02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.02.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130208028
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913020802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-08
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S7. Jahrgang, 38. Ve,«»«-Ge»sitr „tert«ll»-rl. für vre«, d«, »«I «ü^tch ,wel. malt,« Zietra-im, <«n Sonn, und Monla-e» nur oinmal) 2,L« !«. »urch „»«wilrlt« jtoin - mtMonür» dl» M. Bel einmaliger Zu stellung durch dl« Post U».«ohne Bestell getdj. »Udlond: Oester reich.Ungarn d,4« 5ir., Schwei, ti.l» Frt,.. Italien 7,>7 Lire. - Rachdriul nur mit demtllcher Quellen- anoaü« <„Dr«»dn«r »Ar-„uM,.-Un. »erlangt« Manulkrst»c »erd. nicht aufdewahrt. Telegramm-Adres sc: Nachrichten Tre«den. Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Liauptgcscbäftsstellc: rNavienftraftc 58 §0. Sonuabenv, 8. Februar 1913. Auzeigen-Taris. 'ünnahme »o» Bnkü»- diaungcn di. nachm u UI,,, Sonntag» nur Morienilrad« UN oon >> di- > -> Uhr. Die einlMliige Zelle (etwa ti Silben, UN Pf., die zweiipaiiige Zeile au, Terisciie 7N Ps., die zweiipaii Uiellanicrcile i.l,„ M, Aamtlie» Nachrichie» au- vre»> den die einspali. Zelle 2» Ps. In Nun, mcrn nach Tonn und Feiertagen erstdbier aarti. -luswiirtige 'Auslriigc nur gegen Norau-begilllung. Jedes BelegdiattlNPf. D^escine^ kank Aktienkapital und Reserven 261 IVlill. Alark. IlMil«ii->iLmiiiiiIVMI->Ili>iUs: Oreackea-X., Xüuig-llc»trallu-8tra»»e 2 „ „ krager Strasse 4S :: :: .. Slrieieuer Strasse 4y :: vreackea-ki., Sautraer Strasse 2 :: Slasevritr, Lurort >Veisser ttirsed, LLeisseu uuN Lütrscderrdrolia. Ls.reiais§eQ, Xnnssimo rur Vvr2ill8Ull^. LetreolL-Verlcettr, i^rolinun^ von Ledselc^ontsv. VsertpLpiere, ^ir- uuä Vorirauf, LeleiliuQ^. LoupOQS, l^llllösurlF null Vörv> ortuu^. :.: Depots, XukbeavatrrllNF olloner u. vsrsellliessbarer. Xreclltbriete auk allv llauptplütno 6er ^Velt. Aüv erkrgs Staatssekretär o. Iagom erklärte. daN Deutschlands Beziehungen zu de,, Mächten, namentlich auch z» Eng land. gute seien. Staatssekretär v. Tirpitz hat sich dahin geimkert, dak der Abschluß eines deutsch-englischen Marinc- abkvmmcns zu begrüßen sein würde. Die neue Milttärvorlagc wird eine jährliche M eh r e i n st e l I » n g von 45—50 000 Mann zur Folge haben. Der Reichstag setzte heute die Besprechung der Wohnungsfrage fort. Das Handschreiben des Kaisers Franz Joseph an den Zaren wird in Wie u nicht durchaus als ein Beweis für eine Verbesserung der russisch-österreichischen Be ziehungen angesehen: auf den Prinzen Hohenlohe soll in Petersburg ein Anschlag geplant gewesen sein. lieber die Belagerung von Adrianoocl liegt heute »irr eine bulgarische Meldung vor. derziisvlgc die Be schickung a n d a u c rt. Die Bulgaren haben Rvdo st o nach der Zerstörung der militärischen Gebäude verlassen. Die Botschasterkonfercnz in London hielt am Donnerstag eine außergewöhnlich lange Sitzung von 2^ Stunden Tauer ab. Ler Krieg ms dem »Man. Die Bulgaren haben anscheinend die Absicht, den Krieg mit aller Kraft fortzusctzen. Bemerkenswert sind nament lich die Kämpfe aus der Halbinsel Gallipvli, die sür die Türken bisher unglücklich verlausen sind. LP es Enver Bei durch seinen Handstreich, eine gröbere Truppenmacht bei Rodosto zu landen, gelingen wird, die Bulgaren ln ihrer Tschataldschastellung zu erschüttern, muk zunächst noch fraglich erscheinen. Von Interesse ist ja allerdings die Nachricht, das, die Bulgaren R o d o'st o nach Zerstörung der militärischen Gebäude verlassen haben. Uebcr die Gefechte vor Tschataldscha meldet eine amtliche Sofioter Nachricht, dah dort nur un bedeutende Vvrpostcngefechte vorgekommen seien, welche resultatlos verliefen. Eine K o n st a n t i n o p c l c r Mel dung besagt mehr: Wie amtlich aus Kalikratia gemeldet wird, haben die türkischen Truppen Tviinerstag die Station Bakt- scheischtöj an der Bahnlinie nach Tschataldscha, sowie die dem rechten Flügel der türkischen Armee gcgcinibergelegencii Höhen besetzt. Die türkischen Abteilungen sind mit dein Feinde in Fühlung. Nach einer weiteren Konstantinopeler Meldung, die die türkische Truppenlandung bei Rodosto betrifft, haben sich die Bulgaren, wie bereits einem Teile der Loser gemeldet, auf die Linie von Tscherkcsköj zurück gezogen. Man glaubt, dak der Rückzug den Zweck habe, der durch die geplante Landung türkischer Truppen in Rodosto beabsichtigten F l a n k c n u mg e h u n g zu ent gehen. Die Landung, die angeblich von Enver Bei vor bereitet werden soll, würde durch zwei aus den Dardanellen herangezogcne Linienschiffe gedeckt werden. Der türkische Kreuzer „Messidieh" begab sich auch bereits mit zwei Tor pedobooten nach dem Schwarzen Meere, wahrscheinlich in der Absicht, die Landung der aus Kleinasic» ciiigctrvfscueii Truppen bei Midia zu schützen. Aus Adrianopel liegt heute nur eine Sofioter Nachricht vor. der zufolge die Beschickung a n d a u c r t. Das Verlangen der Konsuln in Adrianopel aus Schass» n g einer n c u t r a l c n Z o n e ist an, Donners tag von den Gesandten einiger Mächte in Sofia unter stützt worden. Der Ministerpräsident Geschow antwortete jedoch, dak es keine Präzedenzfälle dafür gebe, dak Konsuln oder anderen Personen gestattet würde, einen belagerten Platz zu verlassen, nnü dak auch ernste Gründe das bulga rische Gcneralanarticr verhindern, den Konsuln und den fremden Kolonien in Adrianopel den Auszug oder die Er richtung einer neutralen Zone zu gestatten, denn niemand könne dafür sorgen, dak nicht versehentlich Granaten in diese Zone sielen, was für das Militär grobe Schwierig keiten zur Folge haben würde. Die Botschastcrkonscreuz i» London hielt Donnerstag eine antzcrgewöhnlich lange Sitzung von B/2 Stunde» ab. Ein vereitelter Anschlag auf den Prinzen Hohenlohe? Lcmberger Blätter melden aus Petersburg: Der Petersburger Polizei ist cs gcluirgen, einen Anschlag ans öen Prinzen Hohenlohe lücn ttebcrbringcr des Hand schreibend Kaiser Franz Josephs an den Zarcnj zu ver eiteln. Tic Polizei war davon in Kenntnis gesetzt wor den. dak bei der Ankunft des Prinzen Hohenlohe in Petersburg eine Versammlung deS Verbandes des russi schen Volles stattgefundcn habe, in welcher beschlossen wor den sei, auf den Prinzen Hohenlohe einen Anschlag aus- zusührcn, da es unter keinen N m ständen i m I n t e r- esse des russischen Reiches gelegen sein könne, eine Verständigung mit Oesterreich herdeizuführcn. Nach Schluß der Versammlung tra: eine große Gruppe von Teilnehmern, die sich unter dem Namen „Die Schwarzen Hundert" als Ausschuß bildete, zu einer Beratung zusammen, die sich mit den Einzel- beiten der Ausführung des in der Versammlung des Ver bandes des russischen Volkes beschlossenen Astschlages be schäftigte. Da jedoch die Teilnehmer zu einem Beschlüsse nicht gelangen konnten, wurde die Wciterbcratung auf den nächsten Tag verschoben, d. h. auf den Tag, an welchem die Ankunft des Prinzen Hohenlohe erfolgen sollte. In zwischen war die Polizei von dem AttcntatSplane des Ver bandes des russischen Volkes und der weiter bevorstehen den Versammlung des Ausschusses in Kenntnis gesetzt worden und verhaftete die Mitglieder, als sie sich des anderen Tages versammelten. Für die persönliche Sicher heit des Prinzen Hohenlohe waren 50 Geheimpolizisten ausersehcn, die sich ununterbrochen in der Umgebung des Prinzen befinden. In Wien verlautet übrigens, daß der Empfang des Prinzen Hohenlohe in Petersburg verhältnismäßig kühl gewesen sei. Auch von seiten der amtlichen Per sönlichkeiten sei der Prinz sehr kühl ausgenommen worden. Unter den Umständen erwartet man in Wien keinen besonde ren Erfolg der Mission des Prinzen. Sein Auscnthalt in Petersburg wird jedenfalls noch einige Tage währen. Zu der Mission des Prinzen wird aus Wien von an scheinend halbamtlicher Seite noch geschrieben: Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, daß das Handschreiben nicht durchaus ein Beweis für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Wien und Petersburg ist. Man hält das Hand schreiben für einen sehr ernsten Schritt des Kaisers, der seine Begründung in den herr'chenden Gegensätzen zwischen Oesterreich-Ungar» und Rußland in den Baltansragcn hat, und in der zwingenden Nolwendigteit, alsbald Klar heit zu schassen und der ivirUchasllich bald nicht mehr zu er tragenden Spannung und Anspannung ei» Ende zu be rcile». Ein ersrenliches Zeichen sh, die Beziehungen dce beiden Höfe ist allerdings, daß die Uebcrsendung überhanpi möglich war. Mc>» erwartet, daß Prinz Hohenlohe Ende der Woche mit der Aniwvn des Zaren wieder in Wie» sein wird. Die neueste» Meldungen lauten: Bulgarische Hosfnungcn ans den Fall Adriauopcls. Sofia. Tie cng > ii Ä e La » it ä > s in issivn und die Nt ijsion der i ü disch c n h n m a n i t ä rcn Or ganisationen sind angewieien worden, sich angesichts der in wenigen Tagen z» erwartende» Kapitu lation Adrianopels zur Abreise dorthin bereit zu halte». T'-rlischc Erfolge? Frankfurt a. M. «Priv. Tel.» Der „Franks. Ztg." wird aus K o ii si a u l i » o o e l telegraphiert: Offiziell wird ge» meldet, daß die Orte .st a l l it r a t i n und Lillca. ferner die Bahnstatipn Tschataldscha vv» den türkischen Truppen besetzt worden sind. Die Borpostenlinien unter hielten mit dem Feinde ein lebhaftes Gefecht. Ein griechisch-rinnänischcr Zwischenfall. London. lPrin. Tei l Wie ans B n k a r c sl gemeldet wird, sind Sie r u in ä » i s ch e n F r a ch t d a », pscr „Jassi" nnd „Dobrudscha", die im Piräus von einem griechischen Kreuzer gekapert worden waren, in Konstanza cln- gctroffen. Tic Schisse sind, wie der Kapitän berichtet, von den Griechen erst jreigegcben worden, nachdem der rumä Nische Gesandte in Athen eine» energischen Protest gegen ihre Beschlagnahme erhoben hatte. Neueste Zrahtmeldungen vom 7. Februar. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.j Im Reichstag nahm heute bei der fortgesetzten Besprechung über die Wohnungsfrage der Staatssekretär des Reichsamtes des Innern Dr. Delbrück Gelegenheit, den Mißdeutungen und Mißverständnissen ent gcgciizutreten, die seine Erklärungen in der Bndgctkvm- mission hervorgerusen haben, und die den Gegenstand von Angriffen außerhalb des Hauses gebildet haben. Dieic Angriffe seien so schwer, wie sie eigentlich selten vor- gekommcil seien. Er sei überzeugt, daß die Angriffe nickt erfolgt wären, wenn ihre Urheber die Vorgänge in der Bndgetkomniission wirklich gekannt halte». Er habe schon im Vorjahre seine Bedenken gegen eine reichsgesetzliche Regelung des Wohnungswesens erhoben, er habe aber damals seinen Standpunkt, genau wie jetzt in der Bndget- /vmmission, dahin präzisiert, daß, wenn die Bundesstaaten sich nicht entschließen könnten, aus diesem Gebiete etwas zu tu», notwendigerweise versucht werden müßte, vom Reiche ans einer Lösung dieser Frage näherzutreien. Kein Mensch innerhalb und außerhalb des Reichstages habe an diesen Erklärungen Anstoß genommen, niemand habe sie anders ausgefaßt, als das Bekenntnis zur absoluten Dringlichkeit einer gesetzgeberischen Regelung des Wohniingsivesens und als ein Versprechen seinerseits, alles, was an ihm liege. I z» tun, um diese Regelung in einer seiner "Auflassung cnt- ! sprechenden Weise zustande zu bringen. Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilungen aus dem Bureau der Köuiglichcu Hos- theater. Das Schauspielhaus veranstaltet Freitag, den 14. Februar, eine O t l o - L u d w ig - G e d e n k f e i e r, bei der das Vorspiel „Die T o r g a u e r Heid e" und das dreiaktige Lustspiel „Hanns Frei" aufgcführt werden. Die Vorstellung findet ans königlichen Befehl statt. Die Generaldirektion hat das Ehrenmitglied der König lichen Hoftheater. Frau Charlotte Bast 6, zu einem Gastspiele eingeladen. Frau Basic, wird Ende dieses Monats als Gräfin Aiitreual in dem Lustspiel „Der Damcnkrieg" und als Adelheid in den „Journa list e n" austrctcn. Im Opern ha » sc wird Sonntag, den ». Februar, die Operette „Der Z i g e u n c r b a r o n" von Johann Strauß gegeben. Besetzung der .Hauptpartien: Homonah: -Herr Plaschke, Earnero: Herr Ermold, Barinkay: Herr Soot, Asupan: -Herr Pauli. Arsena: Frl. Freund, Mira bella: Frl. v. Ehävanne, Ottokar: -Herr Lange, Eztprn: Fra» Bender-Schäfer, Saffi: Frl. Serbe. Im Schauspielhaus«: geht Sonntag, den l>. Febr., das alte Spiel „I c d e r m a n n" von -Hugo v. Hosmanns- thal außer Abonnement in Szene. -s-» Der Königliche Kapellmeister Adolf Hagen beabsich tigt, wie wir höre», am l. April in den Ruhestand z» treten. Was der tüchtige, stets zuverlässige und bet den schwierigsten Ansgaben seines anstrengenden Faches steiS hilfsbereite. In Bescheidenheit der Lache dienende Künstler dem Königlichen Instlint gewesen ist. das auSznspreche» wird der Tag seines Abschiedes Gelegenheit geben. Dreißig Jahre künstlerischer Arbeit hat Hage» der Dresdner Hos> »per gewidmet. I„ seine Stelle wird voraussichtltch dann der Königliche Kapellmeister Hermann Kutzschbach cinrücken. während das jilmt eines dritte» Opeiiidirlgenten der Kdnigl. Solorbpetttor Eurt Striegler übernehmen dürfte. Königliches Opernhaus. MaillartS „Glöckchen! des Eremiten", das gestern vor einem nur müßig bc-1 suchten Hause von der Rose Friquet des Frl. Seebc in sür das Liebespärchen Georgette—Belamy schreckhafte Be wegung gesetzt wurde, gab wiederum einem Spielbaritou Gelegenheit zur probeweisen Aufzeigung seiner Fähig keiten. Herr Mark Oster vom Breslauer Ttadtthcatcr besitzt entschieden Beweglichkeit» Temperament, Geschick nnd Witz im äußerlichen Spiel: er machte als Dragoner- Unteroffizier eine gute, soldatisch stramme Figur »nd sprach sehr deutlich aus. Seine nur wenig umfangreiche und in der tieferen Lage kaum hörbare Stimme hat kein großes Volumen: sie klingt aber angenehm, und die nicht starke -Höhe weist ein paar schöne Töne auf. In Abts Lied „Toldatcnart" vermißte man freilich die volle Ausnutzung der Fermaten, die sich kein erster Spielbariton entgehen lassen darf. -Herr Oster, der musikalisch zu sein scheint, würde in unserem Ensemble also lediglich eine zweite, vielleicht recht brauchbare Kraft darstellcn. Der Reiz einer Persönlichkeit fehlt ihm. Wen soll er übrigens er setze»? O. X. ß* Klassische TL«ze. Dilettantismus auf künstlerischen Gebieten, der ans die Atmosphäre im häusliche» Kreise sehr oft einen veredelnden Einfluß ausüben kan», ist in der Oessentlichkeit aus Kvnzcrlpodien, in Theater» ein Graus und nicht zu leiden. Ansprüche, denen Berechtigung und solider Untergrund fehlen, können tu> Fnteresse der guten Sache nicht energisch genug ziirückgewiescn werden. Ander seits ist es erfreulich, wirklichen Talenten zu begegnen, von deren Entwicklüng sich Gutes crhosscn läßt. Diese» ist Fräulein Martha von Lund znznzählcn, die gestern ei» sehr zahlreiches Publikum im Künstlcrbause durch ihre Taiizpocsie» ersresitc. Die natürliche Begabung der lunge» Dame, einer geborenen DreSdnciin. ist labrclang i» de» Schulen von Isadora Diinean »nd des Genser Meisters IarqiicS Dalcroze gefördert worden: Martha von Lund ist I »Iso in gewissem Sin»« »>nr «kad,misch gebildete Tänzerin. ! Man merkt den akademischen Einfluß noch etwas, sie zeigt ! sich eben vollkomnlcn als Fniigeriu Fsadora Duucanscher Knnstanschauungcn. Wenn sich die jugendlich schlanke, etwas herbe Gestalt zu dem erste» Tanz anschickt, gedenkt man unwillkürlich des ersten deutschen Auftretens der Dunea» im Lcnbachsaalc des Münchner Künstlcrhaiiscs. Es ist merkwürdig, wieviel diese junge Tanzkünstlcrin mit der Meisterin gemeinsam hat. Zu bezug ans Einfälle und Phantasie scheint sie sogar reicher veranlagt zu sein. F» dem Rhythmus ihrer Bewegungen und Geilen, mit dem gesteigerter mimischer Ansdrnct verbunden ist, verrät sic» dcr Einfluß der Schule Dalcroze. Fräulein von Lund Hai zu dem Wagnis, jetzt einen selbständigen Weg einznschlagen, ihren Leistungen nach Berechtigung. Die Musik setzt sich be, ihr in sehr reizende Tanzsoruien um. Besonders ge lungen erschienen von Schumann „Glücks genug", daun die beide» Elwplnscheii Walzer, die die Tänzerin, ganz von Esprit und Feuer dieser Mnsik erfüllt, charmant ^iviederzu geben wußte. In dem „Pas de Amobores", mit Schelmerei nnd holder Freude am Spiel interpretiert, erinnerte Frau lein von Lund am stärkste» an Fsadora. Platter wirkte ibr „Nareiß" nach einer Koinvosiüon non E. Nein». „Liebes leid" nnd „Liebessrend" von F. .vneisler gaben Gelegen heit zur Enlfaltnng bewegter seelischer Vorgänge. Die schwierige Ausgabe der Begleitung ans dem Klavier baue Karl Pretzsch übernommen. Einige iml seiner uinsika lischer Eniosinduiig gespielte Klaviertet, brachten erwünschte nnd beifällig ansgenonnnene Abwechslung in das Pro gramm. Dcr Tänzerin sebUe es nicht a» ans>»»nlcrildc»i Beifall und Blumen Das F nie rekte für lanzküustlerisch, Darbietungen ist >»> Dresdner Pnblikum eben ausfallend lebhaft. 1,K. ß* Klavierabend von Georg Zscherneck Dcr Leipziger Pianist vermochle am Donnerstag in, Palmengarlen dem Bilde, das er sich ii» Gedächtnis des hiesigen Pnl'Iiknms ge zeichnet hat. leine neue», chaialtertstische» Züge hinzu znsüge». Er besitzt gewiß e,»e bochachtl>,,re Technik ,i»<»
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