Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130205014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913020501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913020501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-05
- Monat1913-02
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1913
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-U« - jl»te»fio cke gezog ng e» lr en. eise -fi» genoß. »Mau kann da» oben Begonnene so schs» fortfetzcn" — damit «ark er sich tn einen der tief,» Klubsessel neben der snnge» Malerin nnd dlicktr btefer mit keck Leredtem Lächeln in dt« schönen Augen. »Biel Vergnügen/ lachte Frau »rensen. die soeben mit ihre« Mann, de« «tld-auer. die Wirtin b^rüht« - .Wandschirm gefällig?" ^Atrd dankend angenommen, wenn'A soweit tftl^ S- wurde sehr lebhaft tn de« kleinen Salon. Uecker de» »läppern der Teetassen tönten lustige Stimmen: Neckereien und Scherz« jagten sich in sprühender Laune. Armand setzte sich and Klavier und spielte dt« Walzer, nach Lenen «an sich noch vor wenigen Stunde» gedreht hatte. Frau Maria erglühte plötzlich — bet dieser süßlockense». Melodie hatte er sie umfaßt und tanzend tn «ine verschwiegene .O Frau, Du, Du Süße, wie ist die Welt bochso schön!" klang tudelnd — und dann hatte er sie geküßt. Zum ersten Mal. Sie schrak zusammen. Warum kam er denn so spät? Unruhig flatterten ihre sehnsüchtigen Gedanken zwischen den Gästen und dem Erwarteten bin und her. Da: eine männliche Stimme im Flur — ihr Blick flog zur Tür — und wandte sich ab voll schmerzlicher Enttäuschung. Der Freund ohne ihn? Die Frage schwebte auf ihren Lippen — da ries e» die kleine Malerin: .Na. wo haben D' denn Ihren Intimus gelassen, den Deiblitz? Die Krone unserer Mitte fehlt, ohne den ist doch nix recht'- loS!" -Aa" — lachte Doktor Neubau- geheimnidvoll. „den Fred Haide ich eben ge sehen. in Gala und Anastrühre, der hat'- beute sehr wichtig!" „Wichtig - wieso?" Der Angenieur blickte lächelnd umher und weidete sich an Leu gespannte» Mienen. Dann ließ er die Bombe platzen: .Unser Fred hat sich verlobt." Lin allgemeiner Schrei der Ueberraschung, der Neugier — .mit wem, wann?" Aufgeregt schwirrten die Stimmen durcheinander. Marta Pillreyt stand noch mit der Teetasse in der Hand, die sie dem Neu. ankömmling eben reichen wollte, und die leise klirrte, als er sie ihr mit Dank abnahm. Sie drehte sich wieder dem Teetisch zu und machte sich dort zu schaffen. In ihrem Herzen hatte etwas aufgeschrieu bei den leicht hingeworfeneu Worten — und war dann plötzlich verstummt. Also das war das Ende — das schnelle Ende ihre- kurzen, törichten Traumes! Irr und weh wanöerten die braunen Augen hinüber zu Len Freun- den. die den Angenieur mit Fragen bestürmten — ahnte denn keiner, wie sie das getroffen? Ach nein, eS hatte ja nie etwas Ernstes zwischen ihnen bestanden, er hatte ihr in seiner lebensfrohen, warmherzig offenen Art gehuldigt wie woyl tausend anderen. Der Fehler lag bei ihr — sie hatte ihre eigenen Empfindungen in seine Worte hineingelcgt, aus ihnen gehört, was ihre Sehnsucht zu hören be gehrt. Und der Kuß? — Bah, Sektrausch — Karnevalsstimmung, weiter nichts. Undeutlich, wie ans weiter Kerne drangen abgerissene Phrasen zu ihr — .lange gekannt — reiches Mädel — toll verliebt —" Dumpf und zwingend regte sich der Stolz tn ihr. — jetzt nur Haltung bewahren, um jeden Preis! Sie hob Leu Kopf und trat zu den anderen, zwang sich zu einem liebenswürdigen Ausdruck deS frohen Erstaunens über die uner. wartete Neuigkeit — .die Berlobuirg wird wohl bald veröffentlicht werden?" -Aa, ich glaube: zu Ostern." .Herr von Seidlitz wird unS allen fehle». « war eia anSgeseichneter »esellschaster." Ei. wie lustig die Komödie war! — Der aufgeschcuchte KreiS nahm die unterbrochene Unterhaltung wieder aus wieder lockten und jauchzten die Walzermelodicn unter den Künstlcrhänden de- brillanten Pianisten. Eine weiche, warme Mädchenhand legte sich auf Frau MartaS Hände, die Lalt und leblos im Schoß ruhten. „Liebe, was ist Ihnen denn? Sie sehen ja auf einmal ganz blaß und müde aus! Gelt, jetzt kommt die Reaktion, nun merken Sie auch, daß heute Aschermittwoch ist?" Marta Pillreyt antwortete nicht. Sie sab ganz still tn ihrem Gessel, den Kopf starr vorgebeugt, und lauschte. Nicht den stnnbetörenden Weisen, die glitten »«gehört an ihr vorüber. — Ganz deutlich vernahm sie cs wieder, das trostlos einförmige Rauschen deS Regens und das regelmäßige, einschläfernde Geräusch fallender Tropfen — und fühlte wieder die grauen Schleier, die sich sacht und langsam auf ihre lebcnsworme, glücksgierige junge Liebe legten. Die Dämme rung war stärker als die Sonne gewesen. — Da lächelte sie seltsam vor sich hin und nickte — .ja, nun merke ich's auch, daß heute — Aschermittwoch ist " -rschttat tMch M«. LV Mittwoch» den 8. Februar. Re Srben Wlllmrrr-Vorlenko. Roman von Nina Meyke. <ö. Fortsetzung.» „liens! Ach sänge an neugierig zu werben!" bemerkte Blanche, ohne ihre Ruhe im geringsten zu verliere». „Bor allen Dingen nimmt WillmerS feinen Abschied und denkt sich für immer hier ntederzulassen. Die natürliche Folge davon ist, daß ich meine Stelle als Administrator seiner Güter verliere und in Zukunft von der Gnade meines Vetters abhängen werde. Ferner haben wir auf seinen ausdrücklichen Wunsch unsere Wohnung im Schlosse zu räumen und Len Gartenpavillon zu beziehcit. und schließlich —" „Niemals — niemals willige ich in diese verrückte Adee!" brauste Blanche leidenschaftlich aus. „Das Haus ist groß genug, ich bin mit meiner Wohnung zu« frieden, bin eingerichtet und bleibe, wo ich bin. Wir werden noch sehen, ckrr aSnLeaj. wer von uns beiden den kürzeren zieht!" — „Ach erklärte ihm bereits, daß Du mit dieser Veränderung nicht besonders zufrieden sein wirst!" wandte Gorlenko beklommen ein, während er unruhig die nervösen Bewegungen seiner Frau beobachtete. „Seiner Meinung nach windest Du Dich sedoch fügen müssen, liebe Blanche: ich kann eS Dir nicht verhehlen, mein Vetter liebt Dich nicht besonders!" „Das weiß ich und amüsiere mich darüber! Er kann mir nicht verzeihen, daß ich gegen seinen höchsten Willen Deine Frau wurde. Mir ist er gerade so unleidlich, wie ich ihm. Aber lassen wir Deinen hochwohlgcborcnen Vetter und seine aristokratischen Vorurteile! Dn warst, glaube ich, noch nicht zu Ende mit Deinem Bericht. Erzähle also, welche Mitteilung geruhte Se. Exzellenz Dir sonst noch zu machen?" „Eiacntlich keine, die unS besonder» zu interessieren braucht! Mein Vetter fuhr sogleich nach dem Frühstück in die Stadt, zu einer Besprechung mit seinem Notar, und als ich ihn im Scherz fragte, ob er sein Testament zu machen gedenke, nahm er die Sache so ernst, daß ich nicht weiß, ob er nicht am Ende wirklich mir diesem Gedanken umgeht!" Blanche war aufgesprungen und starrte ihren Gatten aus großen, blitzen- Le« Augen eine Weile schweigend an. „Und das. meinst Du, braucht uns nicht weiter zu interessieren?" fragte sie in hastigem Flüsterton, während sie sich tief zu ihm nicderbcugtc. .Von allen Deinen Mitteilungen ist diese die wichtigste!" «Daö begreife ich nicht recht!" zuckte Gorlenko verständnislos die Achseln. .Erich htnterläßt einen rechtmäßigen Erben, einen Sohn, aber selbst wenn Rode- rich früher sterben sollte als sein Vater, so fällt von dem ganzen großen Vcr- mögen uns gewiß kein Pfennig zu!" „Das bliebe abzuwartcn. won awi! Die Frau Deines Vetters war eine geborene Gorlenko, deren einziger lebender Verwandter Du List!" „Allerdings, aber meine Cousine war mittellos, außer ihrer Schönheit und einigen Brillanten, die ihr Vater aus seinem großen Rpin sonderbarerweise z» retten wußte, brachte sic ihrem Gatten nichts in die Ehe. Erich, als ältester Sohn, trat das Majoratserbe an und wurde mit der Zeit ein sehr reicher Manu, denn das Sparen verstand er, wahrend sein jüngerer Bruder leer ausging und sich durch die Welt schlagen mußte. Im Falle also der augenblickliche Erbe vor der Zeit und unvermählt sterben sollte, so fiele das ganze Vermögen dem Bruder meines Vetters oder dessen Kindern zu!" „Und daran ließe Deiner Ansicht nach sich überhaupt nicht mehr rühren und rütteln?" fragte Blanche mit blitzenden Augen, während sie dicht vor ihrem Gatten stehen blieb und mit heißen, zuckenden Fingern seine Schultern um- klammerte. „Ach glaube nicht! ES dürste sich auch schwerlich jemand finden, der An sprüche auf das Willmcrschc Vermögen erheben könnte!" § a. Hn kalten ^ V/intei'tsgen wlrck cker Leuoh einer lasse vermen Kekkee» immer »ntzenekm empfnackea. ftlaa varwevcka rnkiz dlllixea Lokmen» Kaffee ocker Kaktee »kraatr, verxessg »der nie weder'» Oarlsdacker K»fk«e»Q«vürr raruaelrea» lel» UI «88 recken! Ich führe das bewährte Sanussa- Hustenbonbon Cbocoladen- Herina stets bei mir.n klektrkcde MdLder «ege« Schwäche Grafte Ktostergasie L. Frrnipr. ' ' ?strol.-llvirö!sn, arant. geruchlos, enorme >eizkr., Fabr. Eschedach, nur »»" IK »InrN W, Otto Srsiedsn, Drouipeterstraft« IS, Central-Theater-Pasiagc. LLLvksvL ür baldig« und später« Lieferung abe ab;ugeben. Gef. Offen, m. )reisang. erb. u. V. O. S» an die Annoncen-Lrved. v. Friede. Eismann, Meifte«. k. P 'Vmw., kygien. Frauenartikel. krau » »7 «m See 37 EAe Dtppoldiswaldaer Platz- rill' gell, keselillilig! llm den Fernsprechteilnehmern des Orts-Fernsprechnehee Dresden Gelegenheit zu geben, die genaue Sternwartszeit zu erfahren, haben wir unter tsvrospreolr - ^»8olilii88 Ar. 12600 einen jMz-MlNliM'Mt eingerichtet. Sie erhallen an Wochentagen in der Zell von > 8 vdr vormittag dl8 7 vlir »bonds kostenlos die genau« Eternwartenzeit mitgeteilt. Es genügt der Anruf der Nr. 12600. Vrssävsr krivLi-IslefoL-gessllseLLtt «. m. d. s», Vlkwrlaslrüskv S. scliiitren gegen Erkältung, Schnupfen, Husten und Heiserkeit n Kl lUielil. Echte Sem«»»» » Uvovvn«, 2sach geietzl. geschützt, tristen bei ungesunder Witterung vortreff, licke Dienste und sind im Haus halt der reichste Schatz. Nur zu haben beim allein. Fabrikanten Lkovols. äsü-Rerivx. Harnleiden (üouuorTki««, vu-sl. d. Infektion, Blasen» beschnxrd-n) werden In geeigneten Fällen schnei u. Ihn» ScrusSstLrung b-selligt durch UjkMLikclisklilLl-i'ki'Isii. W Schutzmarke: vr. Senne«». Flaeen >»^tt Sen.-Depdtu. diskret, verland W 8»lomonis-^potdelce," M Ne-markt ». durch nl s>» LnäsUsnä »edöno kennen der Büste erlangen Damen jeden Alters nur mit meinem echten Blütencream „L-Isctll»". Aeutzerl-Anwendung. Erfolg in kürzester Zeit, garantiert unschädlich. Preis pro Dose sanit Porto u. Nachn. 3 ./t Frau lLraan, e«. Oberhessen (2), Aeichstrahe 30, 2. ülch»»!eese herrl. Tonsülle MIM. W7-F-L W. lvUrlvti, Plrnaijchestr. 1,1. koppelt «olu- Nlödel fliiz!Iejmi>k Lperialisbrik und I-aZer V^vnil»vtvr»tr. 8. I? 0» 8 L c Z mben üek1!iml>Il!i'l!!ie. ol alente- e«deilie>i«»n!,l!r «!,. L l'-Hsuinzsin.Ingeliielli'2 P«I»«I-«.Iec>ni.eiire»s ? Or»r<tsn-H.,^ruise,«tr.44 ^ I Solides, wenig gcsp. Nuftb.- erstkiAadkt.,». lSar.selt. bist z. vk. Waaner. Grnnacrsir. 10.1. viunogllwokon in den modernsten Ausführungen Brief-, Markt- und Reise taschen aller Art, Hand- u. Reisekoffer, Portemonnaies. Reise-NecesiaireS, Zigarrcn- Etnis. Albums, Akten-, Mnstk-, Schul- n. Schrcib- mappen «sw. in reichster Aus wahl gut und billigst. ZLviriLv, nur Breitestrafte Nr. 2t fLokIiaii«, Eckladen), ' Breite-Stratze u. Au der Mauer. O««Iernareo-8p0Lt»Iltü1. Bitte meine 5 Schaufenster zu besichtige«! . Lalwsvkwerr r.lirujtzll Ui. Will»». «»NIMM. Zd. Kein Ziehen! — KeinP'.ombicrcn.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder