihre vitalen Interessen schützen. Aus der Rede deS russischen Ministers geht her vor, daß er von dem ausrichtigen Streben beseelt ist. den Schutz der russischen Interessen in Einklang zu bringen mit den Bemühungen, den europäischen Frieden nicht zu st v r c n. Auch in dieser Hinsicht befindet sich der russische Premierminister ans derselben Linie wie die Kabi nette der andern Großmächte. Seine Tumaredc ist eine neue Bekräftigung der Ansicht, daß trotz noch unleugbar be stehender Schmierigkeiten cs gelingen wird, das Entstehen von Komplikationen zu verhindern. Eine griechisch-serbische Eise«bah«ko»ve»tio». Athe«. Die endgültige Konvention über die Ver bindung der Eisenbahnen von Saloniki und Ser bien nach dem W e st e n ist am Freitag von den Vertretern Griechenlands und Serbiens unterzeichnet worden. — 2000 türkische Gendarmen werden mit dem griechischen Dampfer „Themistokles" nach Kleinasien gebracht. Neueste Draljtmeldungen vom 21. Dezember. Zum Regicraugsjubiläum des Kaisers. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Vorbereitungen zur Feier des 15. Juni 1018 in Berlin sind bcreiis in vollem Gange. Rach cingegangcnen Anfragen scheinen fast alle regie renden deutschen Fürsten die Absicht zu haben, zum Kaiscrjubilänm nach Berlin zu kommen: auch wollen die europäischen Höfe und Staaten sich durch Sondcr- gesandtschaften vertreten lassen. Außer einem vermut lich reichen Titel- und Ordcnssegeu wird, ähnlich wie 1887 die Zcntenarmedaille, eine am Bande zu tragende Denk münze in weißem Metall an etwa eine Million Angehörige des HeercS und der Flotte, an Beamte und auch an Frauen verliehen werden. Wegen einer vom Kaiser gewünschten umfassenden Amnestie sind das Kriegs- und Las Justiz ministerium bereits mit Ermittlungen besaßt. Telegramm des Kaisers an den Prinz-Rcgenteu Ludwig. München. Der Kaiser hat an den Prinz-Regenten Ludwig folgendes Telegramm gerichtet: «Aufrichtig denke ich Dir sür Deine warmen Worte. Du weiht, daß es oerem Milieu wäre die Wirkung dieser Schöpfung bedeu tender gewesen. Nun folgte gar nock — Beethoven mit seiner Ouvertüre zum „Eamont", Wie sagt doch gleich der Brüs seler Krämer Soest bei Goethe? «Nun schießt nur hin. daß cs alle wird! Ihr nehmt mir's doch nicht. Drei Ringe schwarz, die habt Ihr Eure Tage nicht geschossen. Und so war' ich für dies Jahr Meister!" Wollte man Beethoven die Socstrolle znertctlen, um über Reger und Iuon zu sie gen, nochmals kräftig ins Schwarze zu treffen, für dies Jahr «wie für alle sinfonischen Iahraängci Meister zu blei ben und das Publikum mit einem kraftvollen «Auf Wieder sehen im nächsten Jahr" in die Weihnachtssreuden zu ent lassen? — Nämlich nur in solchen Gründen läge für diesen Beschluß eine Berechtigung. vr. Georg Kaiser. 's* Wochen-Spielplan der Königl. Hoftheater. Opern haus. Sonntag: Zu ermäßigten Preisen: «Hansel und Gretcl". IsirO.i Montag: «Götterdämmerung". sö.) Diens tag: Geschlossen. Mittwoch: «Die «Boheme". 1^,8.) Donnerstag: «Tristan und Isolde". s6.) Freitag: «KönigS- kindcr". l^g.» Sonnabend: „Der Widerspenstigen Zäh mung". 1^8.) Sonntag <29.): «Ariadne auf NaxoS". <7.) Montag lM.s: «Salome". iSalomc: Frau Gert« Barby a. G.s. > — Schauspielhaus. Sonntag: Für die Mittwochs-Abonnenten des 28. Dezember: Zum 1. Male: «Das Prinzip". lVr8.) Montag: «Das Prinzip", l)43) Dienstag: Geschlossen. Mittwoch: Nachm. i/,8 Uhr: «Dorn röschen". iNeu einstudtert.l Abends M Uhr: «Das Prinzip". Donnerstag: Nachm. 1/28 Uhr: «Dornröschen". Abends '/rb Uhr: «Gabriel Schillings Flucht". Freitag: Nachm. 2 Uhr: «Dornröschen". Abends 8 Uhr: «Jeder mann". Sonnabend: Minna von Barnhelm", ^28.) Sonntag (29.): Nachm. Vzg Uhr: „Dornröschen". Abend» Uhr: „DaS Prinzip. Montag (80.): «Agne» Der- nauer". (7.) 1-* Mitteiluugen an» dem Bureau der Königliche« Hof» theater. Im Overnhause wird Montag, den 28. De zember. der «Ring de» Nibelungen" mit -er Auf führung der „Götterdämmerung" beschlossen. De mi« ei» Herzrnööebitrfni» «arl der Hoden Verehrung üjfentlt- »uSörnck zu gehen. die ich für Deinen in Sott nihrnden Herrn Vater aehegt baß« und »rwahren werde über da» Grab hinan«. Möchte dir Freundschaft, dt« unsere beiden Häuser verhtndet. fortkeben hi» in die fernsten Geschlechter, ge». Wtkbelm." Zurückhalu», eine« deutsche» Flugzeuge» «»» Fraukretch MtUheuse» fSlsajjj Der Flieger Faller von der Aviatik-Gesellschaft wollt« l» Lause de» Tage» von Marnay. wohin der Militärflieger Lripa verschlagen war. den in» »wische» reparierten Zweidecker auf dem Luftwege i» die Heimat »urücksühren. Faller wird bet Altmünfterrobe zur Erledigung der Zollformalitäten eine Notlandung vor. nehmen. Ezipa. der sich nur lobend über da» Entgegen- kommen sowohl der Vevölkerung al- auch der Behörden au-fprtcht. wird mit der Bahn »urückfahren. Erhöhung d-S belgische» HrereSkouttugeut» Brüssel. Die Kammer setzte gestern abend dad Kontingent tn FrtedenSzetten sür 1918 au» 106 00» Mann fest. Zum Teil wurde Widerspruch gegen ein derartige» Vorgehen erhoben, da dg» neue Mllttärgesetz noch nicht angenommen sei und da» «lte eine so umfangreiche Aushebung nicht gestatte. Die japanisch« Ka»in«tt»krtss». Taki». Baron Salto nahm gestern da» Marine- Ministerium an und hatte sodann eine Konferenz mit den Admiralen. Später wurde mitgrtrilt, daß Salto da» Portefeuille abarlehnt habe» da die Admiral« «in« Ver größerung der Rüstungen sür nötig hielten. Fürst Kat- sura begab sich darauf tn den Palast, wo eine Beratung de» Tenro stattfanb. Der Premierminister hatte ferner ein« Unterredung mit dem Kaiser, der alsbald den Baron Salto zu sich bertes und ein Edikt erließ, da» Salto befahl, im Amte zu bleiben. Hierauf wurde da» neue Kabinett formell eingeführt. Prinz Fushtmt wurde zum Grobstegel, bewahrer und Prinz Tahatsuto -um Oberstkämmerer er nannt. Gera. Der Landtag hat in namentlicher Abstimmung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten tn dritter Lesung das neue Wahlgesetz angenommen und sich dann bi» zum März 1S18 vertagt. Siel. Auf -er Germaniawerft haben heute über 8000 Arbeiter die Arbeit niedergrlegt, da sich wegen der die Sicherheit und Ordnung betreffenden Kontrotlmaßrcgeln Differenzen ergeben haben. Köl«. Heute früih um 7X Uhr, kurz vor Beginn -er Arbeitszeit, erfolgten in der Schwarzfarbensabrik von Geller u. Tutt tn der Radertaler Straße mehrere Ex plosionen. die schließlich den Einsturz de» ganze» Fabrikgebäudes herbeisührten. Die Ursache der Explosionen ist noch unbekannt. Bon den wenigen anwesenden Beamten oer Fabrik wurde der Fabrikmcister Peckmann verschüttet und getötet. Zwei andere Beamte wurden schwer und zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Karlsruhe. sPriv.-Tel.j Prinzessin Agnes zu Salm-Salm ist in der vergangenen Nacht hier im Alter von nahezu 87 Jahren nach langem, schwerem Leiden ge storben. Mit ihr ist eine Frau dahingeschieüen. die im amerikanischen Bürgerkrieg und noch mehr in der mexikani schen Kaisertragödie eine Rolle spielte. Mit ihrem Lazarett- Wagen erschien sie im deutsch-französischen Kriege, wo bei St. Privat thr Gemahl. Prinz zu Salm-Salm, fiel. Sie wurde vom Kaiser mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Seitliches und SSchfifches. Dresden 2l. Dezember. —* Se. Majestät der König begab sich heute früh im Automobil nach Moritzburg, hielt daselbst die Jagd im Tiergarten ab und kehrte nachmittags hierher zurück. Um 7Vr Uhr wird der Monarch daS Diner beim österreichisch- ungarischen Gesandten Geh. Rat Dr. Grafen Forgach ein nehmen. —* Im Aufträge de» Königs wohnte heute mittag 12>/2 Uhr Oberzeremonienmeister Graf Wilding von Königsbrück der Beerdigung des Königlichen Kammer. Herrn Moritz Grafen v. Äallwitz auf dem Jo- hanntSfricdhofe bei. Se. Königliche Hoheit der Kron prinz ließ sich hierbei durch den General a I» suite Generalmajor v. Carlowitz vertreten. —* Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg be- suchte die Galerie Ernst Arnold und besichtigte daselbst di« WcihnachtsauSstellung. —* Ihre Königliche Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg ist heute vormittag 8,88 Uhr in Be gleitung der Hofdame v. Schönberg-Rothschönberg aus Salzburg bzw. München, wo sie nach der Orientrcise bei Ihren Verwandten weilte, in Dresden cingetroffen. —* Die Fürstin-Witwe von Schwarzburg. Sonöershausen, welche längere Zeit im Hotel Wcst- minstcr Wohnung genommen hatte, ist heute morgen nach Dessau abgercist. —* Priuz-Regeut Ludwig Chef des 102. Jufauterie» Regiments. Dem „Militär-BerordnungSblatt" zufolge wurde der Prinz-Regent Ludwig von Bayern, bisher ä suite des 3. Infanterie-Regiment» Nr. 102. sctzung: Siegfried: Herr Lültgen. Günther: Herr Perron, Hagen: Herr Zottmayr. Alberich: Herr Ermold, Blrünn- Hilde: Frau Wittich. Gudrune: Frl. Serbe, Waltraute: Frau Bender-Schäfer, Woglinde: Frau Nast, Wellgunde: Frau Bender-Schäfer, Floßhilde: Frl. v. Chavanne, Nornen: Frl. v. Thavanne, Frl. Freund. Frl. Stünzner. Dienstag, den 21. Dezember, bleiben die König lichen Theater geschlossen. Der Vorverkauf an der Opern- bezw. SchauspielhauSkasse für die Vorstellungen am 1. Weihnachtsseiertagc beginnt daher bereits Montag, den 28. Dezember, vormittags 10 Uhr. Der Billettvrrkauf in der Lesehalle und im Invalidendank findet auch Diens tag, den 24. Dezember, statt. Im Schausvielhause geht am 1. WeihnachtSsesir- tag (nachmittags V28 Uhr) die erste der angckündigten Auf führungen des Weihnachtsmärchens „Dornröschen" von E. A. Görncr lMnsik von Gticgmann: Ballett von Jan TrojanowSki) in neuer Einstudierung in Szene. In den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen Jank lTitrlrolle). Verden, Bardou-Müller, Poldt Müller, sowie die Herren Fischer. Bauer. Wrinmann. Gunz. Wierth und Meyer. Der Billettvrrkauf für die drei ersten Vorstellungen am 25.. 28. und 27. Dezember findet täglich von 10 bis 2 Uhr und auch an der Abendkasse von 7 bi» 8 Uhr statt. Stammsitze behalten gegen Zahlung des ermäßigten Eintrittspreises ihre Gültigkeit. s* Ottomar Enking, der bekannte Dresdner Schrift steller. wurde von Sr. Majestät dem Könige von Sachsen zum Professor ernannt. s* Serhurt Haupt«««« und die Sozialdemokratie. Zu diesem neuerdings unvorsichtigerwetle von Hauptmann gelegentlich der Stockholmer Feier selber angeschnittenen Thema wird dem «Vorwärt»" geschrieben: «Die Erklärung Gerhart HauptmannS, er sei niemals Sozialdemokrat gewesen und habe nie zu einer politischen Partei gehört, wird im Kreise seiner alten Freunde und Bekannten einige» Kopfschütteln erregt haben. ES stimmt, daß Gerhart Hauptmann niemals Mitglied der sozial- demokratischen Partei war. wenn er aber leugnet, jemals Sozialdemokrat gewesen zu sein, so kann er diese Leug ^ssrtnz-Regent Luitpold von Bayern*, zu« Thkf diese» Reatment» ernannt. —* Se. Majestät der König hat verltohen: da» Komtur, kreuz 2. Klasse dr« Albrechtö-OrdenS: dem Oberst Frhrn. v. vodenhausrn, Kommandeur de» Ulan.-RegtS. 17; da» Ritterkreuz 1. Kläffe de»selben Orden»: den Haupt- leuten: ». Beul«itz. Komp.-Ehej lm Leib-Gren-Regt,. Kell. Komp.Ehrf im Ins.-Regt. 101, Schajs, Vattr.-Ehej im Frldart.-Neat. 18: da» Ritterkreuz 2. Klasse desselben Orden«: dem Oberzahlmftr. Via« de» Frldart-Regt». 35. Ferner hat der König die.Erlaubnis zur Anlegung solgen- der nicht sächsisch er Orden erteilt: de« Bayrischen Militär-Verdienst-Orden» TKlaffe: demOberltnt.y.Woydt im Schützen-Reat.r de» Bayrischen Milttär-Brrdienstkreuzes 2. Klasse: dem «izeseldwebel Bartsch im Iäg.-Vat. IS; des Wttrttembergischen BrrdienftkreuzeS: dem Feldwebel Gchünheidrr tm Ins.-Regt. 10S; deS Komturkreuze» 2. Klasse de« Sachlen-Srnestinischen Hau»-vrdenS: dem yberftltnt. Graf v. Pfeil und Klein-Ellguth beim Stabe de» Ins.-Regt». 18», den Majoren: Graf Kiel, man »egg, Bat».-Kommandeur tm Letb-Vren.-Regt., Retchar - tim Gencralstabe des 12. Armeekorps: LeS Ritter- kreuze» 1. Klasse desselben Ordens: dem Hauptm. Frhrn. v. Hammer stein, Komp.-Ehef im Letb-Vren.-Regt.: des Ritterkreuze» 2. Klasse desselben Orden»: dem Oberltnt. der Landw.-Inf. 2. Aufgebot» Schl ob ach de» Landw.. vez. l Leipzig: der silbernen Berdlenstmebatlle desselben Orden»: dem BezlrkSfeldwebel Kritsche beim Vez.- Kommando ll Dresden, den Sergeanten: Oertel im Inf.» Regt. 183. Köhler tm Hus.-Regt. iS. —* Der frühere Vortragende Rat im Justizministe rium Geh. Rat Emil Rudolf Ortmann ist. wie bereit» erwähnt gestern hier gestorben. Der Entschlafene ist am ll. Juli 1818 tn Meißen geboren, wo er von >868 bt» 1868 dt« Aürstenschule besuchte. Er studiert« in Leipzig, fand dort beim vormaligen Bezirksgericht al» Referen- dar Anstellung und wurde al» solcher 1878 an da» hiesige Königl. AppellationSgcrtcht verseht. Hier erhielt er nach abgelegter zweiter Staatsprüfung den AmtSname» Assessor, stieg 1880 zum SanbgertchtSrat beim Landgericht Dresden auf. als welcher er Mitglied der adgezweigten Strafkammer in Meißen war. 1888 kam er als Land- gerichtSdirektor nach Zwickau und 18V1 al» solcher nach Dresden zurück und trat am 1. Januar 1897 als Geheimer Iustizrat ins Justizministerium ein. Hier wirkte er bt» zum 1. Mai 1911, in welchem Jahre er in den Ruhestand trat. — Die Beisetzung erfolgt am Montag nachmittag in seiner Vaterstadt Meißen. —* Geh. Iustizrat Dr. Meitzer s. Wie bereits ge meldet. ist gestern nachmittag in Leipzig der frühere lang jährige Univcrsitätsrichter und Univcrsttätssekretär der Universität Leipzig Geh. Justizrat Dr. jur. Moritz Meitzer nach kurzer Krankheit verschieden. Mit Geheimrat Meltzer, schreibt da» «L. Tgbl.". scheidet eine der bekanntesten Per sönlichkeiten auS dem Leipziger UniocrsitätSleben. Ueber au» segenSvoll war sein Wirken für die Universität Leipzig, in deren Dienst er fast 50 Jahre seine Kräfte uncrmüd- lich gestEllt hatte. Auf seine Anregung sind im Lause der Jahre zahlreiche Stiftungen zu wohltätigen Zwecken der Universität Leipzig zugeflossen. Bekannt war seine geradezu väterliche Fürsorge für das Königliche Konviktorium der Universität, für das er fesibst mehrere Stiftungen geschossen hat. Mancher, der als unbemittelter Student die Univer- sität Leipzig bezog, hat in vielen Jahren der Wirksam keit dcö Verewigten seine milde Hand kennen gelernt, und so mancher, der heute in Amt und Würden ist, wird dem nun Entschlafenen für die einstige tatkräftige Hilfe ein „Habe Dank!" in die Ewigkeit Nachrufen. So ist seine Persönlichkeit nicht nur in Leipzig, sondern auch in unserem engeren und weiteren Daterlande rühurlichst bekannt ge- norden. Geboren am 11. Januar 1880 in Colditz, studierte Geheimrat Meltzer nach Absolvierung der Kreuzschule in Dresden von 18S1—1857 an der Universität Leipzig Rechis- wisscnschaft. Im Jahre 1857 legte er dort die erste, im Jahre 1860 -je zweite juristische Staatsprüfung ab. Im Mai 1863 promovierte ihn die Leipziger Juristenfakultät zum Dr. jur. Am 1. Dezember 1860 trat er als Aktuar beim Universitätsgericht in den Dienst der Universität Leipzig, wo er im Sommcr 1867 Referendar und 1875 Assessor wurde. Ostern 1870 erfolgte seine Beförderung zum Universitätssekretär als Nachfrager deS verstorbenen Universitätssekretärs Dr. »Nötiger. Im Juli 1861 erhielt er daS Amtsprädikat „UniversitätSrat". Nach dem Abgang des UnioersitätsrichterS Dr. Hehler wurde ihm im Sommer» semestcr 1893 auch das Amt des Universitätsrichters über tragen. Bei der Feier seines 10jährigen AmtSjubtläums erhielt er den Titel „Oberjustizrat". Zum «Geheimen Iustizrat" wurde er anläßlich des im Sommer 1909 ge feierten 500jährigen Universitätsjubiläum ernannt. Etwa 10 Jahre lang war er auch Schriftführer der Königlichen Kommission für die erste juristische Staatsprüfung. Als er am 1. Januar 1910 tn den Ruhestand trat, veranstaltete der akademische Lehrkörper ihm zu Ehren ein Festmahl. Der Verewigte hat auch zahlreiche OrbensauSzeichnungen erhalten. Er war Ritter 1. Klasse de« Königl. Sächs. Ver- dienstorücns und des Königl. Sächs. AlbrechtöordenS, Ritter 2. Klasse -es Sachsen-Ernestintschen HauSordens, Ritter des österreichischen Franz-Josefs-Ordens, Ritter deS rus sischen Stanislaus-Ordens 2. Klasse und Inhaber des SchwarzLurgischen Shrenkreuzcs. König Friedrich August pflegte den Verstorbenen, den er von seiner Leipziger Studentenzeit her gut kannte, meist mit einer Ansprache auSziizcichnen, wenn er ihm begegnete. nung nur damit begründen, daß ein Sozialist noch kein Sozialdemokrat sei. Denn daß Gerhart Hauptmann in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre einem Zirkel sozia listisch gesinnter Freunde angehörte, tn denen nicht nur sozialistische Studien getrieben wurden, sondern auch der kühne phantasievolle Plan zum Beschluß erhoben wurde, eine sozialistische Kolonie in den Vereinigten Staaten zu gründen, kann er nicht bestreiten. Zu diesem Zweck wurde einer aus dem Freundeskreise ausgerüstet, um nach den Bereinigten Staaten zu reisen und die Bedingungen für die zu gründende Kolonie zu studieren. Der Ausfall dieser Studien war allerdings ein solcher, daß man beschloß, den Plan auszugeben. Gerhart Hauptmann wird auch nicht be- streiten können, daß die Zusammenkünfte der Freunde dtc Aufmerksamkeit der BrcSlauer Staatsanwaltschaft erregten und zu einem Gehetmbundprozesse führten, tn dem schließ lich mehrere Angehörige jenes FrcundeSbundeS zu schwe ren Gefängnisstrafen verurteilt wurden. AuS dem Milieu teuer Jahre ist Gerhart Hauptmann einzig und allein zn Dichtungen wie «Vor Sonnenaufgang" und den «Webern" gekommen. Hat also Gerhart Hauptmann recht, baß er nie Parteimann tm engeren Sinne war, so sollte er doch offen zugeben, daß eö der Geist deS Sozialismus war, der ihn zu seinen ersten Dichtungen begeisterte. Aber eS scheint, daß er nicht gern an seine sozialistische Jugendliebe er innert sein will, nachdem er der von der Bourgeoisie ge feierte Dichter geworden ist." — Die Jubiläumsfaxen fangen an, Herrn Hiuptmann selbst gefährlich zu werben. öntvürse stir die Andrearkirche. Die Entwürfe für Kirche. Gemeindehaus und Pfarr haus der evangelisch-lutherischen Andreaskirchgemeinde zu Dresden sind soeben tm Lichthofe deS neuen Rathauses ausgestellt. Nicht weniger wie 178 Architekten au» allen Ganen Deutschlands haben sich an diesem Wettbewerb be teiligt. Eine gewaltige Summe künstlerischer Arbeit zum Teil hervorragender deutscher Architekten, von denen nur wenige klingenden Lohn ernten konnten. Diejenigen, die große Architektcnträume zum Ausdruck bringen wollten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder