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Dresdner Nachrichten : 28.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191310287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19131028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19131028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 4-5 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-28
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1913
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Ver Polizeihund. Humor«»!« von Ernst Murr. Et» fchSner. taufrtscher Herbstmorgen. Kaspar. etn behaglich lebender Junggeselle, der tu einer hübschen Billa vor der Stadt wohnt, geht schon zeitig herein. E» ist der Geburtstag seine» Freunde» — de» Inspektor». Er will ihm et»«» Kunstgegenstand lausen und bamtt persönlich gratuliere». »us der Landstraße führt etn Mann einen ziemlich groben, luftige», fuugen Schnauzer an der Leine. Da» übermütige Tier zerrt bald dorthin, bald dahin und der verdrießliche Bändiger seiner Laune macht «tu verärgertes Gesicht dazu »Wohin den» mit de« Schnauzl?" fragt KaSpar belustigt und bleibt stehen. »Da» HundSvieh?" entgegnet der Andere brummig, »Znm Schinder, ver giften lallen." »Aver warum denn?" ruft der tterfreundliche Junggeselle mttleidtg. »Ist doch jammerschade für den fidelen Kerll" »Die nächste Woch' kommt die Hundesteuer. Bv» «oa» soll »an sie zahlen? Uud überhaupt wegen dem Bteh da . . ." Durch KaSparS Hirn zuckt ein Gedanke. »Ich rauf den Hund," sagt er rasch entschlossen. »Was kostet er?" Der Andere macht große Augen. Schnell aber erfaßt er die günstige Sach- läge uud meint etwas unsicher: .Fünf Mark halt!" »Da sind die fünf Mark!" entgegnet KaSpar. »Do, Schnauzl. setzt gehörst du mir! — Wie heißt er denn eigentlich?" Dem Andern lacht nun das ganze Gesicht. Ihm winkt ein fröhlicher Tag. »Cäsar!" sagt er nicht ohne Betonung. „Gelt ja, Cäsar! I Wir waren alleweil gute Freunde. Denn baS muß man schon sagen, Herr" — setzt er, durch das Geld gesprächig geworden, bei — „ein gutes Viecherl ist er, der Cäsar! . . . und schlau . . . schlau, sag' ich Ihnen ... der reinste Polizeihund! Gelt, Täsarl? B'htlt dich Gott!" Cäsar wedelt auS Höflichkeit -um Abschied ein ganz Nein wenig mit dem Schweif, stößt dann mit der Schnauze den neuen Herrn liebkosend gegen die Hand, weil dieser ihm etn Stück Zucker gegeben hat, und trabt mtt ihm vergnügt den Weg zurück, den er eben gekommen. »Weißt du was, Cäsarl!" — sagt Kaspar zu ihm — »Lu bist ein famoses Geburtstagsgeschenk für meinen Freund. Cr hat so kein Tier im Haus. Da geht'» dir nicht schlecht. Und vielleicht bringst du einen besseren Zusammenschluß zwischen den zwei Leutchen fertig. Sie leben nicht gerade extra gut miteinander. Mein lieber Inspektor macht eben gern allerhand Seitensprttnge — genau wie Du . . ." Tr schaut dem Schnauzl zu, der die Leine ins Maul genommen hat und hernmzerrt, wie wenn's ein frisch gefangener Has' wär'. »Möcht'st halt lo» — gelt, Alter?" lacht Kaspar und macht ihn frei. »Pro bieren wtr'S einmal, ob du auch anhänglich bist!" Mit übermütigem Gebell saust der Freigelassene ein paar hundert Meter vorwärts, überkugelt sich dabei und schießt dann wie eine Rakete ins Feld hinein. Sein neuer Herr schaut ihm eine Weile vergnügt zu. Tann schreit er und pfeift. Wer aber nicht folgt, ist Cäsar. „Keine Ahnung von Disziplin!" lacht Kaspar. »Und der nennt ihn den reinsten Polizeihund!" .... „Polizeihund!" sinnt er so vor sich hin. „Polizeihund! Sapperlot! DaS wär' eine Idee . . ." Gerad' hinauSlachcn muß er. All' die heimlichen Bierreisen seines Freundes fallen ihm ein — die ver» wickelten Pumpgeschichten — die gelegentlichen Techtel-Mechtelcicn ... der viele Aerger der Frau Inspektor darüber, ihre ewigen Nörgeleien und Verdrießlich keiten, weil sic nicht aus dem Verdachtschopscn herauskommt nnd deshalb jeden Schritt ihres Mannes beargwöhnt, ohne ihm doch etwas beweisen zu können . . . Jetzt kommt der Schnauzl in gestrecktem Galopp querfeldein mit gesenktem Kopf daher und springt um seinen Herrn herum. „Cäsar!" sagt dieser. „Cäsar — du bist ein Schicksalöhund! Unbewußt wirst du das Gute wirken!" ... So kommen sie zum Freunde. Die Frau Inspektor empfängt die beiden im Korridor. „Ja, was ist denn da»? Seit wann haben denn Sie einen Hund, Herr KaSpar?" Im selben Augenblick springt ihr Cäsar mit seinen Niesentatzen auf die Schulter und leckt ihr zur Begrüßung mit einem einzigen Zungenschlag baS Gesicht ab. (Schluß svlgt.) Hi«. LLL DienStag, den 2K. Oktober. LVLLR Melitta Brankorvs Brautzett. Original-Roman von Erich Ebenstein. <«s Fortjetzung.» Die Gäste promenierten in dem verwilderten Park, dessen Aussehen Herr von Maguerrn für höchst malerisch erklärte, während Baron Manderscheid, neben Fräulein Renate gehend, den Kops schüttelte. „Malerisch? Rein! Cs ist der düsterste, melancholischste Park, den ich jemals sah. Besonders setzt im Mondenschei» und wo es schon herbstelt. Wie war das alles hier «inst anders! Sonnig, blühend und froh! Cs hat sich viel verändert hier, und am meisten — mein armer Joachim selbst. Hätte ich geahnt, wie sehr er sich und Sie, gnädiges Fräulein, in Trostlosigkeit «ingesponncn hat" — fügte er leise hinzu — „ich wäre, trotzdem er jede» Verkehr mit allen Freunden abbrach, doch zuwellen herübcrgckvmmcn." „Es halte Ihnen nichts genutzt. Er läßt niemand vor. Am wenigste» . »» Freunde von einst! Er fürchtet die Erinnerung." „Und doch dieses sonderbare Diner heute, das beinahe einem Leichenschmaus glich! Wozu hat er uns geladen, wenn es ihm so «ine Qual ist?" Fräulein von Senkcnberg seufzte lies aus. „Er ist eben unberechenbar. Prosper und Lisa wurden von Ihm ungerecht behandelt: das wollte er offenbar gutmachen, und dann reute es ihn wieder. Ach. ich fürchte manchmal wirklich, er ist ... der Stoß, den er damals erhielt, als Frau und Kind auf der Reise z» amerikanischen Freunden den Wellcntoü fanden, Hai seinen sonst so klaren Verstand getrübt!" „Aber, wie konnte er diese Reise denn auch zugcben! Es war immer «tu Rätsel!" Darauf schwieg Fräulein Renate. Weit hinter den anderen ging Lisa mit Melitta. Sie war außer sich über Onkel Senkcnberg, der ihr Prosper entzogen lnttt«. „Wie findest Du es eigentlich," sagte sie entrüstet, „jetzt, unmittelbar nach dem Berlobungsmahl, Prosper zu einer Unterredung zu befehlen! Wo die Gäste da sind und ich doch ein Anrecht auf meinen Bräutigam habe! Er ist wirklich ei« Ouerkops ersten Ranges!" Melitta antwortete nur zerstreut. Sie dachte an den Zettel, den Hempel ihr durch Mark hatte zustecken lassen, und zerbrach sich vergeblich den Kopf darüber, „Nachrichten erhalten. Bin hier, um alles zu Ende zu bringen. Bereite« Di« sich vor, einen gewissen Jemand sehr bald zu sehen." Was sollt« dies bedeuten? War Felix EiSlers Unschuld erwiesen? Würde man ihn nun endlich srcilassen? Frau von Chudek fand, daß es kühl werde und man an die Heimfahrt denke» müsse. Auch sei ja der Hausherr offenbar beschäftigt . . . Fräulein Renate und Baronin Laiitcrbcck gaben sich zwar alle Mühe, die Gäste zu halten, aber vergebens. Man stimmte Frau von Chudek sofort eifrig zu. Jeder batte das Gefühl, daß irgend etwas Besonderes im Schloß vorging und baß man fremde Leute dabet nicht brauche. So wurde denn der Befehl gegeben, die Wagen Vorfahren zu lassen, Renate eilte an ihres Bruders Zimmer, um die Herren wenigstens zum Abschied zu rufen. Aber sic fand die Tür verschlossen, und Herr von Senkcnberg ries ihr mtt seltsam umflorter Stimme von innen zu, man möge nicht stören, «S iet unmöglich, jetzt zu erscheinen. Später werde er sich bei de» Herrschaften schon selbst wegen seiner Unhöflichkeit entschuldigen. Die Baronin und Lisa blieben mit Melitta allein bei Fräulein Renate zurück. Nach und nach hatte sich auch ihrer das Gefühl bemächtigt, daß irgend etwas Außerordentliches hinter dieser langen Besprechung in des -Hausherrn Gemächer» stecken müsse. Am knde der Saison Karin als fsststslisnd bsrsiotmst werden, dalZ der ^xcslsior-^nsumalic seinen allen Nuf als vor-ügUetiss k-sdrikst weiter ««testlet liat. Venn immer eröösr wird in den Kreisen der IVßol«»'- und irsdlLakr'si' die 2alil der Anliän§sr des ^xcelsior NsnM. KlWUiiml'Ile..kxllklm'" K.-8.. NiWMi'-lWen. Vsi-Ikvlung: vukrs, Vsv8llen, HaissnliauZZll-alk 10, I. Kiesenlager lettter IVlocke - bleukeiten. Detall-Verksuk ru llngrosprelsen. Vorteilhakteste kerugsquelle kür däockistinnen. trüber Lerrestr. L UM. IjHW, MWM, N. öirelck »m PIrnalscken platt. s TledsraU ' Aadvn. « I»r. 1,2«. R!i»v»retvl»t, vtalaoli aviiockerdar Im Vedrnnvli. M IliMl flauen? Wie d-eiken ckurcli sein porrellan, Dressen ckurck sein Kunslgewerbe, so ist planen ckurck seine Oarckinen berühmt, planen ist in cker Oarckinenmocke nir ckie gaiireWelt ton- angebenck. Wer kür ckie neuesten, au» cker Fabrikation kommencken ankerst ge schmackvollen unck ckadei ckurchau» woklkeilen Oarckinen, Store, etc. Interesse unck Neckar! ckarin hat, wirck hiermit ru einem Sesnch ckes „IPInuvner Vnrcktiien-IIniine»" Dekali Lrlsr, vroneleo, »i»r HVatnvuIinanstr»«»« 1« (neben däoritt tckariung) böklickst einxelacken. Die Preise kür ckle Kestdestinck« vorjähriger Oarckinen rinck wesentlich ermükigi. n Nreanli»!» l6 Stück reichlich >/, Meter große Ringe liefert für 12 Mk. bis in den Keller 14 avkinmutli.Mvritzbnrg. Fernspr. 1« Morihbg. LokrmüdvUadrlk Zöttnerstr. 5», Tel. 1738«, reinigt Rostrniöbel. . llfMe fkillieil, Vorfälle, Senkung. Knickung,Ver lagerung, Ausfluß, sowie Kops-, Kreuz-, Seitenjchmerz, Magen- drücken, Stnhlverstopsnng nsw. behandelt Frau It«ok>e>n, Frauenheiikundige. 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