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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187204232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-23
- Monat1872-04
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1872
- Autor
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- Uy ich, dem Ms, sch« 3e»I^ kund» - ttefbenttz pril 1871 echet ernenn herbe» vn, »eis« irmz» reu vnbi» ie Weck. «schmuck «ch »et de» r,tz r. Schwieik. Enkels, »ch itlob Lut. Llvinke, >enen S»rt«: ,k! lasse»«» oll ehreader «re» Gant, » tichesthl. . auch nsn .l« für sefte «. r luklkssa«. ' und Ruttn »me Wd». rv. 8», m Gral« p. aige» Worte. He»tz, tt wuß <r a cier« Hetze, Peratm ttt »ffer« 1»«. ' Regel fd jchichtigviy lasse, « Inseratr, e» ttnaa. -errtage, mun-m. St. Lß»d«» IL-rch .«eM-r«. kittelsir. er ahl rr. lhl b Ricoletßr. Iß. hostr ro,r>. r«tl,hü». stn- emvurit l. lchhelc. lchcrar. »„ tzqrass. er Wesse 7- Slteil. Hof. Laer». H»t H. z Patmb. Xttchere 1. dech'« H»t. >«r Leu» wmlitz, und ostLdt, g. Sieb. tt»er«d»rf, -rS- vrühl IS. Hiiüstr. -. chmILu, Wück ». uud lel Hauff«. flt«., H»trl kt. »rühl «. «de, Querste. I. »sru.Schu'g II. gleischrri 1». >«u. Hrterestr. I. L'sst«»»r »- .kshad-sstr.tS. MS»»« I I. »»achahog. 8. rg. Ltudeustr1 Mhla. der l-FUschag lS !ter«ftr»>e >0. iautzeu, »d Aschettü tiglich früh 6'/, Uhr. Mock»» »» «eprdtlt«» IohamiiSgaffe 3S. Nedattrur Fr. HSttae«. Gpachstund« d. RedacUon 0«»iN»z« »oa ll—ir lU», «ich«u>Li» »»» «—ö Ud-- ßMch« der für die nächst es, Nummer bestimmten »Mtt in dm Wochentagen M S Uhr Nachmittags. Wpiigtr,Tagkbli>l1 Anzeiger. Mrblatt der Simgl. Bezirksgerichts und des RchS der SM Leipzig. Metz-Auflage 10,000. Ltcuur»e»t»»«t, >^c^ährlick i Thlr. ?'/. Agr- ^:a. Dnngerloho I Ldle. IvWgi. Jede einzeln« Nummer ?'/, Wau. »cbübren »ür Exlrabetlaaeo »hne Postbefvrderung « Thlr. mit Postbefvrderung 12 Thlr. luseraie Saespaltene BourgoiSzeilel '/»Ngr. Ärvßere «Schnsten laut unserem Preisverzcichltiß. »ttKWru «rto ». AeSaclippofttch di« GpaUzrUe » Ngr. Fiilatr Otto Klemm. UuioerfitchtSssr. »2, S-cal.Ga»chtotr Latqstrqsp »' W 114. Dienstag den 23. April. ML Zme gefälligen Beachtung. Mehrfach vorgekomorene Differ«,zru zwingen uu» di» dringend« Bitte au dass g«chrt« Publicum alle HoMöeke oder Clichch», mich« »ns zum Abdruck i« Taaeblatt« übergeben werden, «ach» Bee«dtgu»g der Jasertio» f^art bet ««» wieder t» Wwepsaag »eh««e» z» lasse», da wir nach gemachtem Gebrauch a« Garantie für dieselben sicht übernehmen lSuuen. Bekanntmachung. Die Anlieferung b«S für den Betrieb der hiesigen Gasanstalt erforderlichen WetßkalkS — «gesthr 28,000 Hektoliter im Jahre — soll auf die Zeit vom 1. August d. 9. biS ebendahin 1876 «, da Mindestforvernden, jedoch mit Vorbehalt d«r Auswahl uuter de» Submittenten vergeben »»«rde». Di» Lieferungsbedingung»» sind in der hiestgru Gasanstalt etvzuseheu, Offerten ebendaselbst dt» ^»« LS. «at d. I. «b-«d» « «br «i-,meicheu. Leipzig den 22. April 1872. D«s NathS Depatatto» z«r Basa»statt. Gewerbliche Fortbildungsschule der Stadt Leipzig. Der Beginn deS Unterrichts ist für die raaeSschul* auf Donnerstag den 25. April, für die A-boadfebul« «ms Montag den 29. April, für die Modelltrabthetl^g auf Sonntag de« 28. April ststzesetzt. Etwaige fernere An«eldu»geu stud »och vor Beginn deS UuierrichtS bei Unterzeichnetem — Wuqstraß« 14 — zu bewirken. Leipzig, den 22. April 1872. J»lt«S Bmrckhardt, Director. Universität. Momag Vormittag 11 Uhr erfolgte im Saale d«S Juribicum (Petrinum^ die feierlicheVerridiguug deS m»e» ProfefiorS deß Deutsche» Recht- an unserer Hochschule, Vr. O. Stoboe. Am Sounabenv hatte derselbe ia der Aula «tue auf »eitere Ikreis« jenseits brr Fachwelt berechnete Inauguralrede über „das Studium drS Deutschen Recht- in der Gegenwart" gehalten, eine Vorlesung, welche, wie wir unser« Lesern mitzutheilen in der Lage sind, demnächst tm Druck erscheinen wird. Mau wird dt«S gewiß mit Interesse vernehmen, da der allgemeine Eindruck der Rede ein sehr wohlthueuder war und weil die alten schroffen Gegensätze der Romanisten und Germanisten in d«r Rechtswissenschaft darin zwar berührt, in ihrer geschichtlichen Entstehung und allmählichen Verschärfung geschildert, ihre Bedeutung aber für die Gegenwart de- Reche-studium- im Deutschen Reich, in welchem der ReichSgesetzgrbung viele, leider nicht alle Privat-Rechl-grbiete unterworfen seien, ein RrichSttvtlgesetzbuch aber eine der V«r- wtintchung näher denn je -rhende Forderung der Zeit sei, al- glücklich desiitjgt hipgestellt und die Berechtigung de- Studium- deS Römischen Nicht- als propädeutisch«- und allgemeine- Bil dung-mittel für jeden angehenden oeutschen Ju rist«» auch in einer Zeit, wo da- Geltuug-grdtet bet alte»'Gemeinen Recht- g»geu früher auf ein Drittel reducirt, die praktisch« Bedeutung dr- Asaische» Recht- also sehr stark vermindert ist, mit «Sem Nachdruck uud unter Zurückweisung aller -mvauistisch - exclusiven Einseitigkeit ausdrücklich «-gesprochen wurde. Immer werde da- Studium de- RömFcheu Recht- unerläßlich -für jeden Vi, Rechtswissenschaft ernstlich betreibenden Juristen, m>«läßlich auch und erst recht für de».angeheude» Germanisten sein und bleiben. Daß Leipzig, wrlcheS beiläufig, wie Redner i» seiner geschichtlichen Skizze der Regeneration b»s Deutschen Recht- -erwähnte, den erstenGerma- »iftiu in der Person Georg Beyer'-,Her die ersten Vor1»suugrn über Deutsch«- Recht i» Littenberg hxv. hervozarbracht hat, einen der «-gezeichnetsten Germamstea zu-seinen Univer- sttät-iehrern gezählt hat, welcher gleichwohl de» don Prof. vr. Stobbe oorgezetchueteu Weg durch daß Römisch« zum Deutsche, Recht, wie wtr «tust ftlbst au« de- Lrfiere» eigenem-«u»de erfuhren, »icht gemacht bat, dürft« hier al» Thal sack« z, nwähueu der Platz sein. vr. TjVb. aer Hes. Neues Theater. Leipzig« 21. April. Trotz der bedeutenden An- strevgnngtn, welchen jetzt der »icht stark besetzt« Ehor unterworfen ist, wurde vo» Setteu der Priester tu der gestrigen Aufführung von Mozart- »Zaubriflöte" die Aufgabe recht wacker gelöst, mberhaupt hinter ließ die ganz« Wiedergabe de- Werke- einen günstigen Eindruck, »eil auch di« Solisten mit bewuudern-werther Energie ihr, io der Meßzeit so ungemein viel beschäftigten Stimmmittel «herrschten und di« Intentionen de- Tondichter- zur vollste» GeUung brachte». Di« unvergleichliche Technik der gefeinten Eolo« rntmstnaniu Krau Peschka--Leutuer (Iköatgtu der Nacht), der poefievolle, edle Gesang de» Fräulein Mahlknecht (Pawtna), dt« würdige Reprodnction de- Herrn Reß (Sarakro), der in jeder Beziehung recht ansprechende Vortrag d»S Hrrrn Hacker (Tawiuo),-die ganz au-gezeichnrte DeclamaUon des Herr» G»r a (Sprecher), der snSchttge Papageno des Herr» Ehr kr n«d die im Spiel reizende Papagrna che- Kräul. Prevß, da» sehr tüchtige Ensemble der drei Damen: Kräul. Bosse, Krau Reinhold »ud Fräal. Bore'e. sowie ver drei Geuie« Fräul. Gutzsch- bach, Kräul. Räder uud Fräul Karfunkel, die vorzügliche Darstellung de- Herrn Weber (MonostaloS) und dir gewissenhaft« Pflichterfüllung der beiden Priester, der Herr«» Rebling und Lippe, sind alS wesentlichst« Momente der Aus führung hrrvorzuheben. Noch Weitere- über die oft besprochene Touschöpiung z« sagen, würde zu den Ueberflüssigkeiten gehören. vr. O«car Paul. Aus Äia-t ua- Land. * Leipzig. 22. «pril. Für da- Reich -ka «zler- Awt de- Deutschen Reiche- ist der Etat aus da- Jahr 1873 tu der Vorlage au den Reichs tag folgendermaßen frstgeflellt: 1) Reichskanzler, incl. 6000 Thlr. Reprasentattoa-kosteu (außerdem frei« Dienstwohnung) 18,S»0 Thlr. Dienstbezug; 2) Präsivent de- Rrich-kanzleramtr- (außerdem frei« Dienstwohnung) 12,000 »Lhlr. ; ») zwei Direktoren, ie 5000 Lhlr.; 4), Räche mit 3300 Thlri»- 2500 schnitt 2900 Tblr.: 5) fünf b«iter mit 2000 Thlr. «S 1800 schnitt 1900 Thlr.; 6).ü» Lhlr.. außerdam für Mah» eine» Bureauvorstahev- .für «z »g her Thlr.; 7) «inundzwanzta expedtreade >v»at»w« Gartenverpachtuug. Da- zeither beim Neubau de» IohanniShokp talrS uud der Rirolaischnle zu Werkplätzeu rc. verweudete Vartrmmeral t« JohaautSthale soll uunmehr nach Beendigung dieser Bauten wiederum so, wie e- stcht und liegt, z»r Garte»a«tz»»»g verpachtet «erkea und zwar t» sechs Parzelle» mit dem Flächeninhalte von aa der «eaea -Lieolatschmle 1) 11 Ar 28 lUMeter — 12,,, Gartenruthen, 2) 5. » 39 » --- 5 „ » 3) 2 - 31 - -- 2,i. . a« «eae« JohauatSho-pitale 4) 11 Ar — mMtler ---- 11 ,r,<> Tarleuruthen, 5) 41 » 34 » ---- 44 ib » 6) 16 - 29 - -- 17,k., auf die Zeit vv» L. Vllat (Nr. 1, 2, 4) beziehentlich L. Juli d. I. (Nr. 3, 5, 6) a» bis «tt dem Jahre L877. Die Verpachtung erfolgt im Weg« der Versteigerung und haben wir hierzu Termin an Rathsstelle auf Montag den SN. d M. DornetttagS LL Uhr anberaumt, in welchem Pachllustlgc sich einfinden und ihre Gebote eröfsaen wollen. Die Versteigerung-- und VirprchtunaS-Bedingungen, sowie die b«treff«nden SiiuatiouSpläue können schon vor dem Termine in der 2. Etage de- Rathhause- Zimmer Nr 7 eingesehen werden. Leipzig, den 20. April 1872. Der Sllath^der Stadt B-Ipzt^. vr Koch. »erutti. Dritte Bezi> köschule. DievStag den 23. April haben sich im Betsaalr der dritten Bürgerschule zur Aufnahme in di« dritte Bezirksschule »inzustellen: 1) flüb um 7 Uhr die Kaab««, welche schon Schulunterricht genossen haben, 2) früh um 9 Uhr die Madehe», welche ston Schulunterricht genossen haben, 3) Nachmittag- um 2 Uhr die Kinder, welche erst in die Schule einneten. Leipzig, den 21. April 1872. vr. Hryuold, des. Director der dritten Bezirttschule. Vortragende ir., im Durch- dtze HülfSar- ir., tm Durch- r 1800 t» 400 Eälculatoreu uud ReMwttman «it 1800 Thlr! bi- 1000 Thlr., tm Durchschnitt 1400 Thlr.; 8) ein Earaleivarstrber «it 1400 TUr. uud drei zehn Eanzleisecretaire mit It-O -B- 600 Thlr.» «n Lurchschntlt 8b0 Lhlr;.S) zWWtg ch«Son-- berechtigie Uuterdeamte »U eina» Gesämmtgehalt von 8950 Thlr- L« anderen Nntgaben find ein gestellt: ReichGauptcasse-dSOODtzlit., Disposition-, fond- zur Annahme von Hüif-arbeitrru rc. 7850 Thlr., zu Geschäft-bedürfnisseu. Diät« und Reise kosten 22,500 Thlr , Unterhaltung.^«- Dtwstge- bäude- und Gart«- lOOO Lhlr.,j§ür cht« Lontrole der Zölle u»d Vrrbranch-sten«»» KilhchOO Thlr., für da- statistisch« Gmt 29,740 »hlr.. für dt« Normal-Eichung--Eommtssio» 9750 Thlr-, für Verwaltung der RwchsschNld 4140 ^lr., für Peofiourv und Unterfiützunge» für die Un gehörigen der vormaligen schle-Wtg-holsteini sch«« Armee, für da- Germanisch« Museum i» Nürnberg rc. 152.400 Thlr., für Abfinvuug ia Folg« Aufhebung der Elbzölle 92,038 Thlr., für da- Bundesamt kür da- Heimath-wesen 5000 Thlr. und endlich für de» allaemnueu Di-posi tiov-foud- 40.000 Thlr. Alle- t» Allem rrgtebt da- eiueu Sefammlbetrag der Au-gabeu vo» 631,698 Thlr. * Sechzig, 22. April, vor «taige. Tagen uxrr der höhere spanisch« Postbeamte, welcher vor Kurzem im Auftrag« ftiuer heimische» Regte- ivng dar neuert deutsch-spauischea Postrertrag mit dem Gereralpostamt vnrinbart hat, hier anwesend. Derselbe nahm in Begleitung deS Oberpostrath» Günther au» Berlin und de- Herrn Obrrpostdire-tor- Letz von hier auf da- Eingehendste Kenntniß von dem Dlenstbetrtrbe bei de» hiesigen Postanstalten. Leiprig, 23 April. Dir Diezmann'schr „Modenzeitung" bringt da- Bilbniß eine» beliebten Mitglied,- unsere- LtadttheaterS, da- Stahlstich - Portrait von Fräulein Blanda Zipfer, einer in ihrer herzgewinnend unschul digen, lebensprühenden Fröhlichkeit überaus an- muthigen Vertreterin de- Fache- der jugendlich muntern Liebhaberinnen. Der Stich de» Herrn A. Weqer führt sie t« einem Fauteuil sitzend, da- auf der Bühne so schelmisch lächelnde Antlitz letchtgestützt auf den linken Arm, den Blick etwas ernst in die Ferne richtend, recht leibhaft vor. Diese frühe Huldigung seiten- eine- geachteten artistischen Preßorgane- wöge die Künstlerin zu weiterem BorwLMstreben ln dem ihr von der Natur zugewiesenen Rollensache ansporren, damit die Zukunft Demjenigen Wort hält, wa- die Gegenwart zu versprechen scheint. V—8. Leipzig, 22. April. Gestern früh nach 10 Uhr fand tu dem Betsaal der Smittschen höher« Töchterschule di« feierliche Eröffnung der Sonutag-schule statt, »elchederSchrederveretn gegründet hat. ES hatten sich dazu ein« Anzahl Mitglieder de- genannte» Verein- sowie Lehrrr und Schulfreunde eingesundeu. Die Eröffnungs rede hielt Dir. vr. Smitt, dem die Leitung der neugezrüudete» Anstalt anvertraut ist. Er wie« in der Einleitung seiner Rede zuerst auf die Ver anlassung zur Gründuvg dieser Schul« hin und machte darauf aufmerksam, daß für die Fortbil dung de» weiblichen Geschlecht- bei weitem nicht so gesorgt sei wie für die Fortbildung d«S männ lichen. ES müsse daher jede Anstalt, dir sich die Förderung der Krauevbtlduug al-Ztrl setze, freudig begrüßt werden, und so verdiene ganz besonder- der hiesige Fraurnvereln dafür groß« Anerken nung, daß er eioe weibliche Fortbildungsschule gegründet habe, die unter der vortrefflichen Lei tung de- Frl. Aug.Gchmidt zu großer Blüthe g«dtehen sei. Der Redner wandt« sich sodann an die 8 Schülerinnen, mit welche» die jungeAustalt ihre Wirksamkeit beginn t, und setzt, devselbe» den S'gen erworbener Kenntnisse ia beredter Weise au-einander, indem er zeigte, wie dieselben blei bender al- Reichthum uad andere Güter siien, wie sie iuuige Befriedig»» g uud Freude gewähr ten — zumal wenn sie durch ernste Anstrengung erlangt würden —: wie sie den Menschen zur Einkehr tu sich selbst, zur Selbstbeherrschung und Selbstveredluug führten. Den Schluß der Rede bildeten einige herzliche Ermahnungen an di« Schülerinnen zur Pünktlichkeit uud zum Fleiß uud «tu Wort de- Danke- au di« Mitglieder de- Verein-vor-ande-, die sich um die Gründung der jungen Anstalt verdient gemacht, sowie an die Lehrer, wrlche mit großer Unrigtnvützigkett und Menscheufrruudlickkeit sich bereit erklärt haben, an drm reuen Werke zu arbeiten. Mit den Wor ten: „Stillen wir da- Werk der neuen Schul« ia die Obhut Gott^; er lasse sie gedtthen zur Ehre de- Schrrbervereia» uud zur Ehre und zum Wohle uuserer Stadt!" endete die Ansprache, nach wel cher die Schülerinnen in ihre Ltasse geführt wur- den, wo fie die erste Unterrichtsstunde erhielten. Die Fächer, in «elcken die Schule unterrichte» wird, find: Geographie, Geschichte. Deutsch, Rech nen. Gesundheit-lehre. Die Zahl der Lehrkräfte beträgt 4 ; 3 Lehrer und 1 Lehrerin. Möge auch diese au- Liebe zur Menschheit unternommene An stalt wachsen, blühen und gedrthrn! — Der am Montag gezogene Lotterie-Gewinn von 10,000 aus Nr 63.146 fiel in die Col lection von Rein hold Walther hier. — Nach einer Bekanntmachung de- Staats anwalts zu Dre-den sind seit einiger Zeit falsche Einthalerstücke, uud zwar preußische Vereiu-thaler mit dem Iahrr-stempel 1860 und 1867 zum Vorschein gekommen. DaS Gepräge derselben ist mangelhaft, der Klang bleiähnlich, die Randumschrift fehlt gänzlich * Leipzig, 22. April Dir heurige General versammlung de- Hauptverein- für innere Mission ist auf DienStag den 30 April augesetzt. Sie soll wieder in Dresden im Dtakoniffenhause abgehalten werden und Vor mittag- 8 Uhr beginnen. Den Hauvtgegenstand der Besprechung soll die ländliche Arbeiter frage bilden. Da- Referat hat Herr Baron von Welck auf Riesa übernommen. Der öffent liche Gottesdienst wird deaselbrn Tag Nachmittag» 4'/, Uhr die-mel in der Frauenkirche abgehalten werden. Herr Pastor Leonhardi in Mügeln bat die Predigt übernommen. Abend- 7'/, Uhr Wll r och in ähnlicher Weise, wie bei dem Bibel- Md Mission-fest«, «ine öffentliche Abeudversammsuug veranstaltet werden Boraugeheu soll Sountssg den 28. April. Nachmittag- 3 Uhr die Jahres feier der Mägdeherberge und Montag den 29 April Bormittag- wahrscheinlich di« erste Lonferevz für da- Gesänanißweseu im König reich« Sach seu, und Nachmittag- eine Loasereuz in Aagelegenheitrn der Schrtftenverbrrt- tung. Nachfolgen wird Mittwoch den 1. Mai «ine Eouserenz der Vorstände und Hau-väter der Rettuntz-HLuser, ebenfall- im Beretu-Hause, von BormittapS 8 Uhr an, uad Nachmittag» 8 Uhr die Eröffnung y«- Heäfe^üista- Lder der Diaksnen-Btlduna-austatt mit Rettung-Hau- i» Ober-Gorbitz bn Dresden. * Lrizyig, 22 April Der bisherig« Pastor Böttcher in Riesa hat eine Erklärung über die Gründe seine- freiwilligen Weggang- von dort veröffentlicht. Danach hat ihn dazu hauptsächlich der Umstand bestimmt, daß im Ktrcheuvorfland zu Riesa drei Mitglieder de- Verein- „Freireligiöse Gemeinde" fitzen, und er benutzt diese Gelegen heit, um seinen Amt-brüderu folgenden guten Rath zu ertheilen: „Kommen wir, wie sich dies «rzeigt har, geg-n den kryptosreigemeiudlicheu Ein fluß nickt mit Hülfe de- Hohen Kircheuregiment-, nicht auf Grund de» Gesetze» aus: Ein» bleibt uu» dock. Wie mir kein Gesetz gebot, da- Pfarr amt zu Riesa zu behalten, so gebietet auch der ge lammten evangelisch-lutherischen Theo- logenwelt kein Gesetz, sich um Lemter zu bewerbe«, bei bereu Besetzung di« Krypto Fret- gemetndlrr coucurriren. Ich glaube mich nicht in der Meinung zu täuschen, daß unter un« kein ein ziger Theologe sein wird, der Lust hätte, seine Gastvredigt von einem Kirchrnvorstarde der ba« sckriebenev Art brgmacktet zu sehen, resp dir Be rufung in ein evangelisch-lutherische- Kirckenamt
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