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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186204068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 1610-1611 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-04
- Tag1862-04-06
- Monat1862-04
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1862
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths da Stadt Leipzig. M 96. Sonntag den 6. April. 1862. Mittwoch den 9. April n. v. Abends 1-7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: 1) Fortberathung des HauShaltplanS. Eventuell: 2) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen, die Parcellirung des Hermann- schen Grundstücks betreffend. 3) Gutachten desselben Ausschusses über a) die Anlegung von Fahrwegen von den Bauerwicsen nach der Connewitzer Chaussee und vom Johannapark nach des heiligen Brücke; d) die Heizung der zwei Haupmrchen; e) einen Areaitausch mit Herm Platzmann in Barneck. Bekanntmachung. Die in dem DurchgarrgShofe deS alten Fleischbänke-Gebäudes (Burgkeller) Reichsstraße Nr 32 neu eingerichteten V Verkaufsstände sollen von Ostern dieses Jahres ab gegen einvierteljährliche Kün- digung an die Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige haben sich Dienstag den LL April dieses Jahres Vormittag- LI Uhr an Rathsftelle einzufinden, ihre Gebote zu tbun und darauf weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Lici- tanten, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedingunqen liegen an Rathsstelle zur Einsicht aus, die Stände selbst sind nummerirt und stehen den Tag über zur Besichtigung offen. Leipzig den I. April 1862. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. < Die Turnhalle. Nummer 86 dieses Blattes bringt von „einem alten Turner" einen Aufsatz, in welchem zuvörderst der Zweifel ausgesprochen ist, ob überhaupt wohl in nächster Zeit der nun schon seit Jahr und Tag projectirte Bau der neuen Halle zu erwarten stehe. Wir glauben in dieser Beziehung mit einiger Gewißheit mittheilen zu können, daß der Bau gegen Pfingsten in Angriff genommen wer den soll und wahrscheinlich bis Ende October vollendet sein wird. Angenehm dürfte es aber immerhin sein, von competenter Seite zu vernehmen, ob die hier gegebene Mittheilung auf Wahrheit be ruht, um auf diese Weise alle Zweifel zu beseitigen; denn es ist besser das Gegentheil zu hören, als durch Täuschungen hin gehalten m werden. Wir hoffen also im Interesse Aller, die sich nnt dieser Frage beschäftigen, auf eine derartige und wie wir zugleich wün schen beruhigende Erklärung. Anlangend den vom Herrn Verfasser gemachten Vorschlag, an- tatt einer mehrere Turnhallen zu bauen, so dürste derseloe jetzt ebenfalls zu spät kommen. Wäre dies aber auch nicht der Fall, o würden wir uns, wenigstens in diesem Augenblicke, mit aller Entschiedenheit gegen denselben aussprechen, denn die dafür vorge brachten Gründe sind, etwa das Turnen der Schuljugend ausge nommen, durchaus nicht stichhaltig. Wir bemerken ganz einfach 1) daß bei der jetzigen Betheiligung am Turnen, und wenn sie selbst noch einmal so stark wäre, kein Grund zur Errichtung eines zweiten, geschweige denn eines dritten Vereins vorliegt, und daß, so lange es irgend möglich ist, diese Eventualität hinauSge- schoben werden muß, denn nichts dürfte gerade jetzt von größerem Nachtheil auf das Emporblühen des Turnwesens in Leipzig sein, als eine Zersplitterung der Kräfte. Es muß vielmehr darauf Be dacht genommen werden, dieselben so lange es geht zu concentri- re«, denn eben dem einmüthigen Zusammenwirken verdankt der Leipziger allgemeine Turnverein seine treffliche technische Ausbil dung, seine gute Leitung, mit einem Worte seine ganze Lebens fähigkeit. Wir unserntheils möchten uns nicht der jedenfalls un- danwaren Mühe unterziehen, in diesem Augenblicke die Gründung auch nur emes zweiten Turnvereins zu befürworten oder wohl gar zu unternehmen, und sind fest überzeugt, daß von allen jetzt in unserer Genossenschaft wirkenden Kräften unsere Meinung voll ständig getheilt wird. Endlich aber geben wir zu bedenken, daß, im unserem Turnverein seine heutige und wir sagen geradezu mustergültige Gestaltung zu geben, es großer Mühe und Anstren gungen bedurft hat, wobei die leidige Geldfrage nicht allemal im Vordergründe stand, und daß ein neuer Verein jedenfalls mit den gleichen Schwierigkeiten würde kämpfen müssen. 2) Der Herr Verfasser spricht von großen Entfernungen, die durch die wachsende Größe Leipzigs entstanden seien. Diese Mei nung hört sich so ziemlich plausibel an, aber wir fragen einfach, aiebt es in Leipzig isolche Entfernungen, als in wirklich großen Städten? Wir wurden in der That Kleinstädter sein, wollten wir diese Meinung unterstützen. Oder kann man einen Weg von 20 Minuten, denn dies dürfte doch sicher die größte Entfernung von dem am weitesten gelegenen Puncte der Stadt bis zu unserm Turnplatz sein, wirklich eine Entfernung nennen? „Alter Turner", Du warst wohl nie ein Freund vom Gehen, vom Dauerlauf gar nicht zu reden! Nein, in der That, unser Turnplatz fliegt, was Entfernung anlangt, so günstig wie es überhaupt nur möglich ist, und sollte dereinst wirklich die Gründung eines zweiten Vereins nöthig werden, dann dürfte die Entscheidung der Frage hinsichtlich eines paffenden und günstig gelegenen Raumes sicher die größten Schwierigkeiten bereiten. Ganz und gar scheint übrigens der Herr Verfasser vergessen zu haben, daß alle die von ihm naher aufgeführten Berufsclassen mehr oder weniger Abends in der Zeit von 7—8 Uhr ihre Tagesarbeit beschließen, und wöchentlich vier Mal (die dermalige Einrichtung, wonach wöchentlich nur drei Mal Abends geturnt wird, besteht bis Ende dieses Monats nur ausnahmsweise), und zwar jeden Abend 1—ir/r Stunde turnen können, so daß bei einem Wege, von selbst 20 Minuten, welchen übrigens die Wenigsten zurückzulegen haben, immer noch hinreichende Zeit zum Turnen übrigbleibt; so viel Turnzeit wird fast nirgends geboten, von der Bequemlichkeit hin sichtlich der Nähe de- Turnplatzes gar nicht zu reden. Wir verweisen in dieser Hinsicht auf Berlin. Dort hat die Größe der Stadt allerdings die Gründung von mehr als dreißig Vereinen nothwendig gemacht. Die Uebunaen finden in den meisten Vereinen höchsten- drei Mal wöchentlich statt, und zwar Abends gewöhnlich von 8*/,—10 Uhr. Wie steht es aber mit den Ent fernungen? Die Leute sind froh, wenn sie von ihrer Wohnung oder ihrem Geschäft-locale nicht länger als 20 — 30 Minuten bis
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