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Dresdner Nachrichten : 29.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191304298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19130429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19130429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-29
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1913
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K. - 388 — sich plötzlich barhäuptig, mutz dem Flüchtling nachjagen — »um Gaudium der immer spottsüchtigen lieben Stratzenjugend. ' ' Auch der junge Mann tm grauen Wettermantel, der rasch über den Neuen Markt schreitet.muh daraus achten, datz ihm der Sturm setnen niedrigen Filzhut nicht entführt — und doch — obgleich das Wetter von Sekunde zu Sekunde unfreundlicher wird, hält der bisher in sichtlicher Eile Borwärtsstrebende vor dem Luther-Denk. mal seine Schritte an. So oft ihn sein Weg hier vvritberftthrt. kann er nicht gleich gültig Vorbeigehen. Das herrliche Werk fesselt ihn stets mit neuer Gemalt; aber er hat eS eilig heute und so hält er sich nicht lange aus. sondern überschreitet rasch den Neuen Markt, durchguert ein paar Straften und verschwindet in dem palast- ähnlichen Gebäude, das Jnstizrat Kaltenbach bewohnt. Die Bnreauü sind heute, am Sonntag, geschlossen. Piktor v. Gehren steigt auch ohne weiteres die breiten, teppichbedccktcn Treppenstufen empor, die zu des Justizrats im ersten Stockwerk gelegener Privatwohunng siihren. <KortIe«ung folgt.» Die Gefahren des Schnurrbartkufses. Aus Paris wird uns folgendes ge- schrieben: lieber die Gefahren, die das Allsten mit sich bringt, ist schon sehr viel geschrieben worden. Berühmte Gelehrte haben schon mehrmals daraus hinge wiesen, welch schwere folgen die „hngie- nische Sünde" mit sich bringt, aber es ist weder gelungen, diese Gefahren zu be seitigen. noch den K»st auszurotte». Aus diesem Grunde dürsten neuerliche Ber- suche interessieren, die der Gelehrte Dr. PierreS Jacques unternommen hat. Seine Versuche, welche er aus sehr ori ginelle Weise anstelltc, haben ein er staunliches Resultat ergeben. Sie haben nämlich bewiesen, dast der gefährlichste Feind des Kusses der — Schnurrbart ist. Seim lksährige Tochter hat sich vor kurzem mit einem hübschen Offizier verlobt, der einen martialischen Schnurr bart trug. Jacques. der schon in einer Reihe von Schriften das Thema des Küssens behandelt hat. stellte nun fol gende Untersuchung an: Er liest eines Tages die Lippen seiner Tochter von etwa vorhandenen Bazillen, die sich stets auf der Hautfläche finden, reinigen und desinfizieren, um sic dann nach den erste» Küssen mit einer leichten Lösung abzuspülen, die er in einem Reagenz glase untersuchte. Tarvb herrschte nicht geringe Entrüstung bei dem jungen Paar, Mährens der Batcr sich nicht wenig beunruhigte, da er 1663 Bazil len pro Kubikmillimeter der Lösung konstatierte. Ter junge Offizier ver brannte sich an einer Zigarette den Schnurrbart und mustte ihn sich aus diesem Grunde wegrasiercn lassen. Ter Schwicgerpapa ergriff diese günstige Gelegenheit sofort, um sie für seine medizinische» Zwecke zu verwenden. Er machte nach einem Knst — diesmal ohne Schnurrbart — dasselbe Experiment, und siehe da. die statistische» Untersuchungen ergaben nunmehr l 13 Bazillen pro Kubikmillimeter. Jacques hat seht er klärt. dast er die Einwilligung zur Hoch zeit seiner Tochter nur dann gebe, wenn der Offizier sich verpflichte, ewig schnurr bartlos zu bleiben. Der Gelehrte ist aber mit den Ergebnissen seiner Bersuche sehr zufrieden, und er richtet jetzt an alle Krauen dre eindringliche Mahnung: „K üstt nur M ä n n er ohne Schnurrbart." vie Besteigung eines Vulkans durch zwei Frauen. AuS Newnork schreibt man uns: Zwei waghalsige, man könnte fast sagen, toll kühne junge Spanierinnen, sind hier her nach einer Besteigung des Popokatcpctcls zurückgekehrt. Tic jungen Damen, die den Mut hatten, ganz ohne Führer dieses Wagnis zu ver suchen. sind wirklich kühne Alpinistin nen und die ersten Ausländer, welche die Kraft und die Ausdauer belasten, diese Besteigung zu Ende zu siihren. Schon in der -Höhe von 1000 Metern be gann die Kälte furchtbar zu werden, doch zähe hielten die beiden Frauen au ihrem Ziele lest und erreichten während einer dreistündigen Wanderung in hef tigstem Schncestnrm die Zone unterhalb dcö Kraters, die infolge des fortwährend ausströmenden Wasserdampfes eisfrei ist. Dieser Rauch erstrahlt im Hellen Sonnenlicht in lautend schönen Farben, denn die Dampfbläschcn gefrieren und die kleinen Eiskristalle bilden tropsstein artige Gebilde, die wie Säulen im weiten Umkreis den rauchenden Schlund des Berges umstehen. Wie die Damen versichern, lohnte, nachdem der Schnee- sturm sich etwas gelegt hatte, die herr liche Aussicht die Mühe des Aufstieges. Lange kann man sich jedoch der Fern sicht nicht erfreuen, da der Dampf und die stark stickstoffhaltigen Gase ein längeres Verweilen in der Nähe des Kraters un möglich machen. Nach den nicht geringen Fährlichkeitcn des Abstieges langten die Touristen wohlbehalten im Tale an. - II o. V- Dienstag, de« 2tt. April LVIL Vaterland! Original-Roman von A. Marbi). Ob Forlretzung.» Bor den beiden in einer Enlsrrnung von kaum zehn Schritten sprangen drei fragwürdige männliche Gestalten ans dein Kornselde hervor. Sir hatten vermutlich zwischen den hohen, dichten Aehre» zu nächligen gedacht, doch durch die näher und näher tlingenden fremden Stimme» stutzig gemachi, mochte» ne. in der naheliegenden Besorgnis, entdeckt und sesigchalie» „u werden, sich reich entschlossen haben, ihr Versteck zu Verlagen und einen sichereren Schlnpsinlntcl, weniger nahe am Wege, zu juche». Ohne ans Herr» »n» Gehrens gebieterischen Zirrus: „Stillstehen!" zu achten, liefen die Bagabrnrüen unter höhniichcm Gelachter mit Windcsichiir Ile dem Walde zu und verschwanden dort hinter dichtem Unterholz, wie vo» der Erde verschlungen. Marie Luise hatte sich bei dem Erblicken der Strolche eines sinchiigcn Er- jchreckens doch nicht ganz erwehren tonnen. „Sie hatten recht mit Ihrer Warnung. Herr von Gehren," tagte sic in warmem Tone. „Ich werde sic künftig beherzigen. Es war in der Tat ein freundlicher Zufall, der Sic diesen Weg cinjchlagcri liest und mich vor einem unangenehmen Rcnkontcr bewahrte. Aber dast die Mariner in den Wald rlrich- teten, nimmt nun auch diesem leider die srnhcrc Sicherheit Nun »rüsscir harm lose Spaziergängerinricn fürchte», sich ans Schritt und Tritt frechen Belästi gungen auszusetzen." „Gar so schlimm ist cs nicht, gnädiges Fräulein." versetzte Gehren mit ttebrrzeugung. „Ucberdies, zu Ihrer Bernhignng." er dämpfte reine Stimme, „sei eS Ihnen anvertrant, soll nach icho» getroffener Verordnung r» der nächst folgenden Nacht eine groste Razzia in Feld und Wald stattsiirdcn.'dic, unbedingte Gcheimhalftrng der Eingeweihten vorausgesetzt, hoffentlich erfolgreich „erläuft und die EckartSburger Fluren von dem licht und arbeitsscheue» Gesindel säubert. Jedoch trotzdem gestatte ich mir. die gnädigen Baronessen zu bitten, die gewohnten Spaziergänge für die nächsten Tage aus den Part zu bcschräiitc»'." „Herta und ich werden Ihren Rat befolgen, Herr non Gehren," sagte Marie Luise mit leichtem Kopftreigen. Nun au der kleiner, Parkpfvrte ang,-langt, blieb sie stehen, reichte ihrem Begleiter die Hand und rügte freundlich hinzu: „ES war mir sehr angenehm. Ich öanic Ihnen! Aus Wiedersehen. Herr von Gehren!" Tief lein Haupt neigend, berührte er rrrii seinen Lippen die Hand der Baronesse. Hielt er dabei die schmale», kühlen Finger zu lange scsi? Sie entzog sie ihm hastig, aus ihren blaue» grostcn Augen lins ihn ein besremdetcr Blick, im nächsten Augenblick lag die Partrfforte irenireird zinischen beide». Der Hellen Röte die flüchtig Gehrens Antlitz gciärbr, folgte riese Btäsic. Sein Blick verdunkelte sich — ein Zug. ans Schwermut und Biiterleft gemischt, legte sich um seinen Mund —. mit gewaltsamer Beherrschung einen anssteigeudeu Seufzer unterdrückend, stand er noch iclundeulaiig rvie festgewurzelt, der höhere Mädchcngcstalt nachschairenü, bis der letzte Schimmer ihres meisten Gewandes unter den Bäume» verschwand. Erst dann bestieg er fein Pferd und ritt in scharfem Trabe um den Part herum nach der» Wirtichastshvse. — Den stolzen Kops leicht geserilt. schritt Marie Luise langsam dahin. „Was mar das'?" sprach sic in sich hinein. „Ich hoffe, eine Täuschung. Gehren würde mir leid tun, wenn er seine Empfindungen an die Unrechte per schwendet. Bisher hielt ich Herta sür reines Herzens Idol, will auch noch den Glauben festhalten: er scheint ja auch der Kleinen zu gefallen —" „Siesel, kommst Du endlich?" Beim Klang der schwesterlichen Stimme schrat Marie Luise ans ans ibrem Selbstgespräch. Da tam ihr Herta entgegen — und noch bevor sie einander er- Ein vierzigjähriger Katarrh geheilt. Ich litt vierzig Jahre an einer» hartnäckigen Luftröhren- und Lungenkatarrh, gebrauchte englische Inhaiationsglärer. die mir nichts halsen, und eine Masse Arzneien, die ebemoviel bewirkten und nur einen Magen- und Darmkatarrh zuzogen. Vor kurzem! lieh ich mir einen Tancreschen Inhalator kommen, und bald war! mein altes Leiden vollständig geheilt. Auch das Asthma, das ich mir infolge des anhaltenden Hustens zugczogcn hatte, ist rast voll- stärrdig verschwunden. Ich bin deshalb ganz begeistert von dem ^ Tancrerchen Hellverfahren und kann ähnlich Leidenden nur den Rat geben, sich lobaid als möglich den vorzüglichen Tancreschen, Inhalator anmlchafsen. Ich habe diese Anerkennung freiwillig <ohne Aufforderung) ausgestellt und mit meinem Namen unterzeichnet.' Nachschrift. Ich habe obige Anerkennung am 22. Fe bruar 1910 geschrieben und mich reildem durch beständige Anwcn-, düng der Tancreschen Einairnungen auch von meinem bchen Asthma befreit. Rastatt, 11. Sept. 1912. H. L Hehler, Rcalschuloorstand. ! Es liegen über 8000 ähnliche Anerkennungen vor. darunter! sind 5418 durch eine» vereid. Bücherrevisor und polizeilich beglaubigt.! Tancres Inhalator, der bereits von vielen Aerzten wegen seiner überraschenden Wirkungen bei Katarrhen der Luftwege in Siebranch gcnormnen wurde, darf nicht mit Inhalatoren älterer Konstruktion vcrweckpcll werden. Sein Hauptvorzug besteht in einer viel größeren Tiefenwirkung. Nicht nur bei Luftröhren- und Lungenkatarrh leistet Tancres Inhalator so schätzbare Dienste, wie ans dem obigen Zeugnis des 'Herrn Lüchler sRastalt) hervorgcht, sondern auch alle anderen äkuien und chronirchen Katarrhe, wie Rachenkatarrh, Stockschnupfen. Kehlkopfkatarrh, Mittelohrentzündung re., werden durch den kleinen Apparat lehr günstig beeinflußt, was aus dem nachfolgenden An erkennungsschreiben des Herrn Professors Dr. Rculher,'Oberlehrer am König!. Lehrerseminar, Auerbach i. Vogtland, hervorgcht. Dieser Herr schreibt folgendes: l Daß ich heute das achte Eremplar Ihres Inhalators bestelle,' dürste für die Brauchbarkeit desselben wohl das beste Zeugnis sei». Indessen mrrß ich auf Grund der gemachten Erfahrungen noch be sonders hervor heben, wie die Anwendung Ihres Apparates nicht nur hartnäckigen Stockichnupscn und chrcmnche Katarrhe der! sonstigen Luftwege sRachenhöhie, Kchlkopi, Luftröhre, Bronchien) ^ beseitigt bat, sondern daß in einem Falle sogar eine Mittel- E ohrenlzündung rrrii verbundener Schwerhörigkeit und in einem anderen Falle eine Stirnhöhienvereitcrung zu weichen beginnen. Auch emvsichll sich die Anwendung Ihres Apparates zur Pflege und Kräftigung der Sprechcverkzeugc für Lehrer, Pastoren, über haupt für Redner inrü Sänger. Ich dantc Ihnen deshalb zugleich in Vertretung meiner Auftraggeber herzlich sür Ihre Erfindung. Der billige Preis ermöglicht jedem Leidenden die Anschaffung. Man gibt schließlich während eines längere Zeit dauernden Katarrhs auch sür andere, noch dazu unwirksame Mittel viel Geld ans, und weit mehr büßt inan durch ein solches Leiden an Verdienst ein, ielbst wenn man dabei seinem Beruf noch nachgehen kann. Die Gefahr, sich durch einen veralteten Katarrh ein dauerndes Brnft- oder Halsleiden zuzuziehen, läßt sich überhaupt nicht in Geld ab schätzen. Hier erhält »ran dagegen sür eine geringe Summe, Mk. 8,8ö gegen Nachnahme, einen wissenichastlich erprobten, viele Jahre in der Familie anwendbaren Apparat, den jeder Arzt, der ihn sieht, als das vollkommenste anerkennen wird, was cs aus dem Gebiete der Katarrbbekämpsung gibt, und gerade jetzt rn der Uebergangs- zeit, wo man sich, wein, man lim noch nicht Hai, täglich einen Kalarrh holen kann, sollte jeder, der zu solchen Erkrankungen neigt, unbedingt sofort kostenfreie Aufklärung verlangen. An minderbemittelte, vertrauenswürdige Personen wird der Apparat auch gegen bequeme Ratenzahlung ohrre Prcisauffchiag abgegeben. Nähere Auskunft über Tancres Inhalator wird von der Firma Earl A. Tariere, Wiesbaden 81 ft, gerne kostenlos und ohne Kaufzwang erteilt. Verlangen Sic noch heule gratis be lehrende Broschüre. vss dosts 8okutr- unli »kSfliinckorllngsmittvl xegen bunnsse kür alle Lorten von kiolrern ist ! man versäume ckalrer nickt, es krükreitiA anruwencken. N«Iniev, 0ksm. ftrock., a», lNal» Ttleplran «811. ämt l. ffinkenkokstrasse 3«. Vas lst kalselr! Wenn künstl. Halme nicht ganz scst fitzen, sind sie deshalb nicht unpassend, rändern man benütze etwas Ävollovulver aromat. <g. g. 5166» ». Sie werden die aewriitzchle Festigkeit ,of. erhalt. P. Dose 50tz i. Apoth. n. Drog. Vvmürrs-Vlumvll, GraSsamen — Mischungen, alle Arten Garten- u. Wasserpflanzen, Srdbeer-, Himbeer-, Stachelbeer-Lträucher. veralia, «It, Dresdcn-N., Au« Markt 5, neben Ratskeller ». Apotheke. ÜS8 8v>illiii1rlg8tL Mall mrrd wieder >picgeiblant, wenn Sie cs rrrii DWU" Ztoxou "MA putzen, es wirkt wie cm Zauberinittel. Im eigensten Interesse fordern Sic Noron. Goldene Medaille 1912 — Ehren- kreuz und Goldene Medaille llftJ.
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