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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-10
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1872
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I»ei olle Iweik öeilagc zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger ii. Sonnabend den 10. Februar. 1872. ä>W>,j '»pler b eo»»«»» einen r, ;! ne. Mlm.I mmdel, Iraße 7. !rvlm ^ 20 ^ o j >u»d«I, -age 7. !ütm,! k*»pter » eoaaeo 2 Änea ra» M? r i. ne. !ei> md emM: lr, L will »II. r 1». »He. ei md«, avatteurr, ifevit« ekM feder-, Am» iratzen, fsliNt llen, bophil. sen. Leh»iW -psiehlt, «ch . Matratze» r schnell», ich iaptM f «>»«. bak, bei Brühl 18. S« ,Ll 15 ^ lls«, s *. nd. t. !er londle 8', 1?» wmarkt IS. isch de« TI^^ mgartro, aße I I. r eHH-se« tL 5. 4 Kaller. Irische), deul'che Ase; Pflauwecu»- »sdeaße!NI -rffrnUiche Verhandlungen -er Stadtverordneten vom 24. Januar 1872. Iwl SnmV des Protokolls bearbeitet u. veröffentlicht.) In der durch den Borsteher Herrn vr. G e or gi niMen und aeleiteten Versammlung wird zu nächst aus der Registrande der Eingang deS mit dn Magdeburg-Cölhen-Halle-Leipziger Sisenbahn- Mschaft Uber einen Theil der der Stadtgemeinde .^ngen Parzelle Nr. 2786 der Stadlflur ab- Mließeudrn Kaufvertrag- milgelheilt Die Vollziehung desselben wird vom Collegium, vorausgesetzt, daß der Vertrag den früher in dieser Sache gefaßten Beschlüssen entspricht, ein stimmig genehmigt. Live nnzahl von dem Verwaltungsausschuß der Wittweu- und Waisencasse der Polizcibeamten itterreichte Mittheilungen Uber den Stand dieser Lasse gelangen zur Dertheilung. Sodann tritt man in die Tagesordnung ein. De» ersten Gegenstand derselben bildet die Be schaffung von Dampfmaschinen für die erweitert: Wasserkunst. Wie bereits auS früheren Verhandlungen mit- cheilt worden, hatte daS Collegium dem Be- jchliist des RathS, zwei kleine Maschinen (sogen. ZwillingSmaschine) zu je 60 Pferdckraft aufzu- Mn, die Zustimmung versagt und vielmehr be antrag!, nur eine große Maschine zu 120 Pierde- kast za beschaffen ; später ist der Rath ersucht warten, eine vergleichende Kostenaufstellung mit- zmheik». Dieselbe liegt heute vor, und sind der selbe» die veranschlagten Preise eine- bei der Con- currwz ausgetretenen Fabrikanten zu Grunde ge legt. Aach diesen Anschlägen werden nun für »,ie ZwillingSmaschine 52,500 Thlr. ge fordert, während eine gleich starke und nach dem selben System construirre Maschine 51.000 Thlr. kosten wird. „Hiernach würde also", schreibt der MH, „eine ZwillingSmaschine 1500 Thlr. theurer sei» wir eine gleich starke einfache Maschine, jtaßerdem würde die ZwillingSmaschine ein größeres Maschinenbaus erfordern, wofür ein Mehrauf wand mit 6046 Thaler zu veranschlagen ist. WaS endlich den Mehrverbrauch von Brenn material betrifft, den dir Maschinenfabrikanl für eine ZwillingSmaschine zu »/>» Pfund für eine Psndekraft und eine Stunde veranschlagt, so ist za KMffäiltgen, daß bei dieser Angabe eine nor male Arbeit der Maschine vorausgesetzt wird. Diese Bedingung kann jedoch bei der großen Ma schine viel weniger erfüllt werden wie bei der ZwillingSmaschine, deren Hälften viel besser und mit weniger Brrnnmaterialaufwand dem wechseln de» und nur allmälig steigenden Bedarf sich an- schmiegen. Hiernach wird bei Aufstellung einer einfachen Maschine von 120 Pferdekraft gegenüber einer ZwillingSmaschine von gleicher Stärke eine Brenn material-Ersparnis; nicht zu erwarten sein. kl stellt sich demnach der gesammte Mehrauf wand für eine ZwillingSmaschine, wie oben an geführt, zu 7546Thlr. heraus, nämlich 1500Thlr. für Maschinen und 604«; Thlr. für daS größere debälld«. Die Zinsen diese- CapitalS würde man sonack durch die Beschaffung einer einfachen Maschine so lange ersparen, bi- der größte tägliche Wasser verbrauch der Stadt auf 700,000 C.-Fuß gestiegen ist. Tritt ein Mehrbedarf ein, so müssen auch bei dieser Anlage die Maschivenkräfte vermehrt werde», für welche Vergrößerung ein neuer Koflen- auswemd von ca. 80,000 Thaler in Rechnung zu bNW, ist. Wie,»n schon früher dargelegt worden ist, W sich annehmen, daß diese Vergrößerung um ca. 10 Jahr« hinauSgrschoben werden kann, wenn man jetzt anstatt einer zwei Maschinen -erstellt. 3ü nun ferner angenommen worden, daß in 15 wahren dtrliglicke Wasserbedarf auf 700,ooo Cubik- gestiegen sein wird, so verhält sich die Aus gabe für dir Anlage mit einer Maschrne wie die 10,ihrigen Zinsen eine- CapitalS von 72,454 Thlr. P de» 15 jährigen Zinsen eines CapitalS von 7-18 Thlr. Wir glauben daher völlig gerechtfertigt zu sein, wenn wir auf unserem früheren Beschlüsse be harre», zwei Maschinen (ZwillingSmaschine) zu ;e 80 Pserdekräften aufzustellen. Wenn wir aber dringend bitten, Ihre Ant imon unS recht bald zukommen lasten zu wollen, so rechtfertigt sich die- damit, daß von der Zeit IbeS ContractSabschlufleS bi- zur betriebsfähigen sArfstellung der Maschinen mindesten- sieben Mo- I»ate erforderlich sind, so daß wir günstigsten Falle- »M Ende August d. I. dazu gelangen können, der Itztüt reichlichere- Wüster zuzuführen alS jetzt. IDui ist an sich schon sehr »u beklagen, fordert unS laber um so mehr auf, diesen Zeitpunkt nicht noch Iwti.tr hiaauSzurücken, denn eS wird bei dem fort fand fort steigenden Wasserverbrauch nicht mehr Imrzlit sein, mit den jetzigen Vorrichtungen dem ^Bedürfnisse in so ausreichender Weise zu genügen, °rie dies bisher, wenn auch bereit- in diesem )ahre nur mit höchster Anspannung aller Kräfte och gelungen ist rc." In dem hierüber vorgerrageven Gutachten de- wau-schuste- (Referent Herr Direktor Näsrr) rd zunächst hervorgehoben, daß neue Gründe de» RachSbeschluß nicht angeführt worden u»d daß der Au-schuß nach einer nochmaligen der Angelegen heil dem Collegium nicht empfehlen könne, von dem früheren Antrag, nur eine große Maschine aufzustellen, wieder abzu- gehen. AuS dem Rath-schreiben laste sich nicht ersehen, ob die mitgetheilten Preise nur de- einen Fabii- kanten die höchsten, mittleren oder niedrigsten seien, doch gehe klar daraus hervor, daß die Aus führung deS RathSbeschlusteS, zwei kleine Ma schinen aufzustellen, viel theuerer sein werde, alS die vom Collegium beantragte Aufstellung nur einer großen Maschine ; nicht allein die Herstellung, sondern auch der Betrieb erfordere einen bedeutend größeren Aufwano. Eine große Maschine werde dem Bedürfniß auf eine lange Reihe von Jahren genügen, und wenn auch, wie angenommen, nach Ablauf von 15 Jahren der tägliche Wasserbedarf auf 700,000 Cubikfuß gestiegen sein sollte, so feien dann immer noch genug Maschinenkräfte vorhanden, nicht allein diesen, sondern einen noch bei weitem größeren Bedarf zu fördern, zumal schon die jetzigen Ma schinen mit Hülfe de- bereit- vor Jahresfrist be willigten neuen SteigerohreS im Stande sein würden, annähernd 700,000 Cubikfuß Master täg lich der Stadt zuzuführen. Der vom Rache betonte Nochstand werde auch durch sofortige Verwilligung der Maschinen nicht beseitigt werden, da lktztcre vor Ende August nicht fertig gestellt werden könnten, dann sei aber die heiße Jahreszeit und mit ihr die Zeit de- größeren Wasserbedarf- vorüber. Der BauauSschuß schlage dem Collegium vor, bei dem früheren Beschluß zu beharren und mithin die Anschaffung von zwei ZwillingS- maschinen von je 60 Pferdrkraft nicht zu ge nehmigen, und erneut die Anschaffung nur einer großen Maschine von 120 Pferdrkraft zu beantragen. Ohne Debatte erhält dieser Antrag die ein hellige Zustimmung der Versammlung. Weiter trägt Herr Direktor Näsrr ein Gut achten de- BauausschusieS über die vom Collegium früher beantragte, vom Rathe aber abgelehnte Ein stellung der beim Bauamte beschäftigten Diätisten in daS Budget vor. Der Rath stützt die Ablehnung dieses Antrags auf ein Gutachten seiner Kinanzdeputation, w welchem auSgesührt wird, daß die BauauuSviälisten, wie schon der Name zeig«, nicht fest angestellt und nur je nach Bedürfniß zu mannichfachen, nicht allein auf den Betrieb, sondern namentlich auch auf daS Stammvermögen und Stiftungen sich beziehenden Arbeiten, deren Honorirung auf ver schiedenen Conten zu buchen sei, verwendet würden. Insoweit die Zahlungen an die Diätisten sich auf auS dem Stammvermözen oder den Stif tungen zu honorirende Arbeiten bezögen, gehörten sie nicht in den Betrieb oder in den HauShalt- plan. Insofern sie aber für den Betrieb ver wendet würden, seien sie im HauShaltplane be reits berücksichtigt und zwar bei den einzelnen Conten, wohin die betreffende Herstellung rc. ge höre, unter „verschiedenen Ausgaben" rc- DaS Verlangen der Stadtverordneten sei thrilS unausführbar, theilS überflüssig, wie man denn auch hier nicht einsehe, warum in der angegebenen Beziehung eine „größere Durchsichtigkeit" vermißt werden könne oder die erforderlichen Grundlagen zu Beurthrilung der „Angemessenheit der RalhS- postulate fehlen" sollen. Eine bestimmte Angabe, wie viel Diätisten beim Bauamte beschäftigt werden sollen, laste sich im Voraus nicht machen, weil die- eben von den wechselnden Umständen abhängt; ferner bedinge eine solche Einstellung, wie die Stadtverordneten sie beantragen, auch in den Deckung-Mitteln eine entsprechende Gegenpost, so daß die einzelnen Con ten de- Budget-, denen die betreffenden Ausgaben zufallrn, die Beträge erst wieder an da- Conto de- Bauamte- zu vergüten hätten, waS nur ein ganz unnöthigeS doppelte- Buchen verursachen und gerade die Durchsichtigkeit hindern müßte, klebri gen- seien die DiänstenauSgaben im Grunde gar keine Ausgaben deS Bauamte-, obwohl die betreffenden Arbeiten unter Leitung und Aufsicht de- Bauamte- gefertigt würden; vielmehr seien eS Ausgaben theilS de- Stamm- oder SuftungS- vermögeaS, theilS der einzelnen Conten, für welche sie geliefert werden. DaS Gutachten de- BauauSschusseS hebt hervor, daß der für die ablehnende Entschließung in der Hauptsache angeführte Grund, die BauamtSassi- stenten würden zu verschiedenen Arbeiten verwendet und müsse somit auch deren Honorar auf verschie denen Conten in Ausgabe gestellt werden, die NnauSführbarkeit oder Ueberflüssigkeit de- vom Collegium gestellten Antrag- nicht darlhue. Ueber die Höhe der an die Diätisten zu leisten den Zahlungen gebe da- Budget nicht die erfor derliche Auskunft und laste sich somit nicht er kennen, wie viel für Bauaufsichl und daS Bauamt überhaupt bezahlt werde. waS immer eine Un durchsichtigkeit de- HauShaltplaneS bleibe. Dadurch, daß die Diätisten in daS Budget aus genommen werden, werde an der rechtlichen Natur ihrer Anstellung gar nichtS geändert. Und wenn man sage, daß die Arbeiten, welche sie liefern, sich großentheilS gar nicht auf den Betrieb, sondern auf da- Stammvrrmögen rc. beziehen, so sei da gegen zu bemerken, daß die dem Stammvrrmögen belasteten Kosten für Bauleitung bei dem Conto de- Bauamte- in Einnahme zu bringen sein würden. Eine derartige Verrechnung zwischen ver schiedenen Conten finde jetzt bereit-statt, wie z. B. bei den BerwaltungSkosten de-JohanniShoSpitalS, bei dem Master- und G-SzinS, der auf verschie denen Conten in Einnahme und Ausgabe erscheine. Eist auf diese Weise laste sich übersehen, waS für einzelne Verwaltung-zweige auSgegeben werde, und schlage deshalb der Ausschuß vor, bei dem frü heren Anträge auf Einstellung der BauamlS- diättsten in das Budget zu beharren. Letzteres wird auch von der Versammlung ohne vorhergegangene Debatte einhellig beschlossen. Hierauf wird die vom Rathe beschlossene Areal- verpachtung an die Herren Vorster L Grüneberg zu Kalk bei Deutz in Berathung gezogen. Die Genannten, welche für die Zelt vom 7. Juni 1872 bis 7. Juni 1882 das in der Gasanstalt zu gewinnende Gaswasser gegen Zahlung von 1600 Thlr. jährlich geliefert erhallen sollen, beabsich tigen zu besten Verwerthung in der Nähe der Anstalt selbst eine Fabrik zu errichten und haben deshalb um pachtweise Überlastung de- erforder lichen Areals gebeten. ES soll nun denselben vorbehältlich der bau- resp. gewerbpolizeilichen Entschließung über Con- cessionirung der Fabrikanlage da- zeither alS Düngerhof benutzte Arealstück, sowie ein Theil deS an Herrn I. Jaeger verpachteten Feldes im Flächen gehalt von zusammen 16 Ar 55,^? O-M. --- 5160 Q.-Ellen von sitzt ab biS 30. Juni 1882 pachlwelse gegen einen jährlichen ZinS von 40 Thlr. überlasten werden. Dem vorpetrageven BauauSschußqmachten gemäß ertheill da- Ccllegium hierzu einhellig Zustimmung. In den oberen Theil deS GerbergrabenS mün den mehrere Schleußen ein, und zwar die zur Entwässerung deS Magdeburg-Leipziger Bahnhöfe- dienende Hauptschleuße, sodann einzelne kleinere Schleußen, welche die Abfallwäster von den Bahn hofsgebäuden der Thüringischen Eisenbahngesell- schaft dem Graben zuführen, und endlich einige zur Entwässerung de- Lagerhofes dienende Gerinne. Zur Aufnahme und beziehentlich Abführung dieser unreinen Wässer ist der Bau einer in die Grabensohle zu legenden Schleußt dritter Elaste rothwendig. welche an der Grenze der Mageburg- Leipztger Ersenbahngesellschaft beginnt und mit der Hauptschleuße der Blücherstraße, nach welcber sie ihren Fall erhält, in Verbindung zu bringen ist. Sie erhält in diesem Tracte eine Länge von 300 Meter oder 529,«g Ellen und sind die Her stellungskosten wegen deS schlechten Baugrundes vom Bauamte auf 15 Thlr. 26 Ngr. 5 Pf. per Meter veranschlagt worden, so daß die ganze Schleußt einen Aufwand von 4765 Thlr. verur sachen wird. Erst nach Herstellung dieser Schleußt wird der obere Theil deS GerbergrabenS vollständig auSge- füllt und damit zugleich dem letzt noch bestehenden Uebelstande, daß dre obengedachten Abfallwäster in einem offenen Gerinne der Parthe zugeführt wer den, abgeholfen werden können. Wenn nun auch hiernach wohlfahrtspolizeiliche Rücksichten diesen Schleußenbau fordern, so liegt derselbe doch zugleich im Privatintereste der Adjacenten, in welcher Eigenschaft die Stadt- gemrinde sowohl wegen deS BlücherplatzeS, als wegen deS LagerhofeS betheiligt ist. Der Rath theilt nun unter den vorgedachten Ausführungen mit, daß er beschlosten habe, in Gemeinschaft mit den anderen Adjacenten diese Schleuste Herstellen zu lasten, und sucht um Ver willigung der antheilig von der Stadtgemeinde mit 1588»/, Thlr. zu tragenden Kosten ä Conto de- Betrieb- nach. DaS Collegium ertheilt hierzu allenthalben einhellig die vom BauauSschuß empfohlene Zu stimmung. ES reserirt sodann Herr Vicevorsteher Götz für den Ausschuß zur Gasanstalt Uber die RathS- vorlage bezüglich Vermehrung einiger Beleuch tungsanlagen, und zwar 1) in dem neuen AuSgang von der Schulgaffe nach der Dorotheenstraße und dem daran stoßenden Promenadentheile, mit welchem gleichzeitig eine Verbesterung der GaSzuleitung und der Druckverhältniste nach dem oberen Theilc der Burgstraße hin durch Einlegung eine- stärkeren sech-zölligen Röhrenstranges von der zwölfzölligen Gürtelröhre in der Promenade nach der Burgstiaße vorgenommen werben soll, wofür insgesamml 2479 Thlr. 5 Ngr. veranscblagt sind, 2) Aufstellung eines großen dreiflammigen Kande laber- an der Spitze deS in die Kreuzung zwischen Quer- und 'Nürnberger Straße auS- münoenden JohanniSplatzeS, anstatt des z. Z. dort befindlichen einflammigen Kandelabers, veranschlagt mit 418 Thlr. i Ngr. 5 Pf., und 3) Ausstellung von vier Kandelabern auf dem Pfaffenborser Wege mit einem Aufwand von 580 Thlr. 7 Ngr. 5 Pf. Zu 1. führt nun der Ausschußbericht auS, baß die Zahl der projectirten Laternen in der Promenade zu reicdlich bemessen sei. Nach Wegfall von fünf Kandelabern könnte imitier noch, wenn die anderen Laternen entsprechend verändert ausgestellt würden, eine genügende Beleuchtung geschaffen werden. Der Antrag: die Rath-vorlage mit Ausnahme der Auf stellung der Laternen unter Nr. 2, 4, 10, 13 und 16 deS vorgelegten PlaneS zu geneh migen und die geforderte Summe nach Abstrich d«S durch dir Weglassung dieser Laternen zu sparenden Betrags von 132 THI-. 15 Ngr. ä Conto deS Bau- und Ergänzun^ssoi-dS zu verwilligen, wird von der Versammlung einstimmig zum Be schluß erhoben. Zu 2. erkennt das Ausschußgutachten die Not'o- Wendigkeit einer besseren Beleuchtung an der ge dachten Stelle mit Rücksicht auf den an dieser Straßenkreuzung überaus lebhaften Verkehr an, wünscht irdoch, daß der jetzt sp<tz>ulaufende Johan- niSplatz dort abgerundet, der projectirte Kandelaber weiter zurückgesetzt werde und bei Aufstellung be lebteren die untere Stufe ,n Wegfall komme, weil dieselbe nur den häufig zum Ausweichen vor dem lebhaften Fährverkehr genölhigten zahlreichen Passanten an dieser Stelle hinderlich sein dürfte. Statt dieser Stufe solle da- Fundament d«S Kandelabers mit Mosaikpflaster umgeben werden. Auch die hierzu gestellten AuSschußanträge: a) die Herstellung deS Kandelaber-, jedoch unter Weglassung der unteren Stufe dcS Funda ments, zu genehmigen und den Rath zu er suchen, den Johanni-Platz dort abzurunden und den Kandelaber in der Weise auszu- fiellen, daß zwischen ihm und der äußeren Platzgrenze Raum bleibt, um durchfahren zu können, b) die für Herstellung dieses Kandelaber- ge forderten Kesten zu Lasten deS Bau- und Cr- gänzungSioneS zu verw:lligcn, werden vom Collegium ohne vorherige Debatte einstimmig angenommen, wie denn auch dem vom Ausschuß zu 3. gemachten Vorschlag: die projectirte Beleuch:ungsvermehrung zu genehmigen und die veranschlagten Kosten auS dem Bau- und ErgänzungSfonds zu ver willigen, von der Versammlung einhellig zugefiimml wird. Ferner hält der Ra.h eine Vermehrung der Beleuchtungsanlagen in der Berliner Straße für rothwendig. In einer hierauf bezüglichen Vor lage wird auf den großen, fortwährend wachsen den Verkehr von und nach dem Berliner Bahn hofe und auf die vorschreilende Bebauung der Berliner Straße hingewiesen. In letzterer Hin sicht sei auf den künftigen Consum der Adjacenten, in ersterer auf Vermehrung der öffentlichen Laternen Bedacht zu nehmen. Denn die gegenwärtige, außerordentlrch spärliche und unter ganz anderen Verkehröverhältntssen im Einvernehmen mit dem Direktorium der Berlin-Anhalter Ersenbahngesell- schafl auSgeführte Beleuchtung der Berliner Straße genüge in keiner Weise mehr und erfordere schon auS wohlfohrtSpolizeilichen Rücksichten eine ent sprechende Verbesserung. Der Rath har deshalb die Einlegung zweier Röhrenstränge von 14 Ctm. 1,« MUm. und 9 Ctm. 4,i Mllm. lichter Weite in einer Länge von bez. 749 Met. 3 Ctm. 7 Mllm. und 7 11 Nie:. 95 Ctm. 8 Mllm , sowie die Ausstellung 12 neuer K andelaber unter Verwendung der laut Anschlags mit 5981 Thlr. 9 Ngr. berechneten, durch Darlehn zu Lasten der Anlagen in der Stadt zu beschaffen den Kosten beschlossen und ersucht nun da- Col legium um Zustimmung hierzu. Der Ausschuß zur Gasanstalt iMf. Herr Vice- rorst. Götz erklärt sich in der Hauptsache mit der Vorlage einverstanden, hält aber die Legung nur eines sechSzölligen LeitungörohreS vorläufig für genügend und schlägt deshalb vor: 1" Zustimmung zur Herstellung de-.sech-rölligen Rohre- auf der nördlichen Seite der Berliner Straße nebst der dort projectirten Kandelaber zu ertheilen, sowie eine Verbindung mit dem allen vierzölligen Rohre an der Stelle vor dem Uebecgang der Thüringer Eisenbahn zu beantragen, 2) die Beschaffung der erforderlichen Kosten durch Capitalaufnahme zu genehmigen. Herr Dir. Kummer bittet um Au-kunfi dar über. ob nicht die Berliner Eisenbahngesellschaft verpflichtet sei, zu den Beleuchtungsanlagen der Berliner Straße bcizutragen. Der Herr Referent ist der Meinung, daß sich keine rechtlich begründete Forderung in dieser Beziehung an die Berliner Bahngesellschaft stellen lasten werde. Die Anträge deS Ausschusses finden hierauf ein stimmig Annahme. Den weiteren Gegenstand der Tagesordnung bildet folgende RathSoorlage: ^ „Durch Ihre geehrte Zuschrift vcm 10 /13. September 1871, die vereinigten Freischulen be treffend, theilen Sie ur.S einfach mit: 1. daß Sie bei Ihrem früheren Anträge be harren, wonach diese Schule räumlich aufge hoben werden soll. Darauf erklären wir Ihnen ebenso, daß wir unS zur Berücksichtigung diescS Antrags für be rechtigt nicht erachten und deshalb auf der räum lichen Erhaltung dieser Schule beharren müssen. Wenn irdoch Ihrem Communicale ein Bericht JhreS Schul- und StiftungSau-schuffeS beigefügt ist, dessen Ansichten Sie beigetreten zu sein erklären, und wenn in diesem Berichte alS ein zur weiteren Verhandlung geeignetes AuSkunfiSmittel der Vor schlag angedeutet worden ist, daß die Schule „dritte Bezirks- und Freischult" genannt und in dieselbe eine beschränkte Zahl von Freischülern, zu deren Erhaltung die StiftunpSerträgniffe btnreichen würden, ausgenommen, hierdurch aver Raum für Zahlschüler gewonnen werde, so find auch wG
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