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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-26
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1879
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Fünfte Srilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 330. Mittwoch dm 26. November 1879. 73. Jahrgang. *— Wechselstempelsteuer. Der vunde-rath bat in der S tzung vom 80. v. M auf Grund der Vorschrift im Artikel l Z 3 de- Ges-tz««' vom 4. Juni d. I (St. G. vl. E. 18l) wegen »Minderung de- Gei>tz-S vom lv. Juni 1889, betr.ff n) die Wechsel- stewp.Ikeuer, beschlossen, daß ve m 1. December d. I ab an die Stell- der in der Bekanntmachung ,ur Ausführung de- Gesetze-, betreffend die Wechsel stempelsteuer. vom Li. Juni 1871 (R ».Bl. S.287) unter l. zu 8 8 de- G«,etzr- enthaltenen Bestimmun gen die nachfolgenden zu treten haben: Behuf- der Umrechnung der in einer anderen al- der Reich«- rrLh ung au-gedrückten Summen »um Zw ck« der Berechnung der Wrchs, lften p.-Iadgaoe find für die nachstehend be»»ichneten Währungen die dabei be merkter Mittelwert!), bi- auf Weitere- festges-tzt und allgemein bet der Berechnung de- WechselstempeiS »um Grunde »u legen: 1 Pfund Sterling — L0 40 1 Gulden niederländischer Währung ----- 1.70 « 1 amerikan'scher Dollar 4LS - 1 Krank, Lira »o>o, finnische Mark, 'pinische Pisela Gold 0.80 - 1 rulfischor Rubel -- L OS - 1 österreichischer Gulden (Silber oder Papier) --- 1.7S - ISO schwedische, norwegische oder dänische Kronen ---- IIL.ko . 100 spani'ch- Realen — 21.00 « 1 poitugikfischer MilreiS 4.80 - *— Trotz der Bersicherung, daß die Mit glieder der deutsch'österreichrfch-ungarischen Zollconferen» sich gegenseitg strengste Dl-crrtion jugestchert hätten, fehlt rS in den Blättern nicht an Mltth.ilungen über den Verlauf der Besprechungen, di« sich freilich, wa- den künftigen Tarifvertrag be trifft, damit begnügen, di- Schwierigkeit einer Ver ständigung hervorzuoeben. Di« Schwierigkeiten, welche der Verlängerung de- vertrage- vom IS. Drcember vorigen Jahre- gegenüber st hen, find bekannt. Der BeredelungSve k.hr ist den österreichischen Großindu striellen ein Dorn im Auge, während unsere deutschen Sch tziöllner die Zostfreihrit von Rohleinen im Grenzverkehr lieber heute clS morgen beseitigen möcht'n. Daß einer der beiden Lheile ein vertrag-- los»- Hnhältniß der prowsortschen Vellängerung der gegenseitigen Begünstigungen vor,jeden könnte, ist indeff n ausgeschlossen. — Ander-, schreibt man der „W. Z ", l egt die Sache be»üglich de- Art. 17 de- MeistdegünftigungSve,trageS. welcher eine Beschlag nahme de- rollenden Material- vonEisen- bahnen auSschließt. Principiell kann die Reich-- regiemng die Anerkennung diese- Grundsatz - nicht verweigern, nachdem in dem Gesetzentwurf, betreffend da- Pfandrecht von Ersenbahnen, al- 8 LS folgende Bestimmung ausgenommen ist: „Eine Zwangsvoll streckung in da- auf inlä dische Bahnen übergeganqene rostende Betrieb-material ausländischer Bahnen findet, soweit die Gegenseitigkeit verbürgt ist, nicht statt." Wenn Präsident Hofmann bei der Berathung d«r Hand l v-rtrage- vom IS. December im Reichs tage die Zusicherung ertherlte, „daß eS nicht in der Absicht der kaiserlichen Regierung sei, den Art. 17, wie er jetzt lautet, bei Erneuerung de- Vertrage nder beim Abschluß eine- neuen B-rtrage- wieder auf»unehmen, so geschah da- mit Rücksicht auf die Etauffenberg'sche Resolution, den Rrichtkunzler »u ersuchen, bei Erneuerung de- Handelsvertrages Mit Oesterreich auf den Schutz der verletzten R.chte der deutschen Besitzer österreichischer Eisendahnprior,täten in geeigneter Weise Bedacht »u nehmen. Die Lösung dieser Krage ist nur auf d-m Boden de- Recht-Hülse- vertrag«- möglich. Die Beihandlungen über diesen Vertrag sind bekanntlich vorläufig gescheitert, weil die österreichlichen Bevollmächtigten d»e Vollstreckbarkeit der »ur Sicherung der verletzten R-chte der deutschen Besitzer österreichischer E senbchnprioriiäten erfolgten Urtheile deutscher Gerichte in Oesterreich Nicht »ugeben wollten. So lange dieser Wrderfpruch aufrecht er halten bleibt, wird auch die Rerch-regierung den Art. 17 d«S Vertrages, welcher die Beschlagnahme von Eisenbahnmaterial und damit da- einzige, den deutschen Interessent«» »»stehende Zwangsmittel ar - schließt, abl'hnrn müssen. Auf d«m Boden de- deutsch- österreichischen Bündnisse- indessen wird eine Ver ständigung auch über dies« Krage g«funden werben müssen. Wenn Oesterreich auft-rt, au- Eonniven» gegen die Vertragsbrüchigen Privatbahnen da- Zu standekommen de- RrchtShülfevertrat- »u verhindern, wird der R ich »tag an der Beibehaltung de- Art. 17 keinen Anstoß nehmen. *-f* »erli«, L4. November. Die Eilen Kahn es «Mission de- Abgeordmtenhruse- brschästigt« sich heute vormittag mit dem Vertrag«, betreffend den Uebergang drS Hannover - Nltenbekener EisenbahnunternebmenS auf den Staat Der Abg. von Huene (Eentmm) beantragt die Ableh nung. ES werde dem Staate »uzemuthet, circa 8.000,000 ^8 an di« Actionaire »u »ablen und meh rere Eisenbahnen (Hilde-Heim - Braunschweig, Grau- bof - Go-Iar) »u bauen, welche voraussichtlich keinen Ueberlchuß bringen, — außerdem die Obligation- Schuld »u übernehmen, deren ver»insung turch die jetzigen Betrieb-resultate nicht g«d ckl werden. Der Regierung-commifsar, Geb. Rath Kreieldt, befürwortet den Antrag, weil der Ankauf von Magdeburg - Hai- brrstadt di« Uebernahme von H.nnover - Altenbeken »ur nothwendtgen Kvlge habe In demselben Sinne 1pr«ch«n sich mehrere Redner auS. D>e Hannvver- Altenbrk.ner G.sellschaft „brauche r- sich nicht ge fasten »u lass n", daß der Staat den Betri b über nehme, »umal letzterer al- Besitzer der Eoncurren»- linlen gar kein Interesse daber habe, d«n v rk.hr auf Hannover - Altenbeken »u nützen. Da- Resultat der langandauernden Verhandlungen war dir An nahme de- Anträge- mit IS gegen S Stimmen. Rordhausen-Grfurter Eisenbahn. Be kanntlich haben je ßur Hälfte dt« Sch»ar»burg-Son dert hausensche Regierung einerseits und die Klärte Nordhauser».Greußen und Eorder-baustn undmehrere adjacirend« Kreis« andrr-rs.it- auf dt« tztommaetien dieser Bahn eine Zin-gmanti« von 4 Proc. für di« ersten 10 Jahre, und »war vom 1. Januar 1879 ab, gewährt, welche mit Ablauf dies»- Jahre- erlischt. Ja-grsawmt hat d>« Stabt N'rdbaujen L8-.000 ^8 g^ahlt. Mit dem Tage de- «blauf- der Garanti - Pflicht erlischt aber auch da' R««bt der Stadt, sich im B.rwaliung-raibe der Bobn vertreten »u lasten Da nun aber die Bahn verpflichtet ist, die Z nSzuschüffe allmälig zu ückzuerstatten und »war in den Jahren, wo, nachdem die Stammaktien k Proc. Dividende erhalten haben, noch «in Uederskbuß verbleibt, so hat begreiflich r Weise dir Stadt Nordhausen ein In- t r.fse daran, so lange im Ve-waltung-rathe ver- treten zu sein bi- die gesammt« Rück»ablung erfolgt ist Lteser G genstand beschäftigte neulich dle Stadt verordneten - Versammlung, welche einen Beschluß dahrn faßte, den Magistrat »u ersuchen, bei der B ihn- Verwaltung den Artraa »u stellen, dahin »a wirken, daß die Stadt stttutmäß'g bi- »ur Rack,ahlung der al- Zin-garantie geleisteten Summe im BerwaltungS- rath der Eisenbahn vertrltrn sei. Au- dem Geschäftsbericht der Halleschen Bierbrauerei-Eommandit-Gesellschaft auf Aktien E. Michaeli- L E, auf die Z-it vom 1. vctober 1878 bi- SO. E-piember 1878 gebt her vor, daß auch der Betrieb des vergangenen Geschäfts jahre- dazu beigetragen hat, da-Etabl st m-nt in eine günstigere Lare zu bringen. Nach der V.tciebS- rechnung wurde für Bayerisch- (?I) und Lagerbier 480 07811 und für Tr.bern, Malzkeime und Hefe I8.L04 48 » eingenommen, während für Braumate- rial IbS 886.68^, und für Bet-ieb-unkoften 248,833 38 Mark auSgegeben warben. ES verblieb sonach ein Gewinn von 37.1L408 welcher, vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung, vollständig zu Abschreibungen ve, wendet werden soll. — Bon der durck» die Zustimmung der außerordentlichen Ge neralversammlung genrhmi.ten Anleihe wurden ca. 180,000 gezeichnet, wovon 17L,000 >8 übernommen, und find darauf bi- SO Eeptmber«. ca. 110,040 »ingezahlt worden. Die Einzahlungen find bekannt lich auf 10 Monate verteilt und laufen bi- Januar 1880. Es find n-uerding- wieder einige Tausend Mark gezeichnet worden. u- Die Hessische LudwigS-Eisenbahn hat gestern eine wichtige neue Strecke dem Verkehre über geben. Eine direkte Linie wird fortan von Krank- furt nach Mannheim führen. Dieselbe läuft vom Westbahnbof in Frankfurt a. M. über Sachsenbausen nach Goddilau-Erdf.lsen, kommt dort auf die Darm- stadt-WolMser Bahn und verläßt jrn« bei BibliS wieder, um über Lampertheim nach Mannheim zu gelangen. Paffagiere nach WormS steigen in BibliS um und fahren über Rosengarten, solche von Dann stadt nach Mannheim fahren auf der Darmftadt- Wormser Bahn nach Goddelau und haben dort zu wechseln. Der Wlntersahrptan der H.ssischen Lud- wiikbahn erhält in Kolge der Eröffnung der neuen Linie m hrfache Aenderungen. *— Köln - Mindener Prämien - Anleihe. Luch in der Eommisfion de- Abgeordnetenhaus«- ist, wie mehrere Blätter übereinstimmend berichten, an erkannt worden, der Staat könne da- Recht zur Kündigung jene- TbeileS einer Köln-Mindener An leihe, auf deren Deponirung die Sicherheit der Köln Mindener Loose beruht, nicht mit erwerben, da die Gesellschaft auf diese- Recht bereit- ver zichtet habe. *— Essener vergwerkS-verein „König Wilhelm". In unserer gestrigen Nummer thril- len wir nach dem , B rl. Act." mit, daß in den maß ebenden Kreisen die Umwandlung di ser Actien- uesellschaft in eine Gewerkschaft in Au-ficht venom- men sei, um die Ereditoren befriedigen zu körnen. Diese Nachricht hat selbstverständlich den Montan markt in nrcht geringem G .ade verstimmt. Die Mel dung muß ind-ß, schreibt nun brüte hj, , B. B. Z.", wenn st- wirklich rrl.straft gemeint sein sollte, noth- wendig auf einem Jrrthum beruhen, denn die finan zielle Lage de- Unternehmen- grrbt zu e'N-m der artigen vorgeben auch nicht die gertn str Veran lassung, am allerwenigsten in einem Momente, wo die Siluatton unserer qrsammten Montan-Industrie einem so « freuftchen Aufschwung« entg-gena-ht. Der grsammte Z chenbtsitz der Gesellschaft im Änchwerth von über 9 000,000 ^1 ist nämltch dtzvothekartsch gar nicht belastet und den verhaltnißmüßrg unbedeuten den schwebenden Schulden per 808.461 standen am 81.. Dec«mber v. I. flüssige Mittel im Betrage von rund LOOOOO gegenüorr, so daß also bla em zu b-d'ckender Betrag von noch nicht L00.000 übrig bleibt, um dessen willen eine Aciien-»riellschaft mit einem Actiencapttal von 9.000,000 wahr lich nicht nötüig hat, in L-Uldation zu treten. * rtettt«, L4. November. Am 1L. December wird dir Au».ah!ung der »weiten Rate von 10 P oc. auS der Eoncm-maffe der Ritterschaftlichen, Privatbank stattfinden. Die erste Rate betrug S»'/, Procent. u Eoburger Bierbrauerei-Lctien-Gesell- schaft. Trotz vrischirdener ungünstiger Umstände, welche eine» Aufschwung der Producnon der Bier brauerei im BetriebSjahre 1878/78 nicht aufkomrmn ließen, kann doch da- in demselben erzielte Ergebniß al» ein befriedigerdeS bezeichnet werden. Der Bier- vrekauf hat die Höh« von Sl,«0» Hektoliter erreicht — q«giN 1877/78 cnca 1000 Hekto«>t?r weniger —, welcher «inen keberschuß von 101.K05.0L ergeben bat. nach welch m di« Dividende auf 17 Procent (1 Proc. mehr al- «m Vorjahre) festgesetzt worden »ft. Der Betrieb de» Gesetäfre- hat seinen un„störten Kortgang gehabt «ad ist da- Ergebniß de- Abschluss - vorzug-weise in den Prellen der Gerste und de« Hopfen- zu suchen — Kür das begonnene neue B.trird-jahr find leider die «u-stchlen nicht günstig, denn Gerste ist bei meist geringerer Qualität thrurrr al- im Vorjahr« uad für Hopfen muß bereit- mehr al» der dopp!te Betrag angelegt werden: zudem dürft« zu b fürchten sein, daß da» Beispiel Botz-rn- die Reich-regierung veranlaßt, ihr Vorhaben, die vraumalzsteuer »u erhöhen, sehr bald in Ausführung »u bringen. * Sie«. L4. Novrm er. Am LO. d. M. wurde ei« Haudel-vertrag »wischen Oesterreich und Kraakreich unter»«,chnel, bez» der gegenwtrttg b»steh«nde Handel-» rtrag auf unbestimmt« Zeit ver längert mit vorbehaltenem Kündigung-recht *— Oesterreichlsche garantirte Eisen bahnen. G.-grnüber den Angaben eine- P ager Blatte-, welch« bereit- für eive R-'hr garanttrt-r Bahnen die v-rstaatlichung in best «mre Aussicht ft.llte, versichert da-„Kr. vl.", daß die Angeleg, nheit noch lange nicht io wett --drehen sei. L ie Verstaat lichung einiger von den aufgisünten Linien müff« allerd-nc.» di« erste Etappe der Actton bilden, fuli- man üb rhaupt ein Staattbabnivst-m »u tilden sich aaschükte, allein e- komm« selbstredend auf die Art der Durchführung an. Da- Blatt knüvft daran AuS- führunaen, nach denen die Verstaatlichung in Preußen ern« sehr einfache war, weil die betre-enden Bahnen bereit- sichere Dividenden erzielten; dagegen handle e- sich tn Oesterreich um ein finanziell» s Problem, weil die betreffenden Bahnen passir resp. dem Staate verschuldet sind. Diese Aufsaffung ist, da- glauben wir schon j-tzt nachdrücklich betonen zu müssen, ein» irriae. Die Rrnte der Aktien vvn garautirten öster reichischen Bahnen ist ebenfalls eine gesicherte, so lange die österreichische Staat-caffe ihren bezüglichen Beipflichtungen Nachkommen kann und will Di« Regierung wird de-halb, wenn sie subventionrrle Bahnen verstaatlichen will, sich entweder hu einer Vergewaltigung entschließen müssen (und wrr haben keinen Grund die- vorauSzusetzen) oder »u freier Vereinbarung mit den Actionairen. *— Verfälschung de- Ehili - Salpeter». Holländische Ehrmiker führen neuerdingS vielfach Klage über vorkommende verstlschuna de» Th li- Salpeter-, welcher in bedeutendem Umfang al- Düngemittel verwendet wird, vorzug-w.-rse wird der Kaimt (Staßfurter Kalisal») zur Verfälschung ver wendet; man hat bi- zu 40 Proc. von diesem Salze in dem Chili-Salpeter qefunden. Kür den Chemiker ist eine derartige Verfälschung sehr leicht nachzuweisen. *— Kranzösische Localbahnen. Sehr eigen- thümlicher Weise ist die vergleichende Ueberficht der Erirägniffe der Eisenbahnen von localem Interesse in Kcankreich jede- Jahr von der Bemerkung be gleitet, daß nur eine gewisse Anzahl von Gesellschaf ten. und »war die neuesten, durch ihre Soncesfion»- bedingungen der Regierung alle viertcljchre eine Ueberficht ihrer Einnahmen zu liefern gezwungen find, daß indrß auch die anderen Gesellschaften be hördlicher Weise um Lieferung ähnlicher Berichte angegangen find. Jadeß existiien von 33 betreffenden Gesellschaften wenigsten- 14. welche weder ihre Bau kosten noch ihre Ausgaben bekannt geben. Dir» ist bei nachfolgender Darstellung zu bemerken: Am SO. Juni v. I. hatte da- Localnetz eine Länge von 1841 Klometer in Betrieb; an demselben Datum d. I. betrug di:s,lbe 1883 Kilometer. Die Betriebs kosten füc 1403 Kilometer im Jahre 1878 betrugen 207,748.783 KrcS., d. h. 148.078 KrcS. per Kilometer. Die halbjährliche Einnahme für alle Linien (mit Au-nahme von fünf, mit einer Länge von 187 Kilo meter, deren Einnahme unbckannt) betrug dlo» 5,788 781 KrcS. Die Jahre-einnahme würde daher augenblicklich bloS 11—1L Millionen KrcS. betragen, während fast 18 Millionen nölhig sind, um die 8 Proc. Zinsen für die angelegten Lavitalien zu decken. Die Einnahmen deckten sogar nicht einmal die B-trieb-koften aller Linien. Die Ausgaben be laufen sich für 1310 K lometer, deren Rechnung Vvr- liegt, auf 4.832.5?4 KrcS. Im Allgemeinen beläuft sich daS kilometrische D ficit auf LOS KrcS.; die- wird sich auch sobald nicht bessern. ES giebt einzelne Localhahnen, die hohe Dividenden geben, ». v. von Bahonne nach Biarritz, andere dagegen machen einen Schaden von 4000 KrcS. per Kilometer und eine sogar 10.L80 KrcS. per Kilom-ter. da- Alle- nur per Semester. Ein Zeichen der B.sserring ist allerdings darrn zu sehen, doß im v. I. da» Deficit per Kilo meter 254 KrcS. betrug, gegen LOS KrcS. im laufen den Jahre. r lvoa Der schlrfisch-polntschen«reu»e.L4 Novbr. (Original - Corresponoen») Export russischer Tombak- und Messinggußwaaren. Wie man auS Warschau schreibt, hat sich dort in jüngster Zeit eine Exvortgrsellschaft mit bedeutende« Capital gebildet, welche beabsichtigt, russische Tombak- und Messinggußwaaren, welche eine Specialität der russischen Industrie, in großen Sendungen nach dem Ausland« abzusetzen. Bor der Hand hat jene Exvvrt- gesellschaft, die mit den bedeutendsten russischen Fabriken jener Er»eugniffe in Verbindung stedt, die Absicht, ihr Augenmerk auf Deutschland und Oester reich zu richten, zu welchem Zwicke in BreSlau und Krakau iwei große EntrepotS in der Errichtuna be griffen find. Die Gegenstände, welche die russische Jnoustne auS Tombak und gegossenem Messing her stellt, sind, »umal für den häuslichen Gebrauch be stimmte, sehr vielfältige. Obenan stehen zierliche Samowars (Lheemaschinen), K rffeemaschinen, Zucker dosen, Tbeebreter, Waschschüsseln, innen verzrnnte- Küchengerätbe, Laternen, Keuer»euge, nebst einer Menge anderer nützlicher Dinge. Diese Waaren find nicht allein »ierlich, sondern auch dauerhaft gearbeitet und haben gelegentlich der Londoner, Pariser und Wiener Industrie - Ausstellung dir Aufmerksamkeit der aukwärtigen fachmännischen Kreise erregt. *L»«»B«, L8. November. DaS »wischen dem Kinanzminister und »ehreren Bankhäusern in Galata getroffene finan»ielle Arrangement ist gestern unterzeichnet worden. *— Die englische Fachzeitschrift „Railway Record" tbrilt Folgende- mit: „Wir hören, daß di« Herren Watson u. Smith von Ethelburga Hvuse, Unterneh mer für dir Swindon- und Marlborouab-E.senbahn, mit Herrn Krupp in Egen «inen Vertrag abge schlossen haben auf Lieferung der Stahlsch lenen, welche sie für diese Eisenbahn bedürfen. Die Schienen werden ab Schiff Bristol um 18 Shilling per Tvnne billiger geliefert werden, al- die Unter nehmer sie von englischen Fabrikanten hätten bttiehen können." Wir glauben nicht, bemerkt die Z" f.hr treffend da»u, daß e» «inen drastischeren Beleg für bi« Grundlofigkeit der Klagelieder grbrn kann, mit welchen unsere deutschen Eisenindustriellen die Schutzzölle rrjammert haben. Hie Unfähigkeit, mit der englischen Eoncurren» gleichen Schritt zu halten, bildete damals da- A und da- O aller ihrer Aus einandersetzungen, und jetzt stellt fich herau», d.ß sie dte englische Eoncurren, sogar in ihrer eigenen Heimatd zu Heftehen, ja zu unterbieten tm Stande sind. Wir hrden nur noch die Krage hlnzozutüaen: Kann angeficht» dieser Thatsache ,» unter, Eisenbahnverwaltung noch länger verantworten, haß die Staat».affe durch die Eoaittrontpreis«, welch« »on den deutschen Schienenfadrikanten festgesetzt worden, übervortheilt wird? *— Born Ltverpooler Baumwollenmarkte wi,d der „Kr. Z." geschrieben: ..D-r Markt war an der zu Ende nrgangenrn Woche ruhig. Die Nich- frage der Fabrikanten hat adgenommen und die P-eis« find etwa» aewichen. Seit Kceitaa vor acht Tagen ist amerikanisch, - Wewäch- «iwa '-,4 zu'ück- gegangen. Auß.r den auf den Markt gebrachlen 80,000 Ballen kaben die Spinn« direct vom Schiff bezogen, wie überhaupt die Fabrikanten mebr nu» mehr auf diese Weise ihren Bedarf zu d,cken suchen. Im Ganzen sind während der letzten 3 Wochen »ah« an Loo.ooo Ballen von den Fabrikanten gekauft worden und müff n dieselben daher liemlichen Vo^ rarh haben. D-e Einfuhr ist recht bedeutend und da- Angebot in Folge d.fl n ebenfalls groß. Gootz Middling ist besonder- abundant. Die amerikanische» Märkte haben noch immer höhere Preise und mache» die Haussier- gewaltige Anstrengungen, auch hier die Prerie zu treiben. Et blerbt abzuwarten. ob tzie Spinn r durch große Käufe diesen Bestrebung«» Vorschub leisten werben. Ohne SperulationSlust »er Eonsumenten hat der amerikanische Markt selten mn diese Jahreszeit auf die Lauer höher« Preis« ais Lioerpool behaupten können und ist e» nicht wahr scheinlich. daß die Spinner, die. wie bemerkt, fast Alle große- Lager haben, demnächst bedeutende Eftr- käufe machen werden. Der vorralh von amerika nischer Barmvolle ist heute 80 000 Ballen größa al- tm letzten November. Der Prei- von Middling ist 1V.4 thrurer. Schwimmend find dermalen 3L>,000 Ballen gegen 287,000 im Vvrjahr. Die Preise von Baumwolle auf Lieferuna baden in der hint-r un- liegenden Woche große Schwankungen aufzuweisen. November-Lieferung schließ: '/«4, für andere Monate '/,6 billiger al» in der Vorwoche. Do- niedrigste Niveau erreichten die Preise am DonnerSiag. an welchem Tage Deccmber - Januar und Januav- Februar-Lieferung mit «*/,4 angeboren war." Submisfioueu a« 28., 2». nutz SV. «ooemtzer ». z.: Germer-Heim, Garnison-Verwaltung, Kleid-rschränk«. Ludwigdburg, Gainison-Berw.. Kasernen-Utenfil>en. Stettin. Reg.-Baumstr. Hupka Zimmer-U. Schmier eartz. Oäerode,LandS-Bauin«pect.,EhauffeeftrineZ-rklein«r. Nuderkaufungen, Bermeff -Revisor Stege» ann. Weg» Unterhaltung. Thun, Bau^ftr Hof, Kirchenbeizung u. Verglasung. LudwigSburg. Ulanen-Rrg. Nc. LO, Drillich. Müden, Bauführer Eichhorn, Baggerarbeiten. Jena, Architekt Timler, Baumaterial und Eisenard. a« L Deeemßer tz I.: Wan5», Kirchrn-verwaltung-rath, Kirchenbau. Bremen, Eparcaffen-Direct., Heizanlagen, Ersencoust Bremen, Siadtbauamt, Winden. R.ckiinahausen, K^l. Baumsp. Baltzer. Hochbaunrb. Halberstadt, K eiSbaubureau, Dachd-ckang. Wittenberge Königl. Baumeister Pfeiffer, Tischler», Schlosser- rc. Arbeiten. Grouden». K„l.Oäbahn, verk. v. Mater, u. Gerüchen. Eoblenz.Rheiri.Piomer-Bat Nr.8 B^rk.v.Spiraldrähteir. Gö.tingen, Landwirthschafll. Verein, Künftl. Dünger. Kreiberg, Kgl. Oberhüttenamt, Eoak» und Kohlen. Homberg, Laub summen-Rnst., Kl<id.« u. H eizunaSbed. Karlsruhe, Badische StaatSb., Berk. v. Drehspänen. Burgdorf, Emmenthal-Bahn, Schwellen u. Hölzer. LudwigSburg, Garnison-Berw., Berk. v. Utensilien r^ Eisenbahn - Einnahmen. *— Oesterreichische Südbahn. Wochenanv- weis vom 1L. bis zum IS. November 78SH78 fl^ Mindereinnahme 83,303 fl. Leipziger Lörse am 85. November. Die heutige Börse bewahrte eine feste Haltung^ doch stieß der versuch, die gestern einen allgemeinen Charakter angenommen« BorwäriSbewegung d«e Eourse sortzusetzen, auf Widerstand, indem sich meh» fach zu gestrigen Schluß oursen die Neigung »» Realisationen zeigte, welche auf die EourSrntwicke- luna nicht ohne nachtheiligen Einfluß blieb. So ka» e», daß im Allgemeinen heute nur von einer Auf rechte» Haltung deS »i,to, qoo die Rede sein kann, denn rS konnten die ftattgefundenen Eoui-Variationen auf Bedeutung keinen Anspruch m chen. Da» Ge schäft erlangte übrigen» kein« große Ausdehnung, dasselbe ließ auch lebhaftere Bewegungen vermissen und blieben die Umsätze auf einen engeren K-er» von Papreren angewiesen, atS die» gestern der Kall ge- wesen war. von auSwä tS lauteten die Berichte ,« Großen und Ganzen befriedigend, indeß ließen solche doch wahrnehmen, daß mit dem He, annahen des Ultimo dte Realistrungen und zwar solcher Papiere, deren Eourk stand fich in letzter Zeit wesentlich erhöht hat, mehr und mehr hervortrrten, welcher Umstand, da Kauflust zurückdält, schvn bei geringen Abgabe» der werteren Entwickelung der Haussebewegung hindernd in den Weg tritt. In den heimischen Staatsfonds gina r> beute ziemlich ruhig zu; einiger Verkehr entwickelte sich in Sächsischer Rente zu gestrigrn Loursen; Lhenv- nitzer Stadtanleihe fester; 4'/,pcoc. Gothaer Grund- crebiivfandblief« anziehend. Aus dem Cisenbabnactienmarkte machte sich hin und wieder die Neigung zu R.alifirungen be merkbar, welche auf di, Eourse etwa» drückte. Auf der anderen Seite dedanaen aber die vorliegenden Kaufordre- wieder höher« Preise; bedeutender« Sour-- unt«,schied« traten gegen äeltern nicht zu Tage unb auch der Verkehr bewegte sich in mäßig weiten Gren zen. v liebt waren Anbalter (-s- 0 70) Böhmisch« Rordboha (-s- 0.V8), Köln-Mind n (-s- 0.L8). Mainzer (-f- 0 88) und Thüringer (-s- 1.L5); etwa- niedriger stellten fich vuzchtiehrader 4 und », ferner Ausfig» Teplitz, Stetttner, LottbuS-Greßenhain, Halle-Eorau. Rumänin und Weimar-Gera; recht fest schloffen Oberschl fische, Turnauer und Rbernisch« von den Stammprtoritäten erfreuten sich LottbuS-Großenbain und Dux-Vodevbach zu besseren Eourfen fteublicher Beachtung; Gaschwltz-Meuselw'tz» Halle-Sorau, Altenburg Zeitz und Oberlausttzer niedriger. Auf dem Gebiet« der vankaetien spieften L ipziger Erebit di« hervorragend«« Rolle; bei leb- Hafter Kauflutt steigert« fich der Eour- um 0.88 und wurde ver Ultimo December fest bi- 14710 und auf Vorprämie per gleichen T-rmin 1-0 oder L.80 ge handelt. Dresdner Bank, Deutsch« Bank, Ehemnitzer Bankverein, beide Geraer. Weimarftche und Sächf. v ink anziehend L-ipziger Bank und Eaffenverein fest. In den Jnduftrzeactien erlangte da- heutig« Gezchäst etwa- a iier, lu-dehnuna; insbesondere wurde Zimmer mann (-j- 1) in Posten gekauft; für
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