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Dresdner Nachrichten : 08.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191503080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19150308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-08
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.03.1915
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SV. Jahrgang. Ais 67. Vr»»,»-«erühr »t»r»el>«hil. »,k Dre». d«n d«t iL§iich,»,t» niaNger Z»tragung <»n Seim,».wienlagen nur elnma»r.»0M.. durch mmwärtig» Annahme. Ile»«» dl, S» M. «et einmalig«» Zu- llelnni durch di« Pag SM.iehne«esteIIgeld>. »uil.nd: Oelter- «etch-Un-anr ZI» tlr., Schmei, ».« Sri».. 2>a»«« 7 17 Lire. - Nachdruck nur mit »mttiich« vnellen- .».ad« <J>«»dn«r Aachr.'liullMa.-Un. «riangl, Schrlfqwck« «rd.ntchlaufbemahrt. Montag, 8. Mürz 1915. Telegramm-Adresfe: Nachrichten DreSven. Druck und Verlag von ktepsch 6c Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarieuftraste SSM Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 25 241. Nachtanschluß: 20011. An»eigeu-Pretse Annahme van >nkLn< dlaungen dl» nachm. » Uhr. Sonnt-,» nur Martenstratz« t8 von ll dt» >/.I Uhr. Di- »tnIpalNg« Zelle <«t»x> 8 Silben) »ü Pst. dl« »wellvaltlge Zelle auf T-»tletle 70 vl.. die ewellpalt. -leklomqeile t.b0 M.. FamUlen- Nachrichten au» Dre». den ble elnipall. Zelle u» Pf. — In l»Lm mern nach Sonn- und Feiertage» erhbhle Pret»li>tze. — Ilu,»>»r. tigeiluftrSg« nur gegen worau»beP>hlung. — JedesBelegblatiioPf. kür KIncker 30 unck 40 ?k., k. Lrwackseno 50 Lk. «si!eli«lli'ilisi' so Pf. v. K. IV. 54129, , sngenekm einru- nekmen, sicher wirksam, flüssig ocker in Kapseln 2 iVs. Verssnck nach auswärls. «iilljs!. NWtIM FoMreiten -er -eutschen Sffenfive im Sften. 340Ü Rüsten gesangengenommen.—Teilerfolge in Russisch-Polen und in den Karpathen.—krsolgrelche Abwehr der französischen Sffenfive. — Sie Neubildung des griechischen Kabinetts. — Srsolgiose Angriffe aus Smyrna und die Dardanellen. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. lAmtlich.) Grobes Hauptquartier, 7. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen -er See und der Somme saudeu im all gemeine» »ur Artilleriekämpfe statt. Nächtliche Versnche des Feindes, südlich vo« Upcru vorznstoße«, »urdeu vereitelt. I« der Champagne machte« uusere Truppc« Fortschritte. Wir «ahme« dem Feinde einige Grübe» und etwa S0 Gefangene ab. Ein französischer Masseu- >»griff gegen nufere Stellung nordöstlich von Le Mes- jnil brach unter schwerste» Verluste» für die Franzosen -in unsere« Infanterie, und Artilleriefeuer zusammen. Oestlich von Badoavillcr wurde« feindliche Vorstöße z«rtickge«iesem. I« de» Vogesen kamen gestern eiugeleitete Kämpfe westlich von Münster und nördlich von Sen «heim «och nicht zum Abschluss Oeftlicher Kriegsschauplatz. Unsere Bewegungen nordwestlich von Grodno ver laufe« planmähig. Ein russischer Nachtangriff auf Mocarce, nordöstlich von Lomza, wurde abgeschlagen. Auch westlich Praönysz wurde» stärkere russische Angriffe znrückgewiesen. Unsere Angriffe südöstlich Rawa waren erfolgreich: S400 Russen wnrdeu gesangeugenomme« nnd 16 Maschinengewehre erobert. sW. TB.) Oberste Heeresleitung. Mocarce, ein kleines polnisches Dorf, liegt halbwcgb zwischen Lomza und Ossowtecz an der Straße Rabzilow—Wtzna. Sefterreichlsch-ungarlscher Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird verlautbart» den 7. März, mittags: In einige» Frontabschnitte» in Russisch- Polen waren gestern heftige Kämpfe im Gange, die sich stellenweise auf den nächsten Distanzen abspiclteu. Durch gute eigene Artilleriewirknng wurden russische Abteilungen unter beträchtlichen Verlusten znr Räumung vorgeschobener Stellungen ge zwungen. In den Karpathen, wo verschiedeucnortü die Kämpfe um günstige Höhcustellungcn andaucrn. wurden Nachtangriffe der Russen überall abgewiese», 8 Offi ziere und 57» Manu gesangeugenomme«. I« Südostgalizie« hält die Ruhe an. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: lW.TB.j v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Die Minisierkrise in Griechenland. Der König hat Alexander Zaimis zu sich berufen und ihn mit der Kabinettsbildung betraut. Zaimis hat sich eine 24stündige Frist erbeten, um sich zu ent scheiden. <W. T. B.) Alexander Zaimis, der Sohn des ehemaligen Minister präsidenten Thrasybulos Zaimis, ist eine der hervorragend sten Persönlichkeiten unter den gegenwärtigen Politikern Griechenlands. Er ist geboren Im Jahre 1855 zu Athen, studierte in Berlin und Leipzig die Rechte und promovierte in Heidelberg zum Dr. iur. Danach besuchte er die „Ecöle des Sciences politiqucs" in Paris und wurde schon im Jahre 1881 in die griechische Kammer gewählt. Im Jahre 189V wurde er Jnstizminister und hat als solcher eine Reihe von wertvollen Reformen des griechischen Ncchtslebens durchgeführt oder doch in die Wege geleitet, so insbesondere eine Abänderung des Schwurgerichtswesens. Im Kabinett Delyannis verwaltete er auch eine Zcitlang das Ministerium des Innern und wurde, nachdem er mit Delyannis im Jahre 1892 auS dem Kabinett ausgeschiedcn war, im Jahre 1895 Kammerpräsi dent. Als zu Beginn des Jahres 1897 der Aufstand in Kreta von neuem ausbrach, der zu dem, wie man weist, für -Griechenland unglücklichen Kriege mit der Türkei führte, war Zaimis der Einzige, der dafür eintrat, das, Griechen land die von den Großmächten in bezug auf Kreta ge stellten Forderungen annehme. Nach dem Kriege übernahm ZaimtS den Vorsitz im Ministerium und das Ministerium üeS Aeutzern unter sehr schwierigen Umständen, da Grie chenland durch den Krieg in große Finanznot gekommen war und die Finanzkontrolle der Mächte sich gefallen lassen cknußte. Da die Neuwahlen im Jahre 1899 dem Ministe rium keine Mehrheit brachten, gab Zaimis seine Entlassung. Im Jahre 1901 übernahm er «ach dem Sturze des Kabi netts Theotokis wiederum den Vorsitz im Ministerium, wurde aber im Jahre 1903 durch Nalli, dem wiederum nach kurzer Zeit Theotokis folgte, ersetzt. Die konservativ ge richtete Partei Zaimis' hat mährend der ganzen Zeit an den Kammergeschäften regen Anteil genommen. Zaimis selbst wurde im Jahre 1906 zum Obcrkommissar von Kreta ernannt. Heber de« Verlauf des Krourats wird noch berschtet: Nach einer Meldung des Pariser „Herald" aus Athen erfolgte die Demission Vcnizelvs', weil der Kronrat mit Mehrheit von neun Stimmen, darunter Uder des KSnigS, W für Pie sort.setzung e i n e r I b. wartenden Neutralität ausgesprochen hat. — Daraus geht also hervor, daß Venizelos für den Krieg an der Seite des Dreiverbandes eingctreten war. Weiter wird dem „Lok.-Anz." unter dev, 6. März aus Athen gemeldet: Nachdem gestern und heute große Ungewißheit und Aufregung geherrscht und die Presse die vollständige Einstimmigkeit des gestrigen Kronrats betont hatte, rief die Demission des Ministeriums große Ueberraschung hervor. Die Kammer ist vorläufig vertagt. Venizelos sagte dem Wortlaut nach in der Kam mer: „Da Seine Majestät der König mit meiner Politik nicht einverstanden ist, beehre ich mich, dem König die Demission des Ministeriums zu unterbreiten." Die Kammer brachte Venizelos Ovationen dar. Durch die Straßen wogen große Mengen, die den Fall be sprechen. Die Stimmung ist vollständig ruhig. Presscstimme« z« der Krise. Die folgenden Meldungen geben die Auffassung der Krise in Berlin, Nom und in den Kreisen des Dreiver bandes wieder. Die vorherrschende Ansicht, daß Griechen land neutral bleiben werde, ist inzwischen durch die oben wicdcrgcgcbenen Nachrichten bestätigt worden. h. Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Berlin: In diplomatischen Kreisen glaubt man zu wissen, daß über die auf Grund der Erörterungen im griechischen Kronrat ein- zuschlagcnde Richtung der griechischen Politik ein Auf schluß demnächst erfolgen wird. Die überwiegende An sicht geht dahin, daß Griechenland vorläufig an der Neu tralität noch fcsthalten dürfte, bis sich die militärische Lage in den Meerengen weiter geklärt hat. Nachrichten aus dem Lager des Dreiverbandes über die bisherigen Ergebnisse der Beschießung der Dardanellen werden in den neutralen Balkanstaaten nicht ohne wei teres als ausschlaggebend angesehen. Man weih, daß ein Angriff auf die inneren Befestigungen überhaupt noch nicht stattgefunden hat, daß cs auch bisher nicht gelungen ist, die Minensperre zu beseitigen. Auch die erfolgreiche Zu rückweisung des ersten Landungsversuchs hat bei den Neutralen den Eindruck verstärkt, daß die türkische Ver teidigung Ser Meerengen ihre Aufgabe erfüllen wird, wenn es auch nicht möglich gewesen ist, die weniger wich tigen Außensorts vor der Beschädigung durch überlegene feindliche Schiffsartillerie zu bewahren. Auch in einer Nachricht der „Frkf. Ztg." aus Rom kommt diese Ansicht zum Ausdruck. Es heißt da: In römischen diplomatischen Kreisen ist man überwiegend der Ansicht, daß Athen ruhig bleiben wird. Ein Teil der Athener Presse fordert sogar ein Einschreiten gegen die Entente, um zu verhindern, daß Ruß land sich in Konstantinvpel fcstsetze. Aus russischer Quelle wird die Nachricht lanciert, baß Griechenland sich das Vllaset Smyrna versprechen ließ, doch wolle Venizelos alles mit Neutralität machen, während die Entente eine Landaktion Griechenlands in Gallipoli fordere. Vor allem aber hält Rußland Griechenland gegen Bulgarien bereit, dem cs eine Entscheidung aufnötigen möchte. Die korrekte neutrale Haltung der bulgarischen Negierung und des Königs Ferdinand habe Rußland schwer gereizt, welches denn auch verhinderte, daß in das rumänisch-bul garische Abkommen eine Waffen- und MunitionScinfuhr nach Bulgarien einbczogen werde. Diese russische Dar stellung sucht den Glauben zu erregen, daß Rumäniens Politik zur Verfügung der Entente stehe. l>. Der zu einflußreichen englischen Kreisen in nahen Beziehungen stehende Amsterdamer „Tclcgraaf" schreibt über Griechenland: Schon seit Beginn des Krieges seien die Sympathien der griechischen Regierung stets auf seiten Frankreichs und Englands ge wesen. Nur die zweideutige Haltung Bulgariens, das andauernd drohte, Griechenland in den Rücken zu fallen, habe Griechenland bisher verhindert, die Partei der Tripleentcnte zu ergreifen. Die Operationen, die jetzt gegen die Dardanellen stattfindcn, scheinen aber auf die griechische Regierung großen Eindruck gemacht zu haben, trotz der immer noch nicht gewichenen bulgarischen Ge fahr. Wie weit Griechenland seine neutrale Haltung schon aufgcgeben habe, sei schwer zu sagen. Mit nicht ge ringerer Spannung als in Athen folge man in Sofia dem Verlauf der Operationen gegen die Dardanellen. Die Haltung Bulgariens bleibe dunkel. Werde König Ferdinand, wenn Griechenland und Rumänien für die Triplecntente Partei ergriffen, diese Gelegenheit benutzen, nm das im zweiten Balkgnkricg in Mazedonien verlorene Gebiet von den Griechen zurückzuerobcrn? Oder werde es wirklich gelingen, ihn zufriedcnzustcllcn, indem man ihm auf Kosten der Türken Adrianopcl und Thrazien an- bietet'? Bulgarien sei ein nicht zu unter schätzender Faktor. Es habe seit dem Frieden von Bukarest andauernd an der Reorganisation seines Heeres gearbeitet und ergreife jetzt umfangreiche militärische Maßnahmen. Aussichtslose Frontalkämpfe. l>. Ein Berichterstatter der Baseler „National-Zcitung" bezeichnet die fortgesetzten Angriffe der Franzosen auf dem westlichen Kriegsschauplätze als aussichtslose Fron- talkämpfe, denen eine direkte Wirkung auf die strate gische Lage nicht zukomme. — Die deutsche Tiefengliederung in Nordfrankreich und Flandern sei stark genug, um dieses Abtasten der Front noch monatelang auszuhaltcn. In sämtlichen offiziellen Mitteilungen der französischen Heeres leitung liege in den vierzehn Tagen zwischen den Zeilen der Beweis, daß sie selbst an die optimistischen Dar stellungen ihrer Teilerfolge »nü an deren Wirkung auf Sie Gesamtkagc nicht mehr glaube. Die Sieges- berichtc, in denen kaum erwähnenswerte örtliche Erfolge durch geschicktes Verschweigen feststehender Tatsachen in richtige Darstellung der Lage, sondern die notwendige Belebung der Hoffnungen des französischen Volkes. Früher oder später muß die zu lange fcst- gchaltenc Illusion vor der Wirklichkeit der Tatsachen zu- sammenbrechcn. Ebensowenig wie der Frontstvß der Fra» zosen im Westen vermöge die seit acht Tagen wieder aus genommene Offensive der Rüsten die allgemeine strategische Lage im Oste» zu ändern. Die Offensive Jossrcs. Der „Deutschen Tagcsztg." wird aus Brüssel gemeldet: Bekanntlich sollte Joffrc längstens Anfang März seine so oft angekündigte große Offensive beginnen, denn bis dahin waren ihm von K itchcner 12 9 0 9 9 9 Ni ann eng lischer Hilfstrnppcn versprochen worden. Wie nun ans belgischer Quelle in Havre verlautet, ist au eine Offen sive Io ff res vor dem Hochsommer nicht zu denken, woraus geschlossen wird, daß die 1 299999 Eng länder in Frankreich nicht cingetrofscn sind. Ob sie an gesichts der deutschen Unterseeboote jemals den Acrmcllanal passieren werden, ist sehr zweifelhaft, und man begreift deshalb, daß die von Havre aus verkündete neuerliche Auf schiebung der Befreiung Belgiens von den Deutschen gleich um vier bis fünf Mvnate die gedrückte Stimmung in den belgisch-nationalen Kreisen noch weiter vcrstärtt hat. Die Jahrcsklaffe» 1916 nnd 1917 in Frankreich. Dem „Temps" zufolge hat der Kricgsminister in der Kammersitzung am Donnerstag zwei Gcsetzanträge be züglich der Einberufung der Jahrcsllasic 1916 und der A u s h c b u u g s a r b c i t e n der I ob re sklas sc 1917 cingcbracht. Der erste Gcsetzantrng wird damit begründet, Laß die Ausbildung der Jahrcs- klasse 1915 bald genügend vorgeschritten sei, so daß die Klasse an der Front verwendet werden könne. Der Zeit punkt sei gekommen, in sehr kurzer Frist die Fahrcsklasse 1916 einznbcrufcu. Der Kricgsminister ersucht deshalb, den Gesctzantrag nnzunehmen, wonach die Einberufung der JahreSklasse 1916 durch Erlaß des Kricgsministers er folgen kann. Durch den zweiten Gesetzantrag soll der Kricgsminister ermächtigt werden, die Fahrest lasse 1917 einzuberufen, sobald die Jahresklasse 1919 ausgebildet und an die Front geschickt worden ist. Die Rekrurierungslistcn der Jahresklasse 19l7 sollen von jeder Gemeinde ausgc- arbeitct und spätestens am ersten Sonntag des Monats April an allen Bürgermeistereien Frankreichs ange schlagen werden. Die einmonatige Frist, die den Znsam mentritt der Aushebungskommissionen von der Ver öffentlichung der Listen trennt, wird aus zehn Tage herab gesetzt. Ferner solle» die zurückgcstcllten Mannschaften der Jahresklassen 1913, l9I l nnd 1915 sowie die zwischen dem 1. August und 31. Dezember 19l1 untauglich be fundencn Mannschaften aller Jahresklassen gleichzeitig mii der JahreSklasse 1917 einer nochmaligen Untersuchung unterzogen werden. Opfer der Luftschissahrt i» Frankreich. Die letzte Nummer des „Acrophilc" nennt unter der Rubrik „Opfer der Luftschissahrt" 25 Namen. Hierunter sind erwähnenswert Bailloud, der Sohn des Generals Bailloud, des Präsidenten der französischen Lnst- schiffcrliga, sowie Bcd rin es. lW. T. B.s Englische Warnungen vor Optimismus. b. Die „Times" schreiben in einem Leitartikel über die Kämpfe in den Dardanellen: Die Angriffe machen einen so befriedigenden Fortschritt, daß die Köpfe vieler Leute durch die Meldungen der Admiralität verdreht wurden. Dafür kann die Admiralität nichts. Die Men schcn sind immer geneigt, daö Beste zu hoffen, aber die Nation sollte nach sicbcnmonatigem Kampfe cinschen, daß es in diesem gewaltigen Konflikt kaum irgendwo leichte Siege geben wird. So lange die Front in Frank reich und in Flandern im wesentlichen un verändert bleibt, gibt es k e i n e ll r s a ch c z u m F r oh- locken. Was die Dardanellen angcht, so wird erst, wenn die verbündeten Flotten im Marmaramccre sind, die Zeit für Hosiannas da sein. Keine Ermutigung, die von anderen Gebieten des weltweiten Krieges kommt, soll uns in falschen Optimismus über die noch unerfüllten Verant wortlichkeiten in unserer nächsten Nähe cinlullcn. Ander seits wären die Folgen, die sich aus einer Forcierung der Dardanellen ergäben, doch sehr bedeutend. Es würde dadurch in den Weg Deutschlands nach dem mittleren Osten ein Keil getrieben nnd rasch die Ausschaltung der Türkei als ernstlicher Mitkämpfer herbcigesührt werden. In der Türkei würde wahrscheinlich Anarchie cintrcten, das Komitee gestürzt und möglicherweise die deutsche Vorherr schaft mit Gewalt unterdrückt werden. Die wichtigste Folge aber wäre die Befreiung Rußlands auS seiner gegen wärtigen Isolierung. Lord Sclborne sagte nach einer Londoner Blätter- meldung in einer Bcrsammlung, die Hauptursache der Arbeiter-Unruhen sei, daß die Parteien nicht cinsähcn, daß der Existenzkampf noch nicht vorüber sei. Dafür seien Regierung und Presse zu tadeln. Man schildere in dcr Prcsse die Lage zu rosig. Wir lesen, sagte er, von der glänzenden Wiedercrvberuiig eines Laufgrabens, von dessen Verlust wir nie erfuhren, und erst nach sechs Wochen er fahren wir aus den Verlustlisten, daß dabei ein halbes Bataillon gefangengcnommcn wurde. Lord Sclborne möchte lieber sehr wenig Günstiges und dafür alle schlechten Nachrichten in der Presse sehen, damit die Leute die wirk liche Lage erkennen. lW. T. B.) Die schweren englischen Verluste bei Aper«. b. In einer langen Beschreibung der Kämpfe in Apcrn schreibt der bekannte amerikanische Journalist Irving in der „Ncwyork Tribüne": Die Engländer hatten Sen Ansturm der Deutschen zum Stehen gebracht." Es kostete nicht weniger als ihre andxrcn. ihrer Wirkung gesteigert werben, vqweckeu nicht -ie^A^,ege. AcgAcnt zog c.i«^ta^usen,be^n.llAA-,
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