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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130205014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913020501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913020501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-05
- Monat1913-02
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1913
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A?» HU p^ieeStzitetzHßiiisirlchsen* V v»r. 3» Mittwoch. 8. Sebruar IVIL ^eite » Red« dt- nächst-» «dstckteu st« st»lg«is«eu H-ereSl-ituu« verlautet in Paris. Sah die bei Tulayr. westlich von Galli- voll, zusammengezogenen bulgarischen Truppen mit grie. chischer Hilfe einen V o r st v ß gegen die von Fahrt Pascha befehligten, zwischen '^allivoli und MitoS v«reinigten türkisch,-,, ! nippen beabsichügeu. dvch hänge der Beginn dieser die Dardanellen bedrohenden Aktion davon ab. ob es den Griechen gelingt, an einem Punkte im Wehen der Halbinsel Gallipvti Truppen in ausreichender Zahl zu landen, und ob die Belagerung von ?ldrianoprl in kurzer Zeit,olche Fortschritte macht, daß der bulgarische Generalissimus zwei oder drei Regimenter als Reserven gegen Gallipoli avkommandieren könnte. In der Haupt sache scheint es kein General Sawow darauf anzukommrn, den türkischen General Izzet Pascha zur Schwächung der Tschaiaidschn Armee zu zwingen. Uebergabe von Gkutari? AuS Belgrad wird gemeldet: Der K v mmandant von Skutari habe zwei Parlamentäre an den serbischen Kommandanten i» Alessiv gesandt, die nach einem un- verbürgten Gerücht Vorschläge zur Uebergabe der Stadt an die serbischen Truppen überbracht haben sollen. >?) Der Hwist zwischen Lerbien und Bulgarien. Die »Südslawische Korreftwnd." berichiet aus Bel ara ö : Die Meldung, daß Bulgarien sich cnrschlossen Habe. Serbien sür seine bedeutende militärische Hilfe neue territoriale Konzessionen in Mazedonien zu gewähren, wird mit der Absicht verbreitet, die Oesfentlichkeit über die wettere Entsendung von serbischen Truppen nach Thrazien vorläufig zu beruhigen. Die serbische Presse, mit AuS- nähme der Regierungsblätter, har gegen die bc- d i'n'g ungSlose Entsendung weiterer Trup - ven vrotestiert. Die B e r st i m m u n g in Serbien ist um so mehr gewachsen, als das Blatt „Pravda" Ent- hüllnngen über die Haltung Bulgariens gegen Serbien verösfeiulicht und erklärt, daß der russische Dumadepntterre Miljukow bereits vor einer Woche dem Ministerpräsidenten Pasttsch mitgeteilt habe. Satz der bulgarische Ministerprä. sideni Geschow es avlehne, an Serbien „auch nur ein Dorf mehr abzntreten, als ursprünglich abgemacht worden sei". Die serbische Regierung verlangt daher ein allgemein sicht bares Zeichen des Enigegenkommens Bulgariens gegen über gewissen territorialen Ansprüchen Serbiens in Maze donien. Bulgarien und Rumänien. Ueber die bulgarisch-rumänischen Ver- Handlungen sagte Dr. Daneiv: Wir haben den Ru mänen daS Anerbieten gemacht, das? wir unsere Grenzen nicht befestigen wollen, ohne ihnen das Recht zu bestreiten, ihre eigenen Grenzen zu befestigen. Wir haben ihnen sogar versprochen, die südlich von Silistria gelegenen, übrigens wenig bedeutenden Forts zu schleifen. DaS ist ein ent scheidender Beweis für unsere dorm tiäe». Das ist eine teil weise Preisgebung unserer SouveränitätSrechte. Das be, deutet, dag wir dort eine militärische Inferiorität hin- nehinen. Das zeigt unwiderleglich, daß wir keine bösen Absichten hegen. Wir haben Rumänien einen Gebiets- voiieil angeboten durch die Abtretung zweier Dreiecke, welche in das rumänische Gebiet hineinreichen, sowie durch die Abtretung eines Küstenstrichs südlich vvn dem rumäni schen Hasen Mangalia. Schließlich haben wir alle Forde rungen Rumäniens betreffend die Kulzowalachen in Maze donien bewilligt und haben sogar zugegeben, dag deren Schulen und Kirchen in dem neuen bulgarischen Gebiet mit Unterstützung der rumänischen Rcaiernna erlialten werden können. Wir hoffen, dast wir auf diese Weise einen neuen Patriotismus, einen Balkanpairioiismns, schaffen werden, dast Griechen. Bulgaren. Serben und Rumänen überall auf dem Balkan sich zu Hause fühlen. Die neuesten Meldungen lauten: Die Beschießung vou Adrianopel. Sofia. lPriv.-Tel.) Eingeweihte Kreise versichern, daß das Bombardement von Adrianopel mit aller Heftigkeit ausgenommen worden sei und haß man b i s Sonntag den Erfolg davon erwarten könne, üah die Festung kapituliert. Nach der Kapitulation Adrianopels würde man die Türkei nochmals vor die Entscheidung stellen, alle Bedingungen des Balkanbundes anzunehmen. Sollte sie sich auch dann noch weigern, so würden die Operationen auch auf den übrigen Kriegsschauplätzen mit aller Kraft fortgesetzt werden, bis die Türken vollständig uiedergerungen nnd ihnen viel härtere Bedigun- gen diktiert worden seien. Es seien jedoch manche An zeichen dafür vorhanden, dah die Türken nach dem Falle Adrianopels endgültig Nachtleben werde,r. Koustaniinopel. Ein vom Ministerium des Innern ausgegebencs Eommuniaus bestätigt, das; die Bulgaren am Montag um Uhr abends aus der Ost- und Südseite der Festnna vvn Adrianopel das Artillerie- und Infanteriefeuer, sowie das Bombardement auf die Stadt eröffnet haben. Die türkischen Truppen erwiderten das Feuer. In der Stadt herrscht Ruhe. Die Feindseligkeiten haben auch aus der Halbinsel Gallipoli begonnen. Bulgarische Kavallerie griff die türkischen Vorposten an. ES gebt das Gerücht, dah Dienstag nachmittag die Feind seligkeiten auch an der T s ch a t a l d s ch a l i n i e begonnen haben. Pariö. (Priv.-Tel.) Gegen Schlnh der Dienstags- Börse verbreitete sich daS Gerücht, dah Adrianopel kapi- tuliert habe. Eine Bestätigung dieser Nachricht liegt bis jetzt nicht vor. Neu« Verhandlungen? Konstantinopel. Einem bisher anderweitig nicht be- kttMgten Gerüchte zufolge sollen demnächst halb amtliche bulgarische Delegierte in Konstanti- nopel einireffen. um über die Lösung der Adrianopler Krage zu verhandeln. Eine bulgarische Kriegslist? London. lPriv.-Tel.s „Morningpost" läht sich aus Monstantinaoel melden, datz dort in Gäter Abend stunde Nachrichten eingeirosfen seien, wonach sich die Bul- »raren langsam von der Tschaialdschalinie zurückzögen. Man glaubt, dah die? nur eine Kriegslist sei, mit der die türkische Armee aus ihren festen Positionen heraus- «rekocki werden solle. Prinz zn Hohenlohe in Zarskoje Esel». Petersburg. Der Kaiser hat Dienstag nachmittag P Ustr den Ueberbringer des Handschreibens des Kaisers Kranz Joseph. Oberstleutnant Prinzen zu Hohen- E»Se. in ZarSkoje Sselo empfangen. > —> > - > . - . Drahtmeldungen vom 4. Februar. Fertigste»«»« eines nenen deutsche» KampfschisfeS. Veelt«. sPrtv^Tel.) Bon den vier grohen Kampf- Pchlffen. die ISIS den ersten Frontdienst ausnehmen H»Ue». ist der Panzer „Kaiserin" al» erstes Schiss zur Ustltesernng bestellt worden. Für da« Schlachtschiff ist SeuelL» das gesamte Ingenien „personal mit dem Marine. EaSSinaenirnr Etegmo» al» leitendem I-aenieur ernannt MW-»— In de» Pauper Rattert»" Kelle» ietzt die Howaldtwerke »ei Lt« b«S »meid« »M «tue» gebaute große Kampffchisf fertig. Das preuhische tivaffsegefetz i« Herreuhause. Verliu. lPriv.-Tel.) Da- Herrenhaus nahm daS Wassergesetz in der Gesamiabstimmun- gegen sieben Stimmen an. Da da« Gesetz mehrere «VLuderuugen erfahre» hat. muh e« a« da- Abgeordnetenhaus zurückgeben. Im Anschluß daran wurde« einige Re- solnitonrn angenommen, die u. a. billige Vergütungen der Stauschäben und Mittel zur weiteren Förderung der Wasserwirtschaft fordern, svwte Maßnahmen gegen die Ab. Wässerkalamität und einheitlich? Regelung de« Verfahren» bei Anlegung von öffentlichen Brücken. — Die nächste Sibüng des Herrenhauses findet erst Mitte März statt. Ans der Tagesordnung stehen das Schleppmonopol und daS Foribiidungsschulgesetz. Polizeisrqgen i« preußischen Ahgeordueteuhaus. Berliir. (Priv.-T«l.) Im Abgeordnetenhaus besprach Slbg. Bell (Zentr.) unter Bezugnahme aus den Fall Ster Nickel die Frage -er Reform der Poli zei und das Verhältnis der Presse zur Kriminalpolizei und zu den Kriminalfällen. Die Presse, meinte er, werde wertvolle Dienste leisten können, müsse aber sehr vorsichtig sein, um nscht geradezu für das Verbrechertum Reklame zu machen. Der Redner forderte eine Vereinheitlichung de- ganzen KrimtnalpolizciwesenS. eine Zentralisierung wenigstens durch bundesstaatliche Vereinbarung. — Nnter- siaatssekrelär Ho ly erklärte, dah die Verwaltung im Sinne dieser Anregungen bereits unermüdlich tätig sei, insbesondere waö den Erkennungsdienst betreff«. Eine Konferenz habe stattgcfunden. Wettere würden folgen und Besserung schassen. — Ministcrial-direktor Freund stellte mit einem Dank an die Presse fest, dah deren Verkehr mit der Kriminalvolizei zur Verletzung von Dienstgeheimnissen nach den bisherigen Erfahrungen nicht geführt habe. — Die Beratung des Etats des Innern wird morgen fort gesetzt. 174V Kunkeutelegraphenstatioue« aus der Erde. verliu. (Priv.-Tel.) Im internationalen Telegraphenbureau in Bern sind jetzt 1740 Funkentekegrapyen st atiouen auf der Erde eingetragen worden. Von diesen steht das D e u t s ch e R e i ch mit 280 Funkspruchstationcn an zweiter Stelle, Eng land mit 603 an erster. Von den 1740 Stationen entfallen auf daS Land 358, auf die Vorbstationen 1482. stiegen den amerikanischen Tabartruft. Halle a. d. S. lPriv.-Tel.) Zur Abwehr der amerika nischen Trustausdehnung in der deutschen Tabak- i n d u st k i e ist in Thüringen und in der Provinz Sachsen unter den Tabakhändlern eine BoykotlbeweHung im Gange. In Weimar schlossen die Zigarrengeschäflc einen Verein, der den Verkauf der Fabrikate des amerikanischen TabaktrnstS ablrhnte. Hochwassergesahr im Rheingediet. Kola. (Priv.-Tel.) Die Kölner Pegelhöhe ist seit gestern wieder um einen Meter gestiegen, so dass, da vom Oberrhein noch weiteres Anhalten des Steigens gemeldet wird, mit Hochwassergefahr für das Rh ein- gebiet gerechnet werden muh. Behördlicherseits werden die Bewohner der tiefer gelegenen Ortschaften ausgcsordert, sich zu sichern. Straßeunnruheu in Neapel. Rom. lPriv.-Tel.l Der Demonstrations-Generalstreik in Neapel wegen Ausdehnung der Verzehrungssteuer ist nur Teilstreik geblieben. Nach der großen Proiestver- sammlung in der Aebeiterbörse kam es zu Straßen- tnmulten. wobei die Demonstranten einen Stein- Hagel erösfneten, von dem mehrere Beamte getroffen wurden. Dadurch wurde die Polizei zu schärferem Vor gehen gezwungen. Aus der Menge heraus wurden Re volverschüsse abgcfeucri. Schließlich durchbrachen die Demonstranten den Polizeikordon. Da der Platz vor dem Rathause von Srcherheitsmannschaften und Kavallerie be setzt ivar. so machten die Demonstranten einen stürmischen Angriff. Ein Leutnant und zwei Kavalleristen wurden dabei verletzt. Einige Agenten trugen Abschürfungen da von. Die Verletzungen der Demonstranten, von denen insgesamt sieben Personen, darunter zwei Krauen, ver wundet wurden, rührten durchweg von Steinmürfcn und Stockschlügen ber, woraus geschlossen wird, daß sich in der allgemeinen Verwirrung die Demonstranten gegenseitig angegriffen haben. Schließlich konnte der Platz geräumt und die Ruhe wiederhergestelli werden. Im ganzen wur den gegen 100 Verhaftungen vorgenommen. Zum Präfidenteuwechsel in Frankreich. Paris. lPriv.-Tel.) Raymond Poincar- wird am 18. Februar durch einen sehr einfachen Akt die Präsi dentschaft übernehmen, aber er wird an diesem Tage noch nicht in das Elysee einziehen, da in dem Palais, wie immer beim Präfidenteuwechsel. Umbauten vorge nommen werden. Verabschiedung -es spanischen Botschafters in Paris. Madrid. Ans erneutes Ansuchen des Botsckmfters in Paris Perez Caballero genehmigte der Ministerprä sident Gral RomanoneS sein Abschiedsgesuch. Der König wird das entsprechende Dekret morgen unter zeichnen. Dampferzusammeustoß im Kattegat. Sopenhage«. lPriv.-Tel.» Im Kattegat rannte gestern der norwegische Dampfer „Fancy" bei dichtem Nebel mit voller Kraft in den finnischen Paflagierdampser „Urania" hinein. Letzterer wurde mittschiffs vollständig durchschnitten und sank nach wenigen Minuten. Unter den Passagieren des sinkenden Dampfers brach eine Panik aus. Alle stürzten schreiend auf das Deck, und mehrere Frauen sprangen ins Wasser. ES gelang schließlich, mit Unterstützung des norwegischen Dampfers, alle Passagiere und die Besatzung der „Urania", im ganzen 65 Personen, in die Boote aufzunchmen. Kurz nachdem alle Personen in die Rettungsboote geschafft waren, richtete sich das Schiss mit dem Hinterteil in die Höhe und verschwand in den Wellen. Die Passagiere und die Besatzung, die ihr ga"'>>s Gepäck im Stich lassen mußten, wurden von dem norwegi schen Dampfer in Helsingfvrs gelandet, von wo aus sie die Weiterreise nach Kopenhagen sortsctzten. Strandung im Schncesinrm. Kopenhagen. <Priv.-Tel.» Der schwedische Dampfer „Kattegat", der an der Südküste Schwedens bei furcht barem Schneesturm strandete, ist vollständig wrack. Es bestätigt sich, daß die IS Mann starke Besatzung um gekommen ist. Heute früh wurden an der Südküstc von Schweden mehrere Leichen des Dampfers an geschwemmt, ebenso wurde eine Schiffsboje vom Meer ans Ufer geworfen, die folgende Mitteilung des Kapitäns des gestrandeten Dampfers enthält: „Wir treiben in die Fal sterbucht hinein, können das Land in Booten aber nicht er reichen. Der Dampfer Hot mittschiffs ein großes Loch er halten. Das Wasser steigt. Der Dampfer sinkt. Gott mit uns. Edvall." Die Ehincseu in der Mongolei nnd Mandschurei. Mulde«. Wie der Petersburger Telegraphcn-Agentur aus chinesischer Quelle gemeldet wird, erhielt ber Generalgouverncur auS Peking den endgültigen Plan betreffend das Verfahren in der Mandschurei und Mongolei. Dem Befehlshaber der Arme« und den in der Mandschurei und Mongolei befehligenden Offizieren wird vorgeschriebe», die für die Ovrroiionen in der Mongolei nötigen Truppen allmählich an dir Grenze der Nordmongolri zu verlege«. AlS Zeitpunkt sür de» Beginn ber Operationen iß ber März bestimmt. Berli». (Priv.-Tel.) Reichskanzler v. v e t h »an »a ollwrg empfing beut» »ormtttag de» aegenmärtta» nhaber der Roosevelt-Professur William M. Sloone. Verliu. lPriv.-Tel.) Graf Bolko v. Hochberg, dem früheren Intendanten der Berliner Hvftheater. tft de» Vrofessvrtitel verliebe» worden. Breslau. iPriv.-Tel.) Lus der elektrischen vetri^S- strecke dsr schlesischen LandrSbahn Kretwaldau—Kar- w t» entgleiste an einer Biegung ber Zug und warf einen keitungstrchier um. Bei dem Zusammenstoß stürzte ein Wage» die Böschung hinab, wobei zehn Persone» schwer verletzt wurde«. Kiel. tPrtv.-Tel.) Eine Barkasse de» Linienschiffe» „Schleswig-Holstein" wurde heute morgen auf der Höhe der Beebaoeanstalt von einem Hasendampser UL er kannt und sank. Die Besatzung konnte von dem Dampfer gerettet werden. Saarbrücken. (Prlv.-Tel.) Ein Rekrut de« 70. In fanterie-Regiments. der gestern abend von seinem Urlaub eure Stunde zu spät in die Kaserne zurückkehrte. wurde von vier alten Leuten, die ihn wegen seiner Unpünktlichkeit strafen wollten, mit vier Klopfpeitschen und anderen Gegenständen mißhandelt. In seiner Verzweiflung sprang der Rekrut aus dem Fenster des zweiten Stockwerkes auf den gepflasterten Kasernenhof hinab, wo er mit gebroche nen Beinen und schweren inneren Verletzungen liegen blieb. Der Schwerverletzte, mit dessen Aufkommen nicht zu rechnen ist, wurde in daS Garnisonlazarett gebracht. Die rohen Kameraden wurden in das Militärgefängnis ab- geführt. Saarbrücken. lPriv.-Tel.) Durch die Explosion einer unterirdischen Gasleitung sind auf der Haiberger Hütte ein Arbeiter getötet, süns schwer und mehrere leichter ver letzt worden. Eine elektrische Werkstätte wurde in die Lust gesprengt. Mailand. iPriv.-Tel.) Gestern nachmittag stürzte der Flieger Josef Nosari mit seinem Eindecker aus 80 m Höbe ab. als er auf dem Flugplätze von Mlrasiort unweit Turin übte. Tödlich verletzt wurde er unter de« Trümmern des Apparates hervorgezogen und in da« Hospi tal gebracht, wo er. ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben, eine Stunde später starb. Halle, t. Februar. In ber heutigen Aufsichtsratssitzung de» Haitischen Baukoereiiro von Kulifch, Kämpf L Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien, wurde beschlossen, der am w. März stattfinoenden tyeneralversammlung die Bertctlung einer Dividende von U ^ «gegen 8^ A im Vorjahre) vorzuschlagen. Frankfurt a. M. sLchluh, abends.) Credit 1üS. Dresdner Bank lS7!>2. Staatäbahn 152^1. Lombarden 22^. Stetig. Paris. i3 Uhr nachmittag».) 3 A Rente 68. Italiener S7LS. Spanier V2.8U. 4 Türken unifiz. 86,vb. Türkenlose 1»4,25. Lombarden 116. Oftomanbanr 612. Fest. Sertliches und Sächsisches. — Der König hat genehmigt, daß die Nachgenaunte» die ihnen vom Herzog vvn Sachsen-Coburg und Gotha ver- Uehenen Ordenüauszeichnungen annehmen und tragen, und zwar: der Hofkapellmeister Kutzschbach die Herzog-Karl- Eduard-Medaille 1. Klasse, der Regisseur Toller das Ritterkreuz 1. Klasse des Sachjen-Ernestinische» Hausvrdens, der Oberhossekrctär Rechnungsrai Heinz das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens, der Hojtaseldecker Schneider das zu demselben Orden gehörige silberne Verdienstkreuz, der Schloßpvrtier Heek, die Hoflakaicn Döring und Horn, der Hausdiener Menke, die Kutscher Martin und Kemme, sowie der Wagenhalter SpannauS die zu demselben Orden gehörige silberne Verdienstmedaille. — Ein bekannter sächsischer Großindustrieller, Herr Kommerzienrat Karl Wilhelm Förster, Ist am 1. Februar im 81. Lebensjahre in Blasemitz gestorben. Der Ver schiedene trat Mitte des vorigen Jahrhunderts in die von seinem Vater 1823 gegründete Niemer Grotz-HolzhandelS- firma Förster ein. Slnfaug 1001 übertrug er die Firm« seiner Tochter und seinem Schwiegersohn Herrn Oberst a. T. Ausschlaegcr, hier. — Des Königs Grenadiere. DaS Ighr 1013 bringt die fünfundzwanzig st e WiedcrkehrdesTages. an dem Se. Majestät der König als Kompagniechej die 7. Kompagnie des Leib-Gretradier.-Negimenis übernahm. Bei dieser Gelegenheit findet Anfang Avril 1913 in Dres den eine Zusammenkunft der ehemaligen Kompagnie angehörigen statt, die unter Sr. Majestät dem König ge dient haben. Es betrifft die, Iahresklassen 1885, dritter Jahrgang, sowie die Iahresklassen 8«. 87 und 88. Diese Kameraden werden gebeten, an der geplanten kamerad schaftlichen Zusammenkunft teüzunehwcn und ihre An meldung mit vollständiger Adresse an den ehemaligen Feld webel Börner. Dresden-A.. Reißigerstraße 48, 8. Etage, bis Ende Februar zu senden. An die Herren Kameraden Vereinsvorsichcr wird die Bitte gerichtet, die in Frage kommenden Kameraden ihrer Vereine aus diese Zusammen, kunst hinzuweisen. Einladung mit Festordnung wird jedem einzelnen angemeldeten Kameraden seinerzeit zugehen. — HochschnlanSbildnng für Mädchen. Der Kultus minister veröffentlicht im Gesetz» und Verordnungsblatt eine Verordnung iiber die weitere Ausführung des Ge setzes über das höhere M ä d ch e n b i l d u n g s w e se n in Sachsen. Danach steht, wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, den künftigen Inhaberinnen von Reifezeugnissen der sächsischen weiblichen Studlenanstatten das Universt- tätsstudium sowie die rlblegung von Staatsprüfung«; im allgemeinen in derselben Weise offen, wie deu Ab solventen der männlichen höheren Lehranstalten; iriS- besondere berechtigen diese Reifezeugnisse nach entsprechen dem Hochschulstudium im ganzen Reiche zur Zulassung zu den Staatsprüfungen für Aerzir, Zahnärzte und für NahrungSmitielchemiker (für Apotheker genügt Reifezeugnis für Unterprima). Im übrigen steht in bezug auf die Aufnahme als Studierende an der Universität Leipzig und an der Technischen Hochschule zn Dresden daS Reifezeugnis einer sächsischen sechsklassigen Studienanstalt dem eines Realgymnasiums und, wenn der Abgang aus der gymnasialen Abteilung erfolgt,. dem eines Gymnasiums, das Reifezeugnis einer sächsischen dreiklassigen Siudien- gnstali aber dem einer Oberrealschulc gleich. Endlich hat auch das König!. Ministerium des Innern die sächsischen Stuüiengnstalien als den in der Prüfungsordnung für Tierärzte genannten höheren Schulen gleichstehend an erkannt, so daß den Absolventinnen dieser neuen Studien- anstaltcn in Sachsen auch die tierärztliche Laufbahn osfenfteht. — Das amtlich« Verzeichnis ber Kontoinhaber Lei de» Postscheckämtern im Reichs-Postgebiet (Stand vom 1. Jan. lS13) wird in den nächsten Tagen erscheinen: eS umfaßt die Adressen von 75 200 Kontoinhabern. Das Verzeichnis ist bei allen Postanstalten für 1,80 Mk. käuflich. Konto inhaber erhalten es aus Verlangen von ihrem Postscheck amt unter Lastschrift des Preises: auch können sie sich den regelmäßigen Bezug des Verzeichnisses, sowie der im Laufe des Jahres erscheinenden beiden Nachträge durch einmolige Bestellung bei ihrem Postscheckamt sichern. — Die GrundstückSzwangsverfteigernngen i« Bezirk Dresden zeigten im Januar dieses Jahre« folgende» Bild: Zur Versteigerung standen tnSgcsamt 24 Grundstücke, davon >7 io ber Stadt und 7 im übrigen GerichiSbezirk. ES wareo lö Wohnhäuser mit Zubehör, 1 Fabrikgebäude. > Garte» und S Baustellen. In einem Falle wurde der Zu schlag anSgesetzt. in zwei Fällen die Berstetgernng aus- lebobeu und in drei Fällen da» Verfahren einstweilen eiw-
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